DE3705873C2 - - Google Patents
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- Image Processing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein ähnliches Verfahren ist aus der EP 00 52 184 A2 bekannt.
Eine Ausgabevorrichtung, z. B. ein Anzeige- bzw. Wiedergabegerät
oder ein Drucker, gibt binäre, d. h. schwarze und
weiße Bilddaten aus, die von einem Original- bzw. Vorlagenbild
umgesetzt worden sind. Als Methode zum Ausdrücken
bzw. Wiedergeben eines Pseudohalbtons mittels einer solchen
Ausgabevorrichtung ist ein sog. Dither- oder Zitterverfahren
bekannt.
Dieses Zitterverfahren stellt eine Art Flächengradation
dar, nach welcher das Halbtonbild durch Änderung der Zahl
der in einer konstanten Fläche (oder Matrix) aufzuzeichnenden
Punkte ausgedrückt oder wiedergegeben wird, um einen
Teil eines Bildelements einer Vorlage in einem Punkt aufzuzeichnen
(vgl. Fig. 13). Hierbei werden, wie dargestellt,
binäre Ausgangs- oder Ausgabedaten erhalten, die ein Halbtonbild
in Pseudobinärwerten von Weiß und Schwarz wieder
geben.
Für das Codieren des auf diese Weise gewonnenen Halbton-
Schwarzweißbildes sind verschiedene Verfahren bzw. Methoden
bekannt. Für das Codieren des Halbtonfarbbilds besteht ein
hauptsächliches Verfahren darin, die drei Halbtonbilder,
die aus den betreffenden Primärfarbsignalen R, G und B (Rot,
Grün und Blau) geformt worden sind, getrennt zu codieren.
Ein Beispiel für eine bisherige Methode, nach der eine
Blockcodierung oder ein Verfahren zum Codieren des Halbtonbilds
auf ein Halbtonfarbbild angewandt ist, ist in
Fig. 14 dargestellt.
Das Blockcodierverfahren ist eine nicht-nachwirkende oder
nicht-anhaltende Bildcodierung. Dabei wird
ein originales Halbtonbild in Blockbilder von insgesamt
16 Bildelementen zu 4×4 Bildelemente geteilt, und für
jeden Block wird ein durchschnittlicher oder mittlerer
Bildelementpegel P₀ berechnet, um ein Bildelementpegelmittel
P₁ kleiner als P₀ und ein solches Mittel P₂ größer
als P₀ zu bestimmen.
Sodann wird die Auflösungsinformation durch Setzen der
Bildelemente, die kleiner sind als P₀, auf "0" und der
Bildelemente, die größer sind als P₀, auf "1" aufgestellt.
Beim Codierverfahren wird weiterhin die Informationsverdichtung
für die Auflösungsinformation und die Gradationsinformation
von P₁ und P₂ durchgeführt.
Für den in Fig. 14(a) gezeigten Fall des originalen Blockbilds
ist z. B. der Mittelwert P₀ der Bildpegel oder -größen
aller Blöcke zu P₀=7 ausgedrückt (vgl. Fig. 14(b)).
Ebenso ist oder wird der Mittelwert P₂ der Bildpegel (von
insgesamt 6 Bildelementen), die größer sind als der Mittelwert
P₀, zu P₂=12 ausgedrückt. Andererseits wird der
Mittelwert P₁ der Bildpegel (von insgesamt 10 Bildelementen),
die kleiner sind als der Mittelwert P₀, zu P₁=4
ausgedrückt.
Das Ergebnis, die durch Vergleichen des Bildpegels des
originalen Blockbilds mit dem Mittelwert P₀ gewonnene
Auflösungsinformation, ist in Fig. 14(c) dargestellt.
Diese Auflösungsinformation (d. h. die Information von "1"
und "0") sowie die Information bezüglich der Mittelwerte
P₁ und P₂, d. h. die Gradationsinformation, werden gespeichert
und dann übertragen oder übermittelt.
Die Bilddecodierung erfolgt durch Anwendung der Gradationsinformation
P₁ auf die Bildelemente der Auflösungsinformation
"0" und der Gradationsinformation P₂ auf die Bildelemente
der Auflösungsinformation "1". Als Ergebnis wird
ein decodiertes Bild gemäß Fig. 14(d) erhalten.
Das Blockcodierverfahren wird für die Blockcodierung jedes
Halbtonfarbbilds benutzt.
Falls das Farbhalbtonbild oder Halbtonfarbbild gemäß Fig. 15
blockcodiert werden soll, werden die drei Primärfarbbilder
R, G und B nach dem oben genannten Verfahren
einzeln blockcodiert, und die codierte Information wird einmal
in einer Speichereinheit abgespeichert, bis
sie über eine Fernsprech- oder festgeschaltete
Schaltung zu den Bestimmungsorten übertragen wird.
An der Empfangsseite werden die übertragenen Informationen
einzeln blockcodiert, um ein Haltonfarbbild zu re
produzieren.
In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß der Mensch
die (das) nachstehend angegebene(n) Sichteigenschaften
oder Sehvermögen bezüglich der Bildunterscheidung besitzt:
- 1. Allgemein läßt sich sagen, daß der Mensch eine geringe Gradationsunterscheidungsfähigkeit in einem Bereich großer Bildelementpegelschwankungen, aber eine große derartige Fähigkeit im Bereich kleiner Bildelementpegelschwankungen besitzt.
- 2. Bei einem Farbbild besitzt der Mensch eine Empfindlichkeit für Hellepegeländerungen, aber eine geringe Empfindlichkeit für Änderungen im Farbartpegel.
Bei dem in Fig. 15 gezeigten Beispiel für das bisherige
Verfahren werden jedoch die oben genannten Seheigenschaften
nicht berücksichtigt, weil dabei die Primärfarbsignale
der drei R-, G- und B-Kanäle so, wie sie sind, blockcodiert
werden. Infolgedessen können die Bilddaten, auch
wenn sie nicht eigencodiert zu werden brauchen, möglicherweise
so codiert werden, daß hierdurch ein großes Hindernis
für die Codierleistung aufgestellt wird.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines Farbbilddatenverdichtungs-
und Reproduktionsverfahrens, bei
dem unter Berücksichtigung der (des) menschlichen Seheigenschaften
oder Sehvermögens digitale Halbtonfarbbilddaten,
die blockcodiert werden sollen, ohne Beeinträchtigung der
Güte eines Original- bzw. Vorlagenbilds verdichtet und
die verdichteten Daten in zufriedenstellender Weise reproduziert
werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale bzw. Maßnahmen gelöst.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 erfindungsgemäß durch die in dessen
kennzeichnendem Teil enthaltenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Beispiels für Datenverdichtungs-
und -reproduktionsschaltungen für die
Realisierung des Farbbilddateninformationsverdichtungsverfahrens,
Fig. 2(a) bis 2(c) schematische oder graphische Darstellungen
eines Beispiels eines originalen Farbbilds,
Fig. 3(a) bis 3(c) graphische Darstellungen eines Beispiels
für Leuchtdichte- oder Hellesignale nach
ihrer Umwandlung in einen Standardtyp und zwei
chromatische Bilder oder Farbbilder,
Fig. 4(a) und 4(b) graphische Darstellungen eines Beispiels
für ein verdichtetes chromatisches Bild
oder Farbbild,
Fig. 5 ein Beispiel des Schwellenwertpegels einer
Zittermatrix,
Fig. 6(a) bis 6(c) graphische Darstellungen eines Beispiels
für ein Zitterbild,
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Beispiels
für gewählte Aperturen,
Fig. 8 eine graphische Darstellung eines Beispiels für
Aperturwählbedingungen,
Fig. 9(a) bis 9(c) graphische Darstellungen eines Beispiels
für ein wiederhergestelltes oder abgeleitetes
Halbtonbild,
Fig. 10 eine Darstellung zur Erläuterung einer bilinearen
Interpolation,
Fig. 11(a) und 11(b) graphische Darstellungen eines Beispiels
für ein interpoliertes reproduziertes
Farbbild,
Fig. 12(a) bis 12(c) graphische Darstellungen eines Beispiels
für ein reproduziertes Primärfarbbild,
Fig. 13 eine Darstellung einer Binärverarbeitung zur
Erläuterung der Erfindung,
Fig. 14(a) bis 14(d) graphische Darstellungen eines Beispiels
für ein(e) Blockcodierungsverfahren oder
-methode und
Fig. 15 eine schematische Darstellung eines Beispiels für
ein bisheriges Blockcodierungsverfahren.
Wie oben erwähnt, erfolgen die verdichtete Codierung
und Reproduktion bzw. Wiedergabe unter gebührender Berücksichtigung
der (des) dem Menschen eigenen Seheigenschaften
oder Sehvermögens.
Fig. 1 veranschaulicht ein Beispiel für die Datenverdichtungs-
und -reproduktionseinrichtung zur Verwendung
beim erfindungsgemäßen Verfahren.
