DE3716375A1 - Deichselgefuehrtes, motorangetriebenes fahrzeug - Google Patents
Deichselgefuehrtes, motorangetriebenes fahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein von Hand an einer Deichsel
geführtes, mittels eines Motors, vorzugsweise eines batterie
gespeisten Elektromotors, angetriebenes Fahrzeug, insbe
sondere Flurförderzeug wie beispielsweise Handhubwagen,
mit einem Handgriff an der Deichsel, wobei im Bereich
des Handgriffes ein willkürlich betätigbares Schalter
betätigungsorgan für den Fahrantriebsmotorschalter vorgesehen
ist, wobei durch Betätigung dieses Schalterbetätigungs
organes der Fahrantriebsmotor gesteuert wird.
Bekannte Fahrschalter von deichselgeführten Fahrzeugen
der genannten Gattung, beispielsweise sogenannten Mitgänger-
Elektrofahrzeugen, weisen zusätzlich zum Handgriff einen
getrennten Betätigungsschalter für die Steuerung der Fahr
bewegung auf, wobei die Deichsel des Fahrzeuges mittels
des Halterhandgriffes festgehalten werden muß und zusätz
lich die gewünschte Fahrbewegung mittels eines Schalters
eingesteuert werden muß, wobei dieser Schalter mit Daumen
und bzw. oder Zeigefinger betätigt werden muß. Bei längeren
Fahrtstrecken und damit längerem Betätigen des Schalter
betätigungsorganes mit Daumen oder Zeigefinger führt dies
zu Verkrampfungen in der das Schalterbetätigungsorgan be
tätigenden Hand. Ferner ist eine Fahrsteuerbetätigung be
kannt, bei der der Fahrantrieb durch Verdrehen des Hand
griffes um seine eigene Achse gesteuert wird. Da beim
Aufnehmen der Deichsel aus der abgesenkten Lage oder
Absenken aus einer hochgeklappten Lage die Deichsel eine
Schwenkbewegung ausführt, besteht bei derartigen Betäti
gungsorganen die Gefahr, daß beim Ergreifen des Handgriffs
und Schwenken der Deichsel in die je nach der Größe des
Bedienungsmannes gewünschte Lage ungewollt der Fahran
trieb eingeschaltet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Betätigung
von Deichselfahrzeugen der im Oberbegriff genannten
Gattung zu erleichtern, eine bessere Ergonomie der Steuer
einrichtung zu erzielen bei gleichzeitig geringeren
Herstellkosten für das Fahrzeug.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Bewegungsrichtung des Schalterbetätigungsorganes
der angesteuerten Fahrtrichtung entspricht, so daß sich
eine Folgesteuerung ergibt, wobei vorzugsweise der Hand
griff selbst das Schalterbetätigungsorgan ist, das heißt
die Betätigung des Schalters für die Steuerung des Fahr
antriebmotors ist direkt in den Handgriff gelegt, wobei
die Betätigung der Fahrbewegungen sinnfällig in Längs
richtung der Deichsel gelegt ist, weil normalerweise die
Handkraft in Längsrichtung der Deichsel wirkt. Denkbar
wäre auch, die Bewegungsrichtung des Schalterbetätigungs
organes derart zu legen, daß die Bewegungsrichtung bei
normaler Deichsellage parallel zur Fahrbahn ist, jedoch
ist überwiegend davon auszugehen, daß derart, wie sich
die Glieder einer Kette strecken, auch der Arm der
Bedienperson in etwa in Längsrichtung der Deichsel
verläuft. Dadurch ergeben sich Nachlaufeigenschaften im
Sinne einer Folgesteuerungsschaltung, das heißt, wird
das Fahrzeug am Handgriff der Deichsel in Richtung Fahrer
gezogen, so wird damit der Antrieb in Richtung zum Fahrer
hin angetrieben. Das Fahrzeug läuft dem vorangehenden
Fahrer nach. Umgekehrt ist es, wenn der Fahrer den Hand
griff von sich wegdrückt, dann hat das die Folge, daß
das Fahrzeug vom Fahrer fortläuft.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltungsform ist der Handgriff
bzw. jeder der beiden Handgriffe an einem seiner Enden
schwenkbar um eine Achse, die senkrecht steht auf einer
Ebene, in der Deichsel und Handgriff liegen, gelagert,
so daß durch Ziehen an dem Handgriff oder Drücken gegen
den Handgriff die Fahrschalterbetätigung erfolgt. Auch
hier kann vorgesehen sein, daß die Achse nicht genau senk
recht zu der genannten Ebene steht, sondern bei normaler
Deichselhaltung senkrecht zur Fahrbahnebene steht oder
einen Winkel einnimmt zwischen der Lage senkrecht zur
Fahrbahnebene und der Lage senkrecht zu der Ebene, in
der Deichsel und Handgriff liegen. Normalerweise ist der
Handgriff von einem Schutzbügel umgeben und in diesem
Fall kann der Handgriff an dem Schutzbügel schwenkbar
gelagert sein und der Fahrbetätigungsschalter innerhalb
der Deichsel durch das schwenkbare Ende des Handgriffes
betätigt werden. Andererseits ist es auch möglich, das
der Deichsel entfernte Ende des Handgriffes schwenkbar
zu machen, das heißt die Schwenkung erfolgt um eine
Achse, die in der Nähe der Deichselwand liegt, wobei ein
entsprechend innerhalb der Deichsel angeordneter
Schalter betätigt wird.
Wie bereits aus den vorstehenden Ausführungen dargestellt,
ist es nicht nur möglich, eine Fahrtrichtung in der
genannten Weise zu schalten, beispielsweise die, daß der
Fahrer zieht und das Fahrzeug ihm nachläuft, sondern die
Erfindung ist ohne weiteres im gleichen Sinne anwendbar
für Fahrzeuge, deren Fahrantriebsmotor in beide Bewegungs
richtungen geschaltet werden kann.
Damit die Deichsel bei eingeschaltetem Fahrantriebsmotor
nicht den Fahrer zwischen Deichselende und einer Wand
einklemmen kann, ist es bekannt, am Ende der Deichsel
eine Sicherheitsschaltfläche vorzusehen, derart, daß bei
Drücken auf diese Sicherheitsschaltfläche der Antrieb
ausgeschaltet oder auf die Gegenfahrtrichtung geschaltet
werden kann. Eine solche Ausgestaltung ist auch sehr einfach
im Rahmen der Erfindung zu verwirklichen, indem diese
Sicherheitsschaltfläche mit dem Handgriff verbunden wird,
insbesondere dann, wenn der Handgriff um eine der Deichsel
entfernte Achse schwenkbar ist. Dann wird bei Ausüben
einer Kraft auf die gegen eine Feder abgestützte Sicher
heitsschaltfläche der Handgriff und damit das Betätigungs
organ des Schalters zunächst in Richtung auf die Neutral
stellung und gegebenenfalls über diese hinaus in Gegen
bewegungsrichtung geschaltet, bis die Kraft auf die
Sicherheitsschaltfläche nachläßt und der Handgriff in
seiner Neutralstellung verharrt.
In einer anderen Ausgestaltungsform ist es auch möglich,
daß der Handgriff parallel zur Deichsel in sich parallel
verschiebbar ist. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltungs
form hierzu ergibt sich, wenn der Handgriff mit dem Deichsel
ende starr verbunden und mit diesem in sich parallel ver
schiebbar ist. In diesem Fall kann einfach das Deichsel
ende als Sicherheitsschaltfläche ausgestaltet werden,
welche zusammen mit dem Deichselende verschoben wird.
Um ein unbeabsichtigtes Betätigen zu vermeiden, kann in
einer weiteren Ausgestaltungsform des Erfindungsgegen
standes vorgesehen sein, daß der Handgriff in seiner
Neutralstellung festgelegt ist, wobei er durch will
kürliches Betätigen einer Sicherheitsschaltung aus seiner
Festlegung gelöst sein kann, beispielsweise kann für die
Neutralstellung des Handgriffes eine Raste vorgesehen
sein, in die der Handgriff einrastet, sobald er die Neutral
stellung erreicht hat, wobei der Handgriff nur durch zu
sätzliches willkürliches Betätigen einer Sicherheitstaste
aus dieser Rastung gelöst und willkürlich in eine den
Fahrantriebsschalter betätigende Stellung geführt werden
kann. Durch diese Arretierung in der Neutralstellung werden
somit Gefahrenzustände vermieden.
Im Rahmen der Erfindung ist auch denkbar, daß parallel
zum Handgriff ein Hebel bzw. für jede Fahrtrichtung ein
Hebel angeordnet ist, bzw. der Handgriff geschlitzt ist
und aus diesem Schlitz ein scheibenförmiges Betätigungs
organ herausragt. Insbesondere ist dabei denkbar, daß
ein besonderer Fahrtrichtungsvorwahlhebel vorgesehen ist,
und erst nach Betätigen des Fahrtrichtungsvorwahlhebels
dieses scheibenförmige Betätigungsorgan aus dem Schlitz
des Handgriffes auf derjenigen Seite heraustritt, aus
der durch Drücken auf dieses scheibenförmige Betätigungs
organ das Fahren in der gewünschten Richtung, die die
gleiche Richtung ist, mit der ein Druck auf das Betätigungs
organ ausgeübt wird, angesteuert wird.
Die Lösung gemäß der Erfindung ist ebenso anwendbar bei
Fahrzeugen, bei denen der Fahrantriebsmotor nur im Sinne
einer Ja/Nein-Schaltung ein- oder ausgeschaltet werden
kann, wie auch in einem Falle, in dem die Fahrgeschwindig
keit proportional zur Auslenkung des Handgriffes aus seiner
Neutralstellung gesteuert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs
gegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Deichselende und
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht hierzu.
Von der als Rohr ausgestalteten Deichsel ist nur das End
teil 1 abgebildet, mit dem zwei Schutzbügel 2 starr ver
bunden sind. An jedem Schutzbügel 2 ist eine Schwenk
achse 3 gelagert, um die jeweils ein Handgriff 4 willkür
lich schwenkbar ist. Jeder Handgriff 4 ist mit einem
Ausleger 5 verbunden, wobei jeder Ausleger 5 ein Langloch
aufweist, in dem ein Schaltstift 6 gelagert ist, der
seinerseits in einem Langloch 7 verschiebbar ist, welches
in dem Deichselrohr 1 vorgesehen ist, wobei der Schalt
stift 6 das Betätigungsorgan eines in der Zeichnung nicht
erkennbaren, innerhalb des Deichselrohres 1 angeordneten
Betätigungsschalters ist.
In das Ende des Deichselrohres 1 ist eine Kappe 8 einge
setzt, die gegen die Kraft einer in der Zeichnung nicht
sichtbaren Feder verschiebbar ist und ebenfalls mit dem
Schaltstift 6 in einer ebenfalls in der Zeichnung nicht
mehr dargestellten Weise verbunden ist. Die Kappe 8
bildet an ihrer Stirnfläche eine Sicherheitsschaltfläche.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wird an mindestens einem
der beiden Handgriffe 4 in Richtung nach in der Zeichnung
oben gezogen, so wird dadurch über den Schaltstift 6 der
Fahrantriebsschalter derart eingeschaltet, daß das Fahrzeug
in Richtung zur Deichsel, das heißt in Richtung in der
Zeichnung oben, angetrieben wird.
Umgekehrt ergibt sich ein Schaltvorgang derart, daß dann,
wenn auf den Handgriff 4 nach in der Zeichnung unten
gedrückt wird, der Antrieb derart eingeschaltet wird,
daß das Fahrzeug in Richtung von der Deichsel fort ange
trieben wird, das heißt in der Zeichnung nach unten, so
daß sich eine Nachlauffolgesteuerung ergibt.
Wird auf die Sicherheitsschaltstirnfläche der Kappe 8
eine Kraft ausgeübt, so wird diese auf den Schaltstift 6
übertragen, wobei sich die gleiche Wirkung ergibt wie
wenn die Handgriffe 4 nach in der Zeichnung unten gedrückt
würden.
Innerhalb des Deichselrohres 1 sind zwei in der Zeichnung
nicht mehr erkennbare Federn angeordnet, die die Hand
griffe 4 in die in der Zeichnung ausgezogen dargestellte
Neutralstellung drücken. Auf der linken Seite der
Fig. 1 sind die Handgriffe 4 strichpunktiert in den
Maximalausschwenklagen angedeutet.
Claims (8)
1. Deichselgeführtes, mittels eines Fahrantriebmotors
angetriebenes Fahrzeug mit einem Handgriff an der
Deichsel, wobei im Bereich des Handgriffs ein will
kürlich betätigbares Schalterbetätigungsorgan für die
Steuerung des Fahrantriebmotors vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung des Schalter
betätigungsorganes der angesteuerten Fahrtrichtung
entspricht.
2. Deichselgeführtes Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Handgriff (4) das Schalter
betätigungsorgan ist.
3. Deichselgeführtes Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Handgriff (4) an einem seiner
Enden um eine senkrecht zu der Ebene, in der Deichsel (1)
und Handgriff (4) liegen, stehende Achse (3) schwenkbar
ist.
4. Deichselgeführtes Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Handgriff parallel verschieb
bar ist.
5. Deichselgeführtes Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Handgriff zusammen mit dem
Deichselende parallel verschiebbar ist.
6. Deichselgeführtes Fahrzeug nach Anspruch 3 mit Sicher
heitsschaltfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sicherheitsschaltfläche (8) mit dem schwenkbaren Ende
des Handgriffes (4) in Wirkverbindung steht.
7. Deichselgeführtes Fahrzeug nach Anspruch 5 mit einer
Sicherheitsschaltfläche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicherheitsschaltfläche am Deichselende gebildet
ist.
8. Deichselgeführtes Fahrzeug nach einem der vorangegangen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (4)
in Neutralstellung willkürlich ausrastbar festlegbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716375 DE3716375A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Deichselgefuehrtes, motorangetriebenes fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716375 DE3716375A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Deichselgefuehrtes, motorangetriebenes fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716375A1 true DE3716375A1 (de) | 1988-11-24 |
Family
ID=6327679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716375 Ceased DE3716375A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Deichselgefuehrtes, motorangetriebenes fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3716375A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1987
- 1987-05-15 DE DE19873716375 patent/DE3716375A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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