DE3708200A1 - Schraubenverdichter mit ueberstroemregelung - Google Patents
Schraubenverdichter mit ueberstroemregelungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen regelbaren
Schraubenverdichter mit zwei innerhalb eines an entgegengesetzten
Stirnwänden mit einem Niederdruckeinlaß bzw. einem Hochdruckauslaß
versehenen, die Rotoren aufnehmenden Arbeitsraumes miteinander
kämmenden Schraubenrotoren, deren Achsen in einem Gehäuse gelagert
sind, wobei die Schraubenrotoren, von denen der eine als Rippenrotor
(Hauptläufer) und der andere als Nutenrotor (Nebenläufer) ausgebildet
ist, und das Gehäuse gegenseitig so ausgebildet sind, daß sie bei der
Umdrehung der Schraubenrotoren sich im Volumen verändernde
Verdichterkammern einschließen.
Schraubenverdichter sind Verdrängermaschinen, bei denen die
Fördermenge je Zeiteinheit im stationären Betrieb praktisch
unabhängig vom Verdichtungsenddruck ist. Sinkt die Entnahmemenge
unter die vom Verdichter geförderte Menge, so bedeutet dies, daß der
Druck infolge der unverminderten Förderung im Druckbehälter des
Verdichters immer weiter ansteigt. Zweck aller Verdichterregelsysteme
ist es, unabhängig von der verbrauchten Gasmenge den
Verdichtungsenddruck des Schraubenverdichters annähernd konstant zu
halten und den Leistungsverbrauch im Teillastbereich entsprechend
abzusenken. Dazu werden bekannterweise die nachfolgend aufgeführten
drei Arten der Regelung angewendet (L. Rinder "Schraubenverdichter",
Springer-Verlag 1979, S. 195-196 und 198-202):
- 1. Bypaß-Regelung
- 2. Saugdrossel-Regelung
- 3. Schieber-Regelung
Alle diese Lösungen müssen, wie nachfolgend ausgeführt, als nicht
optimal im Hinblick auf die Entwicklung eines kostengünstig
herzustellenden regelbaren Schraubenverdichters angesehen werden.
- 1. Bypaß-Regelung
Bei dieser Art der Regelung wird die überschüssige Fördermenge an der Druckseite über ein Drosselventil entspannt und der Saugseite des Verdichters wieder zugeführt. Die Leistungsaufnahme im Teillastbereich sinkt nicht und die Drosselung selbst ist stark verlustbehaftet. Die Bypaß-Regelung wird deshalb nur bei solchen Schraubenverdichteranlagen angewendet, die fast ausschließlich im Vollastbetrieb laufen. - 2. Saugdrossel-Regelung
Das Prinzip der Saugdrossel-Regelung beruht auf einer Herabsetzung der angesaugten Menge durch Reduzierung des Ansaugdruckes p 1. Da die technische Arbeit W t mit steigendem Quotienten p 2/p 2 (p 2 = Verdichterenddruck) anwächst, weil der Ansaugdruck p 1 durch Drosselung herabgesetzt wird, sinkt die Verdichterleistung P = m × W t (P = Verdichterleistung; m = Massenstrom) nur minimal im Verhältnis zur Reduzierung des Förderstromes. Saugdrosselgeregelte Schraubenverdichter haben deshalb im Teillastgebiet einen schlechten Wirkungsgrad. Selbst bei Null-Förderung benötigt der Schraubenverdichter noch 70 bis 80% seiner Vollastleistung. Diese hohe Leerlaufleistung kann herabgesetzt werden, wenn der Behälterdruck p 2 vermindert wird, was nur über ein verlustbehaftetes Abblasen des Druckkesselinhaltes möglich ist. Die Leerlaufleistung liegt dann aber immer noch bei 30% der Vollastleistung. Ein weiterer Nachteil dieser Regelung ist darin begründet, daß die meist verwendeten Drosselorgane mit nicht linearen Kennlinien eine ungünstige Regelcharakteristik bieten. - 3. Schieber-Regelung
Bei der Schieber-Regelung wird das Zahnlückenvolumen bei Verdichtungsbeginn zur Mengenregelung verändert. Die radial saugseitige Steuerkante befindet sich dann auf einem auf der Druckseite befindlichen, in Achsrichtung des Gehäuses unterhalb des Arbeitsraumes längsverschiebbaren Steuerkolbens. Um das ein gebaute Volumenverhältnis annähernd beizubehalten, muß auch die druckseitige Steuerkantenlage verändert werden. Dies geschieht ebenfalls durch den im Gehäuse angeordneten Steuerkolben. Durch geeignete Bemessung der radialen oder axialen Auslaßöffnungen kann der Verdichter in seiner Vollast- und Teillastcharakteristik in einer günstigen Weise dem Betrieb angepaßt werden. Überdies ermöglicht die Steuerschieber-Regelung ein leichtes Anfahren der Anlage und eine geringe Leerlaufleistung. Nachteilig ist zum einen die aufwendige und kostenintensive Lösung infolge der Ausgestaltung des Gehäuses zur Unterbringung des Steuerkolbens bzw. der Steuerkolben und zum anderen die Notwendigkeit, einen Steuerkolben mit sehr engen Toleranzen herzustellen, da er dichtend mit den Rotoren zusammenarbeiten muß. Außerdem ist der Steuerkolben dem hohen Druck auf der Auslaßseite ebenso dem niedrigen Druck auf der Saugseite unterworfen, was zu beträchtlichen Axialkräften daran führt, sowie das Risiko von Leckströmungen längs des Steuerkolbens in sich birgt.
Aus der DE 25 26 175 C2 ist bekannt, zur Verminderung der Axialkräfte
und der Gefahr von Leckströmungen längs des Steuerkolbens eine vom
Auslaßkanal völlig getrennte Bohrung mit einem darin gegen die Kraft
einer Feder verstellbaren Ventilkörper anzuordnen. Aber auch bei
dieser Lösung ist die Gehäuseausbildung konstruktiv aufwendig und es
treten nicht vernachlässigbare Verluste im Vollastbetrieb auf infolge
von Leckagen über die Läuferzähne entlang der Überströmbohrung
während des gesamten Verdichtungsvorganges.
Die Regelungsmöglichkeit über einen axial verschiebbaren Läufer (DE-
PS 25 53 222) ist ebenfalls ungünstig, da diese Lösung technisch
aufwendig im Hinblick auf die notwendige Einhaltung des druckseitigen
Stirnspaltes im Vollastbetrieb ist und eine ungünstige
Regelcharakteristik infolge der großen frei werdenden Querschnitte im
Teillastbetrieb zeigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen konstruktiv
einfachen regelbaren Schraubenverdichter zu schaffen mit einer guten
Regelcharakteristik, einem niedrigen Leistungsbedarf im
Teillastbereich sowie mit der Möglichkeit, die Antriebsmotoren durch
einen entlasteten Anlauf zu schonen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein
Schraubenmotor (6, 7) eine axiale Bohrung mit von dieser radial
verlaufender in den Verdichterkammern ausmündender Kanäle aufweist
und ein innerhalb der axialen Bohrung abgedichteter mit der Achse des
Schraubenmotors verbundener, in axialer Richtung verschiebbarer
Steuerkolben angeordnet ist, mit einem durch zwei Endstellungen
begrenzten Stellweg, der einem Öffnen bzw. Schließen der
Überströmquerschnitte der im Bereich der hochdruckseitigen Stirnwand
angeordneten Kanäle entspricht.
Die Verbindungskanäle von dem axial aufgebohrten Schraubenrotor zu
den einzelnen Verdichterkammern können im Querschnitt schlitzförmig
sein oder aus in einer Querschnittsebene liegenden zylindrischen
Bohrungen bestehen. Damit wird ein Überströmen des verdichteten
Mediums von den ausschiebbaren Kammern zu den ansaugenden Kammern
möglich, und zwar in der Weise, daß das verdichtete Medium vom
Zahngrund über die Kanäle in die zentrale Bohrung des Schraubenrotors
strömt und von da wieder durch die gegenüberliegenden Kanäle in den
Zahngrund der saugseitigen Kammern. Je nach Länge der Schlitze in
axialer Richtung bzw. je nach Anzahl der im Abstand voneinander in
mehreren Querschnittsebenen angeordneter zylindrischer Bohrungen
stellt sich ein mittlerer Druck ein, der etwas höher liegt als der
Ansaugdruck. Um aber die Leckageverluste über den Kopf des
Gegenläufers von einer Kammer zur nachfolgenden Kammer infolge der
Unterbrechung in der Zahngrundfläche möglichst gering zu halten,
können die Schlitze nicht beliebig lang gemacht werden. Aus diesem
Grunde erstreckt sich in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
die axiale Bohrung im Schraubenrotor durch den Arbeitsraum bis zur
saugseitigen Stirnwand. Das durch die Zentralbohrung abströmende
Medium gelangt dann über radial angebrachte Bohrungen in einer
Ausnehmung in der Stirnwand in den ansaugseitigen Bereich des
Arbeitsraumes. Dadurch wird verhindert, daß sich in der
Leerlaufstellung ein Druck aufbauen kann, der über dem Ansaugdruck
liegt.
Der axial verschiebbare und mit dem Schraubenrotor sich drehende
Steuerkolben ist am zapfenförmigen Ende mit einem sich auf ein Lager
abstützendes glockenförmiges Gehäuse verbunden, an dem eine
Schiebestange angeordnet ist. In vorteilhafter Weise ist diese
Schiebestange abgedichtet durch den Gehäusedeckel geführt und das
Lager als am Außen- und Innenring axial fixiertes Wälzlager
ausgebildet. Die Mitnahme des Steuerkolbens durch den sich drehenden
Zapfen wird mit Hilfe eines in der Wand des hohlen Zapfens fest
angeordneten Stiftes gewährleistet. Die Verschiebung des
Steuerkolbens erfolgt entlang einer in den Steuerkolben eingebrachten
Langnut, in die der Stift mit seinem freien Ende hineinragt. Der
Steuerkolben ist in der Bohrung in bekannter Weise mit einem O-Ring
abgedichtet, so daß keine Leckage längs des Steuerkolbens auftreten
kann.
Bei völliger Öffnung der Kanäle entspricht die Endstellung des
Steuerkolbens dem Leerlauf. In diesem Falle wird keine
Verdichtungsarbeit, sondern nur Verschiebearbeit geleistet. Der
Leistungsbedarf dafür ist sehr klein im Verhältnis zum
Vollastbetrieb. Die zweite Endstellung des Steuerkolbens bedeutet
Vollastbetrieb und entspricht dem völligen Verschließen aller Kanäle.
Bei diesem Zustand treten nur minimale Verluste durch das Überströmen
des Mediums über den Kopf des Gegenläufers von einer Kammer zur
nachfolgenden Kammer auf. Im Teillastbereich sind im Falle der
schlitzförmigen Kanäle alle Zwischenstellungen, im Falle der
Bohrungen gestufte Zwischenstellungen möglich, so daß eine optimale
Anpassung der Fördermenge an die jeweilige Verbrauchsmenge möglich
ist. Der Stellweg des Steuerkolbens und die Überströmquerschnitte der
Kanäle sind derart aufeinander abgestimmt und dimensioniert, daß
zwischen Stellweg und dem durch die Änderung der
Überströmquerschnitte sich ergebende Förderstrom eine lineare
Abhängigkeit besteht. Diese Linearität wirkt sich vorteilhaft für die
angestrebte gute Regelcharakteristik aus.
Der erfindungsgemäße Gedanke der Überströmregelung ist sowohl auf
trockenlaufende als auch auf öleingespritzte Schraubenverdichter
anwendbar. Dabei kann der axial verschiebbare Steuerkolben im
Nutenrotor (Nebenläufer) oder Rippenrotor (Hauptläufer) sowie im
Nuten- und Rippenrotor angeordnet werden. Bei Anordnung des
Steuerkolbens im nichtangetriebenen Läufer ist die Anbringung der
Verschiebeeinrichtung wahlweise auf der Saug- oder Druckseite
möglich. Im Falle des angetriebenen Läufers kann der Steuerkolben nur
auf dem der am Antrieb gegenüberliegenden Seite angeordnet werden.
Die Anordnung selbst ist konstruktiv einfach gestaltet und an die
Verschiebeeinrichtung für den Steuerkolben werden keine besonderen
Anforderungen gestellt. Die Ausführungsform mit den zylindrischen
Bohrungen für die Überströmkanäle wird man vorteilhafterweise immer
dann wählen, wenn die gestufte Regelung ausreichend und es für die
Anbringung der Schlitze Herstellungsschwierigkeiten geben sollte. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der verschiebbare
Steuerkolben auch in bestehende Anlagen nachträglich eingebaut werden
kann, da außer den anzubringenden Bohrungen keine weiteren
konstruktiven Änderungen erforderlich sind.
Zur Schonung des Antriebsmotors bzw. der Antriebsmotoren beim
Anfahren steht der Steuerkolben in Leerlaufstellung, so daß durch die
voll geöffneten Überströmkanäle nur Verschiebearbeit geleistet wird,
was gleichbedeutend mit einer minimalen Leistungsaufnahme ist. Nach
dem Hochfahren wird der Steuerkolben in die zweite Endstellung
verschoben und durch das vollständige Abdecken der Überströmkanäle
wird der Zustand Vollastbetrieb erreicht.
Der Erfindungsgedanke ist auch auf Flügelzellenverdichter anwendbar,
und zwar immer dann, wenn die Trennschieber beweglich in einem massiv
ausgebildeten Rotor angeordnet sind. In diesem Falle erstrecken sich
die Überströmkanäle von der zentralen Bohrung des Rotors aus durch
die Wand des Rotors in die einzelnen Verdichterkammern, die aus dem
Rotor, den zwei benachbarten Trennschiebern und dem Gehäuse gebildet
werden.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann der verschiebbare
Steuerkolben auch dazu benutzt werden, im Falle der öleingespritzten
Schraubenverdichter eine zusätzliche regelbare Öleinspritzung zu
schaffen. Dazu wird der Steuerkolben axial aufgebohrt und danach am
offenen Ende wieder verschlossen. Über radial angeordnete Bohrungen
und einen außen angebrachten Ringraum wird eine Verbindung des von
außen durch die Gehäusewand zugeführten Öles mit der Zentralbohrung
hergestellt. In der Leerlaufstellung wird kein zusätzliches Öl
eingespritzt, da die Radialbohrungen durch die Bohrung der Achse des
Schraubenrotors verschlossen werden. Bei Vollastbetrieb ist der
Steuerkolben soweit verschoben, daß die Radialbohrungen frei sind und
das Öl geregelt in den Profilgrund eingespritzt werden kann. Der
Vorteil dieser Art der zusätzlichen Öleinsprtizung liegt darin, daß
damit die Verdichtung im Profilgrund verbessert wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
die nachfolgend erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen öleingespritzten regelbaren Schraubenverdichter im
Längsschnitt entlang der Linie B-B, sowie zwei Aufbrüche
entlang der Linie K-K in Fig. 2,
Fig. 2 einen horizontal geführten Längsschnitt der
Linie A-A in Fig. 1 sowie einen Aufbruch entlang
der Linie D-D in Fig. 3,
Fig. 3 einen partiellen Querschnitt entlang der Linie C-C in
Fig. 2,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines
öleingespritzten regelbaren Schraubenverdichters im
horizontal geführten Längsschnitt sowie einen Aufbruch
entlang der Linie F-F in Fig. 5,
Fig. 5 einen partiellen Querschnitt entlang der Linie E-E in
Fig. 4,
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel eines öleingespritzten
regelbaren Schraubenverdichters im horizontal geführten
Längsschnitt sowie einen Aufbruch wie in Fig. 2 und
einen Aufbruch entlang der Linie L-L in Fig. 7,
Fig. 7 einen partiellen Querschnitt entlang der Linie
G-G in Fig. 6,
Fig. 8 einen Teilausschnitt eines horizontal geführten
Längsschnittes wie Fig. 2, jedoch mit über den
Steuerkolben zugeführter Öleinspritzung, sowie einen
Aufbruch entlang der Linie M-M in Fig. 9,
Fig. 9 einen partiellen Querschnitt entlang der Linie H-H.
In Fig. 1 ist ein öleingespritzter regelbarer Schraubenverdichter 1
im Längsschnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2 dargestellt. Die
Zufuhr des zu verdichtenden Mediums erfolgt in bekannter Weise über
einen Ansaugstutzen 2 und das Ausschieben des verdichteten Mediums
über den um 180° versetzten auf der anderen Seite des Gehäuses 3
angeordneten Druckstutzen 4. In dem Arbeitsraum 5 kämmen zwei
Schraubenrotoren 6, 7 miteinander, von denen der eine als Rippenrotor
(Hauptläufer) 6 und der andere als Nutenrotor (Nebenläufer) 7
ausgebildet ist. Der Arbeitsraum 5 wird axial durch die beiden
einander gegenüberstehenden Stirnwände 8, 9 begrenzt, die radiale
Begrenzung bildet das die Rotoren umfassende Gehäuse 3. Die Achsen
der Rotoren 6, 7 sind mit ihren Zapfen 10, 11, 12, 13 in dem den
Arbeitsraum 5 angrenzenden Teil des Gehäuses 3 gelagert.
Fig. 2 zeigt den öleingespritzten regelbaren Schraubenverdichter 1 im
horizontal geführten Längsschnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der als Rippenrotor 6 ausgebildete
Läufer angetrieben, wobei der Wellenstummel 14 abgedichtet aus dem
Gehäusedeckel 15 herausragt. In dem als Nutenrotor 7 ausgebildeten
Läufer ist auf der Druckseite des Verdichters eine axiale
Sacklochbohrung 16 angebracht, die in Richtung Druckseite offen und
im Bereich der druckseitigen Stirnwand 9 geschlossen ist. In jedem
Zahngrund 17 des Nutenrotors 7 sind schlitzförmige Kanäle 18
eingefräst, die sich bis zur axialen Bohrung 16 erstrecken (Fig. 3),
wobei die auf die Achsrichtung bezogene Länge der Schlitze gleich dem
Stellweg 19 des Steuerkolbens 20 entspricht. Die in Fig. 2
dargestellte erste Endstellung 21 des Steuerkolbens 20 entspricht der
Leerlaufstellung, da das verdichtete Medium über die Kanäle 18 in die
zentrale Bohrung 16 strömt und von da aus wieder in die
gegenüberliegenden Kanäle 18 in die saugseitigen Kammern. Nach dem
Verschieben des Steuerkolbens 20 bis zur zweiten Endstellung 22
entspricht der Zustand dem Vollastbetrieb, da alle Kanäle 18 durch
den Steuerkolben 20 abgedeckt sind. Jede Zwischenstellung entspricht
einem Zustand zwischen Leerlauf und Vollast, wobei die Abhängigkeit
zwischen Stellweg 19, des Steuerkolbens 20 und Veränderung der
Überströmquerschnitte der Kanäle 18 linear ist, was für eine gute
Regelcharakteristik Voraussetzung ist.
Der axial verschiebbare Steuerkolben 20 ist in der axialen Bohrung 16
des Nutenrotors 7 angeordnet und ist über einen in der Wand des
Achszapfens 13 angeordneten Stift 23 mit dem Rotor verbunden. Die
Verschiebung erfolgt in einer in die Oberfläche des Steuerkolbens 20
eingefrästen Längsnut 24, in die der Stift 23 mit seinem freien Ende
hineinragt. Der am Achszapfen 13 angeordnete O-Ring 25 sorgt für die
notwendige Abdichtung des Steuerkolbens 20 gegenüber der Bohrung 16,
so daß keine Leckageverluste längs des Steuerkolbens 20 auftreten
können.
Am als Zapfen 26 ausgebildeten Ende des Steuerkolbens 20 ist ein
glockenförmiges Gehäuse 27 angeordnet, das mit einer Schiebestange 28
verbunden ist, die abgedichtet durch den Gehäusedeckel 37 geführt
ist. Das glockenförmige Gehäuse 27 ist über ein am Außen- und
Innenring fixiertes Wälzlager 29 mit dem Steuerkolben 20
formschlüssig verbunden. Das gestrichelt dargestellte glockenförmige
Gehäuse 30 entspricht der Lage des Steuerkolbens 20, wenn er die
zweite Endstellung 22 erreicht hat.
In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines öleingespritzten
und regelbaren Schraubenverdichters 1 dargestellt. Er entspricht mit
Ausnahme der Überströmkanäle dem des in Fig. 1 und 2 dargestellten
Beispieles. Die identischen Bezugszeichen wurden deshalb in Fig. 4
und 5 weggelassen. Die Überströmkanäle sind in diesem Beispiel nicht
schlitzförmig, sondern bestehen aus in mehreren Querschnittsebenen
angebrachten zylindrischen Bohrungen 31, 32, 33 (Fig. 5). Auch hier
entspricht die erste Endstellung 21 des Steuerkolbens 20 dem
Leerlauf- und die zweite Endstellung 22 dem Vollastbetrieb. Die
Zwischenstellungen sind aber dann nicht mehr kontinuierlich, sondern
gestuft, je nach Anzahl der im Abstand voneinander in
Querschnittsebenen angeordneter zylindrischer Bohrungen. Dieses
Ausführungsbeispiel ist dann von Bedeutung, wenn die Herstellung der
schlitzförmigen Kanäle 18 (Fig. 2 und 3) Schwierigkeiten bereitet und
die gestufte Regelung ausreichend ist.
Fig. 6 zeigt die erfindungsgemäße Weiterbildung des Überströmens des
Mediums von der axialen Bohrung 16 zu den saugseitigen Kammern. Da
alle anderen Teile des Verdichters identisch sind mit dem in Fig. 1
und 2 und 3 dargestellten Beispieles, werden nur die Bezugszeichen
wiederholt, die für das Verständnis der Wirkungsweise dieses
Ausführungsbeispieles erforderlich sind. Aufgrund der Minimierung der
über den Kopf des Gegenläufers auftretenden Leckageverluste infolge
der Unterbrechung der Zahngrundfläche 17 (Fig. 3), muß die Länge der
schlitzförmigen Kanäle 18 begrenzt bleiben. Dadurch bedingt stellt
sich im Leerlaufbetrieb an dieser Stelle ein mittlerer Druck ein, der
etwas über dem Ansaugdruck liegt. Um dies zu vermeiden, erstreckt
sich erfindungsgemäß die axiale Bohrung 16 durch den Arbeitsraum 5
bis in den Bereich der saugseitigen Stirnwand 8. Von da aus strömt
das Medium über radial angebrachte Bohrungen 34 in den Ringraum 35
und über eine in der Stirnwand 8 angebrachten Ausnehmung 36 in den
saugseitigen Bereich des Arbeitsraumes 5.
In Fig. 7 sind als partieller Ausschnitt entlang der Linie G-G die
Einzelheiten der Rückführung in den saugseitigen Bereich
dargestellt.
Fig. 8 zeigt einen Teilausschnitt eines horizontal geführten
Längsschnittes wie in Fig. 2, jedoch mit der erfindungsgemäßen
Nutzung des Steuerkolbens 20 für eine geregelte zusätzliche Ölein
spritzung. Dafür ist der Steuerkolben 20 mit einer axialen Sackloch
bohrung 40 versehen, die nach Anbringung am offenen Ende 41 durch ein
Mittel, vorzugsweise durch einen Gewindestopfen, wieder verschlossen
wird. Von der Sacklochbohrung 40 gehen im Abstand voneinander an
geordnete radial verlaufende zylindrische Bohrungen 42, 43 aus, wobei
die am Sacklochende 44 angebrachten Bohrungen mit einem an der
Außenoberfläche des Steuerkolbens 20 angebrachten Ringraum 45
in Verbindung stehen. Der Achszapfen 13 weist an der Außenoberfläche
eine Ringnut 46 auf, von der nach innen verlaufende zylindrische
Bohrungen 47, 48 sich bis zu dem Ringraum 45 des Steuerkolbens 20
erstrecken. Die Verbindung der im Achszapfen 13 angebrachten
zylindrischen Bohrungen 47, 48 mit dem Ringraum 45 des Steuerkolbens
20 wird über den gesamten Stellweg 19 des Steuerkolbens 20
aufrechterhalten. Die Ölzufuhr erfolgt über eine im Gehäuse 3
angebrachte Bohrung 49, die wiederum mit der Ringnut 46 des
Achszapfens 13 in Verbindung steht. In der ersten Endstellung 21 des
Steuerkolbens 20, die dem Leerlaufbetrieb entspricht, erfolgt keine
zusätzliche Öleinspritzung, da die am Kopfende des Steuerkolbens 20
angebrachten Bohrungen 42 durch die Bohrung 16 des Achszapfens
abgedeckt werden. Im Vollastbetrieb, die
der zweiten Endstellung 22 des Steuerkolbens 20 entspricht, wird
über die Bohrungen 42 in den Profilgrund des Nutenrotors 7 zusätzlich
Öl 47 eingespritzt, so daß die Verdichtung verbessert wird.
In Fig. 9 ist der parallele Querschnitt entlang der Linie H-H
dargestellt, wie das Überströmen und die zusätzliche Öleinspritzung
zusammenwirken. Dazu kann die Ölzufuhr so reguliert werden, daß eine
Optimierung an Überströmen und Verdichten durch die in den
Profilgrund eingespritzte Ölmenge erreicht wird.
Claims (16)
1. Regelbarer Schraubenverdichter mit zwei innerhalb eines an
entgegengesetzten Stirnwänden mit einem Niederdruckeinlaß bzw.
einem Hochdruckauslaß versehenen, die Rotoren aufnehmenden
Arbeitsraumes, miteinander kämmenden Schraubenrotoren, deren
Achsen in einem Gehäuse gelagert sind, wobei die
Schraubenrotoren, von denen der eine als Rippenrotor
(Hauptläufer) und der andere als Nutenrotor (Nebenläufer)
ausgebildet ist, und das Gehäuse gegenseitig so ausgebildet sind,
daß sie bei der Umdrehung der Schraubenrotoren sich im Volumen
verändernde Verdichterkammern einschließen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Schraubenrotor (6, 7) eine axiale Bohrung (16)
mit von dieser radial verlaufender in den Verdichterkammern
ausmündender Kanäle (18, 31, 32, 33) aufweist und ein innerhalb der
axialen Bohrung (16) abgedichteter mit dem Schraubenrotor (6, 7)
verbundener, in axialer Richtung verschiebbarer Steuerkolben (20)
angeordnet ist, mit einem durch zwei Endstellungen (21, 22)
begrenzten Stellweg (19), der einem Öffnen bzw. Schließen der
Überströmquerschnitte im Bereich der hochdruckseitigen Stirnwand
(9) angeordneten Kanäle (18, 31, 32, 33) entspricht.
2. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Bohrung (16) eine Sacklochbohrung ist, die auf der
Saug-(2) oder Druckseite (4) offen ist und deren geschlossenes
Ende im Bereich der druckseitigen Stirnwand (9) liegt.
3. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Bohrung (16) sich mindestens durch den Arbeitsraum
(5) erstreckt und auf der Saug-(2) oder Druckseite (4)
geschlossen ist.
4. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verschiebbare Steuerkolben (20) im Nutenrotor
(Nebenläufer) (7) angeordnet ist.
5. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verschiebbare Steuerkolben (20) bei Anordnung im nicht
angetriebenen Läufer mit einem als Zapfen ausgebildeten Ende (26)
auf der Saug-(2) oder Druckseite (4) aus der axialen Bohrung (16)
herausragt.
6. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verschiebbare Steuerkolben (20) bei Anordnung im
angetriebenen Läufer bzw. in den angetriebenen Läufern mit einem
als Zapfen ausgebildeten Ende (26) auf der dem Antrieb
gegenüberliegenden Seite aus der axialen Bohrung (16)
herausragt.
7. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Zapfen (26) des Steuerkolbens (20) ein mit einer
Schiebestange (28) verbundenes glockenförmiges Gehäuse (27)
fixiert gelagert ist.
8. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im glockenförmigen Gehäuse (27) ein axial fixiertes Wälzlager
(29) angeordnet ist, das sich mit seinem axial fixierten
Innenring auf dem Zapfen (26) des Steuerkolbens (20) abstützt.
9. Regelbarer Schraubenverdichter nach den Ansprüchen 1 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (26) des Steuerkolbens (20) und das glockenförmige
Gehäuse (27) innerhalb des Verdichtergehäuses angeordnet ist und
die Schiebestange (28) abgedichtet durch den Gehäusedeckel (37)
geführt ist.
10. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellweg (19) des Steuerkolbens (20) und die
Überströmquerschnitte der Kanäle (18, 31, 32, 33) derart aufeinander
abgestimmt und dimensioniert sind, daß eine lineare Abhängigkeit
der Änderung der Überströmquerschnitte vom Stellweg (19) besteht.
11. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenrotor (6, 7) mindestens zwei von der axialen
Bohrung (16) bis in den Zahngrund (17) sich erstreckende,
einander gegenüberstehende Kanäle (18, 31, 32, 33) aufweist.
12. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Zahngrund (17) ein von der axialen Bohrung (16) sich
erstreckender Kanal (18, 31, 32, 33) ausmündet.
13. Regelbarer Schraubenverdichter nach den Ansprüchen 1, 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle im Querschnitt schlitzförmig (18) sind, wobei
deren auf die Achsrichtung bezogene Länge dem Stellweg (19) des
Steuerkolbens (20) entspricht.
14. Regelbarer Schraubenverdichter nach den Ansprüchen 1, 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle aus mindestens in einer Querschnittsebene
liegender zylindrischer Bohrung (31, 32, 33) bestehen.
15. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrischen Bohrungen (31, 32, 33) in mehreren im Abstand
voneinander liegenden Querschnittsebenen angeordnet sind.
16. Regelbarer Schraubenverdichter nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) der Steuerkolben (20) mit
- a1) einer axialen Sackbohrung (40), deren dem Arbeitsraum (5) zugewandtes offenes Ende (41) mit einem Mittel verschlossen ist und
- a2) von dieser aus radial verlaufende Bohrungen (42, 43), die axial im Abstand voneinander angeordnet sind, sowie
- a3) mit an der Außenoberfläche parallel zur Sacklochbohrung (40) verlaufenden Ringraum (45), der mit denen im Bereich des Sacklochendes (44) angebrachten radial verlaufenden Bohrungen (43) in Verbindung steht,
- b) der Achszapfen (13) des Schraubenrotors (6, 7) mit
- b1) einer an der Außenoberfläche angebrachten Ringnut (46) und
- b2) von dieser aus radial nach innen verlaufenden Bohrungen (48), die im Bereich des Stellweges (19) des Steuerkolbens (20) mit dessen Ringraum (45) dauernd in Verbindung stehen,
- c) das Verdichtergehäuse (3) mit einer durch die Wand sich erstreckenden Bohrung (49), die in der am Achszapfen (13) des Schraubenrotors (6, 7) angebrachten Ringnut (46) mündet.
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DE3708200C2 DE3708200C2 (de) | 1990-06-13 |
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ID=6323002
Family Applications (2)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001000993A1 (en) * | 1999-06-23 | 2001-01-04 | Samputensili S.P.A. | Gas rotary screw compressor |
DE102019108188A1 (de) * | 2019-03-29 | 2020-10-01 | Bitzer Kühlmaschinenbau Gmbh | Maschine zum Entspannen oder Komprimieren von gasförmigen Medien |
US11939978B2 (en) | 2019-02-05 | 2024-03-26 | Bitzer Kuehlmaschinenbau Gmbh | Machine for depressurizing or compressing gaseous media |
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DE2027068A1 (de) * | 1970-06-02 | 1971-12-09 | Vilter Manufacturing Corp., Milwaukee, Wise. (V.St.A.) | Schraubenrad- bzw. Umlaufverdichter |
DD216070A1 (de) * | 1983-06-16 | 1984-11-28 | Halle Maschf Veb | Einrichtung zur anfahrentlastung von schraubenverdichtern |
-
1987
- 1987-03-12 DE DE8717789U patent/DE8717789U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1987-03-12 DE DE19873708200 patent/DE3708200A1/de active Granted
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Also Published As
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---|---|
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DE3708200C2 (de) | 1990-06-13 |
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