DE3706782A1 - Verwendung von siliciumorganischen verbindungen auf windschutzscheiben aus glas zur erreichung eines anti-fogging-effekts gegenueber oeligen organischen substanzen - Google Patents

Verwendung von siliciumorganischen verbindungen auf windschutzscheiben aus glas zur erreichung eines anti-fogging-effekts gegenueber oeligen organischen substanzen

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Description

Unter Fogging versteht man eine nicht durch Wasserdampfkondensation bedingte Trübung der Windschutzscheiben an Fahrzeugen, die durch Niederschlag von Tröpfchen aus öligem organischem Material an der Innenseite der Windschutzscheibe entsteht. Verursacht wird diese Kondensation von organischem Material an der Windschutzscheibe durch Dämpfe von organischem Material, die aus den Kunststoffteilen (z. B. Weichmacher) oder den Textilmaterialien (z. B. Avivage-Mittel) des Innenraums freigesetzt werden. Insbesondere im Sommer, wenn der Innenraum durch Sonneneinstrahlung stark erwärmt wird, macht sich das Fogging besonders störend bemerkbar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Windschutzscheibe aus Glas mit Anti-Fogging-Effekt sowie Verbindungen zur Behandlung von Fahrzeugscheiben zur Erzielung eines Anti-Fogging-Effekts zu finden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 beschriebene Windschutzscheibe sowie die Verwendung der im Patentanspruch 3 beschriebenen siliciumorganischen Verbindungen.
Der Anti-Fogging-Effekt wird durch die über Sauerstoffatome an die Siliciumatome der Scheibenoberfläche gebundene siliciumorganische Reste der Formeln
erzielt,
in der b = 0 oder 1, c = 1 oder 2 und b+c = 1 oder 2 bedeuten,
R³einen Rest der Formel
oder
in der m = 0 bis 30, n = 1 bis 8, p = 0 bis 9,
R⁴H, CH₃ oder CH₂OH
R⁵eine Alkylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Hydroxialkylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Arylgruppe oder H oder XR⁵eine Cyanid- oder Imidazolingruppe bedeuten und daß für den Fall, daß XR⁵ = SH und m = 0 ist, n = 1 bis 3 und für den Fall, daß XR⁵ = NH₂ und m = 0 ist, n n = 1 bis 6 ist.
Bevorzugt sind siliciumorganische Reste der allgemeinen Formel
Si(-CH2) n -XR⁵
besitzt, worin
n = 2 oder 3 und XR⁵ CN, NH₂ oder OH bedeuten,
insbesondere Reste der Formeln SiCH₂CH₂CN oder SiCH₂CH₂CH₂OH.
Sehr gut geeignet sind aber auch siliciumorganische Reste mit längerer organischer Kette, z. B. insbesondere
SiCH₂CH₂CH₂OCH₂CH(OH)CH₂OH
SiCH₂CH₂CH₂NH₂
SiCH₂CH₂CH₂OH
SiCH₂CH₂CH₂-OCH₂-CH₂OH
Die Behandlung der Fahrzeugscheiben zur Erzielung eines Anti-Fogging-Effekts erfolgt mit Verbindungen der Formel
in der a 2 oder 3, b 0 oder 1, c 1 oder 2, b+c 1 oder 2 und a+b+c 4 bedeuten,
R⁰Cl, Br, J oder OR¹, wobei R¹ eine Alkylgruppe mit bis zu 4 C-Atomen, eine Acylgruppe mit bis zu 4 C-Atomen, eine Alkoxigruppe mit bis zu 6 C-Atomen oder H bedeutet, oder eine andere unter Ausbildung einer Si-O-Si-Bindung abspaltbare Abgangsgruppe, R²einen organischen Rest mit bis zu 8 C-Atomen bedeutet und R³einen Rest der Formel oder in der m = 0 bis 30, n = 1 bis 8, p = 0 bis 9; R⁴H, CH₃ oder CH₂OH;
R⁵eine Alkylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Hydroxyalkylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Arylgruppe oder H oder XR⁵eine Cyanid- oder Imidazolingruppe oder einen zu OH hydrolysierbaren Rest bedeuten und daß
für den Fall, daß XR⁵ = SH und m = 0 ist, n = 1 bis 3 und
für den Fall, daß XR⁵ = NH₂ und m = 0 ist, n = 1 bis 6 bedeutet.
