DE3710696C2 - - Google Patents
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- DE3710696C2 DE3710696C2 DE19873710696 DE3710696A DE3710696C2 DE 3710696 C2 DE3710696 C2 DE 3710696C2 DE 19873710696 DE19873710696 DE 19873710696 DE 3710696 A DE3710696 A DE 3710696A DE 3710696 C2 DE3710696 C2 DE 3710696C2
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten des
Speicherinhalts eines Bildwiederholspeichers, in dem die
Speicherworte mindestens einer Bildzeile mit einer gemeinsamen
Speicherzeilenadresse und jeweils einer Speicherspaltenadresse
adressierbar sind. Ferner betrifft die Erfindung
eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Bildwiederholspeicher dienen in Datensichtgeräten dazu,
die auf einem Bildschirm darzustellenden Informationen
zum zyklischen Lesen bereitzuhalten, so daß sie mit
einer der Zykluszeit entsprechenden Bildwiederholfrequenz
dargestellt werden. Die Bildwiederholfrequenz bestimmt dabei
die Bildqualität, denn wenn sie unter etwa 70 Hz liegt,
so ist das Bild unruhig, d.h. es ist ein Flimmereffekt zu
bemerken. Dies ist insbesondere der Fall bei Positivbilddarstellung
insbesondere graphischer Symbole, bei der
dunkle Zeichen auf hellem Untergrund wiedergegeben werden.
Einer Bildwiederholfrequenz von 70 Hz entspricht eine
Zykluszeit von 14,2 ms. Ein Bildwiederholspeicher ist in
Aufbau und Arbeitsweise z. B. in der DE-OS 30 15 125 beschrieben.
Bei der Darstellung von Informationen auf dem Bildschirm
eines Datensichtgeräts können Informationsänderungen einer
seits durch Bildwechsel, andererseits durch Veränderungen
innerhalb eines aktuellen Bildes durchgeführt werden. Die
letztere Art der Informationsänderungen ist relevant z.B.
bei der Bearbeitung von Texten und graphischen Informa
tionen, und diese Informationsänderungen werden durch
direkten Zugriff zum Bildwiederholspeicher vorgenommen.
Es kann sich dabei um Änderungen von Informationen mit
und ohne Veränderung ihrer Position auf dem Bildschirm
handeln. Bei Informationsänderungen in Form einer Positions
veränderung kommt ein Kopieren oder ein Verschieben von
Bildabschnitten in Betracht. Es wird in diesem Zusammenhang auf den Aufsatz "Architektur
für Hochleistungs-Grafiksysteme" von Charles Carinalli in
"Elektronik" Nr. 21 v. 17. 10. 86, Seiten 89 bis 98, hingewiesen.
Wenn die bei einer In
formationsänderung der dort beschriebenen Art durchgeführte Datenverarbeitung langsa
mer abläuft als die Zykluszeit der Bildwiederholung, so wird
die Informationsänderung auf dem Bildschirm als stufenar
tige Bewegung oder aber als progressive Bildveränderung
wahrgenommen, was in den meisten Fällen unerwünscht ist,
denn Bildveränderungen dieser Art bedeuten bei der Nutzung
eines Datensichtgeräts überflüssigen Zeitaufwand. Ein Be
obachten einer Bildveränderung kann andererseits auch er
wünscht sein, beispielsweise bei manuell durchgeführten
Bewegungen eines Eingabegeräts, die auf dem Bildschirm
des Datensichtgeräts verfolgt werden sollen. Wenn die
mit der Informationsänderung verbundene Datenverarbei
tung zu langsam ist, wird auf dem Bildschirm eine ent
sprechende Verzögerung der Informationsänderung bzw. In
formationsverschiebung gegenüber der außerhalb des Da
tensichtgeräts manuell ablaufenden Bewegung sichtbar. Auch
dies führt zu unerwünschtem Zeitaufwand.
Die bei der Informationsänderung in Verbindung mit dem
Bildwiederholspeicher durchgeführte Datenverarbeitung er
folgt in einem sogenannten Graphik-Coprozessor, der in
dem Datensichtgerät zusätzlich zu dem erforderlichen Rechner
vorgesehen ist. Der Typ HD63484 der Firma Hitachi benötigt
z.B. zum Kopieren einer Bildfläche mit einer Größe von
1000×1000 Bildpunkten eine Zeit von ca. einer Sekunde.
Eine derart lange Informationsverarbeitung ist keineswegs
geeignet, die vorstehend genannten nachteiligen Erschei
nungen zu vermeiden, insbesondere ist ohne weiteres zu er
kennen, daß manuell durchgeführte Steuerbewegungen nur mit
erheblicher Verzögerung auf dem Bildschirm wiedergegeben
werden.
Der erhebliche Zeitaufwand für die Informationsänderungen
bei den bisher bekannten Graphik-Coprozessoren ist einer
seits auf einen umständlichen Verfahrensablauf bei der
Datenverarbeitung bzw. der dazu verwendeten Mikroprogramme,
andererseits auf unvermeidbare interne Laufzeiten und Zu
griffszeiten auf die dynamischen Speicherzellen des Bild
wiederholspeichers zurückzuführen. Der Verfahrensablauf
wird dabei generell so durchgeführt, daß jedes Speicherwort
des Bildwiederholspeichers, welches für eine Informations
änderung in Betracht kommt, einzeln gelesen, bearbeitet
und wieder eingeschrieben werden muß. Wenn die Laufzeiten
und Zugriffszeiten jeden dieser einzelnen Vorgänge beein
flussen, so summieren sie sich zu einer langen Gesamtverar
beitungszeit.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Verfahrensablauf und
eine Schaltungsanordnung zur Durchführung der Informa
tionsänderung unter wesentlich geringerem Zeitaufwand an
zugeben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe für ein Verfahren eingangs
genannter Art dadurch, daß die Bearbeitung mindestens der
zu verändernden Speicherworte einer Bildzeile paketweise er
folgt, wozu diese Worte zunächst mittels einer einzigen Speicherzeilenadressierung
und einer der Anzahl der Worte entsprechenden Zahl von wortweisen
Speicherspaltenadressierungen aus dem Bildwiederholspeicher ausgelesen, die
gelesenen Worte verarbeitet und mittels einer einzigen Speicherzeilenadressierung
und einer entsprechenden Zahl von wortweisen Speicherspaltenadressierungen
in den Bildwiederholspeicher zurückgeschrieben werden.
Durch die Erfindung wird eine Beschleunigung des Verfah
rensablaufs bei der Datenverarbeitung zur Informationsände
rung im Bildwiederholspeicher erreicht, durch die zur In
formationsänderung durchzuführende Operationen innerhalb
nur weniger Bildwiederholzeiten abgeschlossen sind, so daß
sich eine weitgehende Reduzierung der nachteiligen Ein
flüsse interner Laufzeiten und Zugriffszeiten ergibt. Wie
noch gezeigt wird, eröffnet die Erfindung sogar die Möglich
keit, diese Operationen innerhalb nur einer einzigen Bild
wiederholzeit durchzuführen, so daß die unerwünschten Effek
te der Bilddarstellung dann vollständig vermieden werden.
Gegenüber dem bisher bekannten, in Graphik-Coprozessoren
durchgeführten Verfahrensablauf ergibt sich durch das paket
weise Behandeln der zu verändernden Speicherworte einer je
den Bildzeile eine Zeiteinsparung, denn bekanntlich sind
Bildwiederholspeicher so organisiert, daß unter einer
Speicherzeilenadresse die Speicherworte einer oder mehre
rer aufeinander folgender Bildzeilen aufzufinden sind. Wenn
nun die zu verändernden Speicherworte einer Bildzeile paket
weise bearbeitet werden, so ist hierzu nur eine einzige
Speicherzeilenadressierung durchzuführen, wobei dann die
einzelnen Speicherworte durch die Speicherspaltenadressie
rung erreicht werden. Auf diese Weise werden interne Lauf
zeiten und Zugriffszeiten vermieden, die beim bisherigen
Verfahrensablauf durch die Speicherzeilenadressierung auch
jedes einzelnen Speicherwortes einer Bildzeile anfallen.
Die Erfindung kann nun derart weiter ausgebildet werden,
daß zur Durchführung bei der Bearbeitung von Speicherworten
erforderlicher Adreßrechnungen, Ablaufsteuerungen und lo
gischer Verknüpfungen Logikschaltkreise verwendet werden.
Durch diese Weiterbildung wird die Datenverarbeitung bei
der Änderung von Informationen nochmals beachtlich beschleu
nigt, so daß der gesamte Zeitaufwand für eine Informa
tionsänderung in der Größenordnung einer Bildwiederhol
zeit von 14,2 ms liegen kann. Dies ist darauf zurückzu
führen, daß durch Anwendung von Schaltungstechnik anstelle
von Mikroprogrammen die in Betracht kommenden Operationen
so schnell ablaufen können, daß wesentlicher Bestandteil
des Gesamtzeitaufwandes nur noch die internen Laufzeiten
und Zugriffszeiten des Bildwiederholspeichers sind. Die
Anwendung von Schaltungstechnik würde bei der vorbekannten
Art des Verfahrensablaufs in Graphik-Coprozessoren zwar
gleichfalls eine Beschleunigung erbringen, jedoch würde da
bei nicht der Zeitbereich einer Bildwiederholzeit erreicht.
Erst die Anwendung von Schaltungstechnik in Verbindung mit
dem Grundgedanken der Erfindung führt zu diesem beachtli
chen Zeitvorteil.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorteilhaft derart
weiter ausgebildet, daß die gelesenen Speicherworte einer
Bildzeile zwischen Bearbeitungsschritten zwischengespei
chert werden. Hierdurch wird eine weitere Zeiteinsparung
erreicht. Das erfindungsgemäße paketweise Bearbeiten von
Speicherworten bedingt eine Zwischenspeicherung dieser Spei
cherworte. Wenn die Bearbeitung der Speicherworte durch
die Zwischenspeicherung gewissermaßen unterteilt wird, so
ist es möglich, einzelne Schritte der Bearbeitung vor den
Zwischenspeichern in die beim Lesen des Bildwiederholspei
chers auftretende Zugriffszeit zu legen. Dies gilt entspre
chend auch für den Schreibvorgang nach der Zwischenspei
cherung, denn die nach der Zwischenspeicherung erforderli
chen Bearbeitungsschritte können dann in der Schreib-
Speicherzugriffszeit liegen. Würde die Zwischenspeicherung
vor oder nach der gesamten Bearbeitung der Speicherworte
durchgeführt, so könnte bei Bearbeitung unter Verwendung
von Logikschaltkreisen eine Ausnutzung der Speicherzugriffs
zeiten für die Speicherwortbearbeitung nur unter erhebli
chem schaltungstechnischen Aufwand durchgeführt werden.
Durch die Aufteilung der Bearbeitung der Speicherworte
auf die Zeitabschnitte vor und nach der Zwischenspeicherung
ist es möglich, einen optimal kurzen Verfahrensablauf
mit verhältnismäßig einfacher Schaltungstechnik zu reali
sieren.
Wenn mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Bearbeitung
von Speicherworten zur Bildverschiebung in Bildzeilenrich
tung durchzuführen ist, so werden in einer Weiterbildung der
Erfindung die gelesenen Speicherworte mit einer Verschie
bung ihres Informationsinhalts zwischengespeichert, die dem
von dem ganzzahligen Vielfachen einer Speicherwortlänge ab
weichenden Betrag der Bildverschiebung entspricht. Dies
bedeutet, daß die Bildverschiebung zu den Bearbeitungs
schritten gehört, die vor der Zwischenspeicherung durchge
führt werden. Damit ist auch eine sinnvolle Trennung der
Operation der Bildverschiebung von den nach der Zwischen
speicherung erforderlichen Operationen anderweitiger Bild
veränderungen getroffen.
Wenn eine Bearbeitung von Speicherworten zur Bildverschie
bung in Bildzeilen- und/oder Bildspaltenrichtung von einer
Quellenposition zu einer Zielposition durchzuführen ist,
so kann die Erfindung vorteilhaft derart weiter ausgebil
det sein, daß aus bildpunktorientierten Vorgabewerten für
die Quellenposition, die Zielposition und die Bildausdeh
nung jeweils die Speicherzeilenadresse und die Speicher
spaltenadresse und die Anzahl der Speicherworte pro Bild
zeile sowie die Anzahl der für die paketweise Bearbeitung
in Betracht kommenden Bildzeilen berechnet werden. Durch
diese Weiterbildung wird erreicht, daß der Rechner eines
Datensichtgeräts, bei dem die Erfindung angewendet wird,
entlastet wird und daß mit diesem Rechner verursachter Zeit
aufwand vermieden wird. Außerdem wird es möglich, für einen
gesamten zu verändernden Bildbereich nur wenige Parameter
zu berechnen und damit die einzelnen Bildzeilen dieses
Bildbereichs seriell zu bearbeiten, ohne daß jeweils ein
erneutes Adressieren der nächsten Bildzeile durch den Rech
ner des Datensichtgeräts erforderlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Bildschirms
mit einer angedeuteten Duplizierung eines Bild
abschnitts,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer relativen
Verschiebung zweier zu zwei unterschiedlichen
Bildzeilen gehörender Speicherworte in Zeilen
richtung,
Fig. 3 eine Blockdarstellung eines Datensichtgeräts,
das mit einer nach der Erfindung arbeitenden
Schaltungsanordnung ausgerüstet ist,
Fig. 4 eine Blockdarstellung einer nach der Erfindung
arbeitenden Schaltungsanordnung und
Fig. 5a bis 5c Ablaufdiagramme für Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist eine Bildschirmfläche gezeigt. Die Größe
dieser Bildschirmfläche bzw. die Lage eines Bildpunktes
auf der Bildschirmfläche ist definiert durch X- und Y-
Koordinaten. Die Bildschirmfläche ist in Y-Richtung in
horizontale Bildzeilen 0 bis n unterteilt. In X-Richtung
enthält jede Bildzeile eine vorbestimmte Anzahl von
Bildpunkten, die jeweils durch ein zu einem Speicherwort
des Bildwiederholspeichers gehörendes Informationselement
definiert sind. Die Anzahl der Bildpunkte pro Speicher
wort bestimmt also die Anzahl der Speicherworte pro
Bildzeile. Eine Wortlänge ist in Fig. 1 in der Bildzeile 0
angedeutet. Der Zugriff auf den Bildwiederholspeicher
ist wortorganisiert, d.h. mit einer Speicherzeilen
adresse können die Speicherworte einer oder mehrerer
aufeinander folgender Bildzeilen erreicht werden. Die
Darstellung in Fig. 1 ist also so zu verstehen, daß
jede Bildzeile 0 bis n im Bildwiederholspeicher durch
eine Folge einer vorbestimmten Zahl von Speicherworten
wiedergegeben ist. Der Zugriff auf jedes dieser Speicher
worte erfolgt unter einer Speicherzeilenadresse und einer
Speicherspaltenadresse, wobei die Speicherworte einer
Bildzeile eine übereinstimmende Speicherzeilenadresse
haben.
In der in Fig. 1 gezeigten Bildschirmfläche ist ein Bildab
schnitt A dargestellt, dessen obere linke Ecke durch den
Bildpunkt P gebildet ist. Dieser Bildpunkt P hat die
Koordinaten Xp und Yp. Die Größe des Bildabschnitts A ist
in X-Richtung durch eine vorbestimmte Zahl von Bild
punkten und in Y-Richtung durch eine vorbestimmte Zeilen
zahl definiert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat
der Bildabschnitt A eine Höhe von zwei Bildzeilen. Seine
Länge in X-Richtung muß nicht ein ganzzahliges Vielfaches
der Wortlänge der Speicherworte sein. Ebenso müssen seine
linke und rechte Begrenzungslinie nicht mit einem Speicher
wortanfang oder einem Speicherwortende zusammenfallen. Dies
ist bei dem in Fig. 1 gezeigten Bildabschnitt A dadurch
berücksichtigt, daß an seiner linken und rechten Grenz
linie weitere Abschnitte B und C gestrichelt angedeutet
sind, die mit Speicherwortgrenzen zusammenfallen. Der Bild
abschnitt A beginnt bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel
in dem fünften Speicherwort der Zeilen 2 und 3 und endet
in dem neunten Speicherwort dieser Zeilen.
Fig. 1 zeigt einen weiteren Bildabschnitt A′, dessen Lage
auf dem Bildfeld durch einen Punkt P′ definiert ist und
dessen Größe derjenigen des Bildabschnitts A entspricht.
Dies stellt einen Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Ver
fahrens dar, bei dem der Bildabschnitt A dupliziert werden
soll, d.h. der Bildabschnitt A ist auf der Bildfläche in X- und
Y-Richtung verschoben als Bildabschnitt A′ nochmals darzu
stellen. Durch die Verschiebung ergeben sich die Koordina
ten Xp′ und Yp′ für den Bildpunkt P′ und zusätzliche, in
Fig. 1 gestrichelt dargestellte Bildabschnitte D und E, die
wiederum zeigen, daß auch der Bildabschnitt A′ innerhalb
eines Speicherwortes beginnt und endet. Im dargestellten
Beispiel sind dies das achte und das zwölfte Speicherwort
zweier aufeinander folgender Bildzeilen.
Wie außerdem zu erkennen ist, muß der zusätzliche Bildab
schnitt D nicht dieselbe Größe haben wie der Bildabschnitt B.
Gleiches gilt für den Bildabschnitt E, der nicht dem Bild
abschnitt C exakt entsprechen muß. Dies ist ohne weiteres
einzusehen, da die Lage des Bildpunktes P′ durch die Vor
gabe beliebiger Koordinatenwerte Xp′ und Yp′ bestimmt ist.
Das in Fig. 1 gezeigte Beispiel einer Duplizierung eines
Bildabschnitts ist nur eine mögliche Art der Bearbeitung
von Speicherworten nach dem noch zu beschreibenden Ver
fahren. Ebenso sind auch reine Verschiebungen von Bild
abschnitten möglich, also nicht das Duplizieren, son
dern das Verlagern eines Bildabschnitts von einer Posi
tion der Bildfläche zur anderen. Eine weitere Art der
Bildbearbeitung besteht in der logischen Verknüpfung der
Speicherworte eines Bildabschnitts mit vorgegebenen In
formationen, wodurch ein Bildabschnitt ohne Verlagerung
auf der Bildfläche verändert werden kann.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Duplizierung des Bildabschnitts A
sind die diesen Bildabschnitt A bildenden Speicherworte aus
dem Bildwiederholspeicher auszulesen, zu bearbeiten und an
einer den Bildschirmkoordinaten Xp′ und Yp′ entsprechen
den Stelle wieder in den Bildwiederholspeicher einzuschrei
ben. Die Bearbeitung der Speicherworte besteht also zunächst darin,
daß ihre Informationen mit neuen Speicherzeilen- und Spei
cherspaltenadressen versehen werden. Auf diese Weise er
gibt sich dann ein Informationsinhalt des Bildschirmspei
chers, der dem in Fig. 1 gezeigten Bildaufbau entspricht,
d.h. auf dem Bildschirm werden zwei Bildabschnitte A und A′
dargestellt, deren Informationsinhalte übereinstimmen.
Fig. 2 zeigt schematisch und gegenüber Fig. 1 wesentlich
vergrößert die beiden Speicherworte, in denen die Bildpunk
te P und P′ der beiden in Fig. 1 gezeigten Bildabschnitte A
und A′ liegen. Wie bereits beschrieben, ergeben sich durch
die Lage der Bildpunkte P und P′ bei diesen Speicherwor
ten Teile A bzw. A′, die in den Bildabschnitten A und A′
liegen und Teile B und D, die außerhalb der Bildabschnitte A
und A′ liegen. In Fig. 2 ist eine bildpunktweise Darstellung
der Speicherworte vorgesehen, bei der jedes Speicherwort
16 Bildpunkte enthält. Der Bildpunkt P ist der zehnte
Bildpunkt in dem ersten Speicherwort des Bildabschnitts A,
der Bildpunkt P′ ist der fünfte Bildpunkt in dem ersten
Speicherwort des Bildabschnitts A′. Daraus ist zu erkennen,
daß bei einem Dupliziervorgang der in Fig. 1 gezeigten Art
auch eine Informationsverschiebung innerhalb der Speicher
worte vorzusehen ist, nämlich dann, wenn die Verlagerung
des jeweiligen Bildabschnitts in X-Richtung von dem ganz
zahligen Vielfachen der Speicherwortlänge abweicht. Diese
Art der Informationsverschiebung wird im folgenden noch
eingehender beschrieben. Grundsätzlich gilt dabei, daß die
Bildabschnitte D und E vor und hinter dem in Fig. 1 ge
zeigten Bildabschnitt A′ alte Bildinformationen enthalten,
die durch den Dupliziervorgang nicht verändert werden dür
fen.
In Fig. 3 ist der grundsätzliche Aufbau eines Datensicht
geräts 1 dargestellt, das mit einer nach der Erfindung ar
beitenden Schaltungsanordnung 4 ausgerüstet ist. Eine sol
che Schaltungsanordnung wird auch als Bit-Block-Operator
bezeichnet. Das Datensichtgerät 1 enthält eine Systemschnitt
stelle 2, über die es mit einer in Fig. 3 nicht gezeigten
Datenverarbeitungseinrichtung verbunden ist, deren Funk
tionen bzw. Arbeitsergebnisse auf einem Bildschirm 7 dar
zustellen sind. Hierzu werden die von der Datenverarbei
tungseinrichtung kommenden Informationen über die System
schnittstelle 2 dem Bit-Block-Operator 4 und einer Graphik
steuerung 3 parallel zugeführt. Die Graphiksteuerung 3 kann
ein Prozessor üblicher Art sein, mit dem die Darstellung
geometrischer Figuren auf dem Bildschirm 7 erreicht wird.
Zusammen mit dem Bit-Block-Operator 4 hat die Graphiksteue
rung 3 Zugriff zu einem Bildwiederholspeicher 5, der aus
dynamischen Speicherbausteinen aufgebaut ist, wie dies für
Bildwiederholspeicher üblich ist. Die Graphiksteuerung 3
und der Bit-Block-Operator 4 können die in dem Bildwieder
holspeicher 5 enthaltenen Bildinformationen verändern bzw.
bearbeiten, und die in dem Bildwiederholspeicher 5 enthal
tenen Speicherworte werden mit einer Leseschaltung gelesen,
die die Darstellung der Informationen auf dem Bildschirm 7
veranlaßt.
Der in Fig. 3 gezeigte Aufbau des Datensichtgeräts 1 ent
spricht mit Ausnahme des Bit-Block-Operators 4 üblicher
Technik. Die Steuerschaltungen für den Bildwiederholspeicher 5
sind in Fig. 3 nicht dargestellt, da sie zum Verständnis
der Erfindung nicht unbedingt erforderlich sind.
In Fig. 4 ist in Blockdarstellung eine mögliche Ausführungs
form des Bit-Block-Operators gezeigt. Wie bereits anhand
der Fig. 3 beschrieben, steht diese Schaltungsanordnung einer
seits mit der Systemschnittstelle 2, andererseits mit dem
Bildwiederholspeicher 5 in Verbindung und tauscht mit diesen
Einheiten Informationen aus. Dieser Informationsaustausch
erfolgt über eine Busschnittstelle 41 mit der Systemschnitt
stelle 2 und über eine Speicherschnittstelle 49 mit dem Bild
wiederholspeicher 5. Die Schaltungsanordnung enthält eine
in Fig. 4 nicht dargestellte Ablaufsteuerung, mit der die
Durchführung der einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen
Verfahrens gesteuert wird. Diese Ablaufsteuerung ist mit
allen in Fig. 4 gezeigten Funktionseinheiten verbunden und
wird im folgenden in Verbindung mit dem Verfahrensablauf
noch näher erkennbar.
Die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsanordnung hat einen Steuer
abschnitt mit Funktionseinheiten 42, 43 und 44 und einen
Bearbeitungsabschnitt mit Funktionseinheiten 45, 46, 47,
48 und 50. Der Steuerabschnitt dient dazu, aus Bearbeitungs
vorgaben, die von der Systemschnittstelle 2 (Fig. 3) her
eingegeben werden, Adressen und noch zu beschreibende Be
arbeitungskriterien zu berechnen, und ihre Funktionsein
heiten 42, 43 und 44 sind hierzu aus Logikschaltkreisen
aufgebaut, so daß sie praktisch ohne Zeitverzögerung die
erforderlichen Berechnungen durchführen können. Es handelt
sich dabei um eine Steuerregistergruppe 42, ein Rechen
werk 43 zur Berechnung der Bearbeitungskriterien und
einen Adreßgenerator 44. Die Steuerregistergruppe 42
erhält ihre Informationen von der Busschnittstelle 41
und kann Informationen an diese abgeben. Die ihr zugeführ
ten Informationen sind Koordinaten- und Größenwerte von
Bildabschnitten, die z.B. gemäß Fig. 1 zu bearbeiten sind.
Ferner erhält die Steuerregistergruppe 42 Informationen
darüber, welche Art der Bearbeitung von Bildabschnitten
durchgeführt werden soll. Die Steuerregistergruppe 42
gibt Informationen an das Rechenwerk 43 ab. Dieses berech
net die für die jeweils durchzuführende Bearbeitung er
forderlichen physikalischen Adressen, mit denen der Bild
wiederholspeicher 5 (Fig. 3) anzusteuern ist. Außerdem be
rechnet es die bereits genannten Bearbeitungskriterien,
die in Fig. 4 als Teilwortlänge und Verschiebungswert be
zeichnet sind. Der Verschiebungswert entspricht z.B. der
Zahl Bildpunkte, um die die in Fig. 2 gezeigten Bildpunkte P
und P′ gegeneinander in X-Richtung verschoben sind. Die Teil
wortlänge entspricht der Zahl Bildpunkte in Fig. 2, um die
der Bildpunkt P′ innerhalb seines Speicherwortes gegenüber
dem Speicherwortanfang verschoben ist. Der Verschiebungs
wert wird als Steuergröße einer Schiebeschaltung 48 zuge
führt, die Informationen aus einem Registerabschnitt 50 der
Speicherschnittstelle 49 erhält. Die Schiebeschaltung 48 ver
schiebt die Informationen innerhalb in sie eingegebener, aus
dem Bildwiederholspeicher 5 gelesener Speicherworte um
den ihr zugeführten Verschiebungswert und gibt diese Spei
cherworte dann an einen Zwischenspeicher 47 ab, dessen
Adressierung mit Adressen erfolgt, die der Adreßgenerator 44
berechnet hat. Das Speichervolumen des Zwischenspeichers 47
entspricht mindestens der Länge einer Bildschirmzeile,
so daß die Speicherworte einer Bildschirmzeile paket
artig in dem Zwischenspeicher 47 zur weiteren Bearbei
tung in einer Bearbeitungslogik 46 bereitgehalten werden
können. Diese Bearbeitungslogik 46 erhält
ihre Informationen darüber, welche Bearbeitungsart durch
zuführen ist, von der Steuerregistergruppe 42. Die mit
der Bearbeitungslogik 46 paketweise bearbeiteten Speicher
worte werden anschließend an eine weitere Bearbeitungslo
gik 45 abgegeben, in der ein bearbeiteter Bildabschnitt
nochmals hinsichtlich der Lage seiner Grenzen in X-Rich
tung innerhalb des jeweiligen Grenzspeicherwortes bear
beitet wird. In dieser Schaltung wird also die Lage der
jenigen Bildpunkte eines bearbeiteten Grenz-Speicherwor
tes berücksichtigt, deren Informationsinhalt unverändert
bleiben muß, so daß dabei z.B. die Lagedifferenz des in
Fig. 1 gezeigten Bildabschnitts A′ gegenüber einem Speicher
wortanfang bzw. Speicherwortende erfaßt wird.
Nach dieser zusätzlichen Bearbeitung in der Grenzwort
bearbeitungslogik 45 werden die bearbeiteten Speicherworte
dann wieder der Speicherschnittstelle 49 zugeführt, über
die sie in den Bildwiederholspeicher 5 unter Adressierung
mit Speicherzeilenadressen und Speicherspaltenadressen ein
geschrieben werden, die von dem Adreßgenerator 44 berechnet
wurden.
Der Registerabschnitt 50 der Speicherschnittstelle 49
dient auch dazu, den beiden Bearbeitungslogiken 45 und 46
die Speicherwörter zuzuführen, die im Bildwiederholspeicher
5 an solchen Stellen enthalten sind, die mit neuen Infor
mationen überschrieben werden sollen. Es ist dann möglich,
in der Bearbeitungslogik 46 alte mit neuen Informationen
zu verknüpfen und in der Grenzwortbearbeitungslogik 45 die
jenigen alten Informationen zu erfassen, die das unverän
dert wieder einzuschreibende alte Teilwort bilden sollen.
Im folgenden wird anhand der Fig. 5a bis 5d der Ablauf des
erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf die in
Fig. 4 gezeigte Schaltungsanordnung beschrieben. Dabei
soll zunächst eine Bearbeitung der in Fig. 1 gezeigten Art
erläutert werden, bei der ein Bildabschnitt A in Form eines
weiteren Bildabschnitts A′ dupliziert wird. Der Bildabschnitt
A wird im folgenden als Quellenabschnitt, der Bildabschnitt
A′ als Zielabschnitt bezeichnet. Entsprechend enthalten
diese beiden Bildabschnitte als Speicherworte Quellenworte
und Zielworte, die im Bildwiederholspeicher 5 mit Quellen
adressen und Zieladressen ansteuerbar sind.
In Fig. 5a ist der Teil des Verfahrensablaufs dargestellt,
bei dem die zu bearbeitenden Speicherworte einer Bildzeile,
also die Speicherworte der ersten Bildzeile eines zu bear
beitenden Bildabschnitts, aus dem Bildwiederholspeicher 5
paketweise ausgelesen und über die Speicherschnittstelle
49 und deren Registerabschnitt 50 und über die Schiebeschal
tung 48 in den Zwischenspeicher 47 eingelesen werden. Hier
zu wird in einem ersten Schritt die Speicherzeilenadresse
des ersten Quellenwortes von dem Adreßgenerator 44 über
die Speicherschnittstelle 49 ausgegeben. In dem nächsten
Verfahrensschritt wird die Speicherspaltenadresse des er
sten Quellenwortes von dem Adreßgenerator 44 über die
Speicherschnittstelle 49 ausgegeben. Damit erfolgt ein Zu
griff auf das erste Quellenwort im Bildwiederholspeicher 5,
so daß dieses dann in den Registerabschnitt 50 der Speicher
schnittstelle 49 eingelesen wird. Das erste Quellenwort
kann dann von der Schiebeschaltung 48 übernommen werden,
in der sein Informationsinhalt um den Verschiebungswert
verschoben wird. Danach wird das so behandelte erste Quellen
wort in den Zwischenspeicher 47 geladen. Parallel zu diesen
beiden Schritten kann dann bereits die Speicherspaltenad
resse des zweiten Quellenwortes von dem Adreßgenerator 44
über die Speicherschnittstelle 49 ausgegeben werden, so daß
parallel zum Laden des ersten Quellenwortes in den Zwi
schenspeicher 47 das zweite Quellenwort in den Registerab
schnitt 50 eingeschrieben werden kann. Aus der parallelen
Durchführung der zuvor beschriebenen Verfahrensschritte
ist ein Zeiteinsparungseffekt zu erkennen, denn es erfolgt
an dieser Stelle eine zeitlich verschachtelte Informations
übernahme und -bearbeitung.
Der nächste Schritt ist eine Verzweigung, bei der eine Ab
frage darüber erfolgt, ob das letzte Quellenwort der
adressierten Speicherzeile gelesen wurde oder nicht. Bei
Negativergebnis werden die zuvor beschriebenen Verfahrens
schritte der Informationsverschiebung und Zwischenspeiche
rung bzw. der Ausgabe des nächsten Quellenwortes wieder
holt, bei Positivergebnis wird das zuletzt in den Register
abschnitt 50 eingeschriebene Quellenwort, wie bereits be
schrieben, der Informationsverschiebung in der Schiebeschal
tung 48 unterzogen und in den Zwischenspeicher 47 geladen.
Damit ist das paketweise Übernehmen der Quellenworte eines
zu bearbeitenden Bildabschnitts in den Zwischenspeicher 47
abgeschlossen.
In Fig. 5b ist derjenige Teil des Verfahrensablaufs darge
stellt, bei dem die paketweise in den Zwischenspeicher 47
übernommenen Quellenworte in den Bearbeitungslogiken 46
und 45 bearbeitet und anschließend wieder in den Bildwie
derholspeicher 5 eingeschrieben werden. Hierzu wird in
einem ersten Schritt die Speicherzeilenadresse des ersten
Zielwortes von dem Adreßgenerator 44 über die Speicherschnitt
stelle 49 ausgegeben, danach wird die Speicherspaltenadresse
des ersten Zielwortes ausgegeben. Dann kann der Zugriff auf
das erste Zielwort im Bildwiederholspeicher 5 erfolgen, so
daß dieses in den Registerabschnitt 50 der Speicherschnitt
stelle 49 eingeschrieben wird. Im nächsten Verfahrens
schritt erfolgt dann die logische Verknüpfung des ersten
im Zwischenspeicher 47 vorhandenen Quellenwortes in der
Bearbeitungslogik 46 entsprechend einer Vorgabe, die ihr
von der Steuerregistergruppe 42 zugeführt wird. Dann wird
das so erhaltene Verknüpfungsergebnis in der Grenzwort
bearbeitungslogik 45 einer Grenzwortbearbeitung beschrie
bener Art unterzogen, wozu die Informationen des in dem
Registerabschnitt 50 vorhandenen ersten Zielwortes be
nutzt werden.
Nach der Grenzwortbearbeitung kann das so bearbeitete
Speicherwort dem Bildwiederholspeicher 5 zugeführt werden,
wozu der Adreßgenerator 44 die Speicherspaltenadresse des
ersten Zielwortes über die Speicherschnittstelle 49 aus
gibt. Da die Speicherzeilenadresse der Zielbildzeile im
Rahmen der paketweisen Bearbeitung der Speicherworte
gleich bleibt, muß sie nicht erneut ausgegeben werden.
Das erste fertig bearbeitete Speicherwort kann dann in den
Bildwiederholspeicher 5 an der Zielposition eingeschrieben
werden.
Parallel zu der Ausgabe der Speicherspaltenadresse des
ersten Zielwortes und zum Einschreiben des ersten bearbei
teten Speicherwortes kann bereits die logische Verknüpfung
des zweiten im Zwischenspeicher 47 vorhandenen Quellenwor
tes durchgeführt werden. Anschließend daran erfolgt eine
Verzweigung mit einer Abfrage, ob die in dem vorherigen
Verfahrensschritt durchgeführte logische Verknüpfung mit
dem vorletzten im Zwischenspeicher 47 enthaltenen Quellen
wort durchgeführt wurde. Bei Negativergebnis werden die
vorherigen Verfahrensschritte erneut durchgeführt, bei
Positivergebnis wird die Speicherspaltenadresse des vor
letzten Zielwortes von dem Adreßgenerator 44 über die
Speicherschnittstelle 49 ausgegeben. Dann wird das vor
letzte bearbeitete Quellenwort in den Bildwiederholspeicher
5 eingeschrieben. Danach wird die Speicherspaltenadresse
des letzten Zielwortes von dem Adreßgenerator 44 über die
Speicherschnittstelle 49 ausgegeben und das letzte Ziel
wort in den Registerabschnitt 50 übernommen. Mit diesem
letzten Zielwort kann dann die Grenzwortbearbeitung in der
Grenzwortbearbeitungslogik 45 für das letzte im Zwischen
speicher 47 vorhandene Quellenwort durchgeführt werden. Als
Abschluß wird dann von dem Adreßgenerator 44 die Speicher
spaltenadresse des letzten Zielwortes über die Speicher
schnittstelle 49 ausgegeben und das letzte bearbeitete
Quellenwort als letztes Zielwort in dem Bildwiederholspei
cher 5 eingeschrieben.
Die vorstehend anhand der Fig. 5a und 5b erläuterten Ver
fahrensabläufe werden für jede Bildzeile eines zu dupli
zierenden Bildabschnitts erneut durchgeführt, bis der ge
samte in dieser Art zu bearbeitende Bildabschnitt durch
gearbeitet ist, ohne daß externe Steuerinformationen zuge
führt werden müssen.
Beim Duplizieren von Bildabschnitten, wie es in Fig. 1
beispielsweise dargestellt ist, wird der in Betracht kommen
de Bildabschnitt an einer zweiten Position der Bildfläche
anstelle der dort vorhandenen vorherigen Informationen
sichtbar. Diese werden also im Bildwiederholspeicher über
schrieben, so daß sie auf der Bildfläche nicht mehr sicht
bar sind. Anstelle einer derartigen Duplikation von Bild
abschnitten kann aber auch eine Darstellung des neuen
Bildabschnitts derart in Betracht kommen, daß die neuen
Bildinformationen den alten Bildinformationen zu überla
gern sind, so daß an der Stelle des neuen Bildabschnitts
eine Bildmischung entsteht. Zu diesem Zweck sind die Spei
cherworte des ersten Bildabschnitts, beispielsweise des
in Fig. 1 gezeigten Bildabschnitts A, mit den an der Ziel
position vorhandenen Speicherworten des Bildabschnitts A′
zu verknüpfen. Diese Verknüpfung erfolgt in der in Fig. 4
gezeigten Schaltungsanordnung in der Bearbeitungslogik 46,
der in beschriebener Weise zu verarbeitende Speicherworte
und mit ihnen zu verknüpfende Zielworte zugeführt werden.
Eine Bearbeitung von Speicherworten im Sinne einer Bild
mischung ist in Fig. 5c dargestellt. Es handelt sich da
bei um eine Verfahrensvariante, die an Stelle des in Fig. 5b
gezeigten Verfahrensabschnitts durchzuführen ist. Es wird
dabei also davon ausgegangen, daß der letzte Schritt des
Verfahrensabschnitts nach Fig. 5a durchgeführt ist, d.h.
daß die Quellenworte einer Bildzeile in dem Zwischenspei
cher 47 bereits vorhanden sind.
Anschließend daran wird die Speicherzeilenadresse des
ersten Zielwortes von dem Adreßgenerator 44 über die Spei
cherschnittstelle 49 ausgegeben. Danach wird die ent
sprechende Spaltenadresse ausgegeben, so daß das erste
Zielwort aus dem Bildwiederholspeicher 5 in den Register
abschnitt 50 der Speicherschnittstelle 49 eingeschrieben
werden kann. Dann erfolgt eine logische Verknüpfung des
ersten im Zwischenspeicher 47 vorhandenen Quellenwortes
mit dem ersten Zielwort in der Bearbeitungslogik 46 und
anschließend die bereits beschriebene Grenzwortbearbeitung
in der Grenzwort-Bearbeitungslogik 45. Dazu wird gleich
falls das erste Zielwort verwendet. Um das so bearbeitete
Quellenwort wieder in dem Bildwiederholspeicher 5 ein
schreiben zu können, wird die Speicherspaltenadresse des
ersten Zielwortes von dem Adreßgenerator 44 über die Spei
cherschnittstelle 49 ausgegeben. Die Speicherzeilen
adresse ist gleichbleibend. Nach Einschreiben des bearbei
teten Quellenwortes in dem Bildwiederholspeicher 5 er
folgt eine Verzweigung, wobei abgefragt wird, ob das letzte
im Zwischenspeicher 47 vorhandene Quellenwort bearbeitet
wurde oder nicht. Bei Negativergebnis werden die vorstehend
beschriebenen Verfahrensschritte wiederholt. Bei Positiv
ergebnis ist die Bearbeitung der hier betrachteten Bild
zeile beendet, so daß die nächstfolgende Bildzeile in
gleicher Weise bearbeitet werden kann.
Es ist zu bemerken, daß der Schritt der Grenzwortbearbei
tung nur für das erste und letzte Quellenwort erforder
lich ist, wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2
erläutert wurde.
Die in Fig. 5c gezeigte Verfahrensvariante arbeitet nach
dem Prinzip, daß die in dem Zwischenspeicher 47 vorhandenen
Quellenworte einer Bildzeile nacheinander mit Zielspeicher
worten verknüpft werden, die einzeln aus dem Bildwieder
holspeicher 5 ausgelesen und in den Registerabschnitt 50
übernommen werden. Es ist aber auch möglich, diese Ziel
speicherworte gleichfalls paketweise zwischenzuspeichern,
wozu dann der Zwischenspeicher 47 das Volumen mindestens
zweier Bildzeilen haben muß. Dann können die Quellenworte
einer Bildzeile und die Zielworte einer Bildzeile neben
einander in dem Zwischenspeicher 47 gespeichert und der Be
arbeitungslogik 46 zur Verknüpfung miteinander zugeführt
werden. Dabei ist es möglich, eine zeitlich verschachtel
te Arbeitsweise ähnlich wie in Fig. 5b gezeigt durchzufüh
ren, denn wenn jeweils ein Quellenwort mit einem Zielwort
in der Bearbeitungslogik 46 verknüpft wird, kann das Ver
knüpfungsergebnis der vorher durchgeführten Verknüpfung
bereits wieder in dem Bildwiederholspeicher 5 eingeschrie
ben werden. Dadurch ergibt sich dann ein Beschleunigungs
effekt der in Fig. 5b gezeigten Art.
In Fig. 5a, b und c sind jeweils auf der linken Seite der
Verfahrensdarstellung die Zugriffszeiten angegeben, die
während der einzelnen Verfahrensschritte anfallen und zu
einer Gesamtbearbeitungszeit des jeweiligen Verfahrens
abschnitts aufsummiert werden. Die Zahlenwerte dieser Zu
griffszeiten ergeben sich jeweils für das Bearbeiten einer
Bildzeile mit 32 Speicherworten für den dynamischen Spei
cher des Typs MB81461-12 der Firma Fujitsu, der in dem
Datenbuch 1986 dieser Firma beschrieben ist. Bei Verwen
dung eines solchen Speichers ergibt sich für die Durchfüh
rung des Gesamtverfahrens nach Fig. 5a und 5b eine Gesamt
bearbeitungszeit von 8,28 µs für eine Bildzeile. Für eine
möglichst lange Bearbeitungsoperation sei vorausgesetzt,
daß ein Bild bearbeitet werden soll, das sich über die ge
samte Bildfläche eines Bildschirms erstreckt, dessen Bild
darstellung mit 1360 Zeilen erfolgt. Zum Gesamtaufbau
eines derartigen Bildes ist dann eine Zeit von 8,28 µs×
1360 erforderlich. Diese Gesamtzeit ist 11,26 ms. Sie
liegt somit wesentlich unter der Bildwiederholzeit von
14,2 ms für eine Bildfrequenz von 70 Hz.
Wird der hier betrachtete Speicher MB81461-12 gemäß der
bisherigen Verfahrensweise benutzt, so ist ein wortweises
Lesen, Bearbeiten und Einschreiben der zu bearbeitenden
Speicherworte erforderlich. Die Zugriffszeiten für diese
Vorgänge führen pro Bildzeile mit 32 Speicherworten zu
einer Gesamtzugriffszeit von 14,72 µs. Dies ergibt bei
1360 Bildzeilen eine Gesamtbearbeitungszeit von 20,02 ms.
Dabei ist vorausgesetzt, daß bei der vorbekannten Verfah
rensart gleichfalls Logikschaltkreise ähnlich wie bei
der vorliegenden Verfahrensweise eingesetzt werden, so
daß der Gesamtzeitwert von 20,02 ms die kürzest mögliche
erreichbare Zeit für einen Bildaufbau ist. Daraus wird die
mit der Erfindung mögliche wesentliche Beschleunigung
bei der Bearbeitung von Bildinformationen ersichtlich.
Claims (13)
1. Verfahren zum Bearbeiten des Speicherinhalts eines
Bildwiederholspeichers, in dem die Speicherworte mindestens
einer Bildzeile mit einer gemeinsamen Speicherzeilenadresse
und jeweils einer Speicherspaltenadresse
adressierbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bearbeitung mindestens der zu verändernden
Speicherworte einer Bildzeile paketweise erfolgt, wozu
diese Worte zunächst mittels einer einzigen Speicherzeilenadressierung
und einer der Anzahl der Worte entsprechenden
Zahl von wortweisen Speicherspaltenadressierungen
aus dem Bildwiederholspeicher (5) ausgelesen,
die gelesenen Worte verarbeitet und mittels
einer einzigen Speicherzeilenadressierung und einer entsprechenden
Zahl von wortweisen Speicherspaltenadressierungen
in den Bildwiederholspeicher (5) zurückgeschrieben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zur Durchführung bei der Bearbeitung von
Speicherworten erforderlicher Adreßrechnungen, Ablauf
steuerungen und logischer Verknüpfungen Logikschalt
kreise verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gelesenen Speicherworte
einer Bildzeile zwischen Bearbeitungsschritten zwischen
gespeichert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem eine Bearbeitung von
Speicherworten zur Bildverschiebung in Bildzeilenrich
tung erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß die gelesenen Speicherworte mit einer Verschiebung
ihres Informationsinhalts zwischengespeichert werden,
die dem von dem ganzzahligen Vielfachen einer Speicher
wortlänge abweichenden Betrag der Bildverschiebung ent
spricht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem eine Bearbeitung von Speicherworten zur Bildver
schiebung in Bildzeilen- und/oder Bildspaltenrichtung
von einer Quellenposition zu einer Zielposition erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß aus bild
punktorientierten Vorgabewerten für die Quellenposition,
die Zielposition und die Bildausdehnung jeweils die
Speicherzeilenadresse und die Speicherspaltenadresse
und die Anzahl der Speicherworte pro Bildzeile sowie
die Anzahl der für die paketweise Bearbeitung in Betracht
kommenden Bildzeilen berechnet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem eine Bearbeitung von Speicherworten zur Über
lagerung von Bildinformationen erfolgt, indem erste
und zweite Speicherworte jeweils einer Bildzeile
miteinander logisch verknüpft werden und das Ver
knüpfungsergebnis unter der Adresse eines dieser Spei
cherworte gespeichert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten und zweiten Speicher
worte jeweils paketweise zwischengespeichert, logisch
verknüpft und gespeichert werden.
7. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer Ansteuer
schaltung für einen Bildwiederholspeicher, die
Adressier- und Zugriffsignale abgibt und einer Infor
mationsbearbeitungsschaltung, die speicherwortweise
Bildinformationen bearbeitet, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ansteuerschaltung einen
Adreßgenerator (44) enthält, der nach Abgabe einer
Speicherzeilenadresse eine Serie von Speicherspalten
adressen sowie eine gleiche Serie von Zwischenspeicher
adressen an einen zu der Informationsbearbeitungs
schaltung gehörenden Zwischenspeicher (47) abgibt,
dessen Speichervolumen entsprechend der Summe der
Speicherworte mindestens einer Bildzeile bemessen
ist und der einer Bearbeitungslogik (45, 46) für
aus dem Bildwiederholspeicher (5) ausgelesene Spei
cherworte vorgeordnet ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Informationsbe
arbeitungsschaltung eine Schiebeschaltung (48) enthält,
in der der Informationsinhalt der aus dem Bildwieder
holspeicher (5) ausgelesenen Speicherworte um einen
Verschiebungswert verschoben wird, der einer im Zuge
der Informationsbearbeitung zu berücksichtigenden
Differenz von Bildpunkten entspricht, um die eine
Bildverschiebung in Bildzeilenrichtung von dem ganz
zahligen Vielfachen der Speicherwortlänge abweicht,
und daß die Schiebeschaltung (48) dem Zwischenspei
cher (47) vorgeordnet ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schiebeschaltung
(48) mit einer Schiebezeit arbeitet, die kürzer ist
als die Zugriffszeit des Bildwiederholspeichers (5).
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Grenz
wortbearbeitungslogik (45) vorgesehen ist, in der
bei Bearbeitung von Grenzspeicherworten eines Bild
abschnitts (A′) die Teilwortlängen berücksichtigt
werden, auf denen eine Informationsänderung unzulässig
ist.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß den Verschiebungs
wert und die jeweilige Teilwortlänge angebende Signale
von einem Rechenwerk (43) erzeugt werden, das ferner
aus zugeführten Bildkoordinaten die Speicherzeilen-
und -spaltenadresse des ersten Speicherwortes eines
zu bearbeitenden Bildabschnitts (A) und die Anzahl
der Speicherworte pro Bildzeile sowie die Bildzeilen
zahl dieses Bildabschnitts berechnet und an den Adreß
generator (44) abgibt.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuer
registergruppe (42) vorgesehen ist, die ihr zugeführte
Befehle, Adressen und Bildkoordinaten speichert und
die gewünschte Bearbeitungsart angebende Signale an
die Bearbeitungslogik (46) abgibt.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungs
logik (46) und die Grenzwortbearbeitungslogik (45) eine
Gesamtbearbeitungszeit für ein Speicherwort haben,
die höchstens gleich der Zugriffszeit des Bildwieder
holspeichers (5) ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873710696 DE3710696A1 (de) | 1987-03-31 | 1987-03-31 | Verfahren zum bearbeiten des speicherinhalts eines bildwiederholspeichers und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
EP88103819A EP0284856A3 (de) | 1987-03-31 | 1988-03-10 | Verfahren zum Bearbeiten des Speicherinhalts eines Bildwiederholspeichers und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE3710696A1 DE3710696A1 (de) | 1988-11-10 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS NIXDORF INFORMATIONSSYSTEME AG, 4790 PADER |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |