DE2703892C2

DE2703892C2 - Atemluftanfeuchter für Beatmungsvorrichtungen

Info

Publication number: DE2703892C2
Application number: DE2703892A
Authority: DE
Inventors: Frank Dipl.-Ing. 2400 Lübeck Benthin
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1977-01-31
Filing date: 1977-01-31
Publication date: 1982-09-23
Also published as: GB1567107A; FR2378527B1; JPS5397295A; NL7800096A; SE433805B; SE7801080L; CH621941A5; NL180635C; JPS6247548B2; FR2378527A1; NL180635B; US4155961A; BR7800251A; DE2703892A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Atemluftanfeuchter für Beatmungsvorrichtungen entsprechend dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Bei der künstlichen Beatmung von Patienten mit Hilfe einer Inkubation, aber auch bei der Spontanatmung von tracheotomierten Patienten, gelangt die Atemluft nicht mehr durch den Hals-Nasen-Rachenraum, sondern direkt in die Bronchien. Dadurch, daß der Hals-Nasen-Rachenraum von der Atemluft nicht mehr berührt wird, kann die Atemluft nicht mehr ausreichend angewärmt und angefeuchtet werden. Die Folge ist ein Austrocknen der Atemluftwege mit Gefährdung der Funktion des Flimmer-Epithels.

Um die Austrocknung der Atemluftwege zu verhindern, ist es bekannt, Atemluftanfeuchter vorzusehen. Sie sollen die Einatemluft möglichst auf Körpertemperatur so erwärmen und dabei bis auf einen Wert von möglichst 100% relativer Feuchte bringen.

Ein bekannter Atemluftanfeuchter für Beatmungsvorrichtungen enthält in einem Behälter eine Verdunstungsfläche, die auf der einen Seite mit warmem Wasser beaufschlagt ist und an deren anderer Seite das anzufeuchtende Atemgas vorbeiströmt. Die Verdunstungsfläche ist durch eine Folie gebildet, deren Material wasserundurchlässig, gegenüber dem Wasserdampf jedoch durchlässig ist. Zur Vergrößerung der Verdunstungsfläche kann sie in dem Behälter z. B. als Stern ausgebildet sein. Das verdunstete Wasser, mit dem das Atemgas aufgefeuchtet wird, gelangt mit dem Einatemluftstrom, der an der gasbeaufschlagten Seite der Verdunstungsfläche vorbeigeführt wurde, zum Patienten. Das unverdunstete Wasser fließt im Kreislauf in seinen Vorratsbehälter zurück.

Die Verdunstungsfläche beansprucht durch ihre Anordnung, auch als Stern, einen großen Verdunstungsraum; der gesamte Atemluftanfeuchter wird dadurch entsprechend groß. Die Hantierung der Verdunstungsfläche zur Reinigung und notwendigen Desinfektion ist schwierig und muß sehr sorgfältig ausgeführt werden (DE-PS 24 30 875).

Der Atemluftanfeuchter für Beatmungsvorrichtungen mit Oberflächenverdunstung, wie er oben zum Stand der Technik genannt wird, enthält eine wasserundurchlässige, aber wasserdampfdurchlässige Folie, de auf der einen Seite mit warmem Wasser beaufschlagt ist und an deren anderer gasbeaufschlagten Seite das anzufeuchtende Gas vorbeiströmt Das außerdem bekanntgewordene Zusatzpatent hierzu verkleinert die Abmessungen des Atemluftanfeuchters, ohne dabei die Verdunstungsfläche und damit die Verdunstungsleistung selbst zu verringern. Es wird hier die Folie durch die Wand von Hohlfasern gebildet Diese Wand ist bei den Hohlfasem mit einem Innendurchmesser <30Όμπι etwa 15 μπι stark. Der Aufbau des Anfeuchters selbst erfordert aber immer noch einen zu großen Raumbedarf (DE-PS 26 17 985).

Weitere bekannte Atemluftbefeuchter enthalten in dem Atemluftschlauch einen hin- und hergeführten Wasserschlauch oder führen die Atemluft durch einen in einem Wasservorrat mehrfach abgebogenen Atemschlauch. Im ersten Fall ist der in dem Atemschlauch geführte Wasserscriauch und im zweiten Fall der in dem Wasserbehälter geführte Atemschlauch aus einem Material, das gegenüber dem Wasser dicht ist. Wasserdampf jedoch durchläßt

Auch diese bekannte Atemluftanfeuchter haben einen großen Raumbedarf, um eine genügend große Verdunstungsfläche unterbringen zu können- Der Ausbau zur Reinigung und Desinfektion ist schwierig, wenn nicht sogar unmöglich (US-PS 38 71 373).

Aufgabe der Erfindung ist ein Atemluftanfeuchter, der klein gebaut werden kann, so daß er zur Vermeidung von Kondensation nahe am Patienten in die Einatemluftzufuhr eingefügt werden kann. Die Atemluft führenden Teile sollen leicht reinigbar und desinfizierbar sein.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1, vorteilhafte Weiterbildungen enthalten die Kennzeichen der Unteransprüche 2 und 3.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die gegenseitige Anordnung der Verdunstereinheit und des Strömungsteils in einem direkt von der Atemluft durchströmten Gehäuse kleine Abmessungen ermöglicht, mit denen es möglich ist, den Atemluftanfeuchter nahe am Patienten anzuordnen. Eine Abkühlung der Atemluft und damit eine Kondensation wird sicher vermieden. Die Verwendung von Hohlfasern erlaubt die Unterbringung einer großen Verdunstungsfläche in einen kleinen Raum. Die getrennt einzusetzende Verdunstereinheit und Strömungsteil erlauben eine einfache Hantierung und auch Reinigung. Um die Desinfektion der Verdunstereinheit mit den großen Oberflächen zu sparen, ist es durch die Verwendung von preiswerten Kunststoffteilen sogar möglich, diese nach jeder Benutzung auszutauschen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 den Atemluftanfeuchter im Schnitt A;

F i g. 2 im Schnitt ß;

F i g. 3 in der Draufsicht.

Der Atemluftanfeuchter enthält in dem Gehäuse I₁ bestehend aus dem Gehäuseteil 2 und dem Deckelteil 3, die Verdunstereinheit 4 und den Strömungsteil 5. Die Verdunstereinheit 4 trägt an dem Rundkörper 6 ein Bündel 7 aus U-förmig gebogenen Hohlfasern 8. Die parallel zueinander geführten Hohlfasern 8 des Bündels 7 bestehen aus einem wasserundurchlässigen, jedoch wasserdampfdurchlässigen Material. Die Wandstärke beträgt etwa 15 um Der Innendurchmesser ist <300 μπι. Die Enden 9 und 10 der Hohlfasern 8 sind, zur Stirnseite offen, in den Durchbrüchen 11 und 12 durch eine Vergußmasse dicht gehalten.

Der Strömungsteil 5 besteht aus der Trägerplatte 13 mit den beiden durchgeführten Luftrohren 14 und 15 und den beiden dazu u.ii 90° versetzten Wasseran-Schlüssen 16 und 17. Der Rundkörper 6 enthält außerdem die beiden Bohrungen 18 und 19, durch die die beiden Luftrohre 14 und 15 geführt sind. Die Dichtungen 20 und 21 dichten den Rundkörper 6 und die Trägerplatte 13 gegeneinander ab. Damit ist die Luftführung gegenüber der Wasserführung abgetrennt Die Luftrohre 14 und 15 enthalten in ihrem Mantel in Richtung auf die Hohlfasern 8 weisende Luftv-ffnungen 22; sie sind durch den Boden 29 verschlossen.

Der Atemluftanfeuchter ist in der Nähe des Atemanschlusses über die Stutzen 23 und 24 am Deckelteii 3 und Gehäuseteil 2 in den AtemluftschlauL-h

s eingefügt. Das Wasser aus Richtung 26 zur Befeuchtung der Atemluft wird bereits erwärmt über nicht dargestellte Leitungen den Wasseranschlüssen 16 und 17 zu- bzw. abgeleitet Die Zuführung erfolgt innerhalb des Atemschlauches, in dem auch die Einatemluft

ίο geführt ist Die Einatemluft wird dabei durch das vorher erwärmte Wasser ohne eine zusätzliche notwendige Heizung auf die gewünschte Temperatur gebracht

Das Wasser fließt über den Ziuleitungs-Wasseranschluß 16 zu, durch die Hohlfasern 8 und dann durch den Ableitungs-Wasseranschluß 17 wieder ab. Die anzufeuchtende Einatemluft strömt in Richtung 27 durch den Stutzen 23 im Deckelteil 3 und die Luftöffnungen 22 der Luftrohre 14 und 15 in den Raum 25 des Gehäuseteils 2, in dem sich das Bündel 7 befindet, hinein, umströmt die Hohlfasern 8 und feuchtet sich dabei auf. Die aufgefeuchtete Einatemluft verläßt ir Richtung 28 den Atemluftanfeuchter durch den Stutzen 24 zum Atemanschluß.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Atemluftanfeuchter für Beatmungsvorrichtungen mit Oberflächenverdunstung, wobei die Verdunstungsfläche durch eine wasserundurchlässige, aber s wasserdampfdurchlässige Folie in Form von Hohlfasern, die in einem Gehäuse parallel zueinander angeordnet sind, gebildet und die auf der einen Seite mit Wasser beaufschlagt ist, während an deren anderen Seite das anzufeuchtende Gas vorbeiströmt, ι ο dadurch gekennzeichnet, daß das von der Atemluft durchströmte Gehäuse (1) eine auswechselbare Verdunstereinheit (4) mit einem Bündel (7) der U-förmig gebogenen, zur Stirnseite eines sie tragenden Rundkörpers (6) hin offenen Hohlfasern (8) enthält, in den in Bohrungen (18, 19) ein Strömungsteil (5) mit mit Luftöffnungen (22) versehenen Luftrohren (14, 15) hineingesteckt ist und das an einer Trägerplatte (13) Wasseranschlüsse (16, 17) besitzt, die im montierten Zustand mittels Dichtungen (20, 21) den Wasseranschluß zum Hohlfaserbündel (7) herstellen.

2. Atemluftanfeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus einem Gehäuseteil (2) mit einem offenen Stutzen (24) und einem aufschraubbaren Deckelteil (3) mit einem offenen Stutzen (23) besteht

3. Atemluftanfeuchter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundkörper (6) ein Kunststoff-Spritzteil ist