DE3714496A1 - Sicherungseinrichtung fuer den verstellantrieb des anhaengearmes eines schleppers - Google Patents
Sicherungseinrichtung fuer den verstellantrieb des anhaengearmes eines schleppersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungseinrichtung für
den Verstellantrieb des Anhängearmes eines Schleppers der durch
den Oberbegriff des Patenanspruches 1 angegebenen Gattung.
Der bei einem Schlepper für ein Anhängen von verschiedenen
Arbeitsgerätschaften vorgesehene Anhängearm ist in aller Re
gel durch ein mittels eines Verstellantriebs betätigbares
Teleskopgestänge bezüglich seiner zum Fahrgestell eingenom
menen relativen Schwenklage verstellbar, um damit für die an
den Anhängearm jeweils angehängte Arbeitsgerätschaft eine je
weils optimal gewünschte Arbeitshöhe einzustellen. Wenn nun
eine solche bestimmte Arbeitshöhe beispielsweise für ein zum
Pflügen eines Ackers benutztes Arbeitsgerät eingestellt ist,
dann kann es während des Pflügens ohne weiteres dazu kommen,
daß als Folge von wechselnden Bodenbeschaffenheiten auf den
Anhängearm Kräfte rückwirken, welche die beim Arbeitsbeginn
eingestellte Schwenklage verändern können.
Um diese Veränderungsmöglichkeit der Schwenklage des Anhän
gearmes zu verhindern, haben sich die Fahrer eines solchen im
Ackerbau benutzten Schleppers bisher nur der Hilfsmaßnahme
bedient, die für das Antriebsritzel des Verstellantriebes
vorgesehene Antriebswelle an der zu ihrer Bedienung in der
Fahrerkabine bequem erreichbaren Handkurbel od. dgl. gegen eine
Drehung zu sichern, indem sie für die Handkurbel einen Ein
hängeberschluß besorgten. Diese somit entsprechend primitive
Sicherungseinrichtung für einen Verstellantrieb der angege
benen Gattung bei einem Anhängearm eines Schleppers ist je
doch keinesfalls optimal, da damit beim Auftreten höherer,
auf die Handkurbel rückwirkender Kräfte Beschädigungen an
dem Teleskopgestänge und seinem Verstellantrieb auftreten
können. Außerdem ist bei einer solchen primitiven Ausbil
dung einer Sicherungseinrichtung nicht automatisch gewähr
leistet, daß jede für den Anhängearm einmal eingestellte
Schwenklage auch tatsächlich gesichert ist, weil dafür zu
erst der notwendige Handgriff vom Fahrer des Schleppers be
nötigt wird.
Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst
die Aufgabe, eine Sicherungseinrichtung der angegebenen Gat
tung bereitzustellen, mit welcher der für den Anhängearm vor
gesehene Verstellantrieb sofort dann automatisch gesichert
ist, wenn der Anhängearm in eine für die Arbeitshöhe des an
gehängten Arbeitsgerätes gewünschte Schwenklage eingestellt
ist, wobei diese Sicherung des Verstellantriebes auch beibe
halten wird, wenn während des Arbeitens mit dem Schlepper
größere Kräfte auf den Anhängearm zurückwirken.
Die bei der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung vorge
sehene Totgangverbindung ist wegen ihrer Wirksamkeit in be
zug auf das Antriebsritzel des Verstellantriebes ein nun
mehr in diesen Verstellantrieb direkt integriertes Funktions
teil, ohne dessen entweder aktive oder passive Mitwirkung die
Schwenklage des Anhängearmes nicht verstellbar ist. Eine
aktive Mitwirkung der Totgangverbindung liegt dabei vor,
wenn der Fahrer mittels der Handkurbel eine Drehung der
Antriebswelle für das Antriebsritzel des Verstellantriebes
bewirkt, um somit dann unter Mitwirkung des Teleskopgestän
ges die Schwenklage des Anhängearmes relativ zum Fahrge
stell zu verändern. Die passive Mitwirkung der Totgangverbin
dung wirkt sich andererseits in der Verhinderung einer Verän
derungsmöglichkeit einer einmal eingestellten relativen
Schwenklage des Anhängearmes aus, indem dafür dann an der
Totgangverbindung die über das Teleskopgestänge rückwirken
den Kräfte abgefangen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sicherungein
richtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und
wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine axonometrische Darstellung des
die Sicherungseinrichtung umfassen
den Verstellantriebes für den Anhän
gearm eines Ackerschleppers,
Fig. 2 eine Schnittansicht des Verstellan
triebes nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht des Verstellan
triebes nach der Linie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 eine mit der Fig. 2 teilweise überein
stimmende Schnittansicht des Verstell
antriebes mit einer Darstellung der
integrierten Sicherungseinrichtung in
einem Zustand, der im Gegensatz zu dem
in Fig. 2 dargestellten Zustand ein
Verschwenken des Anhängearmes erlaubt,
Fig. 5 eine Schnittansicht des Verstellantrie
bes nach der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 bis 8 Schnittansichten des Verstellantrie
bes nach den Linien VI-VI in Fig. 4
und VII-VII sowie VIII-VIII in Fig. 2,
Fig. 9 eine Explosionsdarstellung von
Einzelteilen der Sicherungseinrichtung
und
Fig. 10 eine weitere Explosionsdarstellung
nur der beiden Einzelteile, welche
die Größe der in die Sicherungsein
richtung integrierten Totgangverbin
dung festlegen.
Für die Darstellung in Fig. 1 ist das Vorhandensein einer
Fahrerkabine 10 oberhalb des Fahrgestells 12 eines Schlep
pers vorausgesetzt, der einen für ein auswechselbares An
hängen von Arbeitsgerätschaften vorgesehenen Anhängearm 24
aufweist. Der Anhängearm 24 ist mittels eines Schwenkzapfens
26 an dem Fahrgestell 12 angelenkt und kann von der Fahrer
kabine 10 aus in jede beliebig gewünschte Schwenklage rela
tiv zu dem Fahrgestell eingestellt werden, um damit eine
für das jeweils angehängte Arbeitsgerät optimale Arbeitshö
he zu erhalten. Für dieses Verschwenken des Anhängearmes 24
ist ein herkömmlich ausgebildetes Teleskopgestänge 28 vor
gesehen, das an seinem einen Gestängeende mittels eines Zap
fens 30 an dem Anhängearm 24 und an dem anderen Gestängeende
mittels eines weiteren Zapfens 32 an dem Fahrgestell 12 an
gelenkt ist und eine Verstellspindel 29 umfaßt, die Teil
eines Verstellantriebes 34 ist. Der Verstellantrieb 34 um
faßt ein Antriebsritzel, das durch eine Antriebswelle 36
drehbar ist, die aus zwei über ein Universalgelenk 40 mitein
ander verbundenen Wellenteilen besteht und über ein weiteres
Universalgelenk 38 mit einer Handkurbel 18 verbunden ist,
mittels welcher folglich die Antriebswelle 36 für ein durch
das Teleskopgestänge 28 reps. ihren Verstellantrieb 34 ver
mitteltes Verschwenken des Anhängearms 24 gedreht werden kann.
Die Handkurbel 18 ist innerhalb der Fahrerkabine 10 an einer
Stützkonsole 20, 22 angeordnet, die eine Öffnung 16 einer Ka
binenwand 14 durchsetzt, um so für die Antriebswelle 36 eine
entsprechend einfache Verbindungsmöglichkeit mit der Hand
kurbel 18 an einer vom Fahrer des Schleppers bequem erreich
baren Stelle zu erhalten.
Der in Fig. 2 bis 10 in größerem Detail gezeigte Verstellan
trieb 34 umfaßt zwei innerhalb eines Gehäuses 42 miteinander
känmende Zahnräder 44 und 46, von denen das eine Zahnrad 44
das mit der Antriebswelle 36 drehbare Antriebsritzel bildet,
während das zweite Zahnrad 46 das am Antriebsende der Schraub
spindel 29 des Teleskopgestänges 28 angeordnete Antriebsrad
ist. Abweichend von den herkömmlichen Ausbildungen eines ent
sprechende Verstellantriebs für das Teleskopgestänge 28 ist
das Antriebsritzel 44 an einer Antriebshülse 52 einstückig
ausgebildet, durch deren Axialbohrung 62 das Ende der An
triebswelle 36 hindurchgesteckt ist, wobei das Wellenende
eine Querbohrung 64 aufweist, die einen die Antriebshülse
52 an der Antriebswelle 36 sichernden Kreuzzapfen 66 auf
nimmt. Der Kreuzzapfen 66 durchsetzt eine gegenüber seinem
Durchmesser wesentlich größere rechteckförmige Wandöffnung
68 der Antriebshülse 52, über die das eine Zapfenende radi
al nach außen vorsteht, um in eine im wesentlichen dreieck
förmige Wandöffnung 70 einer Hülse 54 einzufassen, die zu
sammen mit einer weiteren Hülse 56 auf der Antriebshülse
52 gelagert ist. Während die eine Hülse 54 relativ zu der
Antriebshülse 52 gedreht und auch axial verschoben werden
kann, wobei diese beiden Bewegungsmöglichkeiten durch das
Zusammenwirken des Kreuzzapfens 66 mit den Wandöffnungen
68 und 70 begrenzt wird, die daher in bezug auf diese Bewe
gungsmöglichkeiten als radiale Steuerschlitze wirken, ist
die weitere Hülse 56 gegen eine relative Drehung durch
eine Feststellschraube 80 an dem Gehäuse 42 gesichert,
womit diese weitere Hülse 56 auch zur Lagerung des in sie
einfassenden Endes der Antriebswelle 36 an dem Gehäuse 42
dient.
Die beiden Hülsen 54 und 56 sind zur Bereitstellung einer in
bezug auf das Antriebsritzel 44 wirksamen Totgangverbindung
vorgesehen, die mit einer Drehung der Antriebswelle 36 beein
flußbar ist. Die Totgangverbindung ist bei einem durch eine
Feder 58 vorgespannten Kupplungseingriff zwischen einer an
der Hülse 54 mit einer axialen Ausrichtung ausgebildeten
Kupplungsklaue 72 und einem an der Hülse 56 in Umfangsrich
tung verlaufenden Führungsschlitz 74 erhalten, womit wegen
dieses Kupplungseingriffs die beiden Hülsen 54 und 56 auch
als Kupplungshülsen definierbar sind, deren Kupplungseingriff
somit durch ein axiales Verschieben der Kupplungshülse 56
entgegen der Kraft der Feder 58 ausrückbar ist. Die Feder 58
ist im übrigen an einem Deckelteil 60 abgestützt, der an
einem Gewinde 82 der Kupplungshülse 56 angeschraubt ist.
Die axiale Verschiebung der Kupplungshülse 54 relativ zu der
Antriebshülse 52 wird dabei durch das Zusammenwirken des Kreuz
zapfens 66 mit den in bezug auf die Spitze divergierenden Steu
erkanten des dreieckförmigen Steuerschlitzes 70 gesteuert, wo
bei es zu diesem Zusammenwirken dadurch kommen kann, daß die
Antriebswelle 36 mittels der Handkurbel 18 gedreht wird.
Wenn sich die beiden Kupplungshülsen 54 und 56 in ihrem in
den Fig. 2 und 3 gezeigten Kupplungseingriff an der Kupplungs
klaue 72 und dem Führungsschlitz 74 befinden, dann ist damit
der Anhängearm 24 gegen die Möglichkeit eines Verschwenkens
relativ zu dem Fahrgestell 12 gesichert. Jede auf den Ver
stellantrieb 34 unter Vermittlung des Teleskopgestänges 28
rückwirkende Kraft wird dann nämlich über die beiden mitein
ander kämmenden Zahnräder 46 und 44 zunächst in eine Drehung
der Antriebshülse 52 relativ zu der Antriebswelle 36 über
setzt, so daß bei dieser Drehung der rechteckförmige Steuer
schlitz 68 eine Verstellung relativ zu dem Kreuzzapfen 66 er
fährt. Wegen der gegenüber dem Durchmesser des Kreuzzapfens
66 größeren Abmessungen des Steuerschlitzes 68 kann jedoch
diese Relativdrehung der Antriebshülse 52 im Kupplungsein
griff der beiden Kupplungshülsen 54 und 56 überhaupt nicht
bewirkt werden, und es wird dann vielmehr durch das Zusammen
wirken der Kupplungsklaue 72 mit dem Führungsschlitz 74 die
Drehung des Antriebsritzels 44 und damit auch des Zahnrades
46 am Antriebsende der Schraubspindel 29 des Teleskopgestän
ges 28 blockiert, was dann die vorerwähnte Sicherung jeder
einmal eingestellten Schwenklage des Anhängearmes 24 ergibt.
Diese Sicherung wird andererseits dann aufgehoben, wenn mit
einer Drehung der Antriebsspindel 36 der Kreuzzapfen 66 aus
der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Relativlage bezüglich der
beiden Steuerschlitze 68 und 70 in der Antriebshülse 52 und
der Kupplungshülse 54 in die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Re
lativlage überführt wird. Bei dieser Überführung wird zu
nächst der Kupplungseingriff der beiden Kupplungshülsen 54
und 56 an der Kupplungsklaue 72 und dem Führungsschlitz 74
entgegen der Kraft der Feder 58 ausgerückt, womit es dann mög
lich ist, durch eine weitere Drehung der Antriebswelle 36 das
Antriebsritzel 44 zu drehen, sobald die Antriebshülse 52 an
ihrer Steuerkante 68 durch den Kreuzzapfen 66 mitgedreht wird.
Solange die Antriebswelle 36 mittels der Handkurbel 18 gedreht
wird, wird somit dann auch unter Vermittlung des Zahnrades 46
und des Teleskopgestänges 28 der Anhängearm 24 verschwenkt,
wobei die Drehrichtung für ein Anheben oder ein Absenken des
an den Anhängearm jeweils angehängten Arbeitsgerätes bestim
mend ist. Wenn dann für das Arbeitsgerät die gewünschte Ar
beitshöhe erhalten ist, muß die Antriebswelle 36 lediglich
ein wenig gegensinnig gedreht werden, um dann wieder den
Kupplungseingriff der beiden Kupplungshülsen 54 und 56 zu
erhalten, der dabei durch die Feder 58 dann automatisch be
wirkt wird.
Claims (5)
1. Sicherungseinrichtung für den Verstellantrieb eines Teles
kopgestänges, mit dem bei einem Schlepper die zum Fahrge
stell relative Schwenklage eines für Arbeitsgerätschaften
vorgesehenen Anhängearmes verstellbar ist und der ein mit
einem angetriebenen Zahnrad des Teleskopgestänges kämmen
des Antriebsritzel aufweist, das mittels einer durch eine
Handkurbel od. dgl. bedienbaren Antriebswelle drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellan
trieb (34) eine in bezug auf das Antriebsritzel (44) wirk
same Totgangverbindung (52, 54, 56, 66, 68, 70, 72, 74) aufweist,
die mit einer mittels der Handkurbel (18) bewirkten Dre
hung der Antriebswelle (36) beeinflußbar ist.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Totgang
verbindung eine mit einem Kreuzzapfen (66) an der Antriebs
welle (36) gesicherte Antriebshülse (52) für das Antriebs
ritzel (44) umfaßt, auf der eine gegen eine relative Dre
hung ortsfest gesicherte erste Kupplungshülse (56) und
eine relativ drehbare und axial verschiebliche zweite
Kupplungshülse (54) gelagert sind, deren über wenigstens
eine axial ausgerichtete Kupplungsklaue (72) und einen in
Umfangsrichtung verlaufenden Führungsschlitz (74) für die
se Kupplungsklaue (72) erhaltener Kupplungseingriff durch
eine Feder (58) axial vorgespannt und durch ein die Größe
der Totgangverbindung bestimmendes Zusammenwirken des
Kreuzzapfens (66) mit radialen Steuerschlitzen (68, 70)
der Antriebshülse (52) und der zweiten Kupplungshülse
(54) gegen die Vorspannkraft dieser Feder (58) ausrück
bar ist.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer
schlitz (68) der Antriebshülse (52) einen im wesentlichen
rechteckigen und der Steuerschlitz (70) der zweiten Kupp
lungshülse (54) einen im wesentlichen dreieckförmigen Um
riß aufweisen, wobei die in bezug auf die Spitze divergie
renden Steuerkanten des dreieckförmigen Steuerschlitzes
(70) im Zusammenwirken mit dem Kreuzzapfen (66) den beim
Ausrücken des Kupplungseingriffs der beiden Kupplungshül
sen (54, 56) maßgeblichen axialen Verschiebeweg der zwei
ten Kupplungshülse (54) bestimmen.
4. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangs
längen der beiden Steuerschlitze (68, 70) derart begrenzt
sind, daß eine relative Drehung der beiden Kupplungshül
sen (54, 56) während ihres Kupplungseingriffs an der Kupp
lungsklaue (72) und dem Führungsschlitz (74) nicht für
eine durch den Kreuzzapfen (66) vermittelte Drehung der
Antriebshülse (52) ausreicht.
5. Sicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten
Kupplungshülse (56) ein zum Anschrauben eines die Feder
(58) abstützenden Deckelteils (60) vorgesehenes Gewinde
(82) ausgebildet ist.
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