DE3722814A1 - Hinterschaeumter gegenstand und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Hinterschaeumter gegenstand und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hinterschäumten Gegenstand,
insbesondere ein hinterschäumtes Polsterteil, mit einem
Kern aus Kunststoffschaum und einem Bezug, wobei zwischen
dem Kern und dem Bezug eine luftundurchlässige Folie und
mindestens an einem Flächenabschnitt des Gegenstandes
zwischen dem Bezug und der Folie eine nachgiebige luft
durchlässige Lage vorgesehen ist, sowie ein Verfahren
zur Herstellung eines derartigen Gegenstandes.
Ein derartiger hinterschäumter Gegenstand ist in der älte
ren Patentanmeldung P 37 04 529.6 beschrieben. Dort be
steht der Bezug aus einem Leder. Die zwischen dem Bezug
und der luftundurchlässigen Folie vorgesehene nachgie
bige luftdurchlässige Lage dient bei diesem bekannten
hinterschäumten Gegenstand dazu, am fertigen Gegenstand
den optischen Eindruck des für den Bezug benutzten Leders
aufrechtzuerhalten. Infolge des Vorhandenseins einer
luftundurchlässigen Folie lässt bei diesem bekannten hin
terschäumten Gegenstand, bei dem es sich insbesondere um
ein hinterschäumtes Polsterteil handelt, das Sitzklima
noch Wünsche offen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
hinterschäumten Gegenstand, insbesondere ein hinterschäum
tes Polsterteil, der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem das Sitzklima mit einfachen Mitteln wesentlich ver
bessert ist, und ein Verfahren zur Herstellung eines der
artigen hinterschäumten Gegenstandes zur Verfügung zu
stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
die Folie mit Löchern ausgebildet ist, und dass der Kern
aus Kunststoffschaum Belüftungskanäle aufweist, die in
die Löcher der Folie einmünden. Während der Herstellung
des erfindungsgemässen Gegenstandes ist die Folie ursprüng
lich luftundurchlässig. Das ist erforderlich, um den luft
durchlässigen Bezug mit der nachgiebigen luftdurchlässigen
Lage überhaupt faltenfrei und eng anliegend an eine Schäum
form ansaugen zu können. Nach dem Hinterschäumen des in die
Schäumform eingelegten und an die Schäumform angesaugten Be
zuges kann dieser mit einem Reaktionsgemisch hinterschäumt
werden, wobei eine derartige Schäumform bzw. ein derartig
ausgebildeter Schäumform-Deckel zur Anwendung gelangt, dass
im Kern aus Kunststoffschaum die Belüftungskanäle ausgebil
det werden, die bis zur ursprünglich luftundurchlässigen
Folie reichen. Nach Ablauf der Reaktion des Reaktionsge
misches, d.h. nach dem Öffnen der Schäumform und der Ent
nahme des hinterschäumten Gegenstandes wird die an sich
luftundurchlässige Folie in den Flächenbereichen durch
löchert, in welche die Belüftungskanäle einmünden. Damit
ergibt sich ein hinterschäumter Gegenstand, insbesondere
ein hinterschäumtes Polsterteil mit einem luftdurchlässi
gen Bezug, einer an den luftdurchlässigen Bezug unmittelbar
angrenzenden nachgiebigen luftdurchlässigen Lage, die mit
den Belüftungskanälen zum Luftdurchlass fluidisch verbunden
sind. Der erfindungsgemäss hinterschäumte Gegenstand weist
somit ein ausgezeichnetes Sitzklima auf, so dass auch nach
einem langen Sitzen auf dem hinterschäumten Polsterteil
keine unzulässige Temperaturerhöhung und/oder unzulässi
ge Feuchtigkeitsentwicklung entsteht.
Es hat sich als zweckmässig erwiesen, dass beim erfindungs
gemässen Gegenstand die Belüftungskanäle den Kern aus Kunst
stoffschaum durchdringen. Derartige Belüftungskanäle sind
durch geeignete Ausbildung des die Schäumform verschliessen
den Deckels in einfacher Weise herstellbar. Die Belüftungs
kanäle können jeden beliebigen Querschnitt aufweisen und sie
reichen von der Unterseite des hinterschäumten Polsterteils,
das nicht mit einem Bezug bedeckt zu sein braucht, bis zur
ursprünglich luftundurchlässigen Folie. Bei dieser Folie
kann es sich beispielsweise um eine Polyurethanfolie handeln.
Die am einen Ende der den Kern durchdringenden Belüftungs
kanäle vorgesehenen Löcher in der ursprünglich luftundurch
lässigen Folie können in die Folie eingeschnitten, einge
stochen oder eingebrannt werden. Das Einbrennen der Löcher
ist selbstverständlich nur dann ratsam, wenn die nachgie
bige luftdurchlässige Lage, die an die ursprünglich luft
undurchlässige Folie unmittelbar angrenzt, eine derartige
Behandlung unbeschadet zulässt. Bei der nachgiebigen luft
durchlässigen Lage handelt es sich beispielsweise um eine
an sich bekannte Polsterwatte.
Der erfindungsgemässe Gegenstand kann einen mehrteiligen Be
zug aufweisen, dessen einzelne Bezugsteile durch Verbin
dungsnähte miteinander verbunden sind. Bei einem solchen
Gegenstand weisen die benachbarten Bezugsteile vorzugsweise
eingebördelte, zum Kern weisende Randabschnitte auf, weist
die Verbindungsnaht am umgebördelten Randabschnitt der be
nachbarten Bezugsteile von den Randkanten der entsprechen
den Bezugsteile einen Abstand auf, der grösser ist als die
Dicke der nachgiebigen Lage, so dass die Randkanten auf der
vom Bezug abgewandten, dem Kern zugewandten Seite mit einem
Steg über die nachgiebige Lage überstehen, überdeckt die
Folie vorzugsweise den Steg, und ist die Folie vorzugsweise
im Bereich des in den Kern aus Kunststoffschaum hineinra
genden Steges mit dem Bezug verbunden. Auf diese Weise er
gibt sich ein Gebilde aus Bezug, luftdurchlässiger nach
giebiger Lage und ursprünglich luftundurchlässiger Folie,
bei welchem die durch die umgebördelten Randabschnitte
der Bezugsteile und durch die Folie gebildeten Stege ein
seitig über das Gebilde überstehen. Mit diesen Stegen
wird das zuletzt genannte Gebilde und somit der Bezug beim
fertigen hinterschäumten Gegenstand im Kern aus Kunststoff
schaum verankert. Ein derartiger erfindungsgemässer Gegen
stand weist eine sehr gute Formbeständigkeit auf, die auch
nach einer langen Lebensdauer des hinterschäumten Gegen
standes erhalten bleibt.
Dem gleichen Zweck, d.h. der Verankerung des Bezugs des
hinterschäumten Gegenstandes im Kern aus Kunststoffschaum
dient es, dass die umgebördelten Randabschnitte der mitein
ander verbundenen Bezugsteile im Bereich ihrer Randkanten
mit einem Abdichtelement versehen sind, das zur Abdichtung
der miteinander verbundenen Randabschnitte benachbarter
Bezugsteile vorgesehen ist. Durch diese Abdichtelemente
ergibt sich im Bereich der Randkanten benachbarter Bezugs
teile eine Verdickung, durch welche die Verankerung des
Bezugs im Kern aus Kunststoffschaum weiter verbessert wird.
Ausserdem dienen diese Abdichtelemente selbstverständlich
auch dazu, die Verbindung zwischen benachbarten Bezugstei
len luftdicht abzuschliessen. Durch die Abdichtelemente
werden auch die ursprünglich luftundurchlässige Folie und
die Randabschnitte der miteinander verbundenen Bezugsteile
miteinander mechanisch verbunden.
Um jedes Abdichtelement einfach und zeitsparend an den
miteinander verbundenen Randabschnitten benachbarter Be
zugsteile zeitsparend und sicher befestigen zu können,
hat es sich als zweckmässig erwiesen, dass das Abdicht
element als längliches Klemmelement mit einem einseitig
offenen Klemmprofil ausgebildet ist. Das längliche Klemm
element kann zu diesem Zweck ein U-förmiges Profil mit
federnden Klemmschenkeln aufweisen. Das streifenförmige
längliche Klemmelement besteht vorzugsweise aus Kunst
stoffmaterial.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines hin
terschäumten Gegenstandes der oben beschriebenen Art, bei
dem in eine Schäumform ein Bezug mit einer nachgiebigen
Lage und mit einer luftundurchlässigen Folie eingelegt
und anschliessend an die Schäumform ein Unterdruck ange
legt wird, durch den der Bezug eng anliegend an die Schäum
form angesaugt wird, bei dem die Schäumform dann geschlos
sen und in die geschlossene Schäumform ein Reaktionsge
misch eingebracht wird, das nach Ablauf der Reaktion den
Kern aus Kunststoffschaum bildet, ist dadurch gekennzeich
net, dass im Kern aus Kunststoffschaum Belüftungskanäle
ausgebildet werden, die bis zur luftundurchlässigen Folie
reichen, und dass die luftundurchlässige Folie nach dem
Ablauf der Reaktion des Reaktionsgemisches mit Löchern
ausgebildet wird, die sich mit den Belüftungskanälen über
decken. Die Belüftungskanäle werden im Kern vorzugsweise
dadurch ausgebildet, dass der die Schäumform verschliessende
Deckel mit entsprechenden fingerförmigen Elementen versehen
ist, die bei mit dem Deckel verschlossener Schäumform bis
zur luftundurchlässigen Folie reichen. Die an der luftun
durchlässigen Folie anliegenden Vorderenden der finger
förmigen Elemente weisen somit von der Innenkontur der
Schäumform, d.h. vom in die Schäumform eingelegten Bezug
einen Abstand auf, der der Dicke der nachgiebigen luft
durchlässigen Lage entspricht. Die fingerförmigen Elemente
werden am Deckel der Schäumform in einer derartigen Anzahl
angeordnet, dass die Belüftungskanäle grössenordnungs
mässig 30% der Gesamtfläche des zu belüftenden Bezugs aus
machen. Auf diese Weise werden die Polstereigenschaften
und der Sitzkomfort durch das Vorhandensein der Be
lüftungskanäle nicht nachteilig beeinflusst. Aus diesem
Grunde weisen die einzelnen Belüftungskanäle auch nur
einen relativ kleinen Querschnitt auf. Der Querschnitt
der Belüftungskanäle kann kreisrund, oval, eckig oder
beliebig anders sein. Nach Ablauf des Reaktionsgemisches
wird der Gegenstand aus der Schäumform entnommen und an
schliessend wird die luftundurchlässige Folie durch die
Belüftungskanäle hindurch mit den Löchern ausgebildet,
so dass zwischen dem luftdurchlässigen Bezug, der
luftdurchlässigen nachgiebigen Lage, den Löchern in der
ursprünglich luftundurchlässigen Folie und den Belüf
tungskanälen des Kerns hindurch eine Luftströmung möglich
ist. Durch die Möglichkeit dieses Luftaustausches ergibt
sich mit dem erfindungsgemässen Verfahren ein hinter
schäumter Gegenstand, insbesondere ein hinterschäumtes
Polsterteil, mit einem ausgezeichneten Sitzklima.
Beim erfindungsgemässen Verfahren können die Löcher in
die Folie durch die Belüftungskanäle im Kern hindurch
eingestochen werden. Das ist in einfacher Weise mit einem
Mehrfachwerkzeug möglich. Bei diesem Mehrfachwerkzeug
sind die einzelnen Einstechorgane mit der gleichen Ver
teilung angeordnet wie die fingerförmigen Elemente am
Deckel der Schäumform. Selbstverständlich ist es auch
möglich, die Löcher in die ursprünglich luftundurch
lässige Folie einzubrennen oder einzuschneiden.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass in die Schäum
form ein einteiliges Gebilde aus dem Bezug, der nachgie
bigen Lage und der luftundurchlässigen Folie eingelegt
wird, wobei zuerst die miteinander zu verbindenden Be
zugsteile in einem bestimmten Abstand von ihren Randkan
ten entlang einer Verbindungsnaht miteinander verbunden
und die Bezugsteile dann voneinander weg umgebördelt
werden, auf den Bezugsteilen zwischen den umgebördelten
Randabschnitten der Bezugsteile dann die nachgiebige Lage
mit einer solchen Dicke angeordnet wird, dass die umge
bördelten Randabschnitte mit einem Steg über die nachgie
bige Lage vorstehen, und dass danach auf der nachgiebi
gen Lage die luftundurchlässige Folie angeordnet und an
den Stegen der vorstehenden Randabschnitte der Bezugs
teile befestigt wird. Bei einem derartig hergestellten
einteiligen Gebilde ist nur der Bezug mit der ursprung
lich luftundurchlässigen Folie verbunden, während die
zwischen dem Bezug und der Folie vorhandene luftdurch
lässige nachgiebige Lage quasi lose angeordnet ist. Das
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn als Material für
den Bezug ein Leder ausgewählt wird. In jedem Fall ist
es von Wichtigkeit, dass der Bezug eine bestimmte Luft
durchlässigkeit aufweist.
Der Bezug wird vorzugsweise an den Stegen der über die
nachgiebige Lage überstehenden Randabschnitte gehalten,
bis er mittels des an der Schäumform anliegenden Unter
drucks an der Schäumform eng anliegend festgehalten wird.
Eine derartige Halterung des Bezugs bzw. des einteiligen
Gebildes aus dem Bezug, der nachgiebigen luftdurchlässi
gen Lage und der ursprünglich luftundurchlässigen Folie
ist mit einfachen Mitteln problemlos möglich, weil die
Stege über die luftundurchlässige Folie, d.h. über das
einteilige Gebilde aus Bezug, nachgiebiger Lage und Folie
überstehen. Sobald das einteilige Gebilde und insbeson
dere der Bezug an der Innenkontur der Schäumform genau
richtig positioniert sind und an die Schäumform ein Un
terdruck angelegt ist, durch welchen der Bezug in der
Schäumform festgehalten wird, können die Stege losgelas
sen und die zum Halten der Stege vorgesehenen Konstruk
tionsmittel aus der Schäumform entfernt werden. Danach
wird die Schäumform geschlossen und in die Schäumform
das Reaktionsgemisch eingebracht.
Beim erfindungsgemässen Verfahren kann an den Stegen der
über die nachgiebige Lage überstehenden Randabschnitte
ein längliches Abdichtelement befestigt werden. Dieses
Abdichtelement dient nicht nur dazu, die Verbindungs
stelle zwischen miteinander verbundenen benachbarten Be
zugsteilen abzudichten, sondern in vorteilhafter Weise
auch zur Verankerung des Bezugs im Kern aus Kunststoff
schaum. Diese Verankerung ist deshalb möglich, weil die
Stege der Randabschnitte der miteinander verbundenen Be
zugsteile und damit die die Randkanten der Bezugsteile
umschliessenden Abdichtelemente sich in den Kern aus
Kunststoffschaum hineinerstrecken.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten erfindungsgemässen hinterschäum
ten Gegenstandes. Es zeigen:
Fig. 1 eine Hälfte eines hinterschäumten Polsterteils
in einem Querschnitt,
Fig. 2 eine vergrösserte Darstellung des Details
aus Fig. 1, und
Fig. 3 eine vergrösserte Darstellung des Details
aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen hinterschäumten Gegenstand 10 in Gestalt
eines Polsterteils mit einem Kern 12 aus Kunststoffschaum
und einem den Kern 12 bedeckenden Bezug 14. Der Bezug 14
besteht aus mehreren Bezugsteilen 16, 18, 20 und 22. Die
Bezugsteile 16 und 18 sind durch Verbindungsnähte 24 mit
einander verbunden. Die Bezugsteile 18 und 20 sind durch
Verbindungsnähte 26 miteinander verbunden. Die Bezugsteile
20 und 22 sind durch eine Verbindungsnaht 28 miteinander
verbunden. Die Bezugsteile 16 und 18 sind aus einem luft
durchlässigen Material. Das Bezugsteil 20 ist auf der dem
Kern 12 zugewandten Innenseite mit einer Kaschierung ver
sehen, so dass es luftundurchlässig ist. Das Bezugsteil
22 ist in der Nachbarschaft der Verbindungsnaht 28 und am
freien Randabschnitt 30 mit einer Kaschierung versehen,
während sein mittlerer Flächenbereich ohne Kaschierung
ausgebildet ist. Die Kaschierungen der Bezugsteile 20 und
22 sind durch eine gewellte Schraffur angedeutet.
Die Bezugsteile 16 und 18 weisen umgebördelte Randabschnitte
32 auf, wie auch aus den Fig. 2 und 3 deutlich ersichtlich
ist. Die umgebördelten Randabschnitte 32 sind durch Verbin
dungsnähte 24 miteinander mechanisch fest verbunden, wobei
eine Verbindungsnaht in der Nachbarschaft der Randkanten 34
der umgebördelten Randabschnitte 32 und eine zweite Verbin
dungsnaht 24 in einem definierten Abstand von diesen Rand
kanten 34 vorgesehen ist. Der Abstand zwischen der zuletzt
genannten Verbindungsnaht 24 und den Randkanten 34 ist
grösser als die Dicke der unmittelbar unter den Bezugstei
len 16 und 18 angeordneten luftdurchlässigen nachgiebigen
Lage 36. Diese Lage besteht beispielsweise aus einer 20 mm
dicken Polsterwatte. Durch eine derartige Anpassung des Ab
standes zwischen der in Fig. 3 oberen Verbindungsnaht 24
und den Randkanten 34 und der Dicke der nachgiebigen Lage
36 stehen die umgebördelten Randabschnitte 32 auf der von
der Aussenseite des Gegenstandes abgewandten und in das
Innere des Gegenstandes weisenden Richtung über die nach
giebige Lage 36 vor. Mit der Bezugsziffer 38 ist eine ur
sprünglich luftundurchlässige Folie bezeichnet. Bei dieser
Folie handelt es sich beispielsweise um eine Polyurethan-
Folie. Die Folie 38 bedeckt die Lagen 36 und die Stege 40,
die durch die aus den nachgiebigen Lagen 36 vorstehenden
Teile der umgebördelten Randabschnitte 32 gebildet sind.
Die in Fig. 3 gezeichnete Verbindungsnaht 24 ist nicht
nur zur Verbindung der umgebördelten Randabschnitte 32 der
Bezugsteile 16 und 18 sondern zur gleichzeitigen Befesti
gung der Folie 38 an den umgebördelten Randabschntiten 32
vorgesehen. Entsprechendes gilt für die Verbindungsnaht
24, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Mit Hilfe dieser
Verbindungsnaht 24 wird die ursprünglich luftundurchlässi
ge Folie 38 mit dem umgebördelten Randabschnitt 32 des Be
zugsteiles 18 (sh. Fig. 1) mit dem Randabschnitt 42 des
mit einer Kaschierung versehenen Bezugsteiles 20 verbunden.
Die Stege 40 sind z.B. durch aufgewalzte PU-Klebebänder
miteinander dicht verbunden. Klammerelemente halten die
Stege 40 bis zum Einbringen des Bezuges in die Giess
form zusammen. Die Klammerelemente dienen also nur zur
Fixierung des Bezuges in der Giessform. Sie werden vor dem
Ausschäumen aus der Giessform entfernt.
Der Kern 12 aus Kunststoffschaum ist mit Belüftungskanälen
48 ausgebildet, die sich von der Unterseite 50 des Kerns
12 bis zur ursprünglich luftundurchlässigen Folie 38 er
strecken. Die Belüftungskanäle 48 weisen einen relativ
kleinen Querschnitt auf und sind in einer derartigen An
zahl vorgesehen, dass sie von der Fläche der Bezugsteile
16 und 18 ca. 30% einnehmen. Die ursprünglich luftundurch
lässige Folie 38 weist Löcher 52 auf, die sich mit den
Belüftungskanälen 48 überdecken. Auf diese Weise ergibt
sich zwischen den luftdurchlässigen Bezugsteilen 16 und
18, der luftdurchlässigen nachgiebigen Lage 36 und den
Belüftungskanälen 48 durch die Löcher 52 hindurch ein
Luftdurchlass, so dass ein hinterschäumtes Polsterteil
geschaffen wird, das neben ausgezeichenten Polstereigen
schaften ein gutes Sitzklima aufweist.
An der Unterseite 50 des Polsterteils 10 ist ein blechför
miges Basiselement 54 angeordnet, das einen Bördelrand 56
mit einem umgekehrt U-förmigen Profil aufweist. Der Rand
abschnitt 30 des Bezugsteils 22 ist in diesen Bördelrand
56 eingelegt und mittels eines Klemmelementes 58 im Bör
delrand 56 festgeklemmt. Bei diesem Klemmelement 58 han
delt es sich beispielsweise um einen Rahmen aus Kunst
stoff oder um eine Schnur aus gummielastischem Material.
Damit die Belüftung zwischen den Bezugsteilen 16 und 18
und den Belüftungskanälen 48 unbehindert stattfinden kann,
ist es selbstverständlich erforderlich, das Basiselement
54 mit Ausnehmungen 60 auszubilden, die mit den Belüftungs
kanälen 48 fluchten.
Bei dem Kern aus Kunststoffschaum handelt es sich vorzugs
weise um einen Kern aus Polyurethanschaum.
Claims (10)
1. Hinterschäumter Gegenstand, insbesondere hinterschäumtes
Polsterteil, mit einem Kern (12) aus Kunststoffschaum und
einem Bezug (16, 18, 20, 22), wobei zwischen dem Kern
(12) und dem Bezug eine luftundurchlässige Folie (38)
und mindestens an einem Flächenabschnitt des Gegenstandes
(10) zwischen dem Bezug (16, 18) und der Folie (38) eine
nachgiebige luftdurchlässige Lage (36) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (38) mit Löchern (52) ausgebildet ist, und
dass der Kern (12) aus Kunststoffschaum Belüftungskanäle
(48) aufweist, die in die Löcher (52) der Folie (38)
einmünden.
2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Belüftungskanäle (48) den Kern (12) durchdringen.
3. Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2 mit einem mehrteiligen
Bezug (16, 18, 20, 22), dessen einzelne Bezugsteile
durch Verbindungsnähe (24, 26, 28) miteinander verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Be
zugsteile (16, 18, 20, 22) umgebördelte, zum Kern (12)
weisende Randabschnitte (32, 42) aufweisen, dass die
Verbindungsnähte (24, 26) am umgebördelten Randabschnitt
(32, 42) der benachbarten Bezugsteile (16, 18, 20) von
den Randkanten (34) der entsprechenden Bezugsteile (16,
18, 20) einen Abstand aufweisen, der grösser ist als die
Dicke der nachgiebigen Lage (36), so dass die Randkanten
(34) auf der vom Bezug abgewandten, dem Kern (12) zuge
wandten Seite mit einem Steg (40) über die nachgiebige
Lage (36) überstehen, dass die Folie (38) den Steg (40)
überdeckt und dass die Folie (38) im Bereich des in den
Kern (12) aus Kunststoffschaum hineinragenden Steges
(40) mit dem Bezug (16, 18, 20) verbunden ist.
4. Gegenstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die umgebördelten Randabschnitte (32, 42) der miteinander
verbundenen Bezugsteile (16, 18, 20) im Bereich ihrer
Randkanten (34) mit einem Abdichtelement (44) versehen
sind, das zur Abdichtung der miteinander verbundenen Rand
abschnitte (32, 42) benachbarter Bezugsteile (16, 18, 20)
vorgesehen ist.
5. Gegenstand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Abdichtelement (44) als längliches Klemmelement mit
einem einseitig offenen Klemmprofil ausgebildet ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, wobei in eine Schäumform ein Bezug
(16, 18, 20, 22) mit einer nachgiebigen Lage (36) und mit
einer luftundurchlässigen Folie (38) eingelegt und an
schliessend an die Schäumform ein Unterdruck angelegt wird,
durch den der Bezug eng anliegend an die Schäumform ange
saugt wird, die Schäumform dann geschlossen und in die ge
schlossene Schäumform ein Reaktionsgemisch eingebracht
wird, das nach Ablauf der Reaktion den Kern (12) aus Kunst
stoffschaum bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Kern (12) aus Kunststoffschaum Belüftungskanäle
(48) ausgebildet werden, die bis zur luftundurchlässigen
Folie (38) reichen, und dass die luftundurchlässige
Folie (38) nach dem Ablauf der Reaktion des Reaktionsge
misches mit Löchern (52) ausgebildet wird, die sich mit
den Belüftungskanälen (48) überdecken.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Löcher (52) in die Folie (38) durch die Belüftungs
kanäle (48) des Kernes (12) hindurch eingestochen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
dass in die Schäumform ein einteiliges Gebilde aus dem Be
zug (16, 18, 20, 22) der nachgiebigen Lage (36) und der
luftundurchlässigen Folie (38) eingelegt wird, wobei zu
erst die miteinander zu verbindenden Bezugsteile (16, 18,
20) in einem bestimmten Abstand von ihren Randkanten (34)
entlang einer Verbindungsnaht (24) miteinander verbunden
und die Bezugsteile dann voneinander weg umgebördelt wer
den, auf den Bezugsteilen (16, 18) zwischen den umgebör
delten Randabschnitten (32) der Bezugsteil (16, 18) dann
die nachgiebige Lage (36) mit einer solchen Dicke ange
ordnet wird, dass die umgebördelten Randabschnitte mit
einem Steg (40) über die nachgiebige Lage (26) vorstehen,
und dass danach auf der nachgiebigen Lage (36) die luft
undurchlässige Folie (38) angeordnet und an den Stegen
(40) der vorstehenden Randabschnitte (32) der Bezugs
teile (16, 18) befestigt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Bezug (16, 18) an den Stegen
(40) der über die nachgiebige Lage (36) überstehenden
Randabschnitte (32) gehalten wird, bis er mittels des
an der Schäumform anliegenden Unterdrucks an der Schäum
form eng anliegend festgehalten wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass an den Stegen (40) der über die
nachgiebige Lage (36) überstehenden Randabschnitte
(32, 42) ein längliches Abdichtelement (44) befestigt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722814 DE3722814A1 (de) | 1987-07-10 | 1987-07-10 | Hinterschaeumter gegenstand und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722814 DE3722814A1 (de) | 1987-07-10 | 1987-07-10 | Hinterschaeumter gegenstand und verfahren zu seiner herstellung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GRAMMER AG, 8450 AMBERG, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8330 | Complete disclaimer |