DE3703593A1 - Pneumatische hubvorrichtung fuer flugzeuge mit einem flugzeughebekissen und einem steuerpult - Google Patents
Pneumatische hubvorrichtung fuer flugzeuge mit einem flugzeughebekissen und einem steuerpultInfo
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- B66F—HOISTING, LIFTING, HAULING OR PUSHING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. DEVICES WHICH APPLY A LIFTING OR PUSHING FORCE DIRECTLY TO THE SURFACE OF A LOAD
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- B66F3/24—Devices, e.g. jacks, adapted for uninterrupted lifting of loads fluid-pressure operated
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- B66F3/35—Inflatable flexible elements, e.g. bellows
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine pneumatische Hubvorrich
tung für Flugzeuge,
- - mit einem Flugzeughebekissen, das aus mehreren, lagenweise übereinander angeordneten, luftdichten Kammern aufgebaut ist, die jeweils aus Abstandsgewebe gefertigt sind und jeweils einen Nippel für einen Luftanschluß haben und
- - mit einem Steuerpult, das einen Anschluß für eine Fülleitung aufweist und eine derAnzahl der Kammern entsprechende Anzahl von Steuereinheiten für die einzelnen Kammern hat, die je weils ein Ventil und einen Kammeranschluß haben, der über eine Schlauchleitung mit der zugehörigen Kammer verbunden ist.
Eine derartige Hubvorrichtung ist aus dem deutschen Gebrauchs
muster 85 06 736 des Anmelders bekannt.
Die einzelnen Kammern erreichen ihre optimale Stabilität bei
einem Fülldruck von 0,4 bis 0,5 bar. Der Druck von 0,5 bar ist
zugleich der obere Grenzwert des Fülldrucks, denn bei diesem
Druck spricht ein im Steuerpult angeordnetes Sicherheitsventil
an, das ein Aufblasen der Kammer mit höherem Druck verhindert.
Während bei einem praktischen Einsatz die unteren Kammern des
Flugzeughebekissens mit einem beliebigen Druck gefüllt werden
können und hier zumeist der obengenannte, eine optimale Stabi
lität bietende Fülldruck gewählt wird, dürfen die flugzeugbe
rührenden Kammern nur entsprechend den Vorschriften des Her
stellers des zu hebenden Flugzeugs gefüllt werden. Für eine
Reihe von Flugzeugtypen ist ein Druck in den obersten, flug
zeugberührenden Kammern von 0,5 bar zugelassen, bei anderen,
insbesondere neueren Konstruktionen ist aber häufig ein nur
sehr geringer Druck erlaubt. So gilt für den Flugzeugtyp 757
am Rumpf unten ein zulässiger Maximaldruck von 0,16 bar, für
den Flugzeugtyp 747 liegt der erlaubte Druck unter den Trag
flächen bei 0,39 bar.
Nun ist es im praktischen Betrieb nicht immer einfach, die vom
Hersteller für den jeweiligen Einsatz an einem Flugzeugtyp
vorgeschriebenen Druckwerte in der mindestens einen
flugzeugberührenden Kammer einzustellen und insbesondere
auch aufrecht zu erhalten. Bei der Füllung muß sehr sorgfältig
auf das zugehörige Manometer geachtet werden, damit nicht mit
zu hohem Druck gefüllt wird. Hierbei sind Bedienungsfehler
nicht immer zu vermeiden. Sind aber die obersten Kammern kor
rekt gefüllt, so ist keineswegs gewährleistet, daß der Füll
druck auch während der ganzen Zeit, in der das Flugzeug durch
das Flugzeughebekissen angehoben ist, korrekt aufrecht erhalten
bleibt. Durch Sonneneinstrahlung oder andere Wärmezufuhr kann
die in der obersten Kammer enthaltene Luft erwärmt werden, wo
durch aufgrund des vorgegebenen, festen Volumens dieser Kammer
der Druck in der Kammer ansteigt. Derartige Druckänderungen
können Werte erreichen, die insbesondere bei Flugzeugtypen, für
die nur ein sehr geringer Auflagedruck zugelassen ist, zu Be
schädigungen oder zumindest zu Beanstandungen führen können.
Andererseits aber kann der Druck in den flugzeugberührenden
Kammern auch soweit abfallen, daß die Gefahr besteht, daß nicht
mehr nur die flugzeugberührenden Kammern, sondern - weil diese
weitgehend zusammengefallen sind - die darunterliegende Kammer
mit der Flugzeughaut in Berührung kommt. Dann aber besteht die
Gefahr, daß der zugelassene Auflagedruck bei weitem überschrit
ten wird, wenn die von oben gesehen zweite Kammer - wie zu
meist üblich - mit einem Druck von 0,5 bar gefüllt ist.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe
gestellt, die beschriebenen Nachteile der vorbekannten Hub
vorrichtung zu vermeiden und diese dahingehend weiterzuentwik
keln, daß der Druck in der mindestens einen, flugzeugberühren
den (obersten) Kammer präzise vorgegeben, kontrolliert und auch
auf Dauer aufrechterhalten werden kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der eingangsgenannten Hubvor
richtung dadurch gelöst, daß im Steuerpult ein Überströmventil
vorgesehen ist, das mit einer Druckeinstellvorrichtung versehen
ist.
Das mit einer sehr gut ablesbaren Einstellskala oder besser
noch mit beschrifteten Paßstücken, insbesondere Steckkarten,
ausgerüstete Überströmventil ermöglicht zunächst eine deutlich
verbesserte, präzisere Vorgabe des Drucks in den flugzeugbe
rührenden Kammern. Eine visuelle Justierung des Drucks anhand
eines Einzelmanometers, wie beim Stand der Technik, kann ent
fallen, so daß auch die dabei häufig auftretenden Einstellfeh
ler nunmehr weitgehend ausgeschlossen sind. Darüberhinaus ist
durch das Überströmventil aber auch sichergestellt, daß bei
einer beliebigen Druckerhöhung, sei sie durch den Bedienenden
oder durch eine Temperaturänderung bedingt, sich kein unzu
lässiger Überdruck (in Bezug auf die Vorschrift des Flugzeug
herstellers) aufbauen kann, vielmehr wird durch das Überström
ventil ein zu hoher Innendruck sofort abgebaut, so daß sich
ein unzulässiger Überdruck nicht einstellen kann. Erwärmt also
beispielweise die Sonne ein aufgeblasenes, stützendes Flug
zeughebekissen, so wird sich auch der Druck in der obersten,
flugzeugberührenden Kammer langsam erhöhen. Dies führt zu einem
gelegentlichen Ablassen von Luft aus der flugzeugberührenden
Kammer, anders ausgedrückt sorgt das Überströmventil dafür, daß
der einmal eingestellte Kammerdruck aufrechterhalten wird. Zu
sätzlich kann das Überströmventil aber auch dazu benutzt wer
den, eine Druckabsenkung in der mindestens einen, flugzeug
berührenden Kammer zu vermeiden. Da die oberste Kammer mit ei
nem derartigen Überströmventil versehen ist, kann gelegentlich,
beispielsweise in periodischen Zeitabständen, etwas Luft in
die oberste Kammer gedrückt werden, um dort einen eventuellen
Druckverlust auszugleichen. Ist kein Druckverlust auszuglei
chen, so strömt die Übermenge über das Überströmventil ab, ist
aber ein Druck auszugleichen, so wird der vom Überströmventil
vorgegebene Druckwert aufgrund der periodischen Luftzufuhr
immer wieder erreicht.
Neben dem Überströmventil ist das Überdruckventil von vorzugs
weise 0,5 bar nach wie vor vorhanden, es stellt sicher, daß
der Maximaldruck von beispielsweise 0,5 bar auf keinen Fall
überschritten werden kann. Zugleich dient das Überdruckventil
als Sicherheit, sollte das Überströmventil nicht funktionieren
oder ausfallen, wird ein unzulässig hoher Druckaufbau durch
das Überdruckventil verhindert. Andererseits ist es vorteil
haft die Druckeinstellvorrichtung des Überströmventils so aus
zulegen, daß sie maximal auf den Druck des Überdruckventils
eingestellt werden kann, so daß auch bei einer Fehlfunktion
des Überdruckventils am Überströmventil maximal der für die
betreffende Kammer (unabhängig vom Flugzeugtyp) vorgesehene
Höchstdruck eingestellt werden kann.
Grundsätzlich ist es möglich, allen Kammern des Flugzeughebe
kissens Überströmventile zuzuordnen, es wird aber bevorzugt,
die Steuereinheit für die mindestens eine, flugzeugberührende
(oberste) Kammer mit dem einstellbaren Überströmventil auszu
rüsten und die darunterliegenden Kammern stets auf den Druck
optimaler Stabilität aufzublasen und diesen Druck durch ein
Überdruckventil zu überwachen.
In vorteilhafter Weiterbildung ist das Überströmventil gebil
det durch ein einstellbares Druckminderventil, dessen Hoch
druckseite an die Fülleitung angeschlossen ist und dessen
Niederdruckseite mit der Schlauchleitung verbunden ist, und
daß an der Hochdruckseite und der Niederdruckseite jeweils ein
Rückschlagventil zwischengeschaltet ist, dessen Füllrichtung
zum Druckmindererventil weist.
In dieser Anordnung wird ein ansich bekanntes Druckminderer
ventil als Überströmventil eingesetzt. Durch die Rückschlag
ventile ist sichergestellt, daß die zugehörige, flugzeugbe
rührende Kammer nicht über das Druckmindererventil mit Luft
gefüllt werden kann, sondern daß über dieses lediglich ein
Abblasen stattfinden kann. Vorteilhaft bei der erwähnten Lö
sung ist, daß die bekannten Druckmindererventile eine Einstell
vorrichtung haben, an der der Abblasdruck vorgegeben werden
kann.
In einer geänderten Ausführung wird vorgeschlagen, daß das
Überströmventil eine Feder aufweist, deren Federkraft auf ein
Ventil wirkt und mittels der Einstellvorrichtung veränderbar
ist. Derartig aufgebaute Überströmventile lassen sich für eine
sehr präzise Funktion auslegen. Weiterhin kann die Einstell
vorrichtung, da die Einstellung des Abblasdrucks mechanisch
erfolgt, mit einer sehr gut und damit fehlerfrei ablesbaren
Einstellvorrichtung ausgerüstet sein.
Schließlich wird vorgeschlagen, die Einstellvorrichtung ent
weder mit einer Schraube oder mit zwei Zahnrädern auszustatten,
wobei diese drehverstellbar sind, wodurch die Federkraft ein
stellbar ist. Dabei ist eines der Zahnräder für Zehntelbarstu
fen und das andere Zahnrad für Hundertstelbarstufen vorgesehen.
In beiden Fällen wird eine sehr genaue und gut ablesbare Ein
stellung ermöglicht.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von
mehreren, jeweils nicht einschränkend zu verstehenden Ausfüh
rungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert werden, in dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht der pneumatischen
Hubvorrichtung für Flugzeuge mit einem Flugzeughebe
kissen und einem Steuerpult,
Fig. 2 ein Schaltbild der Druckluftversorgung mehrerer flug
zeugberührenden Kammern eines Flugzeughebekissens,
Fig. 3 Schaltbild ähnlich Fig. 2, jedoch mit Überströmventil,
das federbelastet ist, mit Einstellschraube,
Fig. 4 eine Einstellvorrichtung ähnlich Fig. 3, jedoch mit
Steckkarte,
Fig. 5 ein Schnittbild entlang der Schnittlinie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 ein Schnittbild einer Einstellvorrichtung ähnlich
Fig. 3, jedoch mit zwei numerischen Zahlenrädern.
Fig. 1 zeigt den Aufbau der pneumatischen Hubvorrichtung für
Flugzeuge. Sie besteht aus einem Flugzeughebekissen 10, das
im gezeigten Ausführungsbeispiel aus acht einzelnen, lageweise
übereinander angeordneten, luftdichten Kammern 12, 14 aufge
baut ist, die in bekannter Weise jeweils aus Abstandsfadenge
webe gefertigt sind. Die oberste Kammer hat das Bezugszeichen
14, sie ist die flugzeugberührende Kammer 14. Sie kann durch
vertikale Teilwände in mehrere Einzelkammern unterteilt sein,
im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine ein
zige Kammer 14. Jede Kammer 12, 14 hat einen Nippel 16 für
einen Luftanschluß. Er hat selbst keine Ventilwirkung. An ihn
sind Schläuche 18, 20 angeschlossen, die zu einem Steuergerät
22, auch Steuerpult genannt, führen. In diesem ist für jede
Kammer 12, 14 eine Steuereinheit 24 vorgesehen, die jeweils,
wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ein Steuerventil 26, eine Mano
meter 28 und ein Sicherheitsventil 30 aufweist.
Zusätzlich und erfindungsgemäß haben die Steuereinheiten für
die flugzeugberührenden Kammern 14 ein im Steuergerät 22 vor
gesehenes und mit einer Druckeinstellvorrichtung 32 ausge
rüstetes Überströmventil 34, auf das weiter unten näher ein
gegangen wird.
