DE3704848C2 - - Google Patents
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- DE3704848C2 DE3704848C2 DE19873704848 DE3704848A DE3704848C2 DE 3704848 C2 DE3704848 C2 DE 3704848C2 DE 19873704848 DE19873704848 DE 19873704848 DE 3704848 A DE3704848 A DE 3704848A DE 3704848 C2 DE3704848 C2 DE 3704848C2
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- G—PHYSICS
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- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C3/00—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
- G01C3/02—Details
- G01C3/04—Adaptation of rangefinders for combination with telescopes or binoculars
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/06—Aiming or laying means with rangefinder
- F41G3/065—Structural association of sighting-devices with laser telemeters
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B23/00—Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices
- G02B23/14—Viewfinders
Description
Die Erfindung betrifft ein Beobachtungsgerät mit einem binokularen
Feldstecher, dessen beiden Fernrohroptiken je ein Objektiv, ein
Umkehrprisma und ein Okular zugeordnet sind, und
in dessen Gehäuse ein IR-Entfernungsmesser angeordnet
ist. Insbesondere be
trifft die Erfindung ein modulares multifunktionales Beobachtungs
gerät, welches Funktionen als monokulares Fernrohr bzw. binokula
rer Feldstecher, als integrierter Entfernungsmesser und gegebenen
falls weiteren Zusätzen aufweist.
Bekannt sind einerseits verschiedene Geräte in einer Kombination
aus Feldstecher oder Fernrohr mit ein- oder angebautem Entfer
nungsmesser, oder aber mit einem Kompaß. Beide Gerätearten sind
für verschiedene Spezialzwecke vorgesehen. Keines von ihnen kann
eine vollständige Information über die absolute Position eines an
visierten Objektes liefern, beispielsweise als mathematischer Vek
tor, beschrieben durch eine direkte Distanzangabe bezüglich eines
Referenzpunktes und zweier Winkelwerte (Azimut und Elevation).
Es sind ferner geodätische Präzisions-Entfernungsmesser unter Ver
wendung einer Laser-Lichtquelle bekannt. Solche Geräte wurden in
erster Linie im Hinblick auf ihre Verwendbarkeit als Zusatz zu be
stehenden geodätischen Geräten entwickelt. Ihr Einsatz setzt die
Verwendung eines Zielreflektors voraus, welcher die vom Gerät aus
gesendeten Laserpulse reflektiert. Zielbeobachtung bzw. dessen
Identifizierung und der eigentliche Meßvorgang laufen nacheinan
der ab.
Aus der DE 27 45 565 C2 und der DE 28 17 237 A1 sind ferner Geräte
mit eingebautem IR-Entfernungsmesser bekannt. Dabei ist der Strah
lengang des Entfernungsmessers von demjenigen für die visuelle Be
obachtung des Objektes durch Pupillenteilung getrennt. Eine solche
Pupillenteilung, die eine ringförmige Austrittspupille für den Be
obachtungsteil ergibt, ist jedoch aus optischen Gründen nachtei
lig.
Grundsätzlich ist bei einem Fernrohr mit integriertem IR-E-Messer
eine zweifache Strahlenteilung erforderlich, d. h. eine spektrale
Trennung der IR-Strahlung vom visuellen Spektralbereich, und eine
nicht-spektrale Trennung des Sende- und Empfangsstrahls des IR-E-
Messers.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Beobachtungsgerät
mit einem binokularen Feldstecher zu schaffen, bei dem die erfor
derlichen Strahlenteilungen in besonders zweckmäßiger Weise unter
Verwendung bereits vorhandener optischer Bauteile erfolgen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Patentanspruch 1
definierte Gerät gelöst.
Der Erfinder hat nun erkannt, daß sich bei einem Feldstecher diese
beiden Strahlenteilungen am vorteilhaftesten dadurch verwirklichen
lassen, daß für die erstgenannte Trennung eine spektrale Teilung
an einem Teilerprisma vorgenommen wird, wobei erfindungsgemäß von
einem der sowieso in einem Feldstecher vorhandenen Umkehrprismen
Gebrauch gemacht wird, während die zweitgenannte Teilung geome
trisch geschieht, nämlich durch die bei einem binokularen Gerät
ebenfalls bereits vorhandenen beiden Optiken.
Dadurch wird gleichzeitig das Ziel erreicht, die für das System
erforderlichen Gläser möglichst rationell zu nutzen, um auf diese
Weise Gewicht einzusparen und ein wesentlich leichteres Gerät zu
schaffen. Ferner ist eine möglichst ungestörte kontinuierliche vi
suelle Beobachtung eines Objektes sichergestellt und unabhängig
davon, gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, zu jedem beliebi
gen Zeitpunkt eine möglichst präzise Ortungsmeßung möglich, deren
wahres und gegebenenfalls korrigiertes Ergebnis einfach und sicher
abzulesen ist, ohne daß die visuelle Beobachtung unterbrochen wer
den muß.
Ein entscheidender Vorteil dieses Gerätes liegt in der ge
meinsamen Optik für die visuelle Beobachtung und die Dis
tanzmessung. Dadurch wird das System einfach und von über
flüssigem Glasgewicht freigehalten. Für die Entfernungs
messung mit gepulstem IR-Licht wird die gleiche Optik ver
wendet wie für die visuelle Beobachtung. Ein weiterer ent
scheidender Vorteil des Gerätes liegt darin, daß seine
Mehrfachfunktion, insbesondere die drei Funktionen visuelle
Beobachtung, Entfernungsmessung und Richtungsbestimmung,
exakt im gleichen Zeitpunkt aktivierbar sind und nicht etwa
alternativ und nacheinander ablaufen. Dadurch ergeben sich
entscheidende Vorteile, insbesondere für die genaue Ortung
von bewegten Zielen. Das Ortungsergebnis kann in absoluten
Koordinatenwerten angegeben werden, wenn der eigene Standort
bekannt ist. Insgesamt resultiert durch die Kombination der
Einzelmaßnahmen ein äußerst handliches und übersichtlich
zu bedienendes Gerät, welches einen wesentlich höheren Ge
brauchswert aufweist als bisher bekannte Geräte. Die voll
ständige Kombination der genannten drei Funktionen quali
fiziert dieses Gerät bei entsprechender Auslegung unter an
derem als hochpräzises Ortungsgerät.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand bevor
zugter Ausführungsbeispiele mit Hilfe der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Strahlengang eines binokularen Beobachtungs
gerätes, mit der Darstellung der wichtigsten
optischen Bauteile,
Fig. 2 den Empfängerkanal gemäß Fig. 1, in Seitenansicht,
Fig. 3 das Blockschaltbild für den elektronischen Teil des
Gerätes gemäß den Fig. 1 und 2.
Das Prinzip der Erfindung beruht im wesentlichen auf der
Möglichkeit, mehrere Funktionen in einem Gerät zu integrie
ren, wobei das Gerät die Handlichkeit eines Feldstechers
aufweist, so daß es zur ständigen persönlichen Ausrüstung
von daran interessierten Benutzern gehören kann. Vorzugs
weise sind mindestens drei Funktionen im Gerät integriert,
nämlich die tradionelle Feldstecher- bzw. Fernrohrfunktion,
welche eine direkte Beobachtung eines Objektes erlaubt,
ferner die in den Beobachtungsstrahlengang integrierte
hochpräzise Entfernungsmessung sowie als dritte Funktion
eine ebenfalls im Gerät integrierte Richtungsanzeige, deren
Ergebnis zusätzlich in den Beobachtungsstrahlengang proji
ziert wird. Distanz- und Richtungsmessung können auch an
andere Geräte übertragen werden oder - für Drittpersonen
sichtbar - außen am Gerät angezeigt werden.