Reste R⁰, die mit den H-Atomen der oberflächlichen Si- OH-Gruppen reagieren, sind dem Fachmann wohl bekannt. In erster Linie sind es Halogene, Alkoxi- und Acylreste. Bevorzugt werden insbesondere Methoxy-, Ethoxy- und Acetoxi-Gruppen, während die Halogene, wie z. B. Cl, wegen den bei der Umsetzung frei werdenden Halogenwasserstoffen trotz sehr guter chemischer Eigenschaften wegen der schwierigeren Handhabung weniger bevorzugt werden. Bei der Behandlung der Scheiben mit den siliciumorganischen Verbindungen setzen sich somit die Gruppen R⁰ ganz oder teilweise zu den entsprechenden Alkoholen, organischen oder anorganischen Säuren um, während der Rest der siliciumorganischen Verbindung mit dem Glas über eine Sauerstoffbrücke chemisch verbunden wird. Auf diese Weise entsteht eine außerordentlich haftfeste Schicht der siliciumorganischen Verbindung auf dem Glas. Es ist mitunter nicht möglich, genügend stabile Verbindungen zu erhalten, bei denen die Gruppe XR⁵ eine freie OH-Gruppe ist. In diesen Fällen ist es vorteilhaft, die OH-Gruppe so zu substituieren, daß eine OH-Gruppe durch Hydrolyse leicht erzielt werden kann. Zum Beispiel ist es vorteilhaft, bei der Gruppe XR⁵ anstelle einer OH-Gruppe ein Jod-Atom zu benutzen, das bei der Behandlung mit Wasser als Jodwasserstoff unter Bildung einer OH-Gruppe am siliciumorganischen Rest abgespalten wird. Ein solcher Substituent ist jedoch so zu wählen, daß eine Reaktion mit der OH-Gruppe des Glases nicht stattfindet.
Die Herstellung der siliciumorganischen Verbindungen ist dem Fachmann wohl bekannt, teilweise stellen sie sogar Handelsprodukte dar. Als besonders geeignet erwiesen haben sich Verbindungen der Formeln
(CH₃O)₃Si-CH₂CH₂CH₂OH
(CH₃O)₃Si-CH₂-CH₂CN
(CH₃O)₃Si(CH₂)₃OCH₂CH₂OH
(CH₃O)₃Si(CH₂)₃OCH(OH)CH₂OH
Bei der Behandlung der Fahrzeugscheiben sind die siliciumorganischen Verbindungen in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst oder emulgiert. Bevorzugt wird in wässerige Lösung gearbeitet, sofern nicht leicht hydrolysierbare Gruppen am Rest R² oder R³ vorhanden sind. Die Konzentration der siliciumorganischen Verbindungen in einem Lösungsmittel, z. B. Dichlormethan, soll etwa 2 bis 10 Gewichtsprozent betragen. Die gut gereinigte Glasscheibe wird mit der die siliciumorganische Verbindung enthaltenden Lösung, was je nach der Reaktivität der R⁰-Gruppen bis zu mehreren Stunden dauern kann, in Kontakt gebracht. In dieser Zeit reagieren die funktionellen Gruppen R⁰ mit den Wasserstoffatomen der oberflächlichen Si-OH-Gruppen des Glases unter Abspaltung von R⁰H und gleichzeitiger Ausbildung einer -Si-O-Si-Bindung zwischen der Glasoberfläche und der siliciumorganischen Verbindung. Dadurch bilden sich siliciumorganische Schichten aus, die durch Hauptvalenzen mit der Unterlage verbunden und damit außerordentlich dauerhaft auf der Scheibenoberfläche verankert sind. Es ist dabei noch anzumerken, daß die auf der Scheibe durch die Behandlung mit der siliciumorganischen Verbindung erzeugte Schicht nicht unbedingt monomolekular zu sein braucht. Vielmehr können auch dickere Silanschichten an der Glasoberfläche entstehen, die auf Reaktionen mit dem an der Glasoberfläche vorhandenen Wasser zurückzuführen sind. Diese Wassermoleküle ermöglichen über Wasserstoffbrückenverbindungen eine reversible Öffnung und Neubildung von Sauerstoffbrücken. Ferner ist es möglich, daß nicht alle Reste R⁰ mit der SiOH-Gruppe des Glases reagieren, sondern daß auch einzelne unreagierte Reste R⁰ am Molekül verbleiben oder unter Bildung von OH-Gruppe hydrolysiert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, daß einzelne siliciumorganische Verbindungen mit bereits an der Glasoberfläche befindlichen siliciumorganischen Reste weiterreagieren und dadurch dickere Schichten ausbilden, z. B. indem Reste R⁰ mit Resten XR⁵, wenn diese z. B. OH oder NH₂ darstellen, reagieren. Zusätzlich befinden sich häufig noch rein mechanisch auf der Scheibe haftende überschüssige Anteile der siliciumorganischen Verbindung.
Aufgrund der Vielzahl von obigen Substanzen, die den Fogging-Belag bewirken, sollte die Auswahl der wirksamen Beschichtung stets für den konkreten Beschlag optimiert werden.
Für die Funktion der Beschichtung als Anti-Foggingmittel ist eine gute Verträglichkeit mit dem Fogging-Beschlag erforderlich.
Da die Beschichtung vorzugsweise im Tauchverfahren erfolgt, kann es sinnvoll sein, die Außenseite der Windschutzscheibe nicht abzudecken. Damit wird eine bessere Verträglichkeit der äußeren Glasoberfläche gegenüber organischen Substanzen aus Abgasen und aus dem Wischergummi erzielt. Die gefürchtete Schleierbildung auf der Außenseite der Frontscheibe kann damit verringert werden.
Die Reaktion der siliciumorganischen Verbindung mit der Glasoberfläche findet bereits bei Raumtemperatur statt. Es kann jetzt günstig sein, die Antifoggingschicht bei erhöhter Temperatur auszuhärten, wobei die thermische Stabilität der Schicht bzw. der Glasscheibe, insbesondere bei Verbundglas, zu berücksichtigen ist.
Wird die Beschichtung im Laufe der Glasherstellung durchgeführt, kann die Vorreinigung weitgehend entfallen.
Beispiel 1. Reinigung
Die zur Verwendung kommenden Glasplatten wurden mit Aceton entfettet, und mit einer Dekontaminierungslösung von Spuren von an der Oberfläche haftenden Verunreinigungen befreit. Nach sorgfältigem Abspülen der Dekontaminierungslösung mit destilliertem Wasser wurden die Scheiben 30 Minuten bei 100 bis 130°C getrocknet.
2. Erzeugung der siliciumorganischen Schicht a) Belegung der Scheibe mit 2-Cyanoethyltrimethoxysilan
Zwei gereinigte Glasscheiben wurden 10 Stunden in eine Lösung von 20 g 2-Cyanoethyltrimethoxysilan in 1000 ml Dichlormethan getaucht. Danach wurden die Scheiben mit jeweils ca. 250 ml Dichlormethan abgespült und etwa 30 Minuten bei 80°C getrocknet.
b) Belegung der Scheibe mit 3-Jodpropyltrimethoxysilan
Zwei Scheiben wurden unter den gleichen Bedingungen wie bei 1 mit 3-Jodpropyltrimethoxysilan belegt. Nach dem Abspülen der Glasplatten mit Dichlormethan wurden diese zur Hydrolyse 30 Minuten bei Raumtemperatur in destilliertes Wasser gestellt. Anschließend wurden die Platten dann 30 Minuten bei 100 bis 130°C getrocknet.
3. Aufbringen des Fogging-Belags
Die mit 2-Cyanoethyltrimethoxysilan bzw. mit 3-Hydroxypropyltrimethoxysilan belegten Scheiben sowie entsprechende, gereinigte, nicht belegte Scheiben wurden in einer Fogging- Meßapparatur nach DIN 75 201 (Entwurf April 1985) mit Di-2-ethylhexyl-phthalat (DOP) bedampft. Dazu wurde das am Boden der Apparatur befindliche DOP auf 100°C erhitzt und die im Abstand von ca. 18 cm über der Flüssigkeitsoberfläche befindliche Glasscheibe 3 Stunden den DOP-Dämpfen ausgesetzt.
Der entstehende DOP-Belag bestand bei nicht behandelter Scheibe aus einzelnen Tröpfchen mit einer durchschnittlichen Größe von 6-10 µm. Bei dem behandelten Glas konnte keine definierte Tropfengröße festgestellt werden. Der Foggingbelag war in diesem Fall weitgehend gespreitet. Die Menge des aufgedampften DOP betrug etwa 150 mg pro Quadratmeter.
4. Messung der Anti-Fogging-Wirkung
Zur Messung der Anti-Fogging-Wirkung wurde der sich einstellende Glanz (Reflektometer-Wert bei Streiflicht mit 60° Einfallswinkel am Lot) benutzt. Als Ausgangswert diente eine nach DIN 75 201 (Entwurf April 1985) mit Schlämmkreide gereinigte unbehandelte, unbedampfte Glasscheibe. Der sich bei dieser Scheibe ergebende Glanzwert wurde zu 100% angenommen. Mit diesem Wert wurden die mit DOP bedampften, mit den siliciumorganischen Verbindungen behandelten Glasscheiben und im Vergleich dazu unbehandelte mit DOP bedampfte Glasscheiben verglichen.
Ein Glanzwert von 100% entspricht demnach einer vollständig durchsichtigen Scheibe (saubere, neue Fensterscheibe mit einwandfreier Oberfläche) ohne jegliche durch Fogging verursachte Trübung an der Oberfläche.
Glanzwert von 0% entspricht einem Material ohne Reflexion, z. B. einem schwarzen matten Tuch.
5. Ergebnisse
Eine Glasplatte, auf der wie oben beschrieben mit 2-Cyanoethyltrimethoxysilan eine Fogging-Schicht erzeugt wurde, zeigte nach der Bedampfung mit DOP einen Glanz von 98%. Eine unter den gleichen Bedingungen mit Dioctyl-Phthalat bedampfte unbehandelte Glasplatte zeigte einen Glanz von nur noch 30%.
Die mit 3-Jodpropyltrimethoxysilan wie oben beschrieben behandelte Glasplatte hatte nach dem Bedampfen mit DOP noch einen Glanz von 83%, während die unbehandelte Glasplatte lediglich noch einen Glanz von 29% besaß.

Claims (4)

1. Windschutzscheibe aus Glas mit Anti-Fogging-Effekt gegenüber organischen öligen Substanzen für Fahrzeuge mit über Sauerstoffatome an die Siliciumatome der zum Innenraum weisenden Scheibenoberfläche gebundenen siliciumorganischen Resten der Formel in der b = 0 oder 1, c = 1 oder 2 und b+c = 1 oder 2 bedeuten,
R²einen organischen Rest mit bis zu 8 C-Atomen bedeutet und R³einen Rest der Formel oder in der m = 0 bis 30, n = 1 bis 8, p = 0 bis 9, Ar =Aryl,
R⁴H, CH₃ oder CH₂OH R⁵eine Alkylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Hydroxialkylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Arylgruppe oder H oder XR⁵eine Cyanid- oder Imidazolingruppe bedeuten und daß für den Fall, daß XR⁵ = SH und m = 0 ist, n = 1 bis 3 und für den Fall, daß XR⁵ = NH₂ und m = 0 ist, n n = 1 bis 6 ist.
2. Windschutzscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der siliciumorganische Rest die Formel Si (-Ch₂) n -XR⁵besitzt, worin
n = 2 oder 3 und XR⁵ CN, NH₂ oder OH bedeuten.
3. Verwendung von siliciumorganischen Verbindungen der Formel in der a 2 oder 3, b 0 oder 1, c 1 oder 2, b+c 1 oder 2 und a+b+c 4 bedeuten,
R⁰Cl, Br, J oder OR¹, wobei R¹ eine Alkylgruppe mit bis zu 4 C-Atomen, eine Acylgruppe mit bis zu 4 C-Atomen, eine Alkoxigruppe mit bis zu 6 C-Atomen oder H bedeuten, oder eine andere unter Ausbildung einer Si-O-Si-Bindung abspaltbare Abgangsgruppe, R²einen organischen Rest mit bis zu 8 C-Atomen bedeutet und R³einen Rest der Formel oder in der m = 0 bis 30, n = 1 bis 8, p = 0 bis 9; Ar = Aryl, R⁴= H, CH₃ oder CH₂OH; R⁵eine Alkylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Hydroxialkylgruppe mit bis zu 18 C-Atomen, eine Arylgruppe oder H oder XR⁵eine Cyanid- oder Imidazolingruppe oder einen zu OH hydrolysierbaren Rest bedeuten und daß für den Fall, daß XR⁵ = SH und m = 0 ist, n =1 bis 3 und für den Fall, daß XR⁵ = NH₂ und m = 0 ist, n = 1 bis 6 bedeutet,zur Behandlung von Fahrzeugscheiben zur Erzielung eines Anti-Fogging-Effekts gegenüber öligen organischen Substanzen.
4. Verwendung von siliciumorganischen Verbindungen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die siliciumorganische Verbindung die Formel (R⁰-) a Si (-CH₂) n -XR⁵4-a besitzt,
in dera 2 oder 3, n 2 oder 3,
R⁰CH₃O, CH₃CH₂O, CH₃COO oder Cl und XR⁵CN, OH, NH₂ oder J bedeuten.
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