DE3816994A1 - Herbizide mittel auf der basis von 4-hydroxypyrimidin-derivaten - Google Patents
Herbizide mittel auf der basis von 4-hydroxypyrimidin-derivatenInfo
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Description
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 26 819 ist bereits
bekannt, daß 5-Chlor-4-hydroxy-2-trichlormethyl-pyrimidin
sowie dessen salzartige Addukte mit Ammoniak oder Aminen
herbizide Eigenschaften zeigen.
Es wurde nun gefunden, daß andere 4-Hydroxy-pyrimidin-Derivate
mit halogenierten Alkylgruppen in der 2-Stellung
eine hohe Selektivität in ihrer Anwendung zeigen und daher
besonders zum Einsatz als Herbizide in der Landwirtschaft
geeignet sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind herbizide
Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer oder
mehreren Verbindungen der allgemeinen Formel (I), worin
R¹ (C₁-C₈)Haloalkyl,
R² und R³ unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, (C₁-C₆)Alkyl, (C₁-C₆)Alkoxy, (C₁-C₆)Alkylthio, (C₁-C₆)Halogenalkyl, Cyano, (C₃-C₈)Cycloalkyl, (C₁-C₆)Alkanoyl, Benzoyl, Phenyl, Phenoxy, einen Phenyl- oder Phenoxyrest, der ein- bis dreifach durch Reste aus der Gruppe Halogen (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkanoyl, (C₁-C₄-Alkoxy)-carbonyl, CF₃, CN und Nitro substituiert ist, oder ein Rest der Formel NR⁴R⁵, in der R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff (C₁-C₆)Alkyl oder (C₃-C₈)Cycloalkyl stehen oder R⁴ und R⁵ direkt verbunden sind und zusammen mit dem N-Atom für einen heterocyclischen Ring mit 5 oder 6 Ringatomen und 0 bis 2 zusätzlichen Heteroatomen aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel stehen und der heterocyclische Ring noch durch (C₁-C₄)-Alkyl substituiert sein kann,
bedeuten, ausgenommen von dem Fall, das R¹ Trichlormethyl, R² Wasserstoff und R³ Chlor bedeutet, wobei die Verbindungen der Formel (I) auch entsprechende Salze einschließen, bei denen der Wasserstoff der Hydroxygruppen am Pyrimidin-System durch ein für die Landwirtschaft geeignetes Kation, insbesondere ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallkation oder ein Ammoniumion der Formel NR₁R₂R₃R₄, worin R₁, R₂, R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, Benzyl oder (C₃-C₉)Cycloalkyl bedeuten oder R₁ und R₂ wie vorstehend definiert ist und R₃ und R₄ zusammen mit dem N-Atom einen gesättigten heterocyclischen Fünf- oder Sechsring bedeuten, ersetzt ist.
R² und R³ unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, (C₁-C₆)Alkyl, (C₁-C₆)Alkoxy, (C₁-C₆)Alkylthio, (C₁-C₆)Halogenalkyl, Cyano, (C₃-C₈)Cycloalkyl, (C₁-C₆)Alkanoyl, Benzoyl, Phenyl, Phenoxy, einen Phenyl- oder Phenoxyrest, der ein- bis dreifach durch Reste aus der Gruppe Halogen (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkanoyl, (C₁-C₄-Alkoxy)-carbonyl, CF₃, CN und Nitro substituiert ist, oder ein Rest der Formel NR⁴R⁵, in der R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff (C₁-C₆)Alkyl oder (C₃-C₈)Cycloalkyl stehen oder R⁴ und R⁵ direkt verbunden sind und zusammen mit dem N-Atom für einen heterocyclischen Ring mit 5 oder 6 Ringatomen und 0 bis 2 zusätzlichen Heteroatomen aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel stehen und der heterocyclische Ring noch durch (C₁-C₄)-Alkyl substituiert sein kann,
bedeuten, ausgenommen von dem Fall, das R¹ Trichlormethyl, R² Wasserstoff und R³ Chlor bedeutet, wobei die Verbindungen der Formel (I) auch entsprechende Salze einschließen, bei denen der Wasserstoff der Hydroxygruppen am Pyrimidin-System durch ein für die Landwirtschaft geeignetes Kation, insbesondere ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallkation oder ein Ammoniumion der Formel NR₁R₂R₃R₄, worin R₁, R₂, R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, Benzyl oder (C₃-C₉)Cycloalkyl bedeuten oder R₁ und R₂ wie vorstehend definiert ist und R₃ und R₄ zusammen mit dem N-Atom einen gesättigten heterocyclischen Fünf- oder Sechsring bedeuten, ersetzt ist.
Hier und im folgenden sollen die Verbindungen der Formel (I)
auch tautomere Verbindungen einschließen, die anstelle
einer Hydroxygruppe an der Pyrimidin-Ringstruktur die
entsprechende tautomere Ketoform aufweisen.
Halogen bedeutet Fluor, Chlor, Brom oder Jod, insbesondere
Fluor, Chlor oder Brom. Die Vorsilbe "Halo" in der
Bezeichnung eines Substituenten bedeutet hier und im
folgenden, daß dieser Substituent einfach oder mehrfach bei
gleicher oder verschiedener Bedeutung auftreten kann. Die
Vorsilbe "Halo" beinhaltet Fluor, Chlor, Brom und Jod,
insbesondere Fluor, Chlor, Brom. Als Beispiele für
Haloalkyl seien genannt:
CCl₃, CHCl₂, CH₂Cl, CF₃, CF₂Cl, CClF₂, CF₂CHF₂, CF₂CF₃, CF₂CHFCF₃, CF₂CHClF, CF₂CHCl₂, CCl₂CCl₃, n-C₃F₇, n-C₄F₉, n-C₅F₁₁, n-C₆F₁₃, n-C₇F₁₅ und n-C₈F₁₇.
CCl₃, CHCl₂, CH₂Cl, CF₃, CF₂Cl, CClF₂, CF₂CHF₂, CF₂CF₃, CF₂CHFCF₃, CF₂CHClF, CF₂CHCl₂, CCl₂CCl₃, n-C₃F₇, n-C₄F₉, n-C₅F₁₁, n-C₆F₁₃, n-C₇F₁₅ und n-C₈F₁₇.
Von besonderem Interesse sind herbizide Mittel auf Basis
von Verbindungen der obengenannten Formel (I), in der
R¹ (C₁-C₈)Haloalkyl,
R² Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkylthio, (C₁-C₄)Halogenalkyl, Cyano, (C₃-C₈)Cycloalkyl oder eine Gruppe der Formel NR⁴R⁵, in der R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl oder (C₃-C₈)Cycloalkyl stehen oder R⁴ und R⁵ direkt verbunden sind und zusammen mit dem N-Atom für einen heterocyclischen Ring mit 5 oder 6 Ringatomen und insgesamt ein oder zwei Heteroatomen stehen,
R³ Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, Halogen oder Cyano
bedeuten, ausgenommen von dem Fall, daß R¹ CCl₃, R² H und R³ Cl bedeutet,
oder daß es Salze der entsprechenden Verbindungen der Formel (I) enthält, bei denen der Wasserstoff der Hydroxygruppen am Pyrimidin-System durch ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, Ammonium oder Ammonium, das durch 1 bis 3 (C₁-C₄)Alkylgruppen substituiert ist, ersetzt ist.
R² Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkylthio, (C₁-C₄)Halogenalkyl, Cyano, (C₃-C₈)Cycloalkyl oder eine Gruppe der Formel NR⁴R⁵, in der R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl oder (C₃-C₈)Cycloalkyl stehen oder R⁴ und R⁵ direkt verbunden sind und zusammen mit dem N-Atom für einen heterocyclischen Ring mit 5 oder 6 Ringatomen und insgesamt ein oder zwei Heteroatomen stehen,
R³ Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, Halogen oder Cyano
bedeuten, ausgenommen von dem Fall, daß R¹ CCl₃, R² H und R³ Cl bedeutet,
oder daß es Salze der entsprechenden Verbindungen der Formel (I) enthält, bei denen der Wasserstoff der Hydroxygruppen am Pyrimidin-System durch ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, Ammonium oder Ammonium, das durch 1 bis 3 (C₁-C₄)Alkylgruppen substituiert ist, ersetzt ist.
Bevorzugte herbizide Mittel enthalten Verbindungen der
Formel I, in der
R¹ (C₁-C₈)Haloalkyl,
R² Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl oder Halogen und
R³ Wasserstoff, Halogen oder Methyl bedeuten und/oder deren erfindungsgemäße Salze, ausgenommen von dem Fall, daß R¹ Trichlormetyhl, R² Wasserstoff und R³ Chlor bedeutet.
R¹ (C₁-C₈)Haloalkyl,
R² Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl oder Halogen und
R³ Wasserstoff, Halogen oder Methyl bedeuten und/oder deren erfindungsgemäße Salze, ausgenommen von dem Fall, daß R¹ Trichlormetyhl, R² Wasserstoff und R³ Chlor bedeutet.
Besonders bevorzugt sind herbizide Mittel mit Verbindungen
der Formel I, worin R¹ (C₁-C₄)Haloalkyl, R² Wasserstoff und
R³ Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, bedeuten,
ausgenommen von dem Fall, in dem R¹ CCl₃, R² H und R³ Cl
bedeutet.
Die Verbindungen der Formel (I) sind teilweise bekannt oder
können analog üblicher Verfahren hergestellt werden (siehe
J. Org. Chem. 26, 4504). Besonders geeignet ist die
Herstellung aus Amidinen der Formel (II) durch Umsetzung
mit Verbindungen der Formel (III), gezeichnet in der
Enolform,
worin R¹, R², R³ die genannten Bedeutungen haben und R
für (C₁-C₄)Alkyl steht.
