DE3722825A1 - Entluefterstein - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Entlüfterstein gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Um bei wärmegedämmten Dächern einen Feuchteschutz sicherzustellen, sind ausreichende Zu- und Abluftöffnun­ gen im Firstbereich vorzusehen. Bei Dächern mit mehr als 10° Neigung ist beispielsweise bei einer Dachtiefe von 10 m eine Abluftöffnung von 50 cm² je Meter Dachstreifen erforderlich.

Es sind bereits Entlüftersteine verschiedenster Bauart aus der Praxis bekannt, die jedoch ihre Funktion häufig nicht voll zufriedenstellend erfüllen, sei es hinsichtlich Flugschnee- und Schlagregensicherheit oder der Belüftungswirkung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Entlüfterstein so auszubilden, daß er bei einwandfreier Belüftungswirkung ausreichende Sicherheit gegen Flugschnee und Schlagregen bietet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus den Unteransprüchen hervor.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß der Entlüfterstein aufgrund seiner Gestaltung aerodynamische Eigenschaften aufweist, die die Belüftungsfunktion verbessern und die Gefahr des Eintreibens von Flugschnee und Schlagregen vermindern.

Dabei wirkt sich in dieser Hinsicht vorteilhaft aus, daß gegenüber herkömmlichen Lüftergauben dem anströmenden Wind eine geschlossene Frontfläche entgegengesetzt ist, die als Prallplatte wirkt, so daß in dem dahinter liegenden Gitterbereich ein Sog entsteht, der durch den vom Frontflächenrand gebildeten Abrißspoiler verstärkt wird.

Ein Ausführungabeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Entlüftersteins (Schnittverlauf I-I in Fig. 2),

Fig. 2 eine Draufsicht des Steins,

Fig. 3 eine Vorderansicht des Steins,

Fig. 4 einen vergrößerten Mittellängsschnitt.

Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Entlüfterstein, für dessen Beschreibung die vergrößerte Schnittdarstellung in Fig. 4 am anschaulichsten ist, besteht aus einem herkömmlichen Mittelwulststein 1, der etwa mittig eine Durchgangsöffnung 2 aufweist, die mittels einer Gaube 3 mit etwa halbrundem Profil (s. Fig. 3) überdeckt ist. Letztere besteht aus demselben Material wie der Mittelwulststein 1, vorzugsweise aus Beton. An die dem traufseitigen Ende zugewandte Öffnung der Gaube 3 ist ein Kuststoffteil 4 angesetzt, das in Verlängerung des Gaubenmantels ein Lüftungsgitter 5 mit vertikalen Stegen 6 aufweist und eine geschlossene, konvex ausgebildete Frontfläche 7 hat, deren Rand sich über das Lüftungsgitter 5 hinaus erstreckt und als Abrißspoiler 8 für den anströmenden Wind wirkt. Wegen dessen Sogwirkung im Lüftungsgitterbereich ist ein Eintrieb von Flugschnee oder Regen entweder überhaupt nicht gegeben oder sehr gering. Um bei extremen Wettersituationen einen zusätzlichen Schutz gegen Eintreiben von Nässe zu erhalten, ist im Inneren des Kunststoffteils 4 am gaubenseitigen Anschlußrand eine Tropfkante 9 ausgebildet. Von dort abtropfendes Wasser wird über Öffnungen 10, die im Bereich des Gitters 5 im Stein 1 vorgesehen sind, abgeführt.

Die einzelnen Teile des Entlüftersteins, d.h. der Mittelwulststein 1, die Gaube 3 und das Kunststoffteil 4 sind miteinander durch Kleben verbunden.

Claims (5)

1. Entlüfterstein für Dacheindeckungen mit Mittelwulst­ dachsteinen, gekennzeichnet durch einen Mittelwulststein (1), der etwa mittig eine Durchgangsöffnung (2) aufweist, die mittels einer aus dem Dachsteinmaterial bestehenden Gaube (3) mit etwa halbrundem Profil überdeckt ist, an deren dem traufseitigen Ende des Dachsteins zugewandten Öffnung ein Kunststoffteil (4) angesetzt ist, das in Verlänge­ rung des Gaubenmantels ein Lüftungsgitter (5) mit vertikalen Stegen (6) aufweist und eine geschlossene, konvex ausgebildete Frontfläche (7) hat.

2. Entlüfterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontfläche (7) des Kunststoffteils (4) in einen Abrißspoiler (8) ausläuft.

3. Entlüfterstein nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Durchgangsöffnung (2) bzw. im Lüftungsgitter (5) gebildete Abluftöffnung mindestens je 50 cm² beträgt.

4. Entlüfterstein nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile des Steins durch Kleben miteinander verbunden sind.

5. Entlüfterstein nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil (4) im Inneren am gaubenseitigen Anschlußrand eine Tropfkante (9) aufweist.