DE3717614A1 - Werkzeughalter fuer werkzeuge - Google Patents
Werkzeughalter fuer werkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter zur Aufnahme von
Werkzeugen, deren zylindrisches Einsteckende wenigstens eine
axial geschlossene Längsnut aufweist, wobei der Werkzeughalter
in einem Führungsrohr mittels einer axial verschieb- oder
verdrehbaren Stellhülse radial verschiebbare Verriegelungs
elemente sowie Mitnahmeleisten für die Längsnuten aufweist.
Zum einen sind Werkzeuge für Bohr- und Meisselhämmer bekannt,
die nur axial geschlossene Längsnuten aufweisen. Geräteseitig
sind dabei im beispielsweise aus der DE-OS 16 52 684 bekannten
Werkzeughalter zylindrisch ausgebildete Verriegelungsele
mente vorgesehen, welche in die axial geschlossenen Längsnu
ten des Werkzeuges eingreifen. Die Verriegelungselemente
dienen dabei einerseits der Üebertragung des Drehmomentes
vom Werkzeughalter auf das Einsteckende des Werkzeuges und
andererseits der axialen Halterung des Werkzeuges im Werk
zeughalter.
Zum anderen sind aus der DE-OS 25 51 125 Werkzeuge bekannt,
deren Einsteckende axial geschlossene und zum rückwärtigen
Ende hin offene Längsnuten aufweist. Geräteseitig sind dabei
im Werkzeughalter in die geschlossenen Längsnuten eingrei
fende Verriegelungselemente und in die zum rückwärtigen Ende
hin offenen Längsnuten eingreifende Mitnahmeleisten vorge
sehen. Die Verriegelungselemente dienen dabei nur der
axialen Halterung des Werkzeuges, während die Uebertragung
der Drehbewegung üper die Mitnahmeleisten erfolgt.
Für den Anwender von Bohr- und Meisselhämmern führen diese
unterschiedlichen Systeme zum Nachteil, dass die Werkzeuge
mit einem Einsteckende des einen Systems nur beschränkt in
Werkzeughaltern des anderen Systems eingesetzt werden kön
nen. Während Werkzeuge mit axial geschlossenen und zum rück
wärtigen Ende hin offene Längsnuten in Werkzeughaltern ein
gesetzt werden können, welche nur Verriegelungselemente auf
weisen, können Werkzeuge, welche nur mit axial geschlossenen
Längsnuten versehen sind, in den meisten Werkzeughaltern mit
Verriegelungselementen und Mitnahmeleisten nicht eingesetzt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeughal
ter mit radial verschiebbaren Verriegelungselementen sowie
Mitnahmeleisten zu schaffen, der zur Aufnahme von Werk
zeugen mit offenen und geschlossenen sowie nur mit ge
schlossenen Längsnuten versehenem Einsteckende geeignet ist.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die
Verriegelungselemente und die Mitnahmeleisten an einem Hal
tesegment angeordnet sind, das im wesentlichen radial ver
schiebbar in einer Durchtrittsöffnung des Führungsrohres
gelagert ist.
Durch das Verbinden der Verriegelungselemente und Mitnahme
leisten über das Haltesegment können die Verriegelungsele
mente und Mitnahmeleisten entweder gleichzeitig oder nach
einander radial in die lichte Weite des Führungsrohres ein
gerückt werden. Dieses Nacheinander-Einrücken der Verriege
lungselemente und Mitnahmeleisten kann dadurch erfolgen,
dass das Haltesegment um eine parallel zur Längsachse des
Werkzeughalters verlaufende Schwenkachse kippbar ist.
Zweckmässigerweise weist das Haltesegment senkrecht zur Längs
achse des Werkzeughalters einen etwa U-förmig ausgebildeten
Querschnitt auf. Die Verriegelungselemente und Mitnahmelei
sten bilden dabei die Schenkel des Haltesegmentes, die über
einen Steg miteinander verbunden sind. Der U-förmige Quer
schnitt kann über die gesamte Länge des Haltesegmentes
konstant bleiben, so daß beispielsweise gewalzte oder
stranggepresste Profile für die Herstellung des Halteseg
mentes verwendet werden können.
Die Aussenkontur des Haltesegmentes ist vorteilhaft als
Steuerkurve ausgebildet, die mit der Innenkontur von das
Ausrücken der Halteelemente erlaubenden Ausweichnischen der
Stellhülse zusammenwirkt. Das Einführen eines Werkzeuges in
das Führungsrohr erfolgt dann, wenn sich das Haltesegment in
ausgerückter Stellung im Bereich der Ausweichnischen be
findet. Dieses Entriegeln kann durch Verdrehen oder axiales
Verschieben der Stellhülse erfolgen.
Zweckmässigerweise nähert sich die Innenkontur der Stell
hülse in Umfangsrichtung an einer Seite anschliessend an die
Ausweichnischen kontinuierlich dem Innendurchmesser der Stell
hülse. Diese sich kontinuierlich dem Innendurchmesser der
Stellhülse nähernde Innenkontur dient beim Verdrehen der
Stellhülse als Steuerkurve, welche die mit dem Haltesegment
verbundenen Verriegelungselemente und Mitnahmeleisten in die
eingerückte Stellung verschiebt. Dieses Verschieben erfolgt
vorzugsweise so, dass zunächst die Verriegelungselemente
eingerückt werden und erst bei vollständig eingerückten Ver
riegelungselementen auch die Mitnahmeleisten in die in das
Führungsrohr ragende Stellung eingerückt werden. Die An
näherung an die Innenkontur erfolgt vorzugsweise etwa über
die Hälfte des Bogenmasses der Ausweichnischen. Bei ent
sprechend geringer Steigung der Steuerkurve können die Hal
tesegmente ohne grossen Kraftaufwand an der Stellhülse ein
gerückt werden.
Das Stirnende des einen U-Schenkels des Haltesegmentes weist
vorteilhafterweise in eingerückter Stellung im wesentlichen
radial verlaufende Flanken auf. Solche radial verlaufende
Flanken ermöglichen eine gute Uebertragung des Drehmomentes
vom Werkzeughalter auf das Einsteckende des Werkzeuges. Ra
dial verlaufende Flanken ergeben auch eine günstige Quer
schnittsform der Längsnut im Einsteckende einerseits und der
darin eingreifenden Mitnahmeleisten andererseits.
Das Stirnende des andern U-Schenkels weist zweckmässiger
weise eine zylindermantelförmige Aussenkontur auf. Eine
zylindermantelförmige Aussenkontur im Zusammenwirken mit
einer entsprechenden konkaven Nutenquerschnittsform am Ein
steckende ergeben zusammen eine Schwenklager, um welches das
Haltesegment schwenkbar ist. Eine zylindermantelförmige
Aussenkontur ermöglicht ausserdem die Verwendung der ge
bräuchlichen Werkzeuge mit im Querschnitt konkaven Längs
nuten am Einsteckende und ist wirtschaftlich herstellbar.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispiels
weise wiedergebenden Zeichnungen erläutert werden. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungs
gemässen Werkzeughalter, entlang der Linie
I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den in Fig. 1
dargestellten Werkzeughalter, entlang
der Linie II-II, in Fig. 1, in verriegelter
Stellung, unter Weglassung der Betätigungs
hülse,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Werkzeughalter,
entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Werkzeughalter,
entsprechend Fig. 2, in teilweise ent
riegelter Stellung,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Werkzeughalter
entsprechend Fig. 2, in vollständig ent
riegelter Stellung.
Der aus den Fig. 1 bis 5 ersichtliche erfindungsgemässe
Werkzeughalter ist an einem Bohrgerät mit einem Gehäuse 1
und einem darin drehbar gelagerten Zylinder 2 angeordnet.
Ein insgesamt mit 3 bezeichnetes Führungsrohr ist über ein
Innengewinde 3 a mit dem Zylinder 2 verbunden. Im Zylinder 2
ist ein Döpper 4 axial verschiebbar gelagert. In den Fig. 1
bis 3 ist ein insgesamt mit 5 bezeichnetes Werkzeug in das
Führungsrohr 3 eingesetzt. Das rückwärtige Stirnende 5 a des
Werkzeuges 5 wird vom Döpper 4 beaufschlagt. Auf dem Füh
rungsrohr 3 ist eine insgesamt mit 6 bezeichnete Stellhülse
drehbar gelagert. Das Führungsrohr 3 weist radiale Durch
trittsöffnungen 3 b auf, in welche insgesamt mit 7 bezei
chnete, senkrecht zur Längsachse des Werkzeughalters einen
etwa U-förmig ausgebildeten Querschnitt aufweisende Halte
segmente eingesetzt sind. Die Schenkel der Haltesegmente 7
sind als Verriegelungselemente 7 a und Mitnahmeleisten 7 b
ausgebildet. Die Verriegelungselemente 7 a und Mitnahmelei
sten 7 b greifen in den Fig. 1 bis 3 formschlüssig in Längs
nuten 5 b und 5 c des Werkzeuges 5 ein. Die Längsnuten 5 b sind
axial geschlossen, während die Längsnuten 5 c zum rückwärtigen
Stirnende 5 a hin offen ausgebildet sind. Die Stellhülse 6
weist Ausweichnischen 6 a auf, in welche die Haltesegmente 7
in entsprechender Stellung der Stellhülse 6 radial ausrücken
können. In Fig. 5 sind die Haltesegmente 7 vollständig aus
der Bohrung des Führungsrohres 3 ausgerückt. Somit kann ein
Werkzeug ungehindert aus dem Führungsrohr 3 entnommen bzw in
dieses eingesetzt werden. Die Aussenkontur der Haltesegmente
7 ist als Steuerkurve 7 c ausgebildet, welche mit einer sich
in Umgangsrichtung an einer Seite an die Ausweichnischen 6 a
anschliessenden, sich kontinuierlich dem Innendurchmesser
der Stellhülse 6 nähernden Innenkontur 6 b zusammenwirkt. Die
Stellhülse 6 weist eine radiale Bohrung 6 c für eine darin
radial verschiebbare Kugel 8 auf. Die Kugel 8 wird durch
eine in einer Ringnut 6 b der Stellhülse 6 angeordnete Ring
feder 9 radial nach innen gedrückt. Das Führungsrohr 3 weist
drei Rastbohrungen 3 c auf, in welche die Kugel 8 sind den
drei in Fig. 1, 4 und 5 dargestellten Drehstellungen ein
rasten. Zum Verdrehen der Stellhülse 6 ist diese mit einer
Betätigungshülse 10 verbunden. Eine aus gummielastischem
Material bestehende Staubschutzkappe 11 ist in einem Einstich
3 d auf dem Führungsrohr 3 eingerastet und sichert die Stell
hülse 6 sowie die Betätigungshülse 10 gegen axiales Ver
schieben. Ausserdem verhindert die Staubschutzkappe 11 ein
Eindringen von Bohrmehl in den Werkzeughalter.
In Fig. 1 sind die Haltesegmente 7 vollständig eingerückt
und werden durch die Stellhülse 6 verriegelt. Die Verriege
lungselemente 7 a sichern dabei das Werkzeug 5 gegen Heraus
fallen, während die Mitnahmeleisten 7 b der Uebertragung des
Drehmomentes vom Führungsrohr 3 auf das Werkzeug 5 dienen.
In der in Fig. 5 dargestellten Drehstellung der Stellhülse 6
können die Haltesegmente 7 vollständig in die Ausweichnischen
6 a der Stellhülse 6 ausrücken. In dieser Stellung können die
Werkzeuge im Führungsrohr 3 ausgewechselt werden.
In Fig. 4 ist ein insgesamt mit 15 bezeichnetes Werkzeug in
den Werkzeughalter eingesetzt. Das Werkzeug 15 unterscheidet
sich von dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Werkzeug 5 dadurch,
dass es nur zwei axial geschlossene Längsnuten 15 a aufweist.
Die Stellhülse 6 befindet sich dabei in einer Mittelstellung,
in der zwar die Verriegelungselemente 7 a in die Längsnuten
15 a des Werkzeuges 15 eingerückt, die Mitnahmeleisten 7 b
jedoch radial ausgerückt sind. Das Haltesegment 7 führt
dabei eine Kippbewegung um eine parallel zur Längsachse des
Werkzeughalters verlaufende Schwenkachse aus. Durch die mit
der Steuerkurve 7 c zusammenwirkende Innenkontur 6 b der Stell
hülse 6 sind die Haltesegmente 7 auch in dieser Stellung
verriegelt. Durch Verdrehen der Stellhülse 6 im Gegenuhr
zeigersinn gelangt die Stellhülse 6 in die in Fig. 5 darge
stellte Stellung, welche eine radiales Ausrücken der Halte
segmente 7 in die Ausweichnischen 6 a und dadurch ein Aus
wechseln des Werkzeuges 15 ermöglicht.
Claims (6)
1. Werkzeughalter zur Aufnahme von Werkzeugen (5, 15),
deren zylindrisches Einsteckende wenigstens eine axial
geschlossene Längsnut (5 b, 5 c, 15 a) aufweist, wobei der
Werkzeughalter in einem Führungsrohr (3) mittels einer
axial verschieb- oder verdrehbaren Stellhülse (6) ra
dial verschiebbare Verriegelungselemente (7 a) sowie
Mitnahmeleisten (7 b) für die Längsnuten (5 b, 5 c, 15 a)
aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungselemente (7 a) und die Mitnahme
leisten (7 b) an einem Haltesegment (7) angeordnet sind,
das im wesentlichen radial verschiebbar in einer Durch
trittsöffnung (3 b) des Führungsrohres (3) gelagert ist.
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Haltesegment (7) senkrecht zur Längsachse des
Werkzeughalters einen etwa U-förmig ausgebildeten Quer
schnitt aufweist.
3. Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Aussenkontur des Haltesegmentes (7)
als Steuerkurve (7 c) ausgebildet ist, die mit der Innen
kontur (6 b) von das Ausrücken der Haltesegmente (7)
erlaubenden Ausweichnischen (6 a) der Stellhülse (6)
zusammenwirkt.
4. Werkzeughalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Innenkontur (6 b) der Stellhülse (6) in
Umfangsrichtung an einer Seite anschliessend an die
Ausweichnischen (6 a) kontinuierlich dem Innendurchmes
ser der Stellhülse (6) nähert.
5. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass das Stirnende des einen
U-Schenkels des Haltesegmentes (7) in eingerückter
Stellung im wesentlichen radial verlaufende Flanken
aufweist.
6. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass das Stirnende des anderen
U-Schenkels des Haltesegmentes (7) eine zylindermantel
förmige Aussenkontur aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |