DE3707386A1 - Einrichtung zum konditionieren von atemluft fuer einen taucher - Google Patents
Einrichtung zum konditionieren von atemluft fuer einen taucherInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63C—LAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
- B63C11/00—Equipment for dwelling or working underwater; Means for searching for underwater objects
- B63C11/02—Divers' equipment
- B63C11/18—Air supply
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B9/00—Component parts for respiratory or breathing apparatus
- A62B9/003—Means for influencing the temperature or humidity of the breathing gas
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Konditionieren
von Atemluft für Taucher auf eine Temperatur oberhalb
der Körpertemperatur und auf eine Feuchte nahe der Sättigung
mit einem Wärmetauscher, bei dem von einem Warmwasservorrat
Wärme der Atemluft zugeführt wird, sowie einer Zuführung von
Wasser an die Atemluft.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-OS 28 50 017
bekannt. Ihr Aufbau umfaßt jedoch komplizierte, voluminöse
Bauteile, welche sich zum Nachteil sowohl der Bewegungs
fähigkeit als auch dem Wohlbefinden des Tauchers auswirken,
und eine Verkeimung in der Atemluft ist nicht auszuschließen.
Die der Erfindung gestellte Aufgabe besteht darin, eine Ein
richtung der e. g. Art derart zu verbessern, daß sie leicht
und klein ist, praktisch mit dem Warmwasser für den Taucher
betrieben werden kann und keimfreie Atemluft liefert.
Die Lösung ist in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspru
ches 1 beschrieben.
Die übrigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung an.
Membranmodule, wie sie bei der Erfindung Verwendung finden,
sind zwar bekannt (z. B. als "Thomapor-Membranmodule", Sy
stem ("Microdyn"), sie werden nur zur Mikrofiltration, Mem
brandestillation, Be- und Entgasung oder zur Dialyse ein
gesetzt. Für ihren Einsatz zur Befeuchtung eines Gasstromes
gibt es jedoch keine Vorschläge oder Hinweise.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels mittels der Fig. 1-4 näher beschrieben.
In Fig. 1 ist ein schematischer Überblick über die Einrich
tung gegeben. Das Membranmodul 1 (Hohlfasermodul) dient der
Befeuchtung des trockenen Atemgases 2, von 4°C Wärme und
0% relativer Feuchte, welches im Tauchanzug anfällt. Es wird
in einem ersten Wärmetauscherprozeß 3 auf ca. 40°C erwärmt,
bevor es in den Membranmodul 1 eindringt. Hier wird es auf
ca. 70% relativer Feuchte befeuchtet und nach Verlassen des
Membranmoduls 1 wieder mittels eines zweiten Wärmetauschpro
zesses 3′ auf 40°C erwärmt, wobei die im Membranmodul 1
durch Verdunstungswärmeverluste bewirkte Temperaturabsenkung
rückgängig gemacht wird. Nach dem zweiten Wärmetauschprozeß
3′ liegt dann ein Gas 4 vor, wie es dem Taucher angeboten
werden soll.
Die Befeuchtung des Gases 2 erfolgt im Membranmodul 1, wozu
ihm Wasser 5 angeliefert wird, welches in ihm z. T. als
Dampf in den Gasstrom 2 übergeht; der Wasserrest 6 verläßt
den Membranmodul 1. Das Wasser 5 selbst kann dem Warmwasser
7 entnommen werden, welches mit ca. 46°C angeliefert wird.
Dieses Wasser 7 dient als Betriebsmittel für die Wärme
tauschprozesse 3 und 3′. Der Wasserrest 6 kann dann evtl.
mittels eines Ventils 8 gesteuert, dem die Wärmetauschpro
zesse 3, 3′ verlassenden, abgekühlten Wasserablauf 9 wieder
beigemischt werden.
Als Membranmodul 1 können z. B. hydrophobe, mikroporöse
Membranen aus Teflon (z. B. Goretex) oder aus Polypropylen
(z. B. Accurel) verwendet werden, die durch ein spezielles
Verfahren hergestellt sind, und Wasserdampf passieren las
sen, Wasser dagegen nicht. Solche Membranen sind kommerziell
erhältlich und werden für verschiedene Trennaufgaben einge
setzt: Mikrofiltration von Flüssigkeiten, Membrandestilla
tion von z. B. Salzwasser, Be- und Entgasen von z. B. Fer
mentationslösungen.
Für den Einsatz bei der erfindungemäßen Einrichtung wurde
ein Membranmodul 1 mit Hohlfasern aus Polypropylen einge
setzt. Diese Module sind eine Entwicklung der Firma ENKA
(System Microdyn). Die Membranfläche des Moduls 1 beträgt
400 cm2, die Porengröße 0,2 µm. Zur Befeuchtung wird das
trockene Gas 2 durch die Hohlfasern des Moduls 1 geleitet.
Fließt Wasser 5, mit einem etwas höheren Druck und einer
etwas höheren Temperatur als das durchfließende Gas 2, an
der Außenseite der Hohlfasern mit einer bestimmten einzu
stellenden Geschwindigkeit entlang, tritt Wasserdampf in
einer bestimmten Menge in das trockene Gas 2. Durch den
nachgeschalteten Wärmetauscher 3′ wird das durch die Wasser
aufnahme abgekühlte Gas wieder aufgeheizt und ergibt das Gas
4. Vorteilhaft ist es auch, das in den Modul 1 einströmende
Gas 2 im Wärmeprozeß vorher aufzuheizen (in der Taucherumge
bung hat Atemgas eine Temperatur von höchstens 4°C). Die
benötigte Wassermenge für die Befeuchtung des Atemgases 2
sowie für die Wärmetauscher 3, 3′ kann z. B. dem Warmwasser
kreislauf der Taucheranzüge direkt entnommen werden.
Versuchsergebnis: Betrug die, durch die Hohlfasern des ENKA-
Labormoduls Typ LM-2P06 strömende Gasmenge z. B. 4,2 m3/h,
hatte sich, bei einer an der Außenseite der Hohlfasern
fließende Wassermenge von 10 l/h, eine Relative Feuchte von
ca. 70% eingestellt. Das aufgewärmte Gas hatte eine Tempe
ratur von 40°C, das durchfließende Wasser 46°C. Dieser
Zusammenhang Wasserdurchfluß in L/H und Relative Feuchte in
% ist in Fig. 2 dargestellt.
Eine praktikable, kompakte Ausführung der Erfindung ist in
den Fig. 3 und 4 im Schnitt dargestellt. Der Atemgaskondi
tionierer ist in einem langgestreckten, zylindrischen Ge
häuse 10 mit zwei Stirnseitenabschlüssen 11 und 12, welche
entweder dicht daran verschweißt (11) oder (12) mittels
Schraubverbindungen 13 und Dichtungsring 14 befestigt sind.
Das Membranmodul 1 ist im Gehäuse 10 als Rohr, achsial sich
erstreckend, angeordnet, wobei die Halterung mittels zwei
Halterungselementen 15 und 16 an den Stirnseiten 11 und 12
über Dichtringe 17, 18 mechanisch und dicht erfolgt. Das
Gehäuse 10 wird vom Warmwasser mit 46°C als Warmwasserhei
zung von der Zuführung 7 (gemäß Fig. 1) an der Stirnseite 11
bis zur Abführung an der Stirnseite 12 durchströmt.
Das den Behälter 1 durchströmende Warmwasser dient als Be
triebsmedium für die Wärmetauscherprozesse 3 und 3′. Hierzu
ist der Lufteintritt 2 im Halterungselement 15 integriert,
verläßt dieses aber wieder seitlich, um in einer ersten
Spirale 19 um das Membranmodul 1 herum im Gehäuse 10 bis zum
anderen Halterungselement 16 geführt zu werden. Unter Auf
nahme von Wärme (erster Wärmetauscherprozeß 3) gelangt das
Gas 2, in einen weiteren Lufteintritt 25 über das Halte
rungselement 16 in das Membranmodul 1, welches es in Rich
tung Stirnseite 11 durchströmt. Dort verläßt es abgekühlt,
aber befeuchtet, das Membranmodul 1 wieder über einen weite
ren Luftaustritt 26 und wird in der zweiten Spirale 20, die
sich um das Membranmodul 1 genau wie die erste Spirale 19
windet, unter Wärmeaufnahme im zweiten Wärmetauscherprozeß
3′ zum Luftaustritt 4 an Halterungselement 16 bzw. der
Stirnseite 12 geführt. Die Kontaktfläche des Membranmoduls 1
mit dem Warmwasser 7, 9 dient ebenfalls als Wärmetauscher
fläche.
Die Befeuchtung der Atemluft 2 im Membranmodul 1 erfolgt
mittels zugeführtem Warmwasser über Anschlüsse 21 und 22,
wie sie in der Fig. 4 dargestellt sind; das Gehäuse 10 ist
um 90° verdreht gegenüber der Darstellung nach Fig. 3. Das
Warmwasser (5 nach Fig. 1) fließt vom Anschluß 21, der durch
die Stirnseite 11 hindurchführt, zum Befeuchteranschluß 23
am Membranmodul 1 und verläßt diesen am Befeuchteranschluß
24 als Restwarmwasser (6 nach Fig. 1) wieder. Der Befeuch
teranschluß 24 steht mit dem Anschluß 22 in Verbindung,
wobei die Steuerung des Befeuchterwasserstromes und somit
des Feuchtigkeitsgehaltes der Atemluft mit dem Ventil 8 (s.
a. Fig. 1) erfolgt.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Konditionieren von Atemluft für
Taucher auf eine Temperatur oberhalb der Körpertemperatur
und auf eine Feuchte nahe der Sättigung mit einem Wärme
tauscher, bei dem von einem Warmwasservorrat Wärme der
Atemluft zugeführt wird, sowie einer Zuführung von Wasser
an die Atemluft, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Befeuchtung der Atemluft (2, 4) ein Membranmodul (1)
verwendbar ist, durch dessen Membranen Wasserdampf hin
durchtreten kann, daß der Membranmodul (1) von der Atem
luft (2, 4) durchströmt ist, und daß die Atemluft (2) vor
Eintritt in den Membranmodul (1) sowie nach dessen Ver
lassen (4) im Wärmetauscher (3, 3′) auf die höhere Tempe
ratur aufwärmbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Membranmodul (1) im Wärmetauscher (3, 3′) integriert
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Wärmetauscher (3, 3′) ein vorzugsweise zy
lindrisches Gehäuse (10) aufweist, in dem der Membranmo
dul (1) sich als Rohr achsial erstreckt, wobei es mecha
nisch an den Stirnseiten (11, 12) befestigt ist, daß die
Atemluft (2) von der ersten Stirnseite (11) zum Anfang
des Membranmoduls (16) im Bereich der zweiten Stirnseite
(12) geführt ist, den Membranmodul (1) im Gegenstrom bis
zu seinem Ende im Bereich (15) der ersten Stirnseite (11)
durchsetzt und nach Austritt in dem Membranmodul (1)
wieder bis zur zweiten Stirnseite (12) geführt ist, durch
die sie das Gehäuse (10) verläßt, und daß am Anfang und
Ende des Membranmoduls (1) die Zu- und Abführung (23, 24)
für das Befeuchterwasser vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Atemluft (2) von der
ersten Stirnseite (11) bis zum Anfang (16) des Membranmo
duls (1) und vom Ende (15) des Membranmoduls (1) bis zur
zweiten Stirnseite (12) in Wendeln, die um das Membranmo
dul (1) gewickelt sind, geführt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) von Warmwas
ser (7, 9) von der ersten (11) zur zweiten Stirnseite
(12) durchströmt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Halterungen (15, 16)
des Membranmoduls (1) an den beiden Stirnseiten (11, 12)
jeweils ein Lufteintritt (2, 25), ein Luftaustritt (4,
26) sowie die Zu- oder Abführung (23, 24) für das Wasser
zum Befeuchten der Atemluft (2, 4) integriert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873707386 DE3707386A1 (de) | 1987-03-07 | 1987-03-07 | Einrichtung zum konditionieren von atemluft fuer einen taucher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873707386 DE3707386A1 (de) | 1987-03-07 | 1987-03-07 | Einrichtung zum konditionieren von atemluft fuer einen taucher |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3707386A1 true DE3707386A1 (de) | 1988-09-15 |
DE3707386C2 DE3707386C2 (de) | 1990-01-11 |
Family
ID=6322528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873707386 Granted DE3707386A1 (de) | 1987-03-07 | 1987-03-07 | Einrichtung zum konditionieren von atemluft fuer einen taucher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3707386A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2502230A1 (de) * | 1974-04-02 | 1975-10-23 | Larry Marcus Douglas | Vorrichtung zum erwaermen der atemluft bei einem tauchgeraet |
DE2850017A1 (de) * | 1977-11-17 | 1979-05-23 | Ottestad Nils T | Verfahren und einrichtung zum konditionieren von atmungsluft fuer taucher |
DE2900484B1 (de) * | 1979-01-08 | 1980-08-07 | Draegerwerk Ag | Atemluftanfeuchter fuer Atemschutzgeraete |
-
1987
- 1987-03-07 DE DE19873707386 patent/DE3707386A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE2900484B1 (de) * | 1979-01-08 | 1980-08-07 | Draegerwerk Ag | Atemluftanfeuchter fuer Atemschutzgeraete |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3707386C2 (de) | 1990-01-11 |
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