DE3703669A1 - Vorrichtung zum beaufschlagen der erde mit seismischen schwingungssignalen fuer die erzeugung von kombinierten kompressions- und scherungswellen - Google Patents
Vorrichtung zum beaufschlagen der erde mit seismischen schwingungssignalen fuer die erzeugung von kombinierten kompressions- und scherungswellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beaufschlagen
der Erde mit seismischen Schwingungssignalen für die Er
zeugung von kombinierten Kompressions- und Scherungs
wellen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, bei
der ausgewählte Kombinationen von Kompressionswellenener
gie und Scherungswellenenergie gleichzeitig erzeugt
werden können.
Neuere Fortschritte in der Fähigkeit von seismischen
Datenerfassungs- und -verarbeitungsgeräten, mit großen
Datenmengen zu hantieren, haben ein größeres Interesse
in der Entwicklung von vielseitig verwendbaren hoch
energetischen seismischen Quellen hervorgerufen, die
Kompressions- und Scherungswellen erzeugen können. Ein
Ziel bei der Entwicklung von seismischen Multikomponenten
quellen besteht darin, die Betriebsperson zu befähigen,
unterirdische Formationseigenschaften, wie Porosität,
Bruchorientierung, Porenfluidart oder Gesteinsart, effi
zienter zu messen. Es ist bekannt, daß sich P-, SH- und
SV-Wellen mit den ihnen eigenen Geschwindigkeiten fort
pflanzen, wenn sie durch eine spezielle geologische For
mation gehen. Somit können Änderungen in der Formations
eigenschaft, wie Gesteinsart, Porosität und dergleichen,
durch Änderungen im Vollwellenfeld (d.h. die P-, SV- und
SH-Wellengeschwindigkeiten) festgestellt werden. Eine
starke gegenseitige Abhängigkeit zwischen seitlichen
Schwankungen im Kompressions-zu-Scherungswellengeschwin
digkeitsverhältnis (V p /V s ) bei bekannten Änderungen in
der geologischen Formation legt nahe, daß diese Schwan
kungen dazu verwendet werden können, um aus ihnen Ände
rungen in der Gesteinsart, Porosität oder dem Porenfluid
gehalt einer unterirdischen Formation abzuleiten. Durch
Aufnehmen der Vollwellenform einer seismischen Welle
einschließlich P-, SH- und SV-Wellen kann man weit detail
liertere Informationen über Gesteinseigenschaften in der
Tiefe erhalten, als es sonst möglich war.
In der älteren Patentanmeldung P 36 36 527.0 ist eine Vor
richtung zum Einleiten von Schwingungsenergie in die Erde
an einer gegebenen Stelle einer seismischen Quelle be
schrieben. Wie in der Anmeldung beschrieben, ist ein hy
draulischer Vibrator an einer am Boden angreifenden Grund
platte mittels einer Halterung angeordnet, die eine Drehung
der Vibratorachse um zwei zueinander senkrechte Achsen
ermöglicht. Eine Drehung um diese beiden Achsen ermöglicht
es der Bedienungsperson, die Vibratorachse in einer ge
wünschten Richtung in bezug auf eine seismische Vermessungs
linie anzuordnen. Durch Einschalten des Vibrators wird
dann Energie durch die Halterung hindurch auf die Grund
platte und von dort in den Boden in der vorgewählten Rich
tung übertragen. Orthogonale Dreielementengeophone, die
entfernt von der seismischen Quellenstelle auf der seis
mischen Vermessungslinie angeordnet sind, können die sich
ergebenden P-, SH- und SV-Wellen gleichzeitig empfangen
und aufnehmen, um somit eine Vollwellenfeldanalyse der
unterirdischen Reflektionen zu ermöglichen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer
Vorrichtung für die gleichzeitige Erzeugung von Kompres
sions- und Scherungswellen durch die Schwingungsenergie
einer einzelnen schwingenden Masse.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des kenn
zeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Erfindung schafft somit eine weitere Verbesserung der
Mittel zum Einleiten der Energie einer einzelnen schwin
genden Masse in die Erde. Die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung weist einen Vibrator auf, der oberhalb und
unabhängig von einer am Boden angreifenden Grundplatte
gelagert ist. Eine Einrichtung zum Ändern der Neigung und
des Azimuts der Schwingungsachse, entlang der Schwingun
gen erzeugt werden, so daß sie mit irgendeiner vorbestimm
ten Richtung zusammenfallen, ist vorgesehen. Eine weitere
Einrichtung zum Absenken des Vibrators, so daß er die
Grundplatte berührt und einen nach unten gerichteten
Druck in der vorbestimmten Richtung ausübt, ist vorge
sehen. Der Betrieb des Vibrators in dieser Berührungs
position ermöglicht die gleichzeitige Einleitung von Kom
pressions- und Scherungswellen sowohl des Typs SH als auch
des Typs SV in die Erde im gewünschten Verhältnis. Im
engeren Sinne umfaßt die Erfindung einen verschiedenartig
ausrichtbaren Vibrator, der auf einem Drehtisch angeord
net ist, der auf dem Bett eines Transportfahrzeugs abge
stützt sein kann. Hydraulikzylinder, die auf dem Drehtisch
angeordnet sind, können verstellbar mit dem Vibrator ver
bunden sein und die Neigung des Vibrators in bezug auf
eine Vertikalrichtung ändern. Der Vibratorazimut kann
durch die Drehung des Drehtisches durch beispielsweise
einen Motor geändert werden. Durch eine Hydraulikeinrich
tung, die verstellbar zwischen den Vibrator und den Dreh
tisch geschaltet ist, kann der Vibrator abgesenkt werden,
bis er die obere Oberfläche der Grundplatte berührt,
wobei diese Oberfläche eine solche Kontur hat, daß sie
immer senkrecht zu der Bahn der Schwingungsachse des
Vibrators an der Stelle der Berührung zwischen dem Vibra
tor und dieser Oberfläche ist. Ein ausreichender, abwärts
gerichteter Druck wird auf den Vibrator ausgeübt, so daß
der Kontakt fest aufrechterhalten wird, wenn der Vibrator
betätigt wird. Seismische Energie wird dadurch der Erde
entlang der Bahn dieser Schwingungsachse und infolge
dessen in der vorbestimmten Richtung aufgegeben.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie eine
Vorrichtung schafft, die ohne weiteres für den Transport
mit einem Fahrzeug angepaßt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie
eine Vorrichtung schafft, mit welcher die Übertragung von
Schwingungsenergie an eine am Boden angreifende Grund
platte so ermöglicht wird, daß der Einsatz von Grund
platten mit verschiedenem Aufbau und verschiedener Form
erleichtert ist.
Anhand der Zeichnungen wird eine bevorzugte Ausführungs
form der Erfindung im folgenden näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer auf einem Fahrzeug an
geordneten seismischen Schwingungsquelle, die
über einer eine geeignete Kontur aufweisenden
am Boden angreifenden Grundplatte angeordnet
ist,
Fig. 2 eine detaillierte Ansicht der Vorrichtung von
Fig. 1, wie sie von der Vorderseite des Trans
portfahrzeugs aus gesehen wird,
Fig. 3 eine detaillierte Draufsicht der Vorrichtung
von Fig. 1, wobei der Drehtisch dargestellt ist,
auf welchem der Vibrator von Fig. 1 angeordnet
ist,
Fig. 4 eine detaillierte Vertikalansicht des Vibrators
von Fig. 1, wobei sein zylindrisches Außenge
häuse im Schnitt gezeigt ist,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Linie 5-5 in Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht entlang der Linie 6-6 in
Fig. 1 und
Fig. 6 eine schematische dreidimensionale Darstellung
einer seismischen Schwingungswelle, die gerade
in die Erde durch die Vorrichtung der Erfin
dung entlang einer Bahn mit vorbestimmter Nei
gung und vorbestimmtem Azimut in bezug auf eine
seismische Linie, die zu einem entfernten Drei
elementengeophon führt, eingegeben wird.
Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort ist ein
Teil des Bettes 10 eines nicht dargestellten Transport
fahrzeugs gezeigt, auf dem ein herkömmlicher seismischer
Vibrator 12 angeordnet ist, so daß er über und unabhängig
von einer am Boden angreifenden Grundplatte 14 abgestützt
ist. Im allgemeinen weist der Vibrator 12 eine Reaktions
masse 15 auf, die für eine Hin- und Herbewegung an einem
nicht gezeigten Kolben mit doppeltem Stangenende angeord
net ist, der ein oberes Stangenende 17 und ein unteres
Stangenende 18 hat. Wenn die Masse 15 infolge der Einfüh
rung von hydraulischem Druck in den Vibrator 12 sich auf
und abbewegt, bewirken die an dem Kolben angreifenden
Reaktionskräfte eine entsprechende Bewegung der Stangen
enden 17 und 18. Vibratoren, wie der Vibrator 12, sind
in der US-PS 31 59 233 und in verwandten Patenten aus
führlich beschrieben und dargestellt. Die im folgenden
beschriebene Vorrichtung schafft ein Mittel zum unter
schiedlichen Ausrichten der Schwingungsachse des Vibra
tors 12 und zum anschließenden Absenken des Vibrators
gegenüber seinem Stützlager, so daß er nach unten auf
die Grundplatte 14 drückt. Durch die Betätigung des Vibra
tors 12, während sein Kontakt fest aufrechterhalten wird,
wird Schwingungsenergie durch die Grundplatte 13 hindurch
auf die Erde übertragen.
Der Vibrator 12 ist für eine begrenzte Axialbewegung inner
halb eines und gegenüber einem zylindrischen Außengehäuse
16 gelagert, durch das der Vibrator 12 mit dem Bett 10
verbunden ist. Das Gehäuse 16 ist mit einem Paar äußerer
Schwenkarme 21 versehen, deren obere Enden an der Außen
fläche des Gehäuses 16 angeschweißt oder sonstwie befestigt
sind. Die unteren Enden der Schwenkarme 21 sind in Ösen
19 drehbar gemacht, die auf der Oberseite des Drehtisches
20 befestigt sind, der sich seinerseits auf dem Bett 10
abstützt.
Mit den Schwenkarmen 21 arbeitet ein Paar hydraulischer Zy
linder 24 zusammen, die auf jeder Seite des Vibrators 12
angeordnet sind, wie am besten in Fig. 2 zu sehen ist. Die
oberen Enden der Kolbenstangen 26 der Zylinder 24 enden
in Schwenkhalterungen 27, die jeweils an den Schwenkarmen
21 befestigt sind. Die unteren Enden der Zylinder 24 sind
drehbar mit Ösen 30 verbunden, die ihrerseits an dem
Drehtisch 20 befestigt sind. Es ist offensichtlich, daß
der Betrieb der Zylinder 24 in Verbindung mit der Drehung
der Schwenkarme 21 um die horizontale Achse 25 die Änderung
der Neigung der Schwingungsachse des Vibrators 12 in bezug
auf eine Vertikalrichtung ermöglicht.
Durch zusätzliche Betrachtung der Fig. 3 ist ersichtlich,
daß durch den Betrieb von Hydraulikmotoren 33 das Antriebs
zahnrad 34 gedreht wird, das über die Kette 36 einen Dreh
antrieb für den Drehtisch 20 schafft. Hierdurch wird die
Drehung der Schwingungsachse des Vibrators 12 zu irgend
einem gewünschten Azimut ermöglicht. Der Drehtisch 20 hat
eine zentrale Öffnung 38, durch welche sich der Vibrator
12 hindurch erstreckt und die eine Berührung zwischen dem
unteren Stangenende 18 und der Grundplatte 14 auf eine
unten beschriebene Art und Weise gestattet.
Der Drehtisch 20 ist auf dem Lastwagenbett 10 auf irgend
eine geeignete Art und Weise befestigt, so daß er eine
Drehung um seinen Mittelpunkt, aber auch eine vertikale
Trennung von dem Lastwagenbett 10 verhindert. Dies ist
wichtig, weil in Betrieb Aufwärtskräfte auf das Außen
gehäuse 16 des Vibrators 12 und folglich auch auf den
Drehtisch 20 ausgeübt werden. Um das Anlegen einer Schwin
gung an dem gesamten Fahrzeug zu verhindern, ist der Dreh
tisch 20 von dem Bett 10 durch ein nicht gezeigtes Gummi
kissen oder ein anderes geeignetes allgemein bekanntes
Stoßtrennmittel zu trennen.
Um wenigstens teilweise das Gewicht des Transportfahr
zeugs von seiner federnden Aufhängung auf die Grundplatte
14 zu verlagern, können vier einstellbare stoßisolierte
Stützteile 39 zwischen der Grundplatte 14 und dem Fahr
zeugbett 10 angeordnet werden. Dies dient zum Stabili
sieren der Grundplatte 14, so daß sie nicht in seitlicher
Richtung wegrutschen kann, wenn sie nichtvertikalen
Schwingungskräften ausgesetzt wird.
Wie am besten in den Fig. 4 und 5 zu sehen ist, sind
mehrere Hydraulikzylinder 42 (von denen vier zur Erläu
terung gezeigt sind) in dem Ringraum zwischen dem Vibrator
12 und dem Außengehäuse 16 angeordnet, so daß ihre Kolben
stangenenden 44 sich nach oben erstrecken und an der
Unterseite des querverlaufenden kreisförmigen Flansches 45
befestigt sind, der mit Abstand über dem oberen Ende des
Außengehäuses 16 angeordnet ist. Durch Betätigen der Hy
draulikzylinder 42 können die Kolbenstangenenden 44 zu
rückgezogen werden, wodurch der Vibrator 12 in der Boh
rung 46 gleitend nach unten gezwungen wird, bis die am
Boden des unteren Stangenendes 18 befestigte abgerundete
Kappe 47 mit der halbkugelförmigen konkaven oberen Ober
fläche 48 der Grundplatte 14 in Kontakt kommt. Hierdurch
wird die Vorrichtung für die Betätigung des Vibrators 12
entlang irgendeiner vorgewählten Bahn einsatzbereit ge
macht. Wenn eine neue Vibratorbahn oder eine andere Stelle
für eine seismische Operation gewünscht wird, werden die
Zylinder 42 betätigt, um die Kolbenstangen 44 nach oben
wieder auszufahren, um den Vibrator 12 zurückzuziehen.
Die Länge der Bewegung der Kolbenstangen 44, die erfor
derlich ist, um einen Kontakt zwischen der Kappe 47 und
der Grundplattenoberfläche 48 herzustellen, ist so, daß
ein Freiraum zwischen dem Flansch 45 und dem oberen Ende
des zylindrischen Gehäuses 16 verbleibt. Somit kann,nach
dem ein Kontakt mit der Oberfläche 48 hergestellt ist,
eine zusätzliche Kraft leicht durch die Zylinder 42 auf
gebracht werden, um einen Abwärtsdruck an der Oberfläche
48 anzulegen. Der nach oben gerichteten Reaktion auf
diesen Druck, die über das Außengehäuse 16 auf den Dreh
tisch 20 übertragen wird, wird durch das Gewicht des tra
genden Fahrzeugs entgegengewirkt. Auf diesem Weg kann
eine ausreichende Kraft ohne weiteres aufgebracht werden,
um einen festen Kontakt zwischen der Kappe 47 und der
Oberfläche 48 während des Betriebes des Vibrators 12 auf
rechtzuerhalten. Hierdurch werden ein unerwünschtes Zu
rückschnellen des Vibrators 12 oder heftige Schläge gegen
die Oberfläche 48 vermieden. Auf diesem Weg kann die
Grundplatte 14 die hin- und hergehende Schwingungsbewe
gung des Vibrators 12 getreu wiedergeben, wenn er in sei
ner unteren Betriebsstellung betätigt wird.
Wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich ist, ist die
obere Kontaktfläche 48 der Grundplatte 14 auf einer kegel
stumpfförmigen Erhöhung 52 gebildet. Die Oberfläche 48
ist als Teil einer Kugel ausgebildet, deren Mitte auf
der horizontalen Drehachse 25 der Schwenkarme 18 liegt.
Hierdurch wird sichergestellt, daß die Bahn der Schwin
gungsachse des Vibrators 12 immer senkrecht zu der Ober
fläche 48 an der Stelle des Kontaktes ist. Somit ist die
Richtung der sich ergebenden Energieeingabe in die Erde
im wesentlichen immer dieselbe wie die Bahn, auf die die
Schwingungsachse des Vibrators 12 ausgerichtet ist. Für
irgendeine vorgewählte Neigung des Vibrators 12 wird die
Drehung des Drehtisches 20 einen Kontakt zwischen der
Kappe 47 und der Oberfläche 48 an irgendeiner Stelle auf
einer kreisförmigen Bahn bewirken. Wenn z.B. der Vibra
tor 12 auf die Vibratorbahn 50 geneigt ist, stellt die
Drehung des Drehtisches 20 einen Kontakt zwischen der
Kappe 47 und der Oberfläche 48 an irgendeiner Stelle ent
lang einer kreisförmigen Bahn, wie z.B. des Kreises 56,
her. Wenn man die Neigung des Vibrators 12 auf eine näher
an der Vertikalen (Fig. 1) liegenden Bahn 51 verschiebt,
stellt die Drehung des Drehtisches 20 einen Kontakt an
einer Stelle auf einer anderen kreisförmigen Bahn, wie
z.B. Kreis 58, her. Die senkrechte Beziehung zwischen
der Bahn der Schwingungsachse des Vibrators 12 und der
Oberfläche 48 bleibt aber immer dieselbe.
In Betrieb der Vorrichtung nach der Erfindung kann die
Frequenz- und Wobbelgeschwindigkeitssteuerung des Vibra
tors 12 auf eine dem Fachmann gut bekannte Art und Weise
durchgeführt werden, wobei eine Hydraulikzufuhr 60 und
ein Steuerventil 62 verwendet wird. Die Servoventile 64
können dann durch Signale von der Wobbelsteuerung 66 be
tätigt werden, um die Hin- und Herbewegung der Reaktions
masse 15 innerhalb des Vibrators 12 zu erzeugen und eine
entsprechende Schwingungsbewegung der Grundplatte 14 zum
Einleiten in die Erde zu schaffen.
Die Art der Verwendung der Erfindung wird durch eine Be
trachtung der Fig. 7 besser verstanden, die schematisch
die Neigung und den Azimut von typischen Bahnen der
Schwingungsachse des Vibrators 12 zeigt. Beispielsweise
können die zuvor genannten Bahnen 50 und 51 Neigungswinkel
α 1 und α 2 jeweils bezüglich einer Vertikalrichtung 60 er
geben. Die Drehung der Schwingungsachse kann so sein, daß
sie einen Azimutwinkel β bezüglich einer seismischen Linie
62 schafft. Auf diesem Weg kann ein Dreielementenseismo
meter 64, das von der seismischen Quellenstelle 66 ent
fernt auf der seismischen Linie 62 angeordnet ist, gleich
zeitig jede gewünschte Kombination von P-, SH- und SV-
Wellen aufnehmen.
Die Erfindung schafft also einen seismischen Vibrator mit
einem neuen Aufbau der eine einzelne schwingende Masse
benutzt, deren Neigung und Azimut ohne weiteres verändert
werden kann, ohne das Transportfahrzeug zu bewegen und
ohne die Verwendung einer Grundplattenbefestigungsaus
rüstung. Es wird jedoch hervorgehoben, daß irgendeine
geeignete starre Plattform oder Rahmen verwendet werden
kann, um den Vibrator 12 und seine zugehörige Ausrüstung
abzustützen, ganz gleich ob er einen Teil eines Straßen
oder Geländefahrzeugs bildet. In jedem Fall bewirkt die
Verwendung des Vibrators nach der Erfindung eine Übertra
gung von Energie direkt auf die Grundplatte ohne die
Einschaltung irgendeines Dämpfungsgestänges. Es wird auch
hervorgehoben, daß die spezielle Form des Vibrators und
der Grundplatte, die hier beschrieben wurde, sowie die
Mittel für die Verstellung der Schwingungsachse des Vi
brators 12 nur der Erläuterung dient.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Beaufschlagen der Erde mit seismi
schen Schwingungssignalen für die Erzeugung von kombinier
ten Kompressions- und Scherungswellen, mit einer am Boden
angreifenden Grundplatte zum Einleiten von Schwingungs
energie in die Erde, einer Schwingungseinrichtung zum Er
zeugen von Schwingungen längs einer Schwingungsachse, die
in einer vorbestimmten Richtung ausgerichtet ist, wobei
die Schwingungseinrichtung mit der Grundplatte in Kontakt
ist, und einer Steuereinrichtung zum Betätigen der Schwin
gungseinrichtung in der Position des Kontaktes mit der
Grundplatte, so daß Schwingungen in der vorbestimmten Rich
tung auf die Grundplatte zur Einleitung in die Erde über
tragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungs
einrichtung (12) über und unabhängig von der Grundplatte
(14) abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingungseinrichtung (12) über und unabhängig
von der Grundplatte (14) im Abstand zu ihr abgestützt ist,
daß eine Einrichtung (24, 33) zum Ändern der Neigung und
des Azimuts der Schwingungsachse, so daß sie mit der vor
bestimmten Richtung zusammenfällt, und eine Einrichtung
(42) zum anschließenden Verbringen der Schwingungseinrich
tung (12) in die Position des Kontaktes mit der Grundplat
te (14) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (42) zum Aufbringen einer konstan
ten Vorspannkraft längs der Schwingungsachse, um die
Schwingungseinrichtung (12) gegen die Grundplatte (14) zu
drücken.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungseinrichtung ein
hydraulischer Vibrator (12) ist, der ein oberes und ein
unteres Ende (47) hat, zwischen den sich die Schwingungs
achse erstreckt, wobei das untere Ende (47) dafür ausge
bildet ist, einen Kontakt mit der Grundplatte (14) herzu
stellen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (14) mit einer
nach oben weisenden Oberfläche (48) versehen ist, mit der
das untere Ende (47) des Vibrators (12) in Kontakt bring
bar ist, wobei die Oberfläche (48) eine solche Kontur hat,
daß die Bahn der Schwingungsachse immer im wesentlichen
senkrecht zu der Oberfläche (48) am Schnittpunkt zwischen
der Bahn und der Oberfläche (48) bleibt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein hohles zylindrisches äußeres Ge
häuse (16), das eine Längsbohrung (46) aufweist, die min
destens ein offenes Ende hat, das der Grundplatte (14)
zugekehrt ist, wobei die Schwingungseinrichtung (12) in
der Bohrung (46) verschiebbar gelagert ist, so daß die
Schwingungsachse mit der Achse der Bohrung (46) zusammen
fällt, durch eine drehbare Plattform (20), die über der
Grundplatte (14) in festem Vertikalabstand angeordnet ist,
wobei das äußere Gehäuse (16) auf der Plattform (20) so
angeordnet ist, daß ein Freiraum zwischen der Schwingungs
einrichtung (12) und der Grundplatte (14) geschaffen wird,
durch eine verstellbar zwischen der Plattform (20) und
dem äußeren Gehäuse (16) befestigte Einrichtung (24) zum
Verschwenken des äußeren Gehäuses (16) um eine horizontale
Achse, durch eine Einrichtung (33) zum Drehen der Platt
form (20), um den Azimutwinkel der Achse der Bohrung (46)
zu ändern, durch eine zwischen dem äußeren Gehäuse (16)
und der Schwingungseinrichtung (12) verstellbar befestig
ten Einrichtung (42, 44) zum Drücken der Schwingungsein
richtung (12) entlang der Bohrung (46) in der Richtung
des offenen Endes, um sie mit der Grundplatte (14) in
Kontakt zu bringen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung zum Drücken der Schwingungsein
richtung (12) entlang der Bohrung (46) eine Hydraulik
zylindereinrichtung (42) aufweist, die an dem äußeren
Gehäuse (46) befestigt ist, und eine Kolbenstangenein
richtung (44) hat, die an der Schwingungseinrichtung (12)
angreift, so daß eine Bewegung der Kolbenstangeneinrich
tung (44) die axiale Lage der Schwingungseinrichtung (12)
gegenüber der Bohrung (46) verändert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Hydraulikzylindereinrichtung eine Vielzahl
von parallelen voneinander beabstandeten Hydraulikzylin
dern (42) aufweist, deren jeweilige Kolbenstangen (44)
koaxial zu der Bohrung (46) verlaufen, wobei die Schwin
gungseinrichtung (12) einen querverlaufenden kreisförmi
gen Flansch (45) hat, an dem die Enden der Kolbenstangen
(44) angreifen.
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