DE3719291C2 - Verfahren zur Wiedergewinnung von vulkanisierten Gummiabfällen - Google Patents
Verfahren zur Wiedergewinnung von vulkanisierten GummiabfällenInfo
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- B29B17/04—Disintegrating plastics, e.g. by milling
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Grundmaterial
für Formartikel aus vulkanisierten Gummiabfällen.
Vulkanisierte Gummiabfälle werden in der Masse wiederverwendet,
indem diese in speziellen Mühlen zu Mahlgut zermahlen, chemisch abgebaut (DE 25 13 146 A1) oder in
einem thermischen Verfahren zu Regenerat aufbereitet werden.
Das so gewonnene Mahlgut bzw. Regenerat wird in der Regel
prozentual in geeignete Gummimischungen zugesetzt. Bei beiden
Verfahren sind aber gewisse Einschränkungen zu machen. Das Mahlen
von Gummiabfällen ist im allgemeinen auf höher gefüllte
Gummimischungen beschränkt, da hochkautschukhaltige Mischungen
zum Schmieren in den Mühlen neigen. Weiterhin ist das Mahlen
mit dem dazugehörigen Siebvorgang verhältnismäßig
kostenaufwendig.
Das Regenerieren ist nur rentabel, wenn es sich um
hochkautschukhaltiges Grundmaterial handelt. Weiterhin führen
die gebräuchlichen Regenerierverfahren zu Umweltbelastungen,
deren Verhinderung mit immer höheren Kosten verbunden ist.
Diese Probleme waren der Ausgangspunkt zur Suche nach einem
neuen Verfahren.
Die Aufgabe bestand also darin, ein Verfahren zu finden,
welches es ermöglicht, alle vulkanisierten Gummiabfälle
kostengünstig ohne Umweltbeeinträchtigung direkt wieder
verformbar und vulkanisierfähig zu machen.
Gelöst wird diese
Aufgabe durch die Verfahrensmerkmale des Anspruchs 1 oder 2.
Ausgehend von der gewonnenen Erkenntnis, daß
hochkautschukhaltiger Gummi während eines Zerreißvorganges
zwischen zwei heißen Walzen mit Friktion durch Zugabe von
chemischen Abbaumitteln (z. B. Renacit), unterstützt durch die
entstehende Reibungswärme, an der Oberfläche abbaut und einen
gewissen Schmierfilm bildet, wurde eine Kombination von
miteinander durch Fördereinrichtungen verbundenen Walzen und
Refinern als in sich geschlossenes Aggregat aufgebaut.
Die Erfindung wird nun anhand einer Verfahrensskizze (Figur)
eingehender beschrieben.
Eine enggestellt ca. 80°C warme Schürzenwalze (4) wird mit
75 kg Gummiabfällen (1) (hochkautschukhaltig) gefüllt. Nach
ca. 1 Minute erfolgt die Zugabe von chemischen Abbaumitteln
(2). Nach 4 Minuten erfolgt die Zugabe von einer geringen
Beschleunigungsmenge (3).
Dieses vorzerkleinerte Gemisch wird über eine Fördervorrichtung
einem Refiner (5) zugeführt. Refiner sind ganz enggestellte Walzen.
Nach diesem ersten Durchlauf wird über eine Förderverbindung das
Refinergut in einen zweiten Refiner (6) gefördert. Beide Refiner
laufen mit sehr hoher Friktion. Das nun entstandene Grundmaterial
ist in kleine, zwischen 1 bis 4 mm große Teilchen zerrissen,
mit sehr unregelmäßiger, zerklüfteter Struktur, deren "schmierige"
Oberfläche mit Beschleuniger versetzt ist. Die anschließende
Kühlung des Granulats erfolgt im kontinuierlichen Durchlauf in
einer Kühlschnecke (7), wobei das Granulat "scharf" gemacht wird,
indem über einen Bypass dosiert Schwefel (8) zugegeben wird.
Dieses sehr schnell vulkanisierende Gut kann nun in unmittelbarem
Anschluß (oder nach kurzer Zwischenlagerzeit) in einer
Hochdruckpresse (9) direkt, ohne weitere Beimengungen, zu
verhältnismäßig hochwertigen Formartikeln verarbeitet werden.
Das Verfahren kann auch für alle übrigen vulkanisierten
Gummiabfälle angewendet werden, nur ist hierbei der chemische
Abbau nicht oder nur sehr wenig wirksam, so daß der fehlende
vulkanisierfähige Schmierfilm durch die Zugabe eines "Binders"
in Form eines Kautschuk-Batches (10) hergestellt werden muß.
Auch hier erfolgt erst eine Vorzerkleinerung auf der
Schürzenwalze mit anschließendem zweimaligen Refinerdurchlauf.
Nur wird bei sonst gleichem Durchlauf auf der Schürzenwalze
dem Grundmaterial statt Abbaumaterial der mit Beschleuniger
versehene Kautschuk-Batch zugesetzt, dessen Anteil je nach
Anspruch des Endproduktes zwischen 3 bis 15 Gew.-% liegen
kann.
Der Elastomer-Batch kann je nach Anspruch des zu fertigenden
Artikels NR, SBR, Polybutadien, Neoprene, EPDM usw. als
Grundlage haben. Auch dieses noch krümelige Grundmaterial
kann in einer Hochdruckpresse zu ausgezeichneten Formartikeln
verarbeitet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Grundmaterial für Formartikel
aus vulkanisierten Gummiabfällen, bei dem der vulkanisierte
Gummi innerhalb eines in sich geschlossenen und untereinander
verbundenen Systems, bestehend aus
- a) einer Walzenanordnung mit Schürzenwalze,
- b) zwei Refinern mit Walzen hoher Friktion und
- c) einer Kühlschnecke,
in ca. 1 bis 4 mm große Teilchen mit zerklüfteter Struktur
zerrissen wird und die Teilchen anschließend gekühlt werden,
wobei die Teilchen während dieses geschlossenen Vorganges
im Zuge der Zerkleinerung durch Zugabe von Abbaumittel und
im Zuge der Kühlung durch Zugabe von Vulkanisationsmittel
jeweils in genauen zeitlichen Abständen an der Oberfläche
abgebaut und zum Vulkanisieren vorbereitet werden.
2. Verfahren zur Herstellung von Grundmaterial für Formartikel
aus vulkanisierten Gummiabfällen, bei dem der vulkanisierte
Gummi gemäß Anspruch 1 zerrissen wird und die Teilchen
anschließend gekühlt werden, wobei während des
Zerkleinerungsvorganges an den Teilchen durch Zugabe von
3 bis 15 Gew.-% eines mit Beschleuniger versehenen
Kautschuk-Batches (Naturkautschuk oder andere synthetische
Kautschuke) ein Binderfilm gebildet wird.
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