DE3717828A1 - Siliziumhaltige benzoesaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung im pflanzenschutz - Google Patents
Siliziumhaltige benzoesaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung im pflanzenschutzInfo
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Description
Die herbizide Wirkung bestimmter Benzoesäurederivate ist
bekannt. (EP-A 068 822, DE-A 31 09 035).
Jedoch ist die Wirksamkeit und insbesondere die
Selektivität der dort beschriebenen Verbindungen nicht
immer befriedigend.
Überraschenderweise wurden nun siliziumhaltige
Benzoesäurederivate gefunden, die über eine ausgezeichnete
herbizide Wirkung sowie über eine hervorragende
Verträglichkeit in vielen Kulturpflanzen verfügen.
Gegenstand der Erfindung sind daher die Verbindungen der
Formel I
worin
R₁in 3- oder 4-Stellung orientiert ist und Wasserstoff
oder (C₁-C₄)Alkyl,
R₂Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom,
R₃Halogen, (C₁-C₄)Alkyl, Halo(C₁-C₄)alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy,
Halo(C₁-C₄)alkoxy, (C₁-C₄)Alkylthio,
(C₁-C₄)Alkylsulfonyl, Cyano oder Nitro,
R₄, R₅unabhängig voneinander Wasserstoff oder
(C₁-C₄)Alkyl, wobei für n<1 die Reste R₄ und
ebenso die Reste R₅ verschieden sein können,
R₆, R₇, R₈unabhängig voneinander (C₁-C₄)Alkyl oder Phenyl
X, Yunabhängig voneinander O oder S,
ZO, S oder NR₉,
Aeine direkte Bindung oder einen Rest der Formel
R₉Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, Phenyl oder Benzyl, wobei
bei den beiden letztgenannten Resten der Phenylring bis
zu 3-fach substituiert sein kann durch Halogen,
(C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkoxycarbonyl,
CF₃, CN oder NO₂,
m1 oder 2,
n0, 1, 2, 3 oder 4 und
p2, 3 oder 4 bedeuten, wobei im Falle n = 0 der Rest A
für eine direkte Bindung stehen muß.
Falls A ein sauerstoffhaltiger Rest bedeutet, ist A
bevorzugt über das Sauerstoffatom an Silizium gebunden.
Halo(C₁-C₄)alkyl oder Halo(C₁-C₄)alkoxy enthält, jeweils
bis zu sechs Halogen-, insbesondere Fluor- oder
Chloratome. Als Beispiele seien genannt die Reste
-CF₃, -CH₂-CF₃, -CHF-CF₃, -CF₂-CF₂Cl, -OCF₃, -OCH₂-CF₃,
-OCHF-CF₃, -OCF₂-CHF-CF₃.
Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind solche,
wobei
R₁Wasserstoff oder Methyl,
R₂Wasserstoff, Fluor oder Chlor,
R₃Fluor, Chlor, Brom, NO₂, (C₁-C₄)Alkyl oder
(C₁-C₄)Alkoxy, die beide jeweils bis zu 3-fach durch
Fluor oder Chlor substituiert sein können,
R₄, R₅Wasserstoff oder Methyl,
R₆, R₇, R₈Methyl,
X, YSauerstoff,
ZSauerstoff oder -NR₉,
R₉Wasserstoff oder (C₁-C₄)Alkyl,
n0, 1 oder 2 und p = 2
bedeuten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verfahren zur
Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) eine Verbindung der Formel II mit einem Alkylhalogenid der Formel III in Gegenwart einer anorganischen Base wie z. B. Alkalimetallhydroxid oder Kaliumcarbonat oder in Gegenwart einer organischen Base wie Pyridin oder Triethylamin in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Aceton, Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Pyridin, Dioxan, Tetrahydrofuran oder einem aromatischen Kohlenwasserstoff wie Toluol bei Temperaturen von 50-150°C umsetzt, oder
- b) ein Benzoylhalogenid der Formel IV mit einer Verbindung der Formel V in Gegenwart einer organischen Base wie z. B. Pyridin oder Triethylamin in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Pyridin oder einem Aromaten wie Toluol bei Temperaturen von 0-80°C umsetzt, oder
- c) für den Fall, daß A = keine direkte Bindung bedeutet,
- c₁) eine Verbindung der Formel VI mit einem Halogensilan der Formel VII, gegebenenfalls in Gegenwart einer organischen Base wie z. B. Pyridin, Triethylamin oder Imidazol und gegebenenfalls in einem organischen Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Tetrahydrofuran oder einem Aromat wie Toluol umsetzt,
- c₂) oder daß man eine Verbindung der Formel VI mit einem Disilazan der Formel VIII, gegebenenfalls unter Ammoniumsulfatkatalyse, und gewünschtenfalls in einem organischen Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Pyridin oder einem Aromat wie Toluol umsetzt.
Die Benzoesäurederivate der Formeln II und VI können auf
einfache laborübliche Weise aus den entsprechenden
Tetrahydrophthalsäureanhydriden und 3-Amino-benzoesäuren
hergestellt werden.
Die Benzoylchloride der Formel IV erhält man aus den
entsprechenden Benzoesäuren durch Umsetzung mit einem
Halogenierungsmittel wie z. B. Thionylchlorid,
Phosphortrichlorid oder auch Phosphorpentachlorid.
Die Siliziumverbindungen der Formeln III, V, VII und VIII
sind bekannt bzw. werden nach laborüblichen Verfahren
hergestellt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I weisen eine
ausgezeichnete herbizide Wirksamkeit gegen ein breites
Spektrum wirtschaftlich wichtiger mono- und dikotyler
Schadpflanzen auf. Auch schwer bekämpfbare perennierende
Unkräuter, die aus Rhizomen, Wurzelstöckchen oder anderen
Dauerorganen austreiben, werden durch die Wirkstoffe gut
erfaßt. Beispiele für solche Schadpflanzen sind
verschiedene Arten von Avena, Lolium, Alopecurus, Phalaris,
Echinochloa, Digitaria, Setaria, Cyperus, Agropyron,
Cynodon, Imperata, Sorghum, Galium, Viola, Veronica,
Lamium, Stellaria, Amaranthus, Sinapis, Ipomoea,
Matricaria, Abutilon, Sida, Convolvulus, Cirsium, Rumex,
Artemisia, Sagittaria, Alisma, Eleocharis und Scirpus.
Dabei ist es gleichgültig, ob die Substanzen im Vorsaat-,
Vorauflauf- oder Nachauflaufverfahren ausgebracht werden.
Werden die erfindungsgemäßen Verbindungen vor dem Keimen
auf die Erdoberfläche appliziert, so wird entweder das
Auflaufen der Unkrautkeimlinge vollständig verhindert, oder
die Unkräuter wachsen bis zum Keimblattstadium heran,
stellen jedoch dann ihr Wachstum ein und sterben
schließlich nach Ablauf von drei bis vier Wochen vollkommen
ab. Bei Applikation der Wirkstoffe auf die grünen
Pflanzenteile im Nachauflaufverfahren tritt ebenfalls sehr
rasch nach der Behandlung ein drastischer Wachstumsstop
ein, und die Unkrautpflanzen bleiben in dem zum
Applikationszeitpunkt vorhandenen Wuchsstadium stehen oder
sterben nach einer gewissen Zeit mehr oder weniger schnell
ab, so daß auf diese Weise eine für die Kulturpflanzen
schädliche Unkrautkonkurrenz sehr früh und nachhaltig durch
den Einsatz der neuen erfindungsgemäßen Verbindungen
beseitigt werden kann.