Modularer Aufbau des Gerätes bedeutet im vorliegenden Fall,
daß die Konzeption des Gerätes eine Auslegung als monoku
lares oder binokulares Gerät erlaubt und daß der Richtungs
messer wahlweise im Gerät integrierbar ist. Das Gerätekon
zept erlaubt eine Anpassung des jeweiligen Ausrüstungsgrades
entsprechend dem gewünschten Verwendungszweck.
Als bevorzugtes Ausführungsbeispiel zu Erläuterung der Er
findung wird im folgenden ein binokulares Beobachtungsgerät
beschrieben. Es besteht nach Fig. 1 aus einem konventionel
len Feldstecher-Teil mit einem Objektiv 1, einem Umkehr
prisma 2 zur seitenrichtigen Abbildung und einem Okular 3.
Der im gewählten Ausführungsbeispiel ebenfalls dargestellte
zweite Strahlengang enthält entsprechend ein zweites Objek
tiv 11, ein zweites Umkehrprisma 12 und ein zweites Okular
13. In beiden Strahlengängen ist der Verlauf des sichtbaren
Lichts durch Doppelpfeile S 1 bzw. S 2 angedeutet. Wo erfor
derlich, sind die beteiligten optischen Flächen für den
sichtbaren Bereich und für den Bereich der verwendeten Meß
strahlung, also z. B. im Infrarotbereich, vergütet.
Als zusätzliche Elemente sind im ersten Strahlengang ein mit
dem ersten Umkehrprisma 2 verbundener Strahlteiler 4 und ein
IR-Empfänger 5 vorgesehen. Der Strahlteiler blendet die für
die Entfernungsmessung verwendete Meß-Strahlung aus dem
kombinierten Strahlengang aus, so daß dieser Teil der
Strahlung bis auf einen für das Auge unschädlichen Restan
teil nicht in das erste Okular 3 gelangt. Die Anordnung des
Strahlteilers 4 ist in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt.
Die Grenzfläche zwischen dem Strahlteiler 4 und dem Umkehr
prisma 2 ist mit einer Filterschicht versehen, welche für
das verwendete IR-Licht transparent ist, sichtbares Licht
jedoch reflektiert, so daß die traditionelle Wirkung des
Umkehrprismas für das sichtbare Licht unverändert bleibt.
Der Strahlteiler 4 dient somit nicht nur der Trennung von
sichtbarem und IR-Licht, sondern auch dem Schutz des mensch
lichen Auges vor Laserstrahlung.
Im zweiten Strahlengang sind zusätzlich zu den konventionel
len Bauteilen ein Sender 15 zur Aussendung von Infrarot-
Meßimpulsen sowie ein mit dem zweiten Umkehrprisma 12 kom
binierter zweiter Strahlteiler 14 vorgesehen. Dabei ent
spricht die Anordnung des zweiten Strahlteilers 14 derje
nigen des ersten Strahlteiler 4 am ersten Umkehrprisma 2.
Das verwendete IR-Licht hat im bevorzugten Beispiel eine
Wellenlänge von ca. 900 oder 1′500 nm, je nach verwendetem
Lasertyp. Der IR-Sender besteht z.B aus einem gepulsten oder
modulierten Kristall- oder Halbleiterlaser, dessen Sende
leistung so gewählt ist, daß sie mit Sicherheit im augen
schonenden Bereich bleibt, andererseits aber die gewünschte
Reichweite überbrückt. Erreicht wird dies gegebenenfalls
durch eine besondere Methode der Signalauswertung, welche
nicht Gegenstand dieser Erfindung ist. Der Strahlengang des
Senders kann in Sonderfällen, z. B bei Auslegung des Gerätes
als monokulares Beobachtungsgerät, auch durch eine getrennte
Optik nach außen geführt sein. In diesem Fall ist der Em
pfangskanal für die IR-Strahlung mit demjenigen des be
schriebenen Gerätes identisch. Zum Pumpen des Kristall-
Lasers können Halbleiterlaser oder Blitzlampen eingesetzt
werden.
Der zweite Strahlteiler 14 sorgt für die direkte Einblendung
der Infrarotstrahlung in das konventionelle Umkehrprisma 12
in Richtung auf das zweite Objektiv 11, unter gleichzeitiger
Ausblendung dieser Strahlung aus dem zum zweiten Okular 13
führenden sichtbaren Zweig S 2 des Strahlengangs. Über das
zweite Objektiv 11 wird die IR-Strahlung in Richtung auf das
auszumessende Objekt gesendet. Die vom Objekt reflektierte
Strahlung erreicht das Gerät über das erste Objektiv 1. Von
dort wird sie auf das erste Umkehrprisma 2 geleitet und vom
ersten Strahlteiler 4 aus dem kombinierten Strahlengang aus
geblendet und dem IR-Empfänger 5 zugeleitet.
Der IR-Empfänger 5 kann im einfachsten Fall aus einer Foto
diode bestehen. Sie kann mit einem Verstärker zusammen zu
einem Hybrid integriert sein. Auch ist eine weitere Inte
gration zu einem erweiterten Hybrid mit dem Analog/Digital-
Wandler möglich.
Zusätzlich zum konventionellen Gerät ist ferner eine Anzeige
20 sowie ein teildurchlässiger Spiegel 21 zur Einspiegelung
dieser Anzeigewerte des Entfernungsmessers in den Strahlen
gang zum Okular vorgesehen. Zusätzlich kann eine Hilfsan
zeige 22 außen am Gerät vorgesehen sein.
Schließlich ist eine Baueinheit 30 zur Bestimmung der
Richtung des auszumessenden Objektes vorgesehen, welche im
folgenden anhand von Fig. 3 näher erläutert wird.
Alle genannten Teile sind in einem gemeinsamen Gehäuse ent
halten, welches beispielsweise ähnlich wie ein konventionel
les Feldstechergehäuse ausgebildet ist. Das Beobachtungs
gerät ist damit trotz der zusätzlichen Funktionen außerge
wöhnlich handlich.
Fig. 3 zeigt den elektronischen Teil sowie den funktionalen
Aufbau des Gerätes, und zwar im oberen Teil das Entfernungs
meßgerät und im unteren Teil die noch näher zu beschrei
bende Baugruppe zur Bestimmung der Richtung des anvisierten
Objektes. Entfernungsmesser und Richtungsmesser sind prinzi
piell autonom und mit eigenen Rechnern ausgestattet. Die
Ausgänge beider Baugruppen sind auf die gemeinsame Anzeige
20 geführt, welche gemäß Fig. 1 in den Strahlengang vor
zugsweise nur eines Beobachtungskanals eingeblendet ist. Die
Anzeige der Meßergebnisse erfolgt im Gesichtsfeld des Beo
bachters, wobei durch die Ablesung des Meßergebnisses der
visuelle Beobachtungsvorgang des Objektes nicht unterbrochen
werden muß. Zusätzlich können die Meßergebnisse außen am
Gerät angezeigt werden. Schaltmittel zur Erzeugung der ver
schiedenen Speisespannungen sowie die Batterien sind in der
Figur nicht zusätzlich eingezeichnet.
Ferner ist eine beiden Geräteteilen gemeinsame Tastatur 40
vorgesehen, welche an einer gut zugänglichen Stelle außen
am Gerät angebracht ist. Sie dient zum Auslösen der ver
schiedenen Funktionen des Gerätes sowie zur Eingabe von
Daten. Sie ist so angeordnet, daß der Beobachtungsvorgang
bei der Bedienung nicht gestört wird. Schließlich kann das
Gerät mit einem Schnittstellenanschluß 50 versehen sein,
welcher gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ebenfalls
mit den Ausgängen der beiden Geräteteile verbunden ist. Die
Schnittstelle kann beispielsweise genormt sein und den
Anschluß des Gerätes an Datenübertragungsmittel oder direkt
an einen Rechner oder Massenspeicher ermöglichen. Sie kann
ferner für eine Fernauslösung der Gerätefunktionen verwendet
werden.
Die Baugruppe des Entfernungsmessers mit dem IR-Sender 15
und dem IR-Empfänger 5 ist mit einem Rechnermodul 6, insbe
sondere einem Mikroprozessor, verbunden. Es handelt sich
dabei vorzugsweise um einen autonomen Kleinrechner, welcher
mit einem ROM 7 zur Speicherung der Programme für die Steu
erung der zum Entfernungsmesser gehörenden Baugruppen sowie
zum Ablauf der einzelnen Rechenoperationen versehen ist.
Ferner ist ein Speicherbereich 8 vorgesehen, welcher zur
Speicherung von Daten dient, wobei es sich einerseits um
vorgegebene Konstanten oder Bezugsdaten, z. B. Bezugskoor
dinaten, handelt und anderseits um Speicherplatz zur Ab
speicherung der Meßergebnisse, bis diese beispielsweise von
der Schnittstelle 50 abgerufen werden. Der IR-Empfänger ist
an den Rechner 6 über einen Analog/Digital-Wandler 9 ange
schlossen. Die Entfernung wird aus der Signallaufzeit be
rechnet. Je nach der Stärke des Signals werden Einzelimpulse
oder Pulsfolgen ausgewertet. Durch wiederholte Entfernungs
messung in kurzen Zeitabständen kann die Geschwindigkeit,
insbesondere die Radialgeschwindigkeit des Zielobjektes
gemessen werden.
Bei der zweiten Baugruppe, die in Fig. 3 im unteren Teil
dargestellt ist, handelt es sich um eine Einrichtung zur
Richtungsbestimmung, wie sie z. B. aus EP-1 83 735 bekannt
ist. Diese auch als elektronischer Kompaß bezeichnete Ein
richtung enthält Magnetsensoren 31, Neigungssensoren 32 und
einen Temperaturfühler 33. Alle drei letztgenannten Bauele
mente sind über einen Multiplexer 34 und einen Analog/Digi
tal-Wandler 35 an einen zweiten Rechner 36, insbesondere
einen Mikroprozessor, angeschlossen. Auch dieser Rechner ist
mit einem ROM 37 und einem RAM-Speicher 38 ausgerüstet. Am
Rechner 36 sind die oben erwähnten Anschlüsse an die Anzeige
20, an die Tastatur 40 und gegebenenfalls an die Schnitt
stelle 50 zu erkennen. Im Rechner 36 werden die Meßdaten
anhand von gespeicherten Korrekturtabellen sowie durch Ein
beziehung von komplementären und/oder redundanten Sensor
informationen korrigiert. Systematische Mißweisungen und
Störungen aufgrund von Temperatureinflüssen, Deklination,
Einbauumgebung der Sensoren, Schräglage, Bewegung etc.
werden damit ausgeschaltet. Zur Anzeige gelangen nur wahre
Größen. Im Rechnersystem sind ferner für alle Meßwerte
Plausibilitätskriterien programmiert, die zufällige oder
vorübergehende Störungen ausfiltern. Der Rechner 36 des
Richtungsmessers kann zusätzlich übergeordnete Steuerungs
funktionen übernehmen. Als Rechner 6 für den Entfernungs
messer ist ein Digital-Signal-Prozessor (DSP) besonders
vorteilhaft.
Grundsätzlich beruht das Meßprinzip des Richtungsmessers
darauf, über einen Magnetsensor 31 das Erdmagnetfeld zu er
fassen und das Meßergebnis mit Hilfe von Neigungssensoren
32 zu korrigieren. Schließlich findet mit Hilfe des Tempe
raturfühlers 33 eine Kompensation von Meßfehlern statt, die
durch Temperaturänderungen bedingt sind. Als Magnetfeldsen
sor können Elemente vorgesehen sein, welche auf dem Hallef
fekt beruhen, welche das Prinzip einer Feldplatte beinhal
ten, oder eine Widerstandänderung hervorrufen, die dann mit
Hilfe einer Brückenschaltung erfaßt wird.
Es ist auch die Messung mit Hilfe eines dynamischen Signals
möglich, das dem Sensor z. B. in Form eines weiteren Magnet
feldes kurzzeitig und wechselweise zugeführt wird, wobei die
Differenz der so erzielten Magnetisierung oder die Zeit, die
benötigt wird, um die ursprüngliche Lage einzunehmen, er
faßt wird. Das Ergebnis ist ein Maß für die Lage des Sen
sors im Erdmagnetfeld. Es werden also die Komponenten des
Erdmagnetfeldes und des Schwerefeldes gemessen und daraus im
Rechner 36 unter Berücksichtigung gespeicherter Korrektur
werte das Azimut und die Elevation der optischen Achse des
Gerätes berechnet.
Die Meßwerte des Magnetfeldsensors werden verstärkt und
digitalisiert und im Rechner 36 verarbeitet. Einzelheiten
dieser Einrichtung sind in der oben erwähnten EP ausführ
lich beschrieben und werden hier nicht nochmals dargestellt.
Wie dort beschrieben, ist eine mit dieser Baueinheit vorge
nommene Azimutmessung durch die Einbeziehung von Neigungs
sensoren lage- und auch neigungsunabhängig. Damit die
Messung auch beschleunigungsunabhängig erfolgt, wird zur
Neigungsmessung ab einem bestimmten Drehwinkel automatisch
auf die Magnetfeldsensoren umgeschaltet. Die Neigungsände
rung im Raum kann durch den Rechner 36 berechnet werden, und
zwar aufgrund der Identifikation unterschiedlicher und/oder
gleichförmiger Signaländerungen der Magnetfeldsensoren 31
und mittels Vergleichs mit einer zuvor abgespeicherten Soll
wertkurve.
Claims (5)
1. Beobachtungsgerät mit einem binokularen Feldstecher,
dessen beiden Fernrohroptiken je ein Objektiv, ein Umkehr
prisma und ein Okular zugeordnet sind, und in dessen Gehäuse
ein IR-Entfernungsmesser angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der IR-Sendekanal bzw. der
IR-Empfangskanal des Entfernungsmesser über je eines der
Objektive (11, 1) des Feldstechers verläuft, und daß die
Ein- bzw. Ausblendung der IR-Strahlung durch eine Strahlen
teilerschicht erfolgt, die zwischen einer total reflektie
renden Fläche eines Umkehrprismas (12, 2) und einem zusätz
lichen Strahlenteilerprisma (14, 4) angebracht ist.
2. Beobachtungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die im IR-Empfangskanal angeord
nete Strahlteilerschicht die Infrarotstrahlung aus dem kom
binierten Strahlengang ausblendet und auf einen Empfänger
(5) lenkt, und die im IR-Sendekanal angeordnete Strahlteiler
schicht die Infrarotstrahlung direkt in den visuellen Strah
lengang (S1, S2) - unter gleichzeitiger Ausblendung der zum
Okular (13) führenden IR-Strahlung - einblendet.
3. Beobachtungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät einen Richtungsmesser
(30) enthält.
4. Beobachtungsgerät nach den Ansprüchen 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Entfernungsmesser (10) und
der Richtungsmesser (30) autonome Rechnermodule (6, 36) auf
weisen, deren Ausgänge mit einer Schnittstelle (50) zu
externen Signalverarbeitungsmitteln verbunden sind, wobei
die Schnittstelle (50) zusätzlich mit Anschlüssen zur Fern
auslösung von Gerätefunktionen belegt ist.
5. Beobachtungsgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine in den Strahlengang einge
spiegelte kombinierte Anzeigevorrichtung (20, 21) vorgesehen
ist.
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