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Substituierte 2-Arylimidazollnone, Verfahren zu ihrer
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Herstellung und ihre Verwendung als Pflanzenbehandlunqsmittel Es ist
bereits bekannt geworden, daß Imidazolinone, wie sie beispielsweise in den Deutschen
Offenlegungsschriften DE-OS 28 33 274 und DE-OS 31 21 736 beschrieben werden, über
herbizide Eigenschaften verfügen. Häufig ist jedoch die Herbizidwirkung der vorgeschlagenen
Verbindungen nicht ausreichend, beziehungsweise es treten bei entsprechender Herbizidwirkung
Selektivitäsprobleme auf. Das bestehende Bedürfnis nach Problemlösungen bei denen
die genannten Nachteile nicht auftreten, wird durch die neuen erfindungsgemäßen
Verbindungen der allgemeinen Formel I gelöst.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der allgemeinen
Formel I,
in welcher A (C1-C3)-Alkyl, (C1-C6)-Alkyl-S(O)n-CH2-n 0, 1 oder 2; X C1-C4-Ai.kyl;
Y
C1-C6-Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl, C2-C4-Alkenyl, C2-C4-Alkinyl, Phenyl oder Benzyl;
oder X und Y zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an dem sie gebunden sind, eine gegebenenfalls
durch -CH3 substituierte C3-C6-Spirocycloalkylgruppe; z Wasserstoff, C1-C4-Alkyl,
welches gegebenenfalls mit C1-C4-Alkoxy oder C1-C4-Alkoxycarbonyl substituiert sein
kann, C3-C4-Alkenyl, Propargyl, Benzyl, -CO-R5, -SO2-R6 oder -CO-NR7R8 R1, R2, R3
unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-C4-und R4 Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C1-C6-Alkoxycarbonyl,
Halogen, Nitro, Cyano, Phenoxy oder Phenyl, das gegebenenfalls mit C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Alkoxy oder Halogen substituiert ist, wobei jeweils zwei zueinander orthoständige
Reste Kr, R2, R3 oder R4 gemeinsam die Gruppierung -CH=CH-CH=CH- bilden können;
oder (C1-C2)-Halogenalkyl, insbesondere CF3; R5 C1-C12-Alkyl, das gegebenenfalls
mit bis zu zwei C1-C4-Alkoxygruppen oder mit bis zu drei Halogenatomen substituiert
ist; C2-C4-Alkenyl, welches gegebenenfalls mit Phenyl substituiert istt C1-C4-Alkoxycarbonyl;
Phenyl, das mit bis zu zwei Halogenatomen, cl-C4- Alkyl-, CF3-, NO2- oder Methoxygruppen
substituiert sein kann, C1-C4-Alkoxy; Phenoxy oder C1-C4-Alkylthio; R6 C1-C4-Alkyl,
CF3, CCl3, Phenyl, Chlorphenyl oder Methylphenyl;
R7 Wasserstoff
oder C1-C4-Alkyl, und R8 Wasserstoff, C1-C1 2-, vorzugsweise C1-C4-Alkyl,-welches
gegebenenfalls mit bis zu drei Halogenen, mit einer C1-C4-Alkoxy, einer Nitro-,
einer Cyano- oder einer Phenylgruppe substituiert sein kann, C3-C6-Cycloalkyl, C3-C6-Alkenyl,
C3C6-Alkinyl; Phenyl, das gegebenenfalls mit bis zu zwei Halogen-, C1-C4-Alkyl-,
Trihalogenmethyl-, Nitro-, C1-C4-Alkoxy- oder Cyanogruppen substituiert sein kann;
Amino, C1-C4-Alkylamino, Anilino, Di- C1-C4-alkylamino, C1-C6-Alkylcarbonyl, Trihalogenacetyl,
Benzoyl, Halogenbenzoyl, Methylbenzoyl, Phenylsulfonyl, Halogenphenylsulfonyl, oder
Alkylphenylsulfonyl; oder 7 und R8 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen 5-oder
6gliedrigen Ring, in dem ein Kohlenstoffatom durch Sauerstoff oder Stickstoff ersetzt
sein kann und der gegebenenfalls mit bis zu zwei Methylgruppen substituiert ist;
bedeuten.