Obgleich die erfindungsgemäßen Verbindungen eine
ausgezeichnete herbizide Aktivität gegenüber mono- und
dikotylen Unkräutern aufweisen, werden Kulturpflanzen
wirtschaftlich bedeutender Kulturen wie z. B. Weizen,
Gerste, Roggen, Reis, Mais, Zuckerrüben, Baumwolle und Soja
nur unwesentlich oder gar nicht geschädigt. Die
vorliegenden Verbindungen eignen sich aus diesen Gründen
sehr gut zur selektiven Bekämpfung von unerwünschtem
Pflanzenwuchs in landwirtschaftlichen Nutzpflanzungen.
Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäßen Verbindungen
wachstumsregulatorische Eigenschaften bei Kulturpflanzen
auf. Sie greifen regulierend in den pflanzeneigenen
Stoffwechsel ein und können damit zur Ernteerleichterung
wie z. B. durch Auslösen von Desikkation, Abszission und
Wuchsstauchung eingesetzt werden. Desweiteren eignen sie
sich auch zur generellen Steuerung und Hemmung von
unerwünschtem vegetativen Wachstum, ohne dabei die Pflanzen
abzutöten. Eine Hemmung des vegetativen Wachstums spielt
bei vielen mono- und dikotylen Kulturen eine große Rolle,
da das Lagern hierdurch verringert oder völlig verhindert
werden kann.
Die erfindungsgemäßen Mittel können als Spritzpulver,
emulgierbare Konzentrate, versprühbare Lösungen,
Stäubemittel, Beizmittel, Dispersionen, Granulate oder
Mikrogranulate in den üblichen Zubereitungen angewendet
werden.
Spritzpulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare
Präparate, die neben dem Wirkstoff außer gegebenenfalls
einem Verdünnungs- oder Inertstoff noch Netzmittel, z. B.
polyoxethylierte Alkylphenole, polyoxethylierte
Fettalkohole, Alkyl- oder Alkylphenylsulfonate und
Dispergiermittel, z. B. ligninsulfonsaures Natrium, 2,2′-dinaphthylmethan-
6,6′-disulfonsaures Natrium,
dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium oder auch
oleoylmethyltaurinsaures Natrium enthalten. Die Herstellung
erfolgt in üblicher Weise, z. B. durch Mahlen und Vermischen
der Komponenten.
Emulgierbare Konzentrate können z. B. durch Auflösen des
Wirkstoffes in einem inerten organischen Lösungsmittel,
z. B. Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Xylol oder
auch höhersiedenden Aromaten oder Kohlenwasserstoffen unter
Zusatz von einem oder mehreren Emulgatoren hergestellt
werden. Bei flüssigen Wirkstoffen kann der
Lösungsmittelanteil auch ganz oder teilweise entfallen. Als
Emulgatoren können beispielsweise verwendet werden:
Alkylarylsulfonsaure Calciumsalze wie Ca-dodecylbenzolsulfonat oder nichtionische Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkyl-arylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid- Kondensationsprodukte, Fettalkohol-Propylenoxid-Ethylenoxid- Kondensationsprodukte, Alkylpolyglykolether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxyethylensorbitanfettsäureester oder Polyoxethylensorbitester.
Alkylarylsulfonsaure Calciumsalze wie Ca-dodecylbenzolsulfonat oder nichtionische Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkyl-arylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid- Kondensationsprodukte, Fettalkohol-Propylenoxid-Ethylenoxid- Kondensationsprodukte, Alkylpolyglykolether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxyethylensorbitanfettsäureester oder Polyoxethylensorbitester.
Stäubemittel kann man durch Vermalen des Wirkstoffes mit
feinverteilten, festen Stoffen z. B. Talkum, natürlichen
Tonen wie Kaolin, Bentonit, Pyrophillit oder Diatomeenerde
erhalten.
Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes
auf adsorptionsfähiges, granuliertes Inertmaterial
hergestellt werden oder durch Aufbringen von
Wirkstoffkonzentrationen mittels Bindemitteln, z. B.
Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium oder auch
Mineralölen auf die Oberfläche von Trägerstoffen wie Sand,
Kaolinite oder von granuliertem Inertmaterial. Auch können
geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von
Düngemittelgranulaten üblichen Weise, gewünschtenfalls in
Mischung mit Düngemitteln, granuliert werden.
In Spritzpulvern beträgt die Wirkstoffkonzentration z. B.
etwa 10 bis 90 Gew.-%, der Rest zu 100 Gew.-% besteht aus
üblichen Formulierungsbestandteilen. Bei emulgierbaren
Konzentraten kann die Wirkstoffkonzentration etwa 5 bis 80
Gew.-% betragen. Staubförmige Formulierungen enthalten
meistens 5 bis 20 Gew.-% an Wirkstoff, versprühbare
Lösungen etwa 2 bis 20 Gew.-%. Bei Granulaten hängt der
Wirkstoffgehalt zum Teil davon ab, ob die wirksame
Verbindung flüssig oder fest vorliegt und welche
Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwendet werden.
Daneben enthalten die genannten Wirkstofformulierungen
gegebenenfalls die jeweils üblichen Haft-, Netz-,
Dispergier-, Emulgier-, Penetrations-, Lösungsmittel, Füll-
oder Trägerstoffe.
Zur Anwendung werden die in handelsüblicher Form
vorliegenden Konzentrate gegebenenfalls in üblicher Weise
verdünnt, z. B. bei Spritzpulvern, emulgierbaren
Konzentraten, Dispersionen und teilweise auch bei
Mikrogranulaten mittels Wasser. Staubförmige und
granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen
werden vor der Anwendung üblicherweise nicht mehr mit
weiteren inerten Stoffen verdünnt.
Mit den äußeren Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit
u. a. variiert die erforderliche Aufwandmenge. Sie kann
innerhalb weiter Grenzen schwanken, z. B. zwischen 0,005 und
10,0 kg/ha oder mehr Aktivsubstanz, vorzugsweise liegt sie
jedoch zwischen 0,01 und 5 kg/ha.
Auch Mischungen oder Mischformulierungen mit anderen
Wirkstoffen, wie z. B. Insektiziden, Akariziden, Herbiziden,
Düngemitteln, Wachstumsregulatoren oder Fungiziden sind
gegebenenfalls möglich.
Die Erfindung wird durch nachstehende Beispiele näher
erläutert.
- A. Ein Stäubemittel wird erhalten, indem man 10 Gewichtsteile Wirkstoff und 90 Gewichtsteile Talkum oder Inertstoff mischt und in einer Schlagmühle zerkleinert.
- B. Ein in Wasser leicht dispergierbares, benetzbares Pulver wird erhalten, indem man 25 Gewichtsteile Wirkstoff, 64 Gewichtsteile kaolinhaltigen Quarz aus Inertstoff, 10 Gewichtsteile ligninsulfonsaures Kalium und 1 Gewichtsteil oleoylmethyltaurinsaures Natrium als Netz- und Dispergiermittel mischt und in einer Stiftmühle mahlt.
- C. Ein in Wasser leicht dispergierbares Dispersionskonzentrat wird erhalten, indem man 20 Gewichtsteile Wirkstoff mit 6 Gewichtsteilen Alkylphenolpolyglykolether (®Triton X 207), 3 Gewichtsteilen Isotridecanolpolyglykolether (8 AeO) und 71 Gewichtsteilen paraffinischem Mineralöl (Siedebereich z. B. ca. 255 bis über 377°C) mischt und in einer Reibkugelmühle auf eine Feinheit von unter 5 Mikron vermahlt.
- D. Ein emulgierbares Konzentrat wird erhalten aus 15 Gewichtsteilen Wirkstoff, 75 Gewichtsteilen Cyclohexanon als Lösungsmittel und 10 Gewichtsteilen oxethyliertes Nonylphenol (10 AeO) als Emulgator.
