DE3716594A1 - Schaltungsanordnung fuer fernmeldeanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, mit speichereinrichtungen, in denen gespeicherte informationsportionen auf ihre richtigkeit ueberprueft werden - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer fernmeldeanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, mit speichereinrichtungen, in denen gespeicherte informationsportionen auf ihre richtigkeit ueberprueft werdenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernmeldean
lagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit Speicher
einrichtungen, in denen zusätzlich zu einem Hauptspeicher für
Informationsportionen ein Nebenspeicher für Hilfsinformationen
vorgesehen ist, die vor einem Einschreiben der zu speichernden
Informationsportionen jeweils aus denselben abgeleitet werden
und anhand deren nach dem Auslesen der Informationsportionen
dieselben auf ihre Richtigkeit überprüft werden, wodurch die
Vorgänge des Einschreibens, der Speicherung und des Auslesens
einer Funktionskontrolle auf Richtigkeit unterzogen sind, und
mit Paritätsauswertern, die zur Überwachung fehlerfreier Über
tragungsvorgänge Paritätswerte zugehörig zu Informationsportio
nen bilden, und mit Vergleichern, denen hierzu an verschiedenen
Stellen aus jeweils einer Informationsportion gewonnene Pari
tätswerte zugeführt werden.
Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist bereits durch die
DE-OS 33 28 893 (VPA 83 P 1567) bekannt. In einer Schaltungs
anordnung der eingangs genannten Art können Hauptspeicher und
Nebenspeicher gleichartig und gleichberechtigt parallel angeord
net sein. In diesem Falle wird also ein und dieselbe Information
in jedem der beiden Speicher gespeichert. Sofern beim Auslesen
einer Information aus beiden Speichern Übereinstimmung festge
stellt wird, wird davon ausgegangen, daß der Schreibvorgang, die
Speicherung sowie der Lesevorgang bei jedem der beiden Speicher
fehlerfrei stattgefunden haben, weil es überaus unwahrscheinlich
ist, daß unabhängig voneinander in beiden Speichern bzw. deren
Schreib- bzw. Leseeinrichtungen ein und derselbe Fehler aufgetre
ten sein sollte. Übereinstimmung zweier unabhänig voneinander
gespeicherter und gelesener Informationen ist also ein hoch
gradig sicheres Anzeichen dafür, daß Fehlerfreiheit
vorliegt.
In einer Schaltungsanordnung der bekannten Art dient der Haupt
speicher zur Speicherung der jeweiligen Information, während
der Nebenspeicher zur Speicherung eines aus der jeweiligen
Information abgeleiteten Paritätswertes dient. Dies ermöglicht
es, das für den Nebenspeicher erforderliche Speichervolumen
ganz wesentlich zu beschränken. Während der Hauptspeicher für
jede zu speichernde Information so viele Speicherelemente auf
weisen muß, wie Binärzeichen in einer jeweils zu speichernden
Information enthalten sind, braucht der Nebenspeicher pro zu
speichernde Information jeweils nur ein einziges Speicherele
ment aufzuweisen, nämlich für den aus der jeweiligen Information
abgeleiteten Paritätswert. Von einer jeweils zu speichernden
Information wird also zunächst der Paritätswert abgeleitet,
sodann werden die Information selber sowie deren Paritätswert
gespeichert. Nach dem Auslesen einer Information wird aus ihr
erneut der Paritätswert abgeleitet und dieser wird dann mit
dem jeweils gespeichert gewesenen und ebenfalls ausgelesenen
Paritätswert verglichen. Wird dabei Übereinstimmung festge
stellt, so wird davon ausgegangen, daß die gespeichert gewe
sene Information nach ihrem Auslesen fehlerfrei ist. Diese
Bildung und Auswertung eines Paritätswertes ermöglicht es in
bekannter Weise, den Aufwand für die betreffenden Speicher ein
zuschränken. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, mit
dem Hauptspeicher den für die Speicherung des jeweiligen Pari
tätswertes vorgesehenen Nebenspeicher zu vereinigen in einem
Gesamtspeicher, von dem also ein größerer Teil zur Speicherung
der Informationen dient und ein kleinerer Teil zur Speicherung
der den Informationen zugeordneten Paritätswerte. In dieser Weise
ist die genannte bekannte Anordnung aufgebaut, und sie arbeitet
in der angesprochenen Weise.
Die beiden zuvor behandelten Speicherungsprinzipien und Spei
cherungsverfahren machen es möglich, Speicherungsfehler zu
erkennen und eine unbemerkte Weiterverarbeitung fehlerhaft
gewordener Informationen zu verhindern. Tritt jedoch ein
Fehler ein, so ist der jeweils gerade laufende Informations
verarbeitungsprozeß gestört und dies kann zu einer unerwünsch
ten und ggf. folgenschweren Betriebsunterbrechung führen. Aus
diesem Grunde wurden bereits Speicheranordnungen konzipiert,
bei denen parallele Speicher vorgesehen sind, wobei jeder
dieser Speicher mit einer eigenen Schreibeinrichtung und einer
eigenen Leseeinrichtung ausgestattet ist. In diesem Falle ist
also jede Informationsspeicherung eine dreifache. Nach einem
Lesen einer Information, das also ebenfalls dreifach unabhängig
voneinander erfolgt, findet ein Vergleich zwischen den dabei
gelesenen drei Informationen statt. Sofern sie übereinstimmen,
ist hieran völlige Fehlerfreiheit erkennbar. Stimmen nur zwei
Informationen überein und weicht die dritte Information ab,
so ist hieraus nicht nur zu erkennen, daß ein Fehler eingetre
ten ist, sondern auch, wo, d.h. bei welchem Speicher, bzw. bei
welcher Schreibeinrichtung bzw. bei welcher Leseeinrichtung
ein Fehler eingetreten ist. Dadurch ist auch erkennbar, welche
Information fehlerfrei ausgelesen worden ist, und welche In
formation fehlerbehaftet ist. Durch dieses Speicherungsprinzip
ist also gegenüber den beiden zuvor behandelten bekannten
Speicherungsprinzipien nicht nur eine einfache Fehlerlokalisie
rung möglich, sondern auch eine unterbrechungslose Weiterführung
des jeweils gerade laufenden Informationsverarbeitungsprozesses.
Trotz Eintreten eines Fehlers im Zusammenhang mit einem Schreib
vorgang, Speicherungsvorgang bzw. Lesevorgang ist anschließend
noch zu erkennen, wie die jeweils ursprüngliche Information
richtig, d.h. fehlerfrei gelautet hat. Dies wird erkauft durch
den Aufwand von drei parallelen Speichern einschließlich jeweils
einer Schreibeinrichtung und jeweils einer Leseeinrichtung.
Für die Erfindung besteht die Aufgabe, das Ziel einer einfachen
Fehlerlokalisierungsmöglichkeit und Fehlereliminierung hinsicht
lich einer unterbrechungslosen Fortsetzung des jeweils gerade
laufenden Informationsverarbeitungsprozesses mit geringerem
Aufwand zu erreichen.
Die Erfindung löst die ihr gestellte Aufgabe dadurch, daß zwei
parallele Hauptspeicher und wenigstens ein Nebenspeicher für
Paritätswerte vorgesehen sind, daß bei Nichtübereinstimmung
jeweils zweier aus den Hauptspeichern ausgelesenen Informations
portionen mit Hilfe des betreffenden, gespeicherten Paritäts
wertes erkennbar ist, welche von den beiden ausgelesenen Infor
mationsportionen die Richtige ist, und daß bei Nichtüberein
stimmung eines in einem Nebenspeicher zwischengespeichert ge
wesenen Paritätswertes mit den aus den betreffenden ausgelese
nen gleichen Informationsportionen gewonnenen Paritätswerten
die Richtigkeit dieser Informationsportionen und die Fehler
haftigkeit des betreffenden gespeichert gewesenen Paritätswer
tes erkennbar ist.
Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß der Aufwand
für einen der drei Speicher wesentlich herabgesetzt werden kann.
Trotzdem dieser Speicher nur für eine Speicherung von Paritäts
werten ausgelegt zu sein braucht, ist eine sofortige Fehler
lokalisierung möglich, sowie eine lückenlose Fortsetzung des
jeweils gerade laufenden Informationsverarbeitungsprozesses.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur
in wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen
dargestellt, worauf dieselbe jedoch keineswegs beschränkt ist.
Es sind zwei Hauptspeicher A 1 und A 2 vorgesehen, von denen
jeder pro Nutzdaten-Wort ein Speichervolumen von je 32 bit
umfaßt. Unter einem Nutzdaten-Wort sei hier eine Informations
portion im erfindungsgemäßen Sinne verstanden. Außerdem ist
ein Nebenspeicher b vorgesehen, der zur Speicherung von
Paritätswerten pro Nutzdaten-Wort dient.
Beim Lesen von zwei einander entsprechenden Nutzdaten-Worten
in an sich bekannter Weise aus den beiden Hauptspeichern A 1
und A 2 werden diese Nutzdaten-Worte mit Hilfe der denselben
zugeordneten Paritätswerte überprüft, die aus dem Hilfsspeicher
B gelesen werden. Diese Paritätswerte können pro Nutzdaten- -
Wort aus mehreren bits bestehen, ebensogut jedoch auch nur
aus einem einzigen. Bestehen sie aber pro Nutzdaten-Wort aus
mehreren bits, so entspricht jedes von denselben immer einer
Mehrzahl von bits des Nutzdaten-Wortes; je ein bit eines Pari
tätswertes entspricht also mehreren bits des Nutzdatenwortes,
jedoch jeweils nur immer einem Teil der Gesamtheit der bits des
ganzen Nutzdaten-Wortes. Jeder dieser Teile umfaßt jeweils einen
bestimmten Bereich des gesamten Nutzdaten-Wortes. Dabei über
lappen sich aber diese verschiedenen Bereiche teilweise, und
zwar in sukzessivem Sinne.
Durch eine Paritätsprüfung gemäß diesem Schema, also mit Hilfe
von mehrstelligen binärcodierten Paritätswerten pro Nutzdaten-
Wort ist in an sich bekannter Weise die Möglichkeit geschaffen,
Ein-bit-Fehler nicht nur zu erkennen, sondern auch zu korrigie
ren.
Von wesentlicher Bedeutung im erfindungsgemäßen Zusammenhang ist
die Möglichkeit, bei Nichtübereinstimmung von Nutzdaten-Worten
anhand des im Nebenspeicher B zugeordnet gespeicherten jeweiligen
Paritätswertes zu erkennen, welcher der beiden Hauptspeicher bei
Auftreten eines Fehlers fehlerhaft geworden ist. Dabei möge der
Begriff "Hauptspeicher" auch immer in an sich bekannter Weise
die zugehörige Schreibeinrichtung und die zugehörige Leseeinrich
tung mitumfassen.
Nichtübereinstimmung zwischen jeweils dem einen und dem anderen
von zwei zusammengehörenden Nutzdatenworten wird immer mittels
der Prüfer C 1 und C 2 festgestellt, die auch als Vergleicher
bezeichnet werden können. Diese Prüfer empfangen jeweils das
gelesene Nutzdatenwort aus dem einem und dem anderen der
beiden Hauptspeicher und bilden hieraus jeweils den Paritäts
wert, dem bei Fehlerfreiheit der aus dem Nebenspeicher gele
sene zugehörige Paritätswert entsprechen muß. Darüberhinaus
ist es auch möglich, daß die Prüfer C 1 und C 2 unmittelbar die
gelesenen Nutzdaten-Worte vollständig über den Weg c direkt
miteinander vergleichen.
Zeigen nun die durchgeführten Vergleiche, daß die beiden aus
den beiden Hauptspeichern jeweils gelesenen zusammengehörenden
Nutzdaten-Worte nicht übereinstimmen, so zeigen die Prüfer C 1
und C 2 an, welchem der beiden gelesenen Nutzdaten-Worte der
ebenfalls gespeicherte und gelesene zugehörige Paritätswert
nicht entspricht. Hieran ist nicht nur erkennbar, daß ein
Fehler überhaupt aufgetreten ist, sondern darüberhinaus, in
welchem der beiden Hauptspeicher dieser Fehler aufgetreten
ist.
Es kann jedoch auch der Fall auftreten, daß beide Prüfer C 1 und
C 2 beim Lesen zweier zusammengehörender Nutzdaten-Worte aus den
beiden Hauptspeichern A 1 und A 2 feststellen, daß die aus ihnen
gewonnen Paritätswerte in beiden Fällen nicht übereinstimmen mit
dem im Nebenspeicher B zugeordnet gespeichert gewesenen und
ebenfalls gelesenen Paritätswert. In diesem Falle prüfen die
Vergleicher C 1 und C 2 die Übereinstimmung der beiden Nutzdaten-
Worte. Liegt Übereinstimmung vor, so ist für die beiden Prüfer
C 1 und C 2 hieraus erkennbar, daß die beiden Hauptspeicher A 1 und
A 2 nicht fehlerbehaftet sind, sondern daß der aufgetretene Feh
ler im Nebenspeicher B zu suchen ist.
Die Ergebnisse der von den Prüfern C 1 und C 2 durchgeführten Ver
gleiche in der zuvor beschriebenen Weise werden von einer Aus
wahllogik D übernommen. Wurde in der beschriebenen Weise eine
Fehlerhaftigkeit in dem Hauptspeicher A 1 festgestellt, so
veranlaßt die Auswahllogik D anhand der von den Prüfern C 1 und
C 2 erhaltenen Prüfergebnisse, daß die Kontakte d 1 und d 2 aus
ihrer dargestellten Ruhelage in ihre Arbeitslage überführt werden.
Dadurch wird bewirkt, daß der im Hauptspeicher A 1 aufgetretene
und erkannte Fehler unwirksam geschaltet wird. Die Weiterführung
der laufenden Informationsverarbeitungsvorgänge erfolgt von da
an in Zusammenarbeit mit dem Hauptspeicher A 2. Entsprechendes
gilt umgekehrt, wenn der Hauptspeicher A 2 als fehlerhaft erkannt
wird und der Hauptspeicher A 1 fehlerfrei geblieben ist. Wie aus
der Zeichnung ersichtlich ist, führen jeweils zwei Wege von
jedem der Hauptspeicher A 1 und A 2 zu den Umschaltern d 1 und d 2.
Derjenige von diesen beiden Wegen, mit dem einerseits der Prüfer
C 1 und andererseits der Prüfer C 2 verbunden ist, dient zur
Durchgabe der Nutzdaten-Worte. Jeweils der andere Weg dient zur
Durchgabe von Paritätswerten, die zusätzlich aus Leseinforma
tionen gebildet werden, die aus den beiden Hauptspeichern aus
gelesen werden und zusammen jeweils mit den Nutzdaten-Worten
weitergegeben werden. In Zusammenhang mit der Fehlererkennung
und Fehlerlokalisierung ist außer der in der beschriebenen Weise
durchgeführten Fehlereliminierung (Unwirksamschaltung) auch eine
entsprechende Alarmsignalgabe vorgesehen.
Der in dem Nebenspeicher B in Zuordnung zu je zwei zusammenge
hörenden und in den Hauptspeichern A 1 und A 2 in der angegebenen
Weise gespeicherten Nutzdatenworten jeweils ebenfalls gespei
cherte Paritätswert kann ein Ein-bit-Wert, oder aber auch ein
Mehr-bit-Wert sein. Letztere Ausführungsweise schafft hinaus
gehend über die Möglichkeit einer Fehlererkennung die Möglich
keit einer Fehlerkorrektur. Mit Hilfe eines mehrstelligen
binärcodierten Paritätswertes ist es möglich, das Auftreten
eines Fehlers im betreffenden Nutzdatenwort nicht nur über
haupt zu erkennen, sondern darüber hinaus auch zu erkennen,
an welcher Stelle der betreffende Fehler aufgetreten ist.
Hieraus ergibt sich die Möglichkeit einer Fehlerkorrektur.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in beiden Hauptspei
chern, vorzugsweise aber nur in einem derselben, zum Bei
spiel im Hauptspeicher A 1 zusätzlich zu jedem Nutzdatenwort
je ein Paritätsbit in einem Speicherteil a zu speichern.
Tritt nun der beschriebene Fall ein, daß der Nebenspeicher
B aufgrund eines erkannten Fehlers abgeschaltet wird, ist
auch in dieser Situation noch eine Überwachung der Haupt
speicher gegeben. Tritt dann nämlich ein Ein-bit-Fehler in
einem der Hauptspeicher auf, so ist nicht nur diese Tatsache
als solche anhand der Nichtübereinstimmung der jeweils gele
senen beiden Nutzdatenworte erkennbar, sondern das dabei eben
falls mit ausgelesene Paritätsbit ermöglicht eine Feststellung,
welches der beiden Nutzdatenworte das verfälschte und welches
der beiden das jeweils unverfälschte ist. Dies schafft die Mög
lichkeit, den jeweils aufgetretenen Fehler unwirksam zu
machen.
In Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist auch das Einschreiben von Nutzdatenworten in das beschrie
bene Speichersystem von wesentlicher Bedeutung.
Für den Fall, daß die vom übrigen System angelieferten Adressen,
Nutzdaten oder zugehörigen Kontrollbits sowie die Steuerinforma
tionen schon vor dem Einschreiben fehlerhaft sind, kann es beim
Auslesen zu verhängnisvollen Fehlerinterpretationen von Alarmen
kommen. Die Fehlerfreiheit dieser Signale wird daher in allen
drei Speichern zusätzlich überwacht, zum Beispiel durch eine
Überprüfung der angelieferten Nutzdaten mit Hilfe der geliefer
ten Kontrollbits. Im Fehlerfall kann dann eine Fehlerkorrektur
vorgenommen werden. Solange durch Schreibzyklen immer nur ganze
Nutzdatenworte eingeschrieben werden, ist dieses Verfahren re
lativ unkompliziert. Sobald aber das abzuspeichernde Kontroll
bit-Muster des Paritätswertes auch aus solchen Teilen von Nutz
datenworten abzuleiten ist, und folglich hinsichtlich Inhaltes
hierdurch beeinflußt wird, die nicht überschrieben werden, sind
weitere Überlegungen bezüglich der Quelle der einzuschreibenden
Kontrollbits des jeweiligen Paritätswertes notwendig. Der Ab
lauf solcher "Teil-Schreibzyklen" wird anschließend genauer be
schrieben.
Es wird vorausgesetzt, daß eine jeweils angelieferte Information
durch das vorher beschriebene Verfahren fehlerfrei ist. Diese
Information besteht u.a. auch aus sogenannten Auswahlbits, die
die zu überschreibenden Bitstellen des jeweiligen Nutzdatenwor
tes selektieren sollen. Diese Auswahlbits werden von einem
Pufferspeicher Y aufgenommen. Wegen der schon erwähnten Beein
flussung der abzuspeichernden Kontrollbits wird zunächst das zu
verändernde Nutzdatenwort vollständig ausgelesen und von einem
Pufferspeicher X aufgenommen. Die Kontrollbits des Paritäts
wertes gelangen in einen Pufferspeicher Z. Danach werden die so
genannten "bleibenden Daten" korrigiert oder unkorrigiert - bei
des ist prinzipiell möglich - zusammen mit den neu angeliefer
ten Daten an dem betreffenden adressierten Speicherwortplatz
im Speicher A 1′ eingeschrieben. Die Bildung der zugehörigen abzu
speichernden Kontrollbits des jeweiligen Paritätswertes findet
zunächst in beiden Nutzdatenwort-Speichern A 1 und A 2 statt.
Hierzu werden die zu den neu einzuschreibenden Daten passen
den angelieferten Kontrollbits verwendet. Diese Kontrollbits
werden in die Paritätsbildung von zwei vollständigen DED-SEC-
Netzwerken EDCA und EDCB einbezogen. Die gelesene Information
wird, gesteuert durch die Auswahlbits, zwischen beiden Netz
werken aufgeteilt.
Das Netzwerk EDCA erhält eine Torschaltung g 1 gesteuert nur
die bleibenden Daten und bildet durch Exclusiv-Oderierung mit
den angelieferten Kontrollbits das vorläufig einzuschreiben
de Kontrollbit-Muster XA. Analog bekommt das Netzwerk EDCB
nur die zu überschreibenden Daten und bildet durch Exclusiv-
Oderierung mit den angelieferten Kontrollbits und den ausge
lesenen Kontrollbits eine Zwischeninformation XB. Diese In
formationen XA und XB von beiden Nutzbit-Speichern gelangen je
weils in den Kontrollbit-Speicher B. Dort entstehen durch Exclu
siv-Oderierung von XA und XB mittels Gatterschaltung G die
sogenannten "Syndrome". Ein Syndrombit, das auf log. "1" liegt,
kennzeichnet eine Abweichung zwischen dem zugeordneten ausge
lesenen Kontrollbit und dem zugeordneten durch Paritätsbil
dung über die ausgelesene Information neu generierten Kontroll
bit. Außer Datenfehlern führen durch die spezielle Verschal
tung auch Fehler bei der Generierung der Kontrollbits (Netzwerk
EDCA) und auch Fehler bei der Auswertung der Auswahlbits (Netz
werk EDCA und EDCB) in der Regel zur Bildung von Syndrommustern
ungleich Null. Ist dies der Fall, dann wird automatisch der
andere Nutzbit-Speicher als Quelle der einzuschreibenden Kon
trollbits ausgewählt, während im Normalfall immer derselbe
Nutzdaten-Speicher als Quelle dient. Die der Gatterschal
tung G nachgeordnete Einrichtung L dient zur Kontrollbit-Korrek
tur.
Damit gewährleistet ist, daß Ein-bit-Nutzdatenfehler nach einem
Lesezyklus korrigierbar sind, müssen die gleichzeitig ausgelese
nen Kontrollbits mit der fehlerfreien Nutzinformation konsistent
sein. Bei zwei verfügbaren Nutzbit-Speichern ist dies in der
Regel durch das zuletzt beschriebene Auswahl-Verfahren garan
tiert. Diese Garantie kann natürlich nicht aufrechterhalten
werden, wenn ein Nutzdaten-Speicher abgeschaltet wurde. Für
diesen Fall ist ein Blockieren der Kontrollbit-Auswahl und
je eine Korrekturschaltung L pro Hauptspeicher vorgesehen. Sie
entscheidet anhand der Auswahlbits und des Syndrommusters zu
nächst, ob ein 1 Bit-Fehler entweder in den zu überschreiben
den Lesedaten oder in den bleibenden Lesedaten vorhanden ist.
Nur wenn letzteres zutrifft, werden diejenigen generierten
Kontrollbits, deren zugeordnete Syndrombits ungleich Null
sind, vor dem Einschreiben noch invertiert. Auf diese Weise
können Ein-bit-Fehler in den bleibenden Daten spätestens
nach dem nächsten Auslesen des fehlerhaften Datenwortes noch
korrigiert werden.
Als Beispiel für ein DED-SEC-Netzwerk, so wie es für den Lö
sungsvorschlag verwendbar ist, kann der EDC-Baustein Am2960
in der 32-Bit-Schaltung dienen. Hierzu sei auf die Zeitschrift
"Elektronik" 19/19. 9. 1986 Seite 83 ff verwiesen.
Zur weiteren Erläuterung der Schreibproblematik sei noch darauf
hingewiesen, daß der Zweck von EDC-Netzwerk EDCA und EDCB sowie
der als Auswahlschaltung wirkenden Korrekturschaltung L es ist,
bei Schreibzyklen die Kontrollbits so zu generieren, daß hierbei
wirksame Fehler durch Synchronbits ungleich Null am Ausgang der
Gatterschaltung G entdeckt werden und zu einem Umschalten auf
die andere Kontrollbit-Quelle, d.h. den jeweils anderen Nutz
bit-Speicher, führen. Das Netzwerk a 1 bildet die sieben Teil
paritäten über die Kontrollbits der neu einzuschreibenden Infor
mation und die erhalten bleibenden Bits des zu verändernden
Speicherwortes, was in Summe die Kontrollbits des neuen Speicher
wortes ergibt. Das EDC-Netzwerk EDCB bildet über die zu über
schreibenden Datenbits, die Kontrollbits der neu einzuschrei
benden Information und die ausgelesenen Kontrollbits vom Kon
trollbitspeicher eine Zwischeninformation XB, die durch XOR-Bil
dung mit der Information aus dem EDC-Netzwerk EDCA am Ausgang der
Gatterschaltung B gerade die Syndrombits der Lesedaten ergibt.
Das XOR- und die zuvor genannten beiden Netzwerke bilden zu
sammen nämlich ein großes Paritätsnetz, in das die Kontroll
bits der neu einzuschreibenden Information zweimal eingehen
und daher am Ausgang der Gatterschaltung G nicht wirksam wer
den. Fehler in diesem Paritätsnetz führen letztlich zu Syn
drombits ungleich Null am Ausgang der Gatterschaltung G.
In dem Fall, daß einer der Nutzdaten-Speicher ausgefallen ist,
wird die Kontrollbitauswahl auf den anderen Nutzdaten-Spei
cher festgelegt. Um nun auch im Falle von Ein-bit-Fehlern in
der Leseinformation korrekte Kontrollbits zu erhalten, ist die
Kontrollbitkorrektur vorgesehen. Die Kontrollbits werden nun
anhand der korrespondierenden Syndrombits des Bitfehlers genau
dann invertiert, wenn der Teil der Leseinformation, der den
Bitfehler enthält, erhalten bleibt. Eine spätere Bitfehler
korrektur bei einem Lesezyklus ist nämlich nur mit Kontroll
bits möglich, die zur fehlerfreien Information passen. Eine
Korrektur ist deshalb notwendig, weil bei Schreibzyklen das
fehlerhafte Bit wieder ins Speichermedium eingeschieben
wird.
Claims (1)
1. Schaltungsnaordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fern
sprechvermittlungsanlagen, mit Speichereinrichtungen, in denen
zusätzlich zu einem Hauptspeicher für Informationsportionen ein
Nebenspeicher für Hilfsinformationen vorgesehen ist, die vor
einem Einschreiben der zu speichernden Informationsportionen
jeweils aus denselben abgeleitet werden und anhand deren nach
dem Auslesen der Informationsportionen dieselben auf ihre
Richtigkeit überprüft werden, wodurch die Vorgänge des Ein
schreibens, der Speicherung und des Auslesens einer Funktions
kontrolle auf Richtigkeit unterzogen sind, und mit Paritätsaus
wertern, die zur Überwachung fehlerfreier Übertragungsvorgänge
Paritätswerte zugehörig zu Informationsportionen bilden, und
mit Vergleichern, denen hierzu an verschiedenen Stellen aus je
weils einer Informationsportion gewonnene Paritätswerte zuge
führt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei parallele Hauptspeicher und wenigstens ein Nebenspeicher
für Paritätswerte vorgesehen sind, daß bei Nichtübereinstimmung
jeweils zweier aus den Hauptspeichern ausgelesenen Informations
portionen mit Hilfe des betreffenden, gespeicherten Paritäts
wertes erkennbar ist, welche von den beiden ausgelesenen Infor
mationsportionen die Richtige ist, und daß bei Nichtübereinstimmung
eines in einem Nebenspeicher zwischengespeichert gewesenen Pari
tätswertes mit den aus den betreffenden ausgelesenen gleichen
Informationsportionen gewonnenen Paritätswerten die Richtigkeit
dieser Informationsportionen und die Fehlerhaftigkeit des be
treffenden gespeichert gewesenen Paritätswertes erkennbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716594 DE3716594C2 (de) | 1987-05-18 | 1987-05-18 | Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit Speichereinrichtungen, in denen gespeicherte Informationsportionen auf ihre Richtigkeit überprüft werden |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19873716594 DE3716594C2 (de) | 1987-05-18 | 1987-05-18 | Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit Speichereinrichtungen, in denen gespeicherte Informationsportionen auf ihre Richtigkeit überprüft werden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3716594A1 true DE3716594A1 (de) | 1988-12-01 |
DE3716594C2 DE3716594C2 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6327786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873716594 Expired - Fee Related DE3716594C2 (de) | 1987-05-18 | 1987-05-18 | Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit Speichereinrichtungen, in denen gespeicherte Informationsportionen auf ihre Richtigkeit überprüft werden |
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CH (1) | CH674689A5 (de) |
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