DE3726445A1 - Standbohle fuer spundwaende - Google Patents
Standbohle fuer spundwaendeInfo
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- E02D7/26—Placing by using several means simultaneously
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
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- E02D5/03—Prefabricated parts, e.g. composite sheet piles
- E02D5/10—Prefabricated parts, e.g. composite sheet piles made of concrete or reinforced concrete
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Description
Die Erfindung betrifft eine Standbohle der im Ober
begriff des Anspruches 1 genannten Art.
Standbohlen werden in Spundwänden vorgesehen, und
zwar zumeist in gemischter Anordnung mit dazwi
schenliegenden Füllbohlen. Die Standbohlen reichen
in der Regel tiefer als die Füllbohlen, sind stär
ker ausgeführt und geben somit der Spundwand die
nötige Fußeinbindung und statische Festigkeit, wäh
rend die dazwischenliegenden Füllbohlen nur den
Erd- und Wasserdruck im Bereich zwischen den Stand
bohlen aufnehmen müssen. Zwischen sämtlichen Bohlen
sind über die volle Länge verlaufende, als Schlös
ser bezeichnete Verzahnungen vorgesehen, mit denen
die Füllbohlen untereinander bzw. an den Stand
bohlen in formschlüssigen Eingriff gelangen.
Standbohlen weisen aufgrund ihrer erforderlichen
höheren Festigkeit größere Querschnitte auf als
Füllbohlen und müssen in der Regel tiefer gerammt
werden. Es sind daher zum Einbringen dieser Stand
bohlen sehr große Vortriebskräfte erforderlich.
Beim Arbeiten mit einer Ramme kommt es dabei zu
erheblichen Lärmbelästigungen und Bodenvibrationen,
die benachbarte Bauwerke beeinträchtigen.
Eine Standbohle der eingangs genannten Art ist aus
der
Firmendruckschrift: "STRABAG ROHRTRAGBOHLE"
der Firma Strabagbau-AG
bekannt. Diese bekannte Standbohle ist als Rohr
ausgebildet, über dessen kreisförmigen Außenumfang
nichts radial herausragt. Diese Standbohle kann da
her drehend in den Boden gebohrt werden, wobei
durch den im wesentlichen freien Innenquerschnitt
laufend zur Erleichterung des Bohrens vom Fuß der
Bohle der Erdabraum entfernt werden kann. Vorteil
haft ist dabei, daß bei dem mit dieser Standbohle
möglichen Einbohren die Lärmbelästigung sowie Erd
vibrationen nicht auftreten.
Nachteilig bei dieser Konstruktion ist aber, daß
die zum Einbinden der Tragbohle in die Spundwand
erforderlichen Schlösser nicht den Außenumfang der
Bohle überragen dürfen, da sie sonst bei ihrer sich
über die gesamte Bohlenlänge reichenden Erstreckung
das Drehen der Bohle durch Eingriff mit dem umge
benden Erdreich verhindern würden. Bei der bekann
ten Konstruktion sind daher die Schlösser im Rohr
inneren vorgesehen. Die Rohre müssen zu diesem
Zweck geschlitzt sein, mit eingeschweißten Über
brückungsblechen, die den Schlitz überbrücken. Es
handelt sich dabei also um eine sehr aufwendige
Sonderkonstruktion, die erhebliche Kosten erfor
dert. Außerdem ist bei dieser Konstruktion der
Bohlenquerschnitt auf Rohre mit Kreisquerschnitt
beschränkt. Aus statischen oder aus Kostengründen
erforderliche andere Bohlenquerschnitte, z.B. mit
Kastenprofil oder T-Profil, sind nicht verwendbar.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht da
her darin, eine bohrbare Standbohle der eingangs
genannten Art zu schaffen, die hinsichtlich der
Schloßanbringung und der Querschnittwahl beliebig
den gegebenen Anforderungen angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkma
len des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 ge
löst.
Erfindungsgemäß ist eine Standbohle vorgesehen, bei
der nur ein am Fußende angeordneter Bohrschuh rohr
förmig ausgebildet ist. Der darüberliegende Haupt
teil der Standbohle kann von beliebigem Querschnitt
sein, beispielsweise als Kastenprofil, T-Profil
oder als kreisförmiges Rohr ausgebildet sein.
Insbesondere ist dabei die Anbringung der Schlösser
freigestellt. Diese können also außen das Bohlen
profil überragend vorgesehen sein. Dabei ist aller
dings dafür Sorge zu tragen, daß, bezogen auf die
Drehachse des Bohrschuhes, der größte Außenradius
des Hauptteiles nicht den Außenradius des Bohrschu
hes überschreitet. Beim Drehen der erfindungsge
mäßen Standbohle dreht sich der Hauptteil in dem
Bohrloch, das von dem im Durchmesser größeren
Bohrschuh geschaffen wurde. In Bohrloch kann sich
der Hauptteil beliebigen Querschnittes frei drehen,
ohne mit dem stehenden Erdreich in bremsenden Kon
takt zu gelangen. Es kann dabei erforderlich sein,
in üblicher Weise zur Stützung lockeren Erdreiches
das Bohrloch mit Stützflüssigeit zu füllen, die das
Einbrechen von Erdreich verhindert. Von Vorteil ist
bei der erfindungsgemäßen Ausbildung weiterhin die
wesentliche Verringerung des Drehwiderstandes, da
die erfindungsgemäße Standbohle beim Drehen nur
über die Länge des Bohrschuhes in Dreheingriff mit
dem Erdreich steht, während der längere Hauptteil
frei dreht. Mit vorhandenen Dreheinrichtungen kön
nen also größere Standbohlen tiefer vorgetrieben
werden als bisher möglich.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des An
spruches 2 vorgesehen. Bei dieser Konstruktion kann
der Hauptteil den maximal möglichen Innenquer
schnitt haben, so daß die Probleme beim Eindringen
des Erdreiches vom Innenraum des Bohrschuhes in den
Innenraum des Hauptteiles verringert werden. Es
kann auch leichter durch den Innenraum des Haupt
teiles Erdreich entfernt werden. Diese Vorteile
gelten insbesondere dann, wenn der Durchmesser des
Hauptteiles nur um die diesen überragenden Schlös
ser geringer ist als der des Bohrschuhes. Der Bohr
schuh kann dabei sehr kurz ausgebildet sein, wo
durch sich die Kosten der Konstruktion verringern.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des An
spruches 3 vorgesehen. Nach diesen Konstruktions
vorschriften ergibt sich eine Standbohle, bei der
stets sicheres Bohren gewährleistet ist. Die Länge
des Bohrschuhes wird dabei der Querschnittsdiffe
renz zwischen dem Innenquerschnitt des Hauptteiles
und dem Innenquerschnitt des Bohrschuhes angepaßt.
Weist also der Hauptteil einen relativ sehr kleinen
Innenquerschnitt auf, so muß der Bohrschuh verlän
gert werden, um das sichere Entfernen von anstehen
dem Erdreich noch im Bohrschuh zu ermöglichen. Auch
bei härterem Boden muß der Bohrschuh verlängert
werden, da dann in diesem längere innere Schrägflä
chen zum Brechen des Bodens in die Mitte des Bohr
schuhes hin erforderlich sind. Durch diese Kon
struktionsvorschriften wird außerdem sicherge
stellt, daß die bei größerer Querschnittsdifferenz
und härterem Boden, also bei ungünstigerer Dreh
kraftübertragung zwischen Hauptteil und Bohrschuh
erforderliche stärkere Verbindung zwischen diesen
beiden Teilen innerhalb des Bohrschuhes durch ent
sprechende Verstrebungen aufgefangen wird.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspru
ches 4 vorgesehen. Eine solche Ausbildung ist er
findungsgemäß möglich, da Schlösser beim Drehen
nicht stören. Es sind somit Spundwandkonstruktionen
möglich, bei denen zwischen zwei Standbohlen bei
spielsweise zwei Füllbohlenwände vorsehbar sind.
Diese können für Hohlwandkonstruktionen beide ge
nutzt werden oder auch alternativ, was Ausweich
möglichkeiten bei Hindernissen im Boden schafft.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspru
ches 5 vorgesehen. Auch diese Konstruktion wird von
der Erfindung zugelassen. Außen am Hauptteil können
Förderleitungen, beispielsweise Rohre oder Schläu
che, vorgesehen sein, mit denen von oben bis zum
Fuß des Hauptteiles oder zu anderen Höhen Spül
flüssigkeit oder Stützflüssigkeit gefördert werden
kann. Nach Beendigung des Einbohrens kann durch die
Förderleitungen, die einzeln oder zu mehreren vor
gesehen sein können, Füllmaterial, wie beispiels
weise Beton, eingefüllt oder eingepreßt werden, um
das Bohrloch zu verschließen.
