DE3722258A1 - Vorrichtung zum herstellen eines unter hochdruck stehenden granulat/fluid-gemisches - Google Patents

Description

Unter Hochdruck (mehr als 20 bar) stehende Granulat/ Fluid-Gemische werden insbesondere dort verwendet, wo ein abrassiver Effekt erzielt werden soll, beispiels­ weise zum Zwecke der Oberflächenvergütung, -verfesti­ gung oder -reinigung oder aber zur Gebäudeinstandset­ zung.

Von erheblicher Bedeutung ist es, daß bei derartigen Granulat/Fluid-Gemischen die Anteile des dem Fluid beigemischten Granulats in dem Arbeitsstrahl dosiert werden kann und daß eine gleichmäßige Verteilung des Granulats in dem Fluid gewährleistet ist. Dies ist mit den vorbekannten Vorrichtungen nicht möglich.

Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bildung eines unter Hochdruck stehenden Granulat/Fluid-Gemisches, insbesondere Sand/Wasser- Gemisches zu schaffen, die die Einstellung eines vor­ wählbaren Mischungsverhältnisses zwischen Granulat und Fluid und eine gleichmäßige Verteilung des Granulats in dem Arbeitsstrahl sicherstellt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Fluidhochdruckpumpe, einen Granulat/Fluid-Kessel, einer an die Fluidhochdruckpumpe angeschlossene, in dem Gra­ nulat/Fluid-Kessel mündende erste Leitung, eine Misch­ kammer, eine den Granulat/Fluid-Kessel mit der Misch­ kammer verbindende zweite Leitung und eine von der Fluidhochdruckpumpe direkt zu der Mischkammer führende, mit einer regulierbaren Drossel versehene dritte Lei­ tung.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich aus durch ein oberhalb des Kessels angeordnetes Granulatrüttel­ sieb und eine von der Fluidhochdruckpumpe abzweigende, zu dem Granulatrüttelsieb führende, mit einem Absperr­ ventil versehene vierte Leitung zur Beschickung von Einspüldüsen mit dem Fluid.

Weiter kann vorgesehen sein, daß die erste Leitung mit einem Rückschlagventil versehen ist.

Weiter kann vorgesehen sein, daß die zweite Leitung mit einem Absperrventil versehen ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die dritte Leitung mit einem Rückschlagventil versehen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert.

Dabei zeigt die ein­ zige Figur eine schematische Darstellung eines Ausfüh­ rungsbeispiels einer derartigen Vorrichtung.

Die Vorrichtung besteht aus einer über eine Zuleitung mit Wasser versorgten Wasserhochdruckpumpe 10. Eine erste Leitung 14 führt von dem Ausgang der Wasserhoch­ druckpumpe 10 in einen Sand/Wasser-Kessel 12, wobei die erste Leitung 14 mit einem Rückschlagventil 30 versehen ist. Eine zweite, mit einem Absperrventil 32 versehene Leitung 18 führt von dem Sand/Wasser-Kessel 12 zu einer Mischkammer 16. In der Mischkammer 16 mündet weiter eine dritte Leitung 22, die von dem Ausgang der Wasser­ hochdruckpumpe 10 kommend mit einer regulierbaren Was­ serdrossel 20 sowie einem Rückschlagventil 34 versehen ist.

Weiter ist dargestellt, daß oberhalb des Sand/Wasser- Behälters ein Sandrüttelsieb 24 vorgesehen ist, das über eine vierte Leitung 28, die wiederum mit einem Absperrventil 26 versehen ist, mit der zu der Wasser­ hochdruckpumpe 10 führenden Zuleitung 34 verbunden ist. Diese vierte Leitung 28 dient zum Einspülen von Sand in den Kessel 12 bei normalem Wasserdruck.

Durch Beaufschlagung des Sandrüttelsiebes 24 mit Sand und - durch Öffnen des Absperrventils 26 in der vierten Leitung 28 - wird in den Sand/Wasser-Kessel 12 ein Sand/Wasser-Gemisch eingebracht. Der Kessel nimmt so ein fließfähiges Sand/Wasser-Gemisch auf. Nach druck­ dichtem Verschließen des Sand/Wasser-Kessels 12 wird Wasser von der Wasserhochdruckpumpe 10 über die erste Leitung 14 und das Rückschlagventil 30 in den Sand/Was­ ser-Kessel 12 eingepreßt. Dieses Wasser tritt unter Mitnahme einer definierten, allerdings von der Korn­ größe des Granulats abhängigen Menge des Sand/Wasser- Gemisches wieder durch die zweite Leitung 18, die zu einem Mischbehälter 16 führt, aus dem Kessel 12 aus. Durch die zweite Leitung 18 wird also bei gegebenem Druck der Wasserhochdruckpumpe 10 immer ein Sand/Was­ ser-Gemisch mit einem definierten Mischungsverhältnis in die Mischkammer 16 gefördert. Um das Mischungsver­ hältnis des Sand/Wasser-Gemisches den jeweiligen Erfor­ dernissen entsprechend anpassen zu können, ist eine By­ pass-Leitung 22 vorgesehen, die die Wasserhochdruckpum­ pe 10 direkt mit der Mischkammer 16 verbindet. Durch entsprechende Wahl der Durchlaßöffnung der regulierba­ ren Wasserdrossel 20 wird dem definierten Sand/Wasser- Gemisch, das über die zweite Leitung 18 der Mischkammer 16 zugeführt wird, über die dritte Leitung 22 reines Wasser hinzugegeben, wobei das Mengenverhältnis zwi­ schen Sand/Wasser-Gemisch aus dem Kessel 12 und dem reinen Wasser durch entsprechende Einstellung der Was­ serdrossel 20 bestimmt wird. Aus der Mischkammer 5 tritt also ein unter hohem Druck stehendes Sand/Wasser- Gemisch aus, wobei das Mischungsverhältnis den jeweili­ gen Gegebenheiten einfach durch Regulierung der Wasser­ drossel 20 bestimmt werden kann.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Herstellen eines unter Hochdruck stehenden Granulat/Fluid-Gemisches, insbesondere eines Sand/Wasser-Gemisches, gekennzeichnet durch

• - eine Fluidhochdruckpumpe (10),
• - einen Granulat/Fluid-Kessel (12),
• - einer an die Fluidhochdruckpumpe (10) angeschlos­ sene, in dem Granulat/Fluid-Kessel (12) mündende erste Leitung (14),
• - eine Mischkammer (16),
• - eine den Granulat/Fluid-Kessel (12) mit der Misch­ kammer (16) verbindende zweite Leitung (18) und
• - eine von der Fluidhochdruckpumpe (10) direkt zu der Mischkammer (16) führende, mit einer regulierbaren Drossel (20) versehene dritte Leitung (22).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein oberhalb des Kessels (12) angeordnetes Granulatrüt­ telsieb (24) und ein von der Fluidhochdruckpumpe (10) und eine von der Fluidhochdruckpumpe (10) abzweigende, zu dem Granulatrüttelsieb (24) führende, mit einem Absperrventil (26) versehene vierte Leitung (28).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die erste Leitung (14) mit einem Rückschlagventil (30) versehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Leitung (18) mit einem Absperrventil (32) versehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Leitung (22) mit einem Rückschlagventil (34) versehen ist.