Zu 18,4 g (0,05 mol) 2-Brom-5-(3.4.5.6-tetrahydrophthalimido)-
benzoylchlorid in 150 ml Toluol tropft man 6,7 g
(0,05 mol) 2-Trimethylsilyloxy-ethanol und anschließend
4,7 g (0,06 mol) Pyridin.
Man rührt 2 h bei 50°C, wäscht zweimal mit je 100 ml
Wasser und trocknet die Toluolphase über Natriumsulfat.
Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels unter
vermindertem Druck erhält man 21,2 g (95% d. Th.) der
obengenannten Verbindung in Form eines hellorangen Sirups.
Zu 35 g (0,1 mol) 2-Brom-5-(3.4.5.6-tetrahydrophthalimido)-
benzoesäure und 13,8 g Kaliumcarbonat in 200 ml
DMF tropft man 21,1 g (0,1 mol) Bromessigsäure-trimethylsilylester.
Man rührt 4 h bei 80°C und gießt auf 600 ml
Wasser. Man extrahiert zweimal mit je 200 ml Toluol,
wäscht die vereinigten Toluolphasen mit 100 ml gesättigter
Bicarbonatlösung und anschließend mit 100 ml Wasser. Nach
dem Trocknen über Natriumsulfat wird das Extraktionsmittel
unter vermindertem Druck abdestilliert.
Man erhält 44,3 g (92% d. Th.) der obengenannten
Verbindung in Form eines gelben Harzes.
16,2 g (0,05 mol) 2-Chlor-5-(3.4.5.6-tetrahydrophthalimido)-
benzoylchlorid und 5,0 g (0,05 mol) Triethylamin
in 150 ml Toluol tropft man bei 20°C zu 5,3 g (0,05 mol)
Diethylenglykol.
Man rührt noch 2 h bei 50°C, wäscht zweimal mit je 100 ml
Wasser, trocknet die Toluolphase über Natriumsulfat und
destilliert das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab.
Der verbleibende Rückstand wird mit 4,8 g (30 mmol)
Hexamethyldisilazan bis zur beendeten Gasentwicklung bei
130°C gerührt. Das verbleibende honigfarbende Öl wird am
Hochvakuum bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Man erhält 21,1 g (92% d. Th.) der obengenannten
Verbindung in Form eines zähen Öles.
In analoger Weise lassen sich die Verbindungen der
Tabelle 1 erhalten.
Bei unsymmetrischen Resten -(CR₄R₅) n - der obigen Tabelle
ist der rechte Teil dieses Formelrestes jeweils an A
(oder Si) gebunden. Bei unsymmetrischen Resten für A
ist ebenfalls der rechte Teil von A (d. h. das
Sauerstoffatom) an Si gebunden.
Claims (6)
1. Verbindungen der Formel I
worin
R₁in 3- oder 4-Stellung orientiert ist und Wasserstoff oder (C₁-C₄)Alkyl, R₂Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom, R₃Halogen, (C₁-C₄)Alkyl, Halo(C₁-C₄)alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, Halo(C₁-C₄)alkoxy, (C₁-C₄)Alkylthio, (C₁-C₄)Alkylsulfonyl, Cyano oder Nitro, R₄, R₅unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C₁-C₄)Alkyl, wobei für n<1 die Reste R₄ und ebenso die Reste R₅ verschieden sein können, R₆, R₇, R₈unabhängig voneinander (C₁-C₄)Alkyl oder Phenyl X, Yunabhängig voneinander O oder S, ZO, S oder NR₉, Aeine direkte Bindung oder einen Rest der Formel R₉Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, Phenyl oder Benzyl, wobei bei den beiden letztgenannten Resten der Phenylring bis zu 3-fach substituiert sein kann durch Halogen, (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkoxycarbonyl, CF₃, CN oder NO₂, m1 oder 2, n0, 1, 2, 3 oder 4 und p2, 3 oder 4 bedeuten, wobei im Falle n = 0 der Rest A für eine direkte Bindung stehen muß.
R₁in 3- oder 4-Stellung orientiert ist und Wasserstoff oder (C₁-C₄)Alkyl, R₂Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom, R₃Halogen, (C₁-C₄)Alkyl, Halo(C₁-C₄)alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, Halo(C₁-C₄)alkoxy, (C₁-C₄)Alkylthio, (C₁-C₄)Alkylsulfonyl, Cyano oder Nitro, R₄, R₅unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C₁-C₄)Alkyl, wobei für n<1 die Reste R₄ und ebenso die Reste R₅ verschieden sein können, R₆, R₇, R₈unabhängig voneinander (C₁-C₄)Alkyl oder Phenyl X, Yunabhängig voneinander O oder S, ZO, S oder NR₉, Aeine direkte Bindung oder einen Rest der Formel R₉Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, Phenyl oder Benzyl, wobei bei den beiden letztgenannten Resten der Phenylring bis zu 3-fach substituiert sein kann durch Halogen, (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkoxycarbonyl, CF₃, CN oder NO₂, m1 oder 2, n0, 1, 2, 3 oder 4 und p2, 3 oder 4 bedeuten, wobei im Falle n = 0 der Rest A für eine direkte Bindung stehen muß.
2. Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
R₁Wasserstoff oder Methyl,
R₂Wasserstoff, Fluor oder Chlor,
R₃Fluor, Chlor, Brom, NO₂, (C₁-C₄)Alkyl oder
(C₁-C₄)Alkoxy, die beide jeweils bis zu 3-fach durch
Fluor oder Chlor substituiert sein können,
R₄, R₅Wasserstoff oder Methyl,
R₆, R₇, R₈Methyl,
X, YSauerstoff,
ZSauerstoff oder -NR₉,
R₉Wasserstoff oder (C₁-C₄)Alkyl,
n0, 1 oder 2bedeuten.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I
gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) eine Verbindung der Formel (II) mit einem Alkylhalogenid Formel (III) in Gegenwart einer Base und eines inerten organischen Lösungsmittels umsetzt, oder
- b) ein Benzoylhalogenid der Formel (IV) in Gegenwart einer organischen Base und eines inerten organischen Lösungsmittels mit einer Verbindung der Formel (V) umsetzt, oder
- c) für den Fall, daß A = keine direkte Bindung bedeutet,
- c₁) eine Verbindung der Formel (VI) mit einem Halogensilan der Formel (VII)
- c₂) oder eine Verbindung der Formel (VI) mit einem Disilazan der Formel (VIII) umsetzt.
4. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel I
gemäß Anspruch 1 oder 2 als Herbizide.
5. Herbizide Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Verbindung der Formel I gemäß Anspruch 1 oder 2 und
übliche Inertmaterialien enthalten.
6. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschten Pflanzen,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine wirksame Menge einer
Verbindung der Formel I gemäß Anspruch 1 oder 2 auf die
zu behandelnden Anbauflächen oder die Pflanzen aufbringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717828 DE3717828A1 (de) | 1987-05-27 | 1987-05-27 | Siliziumhaltige benzoesaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung im pflanzenschutz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717828 DE3717828A1 (de) | 1987-05-27 | 1987-05-27 | Siliziumhaltige benzoesaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung im pflanzenschutz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3717828A1 true DE3717828A1 (de) | 1988-12-15 |
Family
ID=6328509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873717828 Withdrawn DE3717828A1 (de) | 1987-05-27 | 1987-05-27 | Siliziumhaltige benzoesaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung im pflanzenschutz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3717828A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6436949B1 (en) * | 1996-12-09 | 2002-08-20 | Abbott Laboratories | Heterocyclically substituted benzamides and their use |
-
1987
- 1987-05-27 DE DE19873717828 patent/DE3717828A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6436949B1 (en) * | 1996-12-09 | 2002-08-20 | Abbott Laboratories | Heterocyclically substituted benzamides and their use |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |