DE3722514A1 - Handgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Handgerät mit einer Werkzeugauf
nahme für Werkzeuge und einer dem Erfassen der Kontur der
Werkzeuge dienenden Tastvorrichtung zum Einleiten eines Schalt
vorganges.
Aus der DE-OS 29 43 508 ist ein elektrisch betriebenes Hand
gerät in Form einer Bohrmaschine bekannt, welches von der
Kontur der eingesetzten Werkzeuge gesteuerte Schaltvorgänge
ausführt, wobei durch die Schaltvorgänge die jeweils geeignete
Betriebsart eingestellt wird. Mittels einer als verschiebbarer
Stift ausgebildeten Tastvorrichtung wird die Kontur der Werk
zeuge mechanisch eruiert, was zu unterschiedlichen Verschiebe
wegen der Tastvorrichtung führt. Entsprechend des Verschiebe
weges wird von der Tastvorrichtung ein elektrischer Regler
eingestellt, der wiederum den Antrieb des Handgerätes auf
einen jeweils richtigen Wert schaltet.
Die dem Steuerungsvorgang dienende Kontur der Werkzeuge wird
durch die in Einsetzrichtung der Werkzeuge gewandte Stirn
seite einer Gewindehülse gebildet. Die Gewindehülse ist mit
einem Adapter verschraubt, in welchem ein Bohrer festsitzt.
Die aus Gewindehülse, Adapter und Bohrer bestehenden Werkzeuge
werden durch einen Schnellverschluss austauschbar in der Werk
zeugaufnahme des Handgerätes gehalten. Zum Einstellen der
jeweils geeigneten Betriebsart wird die Gewindehülse vor dem
Einsetzen der Werkzeuge in die Werkzeugaufnahme gegenüber
dem Adapter in eine entsprechende axiale Stellung gebracht.
Diese werkzeugbezogene Steuerung ist nicht für Handgeräte,
wie Bohrhämmer, geeignet, die den Werkzeugen axial gerichtete
Schlagimpulse vermitteln, da die Beaufschlagung der Werk
zeuge eine intermittierende Axialbewegung derselben hervor
ruft. Diese Axialbewegung der Werkzeuge würde auf die Tast
vorrichtung übertragen und einen Steuerungsvorgang verun
möglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handgerät mit
einer auch bei Abgabe von Schlagimpulsen an die Werkzeuge
geeigneten Tastvorrichtung zur werkzeugbezogenen Einleitung
von Schaltvorgängen zu schaffen.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die
Tastvorrichtung einen entlang der Werkzeugachse verstell
baren Schieber und zumindest ein im wesentlichen quer zur
Werkzeugachse in die Führungsbohrung der Werkzeugaufnahme
einrückbares Steuerelement aufweist, wobei der Schieber sich
an dem vom Werkzeug aus der Führungsbohrung ausgerückten
Steuerelement abstützt und bei in die Führungsbohrung ein
gerücktem Steuerelement dieses überfährt.
Durch Zweiteilung der Tastvorrichtung in einen Schieber und
zumindest ein Steuerelement, das im wesentlichen quer zur
Werkzeugachse und damit auch quer zur Verschieberichtung des
Schiebers in die Führungsbohrung der Werkzeugaufnahme einrück
bar ist, lassen sich radiale Konturen der Werkzeuge abtasten
und zum Einleiten eines Schaltvorganges verwerten. Die abzu
tastende radiale Kontur kann sich über eine axiale Wegstrecke
entlang der Werkzeuge erstrecken. Ein axiales Bewegen der
Werkzeuge im Ausmass dieser Wegstrecke beeinflusst demnach
die Taststellung des Steuerelementes nicht. Demzufolge eignet
sich diese Tastvorrichtung auch, wenn den Werkzeugen Schlag
impulse vermittelt werden.
Ist ein Werkzeug in die Werkzeugaufnahme eingesetzt, dessen
Kontur ein Einrücken des Steuerelementes in die Führungsboh
rung erlaubt, fällt die Verschiebebegrenzung für den Schieber
weg, so dass der Schieber das Steuerelement überfährt. Der
dadurch entstandene Verschiebeweg des Schiebers wird zum Ein
leiten eines Schaltvorganges beispielsweise zum Umstellen in
eine andere Getriebestufe oder einer Aenderung der Schlag
leistung verwertet. Wird hingegen ein Werkzeug in die Werk
zeugaufnahme eingesetzt, dessen Kontur das Steuerelement in
ausgerückter Stellung hält, fällt der Verschiebeweg des
Schiebers dahin. Ein Schaltvorgang im vorerwähnten Sinne kann
im Gerät dadurch nicht ausgelöst werden, so dass dem Werk
zeug beispielsweise die für solche Fälle vorgesehenen Stand
ardfunktionen des Gerätes vermittelt werden.
Zur Erzielung mehrerer Schaltmöglichkeiten sind vorzugsweise
mehrere Steuerelemente vorgesehen, die hintereinander in die
Führungsbohrung der Werkzeugaufnahme einrückbar sind. Abge
stimmt auf die Anzahl Steuerelemente können die Werkzeuge
entsprechend der jeweils günstigsten Betriebsart eine gleiche
Anzahl Längsnuten oder weniger Längsnuten bzw. gar keine Längs
nut aufweisen.
Einfachheitshalber sind die Steuerelemente als Kugeln aus
gebildet und in radialen Durchtrittsöffnungen der Werkzeug
aufnahme gelagert. Der Durchmesser der Kugeln ist so gewählt,
dass dieser die Wandstärke der im wesentlichen hülsenförmigen
Werkzeugaufnahme übersteigt. Dadurch überragen die Kugeln
zwangsweise die Werkzeugaufnahme radial nach aussen oder
ragen in die Führungsbohrung der Werkzeugaufnahme.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Steuerele
mente in Umfangsrichtung der Werkzeugaufnahme zueinander
versetzt angeordnet. Durch eine axial gestufte, dem Auflaufen
an einem ausgerückten Verriegelungselement dienende Stirn
seite des Schiebers lassen sich so je nach Radialposition
der Verrieglungslemente unterschiedliche Axialpositionen des
Schiebers zum Einleiten eines Schaltvorganges erzielen. Da
bei ist jedem Steuerelement eine andere axiale Stufe der
Stirnseite des Schiebers zugeordnet.
Einer weiteren Ausführung der Erfindung entsprechend sind
die Steuerelemente in Axialrichtung der Werkzeugaufnahme
zueinander versetzt angeordnet. Diese Anordnung der Steuer
elemente erlaubt eine axial ungestufte und damit einfache
Ausführung der Stirnseite des Schiebers. Je nach Radialpo
sition der Steuerelemente kann sich so der Schieber zum Ein
leiten des entsprechenden Schaltvorganges in die jeweilige
Axialposition verschieben. Die axial versetzte Anordnung der
Steuerelemente ist zudem kombinierbar mit der in Umfangs
richtung versetzten Anordnung von Steuerelementen, wobei
eine solche Kombination weitere Schaltstellungen ermöglicht.
Der Schieber ist mit Vorteil als die Werkzeugaufnahme um
fassende Hülse ausgebildet. Die dem Werkzeug zugewandte um
laufende Stirnseite der Hülse stützt sich an dem jeweils
ausgerückten Steuerelement ab.
Vorzugsweise ist der Schieber von einem diesen gegen die
Steuerelemente treibenden Federelement beaufschlagt. Je nach
Radialposition der Steuerelemente treibt das Federelement,
vorzugsweise eine Druckfeder, die Hülse automatisch in die
jeweilige axiale Schaltstellung. Sind sämtliche Steuerele
mente eingerückt, so überfährt die Hülse die Steuerelemente
und nimmt die dem maximalen Verschiebeweg entsprechende Schalt
stellung ein. Das Zurückführen der Hülse in die Ausgangsstel
lung erfolgt unter Ueberwindung der Federkraft, beispiels
weise durch manuelles Verschieben der Hülse von aussen. Mit
diesem Verschiebevorgang ist zweckmässig der Verriegelungs
vorgang der Werkzeuge gekoppelt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform leitet die Tastvorrich
tung den Schaltvorgang mechanisch, optisch oder elektrisch
ein. Dabei wird jeweils das Verschieben des Schiebers der
Tastvorrichtung als Signal für den Schaltvorgang genutzt.
Zur mechanischen Einleitung des Schaltvorganges weist die
Tastvorrichtung zweckmässig eine Schaltkulisse für ein Mehr
stufengetriebe auf. Die Schaltkulisse kann dabei einstückig
am Schieber angeordnet oder beispielsweise Teil einer mit
dem Schieber zusammenwirkenden separaten Schaltstange sein.
Die Schaltkulisse ist zB als Ziehkeil ausgebildet, der wahl
weise unterschiedliche Antriebsräder zur Uebertragung von
Drehbewegung mit der Werkzeugaufnahme kuppelt.
Zur elektrischen Einleitung des Schaltvorganges weist die
Tastvorrichtung nach einer weiteren Ausführung einen mit
einem Sensor zusammenwirkenden Induktionskern zur Erzeugung
induktiver Schaltsignale auf. Der Induktionskern ist zweck
mässig einstückig am Schieber angeordnet und liegt zumindest
in einer Axialposition des Schiebers im Induktionsbereich
des Sensors. Zur Erzielung mehrerer Schaltvorgänge weist der
Induktionskern mit Vorteil entlang der Verschieberichtung
hintereinander angeordnete Abschnitte unterschiedlichen Vo
lumens auf. Die Abschnitte unterschiedlichen Volumens können
stufig oder stufenlos zum Sensor unterschiedlich beabstandet
sein.
Je nach Axialposition des Schiebers gibt der Sensor durch
Einwirkung des Induktionskerns unterschiedliche elektrische
Schaltsignale ab, die vorzugsweise indirekt den jeweiligen
Schaltvorgang bewirken. Bei dem Schaltvorgang kann es sich
beispielsweise um die Aenderung der Drehzahl oder der Dreh
richtung handeln.
Die vom Steuerelement abzutastende Kontur kann nach einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung dadurch erzielt wer
den, dass der Einsteckschaft wenigstens eine Vertiefung
für das Steuerelement der Tastvorrichtung aufweist, wobei
eine solche Vertiefung beispielsweise als Längsnut ausge
bildet sein kann. Bei eingesetztem Werkzeug liegt diese
Längsnut im Bewegungsbereich des Steuerelementes, so dass
dieses in die Längsnut eintauchen kann. Dadurch fällt die
Verschiebebegrenzung für den Schieber dahin, so dass sich
letzterer verschieben kann, wobei dieser Verschiebeweg als
Schaltvorgang im Gerät verwertet wird.
Wird dagegen ein Werkzeug, das nicht mit einer Vertiefung,
beispielsweise in Form der erwähnten Längsnut versehen
ist, in die Werkzeugaufnahme eingesetzt, kann das Steuer
element nicht in die Führungsbohrung einrücken und bildet
dadurch eine Verschiebebegrenzung für den Schieber. Da
durch verbleibt der Schieber in einer anderen Axialposi
tion, welche dazu benutzt werden kann, dass auch in dieser
Position ein - allerdings zu anderen Betriebspunkten
führender - Schaltvorgang eingeleitet wird.
Mit Vorteil weist die beispielsweise als Längsnut ausge
bildete Vertiefung eine die eintauchende Axialerstreckung
des Steuerelementes um ein mehrfaches überragende Axial
erstreckung auf, um insbesondere das axiale Bewegen der
Werkzeuge, beispielsweise bei Schlagübertragung nicht zu
behindern.
Vorzugsweise sind entlang dem Umfang des Einsteckschaftes
mehrere Vertiefungen angeordnet. Die Teilung dieser wie
derum beispielsweise als Längsnuten ausgebildeten Ver
tiefungen kann dabei gleichmässig oder ungleichmässig sein.
In Zusammenwirkung mit einem Schieber, der beispielsweise
eine axial gestufte, den Verriegelungselementen zugewandte
Stirnseite aufweist, lassen sich so unterschiedliche Axial
positionen zum Einleiten von Schaltvorgängen erzielen.
Eine weitere Möglichkeit der Anordnung der Vertiefungen be
steht zweckmässigerweise darin, dass mehrere Vertiefungen
axial zueinander versetzt angeordnet sind. Diese axiale Ver
setzung kann in Verbindung mit der Verteilung entlang dem
Umfang des Einsteckendes gesehen werden, so dass sich in
Kombination eine grosse Anzahl von Codiermöglichkeiten er
gibt. Die axiale Versetzung ist insbesondere so zu ver
stehen, dass Anfang und Ende benachbarter beispielsweise
als Längsnuten ausgebildeter Vertiefungen an axial unter
schiedlichen Stellen sind, was vor allem auch durch unter
schiedliche Längen der Vertiefungen erzielbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, die
Ausführungsbeispiele wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Vorderbereich eines Handgerätes mit Tast
vorrichtung zur mechanischen Einleitung eines
Schaltvorganges und eingesetztem Werkzeug im
Längsschnitt;
Fig. 2 den Vorderbereich des Handgerätes nach Fig. 1
mit eingesetztem, ein Paar Längsnuten zum
Abtasten durch die Tastvorrichtung aufwei
sendem Werkzeug;
Fig. 3 den Vorderbereich des Handgerätes nach Fig. 1
mit eingesetztem, zwei Paare Längsnuten zum
Abtasten durch die Tastvorrichtung aufwei
sendem Werkzeug;
Fig. 4 einen Schnitt durch den Vorderbereich des Rand
gerätes nach Fig. 1 bis 3, gemäss Schnittver
lauf IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 den Vorderbereich einer anderen Ausführungsform
eines Handgerätes mit Tastvorrichtung zur
elektrischen Einleitung eines Schaltvorganges
und eingesetztem Werkzeug im Längsschnitt;
Fig. 6 den Vorderbereich des Handgerätes nach Fig. 5
mit eingesetztem, ein Paar Längsnuten zum
Abtasten durch die Tastvorrichtung aufweisen
dem Werkzeug;
Fig. 7 den Vorderbereich des Handgerätes nach Fig. 5
mit eingesetztem, zwei Paare Längsnuten zum
Abtasten durch die Tastvorrichtung aufweisen
dem Werkzeug.
Bei den in den Fig. 1 bis 7 mit dem Vorderbereich dargestellten
Handgeräten handelt es sich um Bohrhämmer, die eingespannten
Werkzeugen Drehbewegung und Schläge zu vermitteln vermögen.
Die an die Werkzeuge abgegebene Schlagenergie geben diese an
ein Bearbeitungsgut weiter, wozu eine begrenzte axiale Verschieb
barkeit der Werkzeuge in den Handgeräten erforderlich ist.
Der Bohrhammer gemäss den Fig. 1 bis 4 verfügt über eine im
wesentlichen hülsenförmige Werkzeugaufnahme 1, an die sich
einstückig achsgleich ein Führungszylinder 2 anschliesst.
Der Führungszylinder 2 ist von einer Lagerbohrung 3 durch
setzt, in die eine die Werkzeugaufnahme 1 durchragende Füh
rungsbohrung 4 kleineren Durchmessers einmündet. In der Lager
bohrung 3 ist ein Döpper 5 verschiebbar und durch einen Ring 6
dichtend angeordnet. Der von einem nicht dargestellten Antrieb
in hin- und hergehende Bewegung versetzte Döpper 5 dient dem
fortwährenden Beaufschlagen eines Werkzeugs, beispielsweise
eines Bohrers, welches mit seinem Einsteckschaft 7 in die Füh
rungsbohrung 4 der Werkzeugaufnahme 1 einragt.
Zur begrenzt verschieblichen Halterung und Drehmitnahme des
Werkzeugs verfügt der Einsteckschaft 7 über zwei einander di
ametral gegenüberliegende Mitnahmenuten 8, in die geräte
seitige Verriegelungswalzen 9 eingreifen. Im weiteren ver
fügt der Einsteckschaft 7 des in Fig. 1 eingesetzten Werk
zeugs über eine zylindrische Mantelfläche. Die Verriegelungs
walzen 9 sind in fensterartigen Oeffnungen 11 der Werkzeug
aufnahme 1 gelagert und werden von einem hülsenförmigen
Schieber 12, der die Werkzeugaufnahme 1 konzentrisch um
fasst, in der gezeigten Verriegelungsstellung gehalten.
