DE3711664A1 - Zylinderkopfdichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zylinderkopfdichtung für Brennkraftmaschinen gemäß dem Oberbegriff von Patent­ anspruch 1.

Bei einer derartigen Zylinderkopfdichtung, wie sie aus der DE-PS 30 01 599 bekannt ist, dient die Trägerplatte als Aufhänger für den Dichtring und die Weichstoffein­ lagen zur Abdichtung der Flüssigkeitsübertritte zwischen Zylinderkopf und Zylindergehäuse. Da die Dicke des Dich­ tungsringes geringer ist als die Dicke der Trägerplatte wirkt sie darüber hinaus noch als Anschlag, durch den ein übermäßiges Zusammendrücken des Dichtringes verhin­ dert wird. Die Verwendung einer derartigen Trägerplatte zum Halten des Dichtringes und der Weichstoffeinlagen ist vom Material- und Fertigungsaufwand her ungünstig.

Des weiteren ist aus der DE-OS 28 18 472 eine Zylinder­ kopfdichtung bekannt, bei der die metallische Träger­ platte mit dem Dichtring aus einem Stück hergestellt ist. Dabei entsteht der Dichtring an der Trägerplatte, in dem deren Brennraumdurchgang zu einem Bördel umgebogen wird. Die Herstellung eines derartigen durch Bördeln gebilde­ ten Dichtringes ist nur möglich, wenn die Trägerplatte den Dichtring großflächig einschließt. Außerdem wird durch das Bördeln der Werkstoff im Dichtringbereich übermäßig gestreckt, wodurch im Dichtring Risse entstehen können, welche die Dichtwirkung des Ringes vermindern würden. In Anbetracht dessen ist auch diese Zylinderkopf­ dichtung, was den Materialeinsatz und den Fertigungsauf­ wand anbelangt, ungünstig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Zylinderkopfdichtung in der Herstellung zu vereinfachen und dabei gleichzeitig den Material­ ansatz niedrig zu halten.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruches gelöst. Die erfin­ dungsgemäße Zylinderkopfdichtung umfaßt in der Haupt­ sache nur noch den Dichtring zum Abdichten des Brenn­ raumes. Die am Dichtring als ein Stück angehängten Lap­ pen dienen nur dazu, die zur Abdichtung der Flüssig­ keitsübertritte zwischen Zylinderkopf und Zylinder­ gehäuse notwendigen Weichstoffdichtungen an den Dicht­ ring anzubinden, damit in der Montage sämtliche Dich­ tungen in einem Arbeitsgang montiert werden können.

Durch den Wegfall der Trägerplatte wird die Dichtung einfacher im Aufbau und kann in einem Arbeitsgang aus einer Metallplatte hergestellt werden. Schließlich kommt die erfindungsgemäße Dichtung auch mit weniger Material aus, da die Lappen flächenmäßig kleiner ge­ halten werden können, als eine Trägerplatte.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vor­ gesehen, daß die Lappen einzeln oder gemeinsam in strei­ fenförmige Abschnitte mit einem oder mehreren Durchgän­ gen unterteilt sind.

Bei Brennkraftmaschinen mit im Zylindergehäuse einge­ setzten Zylinderlaufbuchsen steht meistens der Buchsen­ bund gegenüber der Oberseite des Zylindergehäuses nach oben vor. Um hierbei sicherzustellen, daß die Weichstoff­ einlagen mit möglichst gleichmäßiger Spannungsverteilung in den Flüssigkeitsöffnungen am Zylinderkopf und Zylin­ dergehäuse eingepaßt sind, sind die Lappen um etwa den halben Bundvorsprung zum Zylindergehäuse hin abgekröpft.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Zylinderkopfdichtung in Draufsicht,

Fig. 2 einen Schnitt II-II durch die Dichtung gemäß Fig. 1 im eingebauten Zustand.

Eine Zylinderkopfdichtung 1 besteht aus einem metalli­ schen Dichtring 2, der mit Lappen 3 und 4 aus einer Metallplatte in einem Arbeitsgang und einem Stück ausge­ stanzt ist. Die sich gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 diametral gegenüberliegenden Lappen 3 und 4 sind mit Durchgängen 5 für die Zylinderkopfschrauben und mit Durchgängen 6 für Kühl- und Schmiermittel versehen. Die Ränder der Durchgänge 6 sind dabei in Weichstoffeinlagen 7 zur gegenseitigen Abdichtung der Flüssigkeitsdurchtritte am Zylinderkopf und Zylindergehäuse eingefaßt.

Fig. 2 zeigt die Zylinderkopfdichtung in Verbindung mit einer Zylinderlaufbuchse 14, die gegenüber der Oberseite 8 des Zylindergehäuses 9 vorsteht. Der im Querschnitt flach ausgebildete Dichtring 2 besitzt eine umlaufende Sicke zum Ausgleich von Unebenheiten in den abzudichtenden Flächen. Der Dichtring 2 liegt auf der Stirnseite der Zylinderlauf­ buchse 14 auf, wobei von oben gegen die Spitze der Sicke 10 der Zylinderkopf 11 drückt. Durch den Vorstand der Zylinderbuchse ist die Trennfuge zwischen Zylindergehäuse 9 und Zylinderkopf 11 größer als zwischen der Zylinder­ laufbuchse und dem Zylinderkopf. Damit die Weichstoff­ einlage 7 mit möglichst gleicher Druckvorspannung in den Übertritt 12 am Zylinderkopf 11 und 13 am Zylinder­ gehäuse 9 eingepaßt werden kann, ist der Lappen 4 gegen­ über dem Dichtring 2 derart abgekröpft, daß er etwa mittig in der Trennfuge angeordnet ist. Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, daß die Außenkontur der Lappen der Kontur des Zylinderkopfes bzw. des Zylin­ dergehäuses angepaßt wird.

Claims (3)

1. Zylinderkopfdichtung für Brennkraftmaschinen, bestehend aus einem die Zylinderöffnung umschließenden metallischen Dichtring und einer mit diesem am Außenum­ fang verbundenen Trägerplatte, die mit Durchgängen für Kühl- und Schmiermittel versehen ist, deren Ränder in Weichstoffeinlagen eingefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte durch mindestens zwei sich einander gegenüberliegende Lappen (3, 4) am Dichtring (2) gebil­ det ist, die mit diesem als einstückiges Bauteil aus­ gebildet ist.

2. Zylinderkopfdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (3, 4) einzeln oder gemeinsam in strei­ fenförmige Abschnitte mit einem oder mehreren Durchgän­ gen (5 und 6) unterteilt sind.

3. Zylinderkopfdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (3, 4) gegenüber dem Dichtring (2) abge­ kröpft sind.