DE3713300A1 - Verfahren zur vorbehandlung verzinkter stahlbleche - Google Patents
Verfahren zur vorbehandlung verzinkter stahlblecheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung
verzinkter Stahlbleche, mit dem unter anderem die Haftung
organischer Überzüge auf der Metalloberfläche
verbessert werden kann.
Verzinkte Stahlbleche finden in jüngerer Zeit zunehmend
Verwendung im Automobilbau. Insbesondere werden
elektrolytisch verzinkte Karosserie- bzw. Zubehörteile
aufgrund ihrer nichtverzinkten Stahlteilen
verbesserten Resistenz gegen Korrosion mehr und mehr
verwendet. Sie stellen bereits heute einen erheblichen
Anteil aller im Automobilbau verwendeten metallischen
Teile dar.
Die Verbindung mehrerer derartiger metallischer Teile
untereinander wird heute aus Kostengründen - bei gleicher
Güte der Verbindung - sehr häufig durch Klebestellen
hergestellt, die zunehmend Verbindungen mehrerer
metallischer Teile untereinander durch Schweißstellen
ersetzen. Zudem ist es von Wichtigkeit, daß
auch Klebeverbindungen zwischen metallischen Teilen
und nichtmetallischen Werkstoffen eine hohe Festigkeit
aufweisen. Diese hängt in großem Maße von der Haftung
der Klebstoffe auf den metallischen, in diesem Falle
den verzinkten Stahlflächen, ab.
Gleichermaßen von Wichtigkeit, insbesondere im Automobilbau,
ist es, daß organische Überzüge, wie beispielsweise
Grundierungen, Lacke oder ähnliches, auf
den metallischen Flächen gut haften. Dadurch werden
bekanntlich nicht nur optische Effekte erzielt, sondern
auch einer Korrosion der metallischen Flächen
solange gezielt vorgebeugt, wie diese nicht durch mangelhafte
Haftung von den Oberflächen abspringen und
damit die "blanke" Stahlfläche den korrodierenden Umwelteinflüssen
ausgesetzt ist.
Sowohl hinsichtlich der Haftung organischer, korrosionsschützender
Überzüge wie auch hinsichtlich der
Haftung klebender Substanzen bereiten bekanntlich verzinkte
Oberflächen große Probleme. Die Haftung von
Lacken oder Klebstoffen auf derartigen Oberflächen ist
- verglichen mit bisher verwendeten Stahlblechen -
schon dann deutlich schlechter, wenn die Oberflächen
unmittelbar mit den organischen Überzügen versehen
werden; deutlich schlechtere Eigenschaften erreicht man
jedoch noch dann, wenn die verzinkten Stahlbleche gealtert
sind, wie dies zwangsläufig bei Lagerung passieren
und durch DIN-genormte Tests in verkürzter Zeit
künstlich imitiert werden kann. Von der Automobilindustrie
als unverzichtbar angesehene Kriterien der
Haftung von Lacken und Klebstoffen, wie sie beispielsweise
nach einem Salzsprühtest nach DIN 50 021 geprüft
werden, sind bei verzinkten Stahlblechen nur noch
teilweise oder mitunter auch gar nicht mehr erfüllt.
Mit zunehmender Verwendung verzinkter Stahlbleche,
insbesondere im Automobilbau, wird die Haftung von
organischen Überzügen, insbesondere Lacken und Klebstoffen,
auf verzinkten Stahlblechen mehr und mehr zum
Problem. Bisher konnte eine befriedigende Lösung der
Aufgabenstellung, die Haftung von organischen Überzügen
auf verzinkten Stahlblechen zu verbessern, noch
nicht aufgezeigt werden. Verfahren zur Verbesserung
der Adhäsion organischer Überzüge an verzinkte Stahlbleche
stehen derzeit noch nicht zur Verfügung.
Überraschend wurde nun gefunden, daß man die Adhäsion
organischer Überzüge auf verzinkten Stahlblechen deutlich
dadurch verbessern kann, daß man derartige Bleche
elektrolytisch in einem wäßrigen, Chromsalze und/oder
andere Chromverbindungen enthaltenden Bad behandelt,
bevor man sie mit den organischen Überzügen versieht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung
verzinkter Stahlbleche durch In-Kontakt-bringen mit
wäßrigen Elektrolytlösungen vor dem Aufbringen organischer
Überzüge, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man die verzinkten Stahlbleche unter Elektrolysebedingungen
in eine ein oder mehrere Chromsalze und/oder
andere Chromverbindungen enthaltende wäßrige Lösung
taucht, sie anschließend spült und - gegebenenfalls
nach Lagerung und Alterung - auf an sich bekannten
Wegen mit einem oder mehreren organischen Überzügen
versieht.
Als "organische Überzüge" werden hier wie auch im folgenden
alle diejenigen organischen Materialien verstanden,
die aus monomeren, oligomeren und/oder polymeren
organischen Verbindungen, gegebenenfalls unter
Beimischung auch anorganischer Komponenten, bestehen
und zu dem Zweck verwendet werden, metallische Oberflächen,
insbesondere die im Rahmen des vorliegenden
Verfahrens anzusprechenden verzinkten Stahlbleche, vor
Korrosion und mechanischen Umwelteinflüssen zu schützen
bzw. eine dauerhafte Klebeverbindung zwischen metallischen
Materialien, insbesondere den im vorliegenden
Verfahren angesprochenen verzinkten Stahlblechen,
oder auch metallischen Materialien und nichtmetallischen
Materialien, wie beispielsweise Gummi und vergleichbare
Materialien, Glas, Holz, Kunststoffen usw.,
zu bewirken. Als derartige organische Überzüge kommen
in erster Linie Grundierungen, Lacke und Klebstoffe in
Frage, deren Haftung auf den Metallflächen, insbesondere
auf den verzinkten Stahlblechen erfindungsgemäß
verbessert werden soll. Derartige Grundierungen, Lacke
und Klebstoffe, wie auch sonstige organische Überzüge,
die hiermit angesprochen werden sollen, sind dem Fachmann
aus dem Stand der Technik bekannt und bedürfen
hier keiner weiteren Erläuterung.
Entsprechend den erfindungsgemäßen Verfahren werden
die verzinkten Stahlbleche unter Elektrolysebedingungen
in eine ein oder mehrere Chromsalze und/oder andere
Chromverbindungen enthaltende wäßrige Lösung getaucht.
Überraschend hat sich nämlich gezeigt, daß
eine Vorbehandlung der verzinkten Stahlbleche mit
einer derartigen wäßrigen Lösung zu einer deutlich
besseren Haftung organischer Überzüge auf den verzinkten
Stahlblechen führt, als sie ohne elektrolytische
Behandlung in einer wäßrigen, Chrom enthaltenden Lösung
zu erzielen ist.
Erfindungsgemäß lassen sich wäßrige Lösungen verwenden,
die ein Chromsalz oder auch mehrere Chromsalze
nebeneinander und/oder andere Chromverbindungen enthalten.
Als Chromsalze kommen in erster Linie wasserlösliche
Chromatsalze, beispielsweise wasserlösliche
Alkali- oder Erdalkalichromate und/oder -dichromate in
Frage, die aufgrund ihrer guten Wasserlöslichkeit klare
Elektrolytlösungen ergeben und zu guten Ergebnissen
bei der elektrolytischen Behandlung der verzinkten
Stahlbleche führen. Es ist jedoch ebenfalls möglich,
anstelle der Chromatsalze oder zusammen mit ihnen andere
anorganische Chromsalze oder auch nicht salzartige,
Chrom enthaltende Verbindungen, wie beispielsweise
organische Chromverbindungen, zu verwenden, sofern sie
unter Elektrolysebedingungen die Abscheidung metallisches
Chrom enthaltender Schichten ermöglichen. Besonders
bevorzugt sind aufgrund ihrer guten Wasserlöslichkeit
Natrium- und/oder Kaliumchromat und/oder -dichromat.
Mit Vorteil wird das aufgrund seiner leichten
Zugänglichkeit preiswert erhältliche und gut wasserlösliche
Kaliumdichromat als Bestandteil der wäßrigen
Elektrolytlösungen verwendet, was jedoch den gleichzeitigen
oder alternativen Gebrauch anderer Chromverbindungen
nicht ausschließt oder beschränkt.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren taucht
man die verzinkten Stahlbleche in eine wäßrige, ein
oder mehrere Chromverbindungen der oben genannten
Gruppen enthaltende Lösung ein, wobei der Gehalt an
Chromsalz bzw. Chromverbindungen in der Lösung im Bereich
von 0,1 bis 20%, bezogen auf das fertige Elektrolysebad,
liegt. Prinzipiell unterliegt die Konzentration
an Chromverbindungen in der verwendeten Elektrolytlösung
darüber hinaus keiner Beschränkung. Die
Konzentration ist jedoch in weiten Bereichen abhängig
von den Elektrolyseparametern des erfindungsgemäßen
Verfahrens und kann - bei Variation von beispielsweise
Stromdichte und Behandlungszeit - in den obengenannten
Grenzen schwanken. Bevorzugt liegt der Chromgehalt
in den wäßrigen Elektrolytlösungen im Bereich von 1
bis 10%, bezogen auf das fertige Elektrolysebad. Mit
derartig konzentrierten Chromlösungen lassen sich bei
in der Praxis einsetzbaren Stromdichten und Behandlungszeiten
sehr gute Haftungswerte für organische
Überzüge auf den vorbehandelten verzinkten Stahlblechen erzielen.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren können
die wäßrigen Elektrolytlösungen zu verschiedenen
Zwecken, beispielsweise zur Steigerung des Wirkungsgrads
der in den Lösungen enthaltenen Chromverbindungen,
noch weitere anorganische und organische Komponenten
enthalten, die wäßrigen Elektrolytlösungen für
derartige Zwecke üblicherweise zugesetzt werden. Solche
weiteren Komponenten sind beispielsweise Verlaufshilfsmittel,
wie Netzmittel etc., und Leitsalze, die
zu einer guten Steigerung des Wirkungsgrads bei der
elektrolytischen Behandlung der verzinkten Stahlbleche
führen. Derartige Komponenten anorganischer und/oder
organischer Provenienz sind in den wäßrigen Lösungen
in Mengen von 0,01 bis 10,0%, bezogen auf das fertige
Elektrolysebad, zugegen und unterstützen die die Haftung
verbessernde Wirkung der wäßrigen Elektrolyselösungen,
ohne nachteilige Effekte auf die Qualität der
Überzugsschichten, die Behandlungszeiten oder andere
Verfahrensparameter auszuüben.
Erfindungsgemäß wird die Elektrolyse der verzinkten
Stahlbleche so durchgeführt, daß man die vorzubehandelnden
Bleche als Kathode des Elektrolysekreislaufs
und ein geeignetes Metallblech als Anode schaltet. Als
Anode geeignet sind beispielsweise unverzinkte Stahlbleche.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren sind - in
wechselseitigem Abhängigkeitsverhältnis zur Konzentration
der Chromverbindungen in der wäßrigen Elektrolytlösung
- bei der Durchführung der Elektrolyse bestimmte
Verfahrensparameter einzuhalten, die jedoch in Abstimmung
miteinander variierbar sind. Durch Variation
der in erster Linie wichtigen Parameter - Konzentration,
Stromdichte und Behandlungszeit - lassen sich
vorbehandelte verzinkte Stahlbleche erhalten, deren
Oberflächenhaftung für organische Überzüge der genannten
Art, insbesondere für Lacke und Klebstoffe, deutlich
bessere Werte aufweist als die nicht mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelten Bleche, ja die
sogar Haftungswerte erreichen, die diejenigen unverzinkter
Stahlbleche - für dieselben organischen Überzüge
- deutlich übersteigen. Dies wird auch aus den
nachfolgend aufgeführten Beispielen deutlich sichtbar.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren werden in
den wäßrigen Elektrolytlösungen pH-Werte eingestellt,
die im Bereich von 0 bis 8 liegen. Bevorzugt werden
wäßrige Elektrolytlösungen verwendet, die einen pH-
Wert im sauren Bereich aufweisen. Bei Einhaltung derartiger
pH-Werte werden Schichten mit je nach Verfahrensbedingungen
unterschiedlichen Gehalten an metallischem
Chrom auf den verzinkten Stahlblechen erhalten,
die eine ausgezeichnete Haftung für Lacke und Klebstoffe
zeigen.
Nach der Behandlung in einem ein oder mehrere Chromsalze
oder Chromverbindungen enthaltenden wäßrigen
Medium werden erfindungsgemäß die vorbehandelten, verzinkten
Stahlbleche gespült, wobei diese Spülung nach
den allgemein aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
erfolgt. Dazu wird üblicherweise Wasser verwendet,
wobei es sich dabei um Prozeßwasser oder vollentsalztes
Wasser handeln kann. Dieser Spülvorgang kann -
wie allgemein bekannt - im Tauchen, Spritzen oder ähnlichen
Verfahren durchgeführt werden.
Die so behandelten verzinkten Stahlbleche können nun,
sofern erwünscht, vor ihrer Weiterverarbeitung bzw.
Beschichtung mit organischen Überzügen gelagert werden,
wobei eine Alterung erfolgt, die auf die Haftung
der organischen Überzüge nicht den geringsten Einfluß
hat. Es ist jedoch auch möglich, die so erhaltenen
vorbehandelten verzinkten Stahlbleche ohne weitere
Lagerung und Alterung sofort weiterzuverarbeiten.
Diese Weiterverarbeitung besteht darin, daß die Bleche
auf an sich bekannten Wegen mit einem oder mehreren
organischen Überzügen versehen werden. Wie oben beschrieben,
dienen diese Überzüge unterschiedlichsten
Zwecken, von denen der der Verbesserung des Korrosionsschutzes
besonders hervorzuheben ist. Jedoch kann
es sich auch um die Notwendigkeit einer klebenden Verbindung
zweier Werkstoffe handeln, die durch Aufbringen
organischer Klebstoffe vorbereitet wird. Als organische
Überzüge kommen also auch für die gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren vorbehandelten verzinkten
Stahlbleche in erster Linie Grundierungen und Lacke
einerseits sowie Klebstoffe andererseits in Frage. Bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Vorbehandlung
verzinkter Stahlbleche werden die metallischen
Oberflächen so vorbereitet, daß eine deutlich
verbesserte Haftung der organischen Überzüge auf den
Metallflächen erreichbar ist und die von der Automobilindustrie
für die Haftung derartiger Überzüge auf
den verzinkten Stahlblechen geforderten Minimalwerte
nicht nur erreicht, sondern deutlich überschritten
werden.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert.
Probebleche eines elektrolytisch verzinkten Stahlblechs
(Abmessungen: 25 mm × 145 mm × 0,8 mm) wurden
in ein Elektrolysebad getaucht, das 5 Gew.-% K₂CrO₇ in
destilliertem Wasser enthielt. Die verzinkten Stahlblechproben
wurden als Kathode des Stromkreises geschaltet,
die Anode bildete ein Stahlblech. Die angelegte
Gleichspannung betrug 9 V. Die Behandlungszeiten,
d. h. die Zeiten, während denen im Elektrolysekreislauf
Strom floß, sind der nachfolgenden Tabelle 1
zu entnehmen.
Nach der in Tabelle 1 angegebenen Behandlungszeit wurden
die Stahlblechproben mit Wasser gespült und entweder
sofort mit einem in der Automobilindustrie üblichen
PVC-Plastisol-Klebstoff (wesentliche Bestandteile:
PVC, Weichmacher, Füllstoffe, Rheologieregler,
Thermostabilisatoren, Haftvermittler) versehen (Spalte
"o. A." in Tabelle 1, entsprechend ohne Alterung, d. h.
Haftung 24 Stunden nach Verklebung und Lagerung bei
23°C) oder 10 Tage im Schwitzwassertest nach DIN
50 017 gealtert und anschließend mit dem obengenannten
Klebstoff versehen (Spalte "10 d SW" in Tabelle 1)
oder 10 Tage im Salzsprühtest nach DIN
50 021 gealtert und anschließend mit dem obengenannten
Klebstoff versehen (Spalte "10 d SS" in Tabelle
1). Danach wurden je zwei Probebleche miteinander verklebt
und 24 Stunden bei 23°C gelagert. Nach Ablauf
dieser Zeit wurde die Güte der Klebung dadurch bestimmt,
daß die metallischen Proben voneinander getrennt
wurden und die Güte der Haftung danach bewertet
wurde, wieviel Prozent Kohäsionsbruch aufgetreten waren,
d. h. wieviel der Klebefläche im Bereich der Klebstoffschicht
gebrochen war, wobei der Klebstoff auf
dem verzinkten Stahlblech haften blieb. Die Ergebnisse
sind der nachfolgenden Tabelle 1 zu entnehmen.
Entsprechend der in Beispiel 1 beschriebenen Behandlungsweise
wurden Proben verzinkter Stahlbleche der
gleichen Abmessungen in eine gleiche Elektrolytlösung
getaucht und unter Elektrolysebedingungen behandelt.
Anstelle des in Beispiel 1 verwendeten PVC-Plastisol-
Klebstoffs wurde zur Verklebung der Probebleche ein in
der Automobilindustrie üblicher vulkanisierender Kaut
schuk-Klebstoff auf der Basis Kautschuk, Weichmacher,
Füllstoffe, Schwefel und Vulkanisationsbeschleuniger
verwendet. Die gemäß der Vorgehensweise nach Beispiel
1 erhaltenen Ergebnisse sind der nachfolgenden Tabelle
2 zu entnehmen.
Es wurden mit den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen
Klebstoffen elektrolytisch verzinkte Stahlbleche
der in Beispiel 1 beschriebenen Art miteinander verklebt,
ohne daß eine Behandlung in einem wäßrigen,
Chromverbindungen enthaltenden Bad vorangegangen war.
Sowohl für die Folgebehandlung ohne Alterung als auch
für die Folgebehandlung nach 10 Tagen Alterung im
Schwitzwassertest bzw. im Salzsprühtest wurde keine
Verbindung zweier Bleche geschaffen, bei der nach
Trennung ein Kohäsionsbruch beobachtet werden konnte;
vielmehr haftete der jeweilige Klebstoff so schlecht,
daß er sich von den Haftstellen am Metall vollständig
löste.
Elektrolytisch verzinkte Stahlblechproben der in Beispiel
1 beschriebenen Art wurden ohne Anlegen eines
Stroms in eine wäßrige Elektrolytlösung getaucht, die
5 Gew.-% K₂CrO₇ in destilliertem Wasser enthielt. Im
Falle der Verklebung zweier derartig behandelter
Blechproben mit dem in Beispiel 1 beschriebenen PVC-
Plastisol-Klebstoff war die Klebeverbindung so
schlecht, daß immer nur Adhäsionsbruch und kein Kohäsionsbruch
nach Trennung beobachtet wurde. Im Falle
der Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen vulkanisierenden
Kautschuk-Klebstoffs ergab sich im Falle
der Trennung der miteinander verklebten verzinkten
Stahlbleche nach Alterung im Schwitzwassertest und
nach Alterung im Salzsprühtest ebenfalls immer nur ein
Adhäsionsbruch; nur nach Verklebung ohne Alterung wurde
ein Kohäsionsbruch von 5% der Klebefläche (also
ein Adhäsionsbruch-Anteil von 95%) beobachtet.
Claims (14)
1. Verfahren zur Vorbehandlung verzinkter Stahlbleche
durch In-Kontakt-bringen mit wäßrigen Elektrolytlösungen
vor dem Aufbringen organischer Überzüge, dadurch
gekennzeichnet, daß man die verzinkten Stahlbleche
unter Elektrolysebedingungen in eine ein oder mehrere
Chromsalze und/oder andere Chromverbindungen enthaltende
wäßrige Lösung taucht, sie anschließend spült
und - gegebenenfalls nach Lagerung und Alterung - auf
an sich bekannten Wegen mit einem oder mehreren organischen
Überzügen versieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Chromsalze wasserlösliche Alkali- oder
Erdalkalimetallchromate und/oder -dichromate verwendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Chromsalze Natrium- und/oder
Kaliumchromat und/oder -dichromat verwendet.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Chromsalz Kaliumdichromat verwendet.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die verzinkten Stahlbleche in eine
ein oder mehrere Chromverbindungen enthaltende wäßrige
Lösung taucht, deren Gehalt an Chromverbindungen im
Bereich von 0,1 bis 20%, bezogen auf das fertige
Elektrolysebad, liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die verzinkten Stahlbleche in eine ein oder
mehrere Chromverbindungen enthaltende wäßrige Lösung
taucht, deren Gehalt an Chromverbindungen im Bereich
von 1 bis 10% liegt.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die verzinkten Stahlbleche in eine
ein oder mehrere Chromverbindungen enthaltende wäßrige
Lösung taucht, die zur Steigerung des Wirkungsgrads
noch weitere anorganische und/oder organische Komponenten
enthält.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man der wäßrigen Elektrolytlösung als
weitere Komponenten noch Verlaufshilfsmittel und/oder
Leitsalze zusetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man der wäßrigen Elektrolytlösung als weitere Komponenten
noch Verlaufshilfsmittel und/oder Leitsalze
in Mengen von 0,01 bis 10,0%, bezogen auf das fertige
Elektrolysebad, zusetzt.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Elektrolyse so durchführt, daß
man die vorzubehandelnden Bleche als Kathode und ein
geeignetes Metallblech als Anode des Elektrolysekreislaufs
schaltet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein unverzinktes Stahlblech als Anode
schaltet.
12. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man die verzinkten Stahlbleche unter
Elektrolysebedingungen in eine ein oder mehrere Chromverbindungen
enthaltende wäßrige Lösung eintaucht,
deren pH-Wert im Bereich von 0 bis 8 liegt.
13. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man die unter Elektrolysebedingungen
mit einer wäßrigen, Chrom enthaltenden Lösung behandelten
Bleche mit einem oder mehreren Lacken als organischen
Überzügen versieht.
14. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man die unter Elektrolysebedingungen
mit einer wäßrigen, Chrom enthaltenden Lösung behandelten
Bleche mit einem Klebstoff als organischem
Überzug versieht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873713300 DE3713300A1 (de) | 1987-04-18 | 1987-04-18 | Verfahren zur vorbehandlung verzinkter stahlbleche |
EP88105706A EP0290793A3 (de) | 1987-04-18 | 1988-04-11 | Verfahren zur Vorbehandlung verzinkter Stahlbleche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873713300 DE3713300A1 (de) | 1987-04-18 | 1987-04-18 | Verfahren zur vorbehandlung verzinkter stahlbleche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3713300A1 true DE3713300A1 (de) | 1988-11-03 |
Family
ID=6325972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873713300 Withdrawn DE3713300A1 (de) | 1987-04-18 | 1987-04-18 | Verfahren zur vorbehandlung verzinkter stahlbleche |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0290793A3 (de) |
DE (1) | DE3713300A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB594699A (en) * | 1944-08-31 | 1947-11-18 | Jesse Edwin Stareck | Improvements in methods of producing surface conversion coatings on zinc |
IT1212859B (it) * | 1983-03-21 | 1989-11-30 | Centro Speriment Metallurg | Laminati piatti di acciaio rivestiti perfezionati |
IT1197609B (it) * | 1983-03-21 | 1988-12-06 | Centro Speriment Metallurg | Procedimento perfezionato per la produzione di nastri di acciaio rivestiti |
-
1987
- 1987-04-18 DE DE19873713300 patent/DE3713300A1/de not_active Withdrawn
-
1988
- 1988-04-11 EP EP88105706A patent/EP0290793A3/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0290793A2 (de) | 1988-11-17 |
EP0290793A3 (de) | 1990-02-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |