DE3711906C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufheizen der Entwicklerflüssigkeit eines automatischen Entwicklungssystems für fotoempfindliches Material - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufheizen der Entwicklerflüssigkeit eines automatischen Entwicklungssystems für fotoempfindliches MaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Aufwärmen der Entwicklerflüssigkeit eines automa
tischen Entwicklungssystems für fotoempfindliches Material je
weils gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
Ein derartiges Verfahren und Vorrichtung sind aus der DE-33 32 911 C2 bekannt. Aus dem Stand der Technik gemäß der DE-OS-29 39 719
ist weiter ein Steuerungsverfahren für ein Heizungssystem
eines Gebäudes bekannt, wobei die Temperatur der Umgebungsluft
gemessen wird. Die Meßdaten werden dazu verwendet, die Zeit zum
Beginn des Aufheizens des Gebäudes zu berechnen, wenn die Hei
zung vorübergehend abgeschaltet wurde.
Nach dem Stand der Technik bekannte automatische Entwicklungs
systeme sind geeignet dazu ausgebildet, automatisch eine Reihe
von Verarbeitungsschritten, wie Entwickeln, Fixieren und Spülen
bei fotoempfindlichen Materialien, wie fotografischem Film und
Fotopapier, durchzuführen. Üblicherweise werden solche automa
tischen Entwicklungssysteme zyklisch verwendet, d. h. sie werden
an jedem Morgen eingeschaltet und am Abend abgeschaltet. Die
Temperatur der Entwicklungslösung in dem System beginnt nach
dem Abschalten des Systems zu sinken, so daß das System als
Ganzes bis zum nächsten Morgen abgekühlt ist. Es ist deshalb
erforderlich, das System vor seiner Verwendung anzuwärmen. Ge
nauer gesagt ist es notwendig, daß das System zu einem Zeit
punkt, der ein vorbestimmter Zeitpunkt vor dem geplanten Beginn
des Betriebs des Entwicklungssystems angewärmt ist.
Bisher war es allgemein üblich, einen mechanischen oder elek
trischen Zeitgeber einzustellen, um eine Heizvorrichtung einzu
schalten, so daß diese das Anwärmen, d. h. die Temperatursteue
rung der Flüssigkeit zu einem vorbestimmten Zeitpunkt vor der
Verwendung der automatischen Entwicklungsvorrichtung zum Ab
schluß bringt.
Da jedoch diese herkömmliche Heizvorrichtung auf der Basis ei
ner abgeschätzten Zeitdauer, die für das Anwärmen erforderlich
ist, arbeitet, wurde häufig festgestellt, daß die Temperatur
der Entwicklerflüssigkeit nicht bis zu dem Zeitpunkt auf den
erforderlichen Wert angehoben werden konnte, zu dem das automa
tische Entwicklungssystem einsatzbereit sein sollte, was zum
Ergebnis hatte, daß der Benutzer mit der Verarbeitung des fo
toempfindlichen Materials zu dem erwarteten Zeitpunkt nicht be
ginnen konnte. Diese Schwierigkeit kann überwunden werden, wenn
der Zeitgeber so eingestellt wird, daß die Heizvorrichtung wäh
rend einer längeren Zeitdauer betrieben wird. In einem solchen
Fall jedoch wird das Anwärmen lange vor dem Zeitpunkt beendet
sein, zu dem das Entwicklungssystem mit seinem Betrieb beginnen
soll. Infolgedessen muß die Heizvorrichtung ohne Nutzen arbei
ten, um die Temperatur der Entwicklerflüssigkeit auf einen ge
eigneten Wert einzuregeln, wodurch sich eine Verschwendung von
Energie, wie z. B. die von einer Heizvorrichtung verbrauchte,
ergibt.
Demgemäß ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Aufwärmen der Entwicklerflüssigkeit eines
automatischen Entwicklungssystems für fotoempfindliches Materi
al zu schaffen, welche in Abhängigkeit von den aktuellen Tempe
raturwerten des Entwicklers und der Umgebung des Entwicklersy
stems zuverlässig die erforderliche Aufwärmzeitdauer so bestim
men, daß das Aufwärmen zu dem Zeitpunkt abgeschlossen ist, zu
dem der Entwicklungsvorgang beginnen soll, ohne das Erfordernis
der Messung weiterer aktueller Parameter.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren
gemäß Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 2.
Die Anwärmvorrichtung nach der Erfindung arbeitet mit dem Er
fassen der Temperaturdaten, die sich auf den Temperaturanstieg
der Entwicklerflüssigkeit beziehen. Die Temperaturdaten können
die Temperatur der Entwicklerflüssigkeit selbst und die Tempe
ratur der das automatische Entwicklungssystem umgebenden Umge
bungsluft umfassen. Die Vorrichtung weist eine Einstelleinrich
tung zum Einstellen des Zeitpunkts auf, zu dem der Entwick
lungsvorang begonnen werden soll. Die Vorrichtung besitzt auch
eine Recheneinrichtung zum Berechnen der Zeit, zu der mit dem
Anwärmen begonnen werden soll, auf der Basis der den Tempera
turanstieg der Entwicklerflüssigkeit betreffenden Temperaturda
ten und der Startzeit für den Entwicklungsvorgang, welche in
der Einstelleinrichtung eingestellt worden ist. Die Rechenein
richtung berechnet nämlich in Übereinstimmung mit den den Tem
peraturanstieg der Entwicklerflüssigkeit betreffenden Tempera
turdaten die Zeitdauer, die zum Anwärmen der Entwicklerflüssig
keit auf eine für die Behandlung geeignete Temperatur erforder
lich ist, und berechnet dann auf der Basis der berechneten An
wärmzeitdauer und des eingestellten Zeitpunkts, zu dem der Ent
wicklungsvorgang begonnen werden soll, den Zeitpunkt, zu dem
mit dem Anwärmbetrieb begonnen werden sollte.
Die Steuereinrichtung steuert dann eine Umlaufpumpe, eine die
Temperatur steuernde Heizvorrichtung und andere erforderliche
Teile der Heizvorrichtung, so daß mit dem Aufwärmen zu dem be
rechneten Zeitpunkt begonnen wird und dieses zu dem eingestell
ten Zeitpunkt abgeschlossen wird, zu dem der Entwicklungsvor
gang begonnen werden soll.
Die vorstehende und andere Zielsetzungen, Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich noch näher aus der folgenden Be
schreibung der bevorzugten Ausführungsform, wenn diese zusammen
mit den beigefügten Zeichnungen gelesen wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Flußdiagramm des Hauptprogramms bei einer Ausfüh
rungsform nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Kurvendarstellung, die die Temperaturänderung der
Verarbeitungsflüssigkeit in Abhängigkeit von der
Heizdauer zeigt, d. h. während der Zeitdauer, während
der eine Heizvorrichtung elektrischer Strom zugeführt
wird,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines wesent
lichen Abschnitts eines automatischen Entwick
lungssystems, welches eine Anwärmvorrichtung
nach der Erfindung enthält,
Fig. 4 ein Flußdiagramm, welches das Unterbrechnungs
programm zeigt, das in Ansprechen auf den
Betrieb einer Einstelleinrichtung bei der in
Fig. 3 gezeigten Ausführungsform durchgeführt
wird, und
Fig. 5 ein Flußdiagramm, das ein Zeitkoinzidenz-Un
terbrechungsprogramm bei der in Fig. 3 darge
stellten Ausführungsform zeigt.
Die Erfindung ergibt sich näher aus der folgenden Be
schreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines we
sentlichen Abschnitts eines automatischen Entwicklungs
systems, welches eine Anwärmvorrichtung nach der Er
findung enthält. Aus dieser Figur ist zu erkennen, daß
die automatische Entwicklungsvorrichtung einen Be
handlungsbehälter 10 zur Aufnahme einer Behandlungs
flüssigkeit, wie eine Entwicklungslösung, aufweist. Ein
Temperaturfühler 12 zum Abfühlen der Temperatur der Be
handlungsflüssigkeit ist an der Innenseite einer Wand
des Behandlungsbehälters 10 angebracht. Eine Umlauf
strömungsleitung 14 ist mit einer Wand des Behandlungs
behälters 10 verbunden.
Die Umlaufströmungsleitung 14 weist ein Filter 16, eine
Umlaufpumpe 18 und eine, die Temperatur steuernde Heiz
vorrichtung 20 auf, die in Reihe in der Umlaufströmungs
leitung 14 angeordnet sind. Die Umlaufpumpe 18 wird
von einem Elektromotor angetrieben, der mit einer Strom
versorgung über einen Schalter SW1 verbindbar ist,
während die die Temperatur steuernde Heizvorrichtung
20 mit der Stromversorgung über einen Schalter SW2 ver
bindbar ist.
Der Temperaturfühler 12 ist mit einer Steuerschaltungsan
ordnung 22 verbunden, die einen Mikrocomputer umfaßt.
Die Steuerschaltungsanordnung 22 umfaßt Speicher vom
Typ RAM und ROM, eine CPU (zentrale Recheneinheit)
und Informationsübermittlungswege, wie einen Datenweg
und einen Steuerweg. Die vorhergehend erwähnten
Schalter SW1 und SW2 sind mit der Ausgangsseite der
Steuerschaltungsanordnung 22 verbunden. Ein Lufttempe
raturfühler 24 zum Abfühlen der Umgebungslufttempera
tur und eine Einstelleinrichtung 26, mit der der Be
nutzer den Zeitpunkt einstellen kann, zu dem das au
tomatische Entwicklungssystem in Betrieb genommen wer
den soll, sind mit der Eingangsseite der Steuerschal
tungsanordnung 22 verbunden. Einer der ROM-Speicher in
der Steuerschaltungsanordnung 22 speichert Daten, wie
die Temperaturanstiegskennlinie der Behandlungsflüs
sigkeit mit der Umgebungslufttemperatur als Parameter,
sowie das Programm der Steuerroutine, die noch beschrie
ben werden wird. Gemäß Fig. 2 ergibt sich, daß eine all
gemeine Tendenz besteht, daß der Temperaturanstieg
der Behandlungsflüssigkeit pro Zeiteinheit in Bezug auf
die Heizdauer, d. h. die Zeitdauer, während der die Heiz
vorrichtung mit elektrischer Energie versorgt wird, zu
nimmt, wenn die Umgebungslufttemperatur höher wird. Man
sieht auch, daß die zum Erwärmen der Behandlungsflüs
sigkeit bis zu einem Wert Tl, der für die Behandlung ge
eignet ist, erforderliche Zeit genau bestimmt ist,
vorausgesetzt, daß die Umgebungstemperatur konstant ist.
Die Steuerroutine bei dieser Ausführungsform wird unter
Bezugnahme auf die Fig. 1, 4 und 5 beschrieben.
Fig. 4 zeigt das Flußdiagramm eines Unterbrechungs
programms, welches durchgeführt wird, wenn die Einstell
einrichtung 26 betrieben wird, d. h., wenn der Start
zeitpunkt für das Entwicklungssystem eingestellt wird.
Beim Schritt 100 wird eine Flagge F in Abhängigkeit von
dem Betrieb zum Einstellen der Startzeit für das Ent
wicklungssystem zurückgesetzt.
Fig. 1 zeigt das Hauptprogramm, welches periodisch mit
konstanten Perioden, z. B. 24 m sec durchgeführt wird.
Beim Schritt 102 erfolgt eine Überprüfung, ob die Flag
ge F zurückgesetzt worden ist, oder nicht. Wenn die Ant
wort JA lautet, d. h., wenn die Startzeit mittels der Ein
stelleinrichtung eingestellt worden ist, erfolgt der Ab
lauf mit dem Schritt 104, bei dem die gerade vorliegen
de Umgebungslufttemperatur T₀ gelesen wird, die mit dem
Umgebungslufttemperaturfühler 24 abgefühlt und als
ein digitaler Wert in den RAM gespeichert wurde. Beim
Schritt 106 liest die CPU den gerade vorliegenden Wert
der Temperatur T der Behandlungsflüssigkeit, die mit
dem Temperaturfühler 12 abgefühlt und als ein digitaler
Wert in dem RAM gespeichert wurde. Beim nächsten Schritt,
der der Schritt 108 ist, liest die CPU die Startzeit t₀
für das Entwicklungssystem, die mit der Einstellein
richtung 26 eingestellt worden ist.
Der Ablauf geht dann mit dem Schritt 110 weiter, bei
dem eine Berechnung durchgeführt wird, um die Zeit
dauer tk, die zum Erwärmen der Behandlungsflüssigkeit
von der gerade vorliegenden Temperatur bis zu der Tem
peratur Tl, die für die Behandlung geeignet ist, in
Übereinstimmung mit den Temperaturanstiegskennlinien
daten zu bestimmen, die in Fig. 2 auf der Basis der
momentanen Umgebungslufttemperatur T₀ und der momentanen
Flüssigkeitstemperatur T gezeigt sind.
Beim nächsten Schritt, d. h. dem Schritt 112, wird die
beim Schritt 110 berechnete Zeitdauer tk von dem einge
stellten Zeitpunkt t₀, zu dem mit dem Betrieb des
Entwicklungssystems begonnen werden soll, subtrahiert,
so daß der Zeitpunkt bestimmt wird, zu dem mit dem An
wärmbetrieb begonnen werden soll. Beim Schritt 114
wird der derart bestimmte Zeitpunkt t in ein Vergleichs
register eingeschrieben.
Fig. 5 zeigt eine Zeitkoinzidenzroutine, die durchgeführt
wird, wenn die vorliegende Zeit gerade mit der einge
stellten Zeit in dem Vergleichsregister übereinstimmt.
Wenn diese Routine gestartet wird, wird der Schalter
SW1 beim Schritt 130 eingeschaltet, so daß die Umlauf
pumpe 18 startet. Zur gleichen Zeit wird der Schalter
SW2 eingeschaltet, damit die Stromversorgung, mit der
die Temperatur steuernden Heizvorrichtung 20 verbunden
wird. Der Ablauf kehrt dann zu dem Hauptprogramm zurück,
nachdem die Flagge F beim nächsten Schritt, d. h. beim
Schritt 132, gesetzt worden war.
Dann erfolgt beim Schritt 116 des Hauptprogramms eine
Überprüfung, ob die Flagge F gesetzt worden ist. Wenn
die Antwort JA lautet, d. h., wenn die Flagge F gesetzt
worden ist, erfolgt ein Vergleich beim Schritt 118
zwischen der momentanen Temperatur T der Behandlungs
flüssigkeit und der für die Verarbeitung geeigneten
Temperatur Tl. Wenn die Temperatur T der Behandlungs
flüssigkeit über der erforderlichen Temperatur Tl liegt,
arbeitet die CPU derart, daß beim Schritt 120 die Umlauf
pumpe 120 angehalten wird, wobei auch die Stromversorgung,
zu der die Temperatur steuernden Vorrichtung unterbrochen
wird. Andererseits, wenn die momentane Temperatur der
Flüssigkeit niedriger als die vorbestimmte Temperatur
Tl ist, wird beim Schritt 122 die Umlaufpumpe einge
schaltet und Strom zu der Heizvorrichtung geliefert.
Man sieht, daß der Betrieb der Umlaufpumpe und die
Stromversorgung zu der Heizvorrichtung von dem Zeitpunkt
des Anwärmens bis zur Beendigung des Anwärmens aufrecht
erhalten werden, da während dieser Zeitdauer die Tempe
ratur T der Behandlungsflüssigkeit noch niedriger als
die erforderliche Temperatur Tl ist.
Wenn zu der beim Schritt 102 gestellten Frage die Ant
wort NEIN lautet, d. h., wenn die Flagge F gesetzt wor
den ist, beurteilt dies die CPU so, daß mit dem Anwär
men begonnen worden ist. In diesem Fall wird die Tempe
ratur T der Behandlungsflüssigkeit beim Schritt 124
abgefühlt und der Ablauf geht direkt zu dem Schritt
116 und der vorhergehend beschriebene Ablauf wird in
Abfolge der Schritte 116 bis 122 durchgeführt, um damit
die Temperatur T der Flüssigkeit so zu steuern, daß
sie mit der erforderlichen Temperatur Tl übereinstimmt.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß,
wenn der Zeitpunkt, zu dem mit dem Betrieb des Entwick
lungssystems begonnen werden soll, mittels der Einstell
einrichtung eingestellt worden ist, die Anwärmvorrichtung
den Zeitpunkt, zu dem mit dem Anwärmen begonnen werden
muß, auf der Grundlage der momentanen Umgebungslufttem
peratur und der momentanen Temperatur der Behandlungs
flüssigkeit berechnet, und der Betrieb der Umlaufpumpe
sowie der Stromversorgung zu der Heizvorrichtung vor
genommen wird, wenn die momentane Zeit mit der berech
neten Zeit für den Beginn des Anwärmens übereinstimmt.
Sobald mit dem Anwärmen begonnen worden ist, wird
der Betrieb der Umlaufpumpe und die Stromversorgung zu
der Heizvorrichtung aufrecht erhalten, bis die Temperatur
der Behandlungsflüssigkeit auf den gleichen Wert wie die
vorbestimmte Temperatur ansteigt. Nachdem die vorbe
stimmte Temperatur erreicht worden ist, wird die Tempe
ratur der Behandlungsflüssigkeit auf dem vorbestimmten
Wert durch z. B. einen gesteuerten Betrieb der Heizvor
richtung erhalten.
Beim tatsächlichen Fall ändern sich die Umgebungsluft
temperatur und die Temperatur der Behandlungsflüssig
keit innerhalb der Zeitdauer, zwischen dem Zeitpunkt,
zu dem die Zeit für den Betriebsbeginn des Entwicklungs
systems eingestellt worden ist, und dem Zeitpunkt, zu
dem mit dem Anwärmen begonnen wird. Dies bedeutet, daß
sich der Zeitpunkt, zu dem mit dem Anwärmen begonnen wer
den soll, stets momentan ändert. Deshalb werden, wie
es bei der Ausführungsform der Erfindung beschrieben
worden ist, die Schritte 104 bis 114 fortlaufend durch
geführt, um für jeden Zeitpunkt den Zeitpunkt zu be
rechnen und auf den neuesten Wert zu bringen, zu dem mit
dem Anwärmen begonnen werden soll, wodurch sichergestellt
wird, daß die vorbestimmte Temperatur der Behandlungs
flüssigkeit erreicht wird, wenn das Entwicklungssystem
gestartet werden soll.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß er
findungsgemäß der Zeitpunkt, zu dem mit dem Anwärmen
des automatischen Entwicklungssystems begonnen werden
soll, in Übereinstimmung mit Temperaturdaten, die den
Temperaturanstieg der Behandlungsflüssigkeit betreffen,
gesteuert wird, so daß mit der Behandlung des foto
empfindlichen Materials ohne Fehler zu dem erwarteten
Zeitpunkt begonnen werden kann, wobei der Energiever
brauch mimimiert und irgendeine Beeinträchtigung bzw.
Verschlechterung der Behandlungsflüssigkeit vermieden
wird, die sonst durch ungeeignetes Anwärmen der Flüssig
keit hervorgerufen werden kann.
Obgleich die Erfindung mittels spezifischer Ausdrücke
beschrieben worden ist, wird darauf hingewiesen, daß die
beschriebenen Ausführungsformen lediglich der Erläute
rung dienen und verschiedene Änderungen und Abwandlungen
vorgenommen werden können, ohne den Erfindungsbereich zu
verlassen, der nur durch die Ansprüche begrenzt werden
soll.
Claims (7)
1. Verfahren zum Aufwärmen der Entwicklerflüssigkeit eines au
tomatischen Entwicklungssystem für fotoempfindliches Material,
bei dem die Temperatur des Entwicklers gemessen und über eine
Heizvorrichtung auf eine Betriebstemperatur eingeregelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zeitpunkt für das Erreichen der Betriebstemperatur des Entwicklers und somit für den Beginn des Entwicklungsvorgangs voreinstellbar ist,
daß nach Einstellung einer Zeit für den Beginn des Entwick lungsvorgangs in vorbestimmten Zeitabständen neben der Tempe ratur des Entwicklers auch die Temperatur der Umgebung des Entwicklers gemessen wird,
daß unter Berücksichtigung der Temperatur des Entwicklers und der Temperatur der Umgebung des Entwicklers eine zum Aufwärmen des Entwicklers auf die Betriebstemperatur notwendige Aufwärm zeitdauer bestimmt wird,
wobei die Aufwärmzeitdauer auf Grundlage von vorher ermittel ten und gespeicherten empirischen Temperaturanstiegskennwer ten für den Entwickler bei verschiedenen Umgebungstemperaturen bestimmt wird,
daß unter Berücksichtigung der Aufwärmzeitdauer und des vor eingestellten Zeitpunkts für das Erreichen der Betriebstempe ratur der Zeitpunkt für den Beginn des Aufwärmvorgangs berech net wird, und
daß dieser Zeitpunkt für den Beginn des Aufwärmvorgangs mit der tatsächlichen Zeit verglichen wird und mit dem Aufwärmvor gang des Entwicklers begonnen wird, wenn Übereinstimmung zwi schen der tatsächlichen Zeit und diesem berechneten Zeitpunkt für den Beginn des Aufwärmvorgangs besteht.
daß ein Zeitpunkt für das Erreichen der Betriebstemperatur des Entwicklers und somit für den Beginn des Entwicklungsvorgangs voreinstellbar ist,
daß nach Einstellung einer Zeit für den Beginn des Entwick lungsvorgangs in vorbestimmten Zeitabständen neben der Tempe ratur des Entwicklers auch die Temperatur der Umgebung des Entwicklers gemessen wird,
daß unter Berücksichtigung der Temperatur des Entwicklers und der Temperatur der Umgebung des Entwicklers eine zum Aufwärmen des Entwicklers auf die Betriebstemperatur notwendige Aufwärm zeitdauer bestimmt wird,
wobei die Aufwärmzeitdauer auf Grundlage von vorher ermittel ten und gespeicherten empirischen Temperaturanstiegskennwer ten für den Entwickler bei verschiedenen Umgebungstemperaturen bestimmt wird,
daß unter Berücksichtigung der Aufwärmzeitdauer und des vor eingestellten Zeitpunkts für das Erreichen der Betriebstempe ratur der Zeitpunkt für den Beginn des Aufwärmvorgangs berech net wird, und
daß dieser Zeitpunkt für den Beginn des Aufwärmvorgangs mit der tatsächlichen Zeit verglichen wird und mit dem Aufwärmvor gang des Entwicklers begonnen wird, wenn Übereinstimmung zwi schen der tatsächlichen Zeit und diesem berechneten Zeitpunkt für den Beginn des Aufwärmvorgangs besteht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, mit einer Heizvorrichtung (20) zum Aufwärmen der Entwick
lerflüssigkeit, einem ersten Temperaturfühler (12) zum Bestim
men der Temperatur des Entwicklers, sowie einer Steuervorrich
tung (22) zur Steuerung des Beginns des Aufwärmvorgangs, da
durch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung (26) zum Einstellen einer Zeit (t₀), zu der sich der Entwickler auf seiner vorbestimmten Betriebstem peratur (T₁) befinden soll und zu der somit der Entwicklungs vorgang beginnen soll, vorgesehen ist,
daß ein zweiter Temperaturfühler (24) vorgesehen ist zum Be stimmen der Temperatur der Umgebung des Entwicklers in vorbe stimmten Zeitabständen,
daß die Steuervorrichtung (22) eine Speichervorrichtung umfaßt zum Speichern von Daten, die vorher ermittelte empirische Tem peraturanstiegskennwerte für den Entwickler bei verschiedenen Umgebungstemperaturen betreffen,
daß eine Rechenvorrichtung vorgesehen ist zur Berechnung der Aufwärmzeitdauer (tk) von einer durch den ersten Temperatur fühler (12) festgestellten Temperatur zu der Betriebstempera tur (T₁) des Entwicklers unter Berücksichtigung der durch den zweiten Temperatursensor (24) festgestellten Temperatur (T₀) und zum Berechnen des Zeitpunkts (ts), zu dem mit dem Aufwärm vorgang begonnen werden soll, und
daß eine Vorrichtung vorgesehen ist zum Vergleichen des be rechneten Zeitpunkts (ts) mit der Ist-Zeit und zur Einschal tung der Steuervorrichtung (22) bei Übereinstimmung des Zeit punkts (ts) mit der Ist-Zeit.
daß eine Vorrichtung (26) zum Einstellen einer Zeit (t₀), zu der sich der Entwickler auf seiner vorbestimmten Betriebstem peratur (T₁) befinden soll und zu der somit der Entwicklungs vorgang beginnen soll, vorgesehen ist,
daß ein zweiter Temperaturfühler (24) vorgesehen ist zum Be stimmen der Temperatur der Umgebung des Entwicklers in vorbe stimmten Zeitabständen,
daß die Steuervorrichtung (22) eine Speichervorrichtung umfaßt zum Speichern von Daten, die vorher ermittelte empirische Tem peraturanstiegskennwerte für den Entwickler bei verschiedenen Umgebungstemperaturen betreffen,
daß eine Rechenvorrichtung vorgesehen ist zur Berechnung der Aufwärmzeitdauer (tk) von einer durch den ersten Temperatur fühler (12) festgestellten Temperatur zu der Betriebstempera tur (T₁) des Entwicklers unter Berücksichtigung der durch den zweiten Temperatursensor (24) festgestellten Temperatur (T₀) und zum Berechnen des Zeitpunkts (ts), zu dem mit dem Aufwärm vorgang begonnen werden soll, und
daß eine Vorrichtung vorgesehen ist zum Vergleichen des be rechneten Zeitpunkts (ts) mit der Ist-Zeit und zur Einschal tung der Steuervorrichtung (22) bei Übereinstimmung des Zeit punkts (ts) mit der Ist-Zeit.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vorrichtung zur wiederholten Bestimmung des Zeitpunkts
(ts) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zur wiederholten Bestimmung des Zeitpunkts
(ts) bei jeder Temperaturänderung, die durch den ersten oder
zweiten Temperatursensor (12, 24) gemessen wird, in Betrieb
genommen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zur wiederholten Bestimmung des Zeitpunkt (ts)
zyklisch in kauf gesetzt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuervorrichtung derart ausgebildet
ist, daß sie die Entwicklungsflüssigkeit bei der Betriebstem
peratur hält, nachdem die Betriebstemperatur (T₁) erreicht
wurde.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Behälter (10) für die Entwicklerflüssig
keit Teil einer Flüssigkeitszirkulationsvorrichtung (10, 14,
20) ist, und daß die Steuervorrichtung mit der Heizvorrichtung
(20), die in einer Flüssigkeitszirkulationsleitung (14) ange
ordnet ist, verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
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