DE3708941A1 - Verfahren und vorrichtung zum vorbehandeln von filteraschen aus feuerungsanlagen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum vorbehandeln von filteraschen aus feuerungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbehandeln von
Flugstaub oder -asche, insbesondere von Filterasche, die in
Feuerungsanlagen nach einer selektiven katalytischen oder
nicht-katalytischen NO x -Reduktion aus staubhaltigen Ver
brennungsabgasen abgeschieden wird und mit unverbrauchtem
Reduktionsmittel oder einer Reduktionsmittelverbindung beladen
ist, wobei die Asche in einen Desorber überführt und in diesem
auf eine zum Austreiben des gasförmigen Reduktionsmittels
erforderliche Temperatur erhitzt wird. Ferner bezieht sich die
Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfah
rens.
Bei einer Vielzahl von Verfahren zur Entstickung der Abgase
kohlegefeuerter Kraftwerke wird den staubhaltigen Verbren
nungsabgasen ein Reduktionsmittel zur Entfernung von NO x
durch selektive Reduktion ohne oder mit Katalysator zugeführt.
Als Reduktionsmittel wird in erster Linie Ammoniak eingesetzt.
Bei der Verfahrensführung ist ein Schlupf von unverbrauchtem
Reduktionsmittel aus der Reaktionszone, in die es eingebracht
wird, unvermeidbar. Es wurde festgestellt, daß sich der
Schlupf im Falle von Ammoniak bzw. Ammoniakvorstufen als Re
duktionsmittel zum überwiegenden Teil als Ammoniumsalzbeladung
darstellt, während ein wesentlich geringerer Teil in dem ent
stickten Rauchgas verbleibt. Die mit Ammoniak oder Ammonium
salzen beladene Flugasche, die üblicherweise in Elektrofiltern
abgeschieden wird, setzt gasförmiges Ammoniak frei, wenn sie
angefeuchtet wird und sich alkalische Bedingungen einstellen.
Dies geschieht sowohl beim Anfeuchten der Asche zum Zwecke der
Deponierung als auch beim Einsatz der Filterasche als Zu
schlagsstoff für Mörtel und Betone.
Aus der DE-OS 34 25 070 ist es bekannt, die die Filterasche
beladenden Ammoniumsalze bei Temperaturen oberhalb von 250°C
thermisch zu zersetzen und die Filterasche dabei von Ammoniak
im wesentlichen zu befreien. Dies geschieht dadurch, daß der
mit Reduktionsmittelverbindungen beladene abgeschiedene Flug
staub erwärmt und das dabei ausgetriebene Reduktionsmittel
mittels eines Trägergases abgezogen wird. Das Trägergas wird
zusammen mit dem ausgetriebenen Reduktionsmittel dem noch
nicht entstickten Abgas zugeführt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
bekannte thermische Vorbehandlung der Flugasche zur Befreiung
der Flugasche von unverbrauchten Reduktionsmitteln bzw. Reduk
tionsmittelverbindungen zu vereinfachen und besser in den
Feuerungsprozeß einzubinden.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst daß die im Desorber befindliche Asche durch einen
Verbrennungsabgasstrom einer Feuerung erhitzt, das dabei aus
getriebene Reduktionsmittel in den Verbrennungsabgasstrom
entlassen und dort erneut für eine selektive NO x -Reduktion
zur Verfügung gestellt wird. Durch die Erfindung wird sowohl
das Austreiben des gasförmigen Reduktionsmittels aus der Asche
als auch dessen Rückführung in den noch nicht entstickten
Abgasstrom wesentlich vereinfacht. Es wird - anders als beim
Stande der Technik - keine zusätzliche thermische Einrichtung
zum Erwärmen des ammoniakhaltigen Flugstaubs und zum Austrei
ben des Ammoniaks benötigt, da beide Vorgänge unmittelbar im
Abgaskanal der ohnehin vorhandenen Feuerung stattfinden, wo
die erforderliche Temperatur im Bereich von 200 bis 600°C zur
Verfügung steht. Es tritt auch kein Energieverlust durch die
genannte Aufwärmung der Filterasche ein. Das ausgetriebene
Ammoniak befindet sich bereits zum Zeitpunkt des Austreibens
aus dem Desorber in dem zu entstickenden Abgasstrom und wird
mit diesem in den Reaktor zur NO x -Reduktion transportiert.
