DE3722000C2 - Vorrichtung zur Messung der Temperatur eines Mediums, insbesondere zur Messung der Innenraumtemperatur in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zur Messung der Temperatur eines Mediums, insbesondere zur Messung der Innenraumtemperatur in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Tempe
ratur eines Mediums, insbesondere zur Messung der Innenraum
temperatur in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1.
Für die Regelung der Temperatur im Fahrgastraum eines Kraft
fahrzeuges ist es erforderlich, die Innenraumtemperatur im
Kraftfahrzeug möglichst exakt zu erfassen. Dies wird bei be
kannten Bauarten mit Hilfe eines Temperatursensors erreicht,
der an eine Auswerte- oder Regeleinrichtung angeschlossen ist.
Der Temperatursensor ist beispielsweise im Fußraum oder im
Dachbereich des Fahrgastraumes angeordnet und an einer Wand
oder sonstigen Montagefläche befestigt. Damit der Temperatur
sensor vollständig von Luft umgeben ist, ist er mit Abstand zur
Wand angeordnet. Zum Schutz des Temperatursensors ist bei
spielsweise eine mit Öffnungen versehen oder gitterartige Ab
deckvorrichtung vorgesehen. Bei dieser Anordnung ist die von
dem Temperatursensor gemessene Temperatur nicht nur abhängig
von der ihn umgebenden Luft, sondern auch von der dem Tempera
tursensor zugeordneten Wand und der ihn umgebenden Abdeckvor
richtung. So wird beispielsweise die Luft im Fahrzeuginnenraum
sich wesentlich schneller erwärmen als die den Temperatursensor
umgebenden Oberflächen. Dies hat zur Folge, daß ein Temperatur
gefälle von der höheren Lufttemperatur zu der geringeren Tempe
ratur der Abdeckvorrichtung entsteht. Die vom Temperatursensor
gemessene Temperatur entspricht dadurch nicht mehr der tatsäch
lichen Temperatur im Fahrzeuginnenraum, sondern einer durch die
Temperatur der umgebenden Oberflächen verfälschten Mischtempe
ratur.
Aus der DE-OS 21 57 029 ist eine Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art bekannt, bei der einem in einem Kanal der Meßsonde
angeordneten Temperaturfühler ein zweiter Temperaturfühler im
Schaft der Sonde zugeordnet ist, der dazu dient, eine ebenfalls
dem Schaft der Sonde zugeordnete Heizwicklung je nach Tempera
turdifferenz innerhalb der Sonde so zu beaufschlagen, daß auch
die Sonde im Bereich der Meßstelle durchweg die Temperatur der
Meßstelle aufweist. Bei dieser Einrichtung löst also der zweite
Temperatursensor die Steuerung für eine Heizung aus. Der von
der Meßsonde ermittelte Meßwert selbst wird aber nicht korri
giert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Messung der
Temperatur eines Mediums, insbesondere zur Messung der Innen
raumtemperatur in einem Kraftfahrzeug zu schaffen, die eine
exakte Messung dieser Temperatur gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1.
Die von der Wand ausgehenden, die Messung der Innenraumtempera
tur verfälschenden Einflüsse können mit Hilfe des zweiten
Temperatursensors kompensiert werden. Durch die Korrektur der
vom ersten Temperatursensor gemessenen Temperatur mit Hilfe der
vom zweiten Temperatursensor gemessenen Temperatur kann die
tatsächliche Temperatur des Fahrzeuginnenraumes exakt erfaßt
werden. Dabei hat sich gezeigt, daß schon durch die Berücksich
tigung eines konstanten Entkopplungsfaktors zwischen den vom
ersten und vom zweiten Temperatursensor gemessenen Temperaturen
eine ausreichend hohe Genauigkeit bei der Ermittlung der Innen
raumtemperatur erreicht wird. Dies ermöglicht eine genaue und
schnell reagierende Regelung der Innenraumtemperatur des Kraft
fahrzeugs. Störeinflüsse, wie beispielsweise Fahrgeschwindig
keitsänderungen, Änderungen der Kühlwassertemperatur des Kraft
fahrzeugs o. dgl. können schnell und exakt ausgeregelt werden.
Des weiteren ist es möglich, die Aufheizphase oder bei Klimaan
lagen die Abkühlphase durch Über- oder Unterkompensationen bei
der Fehlerkorrektur gezielt zu beeinflussen, beispielsweise mit
oder ohne Überschwingen der Innentemperatur in der Aufheizphase.
Aus der DE-AS 15 73 189 ist zwar ein Meßgerät bekannt, das zur
Gebäudeklimatisierung dient. Dort mißt ein Sensor eine Tempera
tur und der andere einen Strahlungseinfluß. Die Fühler sind da
bei in Reihe geschaltet, so daß ein Vorgehen - wie bei der Er
findung - nicht möglich und auch nicht gewollt ist.
Bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
der erste und der zweite Temperatursensor in einem Tragkörper
untergebracht, der einen von dem Medium durchströmten Kanal
bildet, in dem der erste Temperatursensor angeordnet ist und an
dessen Außenwand der zweite Temperatursensor anliegt. Der Kanal
wird beispielsweise mit Hilfe eines Gebläses belüftet, so daß
der erste Temperatursensor die Temperatur der an ihm vorbei
strömenden Luft mißt. Gleichzeitig mißt der zweite Temperatur
sensor die Temperatur der Gehäusewand des Tragkörpers, mit
deren Hilfe dann die tatsächliche Temperatur der Luft im Innen
raum des Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
Bei einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind der erste und der zweite Temperatursensor unter einer
mit Öffnungen versehenen, haubenförmigen Abdeckvorrichtung an
geordnet, an deren Seitenwand der zweite Temperatursensor an
liegt. Bei dieser Ausgestaltung ist ein Gebläse zur Belüftung
nicht erforderlich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der
Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Tempera
turregelung für die Kraftfahrzeuginnenraumtemperatur,
Fig. 2 eine elektronische Analogschaltung der in der Fig. 1
gezeigten Temperaturregelung und
Fig. 3 und 4 zwei Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Messung
der Innenraumtemperatur in einem Kraftfahrzeug.
Mit Hilfe der in der Fig. 1 schematisch dargestellten Regelung
ist die Innenraumtemperatur in einem Kraftfahrzeug auf einen
von einer Bedienperson vorgebbaren Sollwert regelbar. Zu diesem
Zweck ist das Kraftfahrzeug mit einem Heizaggregat, beispiels
weise mit einem Wärmetauscher und ggf. mit einem Kühlaggregat
versehen.
Bei der in der Fig. 1 gezeigten Regelung ist ein Regelgerät
(37) vorgesehen, an das ein Innentemperaturfühler (10) zur
Messung einer Innentemperatur (TI) im Kraftfahrzeuginnenraum,
ein Oberflächentemperaturfühler (11) zur Messung einer Ober
flächentemperatur (TO), ein Außentemperaturfühler (13) zur
Messung einer Außentemperatur (TA) außerhalb des Kraftfahr
zeugs, ein Sollwertgeber (15) zur Vorgabe einer Solltemperatur
(TS) durch eine Bedienperson und ein weiterer Temperaturfühler
(17) zur Messung einer weiteren Temperatur (TX), beispielsweise
der Verdampfertemperatur eines Kühlaggregates angeschlossen
sind. Das Regelgerät (37) enthält Kennlinienglieder (20, 21,
22, 23), die von den Ausgangssignalen der Temperaturfühler (10,
11, 13, 17) beaufschlagt sind. Den der Innentemperatur (TI) und
der Oberflächentemperatur (TO) zugeordneten Kennlinienglieder
(20, 21) sind zwei Proportionalglieder (25, 26) nachgeordnet,
deren Ausgangssignale an einem Summationsglied (28) zusammen
geführt sind. Das Ausgangssignal des Summationsgliedes (28)
beaufschlagt ein weiteres Proportionalglied (30), dem ein
weiteres Summationsglied (32) nachgeordnet ist. An dieses
Summationsglied (32) sind die Ausgangssignale der der Außen
temperatur (TA) und der weiteren Temperatur (TX) zugeordneten
Kennlinienglieder (22, 23) sowie das Ausgangssignal des Soll
wertgebers (15) angeschlossen. Dem Summationsglied (32) nach
geordnet ist ein Regelverstärker (34), der eine Stellgröße (SG)
erzeugt, die auf die Stellung beispielsweise von Ventilen in
dem Heiz- und/oder Kühlaggregat oder von Luftklappen in der
Luftzuführung zum Kraftfahrzeuginnenraum einwirkt. Die be
schriebene Anordnung bildet einen Regelkreis zur Regelung der
Temperatur im Fahrgastinnenraum eines Kraftfahrzeuges auf den
vom Bediener gewünschten Sollwert.
Zur Regelung der Kraftfahrzeuginnenraumtemperatur ist es
erforderlich, die tatsächliche Innenraumtemperatur (TT) exakt
zu erfassen. Dies wird mit Hilfe der Innentemperatur (TI) und
der Oberflächentemperatur (TO) erreicht. Wie anhand der Fig. 3
und 4 noch erläutert werden wird, wird die Innentemperatur (TI)
in der Nähe einer Gehäusewand o. dgl. des Kraftfahrzeuges
gemessen, während die Oberflächentemperatur (TO) die gemessene
Temperatur dieser Gehäusewand ist. Mit Hilfe der Proportional
glieder (25, 26, 30) und dem Summationsglied (28) wird aus der
Innentemperatur (TI) und der Oberflächentemperatur (TO) die
tatsächliche Innentemperatur (TT) nach der folgenden Gleichung
ermittelt:
TT = (TI·(K+1)-TO)/K.
In dieser Gleichung ist mit (K) ein konstanter Entkopplungsfak
tor bezeichnet, der u. a. von der Anordnung des Innentempera
turfühlers (10) und des Oberflächentemperaturfühlers (11)
zueinander, vom Material und der Beschaffenheit der dem Ober
flächentemperaturfühler (11) zugeordneten Gehäusewand, von der
Luftführung in der Umgebung der beiden Temperaturfühler (10,
11) und dgl. abhängig ist. Durch die Ermittlung der tatsäch
lichen Innentemperatur (TT) nach der vorgenannten Gleichung
werden Verfälschungen der vom Innentemperaturfühler (10) ge
messenen Innentemperatur (TI), die beispielsweise durch Wärme
abstrahlungen der benachbarten Gehäusewand hervorgerufen werden
können, durch die Berücksichtigung der vom Oberflächentempera
turfühler (11) gemessenen Oberflächentemperatur (TO) der
Gehäusewand korrigiert.
Als Regelgerät (37) kann zweckmäßigerweise ein elektronisches
Rechengerät, insbesondere ein programmierbarer Mikroprozessor
eingesetzt werden, der die tatsächliche Innentemperatur (TT)
durch entsprechende Software aus TI, TO und K berechnet. Die
Kennlinienglieder (20 bis 23) dienen der Kompensation von
Nicht-Linearitäten o. dgl. der Temperaturfühler (10, 11, 13,
17). Es versteht sich, daß die Kennlinienglieder (20 bis 23)
auch außerhalb des Regelgerätes (37) angeordnet oder gar in die
genannten Temperaturfühler (10, 11, 13, 17) integriert sein
können. Vorteilhaft ist es, als Temperaturfühler (10, 11, 13,
17) beispielsweise NTC-Widerstände vorzusehen. Der Entkopp
lungsfaktor (K) wird zweckmäßigerweise empirisch bestimmt. Aus
dem Entkopplungsfaktor (K) ergeben sich dann die einzelnen an
den Proportionalglieder (25, 26, 30) einzustellenden Faktoren.
Vorstehend ist die Ermittlung der tatsächlichen Innentemperatur
(TT) aus der gemessenen Innentemperatur (TI) und der Oberflä
chentemperatur (TO) anhand der Regelung der Kraftfahrzeuginnen
temperatur erläutert. Es versteht sich, daß die beschriebene
Ermittlung, insbesondere das Korrekturverfahren nach der ge
nannten Gleichung auch unabhängig von einer Regelung eingesetzt
werden kann, also beispielsweise nur zur Messung der Kraftfahr
zeuginnenraumtemperatur. In diesem Fall genügt es, wenn der
Innentemperaturfühler (10) und der Oberflächentemperaturfühler
(11) an eine entsprechende Auswerteeinrichtung o. dgl. zur
Ermittlung der tatsächlichen Innentemperatur (TT) angeschlossen
sind.
In der Fig. 2 ist eine Analogschaltung für die in der Fig. 1
dargestellte Regelung gezeigt. Als Temperaturfühler sind
temperaturabhängige Widerstände (41, 44, 49), beispielsweise
NTC-Widerstände vorgesehen, mit deren Hilfe die Innentemperatur
(TI), die Oberflächentemperatur (TO) und die Außentemperatur
(TA) gemessen werden. Jeder dieser Widerstände (41, 44, 49) ist
über einen weiteren Teilerwiderstand (40, 45, 48) zwischen eine
Batteriespannung (UB) und Masse geschaltet. Die temperaturab
hängigen Widerstände (41, 44, 49) bilden also Parallelschal
tungen, deren Mittelabgriff über Längswiderstände (42, 46, 50)
zusammengeschaltet und an den invertierenden Eingang eines
Operationsverstärkers (58) angeschlossen sind. Als Sollwert
geber ist ein Potentiometer (52) zwischen die Batteriespannung
(UB) und Masse geschaltet, dessen Mittelabgriff über einen
Längswiderstand (53) ebenfalls an den invertierenden Eingang
des Operationsverstärkers (58) angeschlossen ist. Der nicht
invertierende Eingang des Operationsverstärkers (58) ist mit
dem Mittelabgriff eines Spannungsteilers verbunden, der aus
Widerständen (55 und 56) gebildet ist, die an die Batterie
spannung (UB) und Masse angeschlossen sind. Am Ausgang des
Operationsverstärkers (58) ist ein Signal abgreifbar, das der
Stellgröße (SG) entspricht. Der Ausgang des Operationsver
stärkers (58) ist über einen Widerstand (60) auf den
invertierenden Eingang zurückgekoppelt.
Die vom Benutzer gewünschte Solltemperatur (TS) im Innenraum
des Kraftfahrzeuges kann bei der beschriebenen Analogschaltung
mit Hilfe des Potentiometers (52) eingestellt werden. Die Er
mittlung der tatsächlichen Innentemperatur (TT) aus der ge
messenen Innentemperatur (TI) und der gemessenen Oberflächen
temperatur (TO) durch Gewichtung und Differenzbildung ent
sprechend der bereits erwähnten Gleichung kann durch eine ent
sprechende Wahl der Teilerwiderstände (40, 45) und der Längs
widerstände (42, 46) erreicht werden. Es versteht sich, daß
auch bei der beschriebenen Analogschaltung entsprechend der
Fig. 2 weitere Temperaturen, beispielsweise die Temperatur des
Verdampfers des Kühlaggregates bei der Regelung der Kraftfahr
zeuginnentemperatur berücksichtigt werden können. Ebenfalls ist
es möglich, Nicht-Linearitäten der temperaturabhängigen Wider
stände (41, 44, 49) durch entsprechende Kompensationsschal
tungen zu berücksichtigen.
In der Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Messung der Innentemperatur (TI) und der Oberflächentempe
ratur (TO) dargestellt. In einer Montagefläche (70), beispiels
weise dem Armaturenbrett oder einer sonstigen Bedienteilober
fläche ist eine Öffnung belassen, in die ein Tragkörper (72)
eingesteckt ist. Der Tragkörper (72) ist beispielsweise als
Hohlzylinder ausgebildet und weist an seinem freien Ende eine
Öffnung (74) auf. Die der Montagefläche (70) zugewandte Öffnung
des Tragkörpers (72) ist mit einem Deckel (76) verschlossen,
der mit Öffnungen (77) versehen ist. Das freie Ende des Trag
körpers (72) ist von einem Boden (79) verschlossen. An einer
Außenwand (93) des Tragkörpers (72) ist ein abgewinkelter Steg
(73) angebracht. Der Tragkörper (72) und die daran angebrachten
Bauteile sind beispielsweise aus Kunststoff hergestellt.
Der Tragkörper (72) bildet einen Kanal, der beispielsweise mit
Hilfe eines Gebläses von der dem Kraftfahrzeuginnenraum Zuge
führten Luft durchströmt ist. In dem Kanal ist ein erster
Temperatursensor (90) angeordnet, der der Messung der Innen
temperatur (TI) dient. An der Außenwand (93) liegt ein zweiter
Temperatursensor (95) an, mit dem die Temperatur dieser Außen
wand (93) gemessen wird. Der erste Temperatursensor (90) ist am
Boden (79) des Tragkörpers (72) befestigt und kann über
Anschlußstifte (92) an eine Auswerte- oder Regeleinrichtung
angeschlossen werden. Der zweite Temperatursensor (95) ist an
dem Steg (73) des Tragkörpers (72) gehalten und kann über An
schlußstifte (97) mit der genannten Auswerte- oder Regelein
richtung verbunden werden.