Dabei sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches
6 vorgesehen. Bei geschickter Anordnung der Lei
tungen im Bereich der Schlösser, beispielsweise
innerhalb des Schloßprofiles oder neben dem Schloß
eintrittsspalt, kann das Schloß vor Verschmutzung,
also insbesondere vor Eindringen von Erdreich ge
schützt werden, wodurch Blockierungen beim nach
folgenden Eintreiben der Füllbohlen verhindert
werden. Die Leitungen werden dabei ihrerseits durch
die Schlösser lagesicher geschützt, und es können
Halterungen eingespart werden.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspru
ches 7 vorgesehen. Geschweißte Kastenprofile zeich
nen sich durch hohe Festigkeit und günstige Her
stellungskosten aus.
Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches
8 vorgesehen. Werden als Wandteile des Kastenpro
files fertige Rammbohlen, also beispielsweise Füll
bohlen verwendet, so vereinfacht sich die Herstel
lung, da die an der verwendeten Bohle vorgesehenen
Schlösser genutzt werden können. Das Anschweißen
separater Schlösser entfällt.
Schließlich sind vorteilhaft die Merkmale des An
spruches 9 vorgesehen. Derartige Bohlen zeichnen
sich durch besonders große Festigkeit aus.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise
und schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt nach Linie 1-1 in Fig. 2
durch eine erfindungsgemäße Standbohle in
einem Bohrloch,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 2 durch
eine andere Ausführungsform,
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 durch
die Ausführungsform der Fig. 3,
Fig. 5-8 Schnitte entsprechend Fig. 2 durch
weitere Ausführungsformen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Standbohle mit einem als Stahl
rohr kreisförmigen Querschnittes ausgebildeten
Bohrschuh 1. An seiner Oberseite ist der Bohrschuh
von einer Deckplatte 2 verschlossen, auf der ein
Hauptteil 3 in Form eines Kastenprofiles befestigt
ist. An diesem sind an gegenüberliegenden Seiten
Schlösser 4 befestigt, die sich über die Länge des
Hauptteiles 3 erstrecken. Die gesamte Konstruktion
ist als verschweißte Stahlkonstruktion ausgebildet.
In der Deckplatte 2 ist ein Loch 5 vorgesehen, das
dem Innenquerschnitt des Hauptteiles 3 entspricht.
Im Bohrschuh ist 1 in vorteilhafter Ausführungsform
am Übergang des Innenquerschnittes des Bohrschuhes
zum Innenquerschnitt des Hauptteiles 3 eine Schräg
fläche 6 eingeschweißt.
Die dargestellte Standbohle steht in einem Bohrloch
7, dessen Durchmesser dem Durchmesser des Bohr
schuhes 2 entspricht. Es ist schematisch eine Dreh
einrichtung 8 angedeutet, die an dem aus dem Bohr
loch 7 herausragenden Teil des Hauptteiles 3 form
schlüssig angreift und dieses in Drehung versetzt
(rotierend oder hin- und herdrehend). Unter dem
Eigengewicht der Tragbohle wird diese mit dem
Schneidrand 9 des Bohrschuhes 1, der gegebenenfalls
eine gesonderte Schneide, Verzahnungen od. dgl.
aufweisen kann, in das Erdreich gebohrt.
Dabei dringt Erdreich in den Innenraum des Bohr
schuhes 1 ein und kann nach Brechung an der Schräg
fläche 6 bis in den Innenraum des Hauptteiles 3
aufsteigen. Durch den Innenraum des Hauptteiles 3
und das Loch 5 in der Deckplatte 2 kann von oben
beispielsweise ein an einem Seil 10 hängender Grei
fer 11 abgelassen werden, mit dem das Erdreich ab
geräumt wird.
Bei lockerem Boden, wenn die Gefahr des Einsturzes
des Bohrloches 7 besteht, kann dieses mit Stütz
flüssigkeit 12 gefüllt werden, beispielsweise mit
Bentonit.
Auf dem Hauptteil 3 ist eine Förderleitung 13 ver
legt, die als Schlauch oder Rohr ausgebildet sein
kann und mit der beim Absenken der Standbohle stän
dig Stützflüssigkeit zugeführt wird.
Nachdem die Standbohle auf ihre Endtiefe abgesenkt
ist, kann durch die Förderleitung 13 Beton oder
sonstiges Füllgut eingefüllt werden, wobei vor
teilhaft dabei die Förderleitung 13 herausgezogen
wird. Auf diese Weise wird das Bohrloch 7 verfüllt.
Es können mehrere Förderleitungen vorgesehen sein.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist der Außendurch
messer des Bohrschuhes größer als der größte Dreh
durchmesser des Hauptteiles 3, bezogen auf die
Drehachse der Bohle. Der Hauptteil 3 einschließlich
der auf ihm vorgesehenen Konstruktionselemente, al
so der Schlösser 4 und der Förderleitung 13, dreht
innerhalb des vom Bohrschuh 1 geschaffenen freien
Bohrloches 7, somit ohne Eingriff mit dem Erdreich.
Der Bohrschuh 1 ist relativ kurz, verglichen mit
der Gesamtlänge der Standbohle, sein Reibungswi
derstand beim Drehen im Erdreich ist also relativ
gering. Es können daher mit Standarddreheinrich
tungen 8 Standbohlen sehr großen Durchmessers bis
zu sehr großen Tiefen eingebracht werden. Zu be
achten ist, daß bei der erfindungsgemäßen Kon
struktion der Drehwiderstand mit der Eindringtiefe
nicht anwächst.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist die Förderleitung
13 vorteilhaft in der Nähe eines Schlosses 4 ange
ordnet und verschließt dessen seitlichen Eintritts
spalt. Es kann also kein Erdreich in das Schloß
eindringen, so daß an diesem anzuschließende Füll
bohlen leicht eingetrieben werden können. Die För
derleitung 13 kann bei verringertem Durchmesser
auch innerhalb des Profiles eines Schlosses ange
ordnet sein. Dadurch wird sie gut geschützt unter
gebracht und schützt das Schloß vor verstopfenden
Einschlüssen.
Die Länge des Bohrschuhes 1 richtet sich nach der
Konstruktion des Hauptteiles 3. Hat dieses einen
sehr viel geringeren Innenquerschnitt als der Bohr
schuh, so muß der Bohrschuh länger ausgebildet
sein, da das in diesen eindringende Erdreich nicht
bis in den engen Querschnitt des Hauptteiles 3
hochgedrückt werden soll. Auch bei härterem Erd
reich ist der Bohrschuh 1 zu verlängern, da dann
die das Erdreich brechende Schrägfläche 6 mit ge
ringerem Neigungswinkel, also länger, ausgebildet
werden muß. Bei höheren aufzubringenden Kräften
ist, abweichend von der dargestellten Konstruktion,
der Hauptteil 3 in das Innere des Bohrschuhes 1
hineinreichend ausgebildet und dort über eine ge
wisse Länge verbunden. Dadurch wird höhere Festig
keit insbesondere bei der übertragung der hohen
Drehkräfte erreicht. Auch hierzu ist unter Umstän
den der Bohrschuh 1 zu verlängern.
Der Bohrschuh kann andererseits sehr kurz sein,
wenn der Innendurchmesser des Hauptteiles relativ
sehr groß ist. Eine solche Ausführungsform zeigen
die Fig. 3 und 4.
Bei dieser Ausführungsform ist der Hauptteil 33 als
kreisförmiges Rohr ausgebildet mit außen aufge
schweißten Schlössern 4 und einer Förderleitung 13.
Der Bohrschuh 31 ist bei dieser Ausführungsform als
Ring ausgebildet, der mit dem Hauptteil 33 ver
schweißt ist. Der Bohrschuh hat nur die Höhe der
Plattenstärke. Sein Innendurchmesser entspricht dem
des Hauptteiles 3. Sein Außendurchmesser ist nur
geringfügig größer unter Berücksichtigung des Über
standes der Schlösser 4 bzw. der Förderleitung 13.
In diesem Fall handelt es sich also um einen Bohr
schuh 31 äußerst geringer Länge. Das beim Bohren
nach Innen verdrängte Erdreich tritt unmittelbar in
das Innere des Hauptteiles 3 ein und wird dort ent
fernt. Es handelt sich hierbei um eine sehr einfa
che Konstruktion, falls für das Hauptteil Rohre
verwendbar sind. Es ist dabei zu berücksichtigen,
daß runde Rohre eine allseitig gleiche statische
Festigkeit haben. Bei einer Spundwand wird jedoch
Biegesteifigkeit meist nur in einer Richtung, näm
lich der Richtung quer zur Wand, benötigt. Dabei
sind aber zumeist Profile mit einer längeren Ab
messung in Richtung quer zur Wand vorteilhafter und
materialsparender.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, die im
wesentlichen der der Fig. 3 und 4 entspricht. So
kann hier der Bohrschuh 51 entsprechend dem Bohr
schuh 31 der Ausführungsform der Fig. 3 und 4 aus
gebildet sein. Auch das Hauptteil 53 ist hier als
Rohr ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform der
Fig. 5 sind allerdings vier Schlösser 54 vorge
sehen. Zwischen dem Hauptteil 53 und einem benach
barten gleichartig ausgebildeten Hauptteil 53′, das
ebenfalls vier Schlösser aufweist, kann daher mit
schematisch angedeuteten Füllbohlen 55, im darge
stellten Falle drei solchen Füllbohlen, in entspre
chendem Schloßeingriff eine Füllbohlenwand entweder
in der mit ausgezogenen Linien dargestellten Posi
tion angeordnet werden oder in der mit gestrichel
ten Linien angedeuteten Position. Dies kann von Vor
teil sein, wenn man beispielsweise beim Nieder
bringen der Füllbohlen an der mit ausgezogenen
Linien dargestellten Position im Untergrund auf
Hindernisse (Steine) trifft, die das weitere Ein
bringen der Füllbohlen verhindern. Dann kann auf
die zweite, in gestrichelten Linien dargestellte
Position ausgewichen werden und die Füllbohlenwand
dort eingebracht werden. Es kann auch eine Doppel
wand mit Füllbohlen auf beiden dargestellten Posi
tionen vorgesehen sein, falls dies erforderlich
ist.
In Fig. 5 ist noch dargestellt, daß der Hauptteil 3
auf den beiden in bezug auf die Füllbohlenwand ge
genüberliegenden Seiten mit aufgeschweißten Ver
stärkungsblechen 56 versehen sein kann, die dem
Hauptteil 53 in Biegerichtung senkrecht zur Er
streckung der Spundwand höhere Festigkeit ver
leihen.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Standbohle, die im wesentlichen der
der Fig. 1 und 2 entspricht. Der Hauptteil 63 ist
hier wiederum als geschweißte Kastenkonstruktion
ausgebildet. Zwei gegenüberliegende Wände des Ka
stenprofiles sind bei dieser Ausführungsform als
Rammbohlen 67 ausgebildet. Diese Rammbohlen 67 sind
in die Kastenkonstruktion derart integriert, daß
die an den Rammbohlen vorgesehenen Schlösser nach
außen überstehen. Auf diese Weise können die
Schlösser in einfacher Weise vorgesehen sein, ohne
daß besondere Arbeitsgänge zum Anschweißen der
Schlösser notwendig wären.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der
auf einem Bohrschuh entsprechend dem der Fig. 1 auf
einer Deckplatte 72 als Hauptteil 73 ein T-Träger
angeordnet ist. An diesem sind Schlösser 4 vorge
sehen, beispielsweise angeschweißt.
Da das Profil des T-Trägers 73 keinen Innenraum
aufweist, sind neben dem T-Träger in der Deckplatte
72 zwei Löcher 75 vorgesehen, durch die im Bohrloch
herabgelassene Greifer Erdreich aus dem Bohrschuh
entnehmen können.
Schließlich zeigt die Fig. 8 eine weitere Ausfüh
rungsform, bei der als Hauptteil 83 ein Walzprofil
in Form eines H-Trägers vorgesehen ist, und zwar
beispielsweise eine "Peiner Kastenspundbohle", wie
sie von der Firma Peine-Salzgitter AG für solche
Zwecke hergestellt werden. An den Enden des
H-Profiles sind die in der Figur dargestellten
Verdickungen vorgesehen, die als Schloßteile mit
zwischengeschalteten Schloßstählen mit entspre
chenden Verdickungen angrenzender Füllbohlen ver
bunden werden können. Näheres zu dieser Verbin
dungsart ist den entsprechenden Prospekten der
Firma Peine-Salzgitter AG zu diesem Thema zu ent
nehmen. Ähnliche Profile liefert auch die Firma
Arbed. Der Vorteil dieser Konstruktion besteht
darin, daß der Hauptteil 83 als gewalzter Träger
ausgebildet ist, der außerordentlich hohe Festig
keit hat und beispielsweise im Hafenbau auch
Schiffskollisionen standhalten kann.
Claims (9)
1. Standbohle für Spundwände, mit wenigstens
zwei Schlössern und mit als rohrförmiger Bohrschuh
ausgebildetem Fußende von kreisförmigem Außenquer
schnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der über dem
Fußende liegende längere Hauptteil (3, 33, 53, 63,
73, 83) der Standbohle von unrundem Außenquer
schnitt ist, wobei der größte Außenradius des
Hauptteiles in bezug auf die Drehachse des Bohr
schuhes (1, 31) kleiner oder gleich dem Außenradius
des Bohrschuhes ist.
2. Standbohle nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hauptteil (33, 53) als Rohr aus
gebildet ist, auf dem Schlösser (4, 54) außen an
geordnet sind.
3. Standbohle nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Bohrschuhes (1)
größer wird bei größerer Querschnittsdifferenz
zwischen dem Innenquerschnitt des Hauptteiles (3)
und des Bohrschuhes (1) sowie bei härterem Boden.
4. Standbohle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Hauptteil
(53, 63) mehr als zwei Schlösser vorgesehen sind.
5. Standbohle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außen am
Hauptteil (3, 33) über dessen wesentliche Länge
verlaufende Förderleitungen (13) vorgesehen sind.
6. Standbohle nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leitungen (13) im Bereich der
Schlösser (4) angeordnet sind.
7. Standbohle nach einem der Ansprüche 1 bzw. 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptteil
(3, 63) als geschweißtes Kastenprofil ausgebildet
ist.
8. Standbohle nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Wandteile des Kastenprofiles (63)
fertige Rammbohlen (67) vorgesehen sind.
9. Standbohle nach einem der Ansprüche 1 bzw. 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptteil
(83) als Walzprofil ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726445 DE3726445A1 (de) | 1987-08-08 | 1987-08-08 | Standbohle fuer spundwaende |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726445 DE3726445A1 (de) | 1987-08-08 | 1987-08-08 | Standbohle fuer spundwaende |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3726445A1 true DE3726445A1 (de) | 1989-02-16 |
Family
ID=6333367
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873726445 Withdrawn DE3726445A1 (de) | 1987-08-08 | 1987-08-08 | Standbohle fuer spundwaende |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3726445A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2381818A (en) * | 2001-11-06 | 2003-05-14 | Ian Mcintyre | Drill assisted penetration of sheet piles |
CN102354322A (zh) * | 2011-09-19 | 2012-02-15 | 北京城建勘测设计研究院有限责任公司 | 关于工程勘察剖面图内业整理的方法及装置 |
DE102016107899A1 (de) | 2016-04-28 | 2017-11-02 | Bilfinger Marine & Offshore Systems Gmbh | Verfahren zum Herstellen einer Rohrspundwand und Tragrohr |
CN110984893A (zh) * | 2019-10-29 | 2020-04-10 | 中冶交通建设集团有限公司 | 一种冲抓钻孔装置及其使用方法 |
-
1987
- 1987-08-08 DE DE19873726445 patent/DE3726445A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN102354322B (zh) * | 2011-09-19 | 2014-08-06 | 北京城建勘测设计研究院有限责任公司 | 关于工程勘察剖面图内业整理的方法及装置 |
DE102016107899A1 (de) | 2016-04-28 | 2017-11-02 | Bilfinger Marine & Offshore Systems Gmbh | Verfahren zum Herstellen einer Rohrspundwand und Tragrohr |
DE102016107899B4 (de) | 2016-04-28 | 2020-01-16 | Hecker Bau GmbH & Co. KG | Verfahren zum Herstellen einer Rohrspundwand und Tragrohr |
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Legal Events
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8141 | Disposal/no request for examination |