Zur Vereinfachung ist das Blockschaltbild von Fig. 1 zunächst
in der Reihenfolge der Signalverarbeitung (oder
-verknüpfung) erläutert. Halbtonbilder von drei R-,
G- und B-Kanälen eines originalen Farbbilds werden zunächst
durch eine Standardsystem-Wandlereinheit 2 in
Farbbildsignale (die jeweils aus einer Leuchtdichte- oder
Hellekomponente Y und zwei Farbartkomponenten I und Q
bestehen) des NTSC-Systems, d. h. eines Farbfernseh-Standardsystems,
umgewandelt.
Das System für die Farbbildumwandlung
ist nicht auf das NTSC-System beschränkt,
sondern kann ein beliebiges System sein, sofern danach
das Farbbild in das Hellesignal und die Farbsignale umgesetzt
werden kann.
Die Farbartkomponenten I
und Q werden durch eine entsprechende Verdichtungseinheit
3 zu verdichteten Farbartsignalen I′ und Q′ verdichtet.
Das Hellesignal Y und die verdichteten Farbartsignale I′
und Q′ werden jeweils einer Verarbeitungseinheit 4 zugeführt
und durch diese binär verarbeitet.
Wie noch näher erläutert werden wird, kann das sog.
Zitterverfahren für die Binärverarbeitung eingesetzt
werden.
Binäre Bildsignale BY, BI′ und BQ′ werden bis zur Übertragung
in einer Speichereinheit 5 gespeichert.
Diese Binärbildsignale BY, BI′ und BQ′ werden in einem
nachfolgenden Verarbeitungsschritt zu einem Primärfarbbild
reproduziert oder wiederhergestellt. Für diese
Operation werden die Binärbildsignale BY, BI′ und BQ′
durch eine Bilddaten-Reproduktionseinheit 6 reproduziert
und dann einer Halbtonbild-Ableit- oder Wiederherstelleinheit
7 zugeführt, durch welche sie als
Halbtonbildsignale , und reproduziert werden
(wobei die Überstreichung auf eine abgeleitete Größe hin
weist).
Die verdichteten Farbartsignale und des reproduzierten
Halbtonbilds werden einer Interpoliereinheit 8
eingespeist, durch welche ihre Daten interpoliert werden.
Die interpolierten Farbartsignale und sowie das Halbtonbild-
Hellesignal werden einer Standardsystem-Umkehrumwandlungseinheit
9 eingespeist und durch diese in Primär
farbsignale , und umgewandelt.
Die Primärfarbbildsignale oder -daten werden durch die
vorstehend beschriebene Signalverarbeitung reproduziert.
In folgenden ist ein spezielles Verarbeitungsverfahren
erläutert.
An Eingangsklemmen 1r, 1g und 1b werden Halbtonbildsignale
(der Einfachheit halber mit "R", "G" bzw. "B"
bezeichnet) angelegt, die aus den Primärbildern der
drei R-, G- und B-Kanäle erzeugt oder geformt worden
sind.
Ein Beispiel für die Bildelementpegel oder -größen
(levels) dieser Halbtonbildsignale ist in Fig. 2 dargestellt.
Fig. 2 veranschaulicht ein Beispiel für ein
Halbtonbild mit 16 Gradationspegeln von 0 (kleinster
Pegel) bis 16 (größter Pegel) als Bildelementpegel.
Diese Halbtonbildsignale R, G und B werden durch die
Fernsehstandardsystem-Wandlereinheit 2 in das Hellesignal
Y und die Komponentenfarbsignale oder Farbkomponentensignale
umgesetzt. Im Fall des NTSC-Systems
werden die drei Halbtonbildsignale R, G und B in das
Hellesignal Y und zwei Komponentenfarbsignale, z. B. die
paarigen oder beiden Farbartsignale I und Q beim vorliegenden
Beispiel, umgewandelt. Die Umwandlungsgleichungen
sind nachstehend angegeben:
Y = 0,30R + 0,59G + 0,11B - 0,5 (1)
I = 0,50R - 0,23G - 0,27B + 7,5 (2)
und
Q = 0,20R - 0,50G + 0,30B + 7,5 (3).
Da hierbei die Bildelementpegel des originalen Halbtonbilds
von 0 bis 16 eingeteilt sind, werden Normalisier
konstanten (d. h. -0,5, +7,5 und +7,5) hinzugefügt, um
die Konformität zwischen den umgewandelten Signalen und
den originalen Halbtonbildsignalen aufrechtzuerhalten.
Fig. 3 veranschaulicht ein Beispiel für die datenumgewandelten
Signale Y, I und Q.
Falls nun eine Informationsverdichtung für das Hellesignal
Y und die beiden Farbartsignale I und Q
vorgenommen werden soll, erfolgt dies vorzugsweise nur
für die beiden Farbartsignale I und Q, und zwar unter
Berücksichtigung des menschlichen Sehvermögens, bei dem
- wie erwähnt - die Gradationsunterscheidungsfähigkeit
für Hellepegel groß, für Farbartpegel jedoch gering ist.
Aus diesem Grund werden nur die beiden Farbartsignale
I und Q der Farbsignal-Verdichtungseinheit 3 eingespeist,
um die verdichteten Farbartsignale I′ und Q′ zu erzeugen.
Die Fig. 4(a) und 4(b) veranschaulichen das verdichtete
Farbartsignal I′ bzw. das verdichtete Farbartsignal Q′.
Die Datenverdichtung erfolgt durch Mittelwertbildung an
den Farbartsignalen I und Q, wobei 2×2 Bildelemente
zu einem Bildelement gemittelt werden, um die Zahl der
Bildelemente zu verringern.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel werden 2×2 Bildelemente
nach einer Datenverdichtungsmethode gemittelt.
Es können jedoch auch andere bekannte Datenverdichtungsmethoden
angewandt werden.
Die paarigen oder beiden datenverdichteten Farbartsignale
I′ und Q′ sowie das Hellesignal Y werden der Binär-Verarbeitungseinheit
4 zugeführt und durch diese in ein
binäres Weiß- und Schwarzbild, d. h. ein Zitterbild,
umgewandelt.
Dieses Beispiel wird durch eine geordnete Zittermethode,
insbesondere eine Bayer-Zittermethode verdeutlicht.
Die bei dieser Zittermethode zu benutzende Bayer-
Schwellenwertmatrix nimmt ein Zittermuster an, in welchem
0 bis 15 Schwellenwerte gestreut oder verteilt sind
(vgl. Fig. 5).
Als Ergebnis werden die in Fig. 6(a) bis 6(c) gezeigten
Zitterbilder BY, BI′ und BQ′ erhalten. Hierbei sind die
Pegel (oder Größen) des Bezugsbilds vor der Zitterverarbeitung
mit "1" bezeichnet, wenn sie größer sind
als die Pegel der diesem Bezugsbild entsprechenden
Zittermatrix, und mit "0" bezeichnet, wenn sie gleich
groß oder kleiner sind als diese Pegel.
Beispielsweise wird die Zittermatrix gemäß Fig. 5, wie
in dem in Fig. 6(a) von gestrichtelten Linien umrahmten
Bereich gezeigt, binärisiert, wenn sie dem durch strichpunktierte
Linien in Fig. 3(a) umrahmten Bereich überlagert
ist, um ihre Bildelementpegel zwischen den betreffenden
Bildelementen zu vergleichen.
Durch Ausführung dieser Binärverarbeitung unter sequentieller
Verschiebung in Zeilen- und Spaltenrichtung an
oder mit der Zittermatrixeinheit von 4×4 werden die
Zitterbilder BY, BI′ und BQ′, welche dem Hellesignal Y
und den beiden verdichteten Farbartsignalen I′ bzw. Q′
entsprechen, erhalten (vgl. Fig. 6(a) bis 6(c)).
Bei dieser Zitterverarbeitung sollten zudem die Bildelemente,
die im Zitterbereich enthalten sein sollen,
wünschenswerterweise vollständig darin enthalten sein,
wie in Fig. 3 gezeigt.
Diese Zitterbilddaten BY, BI′ und BQ′ werden der Speichereinheit
5, z. B. einem Randomspeicher oder RAM, zugeführt
und darin gespeichert oder über eine Übertragungsschal
tung, wie eine Fernsprechschaltung oder eine festgeschaltete
Schaltung, zu den Bestimmungsorten über
tragen.
Wahlweise können diese Bilddaten BY, BI′ und BQ′ in
die in einem Faksimilegerät benutzten Lauflängencodes
umgewandelt werden, so daß die zu übertragenden Bilddaten
gespeichert und zur Übertragung- oder Übermittlungsschaltung
geliefert werden können, nachdem sie
weiter verdichtet worden sind.
Im folgenden ist das Verfahren zum Reproduzieren oder
Wiedergeben der Zitterbilder erläutert.
Gemäß Fig. 1 werden die Bilddaten zunächst der Zitterbild-
Reproduktionseinheit 6 eingespeist, so daß die Zitterbilder
(gemäß Fig. 6) reproduziert oder wiederhergestellt
werden. Diese Einheit ist besonders dann wirksam,
wenn die Zitterbilder codiert sind.
Die reproduzierten Zitterbilder BY, BI′ und BQ′ werden
der Halbtonbild-Wiederherstelleinheit 7 eingespeist,
wobei die Halbtonbilddaten auf der Grundlage
der betreffenden Bilddaten der Zitterbilder BY, BI′ und
BQ′ abgeleitet, wiederhergestellt oder auch invertiert werden.
Erfindungsgemäß wird das angewandte Wiederherstellverfahren
durchgeführt durch Setzen oder Einstellen einer Anzahl
von Abtastaperturen auf den Zitterbildern, Zählen der
Zahl der weißen Bildelemente ("1") (oder der schwarzen
Bildelemente ("0")) der in diesen Abtastspuren befindlichen
Zitterbilder und sequentielles Wählen der
Abtastaperturen, in denen die gezählten Größen vorbestimmten
Bedingungen genügen, für die einzelnen Bild
elemente.
Gemäß Fig. 7 werden vier Arten von Abtastaperturen mit
jeweils unterschiedlichen Öffnungs- oder Aperturflächen
verwendet.
Eine Apertur D weist dieselbe Fläche von 4×4 wie die
Zittermatrix auf. Aperturen B und C weisen verschiedene
Formen, aber jeweils eine Fläche entsprechend der halben
Fläche der Apertur D auf. Eine Apertur A weist eine
Mindestfläche entsprechend einem Viertel der Fläche der
Apertur D auf. Die Aperturen B und C sowie die Apertur A
weisen somit eine der Fläche der Abtastapertur D gleiche
Fläche auf; wenn erstere und die letztere mit 2 bzw.
mit 4 multipliziert werden, besitzen die Abtastaperturen
B und C eine Verstärkung
von 2, während die Abtastapertur A eine Verstärkung von 4
besitzt, wenn die Verstärkung der Abtastapertur D gleich 1
ist.
Welche der vier Abtastaperturen als gewählte Apertur für
die Halbtonbilder benutzt werden sollen, kann hierbei
unter der Bedingung bestimmt werden, daß die reproduzierten
Bildelementpegel unverändert bleiben. Dies ist
deshalb der Fall, weil die Wahl der maximalen Apertur
ungeachtet der Pegeländerung im Bezugsbereich die
Bildelementpegel der Halbtonbilder nicht einwandfrei
ableiten oder wiederherstellen würde.
Für den Fall, daß die (gesamte) Zahl der weißen Bildelemente
in den Abtastaperturen A bis D mit a bis d
bezeichnet sind, wird bei diesem Beispiel die Bedingung,
bei welcher keine Änderung in den Bildpegeln auftritt,
wie folgt bestimmt:
|2a-b| ≦ 1 (4)
|2a-c| ≦ 1 (5)
|2b-d| ≦ 1 (6)
und
|2c-d| ≦ 1 (7)
Die für die einzelnen Bedingungen zu benutzenden Aperturen
werden gemäß Fig. 8 mittels eines Symbols ○ in
dem Fall, daß diese Bedingungen erfüllt sind, und anderenfalls
durch ein Symbol X bestimmt.
Ein in Fig. 8 erscheinendes Symbol steht für das Symbol
○ oder X.
Wenn beispielsweise die Gleichungen (4) und (5) nicht
erfüllt sind, wird die Apertur A gewählt, ohne zu prüfen,
ob die Gleichungen (6) und (7) erfüllt sind oder
nicht. Andererseits wird die Apertur B in dem Fall gewählt,
daß Gleichung (4), nicht aber Gleichung (5) erfüllt
ist, während die Apertur C in dem Fall gewählt
wird, daß nicht Gleichung (4), aber Gleichung (5) erfüllt
ist. Die Apertur D wird dann gewählt, falls alle
Gleichungen (4) bis (7) erfüllt sind.
Wenn nun unter diesen Abtastaperturen A bis D eine geeignete
Apertur für jedes Bildelement jedes der Zitterbilder
BY, BI′ und BQ′ berechnet wird oder ist,
werden die Daten der Zitterbilder BI′ und BQ′ gemäß
Fig. 6 gegenüber dem Zitterbild BY verschieden verdichtet.
Wenn dabei Halbtonbilder der Zitterbilder BY,
BI′ und BQ′ aus dem betreffenden, von gestrichelten
Linien umrahmten Bereichen in Fig. 6 abgeleitet oder wiederhergestellt
werden, sind die gewonnenen Halbtonbilder
und ( und ) nicht in Entsprechung.
Dies beruht teilweise darauf, daß die
wiederhergestellten Bildpositionen in den in Fig. 6(a) und
Fig. 6(b) und 6(c) von gestrichelten Linien umrahmten
Bereichen ersichtlicherweise verschieden sind, und zum
Teil darauf, daß die Verarbeitung ohne jede Änderung
die Abtastpositionen des Hellesignals Y und der Farbsignale
I und Q merklich verschieben würde.
Um nun die abgeleiteten oder wiederhergestellten Bildelementpositionen
der Zitterbilder BI′ und BQ′ an das Zitterbild
BY anzupassen, wird nur der innerhalb der strichpunktierten
Linie in Fig. 6(a) liegende Bereich als Umwandlungsbereich
für das Zitterbild BY benutzt.
Aus diesem Grund wird die genannte Verarbeitung durchgeführt,
während die erwähnten Aperturen A bis D sequentiell
Element für Element verschoben werden, indem das
Aperturzentrum mit der Position des schwarzen Punkts
für das Zitterbild BY zur Deckung gebracht wird und
die Aperturzentren mit den Positionen der schwarzen
Punkte für die Zitterbilder BI′ und BQ′ zur Deckung
gebracht werden.
Im folgenden ist ein spezielles Beispiel für die Ableitungen
oder Wiederherstellungen erläutert.
Wenn zunächst die Gesamtgrößen der Zahlen der in den
Aperturen A bis D jeweils vorhandenen weißen Bildelemente
mit a bis d bezeichnet werden, sind die optimalen
Aperturen dann, wenn die Mittenpositionen der Aperturen A bis D der Zitterbilder gemäß Fig. 7 auf [4, 4]
liegen, jeweils a=4, b=7, c=7 und d=13. Sodann
werden die Bedingungsgleichungen (4) bis (7) bestimmt:
|2a-b| = |8-7| = 1,
|2a-c| = |8-7| = 1,
|2b-d| = |14-13| = 1
und
|2c-d| = |14-13| = 1.
Damit sind alle Gleichungen (4) bis (7) erfüllt.
Die im Hinblick auf Fig. 8 zu wählende optimale Apertur
ist mithin die Apertur D.
Wenn diese Apertur D gewählt ist, wird die Größe des Bildelements
(welches dem Bildelement der ersten Zeile und
ersten Spalte der Zitterbilder BI′ und BQ′ entspricht)
der dritten Zeile und dritten Spalte des Halbtonbilds
abgeleitet bzw. wiederhergestellt. Da die Zahl der weißen Bildelemente
in der Anfangsstellung bei gewählter Apertur D
gleich d=13 ist, während der Gewinn oder die Verstärkung
der Apertur D gleich 1 ist, entspricht die abgeleitete
oder wiederhergestellte Größe des Halbtonbilds 13×1=13 (vgl.
Fig. 9(a)).
Fig. 9 veranschaulicht das abgeleitete oder wiederhergestellte
Halbtonbild und die verdichteten Halbtonbilder
und der einzelnen, auf diese Weise gewonnenen Zitterbilder
BY, BI′ bzw. BQ′.
Die abgeleiteten oder wiederhergestellten verdichteten Halbtonbilder
und werden der Farbsignal-Interpoliereinheit
8 zugeführt, wobei ihre Datendehnungen (data
expansions) die reproduzierten Farbartsignale und
liefern. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Daten
der abgeleiteten oder wiederhergestellten verdichteten Halbtonbilder
und durch bilineare Interpolation inter
poliert.
Fig. 10 veranschaulicht ein Beispiel für die bilineare
Interpolation.
In Fig. 10 bezeichnet das Symbol ○ das Bildelement,
dessen Daten verdichtet sind, während das X-förmige
Symbol das zu interpolierende Bildelement bezeichnet.
Ein Bildelement in Spaltenrichtung wird mit Bildelementen
(e, f) und (g, h) in denselben Zeilen interpoliert.
Wenn dabei insbesondere das Intervall bzw. der Abstand
zwischen benachbarten Bildelementen in der Zeilen- und
Spaltenrichtung vor ihrer Interpolation auf 1 gesetzt
wird und die Intervalle bzw. Abstände zu den inter
polierten Bildelementen auf p und q gesetzt werden, gelten
die folgenden Gleichungen:
i = (1-p) e + pf (8)
j = (1-p) g + ph (9)
k = (1-q) e + qg (10)
und
l = (1-p) f + ph (11)
Da sowohl p als auch q jeweils 1/2 sind, lassen sich die
obigen Gleichungen wie folgt umschreiben:
i = 1/2 (e + f) (12)
j = 1/2 (g + h) (13)
k = 1/2 (e + g) (14)
und
l = 1/2 (f + h) (15).
Gleichermaßen wird das zentrale Bildelement m der Bildelemente
e bis h nach folgender Gleichung interpoliert:
m = (1-p) (1-q) e + p (1 - q) f
+ (1 - p) qg + pqh
= 1/4 (e + f + g + h) (16).
+ (1 - p) qg + pqh
= 1/4 (e + f + g + h) (16).
Für den Fall, daß die Daten zwischen den benachbarten
Bildelementen nach oder mittels dieser bilinearen Interpolation
interpoliert werden, sind die resultierenden
reproduzierten Farbartsignale und in Fig. 11 darge
stellt.
Selbstredend wird das abgeleitete oder wiederhergestellte Halbtonbild
bezüglich der Leuchtdichte- oder Hellekomponente
nicht interpoliert.
Die beiden oder paarigen reproduzierten Farbartbildsignale
und werden in ihren Daten interpoliert, und das abge
leitete oder wiederhergestellte Halbtonbildsignal wird der
Standardsystem-Umkehrumwandlungseinheit 9 zugeführt und
durch diese zu den Primärfarbsignalen für R, G und B
(Rot, Grün und Blau) umgekehrt umgewandelt (oder de
moduliert).
In diesem Fall erfolgt die Umkehrumwandlung (inverse
conversion) auf der Grundlage der folgenden Gleichungen.
Wenn die Matrix IM jedes Koeffizienten des Farbfernseh-
Standardsystems des NTSC-Typs, wie durch Gleichung (1)
ausgedrückt, folgende ist:
so läßt sich Gleichung (1) zu folgender Gleichung trans
formieren:
Wenn daher 0,5 hinzuaddiert wird, um die Schwellenwerte
des Zitterbilds und die reproduzierten Werte oder Größen
zu korrigieren, so gilt:
Die zu bestimmenden, reproduzierten Primärfarbbildsignale
lassen sich mithin durch folgende Gleichung ausdrücken:
Fig. 12 veranschaulicht ein Beispiel der mittels dieser
Umkehrumwandlung gewonnenen Bilder der Primärfarbsignale
, und .
Die einzelnen Bildelementpegel sind nicht sehr voneinander
verschieden, wie sich dies aus einem Vergleich
zwischen dem reproduzierten Primärfarbbild gemäß Fig. 12
und dem originalen Primärfarbbild gemäß Fig. 2 ergibt.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird, nebenbei
bemerkt, die Zahl der in jeder der Aperturen A bis D vorhandenen
weißen Bildelemente gezählt oder bestimmt, wenn
der Wert oder die Größe der Halbtonbilder abgeleitet bzw.
wiederhergestellt wird. Unabhängig davon kann jedoch auch
die Zahl der schwarzen Bildelemente bestimmt werden.
Andererseits werden die Zitterbilder gegenüber dem Dichtemusterbild
als die Binärbilder bevorzugt. Für die Verwendung
des Zitterbilds braucht nicht auf die willkürliche
oder konditionierte Zittermethode zurückgegriffen zu werden,
vielmehr wird die systematische Zittermethode angewandt,
bei welcher die Schwellenwerte jeweils einzeln in
die gewählte Apertur D der maximalen Fläche eingeführt
werden. Für die Anwendung der systematischen Zittermethode
wird das Streuungs- oder Dispersions-Zitterbild,
in welchem die Schwellenwerte gleichmäßig in die
gewählte Apertur A der kleinsten Fläche eingeführt werden,
bevorzugt; besonders bevorzugt wird das Bayer-Zitterbild,
in welchem die Schwellenwerte vollständig gestreut
sind.
Von den verschiedenen Arten der Aperturen ist andererseits
die Größe der gewählten Apertur D der maximalen
Fläche vorzugsweise gleich derjenigen der Schwellenwertmatrix
des systematischen Zitterbilds.
Obgleich in der vorliegenden Beschreibung als Beispiel
vier verschiedene Aperturen angegeben sind, ist die Erfindung
nicht hierauf beschränkt, sondern auf eine beliebige
oder willkürliche Art (bzw. Zahl) von Abtastaperturen
anwendbar.
Die Größen der Aperturen brauchen nicht auf diejenigen
beim Ausführungsbeispiel beschränkt zu sein, vielmehr
können die Aperturen beliebige oder willkürliche Größen
besitzen.
Das Fernsehstandardsystem für die Umwandlung in das
Hellesignal und die beiden Komponentenfarbsignale kann
anstelle des NTSC-Systems auch das PAL- oder das
SECAM-System sein. Die beiden
Farbartsignale I und Q können durch zwei Farbdifferenzsignale
R-Y und B-Y als die beiden oder paarigen Komponentenfarbsignale
(bzw. Farbkomponentensignale) ersetzt
werden.
Aus der vorstehenden Beschreibung des erfindungsgemäßen
Farbdaten-Verdichtungsverfahrens ergibt sich folgendes:
Nachdem die primären Farbsignale eines digitalen Farbbilds
in Leuchtdichte- oder Hellesignale von Komponentenfarbsignale
umgewandelt worden sind, werden letztere zur
Erzeugung verdichteter Farbsignale verdichtet bzw. komprimiert,
und die verdichteten Farbsignale sowie das Hellesignal
werden jeweils binärverarbeitet, um informationsverdichtete
Binärbilder zu liefern. Beim Reproduktionsverfahren
wird eine zweckmäßige Abtastapertur gewählt,
um abzuleitende oder wiederherzustellende Halbtonbilder zu
erzeugen. Die Erfindung bietet demzufolge gegenüber dem
Stand der Technik zumindest die folgenden Vorteile:
- 1. Da die Farbsignale verdichtet werden, kann die Verdichtbarkeit oder Komprimierbarkeit der zu übertragenden Information unter deutlicher Verbesserung der Codierungsleistung erhöht werden.
- 2. Da die Datenverdichtung das menschliche Sehvermögen berücksichtigt, können die originalen Primärfarbbilder ohne Beeinträchtigung ihrer Güte reproduziert werden.
- 3. Da die Datenverdichtungs- und -dehnungsverarbeitungen vergleichsweise einfach sind, kann die Datenverarbeitung beschleunigt werden.
- 4. Nach der Datenreproduktion erfolgt eine Umwandlung in die primären Farbbildsignale, nachdem die richtigen oder zweckmäßigen Halbtonbilder abgeleitet bzw. invertiert worden sind. Infolgedessen entsprechen die reproduzierten Primärfarbbilder angenähert den originalen Bildern, so daß die Güte des reproduzierten Bilds verbessert sein kann.
Claims (9)
1. Verfahren zum Erzeugen von informationsverdichteten
Binärbildern und zum Reproduzieren von binären Farbbildern,
bei dem
- - Primärfarbsignale eines digitalen Farbbilds in Leuchtdichtesignale und Farbkomponentensignale umgewandelt werden,
- - diese Farbkomponentensignale zur Erzeugung von verdichteten Farbkomponentensignalen verdichtet werden,
- - die verdichteten Farbkomponentensignale binär verarbeitet und die Leuchtdichtesignale verarbeitet werden, um Halbtonbilder zu erzeugen, und
- - die Farbkomponentensignale sowie die Leuchtdichtesignale unter Zusammenstellung eines digitalen Farbbilds in primäre Farbsignale umgewandelt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - die Leuchtdichtesignale ebenfalls binär verarbeitet werden, und
- - bei der Erzeugung der binären Halbtonbilder eine Abtastapertur so gesetzt wird, daß die Halbtonbilder auf der Grundlage der Zahl der weißen oder schwarzen Bildelemente innerhalb der Abtastapertur reproduzierbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Binärbilder nach der Zittermethode erhaltene
Zitterbilder sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zittermethode eine geordnete Zittermethode ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die geordnete Zittermethode eine punktgestreute Zittermethode
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die punktgesteuerte Zittermethode ein Bayer-Typ-Zittermuster
aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Information der Farbkomponentensignale durch Verkleinerung
der Zahl der Proben verdichtet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Farbartsignale als Farbkomponentensignale benutzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Arten verschiedener Abtastaperturen als die
genannte Abtastapertur vorgegeben werden, daß die Zahl
der weißen oder schwarzen Bildelemente in den Abtastaperturen
für jede der letzteren bestimmt wird, daß eine
einzelne Apertur für jedes Bildelement des wiederherzustellenden
Halbtonbilds mittels einer vorbestimmten
Operation an der Zahl der bestimmten weißen oder schwarzen
Bildelemente gewählt wird, und daß die Halbtonbilder auf
der Grundlage der Zahl der weißen oder schwarzen Bildelemente
in der gewählten Abtastapertur wiederhergestellt
werden.
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