DE3718969C2 - Verwendung eines Schneidegeräts zum Zuschneiden von platten- oder bahnförmig vorliegenden Dämmstoffen - Google Patents
Verwendung eines Schneidegeräts zum Zuschneiden von platten- oder bahnförmig vorliegenden DämmstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Schneidege
räts zum Zuschneiden von platten- oder bahnförmig vorlie
genden Dämmstoffen.
Mineralfasermatten oder -platten oder Platten aus ge
schlossenzelligem Hartschaum werden häufig zur Fassadendäm
mung an Neubauten oder bei der Altbaurenovierung verwendet.
Zum maßgerechten Zuschneiden der Matten oder Platten ist es
bekannt, im Fall von Mineralfasermatten die gewünschte
Schnittlage auszumessen, gegebenenfalls anzuzeichnen und
dann mit einem scharfen Messer oder dergleichen den ge
wünschten Schnitt zu legen. Ähnlich ist es im Fall von
Hartschaumplatten bekannt, die gewünschte Schnittlage zu
markieren und dann die Platte mit einem Tapeziermesser oder
im Falle dickerer Platten mit einem Fuchsschwanz oder einer
speziellen Säge zu schneiden.
Sowohl im Fall von Mineralfasermatten als auch im Fall
von Hartschaumplatten ist dieses bekannte Verfahren relativ
zeitaufwendig und auch ungenau, insbesondere dann, wenn die
Schnittlinie nicht an einer Führung sondern von freier Hand
gelegt wird. Ein nicht ganz gerader und winkelgerechter
Schnitt ist im Fall von Mineralfasermatten bis zu einem ge
wissen Betrag noch tolerierbar, da die Flauschigkeit und
Elastizität des Materials kleinere Schnittungenauigkeiten
kompensieren kann. Hartschaumplatten verlangen jedoch einen
präzisen und winkelgerechten Schnitt, um stoßfugenfrei und
somit kältebrückenfrei verlegt werden zu können. Beim her
kömmlichen Schneiden mit einem Messer oder mit einem Fuchs
schwanz läßt sich eine derartige Genauigkeit - wenn über
haupt - nur mit hohem Zeitaufwand und unter Einsatz von
entsprechend versierten Fachkräften erzielen.
Weiterhin ergibt sich beim Sägen von Hartschaumplatten
mit einem Fuchsschwanz oder auch einer speziell dafür aus
gebildeten Säge Spanabfall in Form von feinkörnigen Parti
keln, die dazu neigen, aufgrund einer statischen Aufladung
an in der Umgebung befindlichen Flächen anzuhaften, was
beispielsweise im Falle einer Altbausanierung eine frisch
lackierte, noch nicht abgetrocknete Fläche sein kann, die
somit durch die Partikel verschmutzt werden würde.
Weiterhin ist es bekannt, Hartschaumplatten mittels ei
nes elektrisch beheizbaren Heizdrahtes zu schneiden. In der
Mehrzahl der Fälle ist hierbei der Heizdraht nach Art einer
Bogensäge in einen Rahmen eingespannt, wobei der Rahmen
einseitig schwenkbeweglich an einer Grundplatte gelagert
ist. Zum Schneiden einer Hartschaumplatte wird der Rahmen
hochgeklappt, die Hartschaumplatte derart unter den Rahmen
gelegt, daß die spätere Schnittlinie mit der Verlaufsrich
tung des Heizdrahtes fluchtet und dann der Rahmen bei elek
trisch aufgeheiztem Draht nach unten geschwenkt, so daß
sich der heiße Draht nach und nach in das Hartschaummateri
al einschmilzt und so der gewünschte Schnitt erzielt wird.
Bei diesem Schneideverfahren lassen sich zwar gerade
und winkelgerechte Schnitte erzeugen, allerdings muß auch
hier eine Anzahl von Nachteilen in Kauf genommen werden:
Derartige Heißdraht- oder Schmelzdrahtgeräte sind relativ
aufwendig in ihrer Konstruktion und somit auch entsprechend
teuer. Sie benötigen einen Anschluß an eine Stromversor
gung, der nicht immer problemlos zur Verfügung stellbar
ist. Der Einsatz auf Baustellen und insbesondere auf Bauge
rüsten ist einerseits durch eine gewisse Witterungsempfind
lichkeit derartiger Geräte und andererseits aufgrund der
Abmessungen und des Gewichts sehr beschränkt. Insbesondere
bei mehrstöckigen Baugerüsten ist der freie Kopfraum durch
einen darüberliegenden Laufboden beschränkt, so daß das
Hochklappen des Rahmens zu Schwierigkeiten führen kann.
Darüber hinaus ist mit derartigen Schneidegeräten ein
Durchtrennen von Mineralfasermatten nicht möglich, so daß
bei einer kombinierten Anwendung von Mineralfasermatten und
Hartschaumplatten für die Matten wieder auf das Schneiden
von Hand zurückgegriffen werden muß.
Aus der DE-AS 11 14 781 und der DE-OS 27 53 910 sind
Schneidevorrichtungen zum Schneiden vergleichsweise dünner
papier- oder folienartiger Materialien bekannt geworden.
Hierbei ist jeweils eine Laufschienenanordnung vorhanden,
entlang der eine Schneideinrichtung mit einem schrägen Mes
ser zur Erzielung eines ziehenden Schnittes von Hand beweg
bar ist.
Zum Schneiden von platten- oder bahnförmigen Dämmstof
fen sind die Gegenstände der DE-AS 11 14 781 und der DE-OS 27 53 910
allerdings aus den folgenden Gründen nicht geeig
net: Sowohl bei der DE-AS 11 14 781 als auch der DE-OS 27 53 910
ist die Höhenlage der Laufschienenanordnung und da
mit auch die Höhenlage der hieran entlanglaufenden Schneid
einrichtung gegenüber der Auflageplatte fest, d. h. unverän
derbar. Es besteht auch gar nicht die Notwendigkeit, diese
Höhenlage verstellbar zu machen, da nur verhältnismäßig
dünnes Schnittgut, also beispielsweise Papier, Filmfolien
oder dergleichen geschnitten werden muß, zu dessen Aufnahme
unter der Schneideinrichtung - auch in mehrfach übereinan
der gestapelten Lagen - ausreichend Platz in vertikaler
Richtung vorhanden ist.
Gänzlich anders verhält es sich jedoch beim Schneiden
von platten- oder bahnförmigen Dämmstoffen aus Polystyrol,
Mineralwolle, Kokos, Kork oder dergleichen. Diese
Dämmstoffe liegen je nach ihrer Materialzusammensetzung
bzw. -beschaffenheit in Materialdicken vor, welche in einem
Bereich von beispielsweise einem Zentimeter bis 25 Zentime
ter oder darüber liegen können. Zwar wäre es denkbar, die
Laufschienenanordnung mit der Schneideinrichtung hieran be
reits bei der Herstellung des Schneidegerätes fest in einer
derartigen Höhenlage anzuordnen, daß auch der dickste in
der Praxis vorkommende Dämmstoff unter der Laufschienenan
ordnung durchgeschoben und damit geschnitten werden kann,
bei dünneren Dämmstoffen und speziell solchen Dämmstoffen,
welche eine gewisse Elastizität oder Flauschigkeit haben
(Mineralwollematten oder -bahnen) ergibt sich jedoch dann
ein unsauberer Schnitt, da das Material Ausweichbewegungen
ausführen kann.
Auch ist bei der DE-AS 11 14 781 und der DE-OS 27 53 910
der dortige Laufwagen der Schneideinrichtung jeweils
lediglich auf die Laufschienenanordnung von oben her aufge
setzt und neigt von daher bei einem hohen Materialwider
stand, den das zu schneidende Material der Messerklinge
entgegensetzt, dazu, abzuheben oder zu verkippen, so daß
ebenfalls ein unsauberer Schnitt entsteht.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung die
Verwendung eines Schneidegeräts so möglich zu machen, daß
das Schneiden von Dämmstoffen jeglichen Materials möglich
ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Verwendung
eines Schneidegeräts, wobei ein derartiges Schneidegerät
zum Zuschneiden von platten- oder bahnförmig vorliegenden
Dämmstoffen genutzt wird und wobei die Laufschienenanord
nung gegenüber der Auflageplatte höhenverstellbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, die Laufschienen
anordnung gegenüber der Auflageplatte höhenverstellbar zu
machen, ist die Verwendung des Schneidegerätes zum Zu
schneiden von platten- oder bahnförmig vorliegenden
Dämmstoffen, welche in stark unterschiedlichen Material
dicken vorliegen, möglich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Durch den wenigstens einen Haltebügel an der Unterseite
im Bereich einer Längsseite der Auflageplatte und durch die
längeneinstellbaren Stützen auf der gegenüberliegenden Auf
lageseite der Platte ist es möglich, die Auflageplatte und
damit das Schneidegerät selbst direkt vor Ort derart aufzu
stellen, daß das Schneidegerät in einer ergonomisch günsti
gen Arbeitshöhe ist, möglichst wenig Platz benötigt und ein
möglichst großer Manipulationsfreiraum um das Schneidegerät
herum verbleibt. Der Haltebügel wird auf eine Traverse des
Geländers eines Baugerüstes aufgesteckt und umgreift diese,
wobei die längeneinstellbaren Stützen die Auflageplatte des
Schneidegerätes in der Höhenlage abstützen, in der der Hal
tebügel auf der Traverse aufliegt.
Sind zwei Haltebügel vorgesehen, die jeweils eine
lichte Weite von über 3,5 cm, bevorzugt von etwa 4 cm ha
ben, läßt sich die Auflageplatte sicher an der Traverse des
Geländers lagefixieren, wobei durch die lichte Weite von
über 3,5 cm, vorzugsweise von etwa 4 cm sowohl Holz- als
auch Metalltraversen umfaßt werden können.
Dadurch, daß die längenverstellbaren Stützen in Form
von arretierbaren Teleskopbeinen ausgebildet sind, läßt
sich eine einfache und sichere Höhenanpassung der Auflage
platte erzielen.
Sind die als Teleskopbeine ausgebildeten Stützen senk
recht zur Ebene der Auflageplatte starr an dieser befe
stigt, ergeben sich eindeutige statische Verhältnisse und
die Gesamtstabilität des Schneidegerätes wird erhöht.
Durch eine Anhängeverbindung, mittels der die Schneide
vorrichtung an einem ortsfesten Teil des Baugerüstes an
hängbar ist, wird die Sicherheit weiter erhöht, da bei ei
nem Bruch der Traverse die Schneidevorrichtung gehalten
wird.
Wird an der Seite der Haltebügel eine Zusatzplatte für
die Auflageplatte befestigt, wird ohne Behinderung von sich
auf dem Baugerüst befindlichen Personen ein größerer Aufla
gebereich der Auflageplatte geschaffen, was insbesondere
beim Schneiden von relativ starren Hartschaumplatten vor
teilhaft ist.
Ist der Laufwagen in einer Laufschienenanordnung beste
hend aus einer oberen und einer unteren Laufschiene ge
führt, wobei weiterhin der Laufwagen wenigstens zwei Lauf
rollen aufweist, deren Außendurchmesser kleiner als die
lichte Weite zwischen der oberen und der unteren Lauf
schiene ist, ergibt sich eine zwangläufige Führung des
Laufwagens, wobei durch das Vorsehen wenigstens zweier
Laufrollen eine sichere und stabile Führung des Laufwagens
erfolgt. Ist der Außendurchmesser der Laufrollen kleiner
als die lichte Weite zwischen oberer und unterer Lauf
schiene kann einerseits kein Verkanten des Laufwagens er
folgen und andererseits hemmen Verunreinigungen oder
Schnittgutreste zwischen den Laufschienen nicht sofort den
Bewegungsweg des Laufwagens.
Ist das Messer in einem in der Auflageplatte ausgebil
deten Schlitz geführt, wird die Geradlinigkeit und Recht
winkligkeit des Schnittes, insbesondere bei Materialien mit
hohem Schneidwiderstand verbessert.
Erstreckt sich die Länge der Laufschienenanordnung über
die Nutzbreite der Schneidevorrichtung hinaus, wird sicher
gestellt, daß auch bei schräggestelltem Messer über die ge
samte Nutzbreite des Schneidegerätes geschnitten werden
kann.
Durch das Vorsehen eines elastischen Anschlagelementes
an der Laufschienenanordnung wird ein weiches Abstoppen des
Laufwagens ermöglicht, was die Bedienungsfreundlichkeit und
Lebensdauer verbessert.
Ist der Anstellwinkel der Schräglage des Messers verän
derbar, kann das Schneidegerät den verschiedensten Materi
alanforderungen angepaßt werden.
Ist quer zur Schneiderichtung eine Skala anordenbar,
wird die Handhabbarkeit des Schneidegerätes weiter verbes
sert, da ein umständliches Abmessen und Anzeichnen der ge
wünschten Schnittlinie an dem Schnittgut entfallen kann.
Ist an dem Laufwagen ein Griffhebel mit geringer verti
kaler Höhenerstreckung und einer horizontalen Längser
streckung derart angeordnet, daß bei einer Stellung des
Laufwagens in der Schnittausgangsstellung ein Griffteil des
Griffhebels von der der Schnittausgangsstellung gegenüber
liegenden Seite der Auflageplatte her ergreifbar ist, ist
das Schneidegerät ergonomisch und kräftesparend zu bedie
nen.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schneidegerätes;
Fig. 2 eine Ansicht auf das Schneidegerät gemäß Fig. 1
in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1; und
Fig. 3 eine Draufsicht von oben auf den Laufwagen der
Schneideinrichtung.
Ein in Fig. 1 insgesamt mit 2 bezeichnetes Schneidege
rät weist im wesentlichen eine Auflageplatte 4 und eine an
der Auflageplatte 4 gelagerte und gegenüber dieser bewegli
che Schneideinrichtung 6 auf. Die Auflageplatte 4 ist
von rechteckigem Grundriß mit zwei Längsseiten 8 und 10
und zwei Schmalseiten 12 und 14.
Die Schneideinrichtung 6 weist einen in Richtung der
Längsseiten 8 und 10 beweglichen Laufwagen 16 auf, der im
dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in einer
Laufschienenanordnung 18 geführt ist. Die Laufschienenan
ordnung 18 weist eine obere Laufschiene 20 und eine un
tere Laufschiene 22 auf, die im Abstand zueinander zwi
schen zwei zu der Auflageplatte 4 senkrechten Endstützen
24 und 26 verlaufen. Zusätzliche Distanzstücke 28 und 30
sind vorgesehen, um die Stabilität der Laufschienenan
ordnung 18 zu erhöhen.
Die Endstützen 24 und 26 sind auf Lagerzapfen 32 und 34
geführt, welche mit der Auflageplatte 4 bzw. im Falle des
Lagerzapfens 32 mit einem Träger 36 verbunden sind. Die
Endstützen 24 und 26 sind nicht mit der Auflageplatte 4
bzw. dem Träger 36 in Verbindung, sondern können sich um
einen bestimmten Höhenbetrag unter Führung der Lagerzap
fen 32 und 34 auf- und abbewegen. In Fig. 1 nicht
dargestellte Klemmittel, z. B. Flügelschrauben oder dgl.
sind an den Endstützen 24 und 26 vorgesehen, um sie in
der jeweils eingestellten Höhenlage an den Lagerzapfen 32
bzw. 34 festzuklemmen. Somit kann die Laufschienenanor
dnung 18 in einem gewissen Bereich beliebig höhenverstellt
werden.
Der entlang der Laufschienenanordnung 18 laufende Lauf
wagen 16 besteht gemäß den Fig. 1 und 3 im wesentlichen
aus einer Trägerplatte 38, sowie zwei daran drehbeweglich
gelagerten Laufrollen 40 und 42. Die Laufrollen 40 und 42
sind hierbei so ausgebildet, daß der Laufwagen 16 nach
Art eines Trolleys zwischen der oberen Laufschiene 20 und
der unteren Laufschiene 22 geführt ist. Vorteilhafter
weise sollte der Außendurchmesser der Laufrollen 40 und
42 kleiner sein als der Abstand zwischen der oberen
Laufschiene 20 und der unteren Laufschiene 22, so daß
einerseits keine Selbsthemmung des Laufwagens 16 eintritt
und andererseits die Beweglichkeit des Laufwagens 16
nicht durch Verunreinigungen oder Reste von Schneidgut
behindert wird.
Wie weiterhin aus den Fig. 1 und 3 hervorgeht, ist an dem
Träger 36 eine Aufnahme 44 angeordnet, in der ein Messer
46 mittels einer Klemmschraube oder dgl. einstellbar ge
halten ist. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist das Messer 46
vorteilhafterweise in Schräglage befestigt, so daß sich
bei einer Bewegung des Laufwagens 16 in Fig. 1 von rechts
nach links ein ziehender Schnitt des Messers 46 er
gibt. Der untere freie Endbereich des Messers 46 ist in
einem in der Auflageplatte 4 ausgebildeten Schlitz 48
geführt.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, sind an der Unter
seite der Auflageplatte im Bereich der Längsseite 8 Hal
tebügel 50 und 52 angeordnet. Im Bereich der Längsseite
10 sind an der Auflageplatte längeneinstellbare Stützen
54 und 56 befestigt, wobei die Stützen 54 und 56, wie aus
Fig. 2 hervorgeht, teleskopartig längenverstellbar sind.
Die Befestigung der Stützen 54 und 56 erfolgt in an der
Unterseite der Auflageplatte 4 befestigten Vierkantroh
ren, von denen eines in Fig. 2 mit 58 bezeichnet ist. Die
Lagefixierung beispielsweise der Stütze 54 in dem Vier
kantrohr 58 erfolgt über eine Klemmschraube 60 oder dgl.
Dadurch, daß sowohl die Stützen 54 und 56 als auch die
Vierkantrohre rechteckigen Querschnitt haben, ist mittels
der Klemmschrauben eine absolut verdrehsichere Befesti
gung der Stützen 54 und 56 an der Auflageplatte 4 ge
währleistet.
Wie weiterhin aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, sind in
der Längsseite 8 Aufnahmen 62 und 64 ausgebildet, in
welche korrespondierend ausgebildete Zapfen an einer Zu
satzplatte 66 (Fig. 2) einführbar sind. Mittels der Zu
satzplatte 66 läßt sich somit der Auflagebereich der Auf
lageplatte 4 vergrößern.
Zur Bewegung des Laufwagens 16 von Hand ist an diesem ein
entsprechend ausgebildeter Griffhebel 68 befestigt.
Wenigstens im Bereich der Endstütze 24 sollte zwischen
der oberen Laufschiene 20 und der unteren Laufschiene 22
ein elastisches Anschlagelement 70 für den Laufwagen 16
vorgesehen sein.
Das erfindungsgemäße Schneidegerät 2 ist so ausgelegt,
daß es direkt am Montageort des Dämmstoffes, insbesondere
einem Baugerüst einsetzbar ist. Hierzu wird die Auflage
platte 4 mit den Haltebügeln 50 und 52 auf eine Traverse
72 (Fig. 2) eines Geländers eines Baugerüstes aufgesetzt
und dort eingehängt. Die Stützen 54 und 56 werden teles
kopartig verstellt und dann in der richtigen Höhenlage
durch eine Klemmschraube oder dgl. fixiert, so daß die Auf
lageplatte 4 im wesentlichen waagrecht zu liegen kommt.
Die lichte Weite der Haltebügel 50 und 52 liegt
über 3,5 cm, bevorzugt bei etwa 4 cm, so
daß sichergestellt ist, daß sowohl Holz- als auch Me
talltraversen von den Haltebügeln 50 und 52 umgriffen
werden können.
Ein zu schneidendes Dämmaterial, beispielsweise eine
Hartschaumplatte wird dann unter der unteren Laufschiene
22 durchgeschoben, bis die gewünschte Schnittlage mit dem
Schlitz 48 fluchtet. Sollen größere Plattenteile zuge
schnitten werden, ist es vorteilhaft, die Zusatzplatte 66
an der Auflageplatte 4 zu montieren. Beim Durchschieben
der Hartschaumplatte unter die untere Laufschiene 22 be
findet sich der Laufwagen 16 in Fig. 1 in der äußersten
rechten Stellung, so daß das Messer 46 das Durchschieben
der Hartschaumplatte nicht behindert. Zur schnelleren
Erreichung der gewünschten Schnittlage kann auch entweder
an der Schmalseite 12 oder der Schmalseite 14 eine Län
genskala angebracht sein. Ist die gewünschte Schnittlage
erreicht, ergreift eine Bedienungsperson den Griffhebel
68 und zieht den Laufwagen 16 in Fig. 1 von rechts nach
links, so daß das Messer 46, welches hierbei in dem
Schlitz 48 geführt ist, den Dämmstoff durchtrennt. Hier
bei ist vorteilhafterweise das Messer 46 - wie in Fig. 1
dargestellt - schräg in die Aufnahme 44 eingespannt, so
daß beim Durchzug des Messers 46 durch den Dämmstoff ein
ziehender Schnitt erzielt wird. Hierbei kann der An
stellwinkel des Messers 46 je nach dem zu schneidenden
Dämmstoff anders eingestellt werden. Aufgrund der Stütze
36 für die Endstütze 24 ist die Längenerstreckung der
Laufschienenanordnung 18 größer als die maximale Nut
zungsbreite B des Schneidegerätes 2, so daß auch bei
schräggestelltem Messer 46 die maximale Nutzungsbreite B
von dem Messer 46 überfahren werden kann.
Insoweit zusammenfassend weist das erfindungsgemäße
Schneidegerät 2 die folgenden wesentlichen Vorteile auf:
Aufgrund der Haltebügel 50 und 52 läßt sich das Schnei
degerät 2 problemlos vor Ort beispielsweise an der Tra
verse 72 eines Geländers eines Baugerüstes mit geringem
Platzbedarf aufstellen.
Aufgrund der Schrägsteilung des Messers 46 ergibt sich
beim Durchtrennen des Dämmstoffes ein ziehender Schnitt,
der sich in der Praxis als besonders vorteilhaft dahin
gehend herausgestellt hat, daß insbesondere bei Hart
schaummaterialien so gut wie kein Spanabfall in Form von
kleinförmigen Dämmstoffflocken anfällt. Auch wird durch
den ziehenden Schnitt der Schnittwiderstand geringer. Da
der Laufwagen 16 in der Laufschienenanordnung 18 einer
seits und das Messer 46 in dem Schlitz 48 andererseits
sicher geführt ist, ergibt sich unter allen Schnittbe
dingungen ein absolut gerader und winkelgerechter
Schnitt.
Durch die freie Einstellbarkeit der Schräglage des Mes
sers 46 kann den unterschiedlichsten Materialanforderun
gen Rechnung getragen werden; so können sowohl Mineral
fasermatten als auch Hartschaumplatten gleichermaßen gut
geschnitten werden.
Da die Laufschienenanordnung 18 über die Endstützen 24
und 26 bzw. die Lagerzapfen 32 und 34 höhenverstellbar
ist, können auch unterschiedlich dicke Materialien pro
blemlos verarbeitet werden.
Aus Sicherheitsgründen kann es vorteilhaft sein, an der
Auflageplatte 4 eine Haltekette oder dgl. vorzusehen,
mittels der das Schneidegerät 2 an einem ortsfesten Be
reich des Baugerüstes, insbesondere einer senkrechten
Stütze angehängt werden kann.
Claims (15)
1. Verwendung eines Schneidegeräts (2)
mit einer Auflageplatte (4) für das Schnittgut und mit ei ner an der Auflageplatte (4) gelagerten und gegenüber der Auflageplatte beweglichen Schneideinrichtung (6), wobei die Schneideinrichtung (6) einen von Hand entlang einer Lauf schienenanordnung (18) beweglichen Laufwagen (16) aufweist, an dem ein Messer (46) zur Erzielung eines ziehenden Schnittes in Schräglage befestigt ist,
als Schneidegerät zum Zuschneiden von platten- oder bahnförmig vorliegenden Dämmstoffen,
wobei die Laufschienenanordnung (18) gegenüber der Auflage platte (4) höhenverstellbar ist.
mit einer Auflageplatte (4) für das Schnittgut und mit ei ner an der Auflageplatte (4) gelagerten und gegenüber der Auflageplatte beweglichen Schneideinrichtung (6), wobei die Schneideinrichtung (6) einen von Hand entlang einer Lauf schienenanordnung (18) beweglichen Laufwagen (16) aufweist, an dem ein Messer (46) zur Erzielung eines ziehenden Schnittes in Schräglage befestigt ist,
als Schneidegerät zum Zuschneiden von platten- oder bahnförmig vorliegenden Dämmstoffen,
wobei die Laufschienenanordnung (18) gegenüber der Auflage platte (4) höhenverstellbar ist.
2. Verwendung des Schneidegeräts nach Anspruch 1, wo
bei die Auflageplatte (4) an ihrer Unterseite im Bereich
einer Längsseite (8) wenigstens einen Haltebügel (50, 52)
zu ihrer Abstützung an einer Traverse (72) des Geländers
eines Baugerüstes aufweist; und die gegenüberliegende Seite
(10) der Auflageplatte (4) mittels längeneinstellbarer
Stützen (54, 56) abgestützt ist.
3. Verwendung des Schneidegeräts nach Anspruch 2, wo
bei zwei Haltebügel vorgesehen sind, die jeweils eine lich
te Weite von über 3,5 cm, vorzugsweise von etwa 4 cm haben.
4. Verwendung des Schneidegeräts nach Anspruch 2, wo
bei die längenverstellbaren Stützen (54, 56) als arretier
bare Teleskopbeine ausgebildet sind.
5. Verwendung des Schneidegeräts nach Anspruch 2 oder
4, wobei die als Teleskopbeine ausgebildeten Stützen (54, 56) senk
recht zur Ebene der Auflageplatte (4) starr an dieser befe
stigt sind.
6. Verwendung des Schneidegeräts nach einem der An
sprüche 1 bis 5, wobei eine Anhängeverbindung vorgesehen
ist, mittels der das Schneidegerät (2) an einem ortsfesten
Teil des Baugerüstes anhängbar ist.
7. Verwendung des Schneidegeräts nach einem der An
sprüche 2 bis 6, wobei an der Seite der Haltebügel (50, 52)
eine Zusatzplatte (66) für die Auflageplatte (4) befestig
bar ist.
8. Verwendung des Schneidegeräts nach Anspruch 1, wo
bei die Laufschienenanordnung (18) eine obere (20) und eine
untere Laufschiene (22) zur Führung des Laufwagens (16)
aufweist.
9. Verwendung des Schneidegeräts nach Anspruch 8, wo
bei der Laufwagen (16) wenigstens zwei Laufrollen (40, 42)
aufweist, deren Außendurchmesser kleiner als die lichte
Weite zwischen oberer und unterer Laufschiene (20, 22) ist.
10. Verwendung des Schneidegeräts nach einem der An
sprüche 1 bis 9, wobei das Messer (46) in einem in der Auf
lageplatte (4) ausgebildeten Schlitz (48) geführt ist.
11. Verwendung des Schneidegeräts nach einem der An
sprüche 1 bis 10, wobei sich die Länge der Laufschienenan
ordnung (18) über die Nutzbreite (B) des Schneidegeräts (2)
hinausersteckt.
12. Verwendung des Schneidegeräts nach einem der An
sprüche 1 bis 11, wobei endseitig an der Laufschienenanord
nung (18) ein elastisches Anschlagelement (70) für den
Laufwagen (16) angeordnet ist.
13. Verwendung des Schneidegeräts nach einem der An
sprüche 1 bis 12, wobei der Anstellwinkel der Schräglage
des Messers (46) veränderbar ist.
14. Verwendung des Schneidegeräts nach einem der An
sprüche 1 bis 13, wobei quer zur Schneidrichtung des
Schneidegeräts (2) eine Längenskala anordenbar ist.
15. Verwendung des Schneidegeräts nach einem der An
sprüche 1 bis 14, wobei an dem Laufwagen (16) ein Griffhe
bel (68) mit geringer vertikaler Höhenerstreckung und einer
horizontalen Längserstreckung derart angeordnet ist, daß
bei einer Stellung des Laufwagens (16) in der Schnittausgangs
stellung ein Griffteil des Griffhebels (68) von der der
Schnittausgangsstellung gegenüberliegenden Seite der Aufla
geplatte (4) her ergreifbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718969 DE3718969C2 (de) | 1987-06-05 | 1987-06-05 | Verwendung eines Schneidegeräts zum Zuschneiden von platten- oder bahnförmig vorliegenden Dämmstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718969 DE3718969C2 (de) | 1987-06-05 | 1987-06-05 | Verwendung eines Schneidegeräts zum Zuschneiden von platten- oder bahnförmig vorliegenden Dämmstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3718969A1 DE3718969A1 (de) | 1988-12-22 |
DE3718969C2 true DE3718969C2 (de) | 1997-01-16 |
Family
ID=6329181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1987
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