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Außerdem sind die optischen Isomeren (falls X + Y) und die Säureadditionssalze
(falls Z für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Propargyl oder Benzyl steht) der Verbindungen
der allgemeinen Formel I Gegenstand der Anmeldung.
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Man erhält die erfindungsgemäßen Verbindungen, indem man die Amide
der Formel II
durch Wasserabspaltung cyclisiert und gewünschtenfalls die erhaltenen Verbindungen
mit Z = Wasserstoff durch Alkylierung, Acylierung, Sulfonierung, Oxidation oder
Salzbildung in andere Verbindungen der Formel I überführt.
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Die Cyclisierung der Amide II kann z. B. mit Phosphorpentachlorid,
vorteilhaft in Gegenwart eines unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösemittels
erfolgen. Als Beispiele für letztere seien genannt: Toluol, Xylol, Chloroform oder
Phosphoroxychlorid. Die Reaktionstemperatur ist unkritisch und kann zwischen -10
OC und +150 OC variiert werden.
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Besonders vorteilhaft sind Reaktionstemperaturen zwischen 0 und 100
OC. Man erhält dabei primär die Hydrochloride der Imidazoline I. Nach üblichen Methoden,
z. B. durch Umv setzung mit Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat, lassen
sich daraus die freien Basen herstellen.
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Die Cyclisierung kann ebenfalls in Gegenwart starker organischer oder
anorganischer Säuren oder Basen, wie Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure, Alkalihydroxyde
oder Alkalialkoholatet unter gleichzeitiger Abtrennung des gebildeten Wassers bei
Temperaturen von 0 °C bis 150 OC erfolgen. Besonders vorteilhaft läßt sich die Reaktion
so führen, daß das gebildete Wasser durch Azeotropdestillation mit einem Lösemittel,
wie Toluol, Xylol oder Chloroform, abgetrennt wird. Nach Neutralisation können die
Produkte nach üblichen Methoden isoliert werden.
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Die Imidazolinone der Formel I (Z = Wasserstoff) werden dabei im allgemeinen
in guten Ausbeuten erhalten".
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Die Cyclisierungsprodukte der Formel I mit Z = Wasserstoff können
in einfacher Weise nach an sich bekannten Verfahren durch Umsetzung mit Alkylierungsmitteln
(Methyljodid, Dimethylsulfat) oder Acylierungsmitteln (wie Säurechloriden) in Gegenwart
von Basen, oder mit Isocyanaten weiter umgesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind, wenn Z für Wasserstoff steht,
tautomer, so daß sie in einer der beiden Formen Ia / Ib oder als Gemisch von Ia
und Ib vorliegen können. Diese Isomeren treten auch bei den Derivaten mit Z f H
auf.
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Die Definitionen der Formel I umfassen stets beide isomeren Strukturen
der Formel Ia und Ib.
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Die Amide der Formel II lassen sich leicht aus den minosäureamiden
III und den entsprechend substituierten Carbonsäurederivaten 1V erhalten. Als Derivate
geeignet sind z. B.
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Säurechloride oder Kohlensäurealkylester (R9 = Cl, -O-COO-Alkyl).
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Die vorliegenden erfindungsgemäßen Verbindungen weisen eine ausgezeichnete
herbizide Wirksamkeit gegen ein breites Spektrum wirtschaftlich wichtiger mono-
und dikotyler Schadpflanzen auf. Auch schwer bekämpfbare perennierende Wurzelunkräuter
werden durch die Wirkstoffe gut erfaßt. Dabei ist es gleichgültig, ob die Substanzen
in Vorsaat-, Vorauflauf- oder Nachauflaufspritzung ausgebracht werden. Werden die
erfindungsgemäßen Verbindungen vor dem Keimen auf die Erdoberfläche appliziert,
so wird das Auflaufen der Keimlinge nicht vollständig verhindert.
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Die Unkräuter wachsen bis zum Keimblattstadium heran, stellen jedoch
dann ihr Wachstum ein und sterben schließlich nach 3 Wochen vollkommen ab.
