DE4445690C2 - Metallische Zylinderkopfdichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Überstandes in Form einer ringförmigen Scheibe am Randbereich einer Durchgangsöffnung bei Flachdichtungen mit mindestens einer metallischen Platte, wobei die Durchgangsöffnung eine umlaufende Sicke aufweist, insbesondere Zylinderkopfdichtungen für Brennkraftmaschinen.

Bei gattungsgemäßen Zylinderkopfdichtungen sind am Randbereich der Durchgangsöffnungen, insbesondere der Öffnungen für den Brennraum, an den Bohrungsrändern Überstände in Form von Materialverstärkungen angeordnet, die in diesem Bereich als Verpressungsbegrenzer für Sicken fungieren. Durch die Überstände wird eine hohe Pressung, hervorgerufen durch die Befestigungsschrauben, am Brennraum ermöglicht, ohne daß die Sicken zwischen dem Zylinderblock und Zylinderkopf plattgedrückt werden können.

Die DE 34 25 075 A1 offenbart eine Weichstoffdichtung deren Brennraumränder mit Einfassungsringen verstärkt sind. Im Stegbereich der Dichtung ist partiell ein Blechstreifen eingesetzt, so dass in diesem Bereich eine Verstärkung erzielt wird. Eine umlaufende Sicke um den Brennraum ist bei dieser Dichtung nicht vorgesehen.

Die EP 0 468 526 A1 offenbart eine metallische Zylinderkopfdichtung, bei der um jede Brennraumöffnung eine ringförmige Scheibe auf der Grundplatte der Dichtung aufgeschweißt ist. Die Ringscheibe wird als vorgefertigtes Bauteil auf einer Platte der Dichtung mittels eines Werkzeuges gehalten und anschließend durch ein Schweißverfahren mit der Platte verbunden. Der Nachteil dieser Konstruktion beziehungsweise dieses Herstellungsverfahrens liegt darin, daß der herstellungsbedingte Stanzgrat bei der Dichtungsplatte im Bereich der Brennraumöffnung und bei der Ringscheibe am Öffnungsrand oder am Außenrand beim Zusammenbau aufeinander zugerichtet sein können. Hierdurch würde die Ringscheibe nicht plan auf der Dichtungsplatte aufliegen. Bei einer automatisierten Serienfertigung müssen kosteninstensive Überwachungsmaßnahmen durchgeführt werden, damit die Ringscheibe immer in der richtigen Lage auf der Dichtungsplatte angeordnet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung einer gattungsgemäßen Flachdichtung im Hinblick auf die Herstellungskosten zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Scheibe im Bereich der Durchgangsöffnung auf die Platte aufgelegt und justiert, danach mit der Platte durch Schweißen verbunden und anschließend die Durchgangsöffnung zusammen mit der Öffnung der Scheibe erzeugt wird, so dass der Durchmesser der Durchgangsöffnung dem Durchmesser der Scheibenöffnung entspricht. Auf diese Weise können flache, gratfrei vorgefertigte Scheiben ohne Öffnung verwendet werden, die dann unsortiert auf die Platte gelegt werden.

Kostenträchtigte Überwachungsmaßnahmen können entfallen. Zur Herstellung der Dichtung können die Brennraumöffnungen oder Durchgangsöffnungen bereits in der Platte vorhanden sein, oder diese werden zusammen mit der Scheibenöffnung ausgestanzt. Denkbar wäre auch, den Durchmesser der Scheibenöffnung kleiner als den Durchmesser der Durchgangsöffnung zu gestalten, so daß der beim Stanzen sich bildende Grat in einen freien Raum ragt.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Flachdichtung mit aufgelegter Scheibe vor dem Ausstanzvorgang

Fig. 2 Flachdichtung gemäß Fig. 1 während des Ausstanzvorganges

In der Fig. 1 ist eine metallische Flachdichtung (1) für den Zylinderkopf (nicht dargestellt) von Brennkraftmaschinen dargestellt. Die Flachdichtung kann, wie in der Fig. 1 dargestellt, aus einer einzigen Platte (2) oder auch aus mehreren übereinanderliegenden Platten bestehen. Im Bereich der Durchgangsöffnung (4), insbesondere der Brennraumöffnung, weist die Platte (2) eine umlaufende Sicke (3) auf. Diese Sicke (3) wird mit Hilfe einer Scheibe (5) gegen Verformungen geschützt, indem die Scheibe (5) einen Überstand bildet, der als Stopper wirkt, wenn die Platte (2) zwischen Zylinderkopf und Motorblock eingespannt wird.

Die Scheibe (5) wird als vorgefertigtes Bauteil mit bestimmter Höhe und Durchmesser auf die Platte (2) aufgelegt. Mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges (6) erfolgt die Justierung zur späteren Durchgangsöffnung (4). Danach wird die Scheibe (5) mit der Platte (2) verschweißt. Die Schweißnaht (7) kann sich am Außenumfang oder von oben durch die Scheibe (5) erstrecken. Nach der Befestigung der Scheibe (5) wird mit Hilfe eines Stanzwerkzeuges (8) die Durchgangsöffnung (4) und die Öffnung der Scheibe (5) gleichzeitig erzeugt.

Die Fig. 2 zeigt den Stanzvorgang. Es besteht die Möglichkeit, die Platte (2) vor dem Auflegen der Scheibe (5) mit Durchgangsöffnungen (4) zu versehen und anschließend nur die Öffnung in der Scheibe (5) zu bilden. Auf diese Weise können die Durchmesser von Durchgangsöffnung (4) und Öffnung der Scheibe (5) unterschiedlich sein.

Claims (1)

1. Verfahren zur Herstellung eines Überstandes in Form einer ringförmigen Scheibe (5) am Randbereich einer Durchgangsöffnung (4) bei Flachdichtungen (1) mit mindestens einer metallischen Platte (2), wobei die Durchgangsöffnung (4) eine umlaufende Sicke (3) aufweist, insbesondere Zylinderkopfdichtungen für Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) im Bereich der Durchgangsöffnung (4) auf die Platte (2) aufgelegt und justiert, danach mit der Platte (2) durch Schweißen verbunden und anschließend die Durchgangsöffnung (4) zusammen mit der Öffnung der Scheibe (5) erzeugt wird, so daß der Durchmesser der Durchgangsöffnung (4) dem Durchmesser der Scheibenöffnung entspricht.