Das aus der Filterasche ausgetriebene, bei der vorhergehenden
NO x -Reduktion unverbrauchte Ammoniak wird auf diese Weise
unmittelbar wieder in den Rauchgasentstickungsprozeß zurückge
führt und verringert die Menge an für die NO x -Reduktion
erforderlichem frischen Reduktionsmittel.
Die Asche wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer
Verweilzeit bis zu 8 Stunden in dem im Rauchgasstrom befind
lichen Desorptionsrohr gehalten, und zwar auf einer Temperatur
von 200 bis 600°C.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
nach dem Austreiben des gasförmigen Reduktionsmittels in den
Rauchgasstrom die Asche mit dem zur Verbrennung verwendeten
Frischluftstrom in wärmetauschende Beziehung gebracht, zur
Vorwärmung der Frischluft verwendet und dabei abgekühlt wird.
Auf diese Weise wird die unmittelbar dem Verbrennungsabgas
entnommene Wärmeenergie für das Austreiben des Ammoniaks an
den Feuerungsprozeß nachfolgend wieder abgegeben.
Die Asche wird im Kühlrohr vorzugsweise stetig und mit solcher
Geschwindigkeit fortbewegt, daß ihre Verweilzeit im Kühlrohr
zwischen 10 Minuten und 2 Stunden beträgt.
In bevorzugter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Asche pneumatisch in einen Abscheider geleitet, aus
dem das Fördermedium in denselben Abgasstrom geleitet wird, in
den auch das ausgetriebene gasförmige Reduktionsmittel entlas
sen wird. Dadurch werden Druckdifferenzen zwischen dem Innen
raum des Desorptionsrohrs und dessen Umgebung, d. h. dem Abgas
strom, vermieden. Als Fördermedium eignet sich Luft ebenso wie
Rauchgas oder ein Inertgas, wie N2 oder Co2. Zur Vermei
dung einer möglichen Dioxinbildung ist Rauchgas gegenüber Luft
als Fördermedium bevorzugt.
Vorrichtungsmäßig zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß
der Desorber wenigstens ein Desorptionsfallrohr aufweist, das
mit einen Gasaustausch zwischen Innenraum und Umgebung ermog
lichenden Öffnungen versehen ist, und daß das Desorptionsfall
rohr senkrecht bis maximal 30° geneigt zur Senkrechten in
einem Rauchgaszug ist angeordnet und einen hydraulischen In
nendurchmesser von 10 bis 500 mm hat.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein
Kühlrohr an das Desorptionsfallrohr angeschlossen und in einem
Frischluftkanal senkrecht oder um maximal 30° zur Senkrechten
geneigt geführt.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Aus
führungsbeispiels der Vorrichtung zum Vorbehan
deln der Filterasche von Feuerungsanlagen, wobei
nur der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beteiligte Teil der Feuerungsanlage gezeigt ist;
Fig. 2A und B Axialschnitte durch zwei unterschiedlich
ausgebildete Desorptionsrohrabschnitte;
Fig. 3 ein schematischer Axialschnitt durch ein Ausfüh
rungsbeispiel eines Abschnitts eines Kühlrohrs;
und
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich derjenigen gemäß Fig. 1 auf
ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung.
Im folgenden wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen:
Das Entsticken der staubhaltigen Abgase einer Kohlefeuerungs
anlage erfolgt in einem in der Zeichnung nicht dargestellten
High-Dust-SCR-Reaktor. Aus den entstickten Abgasen wird in
einem Elektrofilter 1 die Asche abgeschieden. Die Filterasche
wird zunächst in einen Elektrofiltern üblicherweise zugeordne
ten Vorratsbehälter 2 gefördert. Von dort wird die Filterasche
pneumatisch durch eine Leitung 3 in einen Zyklon 4 gefördert,
der nahe oder in einem Abgaszug 5 der Feuerung angeordnet ist.
Im Zyklon 4 wird der Filterstaub von der Förderluft getrennt.
Die Förderluft tritt vorgereinigt aus dem Zyklon 4 aus und
wird über eine Leitung 6 in den Abgaszug 5 geleitet. Da das
Abgas vor der Stickoxid-Reduzierung und Staubabscheidung ohne
hin Asche mitführt, reicht eine grobe Vorreinigung der über
die Leitung 6 in den Rauchgaszug 5 eingeleiteten Förderluft
völlig aus.