Zum Entriegeln der Verriegelungswalzen 9 kann der Schieber
12 in der Darstellung nach Fig. 1 bis 3 nach rechts ver
schoben und sodann verdreht werden, wodurch an sich bekannte
Vertiefungen an der Innenseite des Schiebers 12 die Verriege
lungswalzen 9 radial nach aussen freigeben. Das Verschieben
des Schiebers 12 erfolgt durch manuellen Angriff von aussen,
wozu mit dem Schieber 12 eine Betätigungsmanschette 13 fest
verbunden ist. Dabei ist die Kraft einer Druckfeder 14, die
sich einerseits an der Innenseite der Betätigungsmanschette
13 und andererseits an einer Schulter des Führungszylinders
2 abstützt, zu überwinden.
In dem in Bohrrichtung weisenden Endabschnitt der Werkzeug
aufnahme 1 sind in axialem Abstand zueinander zwei Durch
trittsöffnungen 15, 15′ vorgesehen, die zueinander in Um
fangsrichtung um 90° versetzt sind, wie die Fig. 4 ver
deutlicht. In den Durchtrittsöffnungen 15, 15′ ist jeweils
ein Steuerelement 16, 16′ in Form einer Kugel gelagert. Die
Steuerelemente 16, 16′ stützen sich an der zylindrischen
Mantelfläche des Einsteckschaftes 7 des Werkzeugs nach Fig.
1 ab und überragen so die Aussenkontur der Werkzeugaufnahme
1 radial. Der Schieber 12 kann dadurch von der Druckfeder 14
nur bis zu dem den Verriegelungswalzen 9 näheren Steuerele
ment 16 in der Fig. 1 nach links verschoben werden. Die am
Steuerelement 16 aufgelaufene linke Stirnseite des Schie
bers 12 ist in Fig. 1 zur Verdeutlichung dieser Steuerpo
sition strichliert dargestellt.
Die axialen Verschiebungen des Schiebers 12 führt auch eine
Schaltstange 17 mit aus, die durch eine weitere Druckfeder
18 in Anlage an der rechten Stirnseite des Schiebers 12 gehal
ten wird. Die Schaltstange 17 ist in der Wandung des Führungs
zylinders 2 gelagert und von einem Dichtungsring 19 umgeben.
Das vom Schieber 12 abgewandte Ende der Schaltstange 17 ist
als Schaltkulisse 21 in Form eines Ziehkeiles ausgebildet. Die
Schaltkulisse 21 ist in einer radial offenen Hohlkehle 22
des Führungszylinders 2 gelagert und so in Umfangsrichtung
des Führungszylinders 2 abgestützt.
Auf dem Führungszylinder 2 sitzen frei drehbar drei unter
schiedlich grosse Zahnräder 23, 24, 25, von denen jedes über
ein Keilnabenprofil verfügt. Je nach Axialposition des
Schiebers 12 tritt die Schaltkulisse 21 der mit dem Schieber
12 miteilenden Schaltstange 17 in Eingriff mit einer Nut 26,
27, 28 der Keilnabenprofile der Zahnräder 23, 24, 25. Die
Fig. 1 zeigt den Eingriff der Schaltkulisse 21 in die Nut
26, wodurch das Zahnrad 23 drehschlüssig mit dem Führungs
zylinder 1 gekuppelt ist.
Mit den Zahnrädern 23, 24, 25 kämmen Stirnzahnräder 31, 32,
33, die drehfest auf einer Antriebswelle 34 sitzen. Zufolge
der Kupplungsverbindung des Zahnrades 23 mit dem Führungs
zylinder 2 wird die Drehbewegung des Stirnzahnrades 31 auf
den Führungszylinder 2 übertragen, was der kleinstmöglichen
schaltbaren Drehzahl des Führungszylinders 2 entspricht. Die
Antriebswelle 34 ist in einem Gerätegehäuse 35 drehgelagert,
wozu Lager 36, 37 dienen. Wälzlager 38, 39 dienen der Dreh
lagerung des Führungszylinders 2 im Gerätegehäuse 35.
Der in Fig. 2 gezeigte Einsteckschaft 41 eines anderen Werk
zeugs verfügt zur automatischen Einstellung der für dieses
Werkzeug geeigneten Drehzahl über ein Paar zueinander diame
tral angeordneter Längsnuten 42 in dem entgegen der Einsteck
richtung an die Mitnahmenuten 43 angrenzenden Abschnitt,
wobei in dieser Darstellung nur die vorderseitige Längsnut
42 erkennbar ist. Das den Verriegelungswalzen 9 axial nähere
Steuerelement 16 kann in die hinterseitige verdeckte Längs
nut 42 des eingesteckten Einsteckschaftes 41 eintauchen.
Dies kommt durch den von der Druckfeder 14 beaufschlagten
Schieber 12 zustande, der sohin dieses Steuerelement 16 über
fährt und sich an dem axial nächsten, die Werkzeugaufnahme 1
radial überragenden Steuerelement 16′ abstützt. Die Schalt
kulisse 21 der miteilenden Schaltstange 17 gelangt so in die
Nut 27 des mittleren Zahnrades 24, so dass im Vergleich zur
Stellung nach Fig. 1 dem Führungszylinder 2 eine höhere Dreh
zahl vermittelt wird.
In Fig. 3 verfügt der Einsteckschaft 45 eines wiederum anderen
Werkzeugs über zwei zueinander axial und um 90° versetzte
Paare von Längsnuten 46, 47 zum Eintauchen beider Steuerele
mente 16, 16′, wie dies die Fig. 4 verdeutlicht. Die Längs
nuten 46, 47 sind wiederum in dem entgegen der Einsteckrich
tung an die Mitnahmenuten 48 angrenzenden Bereich des Ein
steckschaftes 45 angeordnet. Der Schieber 12 kann die einge
tauchten Steuerelemente 16 überfahren und läuft zur Verschiebe
begrenzung an einem topfförmigen Anschlagteil 49 auf, das
mit dem Werkzeughalter 1 fest verbunden ist. In der durch
Auflaufen des Schiebers 12 am Anschlagteil 49 erzielten
Axialposition kuppelt die Schaltkulisse 21 das Zahnrad 25
mit dem Führungszylinder 2, was der grössten schaltbaren
Drehzahl entspricht.
Das diametrale paarweise Anordnen der Längsnuten 42, 46, 47
erlaubt das Einstecken beziehungsweise Verriegeln des Ein
steckschaftes 41, 45 in beiden alternativen Verriegelungs
drehstellungen unter Erzielung der Steuerung.
Zum Werkzeugwechsel wird, wie voran beschrieben, der Schieber
12 durch manuellen Angriff an der Betätigungsmanschette 13
in Einsteckrichtung des Werkzeugschaftes 7, 41, 45 verscho
ben. Dadurch werden die Steuerelemente 16, 16′ radial nach
aussen freigegeben und nehmen nach dem Einsetzen eines je
weiligen Werkzeugs und neuerlicher Freigabe des Schiebers 12
eine der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten schaltwirksamen Po
sitionen ein.
Auch bei dem in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Handgerät
handelt es sich um einen Bohrhammer, dessen konstruktiver
Aufbau sowie die Ausbildung der Werkzeuge weitgehend den
Fig. 1 bis 4 entspricht. Aus Vereinfachungsgründen sind folg
lich die konstruktiv und funktionell analogen Geräteteile
mit den gleichen Bezugszeichen versehen und auf eine neuer
liche Erläuterung dieser Teile wird verzichtet.
Der Schieber 12 weist in dem in Einsteckrichtung der Werk
zeuge gerichteten Endbereich einen Induktionskern 51 auf.
Der Induktionskern 51 ist in axiale Abschnitte unterschied
lichen Volumens unterteilt, wobei die Abschnitte zudem auch
unterschiedliche Radialabstände zu einem induktiven Sensor
52 an sich bekannter Bauart besitzen. Der Sensor 52 ist in
einem Isolationsring 53, der am Gerätegehäuse 35 festgelegt
ist, gehaltert. Je nach axialer, von der Kontur des Einsteck
schaftes 7, 41, 45 des jeweiligen Werkzeugs abhängiger Schalt
stellung des Schiebers 12 befindet sich über dem Sensor 52
der Induktionskern 51 mit dem Abschnitt grossen Volumens und
kleinem Radialabstand (Fig. 5) oder der Abschnitt kleinen
Volumens mit grossem Radialabstand (Fig. 6) oder der Sensor
52 wird vom Induktionskern 51 überhaupt nicht überdeckt
(Fig. 7). Je nach Ueberdeckungssituation des Sensors 52
durch den Induktionskern 51 ändert sich die magnetische Leit
fähigkeit für das vom Sensor aufgebaute magnetische Feld,
was zu unterschiedlichen verwertbaren Schaltsignalen im Sen
sor 52 führt. Diese Schaltsignale werden zur Ausführung ent
sprechender Schaltvorgänge verwertet. So kann beispielsweise
die Drehzahl oder die Drehrichtung des Antriebsmotors ge
steuert werden. Anstelle eines induktiven Sensors 52 kann
aber auch beispielsweise ein optischer Sensor Verwendung
finden.
Claims (13)
1. Handgerät mit einer Werkzeugaufnahme (1) für Werkzeuge
und einer dem Erfassen der Kontur der Werkzeuge dienen
den Tastvorrichtung zum Einleiten eines Schaltvorganges,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Tastvorrichtung einen entlang der Werkzeugachse verstell
baren Schieber (12) und zumindest ein im wesentlichen
quer zur Werkzeugachse in die Führungsbohrung (4) der
Werkzeugaufnahme (1) einrückbares Steuerelement (16)
aufweist, wobei der Schieber (12) sich an dem vom Werk
zeug aus der Führungsbohrung (4) ausgerückten Steuer
element (16) abstützt und bei in die Führungsbohrung (4)
eingerücktem Steuerelement (16) dieses überfährt.
2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Steuerelemente (16, 16′) vorgesehen sind, die
hintereinander in die Führungsbohrung (4) der Werkzeug
aufnahme (1) einrückbar sind.
3. Handgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerelemente (16, 16′) als Kugeln ausgebildet
und in radialen Durchtrittsöffnungen (15, 15′) der Werk
zeugaufnahme (1) gelagert sind.
4. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Steuerelemente (16, 16′) in Umfangs
richtung der Werkzeugaufnahme (1) zueinander versetzt
angeordnet sind.
5. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Steuerelemente (16, 16′) in Axial
richtung der Werkzeugaufnahme (1) zueinander versetzt
angeordnet sind.
6. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schieber (12) als die Werkzeug
aufnahme (1) umfassende Hülse ausgebildet ist.
7. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Schieber (12) von einem diesen
gegen die Steuerelemente (16, 16′) treibenden Federele
ment (14) beaufschlagt ist.
8. Handgerät, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastvorrichtung den
Schaltvorgang mechanisch, optisch oder elektrisch ein
leitet.
9. Handgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
zur mechanischen Einleitung des Schaltvorganges die
Tastvorrichtung eine Schaltkulisse (21) für ein Mehrstufen
getriebe aufweist.
10. Handgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
zur elektrischen Einleitung des Schaltvorganges die
Tastvorrichtung einen mit einem Sensor (52) zusammenwir
kenden Induktionskern zur Erzeugung induktiver Schalt
signale aufweist.
11. Werkzeug für ein Handgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Einsteckschaft
(41, 45) wenigstens eine Vertiefung (42, 46) für das
Steuerelement (16) der Tastvorrichtung vorgesehen ist.
12. Werkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
entlang dem Umfang des Einsteckschaftes (41, 45)
mehrere Vertiefungen (42, 46; 47) angeordnet sind.
13. Werkzeug nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass mehrere Vertiefungen (42, 46; 47) axial
zueinander versetzt angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722514 DE3722514A1 (de) | 1986-12-17 | 1987-07-08 | Handgeraet |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3642976 | 1986-12-17 | ||
DE19873722514 DE3722514A1 (de) | 1986-12-17 | 1987-07-08 | Handgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3722514A1 true DE3722514A1 (de) | 1988-06-30 |
Family
ID=25850411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873722514 Withdrawn DE3722514A1 (de) | 1986-12-17 | 1987-07-08 | Handgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3722514A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20020639U1 (de) * | 2000-12-05 | 2002-04-11 | Metabowerke Gmbh | Elektrohandrührmaschine |
EP2532487A3 (de) * | 2011-06-10 | 2013-09-04 | Makita Corporation | Schlagwerkzeug |
-
1987
- 1987-07-08 DE DE19873722514 patent/DE3722514A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20020639U1 (de) * | 2000-12-05 | 2002-04-11 | Metabowerke Gmbh | Elektrohandrührmaschine |
EP2532487A3 (de) * | 2011-06-10 | 2013-09-04 | Makita Corporation | Schlagwerkzeug |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |