DE3716091A1 - Messvorrichtung zum durchfahren gekruemmter oder horizontal verlaufender tiefbohrungen - Google Patents
Messvorrichtung zum durchfahren gekruemmter oder horizontal verlaufender tiefbohrungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung zum Durch
fahren gekrümmter oder horizontal verlaufender Tief
bohrungen.
Das Vermessen von Tiefbohrungen ist zur Bestimmung des
Bohrungsverlaufs während des Abteufens zur Gewinnung
von Formationsdaten und zur Erfassung des Endzustands
der abgeteuften Bohrung erforderlich. Hierzu ist es
bei im wesentlichen vertikal verlaufenden Bohrungen
bekannt, das Meßgerät an einem Seil in das Bohrloch
abzusenken, wobei es durch sein Eigengewicht bis zur
Bohrlochsohle gelangt. Bei einer stark gekrümmten oder
horizontal verlaufenden Bohrung ist ein solches Vor
gehen jedoch nicht möglich, da die Schwerkraft für den
Transport des Meßgeräts nicht mehr in ausreichendem
Maße genutzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meß
vorrichtung zu schaffen, die das Vermessen gekrümmter
oder horizontal verlaufender Tiefbohrungen ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine mit dem
Ende eines Bohrgestänges verschraubbare Hülse gelöst,
in deren Hülsenbohrung durch das Bohrgestänge ein
Meßgerät einführbar ist, dessen Außendurchmesser
kleiner ist als der Durchmesser der Hülsenbohrung und
das an einem Ende einen Adapterschuh aufweist, mit dem
es konzentrisch in der Hülsenbohrung gelagert und arre
tiert ist.
Mit der Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, mit
einem Meßgerät herkömmlicher Bauweise, das an einem Seil
in das Bohrloch abgesenkt wird, gekrümmte oder horizon
tal verlaufende Bohrlochabschnitte zu durchfahren. Hier
bei ist das Meßgerät geschützt im Innern einer Hülse an
geordnet, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß Ver
formungen der Hülse beim Durchfahren stark gekrümmter
Abschnitte nicht auf das Meßgerät übertragen werden.
Weiterhin ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine einfache und zeitsparende Handhabung, da das Bohr
gestänge, an dem die Hülse angeordnet ist, in den ver
tikalen Bohrlochbereich eingebaut werden kann, bevor das
Meßgerät eingesetzt wird. Die Einbauarbeiten werden da
her nicht durch die Führung des Meßgerätekabels behindert.
Gleichermaßen vorteilhaft läßt sich mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung ein Meßgerät gegen ein anderes aus
tauschen. Auch hier muß das Bohrgestänge nur soweit aus
gebaut werden, bis sich die Hülse im vertikalen Bohr
lochbereich befindet. Danach kann das eingesetzte Meß
gerät gezogen und ein anderes Meßgerät eingelassen und
arretiert werden.
Der Adapterschuh ist vorzugsweise an dem unteren Ende
des Meßgeräts angeordnet. Er bildet auf diese Weise
einen Schutz beim Absenken des Meßgeräts im Bohrgestänge
und bei seiner Einführung in die Hülse. Weiterhin kann
die Arretierung des Adapterschuhs in der Hülse erfin
dungsgemäß durch eine Feder-Rast-Verbindung erfolgen.
Eine solche Verbindung ist einfach im Aufbau und bietet
eine ausreichende Sicherung gegen unbeabsichtigtes Her
ausgleiten des Adapterschuhs aus der Hülse beim Befahren
ansteigender Horizontalbohrungen.
Zur Durchführung von Kalibermessungen ist nach einem wei
teren Vorschlag der Erfindung vorgesehen, daß die Hülse
mehrere schlitzartige Öffnungen für den Durchtritt von
Meßarmen eines Kalibermeßgeräts aufweist und daß Orien
tierungsmittel vorgesehen sind, die den Adapterschuh beim
Einführen in die Hülse in seiner Winkelstellung zur Hülse
ausrichten. Durch diese erfindungsgemäße Weiterbildung
ist es auch möglich, ein Kalibermeßgerät nach dem Ein
bau der Hülse und des Bohrgestänges in den vertikalen
Bohrlochbereich einzuführen. Um das Kalibermeßgerät auf
einfache Weise in der richtigen Winkelstellung gegenüber
dem Adapterschuh ausrichten zu können, ist erfindungs
gemäß weiterhin vorgesehen, daß der Adapterschuh in ei
ner beliebigen Winkelstellung mit dem Meßgerät verbind
bar ist. Weiterhin kann zur Anpassung unterschiedlicher
Meßgeräte zwischen dem Adapterschuh und dem Meßgerät
eine Adaptermuffe vorgesehen sein.
Zur Orientierung des Adapterschuhs in der Hülse ist
erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Adapterschuh zylin
drisch ist und auf seiner Unterseite eine zu seiner
Längsachse stark geneigte, im wesentlichen ebene Stirn
fläche aufweist und in seiner Mantelfläche mit einer
Längsnut versehen ist, die an der vom Ende des Adap
terschuhs am weitesten entfernten Stelle in der Stirn
fläche mündet und daß in der Hülsenbohrung eine Orien
tierungsnase angeordnet ist, die in die Längsnut einführ
bar ist. Die geneigte Stirnfläche trifft beim Einführen
des Adapterschuhs in die Hülse in einem spitzen Winkel
auf die Orientierungsnase und bewirkt eine Drehung des
Adapterschuhs und der Meßvorrichtung beim weiteren
Eindringen in die Hülse unter der Wirkung des Eigenge
wichts, bis die Längsnut die Orientierungsnase erreicht
und mit dieser in Eingriff tritt. Auf diese Weise wird
eine zuverlässige Orientierung des Meßgeräts in der Hül
se mit Hilfe des Adapterschuhs erreicht.
Um das Ineinandergleiten zu erleichtern, kann zwischen
der Orientierungsnase und der Längsnut im Adapterschuh
ein verhältnismäßig großes Spiel vorgesehen sein. Eine
genauere Orientierung kann erfindungsgemäß dann durch
eine zweite Orientierungseinrichtung erfolgen, die vor
zugsweise aus einer sich an die Längsnut im Adapterschuh
anschließenden Orientierungsleiste besteht, die in eine
Orientierungsnut in einer in der Hülse angeordneten La
gerbüchse einführbar ist, wobei das Spiel zwischen der
Orientierungsleiste und der Orientierungsnut geringer
ist als das Spiel zwischen Orientierungsnase und Längs
nut. Eine Vereinfachung der Herstellung der Meßvorrich
tung kann erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, daß
die Orientierungsnut sich über die gesamte Länge der
Lagerbüchse erstreckt und in ihrem unteren Bereich die
Orientierungsnase und eine als Blattfeder ausgebildete
Arretierungsfeder enthält, die mit einem Nocken am Adap
terschuh zusammenwirkt. Weiterhin kann vorgesehen sein,
daß die Lagerbüchse an ihrem unteren Ende radiale Vor
sprünge aufweist, die in eine Aussparung zwischen dem
Hülsenende und einem mit diesem verschraubten Führungs
schuh eingreifen. Auf diese Weise kann die Lagerbüchse
ohne zusätzliche Befestigungsmittel mit der Hülse ver
bunden werden. Weiterhin kann die Lagerbüchse aus zwei
getrennten Halbschalen zusammengesetzt sein, um das Frä
sen der Orientierungsnut zu erleichtern.
Zum Anschluß an das Bohrgestänge kann die Hülse an ihrem
oberen Ende mit einer Übergangsmuffe verbunden sein,
deren Bohrung einen Ringbund zur Begrenzung einer Bewe
gung des Meßgeräts in radialer Richtung aufweist. Der
Außendurchmesser des Führungsschuhs am unteren Ende der
Hülse und der Übergangsmuffe an ihrem oberen Ende sind
vorzugsweise größer als der Außendurchmesser der Hülse,
um die Durchbiegung der Hülse beim Durchfahren gekrümm
ter Bohrungsabschnitte zu verringern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrie
ben. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Hülse einer Meß
vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht eines in die Hülse gemäß Fig.
1 einführbaren Kalibermeßgeräts mit
Adapterschuh,
Fig. 3 einen Querschnitt an der Stelle III-III
durch den Adapterschuh gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt an der Stelle IV-IV
durch den Adapterschuh gemäß Fig. 2 und
Fig. 5 einen Querschnitt an der Stelle V-V durch
den Adapterschuh gemäß Fig. 2.
In den Fig. 1 und 2 sind die Bauteile in ihrer Länge
im Verhältnis zum Durchmesser verkürzt dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine durch einen Rohrabschnitt gebildete
zylindrische Hülse 1, deren unteres Ende mit einem
Führungsschuh 2 und deren oberes Ende mit einer Über
gangsmuffe 3 verschraubt ist. Die Übergangsmuffe 3
weist ein Innengewinde 4 auf, mit der sie an ein Bohr
gestänge anschließbar ist. An das Innengewinde 4 schließt
sich eine Kegelfläche 5 an, die in einem Ringbund 6 endet,
dessen Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser
der Hülse 1.
Im oberen Bereich der Hülse 1 sind schlitzförmige Öff
nungen 7 vorgesehen, durch die die Kaliberarme eines
in die Hülse 1 einsetzbaren Kalibermeßgeräts ausfahrbar
sind. Im unteren Bereich der Hülse 1 befindet sich eine
Halbschale 8 einer Lagerbüchse 9, die mit seitlichen
Vorsprüngen 10 in Aussparungen am unteren Ende der Hül
se 1 eingesetzt ist und durch den auf das Ende der Hül
se 1 aufgeschraubten Führungsschuh 2 in den Aussparungen
axial unverschiebbar und drehfest gehalten ist. Die zwei
te, nicht dargestellte Halbschale der Lagerbüchse 9 ist
entsprechend ausgebildet und weist ebenfalls Vorsprünge
10 auf, die in die Aussparungen eingreifen. Die Halb
schale 8 weist eine achsparallele Orientierungsnut 11
auf, die mit einer der Öffnungen 7 fluchtet. Das der Öff
nung 7 zugekehrte Ende der Orientierungsnut 11 ist trich
terförmig erweitert. Ebenso ist das den Öffnungen 7 zuge
kehrte Ende der Innenfläche 12 der Lagerbüchse 9 durch
eine Kegelfläche 13 trichterförmig erweitert. In der Mit
te der Orientierungsnut 11 befindet sich eine gebogene
Blattfeder 14, die mit zwei Nieten befestigt ist. Unter
halb der Blattfeder 14 ist weiterhin eine Orientierungs
nase 15 vorgesehen, die innerhalb der Orientierungsnut 11
befestigt ist und über die Innenfläche 12 hinaus aus der
Orientierungsnut 11 hervorsteht. Die Stirnseiten der
Orientierungsnase 15 sind abgerundet.
Fig. 2 zeigt einen mit der Hülse 1 zusammenwirkenden
Adapterschuh 16, der über eine Adaptermuffe 17 mit einem
Kalibermeßgerät 18 verbunden ist. Der Adapterschuh 16
besteht aus einem massiven, zylindrischen Körper, dessen
Außendurchmesser dem Durchmesser der Innenfläche 12 der
Lagerbüchse 9 derart angepaßt ist, daß der Adapterschuh
16 leicht in die Lagerbüchse 9 hineingleitet, gleichzei
tig aber in der Lagerbüchse 9 ausreichend gehalten wird.
An seinem unteren Ende weist der Adapterschuh 16 eine
ebene Stirnfläche 19 auf, die zu seiner Längsachse in
einem Winkel von etwa 45° geneigt ist. An der von dem
unteren Ende des Adapterschuhs 16 am weitesten entfern
ten Stelle mündet in die Stirnfläche 19 eine Längsnut 20,
die in der Mantelfläche des Adapterschuhs 16 parallel zu
seiner Längsachse verläuft. Die Breite und Tiefe der
Längsnut 20 ist so bemessen, daß sich zwischen der Orien
tierungsnase 15 und den Wänden der Längsnut 20 ein erheb
liches Spiel ergibt, so daß die Orientierungsnase 15
leicht in die Längsnut 20 hineingleitet. Über der Längs
nut 20 ist auf der Mantelfläche des Adapterschuhs 16 ein
Nocken 21 vorgesehen, der mit der Blattfeder 14 zur Bil
dung einer Feder-Rast-Verbindung zusammenwirkt. Die Brei
te des Nockens 21 ist deutlich geringer als die Breite
der Orientierungsnut 11. Über dem Nocken 21 und in glei
cher Flucht mit diesem ist auf dem Adapterschuh 16 wei
terhin eine Orientierungsleiste 22 angeordnet, die eben
falls in die Orientierungsnut 11 eingreift. Das Spiel
zwischen den Seitenflächen der Orientierungsleiste 22
und der Orientierungsnut 11 ist wesentlich geringer als
das Spiel zwischen der Längsnut 20 und der Orientierungs
nase 15, so daß mit Hilfe der Orientierungsleiste 22 eine
genauere Endausrichtung des Adapterschuhs 16 in der Hül
se 1 erzielbar ist.
An seinem oberen Ende ist der Adapterschuh 16 mit einem
Gewindezapfen 23 versehen, auf den eine Kontermutter 24
und die Adaptermuffe 17 aufgeschraubt sind. Mit Hilfe
der Kontermutter 24 läßt sich die Adaptermuffe 17 in
jeder Winkelstellung starr mit dem Adapterschuh 16 ver
binden. Die Adaptermuffe 17 ist durch eine Verschraubung
25 mit dem Kalibermeßgerät 18 verbunden. Die ausschwenk
baren Kaliberarme des Kalibermeßgeräts 18 sind mit 26
bezeichnet. Ein Gewindehals 27 am oberen Ende des Kali
bermeßgeräts 18 dient zum Anschluß eines Tragseils und
des Kabels, durch das das Kalibermeßgerät 18 mit einem
Auswertungs- und Aufzeichnungsgerät außerhalb der Boh
rung verbunden ist.
Mit der beschriebenen Vorrichtung ist die Durchführung
von Kalibermessungen mit herkömmlichen im Wire-Line-
Service verfügbaren Kalibermeßgeräten in Bohrungen mög
lich, die als Entnahmebohrungen durch eine neuartige Bohr
technik mit einem Krümmungsradius von 30-35 m aus der
Vertikalen in die Horizontale geführt werden. Weiterhin
können mit der beschriebenen Vorrichtung in den stark
gekrümmten und den horizontal verlaufenden Bohrungsbe
reichen die Messungen zur Bohrlochnavigation und zur
Bestimmung der Formation durchgeführt werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung wird
nachfolgend am Beispiel einer Kalibermessung erläutert:
Für die Messung wird die Hülse 1, gefolgt von Steig
rohren in einer Länge, die dem zu vermessenden Bohrloch
abschnitt entspricht, am Bohrgestänge bis zu einer Teufe
in die Bohrung eingebaut, in der der rapide Neigungsauf
bau beginnt.
Das Kalibermeßgerät 18 wird vor dem Einbau in den Bohr
gestängestrang mit der Adaptermuffe 17 und dem
Adapterschuh 16 zusammengeschraubt, ohne daß zunächst
die Kontermutter 24 angezogen wird. Nun wird der Adap
terschuh 16 so ausgerichtet, daß die Orientierungsleiste
22 in einer Fluchtlinie mit einem der Kaliberarme 26
liegt. Nach Erreichen dieser Einstellung wird die Konter
mutter 24 festgezogen und das Kalibermeßgerät 18 in der
orientierten Stellung fest mit dem Adapterschuh 16 ver
bunden.
Die Einheit aus Kalibermeßgerät 18 und Adapterschuh 16
wird danach am Kabel oder einem Tragseil durch einen
Side-Entry-Sub gezogen und in das sich noch im vertika
len Bohrlochbereich befindende Bohrgestänge eingelassen.
Sobald der Adapterschuh 16 die Hülse 1 erreicht, wird
er über den Ringbund 6 grob vorzentriert und dann durch
die Kegelfläche 13 in die Bohrung 12 der Lagerbüchse 9
geleitet. Sobald die geneigte Stirnfläche 19 auf die Orien
tierungsnase 15 trifft, werden der Adapterschuh 16 und
das Kalibermeßgerät 18 gedreht, wobei die Orientierungs
nase 15 an der Stirnfläche 19 entlanggleitet, bis der
Adapterschuh 16 eine Stellung erreicht hat, in der sie
in die Längsnut 20 eindringt. Hierdurch wird eine Vorzen
trierung erzielt, die dafür sorgt, daß die Orientierungs
leiste 22 mühelos in die Orientierungsnut 11 eindringen
kann, um die endgültige und genaue Orientierung des Kali
bermeßgeräts 18 in der Hülse 1 zu bewirken. Kurz bevor
der Adapterschuh 16 seine axiale Endstellung erreicht,
überrastet der Nocken 21 die Blattfeder 14 und sorgt da
durch für eine Arretierung des Adapterschuhs 16 und des
Kalibermeßgeräts 18 in axialer Richtung.
Nachdem auf diese Weise das Kalibermeßgerät 18 seine vor
gesehene Position in der Hülse 1 erreicht hat, wird das
restliche Gestänge bis zum Erreichen der Endteufe der
Bohrung eingebaut, wobei das Kabel außerhalb des Ge
stänges geführt wird. Hierbei wird die Hülse 1 durch
den gekrümmten Bohrlochabschnitt in den horizontal ver
laufenden Bohrlochabschnitt geschoben, bis sie die Bohr
lochsohle erreicht. In dieser Stellung werden die Kali
berarme 26 motorisch ausgefahren, wobei sie durch die
Öffnungen 7 in der Hülse 1 nach außen dringen und sich
an der Bohrlochwand anlegen. Die Kalibermessung erfolgt
nun in Auswärtsfahrt beim Ausbau des Gestängestranges.
Ist die Messung beendet, so wird das Gestänge lediglich
bis zum Side-Entry-Sub ausgebaut und das Kalibermeßge
rät 18 am Kabel gezogen. Danach kann zur Durchführung
einer weiteren Messung ein neues Meßgerät eingelassen
und arretiert werden, wobei ebenfalls das Meßgerät mit
dem Adapterschuh verbunden wird, um eine zentrische,
beanspruchungsfreie Positionierung des Meßgeräts in der
Hülse 1 zu gewährleisten.
Claims (13)
1. Meßvorrichtung zum Durchfahren gekrümmter oder hori
zontal verlaufender Tiefbohrungen, gekennzeichnet
durch eine mit dem Ende eines Bohrgestänges ver
schraubbare Hülse (1), in deren Hülsenbohrung durch
das Bohrgestänge ein Meßgerät (18) einführbar ist,
dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Durch
messer der Hülsenbohrung und das an einem Ende einen
Adapterschuh (16) aufweist, mit dem es konzentrisch
in der Hülsenbohrung gelagert und arretiert ist.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Adapterschuh (16) an dem unteren Ende
des Meßgeräts (18) angeordnet ist.
3. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adapterschuh (16)
durch eine Feder-Rast-Verbindung (14, 21) in der
Hülse (1) arretierbar ist.
4. Meßvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) mehrere
schlitzartige Öffnungen (7) für den Durchtritt von
Meßarmen (26) eines Kalibermeßgeräts (18) aufweist
und daß Orientierungsmittel (15, 20, 11, 22) vorge
sehen sind, die den Adapterschuh (16) beim Einführen
in die Hülse (1) in seiner Winkelstellung zur Hülse
(1) ausrichten.
5. Meßvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adapterschuh (16)
in einer beliebigen Winkelstellung mit dem Meßge
rät (18) verbindbar ist.
6. Meßvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Adapter
schuh (16) und dem Meßgerät (18) eine Adaptermuf
fe (17) angeordnet ist, die durch eine konterbare
Verschraubung (23, 24) mit dem Adapterschuh (16)
verbindbar ist.
7. Meßvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adapterschuh (16)
zylindrisch ist, auf seiner Unterseite eine zu sei
ner Längsachse stark geneigte, im wesentlichen ebene
Stirnfläche (19) aufweist und in seiner Mantelfläche
mit einer Längsnut (20) versehen ist, die an der vom
Ende des Adapterschuhs am weitesten entfernten Stelle
in der Stirnfläche (19) mündet und daß in der Hülsen
bohrung eine Orientierungsnase (15) angeordnet ist,
die in die Längsnut (20) einführbar ist.
8. Meßvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adapterschuh (16)
in einem Bereich, der sich an die Längsnut (20) an
schließt, eine Orientierungsleiste (22) aufweist,
die in eine Orientierungsnut (11) in einer in der
Hülse (1) angeordneten Lagerbüchse (9) einführbar
ist, wobei das Spiel zwischen der Orientierungsleiste
(22) und der Orientierungsnut (11) geringer ist als
das Spiel zwischen der Orientierungsnase (15) und
der Längsnut (20).
9. Meßvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Orientierungsnut (11)
sich über die gesamte Länge der Lagerbüchse (9) er
streckt und in ihrem unteren Bereich die Orientie
rungsnase (15) und eine als Blattfeder (14) ausgebil
dete Arretierungsfeder aufnimmt.
10. Meßvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbüchse (9) an
ihrem unteren Ende radiale Vorsprünge (10) aufweist,
die in eine Aussparung zwischen dem Ende der Hülse
(1) und einem mit diesem verschraubten Führungsschuh
(2) eingreifen.
11. Meßvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbüchse (9) aus
zwei Halbschalen (8) besteht.
12. Meßvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) mit einer
Übergangsmuffe (3) an das Bohrgestänge anschließbar
ist, deren Bohrung einen Ringbund (6) aufweist, des
sen Durchmesser geringer ist als der Innendurchmesser
der Hülse (1).
13. Meßvorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des
Führungsschuhs (2) und der Übergangsmuffe (3) größer
ist als der Außendurchmesser der Hülse (1).
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Family
ID=6327514
Family Applications (1)
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-
1988
- 1988-05-10 EP EP88107472A patent/EP0291005A3/de not_active Withdrawn
- 1988-05-11 NO NO882066A patent/NO882066L/no unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0049668A2 (de) * | 1980-10-06 | 1982-04-14 | Schlumberger Limited | Verfahren und Vorrichtung zum Messen und Durchlöchern in einem Bohrloch |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0291005A2 (de) | 1988-11-17 |
NO882066D0 (no) | 1988-05-11 |
EP0291005A3 (de) | 1990-02-07 |
DE3716091C2 (de) | 1989-07-20 |
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