In der Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Messung der Innentemperatur (TI) und der Oberflächen
temperatur (TO) dargestellt.
In der Öffnung einer Montagefläche (80), die beispielsweise im
Fußbereich oder im Dachbereich des Kraftfahrzeuginnenraumes
angeordnet ist, ist ein Boden (85) zusammen mit einer Abdeck
vorrichtung (82) eingesteckt. Die Abdeckvorrichtung (82) ist
haubenförmig ausgebildet und mit Öffnungen (83) versehen. Unter
der Abdeckvorrichtung (82) ist der erste Temperatursensor (90)
angeordnet. Der zweite Temperatursensor (95) liegt an einer
Seitenwand (98) der Abdeckvorrichtung (82) an. Der erste
Temperatursensor (90) zur Messung der Innentemperatur (TI) und
der zweite Temperatursensor (95) zur Messung der Oberflächen
temperatur (TO) sind im Boden (85) gehalten und über die An
schlußstifte (92, 97) mit einer Auswerte- oder Regeleinrichtung
verbindbar. Die Abdeckvorrichtung (82) und der Boden (85) sind
beispielsweise aus Kunststoff hergestellt.
Bei den in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen ist der
erste Temperatursensor (90) jeweils vollständig von Luft
umgeben. Der dem ersten Temperatursensor (90) zur Korrektur
zugeordnete zweite Temperatursensor (95) liegt demgegenüber
jeweils an einer Wand an, die in der Nähe des ersten Tempera
tursensors (90) angeordnet ist. Durch eine entsprechende Aus
gestaltung der jeweiligen Meßvorrichtung, insbesondere der An
ordnung der beiden Temperatursensoren (90, 95) zueinander, ist
es möglich, die tatsächliche Innentemperatur im Kraftfahrzeug
innenraum exakt zu ermitteln. Durch die Belüftung des ersten
Temperatursensors (90) bei der Ausführungsform nach der Fig. 3
muß bei dieser Meßvorrichtung die dauernde Luftzuführung zum
ersten Temperatursensor (90) durch eine entsprechende Anordnung
und Ausbildung des Tragkörpers (72) und/oder mit Hilfe des Ent
kopplungsfaktors (K) berücksichtigt werden.
Die beschriebenen Meßvorrichtungen und Regelungen können auch
zur Messung anderer Temperaturen eingesetzt werden, beispiels
weise zur Messung der Außentemperatur bei einem Kraftfahrzeug,
zur Messung von Temperaturen im Bereich eines Wärmetauschers
oder eines Kühlaggregates bei einem Kraftfahrzeug, oder ganz
allgemein zur Messung von Innen- und Außentemperaturen bei
Hausheizanlagen oder Büroklimaanlagen o. dgl. Es versteht sich,
daß statt Luft auch andere gasförmige oder ggf. flüssige Medien
vorgesehen sein können.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Messung der Temperatur eines Mediums,
insbesondere zur Messung der Innenraumtemperatur in einem
Kraftfahrzeug, mit einem ersten Temperatursensor, der in der
Nähe einer Wand angeordnet und von dem Medium umgeben ist, wo
bei dem ersten Temperatursensor ein zweiter Temperatursensor
zugeordnet ist, der an der Oberfläche der Wand angeordnet ist
und deren Temperatur mißt, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste und der zweite Temperatursensor (90, 95) an eine Auswer
teeinrichtung angeschlossen sind, daß die tatsächliche Tempera
tur (TT) des Mediums, insbesondere die Innenraumtemperatur, von
der Auswerteeinrichtung proportional zur Differenz der gemesse
nen Temperaturen (TI, TO) des ersten und des zweiten Tempera
tursensors (90, 95) und nach der Gleichung TT = (TI·(K+1)-TO)/K
ermittelt und als Signal weitergegeben wird, wobei mit K
ein konstanter Entkopplungsfaktor bezeichnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Temperatursensor (90, 95) in einem
Tragkörper (72) untergebracht sind, der einen von dem Medium
durchströmten Kanal bildet, in dem der erste Temperatursensor
(90) angeordnet ist und an dessen Außenwand (93) der zweite
Temperatursensor (95) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Temperatursensor (90, 95) unter
einer mit Öffnungen (83) versehenen, haubenförmigen Abdeckvor
richtung (82) angeordnet sind, an deren Seitenwand (98) der
zweite Temperatursensor (95) anliegt.
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