DE3714978A1 - Wasserbad-elektrofilter - Google Patents

Wasserbad-elektrofilter

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DE3714978A1
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Martin Dipl Ing Sander
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ERWIN SANDER ELEKTROAPPARATEBA
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ERWIN SANDER ELEKTROAPPARATEBA
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    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00—Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/02—Plant or installations having external electricity supply
    • B03C3/16—Plant or installations having external electricity supply wet type
    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00—Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34—Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/40—Electrode constructions
    • B03C3/45—Collecting-electrodes
    • B03C3/53—Liquid, or liquid-film, electrodes

Description

Die Erfindung betrifft einen Elektrofilter bei dem die Hochspannungselektrode (4) in einem bestimmten Abstand direkt über einem von Wasser (3) durchflossenen Bad (Wanne (1)) montiert ist. Auf diese Weise wird der im elektrischen Feld befindliche Staub unmittelbar über die Wasseroberfläche (2) als Phasengrenzfläche in das Wasser hinein abgeschieden. Dort erfolgt dann der Ladungsabfluß und eine Einbindung des Staubes in das fließende Wasser, welches dann auf herkömmliche Weise gefiltert und dem WBE wieder zugeführt wird.
Stand der Technik
a) Die elektrische Gasreinigung ist bekannt, leider auch die damit verbundenen Probleme an den Niederschlagselektroden, insbesondere bei klebrigen Stäuben und Aerosolen.
b) Eine Weiterentwicklung hierzu ist der Naßelektrofilter, bei dem die Niederschlagselektroden mit Wasser bespült und auf diese Weise gereinigt werden. Leider hat sich auch hier gezeigt, daß, da nicht beliebig viel Spülwasser in das Feld eingebracht werden kann, ein Verkleben der Niederschlagselektroden nicht ganz auszuschließen ist. Besonders dort, wo die Schadstoffbelastung aus Stäuben und Aerosolen besteht, ist mit häufigen Betriebsausfällen zu rechnen.
Aufgaben der Erfindung
Es ist Zweck der Erfindung, einen Elektrofilter zu schaffen, bei dem ein Verschmutzen der Niederschlagselektroden durch ausgeschiedene Feststoffe systembedingt vermieden wird.
Gegenstand der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Elektrofilter bei dem das elektrische Feld durch eine Hochspannungselektrode (4) die mit einem für Elektrofilter üblichen Abstand direkt über eine mit Wasser (3) gefüllte Wanne (1) montiert ist, gebildet wird. Auf diese Weise werden die im elektrostatischen Abscheidevorgang erfaßten Stäube und Aerosole direkt auf die Wasseroberfläche (2) abgeschieden, vom Wasser (3) aufgenommen und können, da das Wasser (3) laufend über Pumpe (10) und Filter (11) umgepumpt wird, aus dem Wasserkreislauf entfernt werden. Auf einen für die Erfindung typischen, die Abscheidung unterstützenden Effekt, sei im nachstehenden hingewiesen:
In einem elektrischen Feld wirken bekanntlich 3 Kräfte auf das Staubpartikel ein.
  • a) Die Strömungskraft,
  • b) die elektrische Feldkraft,
  • c) die Schwerkraft.
Nur bei dieser erfindungsgemäßen Einrichtung des WBE haben die elektrische Feldkraft und die Schwerkraft die gleiche Wirkrichtung, was zu einer Verbesserung des Wirkungsgrades führt.
Weiter wurde beobachtet, daß sich bedingt durch die Einwirkung des elektrischen Feldes auf der Wasseroberfläche eine Wellenbildung zeigt, mit einer Wellenhöhe von ca. 3-5 mm. Dadurch vergrößert sich die Wasseroberfläche. Außerdem kommt es durch diese Wellenbewegung zu einer verbesserten Untermischung der abgeschiedenen Stäube und Aerosole, was eine Konzentration und mögliche Sättigung im Phasengrenzbereich vermeidet.
Eine weitere Eigenschaft des Wassers begünstigt die Funktion. Aufgrund seiner gewinkelten Molekularstruktur kommen die Schwerpunkte der elektrischen Ladungen im Wassermolekül nicht zur Deckung. Es bildet einen Dipol der bewirkt, daß das Wassermolekül nach außen nicht neutral ist sondern überschüssige Anziehungskräfte auf benachbarte Moleküle ausübt.
Eine weitere Folge des Dipolmoments von 1,84*10-18 elektrostatischen Einheiten ist die große Dissoziationskraft und damit ein sehr starkes Lösungsvermögen.
Diese beiden Effekte begünstigen einen Stoffübergang in der Phasengrenzfläche und ergeben einen erheblichen Abscheidevorteil des WBE gegenüber herkömmlichen Verfahren.
Anwendungsbeschreibung
Das mit Stäuben und Aerosolen belastete Rohgas tritt bei (7) in den WBE ein und wird auf dem Weg zum Reingasausgang (9) durch das elektrische Feld, welches sich zwischen der Hochspannungselektrode (4) und der Wasseroberfläche (2) ausbildet, geführt. Hier werden nur die im Rohgas mitgeführten Verunreinigungen elektrostatisch ausgetragen und in das Wasser eingetragen.
Eine außerhalb des WBE angebrachte Wasserumwälzpumpe (10) und der danach installierte Filter besorgen die Wasserreinigung.
Der WBE eignet sich insbesondere zur Abscheidung von schwerabscheidbaren Feinstäuben insbesondere wenn diese sonst auf Elektrodenflächen anhaften würden. Anwendungen sind im gesamten Abluftbereich zu finden, so z. B. in der Gießereitechnik, Spanplattenfertigung, Mühlentechnik etc.
  • Bildbeschreibung  1 Wasserwanne aus elektrisch nicht leitendem Material in der Regel Kunststoff oder Glas, Keramik
     2 Wasseroberfläche (Phasengrenzfläche)
     3 Wasser
     4 Hochspannungselektrode
     5 Entladungsspitze
     6 Erdpotential
     7 Rohgaseingang
     8 Hochspannungszuführung
     9 Reingasausgang
    10 Wasserpumpe
    11 Filter

Claims (9)

1. Elektrofilter zur Abscheidung von Stäuben und Aerosolen im elektrostatischen Hochspannungsfeld, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdpotential durch eine mit Wasser gefüllte Wanne gebildet wird, um auf diese Weise die im elektrostatischen Abscheidevorgang erfaßten Stäube und Aerosole direkt über die Wasseroberfläche (2) als Phasengrenzfläche in das Wasser hinein abzuscheiden, welches dann mittels einer im Wasserkreislauf befindlichen Pumpe (10) in Kombination mit einem geeigneten Filtersystem (11) gereinigt wird.
2. Elektrofilter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungselektrode (4) unmittelbar unter der Wanne (1) montiert ist.
3. Elektrofilter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungselektroden (4) mit Spitzen (5) ausgerüstet sind um auf diese Weise eine bessere Entladung zu gewährleisten.
4. Elektrofilter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungselektrode (4) aus einer Blechplatte besteht, um auf diese Weise ein homogenes elektrostatisches Feld zu erzeugen.
5. Elektrofilter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdpotential (6) auf der Rohgasseite (7) und das Hochspannungspotential (8) auf der Reingasseite (9) angebracht wird um Überschläge zu vermeiden.
6. Elektrofilter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserwannen (1) in beliebiger Anzahl übereinander gestapelt bzw. nebeneinander angeordnet werden.
7. Elektrofilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser (3) Tenside beigegeben werden, um auf diese Weise die Benetzbarkeit hydrophober Stäube zu erleichtern.
8. Elektrofilter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser (3) Salze beigegeben werden, um auf diese Weise eine bessere Leitfähigkeit zu gewährleisten.
9. Elektrofilter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser (3) Reinigungsmittel wie z. B. Oxidationsmittel in Form von Chlor, Ozon etc. beigegeben werden, um auf diese Weise eine Reinigung des Wassers schon im Augenblick der Schadstoffabscheidung zu erzielen.
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