DE3712205C2 - - Google Patents
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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- C23C14/22—Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material characterised by the process of coating
- C23C14/24—Vacuum evaporation
- C23C14/32—Vacuum evaporation by explosion; by evaporation and subsequent ionisation of the vapours, e.g. ion-plating
- C23C14/325—Electric arc evaporation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Schichten mit hochharten diamantähnlichen und/oder
reibungsarmen Eigenschaften, bei dem in einem Vakuum
mittels eines Lichtbogens sich auf einem elektrischen
Potential befindliches Targetmaterial in ein Targetma
terialplasma überführt wird, das auf ein Substrat, das
auf einem geringeren elektrischen Potential als das
Targetmaterial liegt, zur Bildung der Schicht gelangt.
Ein Verfahren dieser Art ist bekannt (US-PS 46 20 913).
Bei diesem Verfahren handelt es sich um ein sogenanntes
PVD-Verfahren (physical vapor deposition) bekannter Art,
das zur Schaffung eines Targetplasmas einen Lichtbogen
verwendet. Bei diesem bekannten Verfahren werden metallische
Targets verwendet, so daß mittels dieses Verfahrens
hergestellten Schichten Metallschichten ggf. auch
Metall-Kohlenstoff- und Metall-Stickstoffschichten sind.
Das Targetmaterial selbst ist immer Metall.
Um eine hohe Verschleißfestigkeit bei bestimmten Gegenständen
wie Einspritzkolben von Kraftstoffeinspritzaggregaten
für Otto- und Dieselmotoren, für Ventilsitze
für sogenannte Homogenisatoren und dgl. erreichen zu
können, wurden bisher die erwähnten dünnen Metallkohlenstoff-
und Metallstickstoffschichten auf die entsprechenden
Teile mittels des bekannten PVD-Verfahrens,
ggf. auch mittels des CVD-Verfahrens aufgebracht. Da der
Aufbau der Schichten auf den Teilen bzw. auf dem zu
beschichtenden Substrat aus einem kohlenwasserstoffhaltigen
Plasma erfolgt, wird in die erzeugten Schichten
zwangsweise in nicht zu bestimmender Menge unkontrolliert
Wasserstoff eingebaut und es können Polymerisationsprodukte
entstehen, die die Eigenschaften der
aufgebauten Schicht in erheblichem Maße negativ beeinflussen.
Naturgemäß weisen die mit dem bekannten Verfahren
hergestellten Schichten auf dem Substrat keine
hochharten diamantähnlichen Eigenschaften auf.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zu schaffen, mit dem Schichten mit hochharten, diamantähnlichen
Eigenschaften erzeugt werden können, wobei die
Schichten im Gegensatz zu bisher bekannten Verfahren
grundsätzlich aus Kohlenstoff bestehen sollen die frei
vom Einbau unerwünschter Fremdatome bzw. Fremdmoleküle
sind, die aber auch grundsätzlich gezielt einbaubar sein
sollen, so daß die Schichteigenschaften durch eine
geeignete Verfahrensführung gezielt erzeugbar sein
sollen.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
das Targetmaterial Kohlenstoff ist und der Lichtbogen
unmittelbar zur Erzeugung des Targetplasmas auf das
Targetmaterial einwirkt und das Targetmaterial in die
Dampfphase überführt, wobei das Vakuum zwischen dem
Targetmaterial und dem Substrat mit einem Inertgas
angereichert und der Strom des Lichtbogens zur Erzeugung
des Targetplasmas variiert wird.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
darin, daß mittels des Lichtbogens der Kohlenstoff des
Targetmaterials "verdampft" wird und in ein Kohlen
stoffplasma überführt wird, wobei ca. 80% der Kohlen
stoffatome in der Gasphase elektrisch geladen sind und
somit sich infolge der Potentialdifferenz auf dem
Substrat, das das zu beschichtende Werkstück bildet,
niederschlagen können. Vorteilhaft ist dabei auch, daß
aufgrund des elektrischen Ladungszustands größtenteils
die Kohlenstoffatome in der Plasmaphase zum Anwachsen
der diamantähnlichen Schicht auf dem Substrat hohe
Energien (50-100 eV) mitbringen. Um die für den Aufbau
der Beschichtung notwendige Zeit und die Schichtdicke
bestimmen zu können, wird der Strom des Lichtbogens zur
Erzeugung des Targetmaterialplasmas variiert, so daß
vorbestimmte Abscheidungsraten auf dem Substrat in
Abhängigkeit von Größe und Gestaltung des Substrats
möglich sind.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren ist mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren auch die Verwendung von
nichtelementaren Targetmaterialien, beispielsweise die
Verwendung von zusätzlichem Metall zum Kohlenwasserstofftarget
möglich.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens
ist das Vakuum zwischen dem Targetmaterial und dem
Substrat mit einem Fremdgas angereichert, so daß sich
gezielt Schichteigenschaften von amorphen Kohlenstoff
schichten bis hin zu elektrisch isolierenden, sehr
harten diamantähnlichen Schichten erzeugen lassen.
Vorteilhafterweise kann das Fremdgas Wasserstoff oder
gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des
Verfahrens Kohlenwasserstoff sein. Durch Zusatz einer
oder mehrerer der vorgenannten Fremdgase können, wie
schon erwähnt, die Schichten in bezug auf ihre gewünschten
physikalischen und chemischen Eigenschaften eingestellt
werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung beträgt der Druck des Fremdgases 10-6 bis 10-2
bar.
Der weitere Vorteil des Verfahrens liegt auch darin, daß
das am Substrat liegende elektrische Potential gemäß
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ein Gleichspannungspotential
und gemäß einer anderen vorteilhaften
Ausgestaltung ein Hochfrequenz-Wechselspannungspotential
sein kann, so daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
bei Verwendung eines Gleichspannungspotential am Substrat
elektrisch leitende Schichten und bei Verwendung
des Hochfrequenz-Wechselspannungspotentials elektrisch
hochisolierende Schichten geschaffen werden können.
Aus der EP-A 01 66 708 wird eine mehrlagige Schicht auf
einem Substrat ausgebildet, bei dem eine hochharte,
diamantähnliche Schicht mit einem CVD-Verfahren hergestellt
wird, während nichtdiamantartige Zwischenschichten
nach dem PVD-Verfahren hergestellt werden.
Aus der DE-PS 9 06 807 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Kohlekörpern und Kohleschichten bekannt, die aus
einer im elektrischen Lichtbogen durch Niederschlagen
aus der Dampfphase gewonnen Kohlenstoffmodifikation
erhalten werden. Der Kohlenstoff sublimiert dabei unter
Vakuum. Die erhaltenen Kohleschichten, die sich auf
einem Substrat ausbilden, liegen dort in Form von Filmen
und dünnen Schichten vor und können von den Flächen
eines flachen Metallsubstrates gelöst werden und sind
durch schneiden oder stanzen auf gewünschte Weise
formbar. Die erhaltenen Schichten sind weder hochhart
noch diamantähnlich und auch nicht reibarm.
Aus der DD-PS 2 44 149 ist ein Verfahren zum Abscheiden
sogenannter iC-Schichten bekannt, bei dem unerwünschte
Wasserstoff- bzw. Kohlenwasserstoff-Einlagerungen in der
iC-Schicht vermieden werden sollen. Nach dem dortigen
Verfahren wird ein Elektrodenstrahl bzw. -strom einer
Bogenentladung auf ein Target aus reinem Kohlenstoff
gerichtet, wobei das Target derart aufgeheizt wird, daß
der Kohlenstoff durch Sublimation in die Dampfphase
überführt wird. Beim erfindungsgemäßen Verfahren hingegen
wird der Lichtbogen direkt auf der Oberfläche des
Kohlenstofftargets gezündet mit der Folge, daß es dort
zur Spotsublimation kommt, im Grenzfall sogar zur
Verdampfung. Beim erfindungsgemäßen Verfahren können im
Gegensatz zur bekannten Bogenentladung leicht Temperaturen
oberhalb von 4200°K im Spot erreicht werden.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die schema
tischen Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispieles
beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer bekannten
Vorrichtung zur Ausführung eines bekann
ten Verfahrens, bei dem ein metallisches
Target durch einen Elektronenstrahl in
einen teilweise gasförmigen Zustand
überführt wird und
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau einer Vorrich
tung, mit der das erfindungsgemäße
Verfahren ausgeführt wird.
In Fig. 1 ist beispielhaft eine Vorrichtung darge
stellt, mit der Schichten nach dem sogenannten EL-
Beam-Ionplating-Verfahren aufgebaut werden können.
Wesentliche Teile dieser Vorrichtung sind mit der
weiter unten beschriebenen Vorrichtung zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens identisch und werden
zunächst anhand der Darstellung von Fig. 1 beschrieben.
Die Vorrichtung 10 symbolisiert einen Rezipienten, in
dem über hier nicht gesondert dargestellte Pumpeinrich
tungen ein Vakuum erzeugt wird, wobei anschließend über
einen hier nicht dargestellten Gaseinlaß ein Fremdgas
zugeführt wird, d. h. dieses bekannte Verfahren läuft
in einer Fremdgasatmosphäre ab. Ein Target aus einem
metallischen Targetmaterial 13 ist über einen elektri
schen Targetanschluß 15 mit einer geeigneten Spannungs
quelle verbunden, ebenso wie eine Substratelektrode 14,
die mit einem elektrischen Substratanschluß mit einer
Spannungsquelle verbunden ist. Das elektrische Potenti
al des Substrats 14 ist negativer als das Potential des
Targetmaterials 13. Von einer Elektronenquelle 22 wird
ein Elektronenstrahl erzeugt, der auf das Targetmate
rial 13 gerichtet ist, wobei in einem dort ausgebilde
ten Tiegel durch den Elektronenstrahl das metallische
Targetmaterial geschmolzen wird und teilweise in die
gasförmige Phase übergeht. Der Anteil ionisierter
Teilchen im gasförmigen Targetmaterial beträgt ledig
lich 5-10%, d. h. der Hauptanteil des verdampften
Targetmaterials ist elektrisch neutral geladen. Für die
Ausbildung von Diamantstrukturen ist es jedoch notwen
dig, daß der Kohlenstoff sich in einem hochangeregten
Zustand befindet.
Dieses wird aus thermodynamischen Gründen im Kohlen
stoffplasma bevorzugt erreicht. Zudem ist Diamant
bekanntlich dichter als Graphit. Durch Wechselwirkung
des auf negativem Potential liegenden Substrats mit den
positiv geladenen Kohlenstoffionen des Plasmas sind die
Voraussetzungen zur Ausbildung der dichteren Kohlen
stoffgitterstruktur vom Diamant gegeben.
Substrat bedeutet in diesem Zusammenhang das mit einer
Schicht mit hochharten diamantähnlichen und/oder
reibungsarmen Eigenschaften zu beschichtende Werkstück.
Bei der Vorrichtung 10 gemäß Fig. 2 zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird im Rezipienten ein
Vakuum 11 über die Pumpe 17 erzeugt und zwar bis in den
Bereich eines Hochvakuums. Das Targetmaterial 13
besteht aus Kohlenstoff, wobei als Targetmaterial 13
beispielsweise Graphit oder dgl. verwendet werden kann.
Von einer Lichtbogenquelle 19 wird ein Lichtbogen 20
auf das Targetmaterial 13 gegeben. Infolge der
Ausbildung des Lichtbogens 20 zwischen der Lichtbogen
quelle 19 und dem Targetmaterial 13 wird der Kohlen
stoff des Targets "verdampft", so daß der Kohlenstoff
als Kohlenstoffplasma in die Gasphase überführt wird.
Die Folge ist, daß der "verdampfte" Kohlenstoff dann zu
wenigstens 80% elektrisch geladen ist (1-2wertig
positiv). Durch den Verdampfungsvorgang gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird der Kohlenstoff hoch
energetisch angeregt, so daß sich sp3-Hybrid-Bindungs
zustände bilden können. Kohlenstoff-sp3-Hybride bilden
sich beispielsweise bei der Diamantstruktur aus.
Infolge der Potentialdifferenz zwischen dem elektri
schen Targetanschluß 15 und dem elektrischen Substrat
anschluß 16 gelangt der ionisierte Kohlenstoff auf das
Targetmaterial 13 und bildet dort eine Schicht aus, die
diamantähnliche Eigenschaften aufweist, d. h. sehr hart
ist, beispielsweise in einer Härte HV von 10 000 bis <
45 000 N/mm2. Die Dichte der so erzeugbaren Schichten
beträgt beispielsweise 1,7 g/cm3 bis 2,1 g/cm3.
Durch Zumischen von Fremdgasen über den Gaseinlaß 18,
beispielsweise durch Zumischen von Wasserstoff, Inert
gas, Methan oder Acetylen in einem Druckbereich von
10-6 bis 10-5 bar können die Bildungszustände des
Kohlenstoffs des Kohlenstoffplasmas (sp3-Hybrid) so
angeregt werden, daß noch härtere Schichten entstehen,
die beispielsweise HV » 45 000 N/mm2 aufweisen, wobei
als Fremdgas für diesen Fall Wasserstoff verwendet
wird.
Obwohl hier nicht gesondert dargestellt, kann in der
Vorrichtung 10, d. h. im Bereich des Vakuums 11 noch
ein zweites Target vorgesehen sein, das aus einem
metallischen Werkstoff besteht. Wird der Lichtbogen 20
sowohl auf das Targetmaterial 13 aus Kohlenstoff
gerichtet als auch auf das metallische Target, wird
sowohl ein Kohlenstoffplasma als auch ein Metallplasma
erzeugt, so daß infolge der Potentialdifferenzen
zwischen den Targets und dem Substrat 14 auf dem
Substrat 14 sich ein absolut wasserstofffreies Metall
karbid niedergeschlagen kann. Über eine hier nicht
gesondert dargestellte Einrichtung kann der Strom des
Lichtbogens reguliert bzw. variiert werden, so daß es
bei der zuvor beschriebenen doppelten Ausbildung des
Targets zu einer einstellbaren Zusammensetzung der sich
auf dem Substrat bildenden Metall-Kohlenstoffschicht
kommt. Auf diese Weise gelingt es, Metall-Kohlenstoff
schichten mit sehr guten Verschleiß-Reibungseigenschaf
ten und vorzugsweise wasserstoff- und fremdgasfrei zu
erzeugen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreich
bare Reibkoeffizienten bei den Schichten liegen bei µ < 0,1.
Um beispielsweise auch Schichten auf dem Substrat, z.B.
im Stift-Scheibetest mit F=20 N, v=10 m/s und 50
% relative Luftfeuchtigkeit, erzeugen zu können, die
hochisolierende Eigenschaften haben, wird anstelle
eines Gleichspannungspotentials am elektrischen Sub
stratanschluß 16 ein Hochfrequenz-Wechselspannungspotential
angelegt. Spezifische elektrische Widerstände
derartig gemäß dem Verfahren hergestellter hochisolierender
Schichten liegen beispielsweise bei R spez =10-1
bis 108 Ohm × cm.
Typische Schichtdicken, die bei der Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens sowohl unter Verwendung
von Wechselspannungspotential als auch Gleichspannungs
potential möglich sind, liegen typisch bei 2×10-4 bis
10-2 mm. Typische Substratgleichspannungspotentiale bei
Anwendung dieses Verfahrens liegen zwischen 0 bis 400
Volt, typische Wechselspannungspotentiale weisen eine
Frequenz von beispielsweise 13,56 MHz auf. Typische
Target-Lichtbogenströme liegen zwischen I A =80 A und
I A =300 A bei Spannungen von ca. 20-30 V. Schließ
lich sei zur Verdeutlichung noch einmal hervorgehoben,
daß das erfindungsgemäße Verfahren grundsätzlich in
einem Bereich nahe des Hochvakuums betrieben wird und
grundsätzlich fremdgasfrei. Die bekannten Aufstäubungs-Ver
fahren zur Erzeugung einer Beschichtung arbeiten nicht
im Vakuum sondern in einer Fremdgasatmosphäre, bei
spielsweise Argon, Methan etc. Anders als bei Anwendung
des Aufstäubungs-Verfahrens, bei dem das Targetmaterial
elektrisch neutral zerstäubt wird, wird beim erfin
dungsgemäßen Verfahren durch Überführung des Kohlen
stoffs in ein Kohlenstoffplasma der Kohlenstoff des
Targets 13 elementar zerlegt. Die demzufolge erhaltenen
Schichten auf dem Substrat 14 sind hoch homogen und
völlig frei vom Einbau von Fremdatomen, die die ange
strebten diamantähnlichen Eigenschaften negativ beein
flussen würden.
Schließlich sei noch erwähnt, daß keineswegs die
Anwendung der gemäß dem Verfahren hergestellten Schich
ten bzw. Beschichtungen auf die beispielhaft eingangs
erwähnten Einspritzkolben und Ventilsitze beschränkt
ist. Vielmehr kann das Verfahren auch zur Herstellung
hochisolierender, wärmeleitender Schichten bei der
Herstellung hochintegrierter elektronischer Bauelemente
verwendet werden. Andererseits eignet sich das erfin
dungsgemäße Verfahren auch zur Herstellung von opti
schen Schichten, die in bestimmten Wellenbereichen,
beispielsweise im IR-Bereich hochtransparent sind.
Schließlich ist durch die gemäß dem Verfahren herge
stellten Schichten auch der Aufbau von hochharten
Korrosionsschichten möglich.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Schichten mit hochharten
diamantähnlichen und/oder reibungsarmen Eigenschaften,
bei dem in einem Vakuum mittels eines Lichtbogens
sich auf einem elektrischen Potential befindendes
Targetmaterial in ein Targetplasma überführt wird, das
auf ein Substrat, das auf einem geringeren elektrischen
Potential als das Targetmaterial liegt, zur Bildung der
Schicht gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß das Targetmaterial
Kohlenstoff ist und der Lichtbogen unmittelbar
zur Erzeugung des Targetplasmas auf das Targetmaterial
einwirkt und dabei das Targetmaterial in die Dampfphase
überführt, wobei das Vakuum zwischen Targetmaterial und
dem Substrat mit einem Inertgas angereichert und der
Strom des Lichtbogens zur Erzeugung des Targetmaterialplasmas
variiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vakuum zwischen Targetmaterial und dem Substrat
mit einem Fremdgas angereichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Fremdgas Wasserstoff eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fremdgas Kohlenwasserstoff
eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fremdgas Stickstoff
eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fremdgas in einem
Druckbereich von 10-6 bis 10-2 bar eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an das Substrat ein
elektrisches Gleichspannungspotential angelegt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an das Substrat ein
elektrisches Hochfrequenzpotential angelegt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen zur
Erzeugung eines zusätzlichen Targetmaterialplasmas auf
ein metallisches Targetmaterial gerichtet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873712205 DE3712205A1 (de) | 1987-04-10 | 1987-04-10 | Verfahren zur herstellung von schichten mit hochharten diamantaehnlichen und/oder reibungsarmen eigenschaften |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3712205A1 DE3712205A1 (de) | 1988-10-20 |
DE3712205C2 true DE3712205C2 (de) | 1990-08-16 |
Family
ID=6325342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873712205 Granted DE3712205A1 (de) | 1987-04-10 | 1987-04-10 | Verfahren zur herstellung von schichten mit hochharten diamantaehnlichen und/oder reibungsarmen eigenschaften |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3712205A1 (de) |
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1987
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Also Published As
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DE3712205A1 (de) | 1988-10-20 |
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