Die Asche fällt aus dem Zyklon 4 durch Schwerkraft in ein
Desorptionsfallrohr 7, in welchem sie vorgewärmt und von Ammo
niak und Ammoniumsalzen weitgehend befreit wird. Das Desorp
tionsfallrohr 7 ist entsprechend der Darstellung in Fig. 1
vorzugsweise etwa senkrecht im Rauchgaszug 5 angeordnet; es
kann aber auch bis zu etwa 30° zur Senkrechten geneigt verlau
fen.
Das Desorptionsfallrohr 7 ist so ausgebildet, daß die während
der Verweilzeit im Desorptionsfallrohr 7 zur thermischen Zer
setzung der Ammoniaksalze erhitzte Asche im Rohr 7 verbleibt,
während gasförmiges Ammoniak durch in der Rohrwandung ausge
bildete Öffnungen in den Abgasstrom im Abgaszug 5 entweichen
kann.
Zwei geeignete Ausführungsbeispiele des Desorptionsfallrohrs 7
sind in den Fig. 2A und 2B schematisch dargestellt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2A sind über den Umfang
der Rohrwandung 70 teilweise offene Sicken 71 verteilt, die in
den Rohrinnenraum vorspringen, oben geschlossen sind und da
runterliegende Öffnungen 72 für den Durchtritt des gasförmigen
Ammoniaks (Pfeile 75) überlappen. Die nach innen vorspringen
den Sicken 71 sorgen für eine Vermischung der Asche in der im
Rohrinnenraum befindlichen Aschesäule und damit für eine
gleichmäßigere Aufheizung der Asche und Austreibung des gas
förmigen Reduktionsmittels, Ammoniak.
Das in Fig. 2B schematisch dargestellte Desorptionsfallrohr
besteht aus koaxial hintereinander angeordneten kegelstumpf
förmigen Rohrstücken 76, die sich jeweils von oben nach unten
hin verjüngen. Die jeweils engsten Rohrquerschnitte sind mit
den an oberen Ende weiten Rohrquerschnitten der jeweils nach
folgenden Rohrstücke über Stege 77 verbunden. Zwischen benach
barten Rohrstücken 76 verbleibt ein, durch die Stege etwa
radial unterbrochener Ringspalt für den Durchtritt gasförmigen
Ammoniaks. Auch hier sind die ringförmigen Öffnungen von den
darüberliegenden kegelstumpfförmigen Rohrstücken jeweils über
lappt, so daß durch die Öffnungen keine Asche nach außen aus
treten kann. Die sich verjüngenden Rohrquerschnitte sorgen
auch bei diesem Ausführungsbeispiel für eine gute Vermischung
der durch das Desorptionsfallrohr von oben nach unten durch
tretenden Aschemenge.
Durch die beschriebene Ausbildung und Anordnung des Desorp
tionsfallrohrs 7 ist sichergestellt, daß die Filterasche unter
ständiger Bewegung gleichmäßig auf die zur Desorption notwen
dige Temperatur erhitzt wird und das sich bildende gasförmige
Ammoniak seitlich in den Abgasstrom (Pfeile 75) austreten kann
und mit diesen fortgetragen wird. Dieses Ammoniak wird zusam
men mit dem Abgasstrom dem Katalysator zugeführt und kann hier
wieder zur Reduktion von Stickstoffoxiden benutzt werden, so
daß praktisch keine Ammoniakverluste auftreten.
Nach dem Austreiben des Ammoniaks aus der Filterasche im
Desorptionsfallrohr 7 wird die jetzt auf einer Temperatur
oberhalb von 250°C befindliche Filterasche durch eine Rohrver
bindung 8 in ein Kühlrohr 9 geführt. Das Kühlrohr 9 ist in
einen Frischluftkanal 10 vorzugsweise vertikal eingehängt. Das
Kühlrohr 9 kann ebenso wie das Desorptionsfallrohr 7 ggf. bis
zu etwa 30° zur Senkrechten geneigt angeordnet sein. In dem
Kühlrohr 9 sind beispielsweise entsprechend der Darstellung in
Fig. 3 nach innen vorspringende Nasen oder Rippen (91) ausge
bildet, welche die Asche zur Verbesserung des Wärmetauschs zur
Frischluft beim Durchtritt durch das Kühlrohr 9 durchmischen.
