DE3704742C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Piezosteuerventil nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Es ist ein gattungsgemäßes Piezosteuerventil bekannt
(DE-PS 32 37 258), welches zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung
über ein Einspritzventil dient. Derartige
Piezosteuerventile haben gegenüber den weiters bekannten
Magnetsteuerventilen (DE-OS 20 26 665) den Vorteil schnellerer
Schaltzeiten und der Möglichkeit der direkten Anordnung
im Hochdruck-Fluidkreis.
Auf Grund der rauhen Umgebung in welcher die Piezosteuerventile
eingesetzt werden, können hydraulische Kräfte,
Temperaturänderungen sowie Depolarisierungsvorgänge Längenänderungen
der Piezokeramiksäule bewirken, wobei jedoch
der Arbeitshub voll erhalten bleibt; bei vertretbarer
Piezostellglied-Baulänge werden physikalisch bedingt
Arbeitshübe bis 0,1 mm erreicht. Hieraus ist ersichtlich,
daß bei einem solch relativ kleinen Arbeitshub die Steuerventilanordnung
sehr empfindlich auf ein Setzverhalten der
Piezokeramik reagiert.
Diesem möglichen Setzverhalten der Piezokeramik wird bei
der gattungsbildenden Ventilanordnung durch eine hydraulisch
beaufschlagbare Klemmhülse begegnet, mittels welcher
temperaturbedingte und mechanische Veränderungen des Ventilhubes
des Piezostellgliedes automatisch ausgeglichen werden
können. Da bei dieser Anordnung das Piezostellglied sowohl
geklemmt als auch nachgeführt wird, ist zum einen ein hoher
Reibschluß zwischen dem Stellglied und der als Widerlager
dienenden Klemmhülse erforderlich und zum anderen weist
diese Anordnung relativ große Nachführzeiten auf, da die
Masse des Piezostellgliedes beim Nachführen bewegt werden
muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Piezosteuerventil
unter Beibehaltung des Arbeitshubes so auszubilden,
daß eventuell eingetretene Längenänderungen in dem
das Bezugssystem bildenden Piezostellglied in Bezug auf die
Erhaltung eines konstanten Ventilhubes innerhalb eines
Arbeitsspiels sehr schnell automatisch ausgeglichen werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst, wobei die Merkmale der
Unteransprüche den Erfindungsgegenstand in vorteilhafter Weise
weiterbilden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein in einer Pumpe-Düse-Einheit einer Einspritzeinrichtung
angeordnetes Piezosteuerventil,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung das Piezosteuerventil
gemäß der Einzelheit "II" in Fig. 1,
Fig. 3 als Einzelteil die Klemmhülse,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel
des Piezosteuerventils,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie V-V in Fig. 4 und
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Piezostellgliedes.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, gelangt von einer Kraftstoffversorgung
Kraftstoff durch eine Bohrung 1.1 im Gehäuse 1 in
einen Raum 1.2. Durch eine nicht dargestellte Betätigungseinrichtung
kann ein Pumpenkolben 2 in Richtung 2.1 bewegt werden.
Hierbei wird Kraftstoff durch einen Gehäusekanal 1.3 in einen
Düsen-Raum 1.4 und weiter durch einen Fluidkanal 1.5 in eine
Bohrung 1.6 des Gehäuses 1 gefördert und von dort über ein
Ventil 3 zurück in den Rücklauf-Fluidkanal 1.7. In axialer Verlängerung
der Bohrung 1.6 weist das Gehäuse 1 einen Fortsatz
1.8 auf, in welchem ein Piezostellglied 4 angeordnet und welches
über elektrische Anschlußleitungen 4.1 mit einem nicht
dargestellten Impulsgeber verbunden ist. Ferner ist im Gehäuse
1 in axialer Verlängerung der Bohrung 1.1 eine in den
Düsenraum 1.4 ragende Düsennadel 10 axial beweglich angeordnet,
welche unter der Wirkung einer Feder 10.1 über ihren Dichtsitz
eine vom Düsenraum 1.4 in den Brennraum führende Einspritzbohrung
1.9 im Gehäuse 1 abdichtet.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist in der
Bohrung 1.6 des Gehäuses 1 eine als Hohlkolben ausgebildete
Klemmhülse 5 axial beweglich angeordnet, welche in Fig. 3
nochmals als Einzelteil dargestellt ist und nachfolgend beschrieben
wird. Die Klemmhülse 5 besteht aus einem dünnwandigen
Rohrteil 5.1 mit einer Wandstärke von ungefähr 0,5 mm und einem
sich an dieses anschließenden Boden 5.2 mit Fluidabführnuten
5.3. Zur Erhöhung der Eigenelastizität des Rohrteiles 5.1 sind
in dasselbe über den Umfang verteilt und in axialer Richtung
erstreckend mehrere Schlitze 5.4 mit einer Breite von ≈0,05 mm
und mit einer bestimmten Klemmlänge l₁ eingebracht, welche sich
einerseits nahezu bis zum Boden 5.2 und andererseits bis zu
einem Spaltring 5.5 des Rohrteiles 5.1 erstrecken, so daß die
zwischen den Schlitzen 5.4 liegenden Stege 5.6 näherungsweise
zweiseitig eingespannte Biegebalken bilden. Die Lage der Schlitze
5.4 ist hierbei so bestimmt, daß sie sich an den Spaltring 5.5
- mit einer Spaltlänge l₀≈0,5×d - mit einer Klemmlänge
l₁ = · k anschließen, worin d = Außendurchmesser der Klemmhülse
5, µ = Reibwert zwischen Klemmhülse und Gehäusebohrung 1.6
und k = Sicherheitsfaktor ≈1,1 bedeuten. Bei d = 8 mm und
µ = 0,12 (Stahl/Stahl) ergibt sich also eine Klemmlänge l₁ = 18 mm.
Sollte die Baulänge noch weiter reduziert werden, kann mittels
geeigneter Technik der Reibwert µ erhöht werden. Dies ist möglich
durch eine galvanische Beschichtung der Mantelfläche der
Klemmhülse 5 und der Bohrung 1.6, so daß mit einer Nickelschicht
mit ca. 20%iger Diamanteinlagerung (Korngröße ≈5 µm)
ein dauerhaltbarer Reibwert µ ≈0,4 und somit eine Reduzierung
der Klemmlänge l₁ auf ca. 6 mm erzielt wird.
Die eingebrachten Schlitze 5.4 müssen aus zwei Gründen sehr
schmal sein: erstens führen sie zu unerwünschtem Oberflächenverlust
und zweitens müssen sie wieder vom Hohlraum 5.1.1 der
Klemmhülse her mit einem elastischen Stoff 5.7 gegen Fluidaustritt
abgedichtet werden. Obwohl die Abdichtung durch Ausspritzen
oder elektrostatisches Pulverbeschichten mit Kunststoff
erfolgen kann, wird das Einlegen eines einfachen und
billig herzustellenden Gummiformteils 5.8 - siehe Fig. 2 - bevorzugt.
Desweiteren ist im Boden 5.2 der Klemmhülse eine in
Achsrichtung verlaufende Bohrung 5.9 - welche mit den Fluidabführnuten
5.3 kommuniziert - eingebracht, wobei die dem
Hohlraum der Klemmhülse zugewandte Wandung der Bohrung 5.9
als Ventilsitz 3.1 ausgebildet ist.
Bezugnehmend auf Fig. 2 ist der Innendurchmesser der Bohrung
1.6 so gewählt, daß zwischen diesem und dem Außendurchmesser
der Klemmhülse 5 ein Spalt von 4 µm bis 6 µm verbleibt. Die
Klemmhülse 5 ist hierbei so in die Bohrung 1.6 eingeführt, daß
der Boden 5.2 einem Stößel 4.2 des Piezostellgliedes zugewandt
liegt, wobei die Stirnfläche 5.2.1 des Bodens 5.2 an einem
Stößelbund 4.2.1 des Stößels 4.2 zur Anlage kommt. Der Stößel
4.2 selbst durchdringt die Bodenbohrung 5.9 der Klemmhülse 5
mit Spiel und wirkt mit einem im Hohlraum 5.1.1 der Klemmhülse 5
angeordneten Ventilkörper 3.2 zusammen, wobei die Anordnung so
dimensioniert ist, daß ein zwischen dem Ventilsitz 3.1 am
Boden 5.2 der Klemmhülse 5 und dem Ventilkörper 3.2 gebildeter
Spalt 3.3 für das Fluid eine Drossel darstellt. In das Rohrteil
5.1 der Klemmhülse 5 ist von unten her und gegenüber dem Gummiformteil
5.8 mit Spiel eine Widerlagerhülse 6 eingeführt, welche
zum einen als Widerlager für eine zwischen derselben und dem
Ventilkörper 3.2 angeordnete Druckfeder 7 - wodurch der Ventilkörper
3.2 gegen den Stößel 4.2 gedrückt wird - und zum anderen
als Widerlager für eine im Gehäuse 1 abgestützte Feder 8 -
welche die Widerlagerhülse 6 und über eine Auflage 6.1 an derselben auch
die Klemmhülse 5 gegen den Stößelbund 4.2.1 drückt -
dient, wobei die beiden Federn auf das Gesamtsystem abgestimmt
sind. Darüber hinaus erfüllt die Widerlagerhülse 6 noch den
Zweck, das Totvolumen des Hohlraumes 5.1.1 zu reduzieren. Wird
durch den Spalt zwischen dem Spaltring 5.5 der Klemmhülse 5 und
der Bohrung 1.6 eine Leckage (Leckmenge5%) zugelassen, so
wird im Anschluß an den Spaltring 5.5 in der Bohrung 1.6 eine
wendelförmige Leckagenut 1.6.1 eingebracht, welche sich bis in
den Bohrungsraum 1.6.2 fortsetzt, in welchen auch die Fluidabführnuten
5.3 und der Fluidkanal 1.7 münden. Die Fluidleckmenge
kann somit nach dem auf die Spaltlänge l₀ gebildeten
Drosselspalt schneller abfließen. In ein System hingegen das
keine Leckmenge zuläßt, wird innerhalb der Spaltlänge l₀ in die
Bohrung 1.6 ein inkompressibles Dichtelement 9 eingesetzt, beispielsweise
ein Metallkolbenring oder eine Volldichtung entsprechender
Zusammensetzung, z. B. Teflon/Bronze.
Die Wirkungsweise des Piezosteuerventils ist nun folgende:
Das Piezostellglied 4 mit seinem Stößel 4.2 befindet sich in
der gezeigten Position in Ruhestellung und die Klemmhülse 5
hat gegenüber der Wandung der Bohrung 1.6 keinen Reibschluß.
Wie bereits erwähnt, stellt der Spalt 3.3 am Ventil 3 für das
Fluid eine Drossel dar, welche so ausgelegt ist, daß sich beim
Betätigen des Pumpenkolbens 2 eine zwischen dem Raum 1.2 und
dem Hohlraum 5.1.1 aufbauende Fluidsäule auf 1-2 bar Systemdruck
angehoben wird. Durch den Spalt 3.3, die Bohrung 5.9, die
Fluidabführnuten 5.3 und den Bohrungsraum 1.6.2 läuft das Fluid
in den Fluidkanal 1.7 zurück. Dieser Systemdruck von 1-2 bar
hat jedoch zur Folge, daß sich die Klemmhülse 5 in der Bohrung
1.6 des Gehäuses 1 mit Reibschluß festsetzt, da der im Hohlraum
5.1.1 von innen auf das geschlitzte Rohrteil 5.1 wirkende
Systemdruck die Wandung des Rohrteils in Richtung der
Wandung der Bohrung 1.6 elastisch verformt. Wird nun das
kontraktil arbeitende Piezostellglied 4 erregt, bewegt sich dessen
Stößel 4.2 in ca. 50 µs in Richtung 4.3 . Der Ventilkörper 3.2
legt sich unter der Wirkung der Feder 7 in den Ventilsitz 3.1,
so daß der Spalt 3.3 sich schließt. Während der weiteren Bewegung
des Pumpenkolbens 2 in Richtung 2.1 steigt nun der
Druck im Hohlraum 5.1.1 - unter gleichzeitiger Erhöhung des
Reibschlusses zwischen der Klemmhülse und der Bohrung - mit
Rückwirkung über den Fluidkanal 1.5 zum Düsenraum 1.4 an und
somit auch der auf die Düsennadel 10 wirkende Druck. Deren
Feder 10.1 ist je nach System so ausgelegt, daß die Düsennadel 10
bei einem Druck zwischen 200 bis 500 bar von der Einspritzbohrung
1.9 abhebt, wodurch Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt
wird. Wird nun das Piezostellglied 4 über den Impulsgeber
wieder entregt, so bewegt sich der Stößel 4.2 innerhalb
von 50 µs in Richtung 4.4 wieder in seine Ausgangslage zurück.
Hierbei stößt der Stößel 4.2 den Ventilkörper 3.2 von seinem
Ventilsitz 3.1, so daß der Spalt 3.3 wieder freigegeben wird.
Der Druck bricht von etwa 500 bar auf den Systemdruck von 1 bis
2 bar zusammen und erst nach beendetem Förderhub des Pumpenkolbens
2 wird das System drucklos. Bei drucklosem System ist
aber auch der Reibschluß zwischen der Klemmhülse 5 und der
Bohrung 1.6 aufgehoben, so daß jetzt mögliche Lageveränderungen
des als Bezugsfläche wirkenden Stößelbundes 4.2.1 des Piezostellgliedes
4 als Folge von piezokeramischen Setzvorgängen ausgeglichen
werden können, indem die Feder 8 über die Auflage 6.1
der Widerlagehülse 6 die Klemmhülse 5 dem Piezostellglied 4
nachführt, so daß die Stirnfläche 5.2.1 der Klemmhülse 5 wieder
zur Anlage am Stößelbund 4.2.1 gelangt. Für einen erneuten Einspritzvorgang
liegen somit wieder eindeutig definierte Verhältnisse
vor.
Während in Fig. 2 das Gummiformteil 5.8 lediglich zur Abdichtung
der Schlitze 5.4 dient, hingegen für die kraftunterstützte
Lagefixierung des Ventilkörpers 3.2 und der
Klemmhülse 5 zwei Federn 7 und 8 und eine Widerlagerhülse 6
verwendet sind, ist gemäß Fig. 4 das Gummiformteil als Mehrfunktionselement
ausgebildet. Wie in Fig. 2 dient auch in
Fig. 4 das Gummiformteil 5.8 zur Abdichtung der Schlitze 5.4.
In seinem dem Ventilkörper 3.2 zugewandten Ende ist in dasselbe
nunmehr die Oberfläche des Ventilkörpers 3.2 eingeformt,
so daß die Einformung 5.8.1 als Widerlager für den
Ventilkörper dient. Des weiteren ist die Länge l₂ so dimensioniert,
daß sich zwischen der Auflage 1.10 des Gehäuses 1
und dem Ventilkörper 3.2 eine Vorspannung im Gummiformteil 5.8
ergibt, welche etwa der Federung der Feder 7 in Fig. 2 entspricht.
Des gleichen ist die Länge l₃ so dimensioniert, daß die
sich ergebende Vorspannung zwischen der Auflage 1.10 und einer
Auflage 5.5.1 der Klemmhülse 5 auf dem Gummiformteil 5.8 im
Bereich des Spaltringes 5.5 etwa der Federung der Feder 8 in
Fig. 2 entspricht. Wie Fig. 5 zeigt, welche einen Schnitt durch
das Gummiformteil gemäß der Schnittlinie in Fig. 4 darstellt,
stellen in das Gummiformteil 5.8 eingeformte Kanäle 5.8.2 die
Verbindung vom Fluidkanal 1.5 zum Raum 5.1.1 her.
Wie in Fig. 2 beschrieben, arbeitet dort das Piezostellglied
kontraktil. Selbstverständlich ist es auch möglich ein Piezostellglied
zu verwenden, das nach dem Prinzip der Ausdehnung
arbeitet, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Hierzu durchdringt
der in Form eines Ankers ausgebildete Stößel 4.2 eine
Bohrung des Piezostellgliedes und hintergreift mit seiner
Ankerplatte 4.2.2 dasselbe, so daß bei Erregung des Piezostellgliedes
und infolge dessen Ausdehung der Stößel 4.2
ebenfalls in Richtung 4.3 angehoben wird. Ansonsten entspricht
die Anordnung der in Fig. 2 beschriebenen.
Claims (14)
1. Piezosteuerventil zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung
über ein Einspritzventil bei Brennkraftmaschinen,
bestehend aus einem in einem Gehäuse angeordneten Piezostellglied
und einem - einen druckbeaufschlagbaren Fluidkanal
des Gehäuses mit einem Rücklauf-Fluidkanal verbindenden
- Ventil,
welches einen Ventilsitz und einen mit dem Piezostellglied zusammenwirkenden Ventikörper aufweist,
wobei in einer Bohrung des Gehäuses eine mit dem Piezostellglied zusammenwirkende Klemmhülse geringe Wandstärke angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer ventilseitig gelegenen Bohrung (1.6) des Gehäuses (1) die als Hohlkolben ausgebildete Klemmhülse (5) axial beweglich angeordnet ist,
deren Boden (5.2) dem Piezostellglied (4) zugewandt liegt
welches einen Ventilsitz und einen mit dem Piezostellglied zusammenwirkenden Ventikörper aufweist,
wobei in einer Bohrung des Gehäuses eine mit dem Piezostellglied zusammenwirkende Klemmhülse geringe Wandstärke angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer ventilseitig gelegenen Bohrung (1.6) des Gehäuses (1) die als Hohlkolben ausgebildete Klemmhülse (5) axial beweglich angeordnet ist,
deren Boden (5.2) dem Piezostellglied (4) zugewandt liegt
- - und welches einerseits mit einem Stößel (4.2) eine Bodenbohrung (5.9) mit Spiel durchdringt und mit dem im Hohlraum (5.1.1) der Klemmhülse (5) liegenden Ventilkörper (3.2) zusammenwirkt, welcher unter Federkraft gegen den Stößel (4.2) gedrückt wird,
- - und welches andererseits über einen Stößelbund (4.2.1) mit dem Boden (5.2, 5.2.1) der Klemmhülse (5) zusammenwirkt, welche ebenfalls unter Federkraft gegen den Stößelbund (4.2.1) gedrückt wird,
und wobei das dem Hohlraum (5.1.1) der Klemmhülse (5)
zugewandte Ende der Wandung der Bodenbohrung (5.9) als
Ventilsitz (3.1) ausgebildet ist,
daß der Außendurchmesser der Klemmhülse (5) nur geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Bohrung (1.6) und
daß die Klemmhülse (5) auf ihrem Umfang verteilt und in axialer Richtung sich erstreckend Schlitze (5.4) aufweist,
daß der Außendurchmesser der Klemmhülse (5) nur geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Bohrung (1.6) und
daß die Klemmhülse (5) auf ihrem Umfang verteilt und in axialer Richtung sich erstreckend Schlitze (5.4) aufweist,
- - welche sich einerseits nahezu bis zum Boden (5.2) und andererseits unter Bildung eines Spaltringes (5.5) an der Klemmhülse (5) bis nahe deren Ende erstrecken, so daß die zwischen den Schlitzen (5.4) liegenden Stege (5.6) näherungsweise zweiseitig eingespannte Biegebalken von einer bestimmten Klemmlänge (l₁) bilden,
- - wobei die Schlitze (5.4) vom Hohlraum (5.1.1) der Klemmhülse (5) her mit einer elastischen Schlitzabdichtung (5.7, 5.8) verschlossen sind.
2. Piezosteuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandstärke der Klemmhülse (5) ungefähr 0,5 mm beträgt.
3. Piezosteuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Außendurchmesser der Klemmhülse (5) dem
Innendurchmesser der Bohrung (1.6) mindestens im Bereich des
Spaltringes (5.5) ein Spalt von 4 µm bis 6 µm vorgesehen ist.
4. Piezosteuerventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spaltring (5.5) eine Spaltlänge (l₀) von ungefähr
0,5 × dem Außendurchmesser d der Klemmhülse aufweist.
5. Piezosteuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmlänge (l₁), welche sich an die Spaltlänge (l₀)
anschließt, durch die Beziehung bestimmt ist:
worin bedeuten
d = Außendurchmesser der Klemmhülse
µ = Reibwert zwischen Klemmhülse und Gehäusebohrung
k = Sicherheitsfaktor, ungefähr 1,1.
d = Außendurchmesser der Klemmhülse
µ = Reibwert zwischen Klemmhülse und Gehäusebohrung
k = Sicherheitsfaktor, ungefähr 1,1.
6. Piezosteuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Schlitze (5.4) ungefähr 0,05 mm beträgt.
7. Piezosteuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden (5.2) der Klemmhülse (5) desweiteren von der
Bodenbohrung (5.9) ausgehende Fluidabführnuten (5.3) ausgebildet
sind, welche in den Fluidkanal (1.7) münden.
8. Piezosteuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitzabdichtung (5.7) durch ein Gummiformteil (5.8)
gebildet ist.
9. Piezosteuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in geöffneter Stellung des Ventils (3) der zwischen
Ventilsitz (3.1) und Ventilkörper (3.2) gebildete Spalt (3.3)
für das Fluid eine Drossel darstellt.
10. Piezosteuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Klemmhülse (5) eine Widerlagerhülse (6) angeordnet
ist, welche zum einen als Widerlager für eine zwischen
derselben und dem Ventilkörper (3.2) angeordnete Druckfeder
(7) und zum anderen als Widerlager für eine im Gehäuse (1)
abgestützte Feder (8), welche über die Widerlagerhülse (6)
die Klemmhülse (5) gegen den Stößelbund (4.2.1) drückt,
dient.
11. Piezosteuerventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gummiformteil (5.8) zugleich als federnde Widerlagerhülse
ausgebildet ist, welches sich unter Vorspannung einerseits
im Gehäuse (1) abstützt (1.10) und andererseits sowohl
die Klemmhülse (5) gegen den Stößelbund (4.2.1) als auch den
Ventilkörper (3.2) gegen den Stößel (4.2) drückt.
12. Piezosteuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Bohrung (1.6) des Gehäuses (1) eine etwa sich
bis zum Spaltring (5.5) der Klemmhülse (5) erstreckende
wendelförmige Leckagenut (1.6.1) eingebracht ist.
13. Piezosteuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Bohrung (1.6) des Gehäuses (1) auf Höhe des
Spaltringes (5.5) der Klemmhülse (5) ein inkompressibles
Dichtelement (9) eingebracht ist.
Priority Applications (1)
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DE19873704742 DE3704742A1 (de) | 1987-02-14 | 1987-02-14 | Piezosteuerventil |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704742 DE3704742A1 (de) | 1987-02-14 | 1987-02-14 | Piezosteuerventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3704742A1 DE3704742A1 (de) | 1988-08-25 |
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Family
ID=6321028
Family Applications (1)
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DE19873704742 Granted DE3704742A1 (de) | 1987-02-14 | 1987-02-14 | Piezosteuerventil |
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DE (1) | DE3704742A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19912350C2 (de) * | 1998-04-27 | 2003-03-20 | Fev Motorentech Gmbh | Hydraulisches Schiebersitzventil |
Families Citing this family (3)
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DE4228974C2 (de) * | 1992-08-31 | 1999-04-15 | Diehl Stiftung & Co | Piezoelektrischer Aktuator |
DE10059628A1 (de) * | 2000-12-01 | 2002-06-13 | Bosch Gmbh Robert | Modular aufgebauter Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff |
DE10254184A1 (de) * | 2002-11-20 | 2004-06-17 | Siemens Ag | Führungsteil in einer Bohrung eines Gehäuses sowie Injektor für die Kraftstoffeinspritzung |
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-
1987
- 1987-02-14 DE DE19873704742 patent/DE3704742A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19912350C2 (de) * | 1998-04-27 | 2003-03-20 | Fev Motorentech Gmbh | Hydraulisches Schiebersitzventil |
Also Published As
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