DE3710197C2 - Ummantelte Schiffsschraubenanordnung - Google Patents
Ummantelte SchiffsschraubenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine ummantelte Schiffsschrauben
anordnung mit einer Schutzeinrichtung zum
Einsatz in Eisgewässern gemäß dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Es ist üblich, zur Verbesserung des Schubs von Schiffen
ummantelte Schiffsschrauben vorzusehen, bei denen um den
Schiffspropeller oder die Schiffsschraube ein Ansatz
rohr bzw. ein ringförmiger Mantel angebracht wird. Sol
che ummantelten Schiffsschrauben haben jedoch den großen
Nachteil, daß sie unter Eisbedingungen zum Blockieren
neigen, wenn große Eisschollen oder Eisbrocken auf den
Mantel treffen, sich vor ihm ansammeln und die Wasser
strömung zum Propeller verhindern. Dadurch wird die
Schubwirkung des Propellers verringert und seine Flügel,
die Welle und die Lager werden großen Beanspruchungen
ausgesetzt.
Im Zusammenhang mit ummantelten Schiffsschrauben sind
verschiedene Anordnungen vorgeschlagen worden, um zu ver
hindern, daß Eis in die Ummantelung eindringt. So werden
beispielsweise vor dem Propeller Gitterkonstruktionen
angeordnet, die verhindern, daß große Eisbrocken zusammen
mit der Wasserströmung in den Mantel eindringen. Ein
Nachteil besteht hierbei jedoch darin, daß die Gitter
ziemlich dicht angeordnet werden müssen, wenn sie ord
nungsgemäß funktionieren sollen, wodurch aber der Strö
mungswiderstand steigt und der Wirkungsgrad des Antriebs
leidet. Außerdem besteht bei Gitterkonstruktionen die
Gefahr, daß sie durch zerstoßenes Eis im Wasser und
Matsch Verstopfen.
Vor einem ummantelten Propeller sind auch schon Schutz
rippen angeordnet worden, die mit ihrem einen Ende fest
am Schiffsrumpf und mit ihrem anderen Ende am Mantel be
festigt sind. Hierbei besteht ein Nachteil in dem großen
Strömungswiderstand solcher Rippen. Wenn die Rippen so
ausgerichtet sind, daß sie einen großen Winkel mit der
Richtung der Wasserströmung bilden, besteht die Gefahr,
daß Eisbrockenverklemmen und den ummantelten Propeller
blockieren.
Es ist auch eine Anordnung bekannt, bei der die Innen
fläche des Mantels so gestaltet ist, daß die Ränder der
Flügel des Propellers Eisbrocken zwischen sich und dem
Mantel brechen. In diesem Fall dient die ungleichförmige
Innenfläche dazu, zu verhindern, daß sich Eisblöcke in
nerhalb des Mantels verklemmen. Außerdem bewirken die
Propellerflügel mit ihren scharfen Kanten das Aufbrechen
von Eisblöcken. Bei einer anderen Anordnung ist der Man
tel einer umhüllten Schiffsschraube so gestaltet, daß die
Propellerflügel sich an einigen Stellen über die Vorder
kante desselben hinaus erstrecken. Auf diese Weise wer
den Eisbrocken daran gehindert, sich an der Vorderkante
des Mantels anzuhäufen. Ein Nachteil besteht jedoch dar
in, daß mit dieser Anordnung das Eindringen von Eisbrocken
in den Mantel nicht verhindert werden kann und daß
die eingedrungenen großen Eisstücke von der Schiffs
schraube zerkleinert werden müssen, wodurch deren Wir
kungsgrad sinkt.
Aus der DE-A-19 38 480 ist eine ummantelte Schiffsschraubenan
ordnung mit einem Vorprofilring bekannt. Zweck der bekannten
Anordnung ist, zu verhindern, daß Störkörper in den engen Raum
zwischen Mantel- Innenkante und Propeller-Außenkante eindringen.
Es handelt sich also um relativ kleine Störkörper, während
große Eisschollen überhaupt nicht in Betracht gezogen sind. Die
Hauptidee der DE-A-19 38 480 ist, daß ein dem Propeller-Dreh
sinn entgegenlaufendes Trapezgewinde in der Mantelinnenkante
vorgesehen ist. Diese Anordnung soll einen hydrodynamischen Ef
fekt haben, der eine Abweisung der Störkörper von dem Klemmbe
reich erzeugen soll. Zusätzlich soll der Vorprofilring einen
ähnlichen ableitenden Effekt haben. Diese Gedanken tragen
nichts zur Lösung des vorliegenden Problems bei, ein Blockieren
der Durchströmung durch ansammelnde große Eisschollen oder Eis
brocken zu verhindern.
Aus der DE-B-11 81 090 ist eine Vorrichtung zum Schutz von
Schiffsschrauben, insbesondere deren Flügelspitzen, gegen Be
schädigung durch Eis und Treibgut bekannt. Hierzu ist unmittel
bar vor der Schraube und koaxial zu dieser am Schiffskörper ein
die Schraube nicht übergreifender Ring befestigt, an dessen In
nenseite Brechmesser angebracht sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine ummantelte Schiffs
schraube zu schaffen, die unter Vermeidung der Nachteile
des Standes der Technik, insbesondere bei großen Eis
brocken, die die Tendenz haben, den Mantel zu blockieren,
eine geführte, kanalisierte Durchströmung sicherstellt,
so daß auch unter schwierigen Eisbedingungen
hoher Schub aufrechterhalten bleibt und die Beanspru
chung der Flügel der Schiffsschraube, der Welle und La
ger verringert wird und die Wasserströmung auch dann in
den Mantel eintreten kann, wenn Eisblöcke die Hauptöff
nung in die Ummantelung hinein blockieren.
Diese Aufgabe wird mit einer ummantelten Schiffsschrauben
anordnung gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist. Weiter
bildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist der Mantel der Schiffs
schraube mit einer Schutzeinrichtung versehen, die sich
in Richtung der Wasserströmung gesehen vorderhalb des Mantels
erstreckt und eindringende Eisbrocken entweder zerkleinert
oder in solche Stellung bringt, daß immer noch Wasser
frei zwischen dem Mantel und den Eisbrocken hindurch zur
Schiffsschraube strömen kann.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die
Schutzeinrichtung eine Anzahl steifer Eisbrechelemente
auf, die am vorderen Umfang des Mantels befestigt sind
und sich von dort nach vorn erstrecken. Diese Schutzele
mente sind vorzugsweise aus Blech so geformt, daß sie
eine Eis schneidende oder brechende Vorderkante haben.
Die Gestalt der Schutzelemente und ihre Befestigungsstel
len sind so gewählt, daß sie den geringstmöglichen Strö
mungswiderstand hervorrufen. Die Befestigung geschieht
vorzugsweise durch Anschweißen. Die Länge der Schutzele
mente macht nur einen Bruchteil der Gesamtlänge des Man
tels aus. Mit diesen Elementen werden herkömmliche um
mantelte Schiffsschrauben in geeigneter Weise abgewandelt,
und dabei sind die Material- und Arbeitskosten gering.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaf
ten Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Stirnansicht eines ersten Ausführungsbei
spiels der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1, bei dem die Schiffsschraube nur an
gedeutet ist;
Fig. 3 einen Teilschnitt durch die ummantelte Schiffs
schraube längs der Linie I-I in Fig. 1;
Fig. 4 einen Längsschnitt ähnlich Fig. 3 durch ein wei
teres Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 die Ansicht eines bevorzugten Profils eines Eis
brechringes;
Fig. 6-8 verschiedene Ansichten eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine ummantelte Schiffsschraubenanordnung
10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ge
zeigt, bei dem in einem Mantel 11 eine Schiffsschraube 16
angeordnet ist, deren Antriebseinrichtungen nicht darge
stellt sind. Der Drehantrieb der Schiffsschraube 16 kann
entweder durch unmittelbare Übertragung des Drehantriebs
über den Mantel oder von der Antriebsquelle über eine An
triebswelle parallel zur Drehwelle der Schiffsschraube 16
übertragen werden. Der die Schiffsschraube 16 kreisförmig
umgebende Mantel 11 hat eine Außenfläche 11a und eine
Innenfläche 11b. Die Gestalt der Innenfläche 11b ist
hydrodynamisch günstig gewählt, und die Innenfläche 11b
hat einen gekrümmten Stirnkantenbereich 11b₂, der im we
sentlichen unmittelbar an einen Mittelbereich 11b₁ an
schließt. Der Mantel 11 kann über Stützglieder abgestützt
sein, die so angeordnet sind, daß der Mantel drehbar ist,
so daß die Stützglieder als Drehlager dienen. Es ist von
Vorteil, wenn diese Stützglieder eine obere und eine
untere Stütze aufweisen.
Zu der ummantelten Schiffsschraubenanordnung 10 gehört
ein in der Nähe der Stirnkante 12 des Mantel 11 angeord
neter Eisbrechring 20, der am besten an einer Stelle an
der äußersten Stirnkante 12 des Mantels 11 so ausge
richtet ist, daß eine in den Mantel 11 eindringende Was
serströmung zwischen dem Eisbrechring 20 und dem Mantel
11 hindurch fließt. Diese Strömung ist mit Pfeil A₁ an
gedeutet. Die Wasserströmung gelangt auch weiter am Mit
telbereich 11b₁ des Mantels vorbei, der an den Eisbrech
ring 20 angrenzt. Die Strömung durch diesen Teil des
Mantels ist mit Pfeil A₂ bezeichnet.
Der Eisbrechring 20 ist mittels getrennter Rippen 21 am
Mantel 11 befestigt. Als Rippen 21 dienen vorzugsweise
Platten, die zwischen dem Eisbrechring 20 und dem Mantel
11 so ausgerichtet sind, daß ihre Oberfläche rechtwinklig
zu den Strömungsquerschnitten verläuft, welche ihrer
seits rechtwinklig zur Mittelachse x der Düse 11 liegen.
Eine solche Anordnung ist günstig, wenn der Strömungswi
derstand minimal gehalten werden soll. Diese Ausführungs
form des Mantels 11 und des Eisbrechringes 20 ist in
Fig. 1 und 2 und mehr im einzelnen in Fig. 3 dargestellt.
Es ist von Vorteil, wenn der Eisbrechring an seinem vorde
ren Rand 23 schmal so ausgebildet ist, daß er Eis
schneidet.
Dieser vordere Rand 23 ist vorzugsweise von einem Rund
stab 24 mit kleinem Durchmesser gebildet, wodurch der
vordere Rand 23 beim Zerbrechen des Eises Hilfe leistet.
Es ist auch möglich, den vorderen Rand 23 scharfkantig
oder keilförmig zu gestalten. Der Eisbrechring 20 ist so
angeordnet, daß er sich vor der Stirnkante 12 des Mantels
11 befindet. Es wird bevorzugt, den Eisbrechring 20 in
der Nähe der Stirnkante 12 so anzuordnen, daß die Ein
gangsöffnung 26 des zwischen dem Eisbrechring 20 und dem
Mantel 11 gebildeten Strömungsweges 25 schräg zur Mittel
achse x bzw. Drehachse der Schiffsschraube verläuft. Bei
einer solchen Anordnung kann die Ummantelung selbst bei
strengen Eisbedingungen leichter unverstopft bleiben.
Diese Anordnung verhindert nämlich, daß sich Eisbrocken
zwischen dem vorderen Rand 23 des Eisbrechringes 20 und
einem Rundstab 15 an der Stirnkante 12 des Mantels 11
festklemmen. Der Strömungsweg 25 bleibt also eisfrei.
Sollte jedoch der Weg der zentralen Strömung A₂ durch
Eis behindert werden, so bleibt für die Strömung A₁ im
mer noch ein eisfreier Weg durch die Eingangsöffnung 26
in den Mantel 11.
Wie Fig. 3 zeigt, weist der Eisbrechring 20 Plattenele
mente 22a, 22b auf, die mit dem Rundstab 24 verbunden
sind. Diese Plattenelemente sind vorzugsweise so ge
krümmt, daß im Innern der Ummantelung ein kontinuierli
cher und glatter Strömungsweg gebildet wird. Die mit
ihrem einen Ende am Rundstab 24 befestigten Plattenele
mente 22a, 22b sind am anderen Ende miteinander verbun
den. Das dem Mantel 11 zugewandte Plattenelement 22a ist
mittels einer Rippe 21 am Mantel 11 und an der gekrümm
ten Innenfläche im Stirnkantenbereich 11b₂ des Mantels
11 befestigt. Auf diese Weise ist der Eisbrechring 20
über die Rippe 21 mit dem Mantel 11 verbunden. Insgesamt
hat der Eisbrechring 20 einen kreisförmigen Querschnitt,
wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Eisbrech
ring 20 mit einem Mantel 11 als Einheit gegossen.
Es ist auch möglich, die bisher beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiele so abzuwandeln, daß mehrere Eisbrechringe
20 vorgesehen werden. Statt an der Stirnkante 12 ange
ordnet zu sein, kann der Eisbrechring 20 auch an einer
Hinterkante 13 vorgesehen sein. Eine andere Möglichkeit
sieht vor, einen ersten Ring an der Stirnkante und einen
zweiten Ring an der Hinterkante 13 anzuordnen. Bei die
sen Ausführungsbeispielen und Abwandlungen entsprechen
die einzelnen Bauelemente den bereits beschriebenen und
wirken in ähnlicher Weise.
Fig. 4 zeigt ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel,
bei dem der Eisbrechring vor dem eigentlichen Mantel an
geordnet ist. Der Eisbrechring 20′ besteht aus einem
Rundstab von verhältnismäßig kleinem Durchmesser und ist
über Rippen 21′ an der Stirnkante 12 des Mantels befe
stigt. Der Eisbrechring 20′ kann auch so ausgebildet
sein, daß die Strömungswege A1 zwischen ihm und dem Mantel
mit ihren Eingangsöffnungen rechtwinklig zu der in die
Ummantelung eintretenden zentralen Strömung A₂ verlaufen.
Bei einem hier nicht dargestellten dritten Ausführungs
beispiel sind Eisbrechring und Hauptmantel als Einheit
und Wege für die Strömung A₁ durch Perforieren des Ge
häuses gebildet. Vorzugsweise liegen die Öffnungen am
Umfang des Hauptmantels und haben vorzugsweise gleichmäßige
Abstände voneinander. Bei diesem Ausführungsbei
spiel wird der Eisbrechring von der Stirnkante und/oder
der Hinterkante gebildet, die aufgrund der Öffnungen
oder entsprechender Strömungswegglieder vom eigentlichen
Körper des Mantels getrennt ist.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Querschnittsgestalt für
einen Eisbrechring 20′′. Der Umfangsquerschnitt weist
einen gekrümmten Abschnitt S₁ und einen scharfen, Eis
brechenden Randabschnitt S₂ auf, der dem gekrümmten Ab
schnitt S₁ gegenüberliegt. Bei diesem Ausführungsbei
spiel ist mit dem Rundstab 24′ vorzugsweise ein drei
eckiges Profilglied 40 verbunden, welches eine scharfe
Vorderkante 40a hat. Der Eisbrechring 20′′ ist mittels
hier nicht gezeigter Rippen oder dgl. an der Stirnkante
und/oder Hinterkante des Mantels befestigt, wobei den
Kanten die hydrodynamisch optimale Gestalt gegeben ist.
In Fig. 6-8 ist ein Mantel 11 gezeigt, der mit Eisdornen
oder Zinken 30 versehen ist, die axial über die Stirn
kante 12 oder über die hier nicht gezeigte Hinterkante 13
des Mantels 11 hinausragen. Die Zinken 30 sind an der
Außenfläche 11a und an der gekrümmten Innenfläche im
Stirnkantenbereich 11b₂ des Mantels 11 in der Nähe der
äußersten Stirnkante 12 und Hinterkante 13 befestigt. Die
Außenfläche 11a hat insgesamt eine glatte, kontinuierlich
kegelige Oberfläche. Die Innenfläche 11b weist eine ke
gelige oder zylindrische Oberfläche im Mittelbereich 11b₁
und in dem gekrümmten Stirnkantenbereich 11b₂ auf. Die
Schiffsschraube 16 ist, wie aus der Zeichnung hervorgeht,
im Bereich zwischen der Stirnkante 12 und der Hinterkante
13 angeordnet.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind
acht Zinken 30 in Umfangsumständen von ca. 45° vorgese
hen. Jede Zinke 30 ist aus einer geraden Platte gebildet,
die zwei parallele Seitenflächen 36a und 36b, eine
Stirnfläche 33, eine Innenfläche 31 und Außenflächenbe
reiche 32, 34, 35 hat. Die Innenfläche 31 verläuft unter
einem Winkel β zur Richtung x′, welche sich parallel zur
Mittelachse x der Schiffsschraube 16 erstreckt. Der Win
kel β hat vorzugsweise eine Größe zwischen 10° bis 60°.
Der vordere 32 der Außenflächenbereiche 32, 34, 35 ver
läuft unter einem Winkel α, der vorzugsweise zwischen 20°
bis 60° gegenüber einer Richtung x′′ parallel zur Mittel
achse x beträgt. Die Stirnfläche 33 wirkt als Eis bre
chende Kante und erstreckt sich hauptsächlich rechtwink
lig zur durchschnittlichen Wasserströmungsrichtung des
in den Mantel 11 eindringenden und aus ihm austretenden
Wassers. Die Ausrichtung der Innenfläche 31 und des
Außenflächenbereichs 32 ermöglicht eine Vergrößerung der
Abmessungen der Zinken, was den Zinken eine feste Form
gibt. Mit 37 ist eine Schweißnaht und mit 17 eine der
Verstärkung dienende runde Stange im vorderen Teil des
Mantels 11 bezeichnet.
Es ist möglich, das hier dargestellte Ausführungsbei
spiel im Gießverfahren so abzuwandeln, daß der Mantel 11
mit den Zinken 30 als Einheit entsteht. Die Zinken 30
können auch durch Schmieden hergestellt werden.
Wenn ein Eisbrocken auf einen Zinken 30 trifft, wird er
durch die Stirnfläche 33 zerbrochen und aufgeteilt. Ist
der Eisbrocken oder die Strömung so groß oder hart, daß
der Eisbrocken nicht zerkleinert werden kann, wird er von
einem oder mehreren Zinken 30 außer Berührung mit der
Stirnkante 12 des Mantels gehalten, so daß für die Was
serströmung ein Schlitz offen bleibt.
Die Zinken 30 sind gemeinsam mit der Stirnkante 12 oder
Hinterkante 13 so ausgerichtet, daß die Seitenflächen 36a,
36b zu einer Querschnittsebene rechtwinklig verlaufen,
die ihrerseits rechtwinklig zu einer Richtung parallel
zur Mittelachse x verläuft. Die aus Plattenteilen herge
stellten Zinken 30 rufen dadurch den geringstmöglichen
Strömungswiderstand hervor. Eine weitere Möglichkeit be
steht darin, die plattenartigen Zinken 30 gegenüber der
in den Mantel 11 einströmenden Wassermenge D (Fig. 7)
geneigt anzuordnen. Hiermit soll der Wirkungsgrad der
Schiffsschraube 16 erhöht werden, was durch Wirbelbewe
gungen in der sich der Schiffsschraube 16 nähernden Was
serströmung erreicht wird. Die Umdrehungsrichtung der
Schiffsschraube 16 ist zu der Richtung der Turbulenzen
entgegengesetzt.
Es ist auch möglich, Zinken 30 an der Hinterkante 13 oder
sowohl an der Stirnkante 12 als auch an der Hinterkante
13 vorzusehen. Die Zinken 30 an der Hinterkante 13 bre
chen Eisbrocken auf, wenn die Schiffsschraube 16 in umge
kehrter Richtung arbeitet oder wenn sich ein Eisfeld ge
gen die Hinterkante 13 des Mantels 11 bewegt. Die in Fig.
6-8 dargestellten Zinken 30 können auch keilförmig ge
staltet sein und an der Vorderkante scharfe Spitzen statt
der Stirnfläche 33 haben. Die Spitzen können gezahnt aus
gebildet sein.
Claims (12)
1. Ummantelte Schiffsschraubenanordnung (10) zum Einsatz in
Eisgewässern, mit einer Schiffsschraube (16), einem dieselbe
kreisförmig umgebenden Mantel (11) und mit einer koaxial ange
ordneten Schutzeinrichtung (20, 30) im Bereich der Eintrittsmün
dung des Mantels (11), mit einem zentralen Strömungsweg (A2)
und mit einem zwischen der Schutzvorrichtung (20, 30) und dem
Mantel (11) gebildeten sekundären Strömungsweg (A1), der eine
Eingangsöffnung (26) aufweist, wobei die Schutzeinrichtung
(20, 30) bezüglich der Stirnkante (12) des Mantels (11) derart
ausgerichtet ist, daß die Eingangsöffnung (26) zur Mittelachse
x der Schiffsschraubenanordnung geneigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzeinrichtung (20, 30) gegen ein Blockieren der
Durchströmung durch große Eisbrocken eine eisschneidende oder
eisbrechende Vorderkante (23, 33) hat und daß diese Vorderkante
sich so weit vor die äußerste Stirnkante (12) des Mantels (11)
erstreckt, daß der sekundäre Strömungsweg (A1) von einem durch
die Schutzeinrichtung abgefangenen großen Eisbrocken im wesent
lichen nicht abgedeckt ist, auch wenn der zentrale Strömungsweg
(A2) durch den abgefangenen großen Eisbrocken blockiert ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzeinrichtung als ein Eisbrechring (20) mit einem
eiszerkleinernden vorderen Rand (23) ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eisbrechring (20) einen Rundstab (24) und gekrümmte
Plattenelemente (22a, 22b) aufweist, die mit dem Eisbrechring
(20) verbunden sind und an ihrem jeweils anderen Ende miteinan
der in Verbindung stehen, wobei das dem Mantel (11) zugewandte
Plattenelement (22a) am Mantel mittels einer Rippe (21) an der
gekrümmten Innenfläche (11b) des Mantels befestigt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eisbrechring (20′) einen Rundstab aufweist, der am Man
tel (11) mittels Rippen (21′) oder dergleichen befestigt ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eisbrechring (20′′) so gestaltet ist, daß er im Quer
schnitt einen gekrümmten hinteren Randbereich (S₁) und einen
scharfen vorderen Randbereich (S₂) hat.
6. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzeinrichtung zur Abwehr von Eis Zinken (30) auf
weist, die an der äußersten Kante (12) des Mantels (11) so an
geordnet sind, daß sie einen auftreffenden Eisbrocken zerklei
nern.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zinken (30) axial über die äußerste Kante (12) des
Mantels hinaus erstrecken und an dieser Kante hauptsächlich mit
ihrem ersten Ende befestigt sind.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinke (30) ein zahnartiges oder keilförmiges Glied ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinke (30) ein gerades Plattenglied mit parallelen Sei
tenflächen (36a, 36b) ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinke (30) eine Stirnfläche (33) zur Zerkleinerung von
Eisbrocken aufweist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinke (30) am Mantel (11) angeschweißt oder anderweitig
an der Außenfläche (11a) sowie an der Innenfläche (11b) des
Mantels (11) befestigt ist.
12. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (11) Strömungsöffnungen, Kanäle, Perforationen
oder entsprechende Glieder innerhalb des Mantelgehäuses auf
weist, die für die in den Mantel eindringende Wasserströmung (A1)
einen Strömungsweg begrenzen, der selbst dann zur Verfü
gung steht, wenn der zentrale, hauptsächliche Strömungsweg für
die Wasserströmung (A2) durch Eisbrocken behindert ist.
Applications Claiming Priority (2)
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