Durch diese Anordnung wird praktisch die gesamte, in der Fil
terasche vorhandene fühlbare Wärme dem Feuerungsprozeß wieder
zur Verfügung gestellt, da die Frischluft vorzugsweise vor dem
regenerativen Luftvorwärmer durch das Kühlrohr 9 vorgewärmt
wird. Aus dem Kühlrohr 9 wird die Filterasche über eine För
dereinrichtung 11 in ein Filteraschesilo 12 gefördert und
steht dort, befreit von Ammoniumsalzen und angelagertem Ammo
niak zur Verladung und weiteren Verwendung zur Verfügung.
Das in Fig. 4 dargestellte abgewandelte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
durch den Transport der heißen Asche aus dem Desorptionsfall
rohr 7 zum Kühlrohr 9. Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist
vor allem dann zweckmäßig, wenn die Rauchgas- und Frischluft
kanäle 5 und 9 - insbesondere bei Zweizugkesseln - relativ
weit entfernt voneinander angeordnet sind. Bei der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 4 wird die Asche durch eine pneumatische
Fördereinrichtung auf 13 ein höheres geodätisches Niveau geho
ben. In einem Zyklon 14 erfolgt das Abscheiden des Fördermedi
ums, z. B. Luft oder Rauchgas, von der Asche ähnlich wie im
Zyklon 4. Die von dem Fördermedium befreite Asche wird aus dem
Zyklon 14 in das Kühlrohr 9 ausgegeben; das Fördermedium wird
dem Frischluftstrom im Frischluftkanal 10 über eine Leitung 15
zugeführt. Auf diese Weise ist unter allen Umständen eine
ausreichend lange Kühlstrecke 9 erzielbar.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen
möglich. So können beispielsweise sowohl das Desorptionsfall
rohrs 7 als auch das Kühlrohr 9 eine von einem runden Quer
schnitt abweichende Gestaltung, z. B. einen etwa rechteckigen
Querschnitt haben. Insbesondere das Desorptionsfallrohr kann
eine oder mehrere Jalousiewände zum Gasaustausch bei gleich
zeitigem Zurückhalten der Asche im Rohrinnenraum aufweisen.
Das Desorptionsrohr kann unter Umständen auch als Steigrohr
ausgebildet sein. Als Desorptionssteigrohr eignet sich die in
Fig. 4 strichpunktiert dargestellte Förderleitung 3′, die
durch den Abgaszug 5 geführt ist. Die Asche wird in der För
derleitung bereits auf die Desorptionstemperatur vorgewärmt.
Es ist auch bei der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen mit Desorptionsfallrohr 7 zweckmäßig, die
Förderleitung 3′ (Fig. 4) etwa parallel zum Desorptionrohr 7
durch den Abgaszug 5 zu führen, um die Asche vorzuwärmen.
Alle in der Zeichnung einfach dargestellten Rohrleitungen
können auch als Rohrbündel vorgesehen sein, was insbesondere
für das Desorptionsrohr 7 und das Kühlrohr 9 zweckmäßig sein
kann. Auch die Silos oder Zyklone können mehrfach, z.B. als
Batterien vorgesehen sein, um entsprechend leistungsärmere
Komponenten einsetzen zu können. Wesentlich ist, daß das Er
hitzen der Ammoniumsalz-beladenen Asche im Desorptionsfallrohr
7 unmittelbar in demjenigen Abgaskanal stattfindet, in welchem
Abgase aus der Feuerung bzw. dem Kessel zur Stickstoffoxid-Re
duktion strömen. Dadurch wird sowohl die Wärmebilanz beim
Austreiben des gasförmigen Ammoniaks aus der Filterasche opti
miert als auch der bauliche Aufwand minimiert und schließlich
das ungenutzte Ammoniak direkt wieder in den Stickstoffoxid-
Reduktionsprozeß rückgeführt.
Claims (16)
1. Verfahren zum Vorbehandeln von Flugstaub oder -asche,
insbesondere von Filterasche, die in Feuerungsanlagen nach
einer selektiven katalytischen oder nicht-katalytischen NO x -
Reduktion aus staubhaltigen Verbrennungsabgasen abgeschieden
wird und mit unverbrauchten Reduktionsmitteln oder einer Re
duktionsmittelverbindung beladen ist, wobei die Asche in einen
Desorber überführt und in diesem auf eine zum Austreiben des
gasförmigen Reduktionsmittels erforderliche Temperatur erhitzt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Desorber befindliche Asche durch einen Abgasstrom
einer Feuerung erhitzt, das dabei ausgetriebene Reduktionsmit
tel in den Abgasstrom entlassen und dort erneut für eine se
lektive NO x -Reduktion zur Verfügung gestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Asche mit einer Verweilzeit bis zu 8 Stunden in dem im
Rauchgasstrom befindlichen Desorber auf einer Temperatur von
200-600°C gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Austreiben des gasförmigen Reduktionsmittels in
den Rauchgasstrom die Asche mit dem zur Verbrennung verwende
ten Frischluftstrom in wärmetauschende Beziehung gebracht, zu
dessen Vorwärmung verwendet und selbst abgekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Asche nach einer vorgegebenen Verweilzeit im Desorber
pneumatisch, mechanisch oder unter Schwerkrafteinfluß in ein
Kühlrohr gefördert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Asche im Kühlrohr mit solcher Geschwindigkeit stetig fort
bewegt wird, daß ihre Verweilzeit im Kühlrohr zwischen 15
Minuten und 2 Stunden beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet daß die Asche pneumatisch in einen Abscheider
geleitet wird, aus dem das gasförmige Fördermedium in densel
ben Rauchgasstrom geleitet wird, in den auch das ausgetriebene
gasförmige Reduktionsmittel entlassen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Asche auf dem Wege zum Abscheider durch Abgasstrom geführt
und in diesem vorgewärmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als Fördermedium ein sauerstoffarmes Gas, insbesondere
Rauchgas verwendet wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Desor
ber wenigstens ein Desorptionsfallrohr (7) aufweist, das mit
einen Gasaustausch zwischen Rohrinnenraum und Umgebung ermög
lichenden Öffnungen (72) versehen ist, und daß das Desorp
tionsfallrohr senkrecht bis maximal 30° geneigt zur Senkrech
ten in einem Rauchgaszug (5) angeordnet ist und einen hydrau
lischen Innendurchmesser von 10 bis 500 mm hat.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Desorptionsfallrohr (7) mit teilweise offenen Sicken (71)
versehen ist, die in den Rohrinnenraum vorspringen und die
Asche auf ihrem Weg durch das Fallrohr (7) durchmischen, je
doch weitgehend am Austritt in den Rauchgasstrom hindern.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Desorptionsfallrohr (7) aus koaxial hintereinander ange
ordneten kegelstumpfförmigen Rohrstücken (76) aufgebaut ist,
wobei sich die Rohrstücke von oben nach unten verjüngen und
die engsten Rohrquerschnitte jeweils über Stege (77) mit den
am oberen Ende weiten Rohrquerschnitten des nachfolgenden
Rohrstücks verbunden sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Kühlrohr (9 ) an das De
sorptionsfallrohr (7) angeschlossen ist und in dem zur Feue
rung führenden Frischluftkanal (10) senkrecht oder um maximal
30° zur Senkrechten geneigt verläuft.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den unteren Ende des Desorptionsfallrohrs (7) und dem
oberen Ende des Kühlrohrs (9) mechanische, pneumatische oder
durch Gravitation wirksame Mittel (8, 13) zur Förderung der
von Reduktionsmitteln befreiten Asche in das Kühlrohr (9)
vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kühlrohr (9) mit nach innen vorsprin
genden Nasen (91) zum Durchmischen und besseren Wärmetausch
der Asche versehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Asche durch pneuma
tische Mittel (3) in einen Abscheider (4), insbesondere einen
Fliehkraftabscheider oder einen mit einem Filtermedium verse
henen Staubabscheider, geleitet wird und daß der Abscheider
(4) eine Gasauslaßleitung (6) hat, die in den Rauchgaszug (5)
mündet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zum Abscheider (4) führende Förderleitung (3′) durch den
Abgaszug (5) geführt und als Steigleitung ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873708941 DE3708941A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Verfahren und vorrichtung zum vorbehandeln von filteraschen aus feuerungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19873708941 DE3708941A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Verfahren und vorrichtung zum vorbehandeln von filteraschen aus feuerungsanlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3708941A1 true DE3708941A1 (de) | 1988-09-29 |
DE3708941C2 DE3708941C2 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6323461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873708941 Granted DE3708941A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Verfahren und vorrichtung zum vorbehandeln von filteraschen aus feuerungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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