DE3707280A1 - Verfahren und einrichtung zur speicherung - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur speicherungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Speicherverfahren
unter Verwendung eines Flüssigkeitskristalls sowie
auf eine neue Speichereinrichtung.
Speichereinrichtungen, wie Einrichtungen, die magnetische
Mittel bzw. Aufzeichnungsträger verwenden, Einrichtungen,
die einen fotomagnetischen Effekt ausnutzen, Halbleiterspeicher,
etc. sind bereits bekannt. Jede dieser konventionellen
Einrichtungen ist jedoch im Aufbau relativ
kompliziert und mühevoll herzustellen. Ferner weisen
diese Einrichtungen Nachteile insofern auf, als sie
durch elektromagnetische Störungen beinflußbar sind.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine
Speichereinrichtung zu schaffen, die weitgehend frei von
elektromagnetischen Störungen ist.
Ferner soll eine Speichereinrichtung von relativ einfachem
Aufbau geschaffen werden.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe durch die
in den Patentansprüchen erfaßte Erfindung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Spannung von
mehr als 0,7 V an ein flüssigkeitskristallines Viologen
angelegt, um dessen elektrische Leitfähigkeit zu ändern,
und der resultierende Zustand des Viologens, in welchem
die elektrische Leitfähigkeit geändert worden ist, wird
als gespeicherter Zustand ausgenutzt.
Eine Speichereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt ein Paar von Elektroden, zwischen denen
ein flüssigkeitskristallines Viologen angeordnet ist.
Ferner sind mit den Elektroden Schreib- und Leseeinrichtungen
elektrisch verbunden.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend
beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer Speichereinrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 veranschaulicht in einem Diagramm die Änderungen
der elektrischen Leitfähigkeit eines flüssigkeitskristallinen
Viologens in bezug auf angelegte
Spannungen und in Abhängigkeit von in Stunden
angegebenen Zeiten.
Zunächst wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 eine Speichereinrichtung
gemäß der Erfindung beschrieben.
Ein Paar von Elektroden 20 und 21 ist auf zwei Grundplatten
10 bzw. 11 gebildet. Obwohl Grundplatten nicht immer
erforderlich sind, können im Falle ihrer Verwendung Glasplatten
oder Platten aus monokristallinem Silizium
mit darauf befindlichen elektrisch leitenden Oxidschichten
als Elektroden 20 und 21, wie Nesaglas, verwendet werden.
Selbstverständlich kann Metall für die Elektroden 20
und 21 verwendet werden.
Die Elektroden 20 und 21 sind parallel zueinander angeordnet;
zwischen den Elektroden ist ein ringförmiges
Isolations-Abstandsteil 3 vorgesehen, welches beispielsweise
aus Teflon (Handeslbezeichnung) besteht. Der durch
die Elektroden 20 und 21 und das Abstandsteil 3 begrenzte
Innenraum ist mit einem flüssigkeitskristallinen Viologen 4
ausgefüllt. Der Abstand zwischen den Elektroden 20
und 21 beträgt beispielsweise 120 µm.
Die Elektroden 20 und 21 sind an einer Spannungsversorgungsquelle 6
über einen Schalter 5 angeschlossen,
der in Übereinstimmung mit der Einrichtung arbeitet.
Wenn beispielsweise die Einrichtung in einer elektrischen
Maschine dazu verwendet wird, ein Auftreten oder
die Dauer des Ausfalls der Spannungsversorgung zu
speichern, wird der Schalter 5 lediglich während des
Ausfalls der Spannungsversorgung geschlossen. Wenn die
Einrichtung zur Speicherung der Größe der angelegten
Spannung benutzt wird, wird anstelle der Spannungsversorgungsquelle 6
ein zu messender Spannungsversorgungsgenerator
mit den Elektroden 20 und 21 über den Schalter 5
oder direkt verbunden.
Die Elektroden 20 und 21 sind mit einer Detektorschaltung 7
verbunden, die den Zustand des flüssigkeitskristallinen
Viologens 4 ermittelt, beispielsweise
dessen spezifischen Widerstand. Auf der Grundlage der
Ermittlung kann eine Nachricht auf einem (nicht dargestellten)
Steuerfeld angezeigt werden.
Das flüssigkeitskristalline Viologen 4 ist vorzugsweise
ein Viologen-Halogenid (eine Verbindung aus
N-substituiertem Dipyridyl). Vorzugsweise werden beispielsweise
N,N′-bis(3,6,9-Trioxatridecyl)-4,4′-Dipyridinium
Dÿodid, N,N′-bis(3,6,9,12-Tetraoxadecyl)-4,4′-
Dipyridinium Dÿodid, N,N′-bis(3,6,9-Trioxatridecyl)-
4,4′-Dipyridinium Dibromid oder dergleichen verwendet.
Viologen, das bei der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, muß flüssigkeitkristalline Eigenschaften zeigen.
Viologen ohne flüssigkeitskristalline Eigenschaften ist
nutzlos, da dessen elektrische Leitfähigkeit sich auch
dann nicht ändert, wenn eine Spannung angelegt wird,
oder da trotz sich ändernder elektrischer Leitfähigkeit
der geänderte Leitfähigkeitszustand nicht beibehalten
werden kann.
Bei der vorliegenden Erfindung wird der Ausdruck "flüssigkeitskristallin"
in der Bedeutung benutzt, daß nicht
nur ein flüssigkeitskristalliner Zustand in seiner ursprünglichen
Bedeutung erfaßt ist, sondern daß auch
ein Sinterzustand abgedeckt ist, bei dem die flüssigkeitskristallinen
Eigenschaften beibehalten werden.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert.
Eine Speichereinrichtung, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist,
wurde unter Verwendung von N,N′-bis(3,6,9-Trioxatridecyl)-
4,4′-Dipyridinium Dÿodid als flüssigkeitskristallines
Viologen 4 hergestellt, welches folgende Strukturformel
aufwies:
Diese Verbindung kann beispielsweise dadurch hergestellt
werden, daß ein Mol 4,4′-Dipyridyl und zwei Mol 3,6,9-
Trioxatridecyl Jodid in Acetonitril gelöst wurden, um
bei 80°C 24 Stunden lang zu reagieren.
Der Übergang dieser Verbindung vom festen Zustand in
den smektisch flüssigkeitskristallinen Zustand höherer
Ordnung erfolgt generell bei 43°C. In dem Fall, daß die
Verbindung aus dem flüssigkeitskristallinen Zustand in
den festen Zustand bei einem Prozeß mit sinkender
Temperatur rekonstituierte, und dann wieder vom
flüssigen Zustand in den flüssigkeitskristallinen Zustand
überführt wurde, erfolgte der zuletzt erwähnte Übergang
bei 25°C. Im Unterschied dazu trat der Übergang vom
flüssigkeitskristallinen Zustand in den festen Zustand
bei 18°C ohne Bezugnahme auf dessen Hysteresis auf. Der
Übergang zwischen dem flüssigkeitskristallinen Zustand
und dem Schmelzzustand tritt bei 219°C auf.
Wenn der Schalter 5 der in Fig. 1 dargestellten Speichereinrichtung
geschlossen wurde, um eine Spannung von 30 V
während einer Dauer von 2,6 Minuten von der Spannungsversorgungsquelle 6
an das flüssigkeitskristalline
Viologen 4 anzulegen, dann änderte sich dessen spezifischer
Widerstand von 2 × 107 Ohm · cm auf 1 × 103 Ohm cm,
d. h. um mehr als das 104-fache. Die Temperatur des
flüssigkeitskristallinen Viologens 4 betrug bei Anlegen
der Spannung 110°C, und das Viologen zeigte hinreichende
flüssigkeitskristalline Eigenschaften.
Nach Beenden der Spannungsabgabe behielt die Speichereinrichtung,
obwohl sie bei Zimmertemperatur drei Tage
lang in einer Argon-Atmosphäre belassen wurde, ihren
Zustand hoher Leitfähigkeit bei, bei dem der spezifische
Widerstand niedrig war bzw. ist.
Wenn die Höhe der angelegten Spannung variiert wird,
zeigen sich zwischen der Anlegezeit und der Änderung
der elektrischen Leitfähigkeit σ der Speichereinrichtung
Beziehungen, wie sie in Fig. 2 veranschaulicht
sind. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird dann, wenn eine
Spannung von mehr als 0,7 V angelegt wird, die elektrische
Leitfähigkeit der Einrichtung in Übereinstimmung
mit der Anlegezeit zunehmen. Insbesondere dann, wenn eine
Spannung von mehr als 5 V angelegt wird, ändert sich die
elektrische Leitfähigkeit innerhalb relativ kurzer Zeitspanne
gewaltig.
Deshalb wird mit folgenden Anwendungen für die Speichereinrichtung
gerechnet.
Zum ersten wird die Einrichtung zwischen dem Zustand
niedriger Leitfähigkeit und dem Zustand hoher Leitfähigkeit
dadurch verändert, daß ein Spannungsimpuls von mehr
als 5 V, vorzugsweise mit mehr als 30 V, angelegt wird;
es wird festgestellt, ob die Einrichtung sich im Zustand
niedriger Leitfähigkeit oder hoher Leitfähigkeit befindet.
Bei dieser Speichermethode handelt es sich um
eine digitale Speichermethode.
Zum zweiten wird eine konstante Spannung unterhalb von
5 V, vorzugsweise nahe 1 V, an die Einrichtung angelegt,
und die Änderung der elektrischen Leitfähigkeit wird
gemessen, um die Anlegezeit der Spannung zu ermitteln.
In diesem Falle kann sogar dann, wenn die Spannung diskontinuierlich
zugeführt wird, die gesamte Anlegezeit
der Spannung ermittelt werden.
Die benötigten Spannungswerte bei den obigen Verfahren
sind unabhängig von der Dicke des flüssigkeitskristallinen
Viologens 4.
Der spezifische Widerstand von 2 × 107 Ohm cm dieses
Materials (1) ohne den oben beschriebenen elektrischen
Reiz ist extrem hoch; er liegt bei ähnlichem Wert wie
beispielsweise der spezifische Widerstand von 109 Ohm · cm
(50-90°C) bis 105 Ohm · cm (70-130°C) von quarternärem
Ammoniumsalz von langkettigem Alkyldiazo-bicyclo[2,2,2]
Oktanhalid, welches als ionischer Leiter bekannt ist.
Sogar dann, wenn das Material (1) sich im smektisch
flüssigkeitskristallinen Zustand mit hoher Viskosität
befindet, weist das Material in dem Fall, daß der oben
beschriebene elektrische Reiz nicht angewandt wird, einen
derartigen hohen elektrischen Widerstand auf.
Im festen Zustand, d. h. in dem Zustand, bei dem der
Übergang in den flüssigkeitskristallinen Zustand auf
Grund von Wärme nicht aufgetreten ist, ruft ein elektrischer
Reiz ähnlich jenem bei dem oben beschriebenen
flüssigkeitskristallinem Zustand auf dieses Material (1)
keine Verringerung des elektrischen Widerstands hervor.
Der spezifische Widerstand dieses Materials bei 25 bis
30°C liegt beispielsweise bei nahezu 1011 Ohm · cm, was ein
extrem hoher Wert ist. Sogar dann, wenn ein elektrischer
Reiz von 0 bis 30 V an dieses Material angelegt würde,
wäre keinerlei Abnahme des spezifischen Widerstands insgesamt
zu beobachten.
Im Unterschied dazu ruft im Sinterzustand, bei dem die
flüssigkeitskristallinen Eigenschaften beibehalten werden,
ein elektrischer Reiz ähnlich jenem bei dem oben
beschriebenen flüssigkeitskristallinen Zustand eine
merkliche Abnahme des elektrischen Widerstands hervor,
und zwar ähnlich jenem bei dem flüssigkeitskristallinen
Zustand. Darüber hinaus ist im Vergleich zu dem flüssigkeitskristallinen
Zustand die erforderliche Zeitspanne
zum Erreichen desselben oder ähnlichen Wertes des elektrischen
Widerstands kurz, woraus ein gutes Verhalten resultiert.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Speichereinrichtung kann
das flüssigkeitskristalline Viologen 4 durch Druckformung
mit den Elektroden 20 und 21 gebildet werden.
Alternativ dazu kann das Viologen durch irgendein bekanntes
Formungs- oder Gießverfahren, wie durch ein
Aufbringungsverfahren, ein Gießverfahren, ein Verfahren
mit einer Mischung eines Dispersionsmittels, ein Vakuumverdampfungsverfahren
und ein elektrochemisches Verfahren
gebildet sein.
Bei einem Ausführungsbeispiel des Aufbringungsverfahrens
wurde eine Chloroformlösung der oben beschriebenen Verbindung
(1) auf Goldelektroden aufgebracht, deren jede
eine Dicke von 2000 Å aufwies, wobei die Länge 2 mm und
die Breite 20 µm betrugen. Die Anordnung wurde auf einem
Substrat aus monokristallinem Silizium gebildet. Der
Spalt zwischen den Elektroden betrug 10 µm. Wenn ein
elektrischer Reiz von 1 V an diese Einrichtung zwei Minuten
lang bei 110°C angelegt wurde, dann nahm der elektrische
Widerstand von 106 Ohm · cm auf etwa 5 × 103 Ohm · cm ab,
d. h. die elektrische Leitfähigkeit des Materials erhöhte
sich um etwa das Zweihundertfache.
Bei einer Modifikation dieser Speichereinrichtung bestand
jede der Elektroden, zwischen denen ein flüssigkeitskristallines
Viologen eingeschichtet war, aus einer
Matrix aus Nadelelektroden, wobei lediglich ein gewünschtes
Muster der Nadelelektroden derart angesteuert
wurde bzw. wird, daß der elektrische Widerstand lediglich
des gewünschten Musters des flüssigkeitskristallinen
Viologens sich verringerte. Diese Einrichtung kann als
elektrischer Verbinder verwendet werden, der eine Verbindung
lediglich in einem bestimmten Muster ermöglicht.
Es wurde N,N′-bis(3,6,9-Trioxatridecyl)-4,4′Dipyridinium
Dibromid mit folgender Strukturformel verwendet:
Diese Verbindung ist von Zimmertemperatur bis 200°C
(zerfallen) flüssigkeitskristallin. Der beständige
Flüssigkeitskristall dieses Materials wurde zwischen
zwei transparenten Elektroden mit einem Teflon-Abstandsstück
von 0,1 mm zusammengeschichtet, so daß die elektrische
Leitfähigkeit gemessen wurde. Wenn eine
Spannung von 30 V bei 110°C angelegt wird, steigt die
elektrische Leitfähigkeit von 5 × 10-9 Ohm-1 cm-1 auf
etwa 10-5 Ohm-1 cm-1.
Jede transparente Elektrode bestand aus 95% In2O3 und
5% SnO2; sie wies einen Oberflächenwiderstand von 10 Ohm
auf.
Die Messung der elektrischen Leitfähigkeit wurde wie
folgt vorgenommen. Die Einrichtung wurde in eine Meßzelle
eingesetzt, die zwei Stunden lang dekomprimiert
wurde (bis zu 0,1 mmHg in flüssigem N2). Anschließend
wurde die Atmosphäre in der Meßzelle durch mit P2O2 getrocknetem
Argongas ersetzt, und dann wurde die Einrichtung
2,5 Stunden lang der Anwesenheit von P2O2 ausgesetzt
gelassen (Dampfdruck 2 × 10-5 mg/l). Die Einrichtung
wurde mittels einer 110°C heißen Platte auf
eine konstante Temperatur erwärmt, und die Spannungswerte
sowie die Stromwerte wurden an verschiedenen
Punkten zwischen 1 V und 100 V aufgezeichnet.
Die elektrische Leitfähigkeit σ wurde nach folgender
Gleichung berechnet (in derselben Weise trifft dies für
das Beispiel 1 und die folgenden Vergleichsbeispiele 1
bis 3 zu):
σ: elektrische Leitfähigkeit (Ohm-1 cm-1)
I: Strom (A)
l: Dicke der Probe (cm)
V: Spannung (V)
A: Fläche der Probe (cm2)
I: Strom (A)
l: Dicke der Probe (cm)
V: Spannung (V)
A: Fläche der Probe (cm2)
Es wurde eine Einrichtung ähnlich der gemäß Beispiel 2
unter Verwendung des folgenden Materials hergestellt:
Da dieses Material nicht flüssigkeitskirstallin sondern
fest war, wurde eine Probe dieses Materials fünf Minuten
lang in einer Tablettenpreßmaschine bei einem Druck von
400 kg/cm2 zu einer Tablette mit einer Dicke von 0,17
bis 0,19 mm und einer Fläche von etwa 2 mm × 2 mm gepreßt.
Die Tablette wurde von zwei transparenten Elektroden
mit einem Teflon-Abstandsstück von 0,1 mm zusammengeschichtet,
und die betreffende Einrichtung wurde
auf einer heißen Platte mit Klammern fixiert.
Obwohl die elektrische Leitfähigkeit σ in ähnlicher
Weise gemessen wurde wie beim Beispiel 2, zeigte sie
keine wesentliche Änderung, und zwar auch dann nicht,
wenn ein elektrischer Reiz angelegt wurde (132°C:
1 × 10-10 bis 3 × 10-11 Ohm-1 cm-1).
Ähnlich dem Vergleichsbeispiel 1 wurde eine Tablette
unter Verwendung des folgenden Materials hergestellt:
Die Tablette bzw. das Pellet wurde mittels zweier
transparenter Elektroden ähnlich wie beim Vergleichsbeispiel 1
in einer Schichtbauweise angeordnet.
Die Temperatur wurde bei 30°C festgehalten, und der
Strom wurde bei einer Spannung von 10 V gemessen; dies
ergab etwa 100 pA (σ = 5 × 10-12 Ohm-1 cm-1). Entsprechende
Messungen wurden bei verschiedenen Punkten bis zu 150°C
durchgeführt. Das Ergebnis ist in der nachstehenden
Tabelle 1 zusammengefaßt. Dabei wurde keine Änderung der
elektrischen Leitfähigkeit des elektrischen Reizes beobachtet.
Entsprechend dem Vergleichsbeispiel 2 wurde eine
Tablette bzw. ein Pellet unter Verwendung des folgenden
Materials hergestellt:
Dieses Material war bei 132°C fest.
Die Messungen wurden bei festliegenden Temperaturen
von 26°C und 110°C bei einer Spannung von 30 V vorgenommen.
Dabei wurde keine Änderung der elektrischen
Leitfähigkeit aufgrund eines elektrischen Reizes beobachtet.
Claims (12)
1. Verfahren zur Speicherung, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Spannung
von mehr als 0,7 V an ein Viologen angelegt wird,
welches flüssigkeitskristalline Eigenschaften zeigt,
derart, daß die elektrische Leitfähigkeit des
betreffenden Viologens geändert wird,
und daß der resultierende Zustand des Viologens,
in welchen die elektrische Leitfähigkeit geändert
worden ist, als gespeicherter Zustand genutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Leitfähigkeit
des Viologens zwischen dem Zustand geringer
Leitfähigkeit und dem Zustand starker Leitfähigkeit
mit einer Spannung von mehr als 5 V stark geändert
wird
und daß festgestellt wird, ob das Viologen sich im
Zustand niedriger Leitfähigkeit oder im Zustand starker
Leitfähigkeit befindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Spannung zwischen
0,7 V und 5 V an das Viologen angelegt wird und daß
anschließend der Umfang der Änderung der elektrischen
Leitfähigkeit des Viologens gemessen wird, um festzustellen,
wie lang die genannte Spannung an das Viologen
angelegt war.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Viologen ein Viologen-
Halogenid verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Viologen ein Stoff
verwendet wird, der aus N, N′-bis(3,6,9-trioxatridecyl)-
4,4′-Dipyridinium Dÿodid, N,N′-bis(3,6,9,12-tetraoxadecyl)-
4,4′-Dipyridinium Dÿodid und N,N′-bis(3,6,9-
Trioxatridecyl)-4,4′-Dipyridin Dibromid ausgewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Viologen
verwendet wird, welches in seiner Originalbedeutung im flüssig
keitskristallinen Zustand ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Viologen im Sinterzustand
verwendet wird, in welchem die flüssigkeitskristallinen
Eigenschaften erhalten bleiben.
8. Speichereinrichtung, insbesondere zur Durchführung
des Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Paar von Elektroden (20, 21) vorgesehen ist, zwischen
denen ein flüssigkeitskristalline Eigenschaften zeigendes
Viologen (4) angeordnet ist,
daß mit den Elektroden eine Versorgungsquelle (6) verbunden
ist, die an das Viologen eine Spannung abgibt,
und daß mit den Elektroden eine Detektoreinrichtung (7)
verbunden ist, mit deren Hilfe der Zustand der elektrischen
Leitfähigkeit des Viologens feststellbar ist.
9. Speichereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Viologen ein
Viologen-Halogenid ist.
10. Speichereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Viologen aus
N,N′-bis(3,6,9-Trioxatridecyl)-4,4′-Dipyridinium Dÿodid,
N,N′-bis(3,6,9,12-Tetraoxadecyl)-4,4′-Dipyridinium Dÿodid
und N,N′-bis(3,6,9-Trioxatridecyl)-4,4′-Dipyridinium
Dibromid ausgewählt ist.
11. Speichereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zur Speicherung
eines Auftretens oder der Dauer eines Versorgungsspannungsausfalls
in einer elektrischen Maschine dient
und daß eine Spannung an das Viologen von der
Versorgungsquelle lediglich während des Ausfalls der
Spannungsversorgung zugeführt wird.
12. Speichereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zur Speicherung
der Größe einer zugeführten Spannung dient und daß mit
den Elektroden eine zu messende Spannungsversorgungsquelle
verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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