DE3714511A1 - Verfahren und schutzvorrichtung zum laden von elektrochemischen energiesammelzellen - Google Patents
Verfahren und schutzvorrichtung zum laden von elektrochemischen energiesammelzellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Laden von sekundären
elektrochemischen Energiespeicherzellen bzw. elektro
chemischen Energiesammelzellen. Sie betrifft insbesondere
ein Verfahren zum Laden solcher Zellen und eine Schutz
vorrichtung zur Benutzung beim Laden der Zellen.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum
Laden zumindest einer elektrochemischen Energiesammel
zelle vorgesehen, bei welchem Ladeleistung an die Zelle
angelegt wird, so daß ein Ladestrom veranlaßt wird, durch
die Zelle hindurch zu fließen, und das Laden unterbrochen
wird, wenn das Potential über die Zelle bzw. zwischen den
Polen der Zelle auf einen vorbestimmten Wert ansteigt. Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Potential
zwischen den Polen der Zelle überwacht und ein Pfad mit
niedriger Impedanz zwischen den Polen der Zelle herge
stellt, wenn das Potential der Zelle auf eine vorbestimmte
Spannung ansteigt, so daß der an die Zelle angelegte
Ladestrom durch den Pfad mit niedriger Impedanz im Bypass
geführt wird.
Das Laden kann unterbrochen werden, wenn das Potential
zwischen den Polen der Zelle auf einen vorbestimmten
Wert ansteigt, der dem vollgeladenen Zustand der Zelle
oder einem anderen vorgewählten Wert entsprechen kann.
Das Potential der Zelle kann überwacht werden, indem das
Potential zwischen den Polen der Zelle gemessen und die ge
messene Spannung mit einer Bezugsspannung verglichen
wird.
Das Potential der Zelle kann mittels einer Spannungsver
gleichseinrichtung gemessen und mit der Bezugsspannung
verglichen werden, die zwischen die Pole der Zelle ge
schaltet ist und die Zellspannung über einen Spannungs
teiler, der quer über die Zelle bzw. zwischen die Pole
der Zelle geschaltet ist, mit einer Präzisionsspannungs
referenz vergleicht. Ein Ausgangssignal von der Ver
gleichseinrichtung aktiviert eine Schalteinrichtung, die
den Pfad mit niedriger Impedanz über die Zelle bzw.
zwischen den Polen der Zelle herstellt, wenn die Zell
spannung auf den vorbestimmten Spannungswert ansteigt.
Der Spannungsteiler umfaßt vorteilhafterweise einen ein
stellbaren Widerstand, der eine Einstellung ermöglicht,
und zwei Festwiderstände in Reihe über die Zelle bzw.
zwischen den Polen der Zelle. Die Präzisionsspannungs
referenz ist vorteilhafterweise in Reihe mit einem Strom
begrenzungswiderstand geschaltet. Die Präzisions-Bezugs
spannung bzw. die Präzisionsspannungsbezugsquelle und der
Strombegrenzungswiderstand können ebenfalls zwischen die
Pole der Zelle geschaltet sein.
Anfangs, wenn der als Bypass dienende Pfad mit niedriger
Impedanz hergestellt ist, wird ein Abfall der Spannung
über die Zelle bzw. zwischen den Zellen bis unter den
vorbestimmten Spannungswert verursacht. Das Verfahren
umfaßt deshalb vorteilhafterweise ein zyklisches Her
stellen und Unterbrechen des Pfades mit niedriger Impe
danz, wobei die Periode, während der der Pfad mit niedriger
Impedanz in jedem Zyklus hergestellt wird, in Ab
hängigkeit von dem Potential der Zelle steuerbar variiert
wird. Ein Ausgangssignal von der Vergleichseinrichtung
kann so an die Schalteinrichtung angelegt werden, die
in der Form eines Transistors vorgesehen sein kann, der
zwischen die Pole der Zelle geschaltet ist und einge
schaltet wird, wenn die Ausgangsspannung von der Ver
gleichseinrichtung unter einen vorbestimmten Wert fällt.
Wenn die Zelle im Bypass umgangen wird, fällt deren
Spannung unter die Bezugsspannung. Dies wird von der Ver
gleichseinrichtung festgestellt, die ein Ansteigen der
Ausgangsspannung der Vergleichseinrichtung hervorruft,
die den Transistor ausschaltet. Dies führt, wenn das
Laden fortdauert, zu einem weiteren Anstieg der Spannung
der Zelle gefolgt von einem weiteren Ein/Aus-Schalt
zyklus des Transistors, der intermittierend wiederholt
wird.
Ein Zerhackereffekt bzw. Unterbrechereffekt wird somit
erreicht, wobei das Laden der Zelle durch das Bypassen
periodisch unterbrochen wird. Typischerweise ist die
Periode während der die Zelle vom Transistor im Bypass
umgangen wird, kürzer als das Intervall zwischen den
Ableitungen im Bypass, so daß die Zelle im Effekt in Pufferform bzw.
Pufferladung geladen wird. Wenn die Zelle zunehmend weiter
geladen wird, verringern sich die Intervalle zwischen Um
leitungen im Bypass zunehmend, so daß der Anteil der Zeit,
während der Ladestrom im Bypass geführt wird, zunimmt.
Wenn eine Vielzahl von Zellen in Reihe geschaltet ist,
kann irgendeine Anzahl der Zellen in der Reihe das vor
stehend beschriebene Umgehen im Bypass simultan erfahren,
wobei sie einander und solche Zellen, die nicht im Bypass
umgangen werden, im wesentlichen unbeeinflußt lassen. Mit
der Zeit wird die Reihe als ganzes im wesentlichen voll
ständig geladen und das Potential über die Reihe bzw.
zwischen den Polen der Reihe steigt auf den vorbestimmten
Wert an, woraufhin das Laden unterbrochen wird, wobei
keine der Zellen überladen worden ist. Bekanntlich können
selbst dann, wenn eine Reihe von nominell identischen
entladenen Zellen durch ein zwischen die Pole der Reihe
angelegtes Potential geladen wird Unterschiede im Innen
widerstand der Zellen, die z.B. durch unterschiedliche
Zelltemperaturen hervorgerufen werden, die aus ver
schiedenen Orten in einer Batterie herrühren, die ein
Temperaturprofil aufweist, dazu führen, daß einige Zellen
vollständig geladen werden, während andere noch ein
Weiterladen erfordern, und zwar während das Potential
zwischen den Polen der Reihe noch unter dem vorbestimmten
Wert für die Reihe als Ganzes im vollgeladenen Zustand
liegt. In dieser Situation führt eine Ladeeinrichtung,
die das Laden automatisch unterbricht, wenn das Potential
zwischen den Polen der Reihe den vorbestimmten Wert er
reicht, das Laden fort und der Ladestrom fließt weiter
hin durch die Zellen, die vorzeitig vollständig geladen
worden sind. Die vorzeitig vollständig geladenen Zellen
werden überladen und dies kann zu einem schnellen An
stieg ihrer Innenwiderstände führen, die potentiell zu
einem katastrophalen Überhitzen von diesen mit folgender
Zellzerstörung führen.
Geeigneterweise steuert die Vergleichseinrichtung durch ein Ausgangssignal über
einen Schalttransistor, der in Reihe mit einem Wider
stand zwischen die Pole der Zelle geschaltet ist, einen
Leistungstransistor, der direkt zwischen die Pole der
Zelle geschaltet ist und der den tatsächlichen Bypass
herstellt. Das Ausgangssignal des Schalttransistors
aktiviert so den Leistungstransistor und dieses Ausgangs
signal kann ebenfalls einen Anzeigetransistor aktivieren
bzw. ansteuern, der in Reihe mit einer Leuchtdiode und
einem Widerstand zwischen die Pole der Zelle geschaltet
ist. Aus Sicherheitsgründen ist vorteilhafterweise eine
in Rückwärtsrichtung vorgespannte bzw. in Sperrichtung
betriebene Schutzdiode zwischen die Pole der Zelle ge
schaltet.
Die Ladeleistung kann von einer geeigneten Quelle ge
liefert werden, die eine Konstantstromquelle sein oder
eine Strombegrenzungseinrichtung aufweisen kann.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Schutzvor
richtung zur Benutzung beim Laden zumindest einer elektro
chemischen Energiesammelzelle , die zumindest eine
Schutzschaltung umfaßt, die zwischen die Pole der Zelle
schaltbar ist. Die Schutzschaltung umfaßt eine Über
wachungseinrichtung, die die Spannung über die Zelle
bzw. zwischen den Polen der Zelle überwacht, und eine
Schalteinrichtung, die auf die Überwachungseinrichtung
anspricht und einen Pfad mit niedriger Impedanz für das
Bypassen des an die Zelle angelegten Ladestroms durch den
Pfad mit niedriger Impedanz herstellt, wenn die überwachte
Spannung auf einen vorbestimmten Wert ansteigt.
Die Überwachungseinrichtung umfaßt vorteilhafterweise
eine Vergleichseinrichtung, die zwischen die Pole der
Zelle schaltbar ist, eine Präzisionsbezugsspannung bzw.
eine Präzisionsspannungs-Bezugsquelle, die eine Bezugs
spannung zu der Vergleichseinrichtung liefert, und eine
Spannungsteilerschaltung, die einen veränderlichen Wider
stand umfassen kann, der zwischen die Pole der Zelle
geschaltet ist. Ein Ausgang der Vergleichseinrichtung
ist vorteilhafterweise mit der Schalteinrichtung ver
bunden und die Schalteinrichtung kann zwischen die Pole
der Zelle geschaltet sein, um den Ladestrom im Bypass
zu führen. Die Schalteinrichtung, die einen Transistor
umfassen kann, kann vorteilhafterweise den Bypass auto
matisch unterbrechen, wenn die überwachte Zellspannung
in Reaktion auf ein Bypassen unter den vorbestimmten
Wert fällt.
Die Schalteinrichtung umfaßt vorteilhafterweise einen
Schalttransistor, der geeigneterweise mit einem Wider
stand in Reihe zwischen die Pole der Zelle geschaltet
ist, wobei der Ausgang der Vergleichseinrichtung mit dem
Schalttransistor und der Ausgang des Schalttransistors
mit einem Leistungstransistor verbunden ist, der das
Bypassen herbeiführt und direkt zwischen die Pole der
Zelle geschaltet ist. Der Ausgang des Schalttransistors
kann ebenfalls mit einem Anzeigetransistor verbunden
sein, der in Reihe mit einer Leuchtdiode und geeigneter
weise mit einem Widerstand zwischen die Pole der Zelle ge
schaltet ist. Die Schutzschaltung kann ebenfalls eine
Schutzdiode umfassen, die zwischen die Pole der Zelle
geschaltet ist.
Die Schutzvorrichtung kann permanent mit einer Vielzahl
von in Reihe geschalteten Zellen verbunden sein und einen
Teil einer Zellenbatterie bilden, wenn jedoch die
Batteriemasse bzw. das Batteriegewicht von Bedeutung ist,
bildet die Schutzvorrichtung bevorzugt einen Teil einer
Batterieladeeinrichtung. In jedem Fall kann die Schutz
schaltung eine gedruckte Schaltung auf einer Schaltungs
platte mit einer Eckverbindungseinrichtung bzw. Kanten
verbindungseinrichtung sein und eine Anordnung bilden,
die in einen Unterrahmen gesteckt werden kann, welcher
z.B. einen Teil der Batterieladeeinrichtung bildet.
Eine Schutzschaltung ist vorteilhafterweise für jede
Zelle vorgesehen. Jede Schutzschaltung kann mit einem
Paar von Eingangsklemmen, die mit einer Ladeleistungs
quelle verbindbar sind, und einem Paar von Ausgangs
klemmen vorgesehen sein, die mit den Klemmen der zuge
ordneten Zellen verbindbar sind. Die Schalteinrichtung
kann dann zwischen die Ausgangsklemmen geschaltet werden.
Vorteilhafterweise kann der Anzeigetransistor ein Digital
signal für einen Computer liefern, der das Laden bezüglich
der Ladezustände der einzelnen Zellen in der Reihe über
wacht; und dieses Digitalsignal kann benutzt werden, einen
gewünschten Ausgangsstrom für die Batterieladeeinrichtung
zu berechnen. Die Schaltung kann ebenfalls ein analoges
Ausgangssignal für einen Blattschreiber bzw. Kurven
schreiber oder dergleichen, beispielsweise von den Zellen-
Anschlüssen vorsehen.
Die Erfindung befaßt sich ebenfalls mit einer Batterie
ladeanordnung zum Laden einer Batterie mit einer Vielzahl
von wiederaufladbaren elektrochemischen Energiespeicherzellen
die in Reihe geschaltet sind, wobei die Anordnung eine
Batterie, die aus einer solchen Vielzahl von in Reihe
geschalteten Zellen aufgebaut ist, und eine zwischen die
Pole jeder Zelle geschaltete Schutzvorrichtung der oben
beschriebenen Art umfaßt.
Die Schutzvorrichtungen bilden vorteilhafterweise einen
Teil einer Batterieladeeinrichtung zum Laden einer
Batterie, die zwischen die Pole der Batterie schaltbar
ist, wobei sie vorteilhafterweise in die Batterielade
einrichtung eingesetzt sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Schutzschaltung, die einen
Teil einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
bildet;
Fig. 2 eine punktförmige Aufzeichnung der Zellenspannung
über der Batteriekapazität für einen gewählten
Lade-/Entlade-Zyklus für eine Reihe von Zellen,
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geladen
worden sind;
Fig. 3 eine punktförmige Aufzeichnung ähnlich der in
Fig. 2 für einen späteren Lade-/Entlade-Zyklus;
und
Fig. 4 eine ähnliche punktförmige Aufzeichnung für eine
Reihe von Zellen als ein ganzes für ausgewählte
Lade- und Entlade-Halbzyklen.
In Fig. 1 ist eine Schutzschaltung 10 dargestellt, die
einen Teil einer erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung
bildet und bei dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzt
wird, eine der oder eine Reihe von untereinander ver
bundenen sekundären elektrochemischen Leistungsspeicher
zellen bzw. elektrochemischen Energiesammlerzellen
während des Ladevorgangs gegen ein Überladen zu schützen.
Die Schaltung 10 umfaßt Eingangsklemmen 11, die mit einer
(nicht gezeigten) Batterieladeeinrichtung verbindbar
sind, und Ausgangsklemmen 14 und 16, die mit der positiven
und negativen Klemme einer (ebenfalls nicht gezeigten)
Zelle verbindbar sind. Die Batterieladeeinrichtung ist
mit der Zelle über Leitungen 18 und 20 direkt verbunden.
Zwei Eingangsklemmen 7, 4 einer Vergleichsschaltung
22 vom Typ TL331CD sind mit der Leitung 18 bzw. 20 durch
Leitungen 24 bzw. 26 verbunden. Eine weitere Eingangs
klemme 2 der Vergleichseinrichtung 22 ist durch eine
Leitung 28 mit einem 10k variablen Widerstand 30 ver
bunden, der in Reihe mit einem 56k bzw. 47k Festwider
stand 32 bzw. 34 zwischen die Leitungen 18 und 20 ge
schaltet ist; und eine weitere Eingangsklemme 3 der Ver
gleichseinrichtung 22 ist durch eine Leitung 36 zwischen
eine Zehnerdiode 38 vom Typ LM385, die eine Präzisions
spannungsreferenz bildet, und einen 2k2 Strombegrenzungs-
Festwiderstand 40 geschaltet ist.
Der Ausgang 6 der Vergleichseinrichtung ist über eine
Leitung 42 mit dem Eingang eines Schalttransistors 44
vom Typ 2N3053 verbunden, wobei die Leitung 42 ebenfalls
über einen 3k3 Vorspannungs-Festwiderstand 46 mit der
Leitung 18 verbunden ist; und der Transistor 44 ist mit
der Leitung 18 und über eine Leitung 48 und einen 10k
Festwiderstand 50 mit der Leitung 20 verbunden. Der
Ausgang vom Transistor 44 auf eine Leitung 52 führt zu
dem Eingang eines Leistungstransistors 54 vom Typ MJ802,
der direkt zwischen die Leitungen 18 und 20 geschaltet
ist. Ein Anzeiger-Transistor 56 vom Typ 2N2222 ist mit
seinem Eingang mit der Leitung 52 verbunden und mit einer
lichtemittierenden Diode bzw. Leuchtdiode 58 und einem
220 Ohm Widerstand 60 in Reihe zwischen die Leitungen
18 und 20 geschaltet.
Eine gegengespannte bzw. in Sperrichtung betriebene
Schutzdiode 62 ist zwischen die Leitungen 18 und 20 ge
schaltet, um einen Schaden zu verhindern, der durch eine
Verbindung der Batterieladeeinrichtung mit den Eingangs
klemmen 11 mit falscher Polung verursacht würde.
Die Schaltung 10 ist so ausgewählt, daß sie die Spannung
zwischen den Zellklemmen 14, 16 daran hindert, jemals
2,695 V zu übersteigen. Die Vergleichseinrichtung 22 ist
so gewählt, daß sie eine Betriebsspannung von 2 Volt auf
weist und die Spannungsreferenz 38 ist auf 2,695 V ge
setzt.
Im Betrieb nimmt, wenn die Zelle sich in einem entladenen
Zustand befindet, die Vergleichseinrichtung 22 anfänglich
eine Spannung zwischen den Klemmen 14, 16 von weniger als
der der 2,695 V Einstellung der Bezugseinrichtung 38 war
und liefert ein Spannungssignal entlang der Leitung 42,
welches den Transistor 44 und somit den Transistor 54
ausgeschaltet hält. Wenn die Zelle zunehmend mehr geladen
wird, nähert sich die Spannung zwischen den Klemmen 14,
16 2,7 V, und wenn diese Spannung, bevor die Batterie
geladen ist, gleich der Einstellung der Bezugseinrich
tung 38 wird, dann geht das Ausgangsspannungssignal ent
lang der Leitung 42 von der Vergleichseinrichtung auf
einen niedrigen Wert und der Transistor 44 wird einge
schaltet. Das Ausgangssignal entlang der Leitung 52
vom Transistor 44 schaltet dann den Transistor 54 ein,
welcher den Niedrigimpedanzpfad herstellt, um den an
die Zelle angelegten Ladestrom durch den Transistor 54
im Bypass vorbeizuführen.
Sobald der Ladestrom zu der Zelle im Bypass vorbeige
führt wird, fällt die Spannung über die Klemmen 14, 16
und das Signal von der Vergleichseinrichtung 22 entlang
der Leitung 42 steigt auf einen Wert an, der den Tran
sistor 44 ausschaltet, welcher seinerseits den Transistor
54 ausschaltet, um den Bypass zu unterbrechen. Die
Spannung über die Klemmen 14, 16 beginnt dann wieder,
zunehmend anzusteigen, bis sich der Schaltzyklus wieder
holt, und zwar so lange wie die Reihe von Zellen geladen
wird.
Ein zerhackender Effekt bzw. Abreißeffekt bzw. Chopping-
Effekt wird im Ladestrom zur Zelle erzeugt und wenn der
Ladezustand der Zelle zunimmt, folgen aufeinander folgende
Bypässe einander in zunehmend kürzeren Intervallen, bis
das Bypassen mehr oder weniger kontinuierlich erfolgt,
und zwar mit dem Ergebnis, daß die Zelle in Pufferform
geladen wird, bis das Laden der Reihen von Zellen unter
brochen wird.
In dem besonderen Fall, wenn die verwendete Ladeeinrich
tung so ausgelegt ist, daß sie das Laden automatisch
unterbricht, sobald die Spannung über die Reihe von
Zellen (Batterie) auf einen vorbestimmten Wert ansteigt,
haben das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfin
dung den besonderen Vorteil, daß alle Zellen der Reihe
im wesentlichen vollständig geladen werden können. Der
Ladestrom, der solchen Zellen zugeführt wird, die vor
den anderen vollständig geladen werden, wird in der oben
beschriebenen Weise im Bypass geführt und deren Laden
wird effektiv gestoppt (begrenzt auf ein Pufferladen)
während solche Zellen, die langsamer geladen worden sind,
weiterhin geladen werden. Wenn einmal alle Zellen im
wesentlichen vollständig geladen worden sind, dann steigt
die Spannung über die Reihen auf den Wert (wenn der Lade
strom zu keiner der Zellen augenblicklich im Bypass ge
führt wird), der die Ladeeinrichtung veranlaßt, das Laden
automatisch zu unterbrechen.
Ohne das erfindungsgemäße Verfahren können bestimmte
Zellen in der Reihe, die vor anderen vollständig geladen
werden, z.B. auf Grund von Unterschieden im Innenwider
stand, die aus Temperaturunterschieden entstehen, wenn
die Batterie ein Temperaturprofil hat, überladen werden,
bevor die anderen vollständig geladen sind. Außer wenn das
Laden vorzeitig, d. h. bevor alle Zellen vollständig geladen
sind, unterbrochen wird, werden bestimmte Zellen überladen,
was zu einer Anzahl von Potentialproblemen führen kann, wie
einer Festelektrolytvergiftung, einer Flüssigelektrolytzer
setzung und schließlich einer gesamten Zellbeschädigung oder
Zerstörung, die aus einem Überhitzen folgt, wobei zu bedenken
ist, daß eine vollständig geladene oder überladene Zelle den
vollen Ladestrom durch sich hindurchgehen lassen muß, wenn
kein Bypass vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß wird somit eine Nutzung der vollen Kapazität
der Batterie gefördert, da jede Zelle vollständig geladen
werden kann ohne Beschädigung irgendwelcher Zellen durch
Überladen, und die Anforderungen an die Wartung sind ver
ringert, da eine Beschädigung durch Überhitzen reduziert,
wenn nicht beseitigt ist. Wenn das Batteriegewicht von Be
deutung ist, kann die Schutzvorrichtung einen Teil der Lade
einrichtung bilden. Ansonsten kann die Schutzvorrichtung
einen Teil der Batterie bilden und die Betriebsspannung der
Vergleichseinrichtung kann so gewählt werden, daß sie einen
Wert hat, und die Bezugsspannung kann so gesetzt werden, daß
sie einen Wert hat (z. B. 2 V bzw. 2,695 V in der in Fig. 1
gezeigten Schaltung), welcher die Schutzschaltung für die
Zelle im wesentlichen durchlässig für die Zelle macht, wenn
sie mit dieser permanent verbunden bleibt.
Die in Fig. 1 gezeigte Schaltung wurde mit einer Reihe von
sechs nominell identischen, miteinander verbundenen elektro
chemischen Hochtemperatur-Energiespeicherzellen getestet, die
bei etwa 250°C betrieben wurden und von denen jede eine
Leerlaufspannung bzw. EMK von etwa 2,3 bis 2,6 V aufwies.
Die Zellen enthielten jeweils eine geschmolzene Natriumanode,
einen Beta-Aluminiumoxyd-Separator, dessen Innenwiderstand
temperaturempfindlich ist, einen NaAlCl4-Flüssigelektrolyten,
der durch den Separator vom Natrium getrennt war, und
Fe/FeCl2 als aktives Kathodenmaterial in Berührung mit dem
Flüssigelektrolyten.
Die Zellen wurden über mehrere Zyklen ohne Anwendung des er
findungsgemäßen Verfahrens geladen und entladen. Wie es in
solchen Fällen typisch ist, wiesen verschiedene Zellen unter
schiedliche Innenwiderstände auf, die zu verschiedenen Lade
geschwindigkeiten für diese führten, wenn sie in Reihe mit
einem gemeinsamen Ladestrom geladen wurden, der durch diese
durch ein Potential von etwa 12 bis 15 V quer über die Reihe
geführt wurde.
Während des fünften Ladezyklus wurden das erfindungsgemäße
Verfahren erstmalig bei den Zellen angewendet und beim sech
sten Ladezyklus fortgeführt, wobei jede Zelle mit einer Schutz
schaltung nach Fig. 1 verbunden war. Fig. 2 zeigt ein Punkt
diagramm, in welchem die Zellenspannung über der Kapazität
(AH) der Batterie als Ganzes aufgetragen ist für den sechsten
Ladezyklus dieser Zellen und ebenfalls für den sechsten Ent
ladezyklus. Aus dieser ist ersichtlich, daß vier der Zellen
vor den verbleibenden zwei vollständig geladen wurden (nach
etwa 25 AH). Die Schutzschaltungen hielten jedoch die Zellen
spannung der vorzeitig geladenen vier Zellen auf einem siche
ren Wert unter 2,75 V bis die verbleibenden zwei Zellen voll
ständig geladen waren (wie es durch einen Anstieg in deren
Zellspannung nach etwa 40 AH gezeigt ist).
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde weiterhin beim siebten und
achten Ladezyklus angewendet, wobei der letztere in Fig. 3 zu
sammen mit dem achten Entladezyklus als Punktdiagramm aufge
tragen ist. Aus Fig. 3 wird der überraschende Vorteil er
sichtlich, daß nach einigen wenigen Ladezyklen gemäß der Er
findung die sechs Zellen im wesentlichen einander mehr glei
chende Ladekennlinien zeigten, wobei sie sich dem Idealfall
annäherten, in welchem diese Kennlinien identisch sind.
Unterschiede von irgendeiner Konsequenz manifestierten sich
nur nach etwa 35 AH (im Gegensatz zu etwa 25 AH in Fig. 2).
Außerdem wurde die Batteriekapazität vom sechsten Entlade
zyklus bis zum achten Entladezyklus dramatisch bzw. sehr
ausgeprägt verbessert. Auf der Grundlage, daß die Batterie
vollständig entladen wurde und ein Wiederaufladen erforderte,
wenn die Entladespannung auf 9 V gefallen war (siehe Fig. 4)
ergab der sechste Entladezyklus etwa 33 AH, während der achte
Entladezyklus etwa 40 AH ergab.
In Fig. 4 ist eine punktförmige Aufzeichnung ähnlich der in
den Fig. 2 und 3 für die Batterie als Ganzes während des
vierten Entladezyklus (bevor das erfindungsgemäße Verfahren
benutzt wurde), den achten Entladezyklus und den sechsten und
achten Ladezyklus gezeigt, wobei die Batteriespannung punkt
förmig über der Batteriekapazität aufgetragen ist. Aus dieser
punktförmigen Aufzeichnung ist ersichtlich, daß für die
Batterie als Ganzes die Benutzung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens und der erfindungsgemäßen Schutzschaltung zu einer
niedrigeren Ladespannung und zu einer wesentlichen Steigerung
der Kapazität ebenso wie zu den Vorteilen führt, die inhärent
durch das Verhindern eines Überladens der einzelnen Zellen
gegeben sind, d. h. eine Verringerung der Zellbeschädigung
und eine Erhöhung der Zellebensdauer.
Obgleich die Erfindung vorstehend mit Bezug auf eine Mehrzahl
von in Reihe verbundenen Zellen beschrieben worden ist, ist
die Erfindung gleichfalls auf Zellen, die in Reihe/parallel
verbunden sind, z. B. wenn eine Mehrzahl von Batterien
parallel zwischen die Klemmen der Batterieladeein
richtung geschaltet ist und gleichzeitig geladen wird,
anwendbar. Ebenso ist es möglich, eine erfindungs
gemäße Schutzschaltung zum Laden einer einzelnen Zelle
zu benutzen, z. B. zu dem Zweck des Pufferladens der
Zelle bis zu deren vollen Kapazität.
Claims (15)
1. Verfahren zum Laden zumindest einer elektrochemischen Ener
giesammelzelle, bei welchem Ladeleistung an die Zelle zur
Erzeugung eines Ladestroms angelegt wird, der durch die
Zelle hindurchgeht, und das Laden unterbrochen wird, wenn
das Potential über die Zelle bzw. der Zelle auf einen vor
bestimmten Wert ansteigt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Potential der Zelle überwacht
wird und daß ein Pfad (54) mit niedriger Impedanz über die
Zelle hergestellt wird, wenn deren Potential auf einen
vorbestimmten Spannungswert ansteigt, so daß der an die
Zelle angelegte Ladestrom durch den Pfad mit niedriger
Impedanz im Bypass geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Potential über die Zelle bzw.
der Zelle überwacht wird, indem die Spannung über die
Zelle bzw. der Zelle gemessen und die gemessene Spannung
mit einer Bezugsspannung verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vergleichen mittels einer
Spannungsvergleichseinrichtung (22) durchgeführt wird,
die so ausgebildet ist, daß sie die Zellenspannung mit
einer Präzisionsspannungsreferenz (38) vergleicht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Ausgangssignal von der Ver
gleichseinrichtung (22) zur Aktivierung einer Schaltein
richtung (44, 54) herangezogen wird, durch die der Pfad
mit niedriger Impedanz über die Zelle hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pfad (54) mit
niedriger Impedanz zyklisch hergestellt und abgeschaltet
wird und daß die Periode, während der der Pfad mit niedri
ger Impedanz in jedem Zyklus hergestellt wird, in Ab
hängigkeit von dem Potential der Zelle gesteuert variiert
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von in
Reihe verbundenen Zellen gleichzeitig geladen wird und
daß ein Pfad (54) mit niedriger Impedanz für die ein
zelnen Zellen in Abhängigkeit von dem Ladezustand der
einzelnen Zellen selektiv hergestellt wird.
7. Schutzvorrichtung zur Benutzung bei dem Laden zumindest
einer elektrochemischen Energiesammelzelle, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest eine Schutzschal
tung (10) vorgesehen ist, die zwischen die Pole der Zelle
schaltbar ist, daß die Schutzschaltung (10) eine Über
wachungseinrichtung (22) umfaßt, die die Spannung über
die Zelle überwacht, und daß eine Schalteinrichtung (44,
54) vorgesehen ist, die auf die Überwachungseinrichtung
( 22) anspricht und einen Pfad (54) mit niedriger Impe
danz herstellt und dadurch den an die Zelle angelegten
Ladestrom über den Pfad (54) mit niedriger Impedanz im
Bypass führt, wenn die festgestellte Spannung auf einen
vorbestimmten Wert ansteigt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Überwachungseinrichtung eine
Vergleichseinrichtung (22), die zwischen die Pole der
Zelle schaltbar ist, eine Präzisionsspannungsreferenz (38)
die eine Bezugsspannung zu der Vergleichseinrichtung
liefert, und eine Spannungsteilerschaltung (30, 32, 34)
umfaßt, die zwischen die Pole der Zelle schaltbar ist und
ein Eingangssignal zu der Vergleichseinrichtung (22) lie
fert, welches proportional zu der Spannung der Zelle ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannungsteilerschaltung (30,
32, 34) einen veränderlichen Widerstand (30) umfaßt, der
ein einstellbares, variables Eingangssignal liefert,
welches proportional zu der Spannung der Zelle ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung
(44, 54) zyklisch gesteuert wird, den Pfad (54) mit
geringer Impedanz über variierende Perioden in jedem
Zyklus herzustellen und aufzutrennen, und zwar in Abhängig
keit von der festgestellten Zellenspannung relativ zu dem
vorbestimmten Wert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung
(44, 54) einen Schalttransistor (44), der auf die Ver
gleichseinrichtung (22) anspricht, und einen Leistungs
transistor (54) umfaßt, der auf den Schalttransistor (44)
anspricht und einen Teil des Pfades mit geringer Impe
danz bildet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anzeigeeinrichtung
(56, 58) vorgesehen ist, die eine Anzeige liefert, wenn
die Zelle geladen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine rückwärts vorge
spannte bzw. in Sperrichtung betriebene Schutzdiode (62)
vorgesehen ist, die eine Beschädigung, welche durch eine
Verbindung der Vorrichtung mit der Zelle mit falscher
Polarität hervorgerufen werden könnte, auf ein Minimum
herabsetzt.
14. Batterieladeanordnung zum Laden einer Batterie mit einer
Vielzahl von wiederaufladbaren elektrochemischen Energie
zellen, die in Reihe verbunden sind, die eine Batterie
umfaßt, die aus einer solchen in Reihe verbundenen Mehrzahl
von Zellen besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schutzvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche
7 bis 13 zwischen die Pole jeder Zelle geschaltet ist.
15. Batterieladeanordnung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Batterieladeeinrichtung
vorgesehen ist, die Ladestrom zu den Zellen liefert, und
daß die Schutzvorrichtungen in der Batterieladeeinrichtung
enthalten sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ZA863245 | 1986-04-30 |
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