DE3720894A1 - Einrichtung zum schleifen von spiralbohrern - Google Patents
Einrichtung zum schleifen von spiralbohrernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schleifen von
Spiralbohrern mit zwei Hinterschliffflächen und je Hinter
schlifffläche einer wendelig ansteigenden Spannut, mit
einer Antriebsachse, auf der eine Schleifscheibe mit einer
Schleiffläche axial beweglich und kippbar gelagert ist und
gegen ein gegenüber der Schleiffläche angeordnetes Bohrer
führungsstück federbelastet ist, wobei das Bohrerführungs
stück Bohrungen verschiedener Durchmesser zur Führung
einer Hinterschlifffläche von Bohrern verschiedener Durch
messer gegen die Schleiffläche, je Bohrung mindestens
einen in eine Spannut des Bohrers eingreifenden Führungs
zapfen, einen auf die nicht gegen die Schleiffläche anlie
genden Hinterschliffflächen wirkenden und das Vordringen
der Bohrer gegen die elastisch zurückweichende Schleif
scheibe begrenzenden Bohreranschlag, sowie mehrere
Schleifscheibenanschläge, beispielsweise aus Hartmetall,
besitzt, die entlang der Schleiffläche verteilt sind und
von denen jeder eine mit der Schleiffläche parallele und
auf diese wirkende Anschlagfläche aufweist, die den Feder
weg der Schleifscheibe gegen das Bohrerführungsstück auf
eine Endlage begrenzt, in der die Schleiffläche den Füh
rungszapfen näher liegt als der Bohreranschlag.
Eine derartige zum Schleifen von Bohrern ohne Notwendig
keit eines Einspannens derselben dienende Einrichtung ist
bereits aus der ÖPS 3 80 418 bekannt. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel verlaufen die Achsen der Bohrungen pa
rallel und im gleichen Abstand zur Antriebsachse und tref
fen die Innenkante der ringförmigen innenkonischen
Schleiffläche. Beim Schleifen kippt der Bohrer mit seiner
nicht gegen den Bohreranschlag gedrückten Hinterschliff
fläche die Schleifscheibe gegen den Federdruck von den dem
Bohrer benachbarten Schleifscheibenanschlägen weg, während
sie nach wie vor durch die Federwirkung gegen die dem Boh
rer diametral gegenüberliegenden Schleifscheibenanschläge
gedrückt wird. Somit findet hier während des Schleifens
eine fortlaufende Wiederherstellung der ursprünglichen
Form der Schleiffläche statt, so daß in jenen Fällen, in
denen ein Bohrer geschliffen wird, dessen Durchmesser ge
ringer ist als der Durchmesser des größten in der Ein
richtung schleifbaren Bohrers, eine Rillenbildung in der
Schleiffläche verhindert werden soll.
Es zeigt sich jedoch bei Einrichtungen dieser Art, in de
nen Schleifscheibenanschläge aus Hartmetall und Schleif
körner aus Aluminiumoxid verwendet werden, daß eine Wie
derherstellung der ursprünglichen Form der Schleiffläche
vor allem dann nicht vollständig stattfindet, wenn der Un
terschied zwischen den Durchmessern der kleinsten und der
größten in der Einrichtung schleifbaren Bohrer ein kriti
sches Ausmaß überschreitet und vorwiegend jene kleinsten
Bohrer geschliffen werden. In diesem Falle wird die durch
das Schleifen der kleinen Bohrer bedingte Abnützung des
diesen entsprechenden Bereiches nicht mehr ganz von einer
durch die Schleifscheibenanschläge bedingten Abnützung des
Restbereiches der Schleifscheibe aufgewogen, und eine Ril
le entsteht in der Schleiffläche.
Als Erklärung dafür kann die bekannte Tatsache herangezo
gen werden, daß die Abnützung der Schleifscheibe im we
sentlichen proportional ist dem auf ihre Schleiffläche
ausgeübten Druck, und dieser ist bei dieser Schleifmetho
de, wie im nachfolgenden näher erläutert, am größten zwi
schen den kleinsten Bohrern und der Schleiffläche. Um nun
auch nach längerem Schleifen von nur kleinen Bohrern eine
Rillenbildung zu verhindern, müßte der Druck zwischen den
Anschlagflächen der Schleifscheibenanschläge und der
Schleiffläche mindestens ebenso groß sein als zwischen den
kleinsten Bohrern und der Schleiffläche. Um dies zu errei
chen, müßten aber die Größe der Anschlagflächen und somit
die Breite der Schleifscheibenanschläge derart verringert
werden, daß Schleifscheibenanschläge aus sonst für diesen
Zweck besonders geeignetem Hartmetall sich dann wesentlich
schneller in der Achsenrichtung der Schleifscheibe abnüt
zen und somit die Lebensdauer der Schleifeinrichtung we
sentlich verringern würden.
Um einen zweiten Nachteil der eingangs beschriebenen Ein
richtung verständlich darlegen zu können, sei zuerst ein
allgemeiner Nachteil der hier vorliegenden Schleifmethode
erklärt.
Die Federkraft, mit der die Schleiffläche gegen die Hin
terschlifffläche des Bohrers gedrückt wird, ist bei allen
Bohrerdurchmessern gleich groß. Folglich verringert sich
der Schleifdruck und somit die Schleifwirkung in der Achs
richtung des Bohrers mit steigendem Bohrerdurchmesser pro
portional zum Quadrat des Bohrerdurchmessers. Da der ange
strebte symmetrische Schliff der Bohrerspitze durch zeit
lich gleich langes Schleifen beider Hinterschliffflächen
erreicht wird, würden, bei zu hoher axialer Schleifwirkung
Zeitfehler zu verhältnismäßig großen Abweichungen vom sym
metrischen Schliff führen. Damit entsteht das Problem, daß
bei einer für die kleinsten Bohrer passenden Federkraft
die axiale Schleifwirkung bei den größten Bohrern so ge
ring wird, daß ein unerwünscht langes Schleifen dieser
Bohrer notwendig wird.
Nun zu dem zweiten Nachteil der eingangs beschriebenen
Einrichtung. Wenn in der eingangs beschriebenen Einrich
tung vorwiegend kleinere Bohrer geschliffen werden, bildet
sich, wie vorher erläutert, in dem entsprechenden Bereich
der Schleiffläche zumindest die Andeutung einer Rille, wo
bei die Schleifscheibenanschläge den Kontakt mit diesem
Bereich verlieren. In jenem Bereich der Schleiffläche, der
nicht von den kleineren Bohrern berührt wird, findet nicht
nur eine Abnützung, sondern auch eine Abstumpfung der
Schleifkörner durch die Schleifscheibenanschläge statt. Es
entsteht somit ein von den kleineren Bohrern abgenützter
Bereich der Schleiffläche mit schärferen Körnern, somit
höherer axialer Schleifwirkung, und ein von den Schleif
scheibenanschlägen abgenützter Bereich der Schleiffläche
mit stumpferen Körnern und folglich geringerer axialer
Schleifwirkung. Im zuletzt genannten Bereich liegt aber
auf Grund der besonderen Geometrie von Spiralbohrern ein
großer Teil der von den größeren Bohrern wegzuschleifenden
Materialmenge. Somit bewirkt dieser Abstumpfungseffekt in
der eingangs beschriebenen Einrichtung eine zusätzliche
wesentliche Verringerung der axialen Schleifwirkung gerade
bei jenen Bohrern, nämlich den großen, bei denen allein
schon eine durch die Schleifmethode bedingte verringerte
axiale Schleifwirkung vorliegt. In der ÖPS 3 80 418 werden
zwar Mittel zur Verringerung dieses Abstumpfungseffektes
beschrieben, diese erhöhen aber die Neigung zur Rillenbil
dung.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, die
eingangs beschriebene Einrichtung derart zu verbessern,
daß unabhängig vom Durchmesser der zum Schliff kommenden
Bohrer eine fortlaufend vollständige Wiederherstellung der
ursprünglichen Form der Schleiffläche, eine höhere axiale
Schleifwirkung in jenem Bereich der Schleiffläche, den nur
die größeren in der Einrichtung schleifbaren Bohrer berüh
ren, und eine kleinere axiale Schleifwirkung in jenem Be
reich, den auch die kleineren Bohrer berühren, erreicht
werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der nur von den Bohrern mit größerem Durchmesser berührte
Bereich der Schleiffläche von Öffnungen durchbrochen ist.
Diese Öffnungen können erfindungsgemäß zum Beispiel da
durch zustande gebracht werden, daß die Schleifscheibe den
nur von den größeren Bohrern berührten Bereich der
Schleiffläche durchbrechende Einschnitte aufweist.
Es hat sich bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung, die
zum Schleifen von Bohrern der Durchmesser 2,5 bis 10 mm
ausgelegt ist, gezeigt, daß bei geeigneter Anzahl und ro
tationeller Erstreckung (d. h. die Erstreckung in der
Laufrichtung der Scheibe) sowie geeigneter radialer Er
streckung der Öffnungen, auch dann, wenn in der Einrich
tung nur kleine Bohrer geschliffen werden, eine fortlau
fend vollständige Wiederherstellung der ursprünglichen
Form der Schleiffläche erreicht werden kann.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Öffnungen in der
Schleiffläche kann so erklärt werden, daß die Ränder der
Öffnungen Schwachstellen darstellen, die zu einem schnel
leren Ausbrechen der Schleifkörner an diesen Rändern füh
ren. Diese Randwirkungen pflanzen sich zumindest über je
weils einen Teil der zwischen den Öffnungen liegenden Zwi
schenbereiche der Schleiffläche fort.
Folglich sollte die rotationelle Erstreckung der Zwischen
bereiche nicht größer sein als die Summe der rotationellen
Erstreckungen der Randwirkungen zweier benachbarter Öff
nungsränder.
Somit ist die geeignete Anzahl und die geeignete rotatio
nelle Erstreckung der Öffnungen jene Anzahl und jene rota
tionelle Erstreckung der Öffnungen, welche eine solche ro
tationelle Erstreckung der Zwischenbereiche ergibt, die
eine Rillenbildung, auch bei ausschließlichem Schleifen
von kleinen Bohrern, gerade noch verhindert.
Bezüglich der rotationellen Erstreckung der Öffnungen sind
noch zwei weitere Forderungen zu beachten. Die rotationel
le Erstreckung der Öffnungen soll nicht kleiner sein als
die rotationelle Erstreckung der Schleifscheibenanschläge.
Die oben beschriebene Randwirkung ist nämlich dann am wir
kungsvollsten, wenn die Schleifscheibenanschläge in die
Öffnungen einsinken können. Sie soll aber auch nicht we
sentlich größer sein, da sonst die durch die Öffnungen be
dingte Verringerung der Schleiffläche und somit der
schleifenden Materialmenge im durchbrochenen Bereich grös
ser als notwendig wird.
Somit kann die rotationelle Erstreckung der Öffnungen als
gegeben betrachtet werden, wogegen deren geeignete Anzahl
am einfachsten empirisch ermittelt wird, zumal dabei auch
Faktoren wie Kornqualität, Korngröße, Härte und Gefüge der
Schleifscheibe eine Rolle spielen. Bezüglich der Kornqua
lität hat sich Normalkorund als besonders geeignet erwie
sen, da er eine geringere Anzahl Öffnungen erfordert als
bspw. Edelkorund.
Bei der obengenannten Einrichtung hat sich eine radiale
Erstreckung der Öffnungen über etwa zwei Drittel der radi
alen Breite der Schleiffläche als besonders günstig erwie
sen.
Es hat sich auch gezeigt, daß bei einer erfindungsgemäßen
Einrichtung die durch die Schleifscheibenanschläge aus
Hartmetall bewirkte Abstumpfung der Schleifkörner die axi
ale Schleifwirkung im durchbrochenen Bereich der Schleif
fläche weniger verringert als im nicht durchbrochenen und
daß diese Wirkung mit zunehmender Anzahl Öffnungen steigt.
Mit anderen Worten, die Schleiffläche wird im durchbroche
nen Bereich mit zunehmender Anzahl Öffnungen schärfer. Da
mit ist der besonders vorteilhafte Zustand erreicht, daß
kleinere Bohrer in einem Bereich der Schleiffläche mit ge
ringerer axialer Schleifwirkung geschliffen werden, wäh
rend jener Teil der Hinterschlifffläche der größeren Boh
rer, in dem der größere Teil der bei diesen Bohrern wegzu
schleifenden Materialmenge liegt, in einem Bereich mit hö
herer axialer Schleifwirkung geschliffen wird.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt in der Ebene I-I′ in
Fig. 2 durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schleifeinrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht auf das Bohrerführungsstück
der Schleifeinrichtung, gesehen in der Richtung
des Pfeiles A in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht auf die Schleifscheibe,
gesehen in der Richtung des Pfeiles B in Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Bohrerspitze,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch das Bohrerführungsstück und die
Schleifscheibe mit einem bis zum Bohreranschlag eingeführ
ten Bohrer, im Bereich einer kleineren Bohrung und in je
nem Moment der Rotation der Schleifscheibe, in dem sich
einer ihrer Einschnitte neben der Bohrerspitze befindet,
in größerem Maßstab,
Fig. 6 einen Längsschnitt wie Fig. 5,
jedoch in jenem Moment, in dem sich einer ihrer Zwischen
bereiche neben der Bohrerspitze befindet,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch das Bohrerführungsstück und die
Schleifscheibe im Bereich eines dem Bohrer diametral
gegenüberliegenden Schleifscheibenanschlags, in jenem Moment der
Rotation der Schleifscheibe, in dem sich einer ihrer Einschnitte
unter dem Schleifscheibenanschlag befindet, in größerem Maßstab,
Fig. 8 einen Längsschnitt wie Fig. 7, jedoch in jenem Moment der
Rotation der Schleifscheibe, in dem sich einer ihrer Zwischenbe
reiche unter dem Schleifscheibenanschlag befindet,
Fig. 9 einen Längsschnitt wie Fig. 5, jedoch im Bereich der größten Bohrung.
Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist 1 eine An
triebsachse deren freies Ende im Spannfutter einer nicht dargestellten
Bohrmaschine festgeklemmt werden kann.
Die Schleifscheibe 2 hat die Form eines Hohlzylinders, dessen oberes
Ende als innenkonische Schleiffläche 3, 4 ausgebildet ist. Die radiale
Ausdehnung der Schleiffläche 3, 4 entspricht dem Halbmesser des
größten in der Einrichtung schleifbaren Bohrers. Die Schleifscheibe 2
weist von ihrer Peripherie in radialer Richtung nach innen ragende Ein
schnitte 5 auf, die die Schleiffläche durchbrechen und sich über zwei
Drittel der radialen Ausdehnung der Schleiffläche erstrecken. Somit
besteht die Schleiffläche aus einem inneren Bereich 3, der keine Ein
schnitte aufweist, und einen äußeren aus durch die Einschnitte 5 ge
trennten Teilbereichen bestehenden Bereich 4.
Die Schleifscheibe 2 ist auf einem Schleifscheibenträger 6 verleimt.
Der Schleifscheibenträger 6 weist eine mit der Schleiffläche 3, 4 gleich
achsige Durchbohrung 7 auf, die von der Antriebsachse 1 mit Spiel durch
drungen ist. Damit ist die Schleifscheibe 2 axial beweglich und kipp
bar auf der Antriebsachse 1 gelagert.
Der Mitnehmer 8, 9 besteht aus einem topfförmigen Teil 8, der mit
einer mittigen Bohrung auf der Antriebsachse 1 bis zum Sicherungs
ring 10 aufgepreßt ist und zwei vom Topfrand nach oben ragenden,
zur Antriebsachse 1 parallelen Mitnehmerarmen 9, die sich mit Spiel
durch Öffnungen 11 im Schleifscheibenträger 6 hindurch erstrecken.
Die Antriebsachse 1 ist mittels eines Kugellagers 12 in einem
Bohrerführungsstück gelagert, das aus starr miteinander verbundenen
Teilen 13 bis 16 besteht.
Davon ist 13 ein Bohrungskörper, durch den sich mit der Antriebs
achse 1 parallele Bohrungen 17 (Fig. 5, 6 und 9) verschiedener Durch
messer zur Führung von Bohrern verschiedener Durchmesser zur Schleif
fläche 3, 4 erstrecken. Die Achsen der Bohrungen 17 liegen in einem
mit der Antriebsachse 1 gleichachsigen Zylindermantel, dessen Durch
messer etwas größer ist als der innere Durchmesser der Schleifscheibe 2.
Ein Hohlzylinder 13 a am Bohrungskörper 13 umgibt die Schleifscheibe 2.
Auf dem Hohlzylinder 13 b am Bohrungskörper 13 sind ein Führungs
zapfenträger 14, 15 und ein Bohreranschlag 16 aufgepreßt.
Der Führungszapfenträger besteht aus zwei starr miteinander ver
bundenen Platten 14 und 15. Die Platte 14 hat mit den Bohrungen 17
fluchtende und im Durchmesser übereinstimmende Bohrungen 18. Die
Platte 15 hat mit den Bohrungen 18 fluchtende Öffnungen 19, in die
je zwei zum Eingriff in die Spannuten 20 eines Bohrers bestimmte
Führungszapfen 21 hineinragen.
Der Bohreranschlag 16 hat die Form eines Kegelstumpfes mit einer
außenkonischen Anschlagfläche.
Mit dem Führungszapfenträger 14, 15 sind vier entlang der Schleif
fläche 3, 4 gleichmäßig verteilte Schleifscheibenanschläge 22 (Fig. 1,
2, 7 und 8) aus Hartmetall verlötet. Sie haben je eine mit der Schleif
fläche 3, 4 parallele Anschlagfläche 22 a die den Führungszapfen 21
näher liegen als die Anschlagfläche des Bohreranschlags 16.
Die Druckfeder 23 stützt sich einerseits gegen die Sohle des Mit
nehmers 8, 9 und andererseits gegen den Schleifscheibenträger 6 ab und
drückt die Schleiffläche 3, 4 der Schleifscheibe 2 gegen die Anschlag
flächen 22 a der Schleifscheibenanschläge 22. Somit liegt in dieser
Lage die Schleiffläche 3, 4 den Führungszapfen 21 näher als die Anschlag
fläche des Bohreranschlags 16.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet folgendermaßen:
Die Antriebsachse 1 wird im Spannfutter einer Handbohrmaschine fest
geklemmt. Die so entstandene Einheit wird mit einer Hand am Griff 13 c
am Bohrungskörper 13 gehalten. Die Bohrmaschine wird eingeschaltet.
Der zu schleifende Bohrer wird von Hand in die engste passende
Bohrung 17 und darin zwischen den Führungszapfen 21 bis zum Anschlagen
einer seiner Hinterschliffflächen 24 an die Anschlagfläche des Bohrer
anschlags 16 eingeführt und einige Male (z. B. fünfmal) zwischen
den Führungszapfen nach rechts und links gedreht. Dann zieht man den
Bohrer zwischen den Führungszapfen heraus, dreht ihn um etwa 180° und
wiederholt den oben beschriebenen Vorgang zum Schleifen der anderen
Hinterschlifffläche 24. Dieser Vorgang kann gegebenenfalls so oft
wiederholt werden, bis der Bohrer fertig geschliffen ist. Dann
wird die Bohrmaschine abgeschaltet.
Während des Schleifens drückt der Bohrer mit seiner nicht gegen den
Bohreranschlag 16 gedrückten Hinterschlifffläche 24 die Schleifscheibe
2 gegen die Kraft der Feder 23 von den beiden dem Bohrer benachbarten
Schleifscheibenanschlägen 22 weg (Fig. 5, 6 und 9), während die
Schleifscheibe nach wie vor von der Feder 23 gegen die beiden dem
Bohrer mehr oder weniger diametral gegenüberliegenden Schleif
scheibenanschläge 22 gedrückt und von diesen abgenützt wird (Fig. 7
und 8).
Dabei soll, wenn ein kleiner Bohrer geschliffen wird (Fig. 5 und 6),
die durch die Schleifscheibenanschläge 22 bewirkte axiale Abnützung
der Schleifscheibe im Bereich 4 der Schleiffläche ebenso groß sein
wie die durch den kleinen Bohrer bewirkte axiale Abnützung im Bereich
3 der Schleiffläche, da sonst eine Rille im Bereich 3 entstehen würde.
Es hat sich bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung gezeigt, daß,
wenn die Teilbereiche zwischen den Einschnitten 5 genügend schmal
sind und die radiale Erstreckung der Einschnitte 5 genügend weit nach
innen reicht, die axiale Abnützung im Bereich 4 so groß ist, daß eine
fortlaufend vollständige Wiederherstellung der ursprünglichen Form der
Schleiffläche 3, 4 auch dann gewährleistet ist, wenn nur kleine Bohrer
in der Einrichtung geschliffen werden. Es konnte auch festgestellt
werden, daß dies auch dann gilt, wenn die Kontaktfläche zwischen dem
nur von den Anschlagflächen 22 a der Schleifscheibenanschläge 22 be
rührten Bereich der Schleiffläche und den Anschlagflächen 22 a wesent
lich größer ist als die Kontaktfläche zwischen diesen kleinen Bohrern
und der Schleiffläche.
Offenbar geschieht das für die Abnützung der Schleifscheibe vor
allem verantwortliche Ausbrechen der Schleifkörper an den Rändern
der Einschnitte 5 wesentlich schneller und diese Randwirkungen pflanzen
sich über die Zwischenbereiche zwischen den Einschnitten 5 so
schnell fort, daß im gesamten Bereich 4 der Schleiffläche ein
schnelleres Ausbrechen der Schleifkörner und somit eine schnellere
axiale Abnützung als im Bereich 3 gegeben ist.
Dabei zeigt es sich auch, daß die Abstumpfung der Schleifkörner
durch die Schleifscheibenanschläge 22 im Bereich 4 der
Schleiffläche geringer ist als im Bereich 3 und mit stei
gender Anzahl Einschnitten 5 abnimmt; d. h. die Schärfe
der Schleiffläche nimmt im Bereich 4 mit steigender Anzahl
Einschnitten 5 zu. Aus den eingangs erklärten Gründen ist
dies besonders vorteilhaft. Es sei hier nur auf die Fig.
4, 5 und 9 hingewiesen, die besonders deutlich zeigen,
daß der größte Teil der Hinterschlifffläche 24 des größten
in der Einrichtung schleifbaren Bohrers im Bereich 4,
folglich in einem Bereich mit größerer axialer Schleifwir
kung, und die gesamte Hinterschlifffläche 24 des kleinen
Bohrers im Bereich 3, folglich in einem Bereich mit gerin
gerer axialer Schleifwirkung, geschliffen wird.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines Ausführungs
beispiels beschrieben, ist jedoch keineswegs auf dieses
beschränkt.
So können die Öffnungen in der Schleiffläche auf mannig
faltige Weise erzielt werden, beispielsweise durch Löcher
in der Schleifscheibe.
Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel kann auch als
autonome Einheit mit eingebautem Motor ausgelegt sein.
Die Erfindung betrifft auch erfindungsgemäße Ersatz
schleifscheiben einschließlich deren Schleifscheibenträger
für erfindungsgemäße Einrichtungen.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Schleifen von Spiralbohrern mit zwei Hinter
schliffflächen und je Hinterschlifffläche einer wendelig ansteigenden
Spannut, mit einer Antriebsachse, auf der eine Schleifscheibe mit
einer Schleiffläche axial beweglich und kippbar gelagert
ist und gegen ein gegenüber der Schleiffläche angeordnetes Bohrer
führungsstück federbelastet ist, wobei das Bohrerführungsstück
Bohrungen verschiedener Durchmesser zur Führung einer Hinter
schlifffläche von Bohrern verschiedener Durchmesser gegen die Schleif
fläche, je Bohrung mindestens einen in eine Spannut des Bohrers ein
greifenden Führungszapfen, einen auf die nicht gegen die Schleif
fläche anliegenden Hinterschliffflächen wirkenden und das Vordringen
der Bohrer gegen die elastisch zurückweichende Schleifscheibe be
grenzenden Bohreranschlag, sowie mehrere Schleifscheibenanschläge,
beispielsweise aus Hartmetall, besitzt, die entlang der Schleiffläche
verteilt sind und von denen jeder eine mit der Schleiffläche parallele
und auf diese wirkende Anschlagfläche aufweist, die den Federweg der
Schleifscheibe gegen das Bohrerführungsstück auf eine Endlage begrenzt,
in der die Schleiffläche den Führungszapfen näher liegt als der
Bohreranschlag, dadurch gekennzeichnet, daß der nur von den Bohrern
mit größerem Durchmesser berührte Bereich (4) der Schleiffläche (3, 4)
von Öffnungen (5) durchbrochen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schleifscheibe (2) den nur von den Bohrern mit größerem Durchmesser
berührten Bereich (4) der Schleiffläche (3, 4) durchbrechende Ein
schnitte (5) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung als autonome Einheit mit eingebautem Motor ausgelegt
ist.
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