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Bei Applikation der Wirkstoffe auf die grünen Pflanzen teile im Nachauflaufverfahren
tritt ebenfalls sehr rasch nach der Behandlung ein drastischer Wachstumsstop ein
und die Unkrautpflanzen bleiben in dem zum Applikationszeitpunkt vorhandenen Wachstumsstadium
stehen oder sterben nach einer gewissen Zeit ganz ab, so daß auf diese Weise eine
für die Kulturpflanzen schädliche Unkrautkonkurrenz sehr früh und nachhaltig durch
den Einsatz der neuen erfindungsgemäßen Mittel beseitigt werden kann. Obgleich die
erfindungsgemäßen Verbindungen eine ausgezeichnete herbizide Aktivität gegenüber
mono- und dikotylen Unkräutern aufweisen, werden Kulturpflanzen wirtschaftlich bedeutender
Kulturen wie z. B. Weizen, Gerste, Roggen, Reis, Mais, Zuckerrübe, Baumwolle und
Soja nur unwesentlich oder gar
nicht geschädigt. Die erfindungsgemäßen
Substanzen besitzen somit ausgezeichnete Selektivität bei Kulturpflanzen und eignen
sich aus diesen Gründen sehr gut zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs
in landwirtschaftlichen Nutzungspflanzungen.
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Besonders gute herbizide Wirksamkeit wird erreicht, wenn die erfindungsgemäßen
Verbindungen im Wasserreisanbau eingesetzt werden. Sie zeigen unter diesen Bedingungen
eine breite Wirkung gegen eine Reihe von wichtigen Reisunkräutern wie z. B. gegen
Arten aus der Gruppe der Cyperaceen z. B. Eleocharis, Cyperus, Scirpus oder gegen
Arten wie Sagittaria, Pistia und gegen dikotyle Unkräuter.
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Die Kulturpflanze Reis toleriert die erfindungsgemäßen Verbindungen
völlig, so daß diese zur selektiven Bekämpfung von Unkräutern in Reis im Vorauf
lauf- und im Nachauflaufverfahren eingesetzt werden können.
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Darüber hinaus weisen sie wachstumsregulatorische Eigenschaften bei
Kulturpflanzen auf. Sie greifen regulierend in den pflanzeneigenen Stoffwechsel
ein und können damit zur Ernteerleichterung wie z. B. durch Auslösen von Desikkation,
Abszission und Wuchsstauchung eingesetzt werden.
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Desweiteren eignen sie sich auch zur generellen Steuerung und Hemmung
von unerwünschtem vegetativen Wachstum, ohne dabei die Pflanzen abzutöten. Eine
Hemmung des vegetativen Wachstums spielt bei vielen mono- und dikotylen Kulturen
eine große Rolle, da das Lagern hierdurch verringert oder völlig verhindert werden
kann.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können als Spritzpulver, emulgierbare
Konzentrate, versprühbare Lösungen, Stäubemittel, Beizmittel, Dispersionen, Granulate
oder Mikrogranulate in den üblichen Zubereitungen angewendet werden.
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Spritzpulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate,
die neben dem Wirkstoff außer gegebenenfalls einem Verdünnungs- oder Inertstoff
noch Netzmittel, z. B.
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polyoxethylierte Alkylphenole, polyoxethylierte Fettalkohole, Alkyl-
oder Alkylphenylsulfonate und Dispergiermittel, z. B. ligninsulfonsaures Natrium,
2,2'-dinaphthylmethan-6 6' -disulfonsaures Natrium, dibutylnaphthalinsulfonsaures
Natrium oder auch oleoylmethyltaurinsaures Natrium enthalten. Die Herstellung erfolgt
in üblicher Weise, z. B. durch Mahlen und Vermischen der Komponenten.
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Emulgierbare Konzentrate können z. B. durch Auflösen des Wirkstoffes
in einem inerten organischen Lösungsmittel, z. B. Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid,
Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten oder Kohlenwasserstoffen unter Zusatz von
einem oder mehreren Emulgatoren hergestellt werden. Bei flüssigen Wirkstoffen kann
der Lösungsmittelanteil auch ganz oder teilweise entfallen. Als Emulgatoren können
beispielsweise verwendet werden: Alkyl-arylsulfonsaure Calciumsalze wie Ca-dodecylbenzolsulfonat
oder nichtionische Emulgaotren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkyl-arylpolyglykolether,
Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Fettalkohol-Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte,
Alkylpolyglykolether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxethylensorbitanfettsäureester
oder Polyoxethylensorbitester.
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Stäubemittel kann man durch Vermahlen des Wirkstoffes mit feinverteilten,
festen Stoffen, z. B. Talkum, natürlichen Tonen wie Kaolin, Bentonit, Pyrophillit
oder Diatomeenerde erhalten.
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Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes auf adsorptionsfähiges,
granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentrationen
mittels Bindemitteln, z. B. Polyvinylalkohol,
polyacrylsaurem Natrium
oder auch Mineralölen auf die Oberfläche von Trägerstoffen wie Sand, Raolinite oder
von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die
Herstellung von Düngcmittelgranulaten üblichen Weise, gewünschtenfalls in Mischung
mit Düngemitteln, granuliert werden.
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In Spritzpulvern beträgt die Wirkstoffkonzentration z. B.
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etwa 10 bis 90 Gew.-%, der Rest zu 100 Gew.-t besteht aus üblichen
Formulierungsbestandteilen. Bei emulgierbaren Konzentraten kann die Wirkstoffkonzentration
etwa 10 bis 80 Gew.-% betragen. Staubförmige Formulierungen enthalten meistens 5
bis 20 Gew.-% an Wirkstoff, versprühbare Lösungen etwa 2 bis 20 Gew.-%. Bei Granulaten
hängt der Wirkstoffgehalt zum Teil davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig
oder fest vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwendet werden.
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Daneben enthalten die genannten Wirkstofformulierungen gegebenenfalls
die jeweils üblichen Haft-, Netz-, Dispergier-, Emulgier, Penetrations-, Lösungsmittel,
Füll-oder Trägerstoffe.
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Zur Anwendung werden die in handelsüblicher Form vorliegenden Konzentrate
gegebenenfalls in üblicher Weise verdünnt, z. B. bei Spritzpulvern, emulgierbaren
Konzentraten, Dispersionen und teilweise auch bei Mikrogranulaten mittels Wasser.
Staubfzjrmige und granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen werden vor
der Anwendung üblicherweise nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt.
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Mit den äußeren Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit u. a. variiert
die erforderliche Aufwandmenge. Sie kann innerhalb weiter Granzen schwanken, z.
B. zwischen 0,005 und 10,0 kg/ha oder mehr Ativsustanz, vorzugsweise liegt sie jedoch
zwischen 0,01 und 5 kg/ha.
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Auch Mischungen oder Mischformulierungen mit anderen Wirkstoffen,
wie z. B. Insektiziden, Akariziden, Herbiziden, Düngemitteln, Wachstumsregulatoren
oder Fungiziden sind gegebenenfalls möglich.
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Nachstehend seien einige Formulierungsbeispiele aufgeführt: Ein Stäubemittel
wird erhalten, indem man 10 Gewichts.-T.
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Wirkstoff und 90 Gew.-T. Talkum oder Inertstoff mischt und in einer
Schlagmühle zerkleinert.
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Ein in Wasser leicht dispergierbares, benetzbares Pulver wird erhalten,
indem man 25 Gewichtsteile Wirkstoff, 64 Gewichtsteile kaolinbaltigen Quarz als
Inertstoff, 10 Gewichtsteile ligninsulfonsaures Kalium und 1 Gewichtsteil oleoylmethyltaurinsaures
Natrium als Netz-und Dispergiermittel mischt und in einer Stiftmühle mahlt.
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Ein in Wasser leicht dispergierbares Dispersionskonzentrat wird erhalten,
indem man 20 Gewichtsteile Wirkstoff mit 6 Gewichtsteilen Alkylphenolpolyglykolether
(Triton X 207), 3 Gewichtsteilen Isotri.decanolpolyglykolether (8 AeO) und 71 Gewichtsteilen
paraffinischem Mineralöl (Siedebereich z. B. ca. 255 bis über 377 OC) mischt und
in einer Reibkugelmühle auf eine Feinheit von unter 5 Mikron vermahlt.
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Ein emulgierbares Konzentrat wird erhalten aus 15 Gewichtsteilen Wirkstoff,
75 Gewichtsteilen Cyclohexanon als Lösungsmittel und 10 Gewichtsteilen ovetyhliertes
Nonylphenol (10 AeO) als Emulgator.
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Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
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A. Herstellungsbeispiele Beisiel 1 2- (5-Chlor-2-methylphenyl) -5-isopropyl-5-methyl-4-oxo-2-imidazolin
11,8 g (0,042 Mol) 5-Chlor-2-methylbenzoesäure-N-2-(2-carbamoyl-3-methyl)-butylamid
wurden in 30 ml Phosphoroxychlorid gelöst und bei Raumtemperatur mit 9,6 g (0,046
Mol) Phosphorpentachlorid versetzt. Nach 1 h wird im Vakuum eingeengt, der Rückstand
in Essigester/ Eis yelöst,mit Natriumhydrogencarbonat neutralisiert und die organische
Phase eingedampft: Man erhält 10,1 g (91 % d. Th.) 2-(5-Chlor-2-methylphenyl)-5-isopropyl-5-methyl-4-oxo-2-imidazolin,
als farblosen Festoff mit einem Fp 137-8 OC.
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Beispiel 2 2-(2,4-Dimethylphenyl)-5-isopropyl-5-methyl-4-oxo-2-imidazolin
26,2 g (0,10 Mol) 2,4-Dimethylbenzoesäure-N-2-(2-carbamoyl-3-methyl)-butylamid wurden
mit 5 g pulverisiertem Kaliumhydroxid in 100 ml Toluol am Wasserabscheider erhitzt.
Nach beendigter Wasserabscheidung wird heiß filtriert und das Filtrat eingedampft:
Man erhält 21,7 g (89 % d. Theorie) 2-(2,4-Dimethylphenyl)-5-isopropyl-5-methyl-4-oxo-2-imidazolin
als hochviskoses öl.
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¹H-NMR (60 MHz, CDCl3) #= 0,76, 1,00 (2d, J = 7 Hz, je 3H, CH(CH3)2);
1,23 (s, 3H, CH3); 1,90 (h, J = 7 Hz, 1H, CH-(CH3)2); 2,28, 2,37 (2s, je 3H, Phenyl-CH3);
6,8 - 7,3
(m, 3H, Phenyl); 9,5 (bs, 1H, NH) ppm.
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Beispiel 3 1-Acetoxy-2-(2,4-dimethylphenyl)-5-isopropyl-5-methyl-4-oxo-2-imidazolin
8 g (0,033 Mol) 2-(2,4-Dimethylphenyl)-5-isopropyl-5-methyl-4-oxo-2-imidazolin wurden
mit 30 ml Acetanhydrid 2 h unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird in
100 ml Toluol gelöst, die organische Phase 2mal mit Wasser gewaschen und eingedampft:
Man erhält 8,2 g (88 % d. Theorie) 1-Acetoxy-2-(2,4-dimethylphenyl)-5-isopropyl-5-methyl-4-oxo-2-imidazolin
als farbloses Oel.
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1H-NMR (60 MHz, CDCl3) #= 0,93, 1,10 (2d, je 3H, J = 7 Hz, CH-(CH3)
2); 1,43 (sf 311, -CH3) ; 2,24 , 2,33 (2s, je 3H, Phenyl-CH3) ; 2,16 (h, J = 7 Hz,
1H, -CH-(CH3)2); 2,46 (s, 3H, COCH3) ; 6,8 -7,3 (m, 3H, Phenyl) ppm.
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Tabelle 1
Bei- |
spiel R¹ R² R³ R4 A X Y Z Fp [°C] |
Nr. |
4 H H H H CH3 CH3 CH3 H |
5 " " " " " " " CON(CH3)Phenyl |
6 " -CH=CH-CH=CH- " " " C2H5 H |
7 " " " " " " -CH2CH(CH3)2 |
8 " H -CH=CH-CH=CH- " " CH(CH3)2 H 175-8 |
9 " " " " " " COCH(CH3)-nC5H11 |
10 " " " " " " SO2CH3 |
11 " " " " " " COSC2H5 |
12 " " H H " " C2H5 H |
13 " " " " " " " CO-3-Chlorphenyl |
14 " " " " " " CH(CH3)2 H 88-90 |
15 " " " " " " " H (Hydrochlorid) >200 |
Zers. |
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Fortsetzung Tabelle 1
Bei- |
spiel R¹ R² R³ R4 A X Y Z Fp [°C] |
Nr. |
16 H H H H CH3 CH3 CH(CH3)2 COCH3 Oel |
17 " " " " " " " CO-Phenyl Öl |
18 " " " " " " " COCOOCH3 |
19 " " " " " " " CH3 Öl |
20 " " " " " " " CH(CH3)2 |
21 " " " " " " " COOCH3 Öl |
22 " " " " " " " CONHCH3 93-5 |
23 " " " " " " " CON(CH3)2 |
24 " " " " " " " CONH-Phenyl |
25 " " " " " " " COCH=CH-Phenyl Öl |
26 " " " " " " " CONH-Cyclohexyl |
27 " " " " " " " # |
28 " " " " " " " CH2-CH=CH2 |
29 " " " " " " " C6H13 (n) |
30 " " " " " " " CH2-C#CH |
Fortsetzung Tabelle 1
Bei- |
spiel R¹ R² R³ R4 A X Y Z Fp [°C] |
Nr. |
31 H H H H CH3 CH3 CH(CH3)2 COO-Phenyl Öl |
32 " CH3 " " " " " CH2COOCH3 |
33 " " " " " " " COCCl3 |
34 " " " " " " " CONHCH3 Harz |
35 " " " " " " " CO-(2,4-Dichlorphenyl) Öl |
36 " " " " " " " CO-(2-Methylphenyl) Öl |
37 " H CH3 " " " " H 138-9 |
38 " " " " " " " COOPhenyl Öl |
39 " " " " " " " COOCH3 Öl |
40 " " " " " " " CO-4-Nitrophenyl |
41 " " " " " " " CONHCH3 73-6 |
42 " " " " " " " CH(CH3)COOC2H5 |
43 " " " " " " " C2H5 |
44 " " " " " " " CH2-Phenyl 50-1 |
45 Cl " Cl " " " C H |
46 " " " " " " " CH2-CH2-O-C2H5 |
47 " " " " " " " CONH-CH2-CH=CH2 |
Fortsetzung Tabelle 1
Bei- |
spiel R¹ R² R³ R4 A X Y Z Fp [°C] |
Nr. |
48 Cl H Cl H CH3 CH3 CH(CH3)2 CONHCOCCl3 94-6 |
49 H " H " C2H5 " " H |
50 " " " " " " " CONH-NH2 |
51 " " " " " " " CONH-N(CH3)2 |
52 " " " " CH(CH3)2 " " H Harz |
53 " " " " " " " COCH3 |
54 " " " " " " " CONHCH3 |
55 " " " " " " Cyclopropyl H |
56 " " " " CH2-SCH3 " " H |
57 " " " " CH2SC4H9 C2H5 C2H5 H |
58 " " " " CH3 CH3 CH2-CH(CH3)2 H Oel |
59 " " " " " -CH2CH2CH2CH2-CH(CH3)- H |
60 " " " " " " " SO2-Tolyl |
61 " " " " " " " CONH-SO2-Phenyl |
62 " " " " CH2-SOnC4H9 CH3 CH(CH3)2 H |
63 " " " " CH2SO2nC4H9 " " H |
64 " " " " " " " Co-Phenyl |
65 " " " " CH2SO2CH3 " " H |
Fortsetzung Tabelle 1
Bei- |
spiel R¹ R² R³ R4 A X Y Z Fp [°C] |
Nr. |
66 H H H H CH3 CH3 CH(CH3)2 CONHC2H5 64-8 |
67 " " " " " " " CO-3,5-Dichlorphenyl 90-3 |
68 " " " " " " " CO-4-tert-Butylphenyl 123-6 |
69 " " " " " " " CO-2,6-Dimethoxyphenyl Öl |
70 " " CH3 " " " " COCH3 Öl |
71 " " " " " " " CO-Phenyl Öl |
72 " " " " " " " COCOOCH3 Öl |
73 " CH3 H " " " " COOCH3 Öl |
74 " " " " " " " CO-Phenyl Öl |
75 " H " CH3 " " " H |
B. Biologische Beispiele Prüfung auf herbizide Wirkung Die Schädigung
der Unkrautpflanzen bzw. die Kulturpflanzenverträglichkeit wurde in einem Schlüssel
von 0 - 5 bonitiert.
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Dabei bedeutet 0 = ohne Wirkung (Schaden) 1 = 0 - 20 % Wirkung 2
= 20 - 40 % Wirkung 3 = 40 - 60 % Wirkung 4 = 60 - 80 % Wirkung 5 = 80 - 100 e Wirkung
1. Wirkunq gegel1 Unkräuter Samen bzw. Rhizomstücke mono- und dikotyler Unkräuter
wurden in Lehmerde in Plastiktöpfen ( 9 cm) ausgelegt und mit Erde abgedeckt. Die
als benetzbare Pulver bzw. als Emulsionskonzentrate formulierten erfindungsgemäßen
Verbindungen wurden in Form wäßriger Suspensionen bzw. Emulsionen auf die Erdoberfläche
appliziert. Die Wasseraufwandmenge pro Topf entsprach dabei umgerechnet 600 1/ha.
Nach der Behandlung wurden die Versuchstöpfe im Gewächshaus aufgestellt und die
Versuchspflanzen unter guten Wachstumsbedingungen (Temperatur: 23 + 1 oC; rel. Luftfeuchte
60 -80 %) kultiviert. Nach ca. 3 Wochen wurde die Pflanzenschädigung visuell bonitiert.
Als Vergleich dienten dabei unbehandelte Kontrollen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen wiesen eine zum Teil ausgezeichnete
herbizide Wirksamkeit gegen wirtschaftlich bedeutende mono- und dikotyle
Schadpflanzen
auf.
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In ähnlicher Weise wurden verschiedene Unkräuter in Töpfen im Gewächshaus
bis zum 3-6Blattstadium herangezogen und dann im Nachauflaufverfahren mit den erfindungsgemäßen
Verbindungen (formuliert als Spritzpulver) behandelt. 4 Wochen später wurden die
Versuchspflanzen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollpflanzen visuell bonitiert,
indem die Schädigung geschätzt wurde.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen erwiesen sich auch in diesem Versuch
als gut wirksam.
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Knollen und Rhizome bzw. Jungpflanzen verschiedener Reisunkräuter
wie Cyperus-Arten, Eleocharis und Sagittaria werden in geschlossenen Töpfen von
13 cm Durchmesser ausgepflanzt und mit Wasser bis zur Höhe von 1 cm über dem Boden
angestaut. Ebenso wird mit Reispflanzen verfahren.
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Im Vorauflauf- und im Nachauflaufverfahren werden die Verbindungen
ins Bewässerungswasser gegossen (in Form von wäßrigen Suspensionen bzw. Emulsionen)
oder in Form von Granulaten ins Wasser gestreut.
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Jeweils 3 Wochen später wird die herbizide Wirkung und eine eventuelle
Schadwirkung gegenüber Reis bonitiert. Die Ergebnisse zeigten, daß sich die erfindungsgemäßen
Verbindungen zur selektiven Unkrautbekämpfung in Reis eignen. Gegenüber bisherigen
Reisherbiziden zeichnen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen dadurch aus, daß
sie zahlreiche, insbesondere auch schwer bekampfbare Unkräuter, die aus Dauerorganen
wie Knollen (Cyperus!) oder Rhizomen keimen, in seltr wirksamen und in kleinen Aufwandmengen
bekämpfen
und den Reis in keiner Weise schädigen.
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Prüfung auf wachstumsregulierende Wirkung 1. Wuchshemmung bei Getreide
In Schalenversuchenim Gewächshaus wurden junge Getreidepflanzen (Weizen, Gerste
und Roggen) im 3-Blattstadium mit den zu prüfenden Verbindungen tropfnaß gespritzt.
Nachdem die unbehandelten Kontrollpflanzen eine Wuchshöhe von etwa 55 cm erreicht
hatten, wurde bei allen Pflanzen der Zuwachs gemessen und die Wuchshemmung in %
des Zuwachses der Kontrollpflanzen berechnet. Es wurde außerdem die phytotoxische
Wirkung der Verbindungen beobachtet. Bei der Angabe der Wuchshemmung bedeuten 100
% den Stillstand des Wachstums uM 0 % ein Wachstum entsprechend dem der unbehandelten
Kontrollpflanzen.
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2. Wuchshemmunq an Buschbohnen 10 - 15 cm Buschbohnen wurden mit den
Wirkstoff zubereitungen tropfnaß bespritzt. Nach 2 Wochen wurde der Zuwachs gemessen
und die Wuchshemmung in % des Zuwachses der Kontrollpflanzen berechnet. Die Po Man
zen wiesen eine deutliche Hemmung des Längenwachstums auf.