Die entsprechenden Salze sind durch anschließende Umsetzung
mit basisch reagierenden Stoffen erhältlich, insbesondere
mit Alkalimetall- oder Erdalkalimetallbasen, NH₃ oder
Alkylaminen mit ein oder mehreren Alkylgruppen oder
Aralkylgruppen aus der Reihe Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl,
Isopropyl, Isobutyl, 2-Butyl, t-Butyl, Cyclohexyl oder
Benzyl oder auch mit heterocyclischen Aminen, wie Pyrrolidin,
Piperidin, Morpholin, Piperazin, N-Methylpiperazin oder
N-Methylpiperidin.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I weisen eine
ausgezeichnete herbizide Wirksamkeit gegen ein breites
Spektrum wirtschaftlich wichtiger mono- und dikotyler
Schadpflanzen auf. Auch schwer bekämpfbare perennierende
Unkräuter, die aus Rhizomen, Wurzelstöcken oder anderen
Dauerorganen austreiben, werden durch die Wirkstoffe gut
erfaßt. Dabei ist es gleichgültig, ob die Substanzen im
Vorsaat-, Vorauflauf- oder Nachauflaufverfahren ausgebracht
werden. Im einzelnen seien beispielhaft einige Vertreter
der mono- und dikotylen Unkrautflora genannt, die durch die
erfindungsgemäßen Verbindungen kontrolliert werden können,
ohne daß durch die Nennung eine Beschränkung auf bestimmte
Arten erfolgen soll.
Auf der Seite der monokotylen Unkrautarten werden z. B.
Avena, Lolium, Alopecurus, Phalaris, Echinochloa,
Digitaria, Setaria sowie Cyperusarten aus der annuellen
Gruppe und auf seiten der perennierenden Spezies Agropyron,
Cynodon, Imperata sowie Sorghum und auch ausdauernde
Cyperusarten gut erfaßt.
Bei dikotylen Unkrautarten erstreckt sich das
Wirkungsspektrum auf Arten wie z. B. Galium, Viola,
Veronica, Lamium, Stellaria, Amaranthus, Sinapis, Ipomoea,
Matricaria, Abutilon und Sida auf der annuellen Seite
sowie Convolvulus, Cirsium, Rumex und Artemisia bei den
perennierenden Unkräutern.
Unter den spezifischen Kulturbedingungen im Reis
vorkommende Unkräuter wie z. B. Sagittaria, Alisma,
Eleocharis, Scirpus und Cyperus werden von den
erfindungsgemäßen Wirkstoffen ebenfalls hervorragend
bekämpft.
Werden die erfindungsgemäßen Verbindungen vor dem Keimen
auf die Erdoberfläche appliziert, so wird entweder das
Auflaufen der Unkrautkeimlinge vollständig verhindert oder
die Unkräuter wachsen bis zum Keimblattstadium heran,
stellen jedoch dann ihr Wachstum ein und sterben
schließlich nach Ablauf von drei bis vier Wochen vollkommen
ab.
Bei Applikation der Wirkstoffe auf die grünen Pflanzenteile
im Nachauflaufverfahren tritt ebenfalls sehr rasch nach der
Behandlung ein drastischer Wachstumsstop ein und die
Unkrautpflanzen bleiben in dem zum Applikationszeitpunkt
vorhandenen Wachstumsstadium stehen oder sterben nach einer
gewissen Zeit ganz ab, so daß auf diese Weise eine für die
Kulturpflanzen schädliche Unkrautkonkurrenz sehr früh und
nachhaltig beseitigt wird.
Oblgleich die erfindungsgemäßen Verbindungen eine
ausgezeichnete herbizide Aktivität gegenüber mono- und
dikotylen Unkräutern aufweisen, werden Kulturpflanzen
wirtschaftlich bedeutender Kulturen wie z. B. Weizen,
Gerste, Roggen, Reis, Mais, Zuckerrübe, Baumwolle und Soja
nur unwesentlich oder gar nicht geschädigt. Die
vorliegenden Verbindungen eignen sich aus diesen Gründen
sehr gut zur selektiven Bekämpfung von unerwünschtem
Pflanzenwuchs in landwirtschaftlichen Nutzpflanzungen.
Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäßen Substanzen
hervorragende wachstumsregulatorische Eigenschaften bei
Kulturpflanzen auf. Sie greifen regulierend in den
pflanzeneigenen Stoffwechsel ein und können damit zur
gezielten Beeinflussung von Pflanzeninhaltstoffen und zur
Ernteerleichterung wie z. B. durch Auslösen von Desikkation
und Wuchsstauchung eingesetzt werden. Des weiteren eignen
sich auch zur generellen Steuerung und Hemmung von
unerwünschten vegetativen Wachstum, ohne dabei die Pflanzen
abzutöten. Eine Hemmung des vegetativen Wachstums spielt
bei vielen mono- und dikotylen Kulturen eine große Rolle,
da das Lagern hierdurch verringert oder völlig verhindert
werden kann. Besonders hervorzuheben ist die
wachstumsregulatorische Wirksamkeit der Verbindungen als
Wuchshemmer in Getreide, Mais, Soja, Baumwolle oder Rasen
sowie ihre Fähigkeiten, den Gehalt an erwünschten
Inhaltsstoffen wie Kohlenhydraten und Protein bei
Nutzpflanzen zu erhöhen. Schließlich zeigen die
Verbindungen eine Verbesserung der Fruchtabszission,
insbesondere bei Zitrusfrüchten oder Reduktion der
Haltekraft.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Form von
Spritzpulvern, emulgierbaren Konzentraten, Emulsionen,
versprühbaren Lösungen, Stäubemitteln, Beizmittel,
Dispersionen, Granulaten, Mikrogranulaten oder ULV-Formulierungen
in den üblichen Zubereitungen angewendet
werden.
Die biologischen und/oder chemisch-physikalischen Parameter
des jeweiligen Wirkstoffs bestimmt die jeweils bevorzugte
Art der zu verwendenden Formulierung. Die bevorzugten
erfindungsgemäßen herbiziden Mittel sind deshalb in der
Regel gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung
der Formel I in Kombination mit üblichen
Formulierungshilfsmitteln und Inertstoffen.
Die Spritzpulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare
Präparate, die neben dem Wirkstoff außer gegebenenfalls
einem Verdünnungs- oder Inertstoff noch Netzmittel, z. B.
polyoxethylierte Alkylphenole, polyoxethylierte
Fettalkohole, Alkyl- oder Alkylphenylsulfonate und
Dispergiermittel, z. B. ligninsulfonsaures Natrium, 2,2′-di
naphthylmethan-6,6′-disulfonsaures Natrium,
dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium oder auch
oleoylmethyltaurinsaures Natrium enthalten. Die Herstellung
erfolgt in üblicher Weise, z. B. durch Mahlen und Vermischen
der Komponenten.
Emulgierbar Konzentrate können z. B. durch Auflösen des
Wirkstoffes in einem inerten organischen Lösungsmittel,
z. B. Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Xylol oder
auch höhersiedenden Aromaten oder Kohlenwasserstoffen unter
Zusatz von einem oder mehreren Emulgatoren hergestellt
werden. Bei flüssigen Wirkstoffen kann der
Lösungsmittelanteil auch ganz oder teilweise entfallen. Als
Emulgatoren können beispielsweise verwendet werden:
Alkylarylsulfonsaure Calciumsalze wie Ca-dodecylbenzolsulfonat oder nichtionische Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkyl-arylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Fettalkohol-Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Alkylpolyglykolether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxethylensorbitanfettsäureester oder Polyoxethylensorbitester.
Alkylarylsulfonsaure Calciumsalze wie Ca-dodecylbenzolsulfonat oder nichtionische Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkyl-arylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Fettalkohol-Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Alkylpolyglykolether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxethylensorbitanfettsäureester oder Polyoxethylensorbitester.
Stäubemittel kann man durch Vermahlen des Wirkstoffes mit
feinverteilten, festen Stoffen, z. B. Talkum, natürlichen
Tonen wie Kaolin, Bentonit, Pyrophillit oder Diatomeenerde
erhalten.
Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes
auf adsorptionsfähiges, granuliertes Inertmaterial
hergestellt werden oder durch Aufbringen von
Wirkstoffkonzentrationen mittels Bindemitteln, z. B.
Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium oder auch
Mineralölen auf die Oberfläche von Trägerstoffen wie Sand,
Kaolinite oder von granuliertem Inertmaterial. Auch können
geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von
Düngemittelgranulaten üblichen Weise, gewünschtenfalls in
Mischung mit Düngemitteln, granuliert werden.
In Spritzpulvern beträgt die Wirkstoffkonzentration z. B.
etwa 10 bis 90 Gew.-%, der Rest zu 100 Gew.-% besteht aus
üblichen Formulierungsbestandteilen. Bei emulgierbaren
Konzentraten kann die Wirkstoffkonzentration etwa 5 bis 80 Gew.-%
betragen. Staubförmige Formulierungen enthalten
meistens 5 bis 20 Gew.-% an Wirkstoff, versprühbare
Lösungen etwa 2 bis 20 Gew.-%. Bei Granulaten hängt der
Wirkstoffgehalt zum Teil davon ab, ob die wirksame
Verbindung flüssig oder fest vorliegt und welche
Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwendet werden.
Daneben enthalten die genannten Wirkstofformulierungen
gegebenenfalls die jeweils üblichen Haft-, Netz-,
Dispergier-, Emulgier-, Penetrations- oder Lösungsmittel
oder Füll- oder Trägerstoffe.
Zur Anwendung werden die in handelsüblicher Form
vorliegenden Konzentrate gegebenenfalls in üblicher Weise
verdünnt, z. B. bei Spritzpulvern, emulgierbaren
Konzentraten, Dispersionen und teilweise auch bei
Mikrogranulaten mittels Wasser. Staubförmige und
granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen
werden vor der Anwendung üblicherweise nicht mehr mit
weiteren inerten Stoffen verdünnt.
Mit den äußeren Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit
u. a. variiert die erforderliche Aufwandmenge. Sie kann
innerhalb weiter Grenzen schwanken, z. B. zwischen 0,005 und
10,0 kg/ha oder mehr Aktivsubstanz, vorzugsweise liegt sie
jedoch zwischen 0,01 und 5 kg/ha.
Auch Mischungen oder Mischformulierungen mit anderen
Wirkstoffen, wie z. B. Insektiziden, Akariziden, Herbiziden,
Düngemitteln, Wachstumsregulatoren oder Fungiziden, sind
gegebenenfalls möglich.
Die Erfindung wird durch nachstehende Beispiele näher
erläutert.
- A. Ein Stäubemittel wird erhalten, indem man 10 Gewichtsteile Wirkstoff und 90 Gewichtsteile Talkum oder Inertstoff mischt und in einer Schlagmühle zerkleinert.
- B. Ein in Wasser leicht dispergierbares, benetzbares Pulver wird erhalten, indem man 25 Gewichtsteile Wirkstoff, 64 Gewichtsteile kaolinhaltigen Quarz aus Inertstoff, 10 Gewichtsteile ligninsulfonsaures Kalium und 1 Gewichtsteil oleoylmethyltaurinsaures Natrium als Netz- und Dispergiermittel mischt und in einer Stiftmühle mahlt.
- C. Ein in Wasser leicht dispergierbares Dispersionskonzentrat wird erhalten, indem man 20 Gewichtsteile Wirkstoff mit 6 Gewichtsteilen Alkylphenolpolyglykolether (®Triton X 207), 3 Gewichtsteilen Isotridecanolpolyglykolether mit im Mittel 8 Ethylenoxyeinheiten (EO) und 71 Gewichtsteilen paraffinischem Mineralöl (Siedebereich z. B. 255 bis über 377°C) mischt und in einer Reibkugelmühle auf eine Feinheit von unter 5 Mikron vermahlt.
- D. Ein emulgierbares Konzentrat wird erhalten aus 15 Gewichtsteilen Wirkstoff, 75 Gewichtsteilen Cyclohexanon als Lösungsmittel und 10 Gewichtsteilen oxethyliertes Nonylphenol (10 EO) als Emulgator.
Zu einer Lösung von 64,8 g (0,40 mol) Perfluorpropionamidin
und 22,4 g (0,04 mol) KOH in 400 ml Wasser tropft man 69,0 g
(0,04 mol) 2-Chlor-3-hydroxy-acrylsäureethylester. Nach
vollständiger Zugabe läßt man noch 3 h bei Raumtemperatur
rühren, säuert mit verdünnter Salzsäure an und saugt den
entstandenen Feststoff ab. Man kristallisiert aus
Ethylacetat um.
Ausbeute: 80,0=80,5% d. Th.
Schmp.: 147-148°C
Ausbeute: 80,0=80,5% d. Th.
Schmp.: 147-148°C
Die nachfolgenden, in Tabelle 1 aufgelisteten Verbindungen
lassen sich analog der oben beschriebenen Verfahrensweise
aus Verbindungen der obengenannten Formeln II und III
herstellen.
Die Schädigung der Unkrautpflanzen bzw. die
Kulturpflanzenverträglichkeit wurde gemäß einem Schlüssel
bonitiert, in dem die Wirksamkeit durch Wertzahlen von 0-5
ausgedrückt ist. Dabei bedeutet:
0= ohne Wirkung bzw. Schaden
1= 0-20% Wirkung bzw. Schaden
2=20-40% Wirkung bzw. Schaden
3=40-60% Wirkung bzw. Schaden
4=60-80% Wirkung bzw. Schaden
5=80-100% Wirkung bzw. Schaden
1= 0-20% Wirkung bzw. Schaden
2=20-40% Wirkung bzw. Schaden
3=40-60% Wirkung bzw. Schaden
4=60-80% Wirkung bzw. Schaden
5=80-100% Wirkung bzw. Schaden
Samen bzw. Rhizomstücke von mono- und dikotylen
Unkrautpflanzen wurden in Plastiktöpfen in sandiger
Lehmerde ausgelegt und mit Erde abgedeckt. Die in Form von
benetzbaren Pulvern oder Emulsionskonzentraten formulierten
erfindungsgemäßen Verbindungen wurden dann als wäßrige
Suspensionen bzw. Emulsionen mit einer Wasseraufwandmenge
von umgerechnet 600-800 l/ha in einer Dosierung von
2,5 kg a. i./ha auf die Oberfläche der Abdeckerde appliziert.
Nach der Behandlung wurden die Töpfe im Gewächshaus
aufgestellt und unter guten Wachstumsbedingungen für die
Unkräuter gehalten. Die optische Bonitur der Pflanzen- bzw.
der Auflaufschäden erfolgte nach dem Auflaufen der
Versuchspflanzen nach einer Versuchszeit von 3-4 Wochen
im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen.
Wie die Boniturwerte in Tabelle 2, zeigen, weisen
die erfindungsgemäßen Verbindungen eine gute herbizide
Vorauflaufwirksamkeit gegen ein breites Spektrum von
Ungräsern und Unkräutern auf.
Samen bzw. Rhizomstücke von mono- und dikotylen Unkräutern
wurden in Plastiktöpfen in sandigem Lehmboden ausgelegt,
mit Erde abgedeckt und im Gewächshaus unter guten
Wachstumsbedingungen angezogen. Drei Wochen nach der
Aussaat wurden die Versuchspflanzen im Dreiblattstadium
behandelt.
Die als Spritzpulver bzw. als Emulsionskonzentrate
formulierten erfindungsgemäßen Verbindungen wurden in
verschiedenen Dosierungen mit einer Wasseraufwandmenge von
umgerechnet 600-800 l/ha auf die grünen Pflanzenteile
gesprüht und nach ca. 3-4 Wochen Standzeit der
Versuchspflanzen im Gewächshaus unter optimalen
Wachstumsbedingungen die Wirkung der Präparate optisch im
Vergleich zu unbehandelten Kontrollen bonitiert.
Die erfindungsgemäßen Mittel weisen auch im Nachauflauf
eine gute herbizide Wirksamkeit gegen ein breites Spektrum
wirtschaftlich wichtiger Ungräser und Unkräuter auf
(Tabelle 3).
In weiteren Versuchen im Gewächshaus wurden Samen einer
größeren Anzahl von Kulturpflanzen und Unkräutern in
sandigem Lehmboden ausgelegt und mit Erde abgedeckt.
Ein Teil der Töpfe wurde sofort wie unter 1. beschrieben
behandelt, die übrigen im Gewächshaus aufgestellt, bis die
Pflanzen zwei bis drei echte Blätter entwickelt hatten und
dann mit den erfindungsgemäßen Substanzen in
unterschiedlichen Dosierungen, wie unter 2. beschrieben,
besprüht.
Vier bis fünf Wochen nach der Applikation und Standzeit im
Gewächshaus wurde mittels optischer Bonitur festgestellt,
daß die erfindungsgemäßen Verbindungen zweikeimblättrige
Kulturen wie z. B. Soja, Baumwolle, Raps, Zuckerrüben und
Kartoffeln im Vor- und Nachauflaufverfahren selbst bei
hohen Wirkstoffdosierungen unbeschädigt ließen. Einige
Substanzen schonten darüber hinaus auch Gramineen-Kulturen
wie z. B. Gerste, Weizen, Roggen, Sorghum-Hirsen, Mais oder
Reis. Die Verbindungen der Formel I weisen somit eine hohe
Selektivität bei Anwendungen zur Bekämpfung von
unerwünschtem Pflanzenwuchs in landwirtschaftlichen
Kulturen auf.
Knollen und Rhizome bzw. Jungpflanzen oder Samen
verschiedener Reisunkräuter wie Cyperus-Arten, Eleocharis,
Scirpus und Echinochloa wurden in geschlossenen
Plastiktöpfen in spezielle Reiserde ausgelegt bzw.
gepflanzt und mit Wasser bis zu einer Höhe von 1 cm über
dem Boden angestaut. Ebenso wurde mit Reispflanzen verfahren.
Im Vorauflaufverfahren, d. h. 3-4 Tage nach dem
Verpflanzen wurden die erfindungsgemäßen Verbindungen in
Form wäßriger Suspensionen oder Emulsionen ins
Anstauwasser gegossen oder als Granulate ins Wasser gestreut.
Jeweils drei Wochen später wurde die herbizide Wirkung und
eine eventuelle Schadwirkung gegenüber Reis optisch
bonitiert. Die Ergebnisse zeigten, daß sich die
erfindungsgemäßen Verbindungen zur selektiven
Unkrautbekämpfung eignen. Gegenüber bisherigen
Reisherbiziden zeichnen sich die erfindungsgemäßen
Verbindungen dadurch aus, daß sie zahlreiche, insbesondere
auch schwer bekämpfbare Unkräuter, die aus Dauerorganen
keimen, wirkungsvoll bekämpfen und dabei von Reis toleriert
werden.
Claims (10)
1. Herbiziden Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
einer oder mehreren Verbindungen der allgemeinen
Formel (I),
worin
R¹ (C₁-C₈)Haloalkyl,
R² und R³ unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, (C₁-C₆)Alkyl, (C₁-C₆)Alkoxy, (C₁-C₆)Alkylthio, (C₁-C₆)Halogenalkyl, Cyano, (C₃-C₈)Cycloalkyl, (C₁-C₆)Alkanoyl, Benzoyl, Phenyl, Phenoxy, einen Phenyl- oder Phenoxyrest, der ein- bis dreifach durch Reste aus der Gruppe Halogen (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkanoyl, (C₁-C₄-Alkoxy)-carbonyl, CF₃, CN und Nitro substituiert ist, oder ein Rest der Formel NR⁴R⁵, in der R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff (C₁-C₆)Alkyl oder (C₃-C₈)Cycloalkyl stehen oder R⁴ und R⁵ direkt verbunden sind und zusammen mit dem N-Atom für einen heterocyclischen Ring mit 5 oder 6 Ringatomen und 0 bis 2 zusätzlichen Heteroatomen aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel stehen und der heterocyclische Ring noch durch (C₁-C₄)-Alkyl substituiert sein kann,
bedeuten, ausgenommen von dem Fall, das R¹ Trichlormethyl, R² Wasserstoff und R³ Chlor bedeutet, wobei die Verbindungen der Formel (I) auch entsprechende Salze einschließen, bei denen der Wasserstoff der Hydroxygruppen am Pyrimidin-System durch ein für die Landwirtschaft geeignetes Kation, insbesondere ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallkation oder ein Ammoniumion der Formel NR₁R₂R₃R₄, worin R₁, R₂, R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, Benzyl oder (C₃-C₉)Cycloalkyl bedeuten oder R₁ und R₂ wie vorstehend definiert ist und R₃ und R₄ zusammen mit dem N-Atom einen gesättigten heterocyclischen Fünf- oder Sechsring bedeuten, ersetzt ist.
R¹ (C₁-C₈)Haloalkyl,
R² und R³ unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, (C₁-C₆)Alkyl, (C₁-C₆)Alkoxy, (C₁-C₆)Alkylthio, (C₁-C₆)Halogenalkyl, Cyano, (C₃-C₈)Cycloalkyl, (C₁-C₆)Alkanoyl, Benzoyl, Phenyl, Phenoxy, einen Phenyl- oder Phenoxyrest, der ein- bis dreifach durch Reste aus der Gruppe Halogen (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkanoyl, (C₁-C₄-Alkoxy)-carbonyl, CF₃, CN und Nitro substituiert ist, oder ein Rest der Formel NR⁴R⁵, in der R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff (C₁-C₆)Alkyl oder (C₃-C₈)Cycloalkyl stehen oder R⁴ und R⁵ direkt verbunden sind und zusammen mit dem N-Atom für einen heterocyclischen Ring mit 5 oder 6 Ringatomen und 0 bis 2 zusätzlichen Heteroatomen aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel stehen und der heterocyclische Ring noch durch (C₁-C₄)-Alkyl substituiert sein kann,
bedeuten, ausgenommen von dem Fall, das R¹ Trichlormethyl, R² Wasserstoff und R³ Chlor bedeutet, wobei die Verbindungen der Formel (I) auch entsprechende Salze einschließen, bei denen der Wasserstoff der Hydroxygruppen am Pyrimidin-System durch ein für die Landwirtschaft geeignetes Kation, insbesondere ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallkation oder ein Ammoniumion der Formel NR₁R₂R₃R₄, worin R₁, R₂, R₃ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, Benzyl oder (C₃-C₉)Cycloalkyl bedeuten oder R₁ und R₂ wie vorstehend definiert ist und R₃ und R₄ zusammen mit dem N-Atom einen gesättigten heterocyclischen Fünf- oder Sechsring bedeuten, ersetzt ist.
2. Herbizides Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
R¹ (C₁-C₈)Haloalkyl,
R² Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkylthio, (C₁-C₄)Halogenalkyl, Cyano, (C₃-C₈)Cycloalkyl oder eine Gruppe der Formel NR⁴R⁵, in der R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl oder (C₃-C₈)Cycloalkyl stehen oder R⁴ und R⁵ direkt verbunden sind und zusammen mit dem N-Atom für einen heterocyclischen Ring mit 5 oder 6 Ringatomen und insgesamt ein oder zwei Heteroatomen stehen,
R³ Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, Halogen oder Cyano
bedeuten, ausgenommen von dem Fall, daß R¹ CCl₃, R² H und R³ Cl bedeuten,
oder daß es Salze der entsprechenden Verbindungen der Formel (I) enthält, bei denen der Wasserstoff der Hydroxygruppen am Pyrimidin-System durch ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, Ammonium oder Ammonium, das durch 1 bis 3 (C₁-C₄)Alkylgruppen substituiert ist, ersetzt ist.
R¹ (C₁-C₈)Haloalkyl,
R² Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, (C₁-C₄)Alkylthio, (C₁-C₄)Halogenalkyl, Cyano, (C₃-C₈)Cycloalkyl oder eine Gruppe der Formel NR⁴R⁵, in der R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander für Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl oder (C₃-C₈)Cycloalkyl stehen oder R⁴ und R⁵ direkt verbunden sind und zusammen mit dem N-Atom für einen heterocyclischen Ring mit 5 oder 6 Ringatomen und insgesamt ein oder zwei Heteroatomen stehen,
R³ Wasserstoff, (C₁-C₄)Alkyl, (C₁-C₄)Alkoxy, Halogen oder Cyano
bedeuten, ausgenommen von dem Fall, daß R¹ CCl₃, R² H und R³ Cl bedeuten,
oder daß es Salze der entsprechenden Verbindungen der Formel (I) enthält, bei denen der Wasserstoff der Hydroxygruppen am Pyrimidin-System durch ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, Ammonium oder Ammonium, das durch 1 bis 3 (C₁-C₄)Alkylgruppen substituiert ist, ersetzt ist.
3. Herbizides Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß R¹ (C₁-C₈)Haloalkyl, R² Wasserstoff,
(C₁-C₄)Alkyl oder Halogen und R³ Wasserstoff, Halogen oder
Methyl bedeuten, ausgenommen von dem Fall, daß
R¹ Trichlormethyl, R² Wasserstoff und R³ Chlor bedeuten.
4. Herbizides Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß R¹ (C₁-C₄)Haloalkyl,
R² Wasserstoff und R³ Halogen bedeuten, ausgenommen von
dem Fall, in dem R¹ CCl₃, R² H und R³ Cl bedeuten.
5. Herbizides Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in einer der
folgenden Formulierungen vorliegt: Spritzpulver,
emulgierbares Konzentrat, Emulsion, versprühbare Lösung,
Stäubemittel, Beizmittel, Dispersion, Granulat,
Mikrogranulat, ULV-Formulierung.
6. Herbizides Mittel nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
eine der folgenden Formulierungen a) bis d)
- a) Spritzpulver mit einem Gehalt an 10 bis 90 Gew.-% Wirkstoff,
- b) emulgierbares Konzentrat mit 5 bis 80 Gew.-% Wirkstoff,
- c) versprühbare Lösung mit 2 bis 20 Gew.-% Wirkstoff,
- d) Stäubemittel mit 5 bis 20 Gew.-% Wirkstoff.
7. Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern, insbesondere in
Nutzpflanzenkulturen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
wirksame Menge eines herbiziden Mittels nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 6 auf die Schadpflanzen oder
die Anbaufläche aufbringt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine
Aufwandmenge zwischen 0,05 und 10 kg Aktivsubstanz pro
Hektar Anbaufläche.
9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine
Aufwandmenge zwischen 0,01 bis 5 kg Aktivsubstanz pro
Hektar.
10. Verfahren zur Regulation des Wachstums bei Kulturpflanzen,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine wirksame Menge des
Mittels nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 auf
die Nutzungspflanzen oder die Anbaufläche aufbringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816994 DE3816994A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Herbizide mittel auf der basis von 4-hydroxypyrimidin-derivaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883816994 DE3816994A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Herbizide mittel auf der basis von 4-hydroxypyrimidin-derivaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3816994A1 true DE3816994A1 (de) | 1989-11-30 |
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ID=6354651
Family Applications (1)
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DE19883816994 Withdrawn DE3816994A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Herbizide mittel auf der basis von 4-hydroxypyrimidin-derivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3816994A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997006150A1 (en) * | 1995-08-10 | 1997-02-20 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Pyrimidin-4-one derivatives, their use as herbicides, intermediates for their production and processes for producing these compounds |
US6495558B1 (en) | 1999-01-22 | 2002-12-17 | Amgen Inc. | Kinase inhibitors |
CN109561685A (zh) * | 2016-07-25 | 2019-04-02 | 巴斯夫欧洲公司 | 除草的嘧啶化合物 |
-
1988
- 1988-05-19 DE DE19883816994 patent/DE3816994A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1997006150A1 (en) * | 1995-08-10 | 1997-02-20 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Pyrimidin-4-one derivatives, their use as herbicides, intermediates for their production and processes for producing these compounds |
US6242634B1 (en) | 1995-08-10 | 2001-06-05 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Pyrimidin-4-one derivatives, their use, intermediates for their production, and processes for producing these intermediates |
US6495558B1 (en) | 1999-01-22 | 2002-12-17 | Amgen Inc. | Kinase inhibitors |
CN109561685A (zh) * | 2016-07-25 | 2019-04-02 | 巴斯夫欧洲公司 | 除草的嘧啶化合物 |
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