DE3714539A1 - Schaltung fuer die elektrische versorgung eines gepulsten gaslasers - Google Patents
Schaltung fuer die elektrische versorgung eines gepulsten gaslasersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung für die elektrische Ver
sorgung eines gepulsten Gaslasers mit den Merkmalen des Oberbe
griffs des Patentanspruchs 1. Eine derartige Schaltung wird in
der nicht vorveröffentlichten älteren deutschen Anmeldung
P 36 21 005.6 vorgeschlagen, zu der die vorliegende Anmeldung
im Zusatzverhältnis steht.
Gepulste Gaslaser, wie zum Beispiel Excimer-Laser, N2-Laser
oder CO2-Laser, werden oftmals transversal durch eine Plasma
entladung angeregt (TE-Gaslaser). Die Plasmaentladung (auch
Hauptentladung genannt) erfolgt senkrecht zur optischen Achse
des Lasers. Die für die Plasmaentladung erforderliche Energie
wird in einem Kondensator gespeichert und bei der Entladung in
das Plasma transferiert. Die Plasmaentladung erfolgt zwischen
in der Laser-Kammer parallel zur optischen Achse angeordneten
Hauptelektroden.
Die Leistung und auch andere Qualitäten des Lasers hängen u.a.
wesentlich von der Homogenität der Plasmaentladung ab. Um die
erforderliche Homogenität der Plasmaentladung bei unterschied
lichen Drucken des Arbeitsgases je nach Gasgemisch zu gewähr
leisten, ist eine sogenannte Vorionisierung vor der Plasmaent
ladung (Hauptentladung) erforderlich. Einzelheiten über die
Vorionisierung finden sich beispielsweise bei: A.J. Palmer: "A
physical model on the initiation of atmospheric pressure glow",
Appl. Phys. Lett. 25 (1974), 136; J.I. Levatter und S.C. Lin:
"Necessary conditions for the homogeneous formation of pulsed
avalanche discharges at high gas pressure", J. Appl. Phys. 51
(1980), 210; und G. Herziger et al.: "On the homogenisation of
transverse gas discharges by preionization", Appl. Phys. 24
(1981), 267.
Die Vorionisierung des Arbeitsgases wird unter anderem mit
Funken durchgeführt. Funken sind Quellen intensiver Strahlung,
die ausreichend kurzwellig ist, um in einem im wesentlichen
einstufigen Prozeß mindestens eine im Arbeitsgas befindliche
Atom- oder Molekülsorte zu photoionisieren und somit freie
Elektronen in hinreichender Konzentration im Raum zwischen den
Hauptelektroden zu erzeugen. Das von den Funken abgestrahlte
UV-Licht muß deshalb in den Raum zwischen den Hauptelektroden
gelangen, so daß bei ausreichender Konzentration der freien
Vorionisierungs-Elektronen die Plasmaentladung homogen ein
setzt. Die Funken werden zwischen den Funkenelektroden erzeugt,
die zusätzlich zu den Hauptelektroden vorgesehen sind. Die
Funkenelektroden sind üblicherweise in der Nähe der Hauptelek
troden angeordnet (K. Miyazaki et al.: "Efficient and compact
discharge XeC1 laser with automatic uv preionisation", Rev.
Sci. Instr. 52 (1985), 201). Es ist auch möglich, die Haupt
elektroden aus optisch weitgehend durchlässigen metallischen
Sieben herzustellen, so daß die Funkenelektroden hinter den
Hauptelektroden angeordnet werden können (C.R. Tallman: "A study
of excimer laser preionization techniques", Topical Meeting on
Excimer Lasers 1979, Paper WB4-1; R.S. Taylor et al.: "Time
dependent gain and absorption in a 5 J uv-preionized XeC1
laser", IEEE QE 19 (1983), 416; Levatter: EP 00 33 424; A.J.
Kearsley et al.: "A novel pre-ionisation technique for
discharge excited rare gas halide lasers", Opt. Comm. 31
(1979), 181; S. Watanabe and A. Endoh: "Wide aperture self
sustained discharge KrF and XeC1 lasers", Appl. Phys. Lett. 41
(1982), 799). Eine Anordnung der Funkenelektroden seitlich
neben den beiden Hauptelektroden ist den Arbeiten von C.R.
Tallman: "A study of excimer laser preionization techniques",
Topical Meeting on Excimer Lasers 1979, Paper WB4-1; C.E. Webb:
"Quantum Electronics and Electro-Optics", Ed. by P.L. Knight,
1983, John Wiley & Sons Ltd., S. 3; und A.J. Kearsley et al.:
"A novel pre-ionisation technique for discharge excited rare
gas halide lasers", Opt. Comm. 31 (1979), 181, zu entnehmen.
Im Hinblick auf die elektrische Versorgung können bei den be
kannten Vorionisierungssystemen mittels Funken zwei Gruppen
unterschieden werden: Bei den sogenannten autonomen Vorionisie
rungsschaltungen erfolgt die Stromversorgung der Funkenelektro
den unabhängig von der Speisung der Plasmaentladung (R.S.
Taylor et al.: "Glow discharge characteristics of a 0,8 Joule
multi-atmosphere rare gas halide lase", Opt. Comm. 25 (1978),
231 oder R.S. Taylor et al.: "Time-dependent gain and absorp
tion in a 5 J uv-preionized XeC1 laser", IEEE QE 19 (1983),
416), während bei der sogenannten automatischen ("integrier
ten") Funken-Vorionisierung die elektrische Versorgung der
Funkenelektroden in die der Plasmaentladung integriert ist (K.
Miyazaki et al.: "Efficient and compact discharge XeC1 laser
with automatic uv preionisation", Rev. Sci. Instr. 52 (1985),
201; J.I. Levatter: EP 00 33 424; A.J. Kearsley et al.: "A novel
pre-ionisation technique for discharge excited rare gas halide
lasers", Opt. Comm. 31 (1979), 181).
Andererseits werden bei einer Art der Funken-Vorionisierung
mehrere Funken in Reihe (Travelling Wave) aus einem Strompfad
gespeist (R.S. Taylor et al.: "Time-dependent gain and
absorption in a 5 J uv-preionized XeC1 laser", IEEE QE 19
(1983), 416; S. Watanabe and A. Endoh: "Wide aperture self
sustained discharge KrF and XeC1 lasers", Appl. Phys. Lett. 41
(1982), 799), während bei einer anderen Art der Funken-Vorioni
sierung die Funken voneinander unabhängig (parallel) gespeist
werden. Bei der letztgenannten Vorionisierung ist bei der Spei
sung einer bestimmten Funkenentladung zwischen zugeordneten
Funkenelektroden nicht notwendig, auch die benachbarten Fun
kenentladungen zu speisen (A.J. Kearsley et al.: "A novel
pre-ionisation technique for discharge excited rare gas halide
lasers", Opt. Comm. 31 (1979), 181; C.E. Webb: "Quantum Elec
tronics and Electro-Optics", Ed. by P.L. Knight - 1983, John
Wiley & Sons Ltd., S. 3; K. Miyazaki et al.: "Efficient and
compact discharge XeC1 laser with automatic uv preionisation",
Rev. Sci. Instr. 52 (1985), 201).
Bei allen bisher zitierten Schaltungen für die Funken-Vorioni
sierung werden die Funken aus hochinduktiven Leistungskreisen
gespeist. Diese Hochinduktivität der die Funken-Entladung spei
senden Leistungskreise ergibt sich daraus, daß der Funkenstrom
während der Vorionisierung in Reihe mit einem punktuellen
Schalter, wie einer Funkenstrecke ("Spark Gap") oder Thyratron
(s. z.B. Optics Communications, 31, (1979), S. 181, Fig. 1)
fließt. Der maximale Funken-Strom wird durch die Leistungs
fähigkeit des Schalters begrenzt. Überdies ist die Impedanz der
Funkenentladung sehr klein und somit die Anpassung des hochin
duktiven Funken-Speisekreises an die Funkenentladungen sehr
schlecht. Die Induktivität der aus den zitierten Druckschriften
bekannten Funken-Speisekreise erreicht schnell Werte über 100 nH,
so daß innerhalb einer Schwingungsperiode nur ein geringer Teil
der gespeicherten Energie in die Funkenbildung und damit die
Vorionisierung umgesetzt wird.
Aus der europäischen Patentanmeldung 33 414 ist eine Schaltung
der oben erwähnten "automatischen" Art zur Funkenerzeugung be
kannt, bei der der Schalter seinerseits eine niederinduktive
lineare Funkenstrecke (Rail Gap) ist. Diese Schaltung weist
einen niederinduktiven Leistungskreis für die Speisung der
Funken auf. Die Funken werden unabhängig (parallel) gespeist.
Bei allen bekannten Funken-Vorionisierungssystemen wird immer
ein Schalter verwendet, der mit den Funkenentladungen in Reihe
liegt und die Funkenentladungen erfolgen nur "auf Kommando"
dieses Schalters. Bei den bekannten Vorionisierungssystemen
erfüllt deshalb die Vorionisierungs-Funkenentladung keine
eigenständige Schaltfunktion.
Die bereits erwähnte Hochinduktivität des die Funkenentladung
speisenden Leistungskreises, also die geringe Anpassung des
Leistungskreises an die niederinduktive Funkenentladung, stört
bei den bekannten Schaltungen vom erwähnten "automatischen" Typ
nicht, da die kapazitiv gespeicherte Energie zum größten Teil
in die Plasmaentladung (Hauptentladung) überführt werden soll.
Bei den erwähnten autonomen Systemen, bei denen die Funken aus
einem vom Hauptentladungskreis getrennten Kreis gespeist wer
den, ergeben sich erhebliche Nachteile: Zunächst ist der Wir
kungsgrad der Umsetzung der kapazitiv gespeicherten Energie in
die Vorionisierung gering. Auch erfolgt die Strahlungsemission
der Funken über einen relativ langen Zeitraum, was bei elektro
negativen Gasen, wie HCl oder F2, zur Folge hat, daß die zu
nächst durch Photoionisierung erzeugten freien Elektronen
wieder eingefangen werden (Elektronen Attachment). Durch die
lange Zeitspanne der Funken-Vorionisierung wird also die Kon
zentration der freien Elektronen im Raum zwischen den Haupt
elektroden unerwünscht gesenkt. Auch wird unnötig viel elektri
sche Ladung durch die Funkenentladungen geleitet, was die Le
bensdauer und Funktionstüchtigkeit der Funkenelektroden beein
trächtigen kann und der Forderung nach einer langen Lebensdauer
des Lasers von mindestens einigen 100.000.000 Schuß zuwider
läuft. Überdies kann es durch den großen Ladungstransport zur
Gasverschmutzung kommen.
Darüberhinaus ist zu beachten, daß die Ionisierungseffektivität
der Funken eine sehr schnell wachsende Funktion des Funkenstro
mes ist. Es ist deshalb wünschenswert, die zur autonomen Vorio
nisierung eingesetzte Energie in einem möglichst intensiven und
kurzen Stromimpuls in die Funkenentladung zu transferieren.
In der Hauptanmeldung P 36 21 005.6 wird bei allen erwähnten
Nachteilen Abhilfe geschaffen. Es wird eine autonome Schaltung
für die elektrische Versorgung eines gepulsten TE-Gaslasers
vorgeschlagen, die wahlweise eine hochwertige Vorionisierung
und/oder die Erzeugung eines komprimierten Hochspannungsimpul
ses ermöglicht. Wird die Schaltung gemäß der Hauptanmeldung zur
Vorionisierung verwendet, so soll diese möglichst intensiv
sein, die kapazitiv gespeicherte Energie mit hohem Wirkungsgrad
umsetzen, kürzer als 200 nsek sein, den in der Impulshochspan
nungsquelle üblicherweise vorgesehenen Schalter (z.B. ein
Thyratron) wenig belasten und eine lange Lebensdauer des Vor
ionisierungssystems, insbesondere der Funkenelektroden gewähr
leisten. Darüberhinaus sorgt die in der Hauptanmeldung be
schriebene Schaltung auch für einen begrenzten Ladungstransfer
durch die Funken, so daß Gasverschmutzungen, insbesondere durch
die Elektroden, vermieden sind.
Bei der in der Hauptanmeldung vorgeschlagenen Schaltung können
die Funken spontan oder extern ausgelöst werden.
Die vorliegende Weiterentwicklung der Schaltung gemäß der
Hauptanmeldung betrifft die externe Auslösung der Funken zwi
schen den Funkenelektroden.
Bei der externen Auslösung eines Funkens werden im Gas zwischen
den Funkenelektroden hinreichend viele freie Ladungsträger (Io
nen, Elektronen) erzeugt, so daß ein elektrischer Strom zwi
schen den Elektroden initiiert wird, der sich in einem bekann
ten Elektronenvervielfachungsprozeß zum Funken ausbildet. Die
Ladungsträger müssen im Gas zwischen den Funkenelektroden in
nerhalb sehr kurzer Zeit, typischerweise 20 nsek, erzeugt
werden.
Für die Erzeugung von Ladungsträgern zum Zünden von Funken sind
im Stand der Technik im wesentlichen drei Verfahren bekannt.
Bei der UV-Ionisierung werden, ähnlich wie bei der in der äl
teren Anmeldung P 36 21 005.6 beschriebenen Vorionisierung des
Lasergases, durch einen kurzen, sehr kurzwelligen UV-Lichtpuls
innerhalb von 10 bis 20 nsek hinreichend viele freie Elektronen
erzeugt, so daß sich der Funken ausbilden kann. Der UV-Licht
puls kann selbst durch einen kleineren Funken (sog. Triggerfun
ken) erzeugt werden. Ein gepulster Gaslaser mit transversaler
Anregung des Arbeitsgases weist somit bei einer derartigen ex
ternen Auslösung des Funkens mittels eines Triggerfunkens ins
gesamt drei Gas-Entladungsstrecken im weitesten Sinne auf: Die
Plasmaentladung zwischen den in der Laserkammer angeordneten
Hauptelektroden (also die eigentliche Anregung des Arbeitsgases
des Lasers), den Entladungsfunken zwischen den Funkenelektroden
(mit dem das Arbeitsgas des Laser vorionisiert wird) und den
sog. Triggerfunken (mit dem der vorstehend genannte Funken ex
tern ausgelöst wird).
Der UV-Lichtpuls zur externen Auslösung des Funkens zwischen
den Funkenelektroden kann auch mittels einer sogenannten Koro
na-Entladung erzeugt werden (siehe z. B.: B. Walter: "Dielec
trics for corona preionisation of a TEA laser", J.Phys.E.,
Vol. 18, S. 279 (1985); oder auch R. Marchetti, E. Penco, G.
Salvetti: "A new type of corona-discharge photoionization
source for gas lasers", J.Appl. Phys., 56, S. 3163 (1984)). Es
ist auch bekannt, mittels kurzer Röntgen-Pulse Ladungsträger im
Gas zwischen den Funkenelektroden zur externen Auslösung des
Funkens zu erzeugen.
Schließlich ist es auch bekannt, die Ladungsträger durch einen
hochenergetischen Elektronenstrahl (mit einigen hundert keV
Energie) zu erzeugen. Ein derartiger Strahl wird im Vakuum in
bekannter Weise erzeugt und durch eine dünne Metallfolie in die
Laserkammer eingeschossen, wo er das Gas zwischen den Funken
elektroden ionisiert, um die Funken auszulösen (zur Technik der
Elektronenstrahlen sh. z.B.: D.E.Rothe, J.B. West, M.L.Bhaumik:
"Efficient e-beam excitation of XeC1", IEEE Journal of Quantum
Electronics, Vol. QE-15, S. 314, (1979)).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in der Hauptan
meldung P 36 21 005.6 vorgeschlagene Schaltung für die elektri
sche Versorgung eines gepulsten TE-Gaslasers derart weiterzu
bilden, daß eine genaue zeitliche Steuerung der Vorionisie
rungsfunken möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Schaltung der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art derart ge
löst, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, mit der zwischen zu
mindest einem Funkenelektrodenpaar Ladungsträger zu einem Zeit
punkt erzeugt werden, zu dem der kapazitive Energiespeicher
durch die Impulshochspannungsquelle bis auf eine Soll-Spannung
aufgeladen ist.
Erfindungsgemäß wird also gewährleistet, daß der Funken zwi
schen den Funkenelektroden (welcher das Arbeitsgas des Lasers
vor der Plasmaentladung vorionisiert) zum richtigen Zeitpunkt
ausgelöst wird. Dabei ist sichergestellt, daß der die Funken
strecke zwischen den Funkenelektroden versorgende kapazitive
Energiespeicher, welcher durch eine Impulshochspannungsquelle
aufgeladen wird, einen gewünschten maximalen Soll-Spannungswert
aufweist, und gleichzeitig ist auch sichergestellt, daß ein
spontanes Zünden der Funken zwischen den Funkenelektroden ver
mieden wird. Um ein derartiges spontanes Zünden der Funken zu
vermeiden, soll die Aufladezeit möglichst kurz, vorzugsweise im
Bereich von 100 bis 200 nsek liegen. Dies bedeutet, daß der er
findungsgemäß vorgesehene Triggerfunken etwa 100 bis 200 nsek
nach Beginn der Aufladung des kapazitiven Energiespeichers für
die Funkenentladung ausgelöst wird.
Die Erfindung gewährleistet also eine von Laserpuls zu Laser
puls genau reproduzierbare zeitliche Koordinierung zwischen dem
Triggerfunken, dem Vorionisierungsfunken und der Plasma-Haupt
entladung.
Die Erfindung ist nicht auf den Einsatz mit UV-Licht erzeugen
den Triggerfunken beschränkt. Auch die oben beschriebenen an
deren Ionisierungsverfahren, also die Verwendung von Röntgen
strahlen oder eines Elektronenstrahles können vorgesehen
werden, um zwischen den Funkenelektroden Ladungsträger zu einem
Zeitpunkt zu erzeugen, zu dem der kapazitive Energiespeicher
bis auf eine gewünschte Soll-Spannung aufgeladen ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 bis 4b eine Schaltung für die elektrische Versorgung ei
nes gepulsten Gaslasers mit TE-Anregungen gemäß der
Hauptanmeldung P 36 21 005.6 einschließlich typischer
Verläufe des Ladestromes des kapazitiven Energiespei
chers bzw. des Funkenstromes über der Zeit;
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Schaltung mit einer Einrichtung
zum externen Auslösen eines Funkens zwischen den Funken
elektroden.
Fig. 1 zeigt das Prinzipschaltbild einer Schaltung zur Vorioni
sierung des Arbeitsgases eines TE-Gaslasers und/oder zur Erzeu
gung eines komprimierten Hochspannungsimpulses. Zwei Funken
elektroden 1, 1′ sind etwa halbkugelförmig ausgebildet und
weisen zueinander einen Abstand von 25 bis 30 mm auf. Es kann
auch eine stumpfe Elektrode oder mehrere stumpfe Elektroden
einer gemeinsamen, plattenförmigen Gegenelektrode gegenüber
angeordnet werden. Eine Impulshochspannungsquelle 2 in üblicher
Bauweise, also z.B. aus parallel geschalteten Kondensatoren und
einem Thyratron als Schalter, speist den als kapazitiven Ener
giespeicher dienenden Kondensator C 1 sukzessive bis auf Span
nungen von mehreren statischen Durchbruchsspannungen. Die Span
nung des Kondensators C 1 liegt an den Funkenelektroden 1, 1′
an. Danach erfolgt eine Funkenentladung zwischen den Funken
elektroden 1, 1′, welche die Vorionisierung des Arbeitsgases
des Lasers bewirkt. Da der Kondensator C 1 niederinduktiv an die
Funkenentladungsstrecke angeschlossen ist, ist eine gute Anpas
sung des Funken-Speisekreises an die Induktivität des Funkens
gegeben. Die im Kondensator C 1 gespeicherte elektrische Energie
(aus der Impulshochspannungsquelle 2) wird deshalb mit gutem
Wirkungsgrad in die Funkenbildung umgesetzt, so daß auch die
Vorionisierung mit entsprechend gutem Wirkungsgrad erfolgt. Die
Vorionisierung dauert nur einige zig Nanosekunden.
Wie den Figuren zu entnehmen ist, erfordert der Speisekreis für
die Funkenentladung keinen eigenen Schalter. Der Schalter in
der Impulshochspannungsquelle 2 (z.B. ein Thyratron) wird nicht
besonders belastet. Der Funken wirkt somit als "Schalter".
Die Aufladung des Kondensators C 1 dauert typischerweise etwa 50
bis einige hundert ns.
Die Fig. 4a zeigt den Verlauf des Ladestromes des Kondensators
C 1 über der Zeit. Die im Kondensator C 1 gespeicherte Ladungs
menge ist mit Q 1 bezeichnet und entspricht der Fläche unter der
Kurve gemäß Fig. 4a.
Die Fig. 4b zeigt den Verlauf des Funkenstromes über der Zeit,
wobei die beiden Zeit-Maßstäbe der Fig. 4a und 4b gleich
sind.
Zum Zeitpunkt T 1 wird die Funkenentladung zwischen den Funken
elektroden 1, 1′ initiiert. Die im Kondensator C 1 gespeicherte
Energie wird in hauptsächlich einem Strompuls in die Funkenent
ladung transferiert. Die im Funkenstrom fließende Ladung Q 2 ist
im Wesentlichen gleich der Ladung Q 1 des Kondensators C 1. Der
Start-Zeitpunkt T 1 des Funkenstromes entspricht etwa dem Zeit
punkt T 1 (z.B. 400 ns) der Aufladung des Kondensators C 1 gemäß
Fig. 4a.
Fig. 4b ist auch zu entnehmen, daß der durch die Funkenentla
dung gebildete Hochspannungsimpuls zeitlich gegenüber der Lade-
Zeitspanne erheblich komprimiert ist, typischerweise um einen
Faktor 10, d.h. die Zeitspanne T 1-T 2 gemäß Fig. 4b ist etwa
10-mal kürzer als die Zeitspanne 0- T 1 gemäß Fig. 4a.
Die gute Anpassung des Speisekreises an die Funken-Impedanz
äußert sich auch im in Fig. 4b dargestellten schnellen Ab
klingen der Schwingungen des Funkenstromes (der in Fig. 4b ge
zeigte negative Ausschlag des Funkenstromes ist ein sogenannter
"Überschwinger").
In den Figuren ist mit L₁ der Strompfad bezeichnet, auf welchem
der Strom bei der Vorionisierung des Arbeitsgases des Lasers
fließt. Mit L 2 ist der Strompfad bezeichnet, in dem der Strom
bei der Erzeugung eines komprimierten Hochspannungsimpulses
fließt.
Mit C 1 ist der kapazitive Energiespeicher (Kondensator) be
zeichnet, dessen Energie für die Erzeugung der Funkenentladung
herangezogen wird, während mit C 2 derjenige kapazitive Energie
speicher (Kondensator) bezeichnet ist, dessen Energie für die
Erzeugung eines komprimierten Hochspannungsimpulses verwendet
wird.
Fig. 2a zeigt eine Schaltung, mit der eine Vorionisierung und/
oder die Erzeugung eines komprimierten Hochspannungsimpulses
durchgeführt werden kann. Falls nur ein komprimierter Hochspan
nungsimpuls erzeugt werden soll, der in ein anderes Element des
Lasers eingegeben werden soll, so dient der zwischen den Fun
kenelektroden 1, 1′ fließende Funkenstrom ausschließlich der
Erzeugung des kurzen Hochspannungsimpulses gemäß Fig. 4b.
Gleichzeitig kann aber die Funkenentladung zwischen den Funken
elektroden 1, 1′ gemäß Fig. 2a auch wahlweise zur Vorionisie
rung des Arbeitsgases des Lasers herangezogen werden.
Fig. 2b zeigt eine Variante der Schaltung gemäß Fig. 2a, die
keiner weiteren Erläuterung bedarf.
Die Fig. 3a und 3b zeigen weitere Schaltungen, bei denen unmit
telbar deutlich wird, daß gleichzeitig sowohl die Vorionisie
rung mittels des Kondensators C 1 über den Strompfad L 1 und die
Erzeugung eines komprimierten Hochspannungsimpulses mittels der
im Kondensator C 2 gespeicherten Energie über den Strompfad L 2
möglich ist. Die beiden Kondensatoren C 1 und C 2 werden gleich
zeitig durch die Impulshochspannungsquelle 2 aufgeladen.
Das in den Zeichnungen mit "ein anderes Element des Lasers"
angegebene Bauteil kann z.B. die Primärwicklung eines Impuls-
Transformators oder der Speisekreis der Plasmaentladung (Haupt
entladung) sein.
Die angegebene Gestalt der Funkenelektroden sowie der angege
bene Abstand bewirken, daß die Funkenentladungen bei mehreren
in der Laser-Kammer angeordneten Funkenelektroden-Paaren prak
tisch gleichzeitig erfolgen. Durch die Anpassung des nieder
induktiven Funken-Speisekreises an die Impedanz des Funkens ist
die Funkenentladung bereits nach einigenzig Nanosekunden abge
schlossen.
Da der Funkenkreis niederinduktiv ist (seine Induktivität ist
typischerweise mehr als 30-mal kleiner als die Induktivität der
Impulshochspannungsquelle 2), liegt der Spitzen-Funkenstrom
erheblich höher als der Spitzenstrom der Impulshochspannungs
quelle 2. Da die Helligkeit des Funkens unproportional stark
mit dem Funkenstrom steigt, erfolgt eine intensive Vorionisie
rung.
Damit ist die für die Vorionisierung notwendige Energie nicht
größer als einige Joule. Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung
der im Kondensator C 1 gespeicherten Energie in UV-Licht ist
größer als bei den bekannten Vorionisierungssystemen.
Die Lebensdauer des Vorionisierungssystems ist wesentlich
größer als bei herkömmlichen Systemen, bei denen bei der Fun
kenentladung bis etwa 10-fach größere Ladungsmengen transpor
tiert werden.
Auch die Erzeugung des komprimierten Hochspannungsimpulses be
lastet die Funkenelektroden wenig. Da überdies die Energien der
komprimierten Hochspannungsimpulse relativ gering sind und nur
einen kleinen Teil der Energie der Plasmaentladung ausmachen
und diese Energie durch mehrere Funken (typisch mehr als 20)
transferiert wird, bleibt die Belastung der Funkenelektroden
gering, so daß die für Funkenstrecken typischen Erosionspro
zesse nicht auftreten. Da sich die Funken zusammen mit den
anderen Elementen des Lasers, welche die Leistung aufnehmen, in
der Laser-Kammer befinden, bleibt die Induktivität im Abnehmer
kreis ("anderes Element des Lasers") vergleichbar mit der In
duktivität des Funkenentladungskreises für die Vorionisierung.
Obwohl der komprimierte Hochspannungspuls nur eine in bezug auf
die Energie der Plasmaentladung geringe Energie enthält, bleibt
trotzdem seine Leistung so hoch, daß sie nicht durch sogenannte
"punktuelle Schalter", wie ein Thyratron, geschaltet werden
kann. Die Verwendung des Funkens als Schalter erübrigt einen
punktuellen Schalter in der Laser-Kammer.
In allen möglichen Beschaltungen muß gewährleistet werden, daß
die kapazitiven Energiespeicher C 1 und C 2 vor der Initiierung
der Funkenentladung aus der Impulsspannungsquelle aufgeladen
werden können. Dies muß das auf den Zeichnungen 2, 3, 3a als
"ein anderes Element des Lasers" gekennzeichnete Bauelement
durch seine Konstruktion ermöglichen.
Fig. 5 zeigt die Weiterbildung der vorstehend beschriebenen
Schaltung für die elektrische Versorgung eines gepulsten Gas
lasers derart, daß der Funken zwischen den Funkenelektroden 1,
1′ extern ausgelöst wird. Beim in Fig. 5 gezeigten Ausführungs
beispiel wird der Funken mittels eines UV-Licht erzeugenden,
kurzen Triggerfunkens von ca. 10 bis 20 nsek Dauer extern aus
gelöst. Statt des Triggerfunkens können auch die in der Be
schreibungseinleitung angegebenen anderen Ionisierungsverfah
ren, also insbesondere die Röntgenionisierung oder die Ionisie
rung mittels Elektronenstrahl, verwendet werden.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 sind diejenigen Schal
tungsteile, welche den Schaltungen gemäß den Fig. 1 bis 3 ent
sprechen, mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Impulshoch
spannungsquelle 2 lädt also den kapazitiven Energiespeicher
(Kondensator) C 2 auf und die Funkenentladung erfolgt zwischen
den Funkenelektroden 1, 1′. Mit dem Beginn der Aufladung des
Kondensators C 2 durch die Impulshochspannungsquelle 2 wird über
die Leitungen 4 und 5 auch eine Verzögerungsschaltung angesteu
ert, die eine oder mehrere Funkenstrecken 6 steuert. Die
Funkenstrecken 6 sind nahe den Funkenelektroden 1, 1′ angeord
net und erzeugen die genannten Triggerfunken, mit denen die
Funkenentladungen zwischen den Funkenelektroden 1, 1′ extern
ausgelöst werden. Typischerweise 100 bis 200 nsek nach Beginn
der Aufladung werden die Triggerfunken auf den Funkenstrecken 6
für etwa 10 bis 20 nsek durch die Verzögerungsschaltung 3
ausgelöst. Die auf den Funkenstrecken 6 erzeugten Triggerfunken
erzeugen zwischen den Funkenelektroden 1, 1′ hinreichend freie
Elektronen, so daß sich ein Vorionisierung-Funken zwischen den
Funkenelektroden 1, 1′ ausbilden kann. Beim in Fig. 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist ein Kondensator C 1 analog den Fig. 3a
und 3b, welcher die Induktivität L 1 bestimmt, parallel zur Fun
kenstrecke 1, 1′ geschaltet.
Die Triggerfunken auf den Funkenstrecken 6 werden somit zeit
lich in Bezug auf die Vorionisierungsfunken zwischen den Fun
kenelektroden 1, 1′ so koordiniert, daß die Kondensatoren C 2
eine maximale Soll-Spannung erreicht haben, wenn die Funken
zwischen den Funkenelektroden 1, 1′ extern durch die Trigger
funken auf den Funkenstrecken 6 gezündet werden. Die Verzöge
rungszeit ab dem Beginn des Aufladens der Kondensatoren C 2 be
trägt vorzugsweise 100 bis 200 nsek. Bei einer derart kurzen
Ladezeit ist gewährleistet, daß die Auslösung von spontanen
Funkenentladungen zwischen den Funkenelektroden 1, 1′ ausge
schlossen ist.
Die Funkenstrecken 6 sind möglichst dicht an den Funkenelek
troden 1, 1′ angeordnet, um eine gute Ausbeute des kurzwelligen
UV-Lichtes zu erreichen.
Es genügt, wenn nur ein Funkenelektrodenpaar 1, 1′ mit einer
Triggerfunkenstrecke 6 versehen ist, da die anderen Funkenelek
trodenpaare bei Zündung eines Funkens zwischen den Funkenelek
troden 1, 1′ in vernachlässigbar kurzen Zeitabständen ebenfalls
zünden. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist aber vorgesehen,
daß jedes Funkenelektrodenpaar 1, 1′ mit einer Trigger-Funken
strecke 6 versehen ist.
Claims (5)
1. Schaltung für die elektrische Versorgung eines gepulsten
Gaslasers mit
- - transversaler Anregung des Arbeitsgases durch eine Plasmaent ladung zwischen in der Laser-Kammer angeordneten Hauptelek troden,
- - zumindest einem Funkenelektrodenpaar (1, 1′) in der Kammer zur Vorionisierung des Arbeitsgases vor der Plasmaentladung,
- - einer Impulshochspannungsquelle (2) zur Spannungsversorgung der Funkenelektroden (1, 1′) über einen kapazitiven Energie speicher, wie ein Kondensator (C 2),
wobei
- - der kapazitive Energiespeicher (Kondensator C 2) niederin duktiv an die zwischen den Funkenelektroden (1, 1′) erfol gende Funkenentladung angeschlossen ist, und
- - der bei der Funkenentladung fließende Strom wahlweise zur Vorionisierung mittels des Funkens und/oder zur Erzeugung eines komprimierten Hochspannungsimpulses, der als Arbeits-, Schalt- oder Steuerimpuls in einen anderen Schaltkreis des Lasers als der Spannungsversorgung der Funkenelektroden, wie zum Beispiel den Versorgungsschaltkreis der Plasmaentladung, eingegeben wird, dient, nach Patentanmeldung P 36 21 005.6,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung (3, 4, 5, 6) vorgesehen ist, mit der zwischen
zumindest einem Funkenelektrodenpaar (1, 1′) Ladungsträger zu
einem Zeitpunkt erzeugt werden, zu dem der kapazitive Energie
speicher (C 2) durch die Impulshochspannungsquelle (2) bis auf
eine Soll-Spannung aufgeladen ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitpunkt der Ladungsträgererzeugung innerhalb 500,
vorzugsweise 100 bis 200 nsek nach dem Beginn des Aufladens des
kapazitiven Energiespeichers (C 2) liegt.
3. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (3, 4, 5, 6) zum Erzeugen von Ladungsträ
gern eine UV-Licht erzeugende Funkenstrecke (6) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873714539 DE3714539C2 (de) | 1986-06-23 | 1987-04-30 | Schaltung für die elektrische Versorgung eines gepulsten Gaslasers |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621005 DE3621005C2 (de) | 1986-06-23 | 1986-06-23 | Schaltung für eine autonome Vorionisierung in einem gepulsten Gaslaser |
DE19873714539 DE3714539C2 (de) | 1986-06-23 | 1987-04-30 | Schaltung für die elektrische Versorgung eines gepulsten Gaslasers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3714539A1 true DE3714539A1 (de) | 1988-11-17 |
DE3714539C2 DE3714539C2 (de) | 1996-02-22 |
Family
ID=25844895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873714539 Expired - Fee Related DE3714539C2 (de) | 1986-06-23 | 1987-04-30 | Schaltung für die elektrische Versorgung eines gepulsten Gaslasers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3714539C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0033424A1 (de) * | 1980-01-02 | 1981-08-12 | Exxon Research And Engineering Company | Entfernung von Schwefel und/oder Schwefelverbindungen aus Industrieprozessströme durch metallische Alumina-Spinelle |
-
1987
- 1987-04-30 DE DE19873714539 patent/DE3714539C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0033424A1 (de) * | 1980-01-02 | 1981-08-12 | Exxon Research And Engineering Company | Entfernung von Schwefel und/oder Schwefelverbindungen aus Industrieprozessströme durch metallische Alumina-Spinelle |
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Title |
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US-Z.: Appl. Phys. Lett. 37 (10) November 1980, S. 871-873 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3714539C2 (de) | 1996-02-22 |
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