Die Steuerventile 26 sind sogenannte Totmannventile, sie sind,
wenn sie nicht betätigt werden, geschlossen. Ausgehend von
dieser Ruheposition können sie in eine Richtung für das Füllen
der zugehörigen Kammer 12 bzw. 14 und in die andere Richtung
für das Entleeren der Kammer 12 bzw. 14 bewegt werden. Sie
sind an eine gemeinsame, luftzuführende Fülleitung 36 ange
schlossen, in der ein Luftdruck größer als 0,5 bar (Überdruck)
herrscht.
Kammerseitig ist an jedem Steuerventil 26 jeweils ein Mano
meter 28 angeschlossen, das den in der Kammer 12, 14 herrschen
den Luftdruck zu messen gestattet. Weiterhin ist jeweils ein
Sicherheitsventil vorgesehen, das auf 0,5 bar eingestellt ist
und automatisch öffnet, wenn der Druck größer als 0,5 bar wird.
Der angesprochene Verbindungspunkt zwischen der Kammerseite
des Steuerventils 26, dem Manumeter 28 und dem Sicherheitsven
til 30 ist über jeweils eine Schlauchleitung 18 mit einer der
Kammern 12 bzw. 14 verbunden. Erfindungsgemäß empfiehlt es
sich dabei, für die flugzeugberührenden Kammern 14 einen spe
ziellen Schlauch zu verwenden, der einerseits Kupplungsstücke
hat, die nur an der Steuereinheit 24 der flugzeugberührenden
Kammer 14 bzw. am Nippel 16 dieser Kammer 14 anschließbar sind,
so daß Verwechslungen mit den anderen Schläuchen und damit
Fehlanschlüsse vermieden werden und die anderen Schläuche sich
nicht anschließen lassen, und der andererseits vorzugsweise
eine andere Farbe hat, so daß er beim Aufbau der Hubvorrichtung,
wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, rasch erkennbar eingesetzt und
unter Vermeidung von Fehlern angeschlossen werden kann.
Die Steuereinheiten 24 für die flugzeugberührenden Kammern
sind darüberhinaus noch, wie Fig. 2 zeigt, über jeweils eine
Leitung 38 an ein als Druckmindererventil ausgebildetes Über
strömventil 34 angeschlossen, der Anschluß erfolgt dabei auf
der Niederdruckseite dieses Ventils, auf dieser Seite ist zu
sätzlich noch ein Manometer 40 vorgesehen. Die Hochdruckseite
des Ventils 34 ist über eine Leitung 42 mit der Fülleitung 36
verbunden. In die Leitungen 38, 42 ist jeweils ein Rückschlag
ventil 44 bzw. 46 eingeschaltet. Durch sie wird erreicht, daß
das Ventil 34 im wesentlichen statisch arbeitet und nicht für
den Füllvorgang der zugehörigen Kammer 14 dient. Die Rück
schlagventile 44 in den Leitungen 38 dienen zudem dazu, die
Zuleitungen zu den einzelnen Kammern 14 voneinander zu sepa
rieren, hierdurch wird es möglich, für mehrere Kammern 14 (in
der Fig. 2 sind drei gezeigt) ein einziges Druckmindererven
til zu benutzen.
Wenn im praktischen Betrieb auf der Niederdruckseite des Ven
tils 34 ein Druck auftritt, der höher ist als der eingestellte
Druck, so entweicht Luft aus der entsprechenden Kammer, bis
die Kammer wieder den vorgegebenen Druckwert einnimmt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist eine andere Ausbildung
des Überströmventils 34 dargestellt. Im gezeigten Fall handelt
es sich um ein Gehäuse, in dem eine Ventilöffnung 48 vorge
sehen ist, die über die Leitung 38 mit dem Steuerventil 26
verbunden ist. Der Ventilöffnung 48 gegenüberliegend befindet
sich ein Ventilteil 50, daß mit einer Betätigungsstange 52
verbunden ist und durch eine sickenähnliche Führung 54 im Ge
häuse gehalten, jedoch in Axialrichtung der Betätigungsstange
52 bewegbar ist. Vorzugsweise ist die Führung 54 eine abdich
tende Membran, auf deren einer Seite sich das Ventilteil 50
und auf deren anderen Seite sich die Betätigungsstange 52 be
findet. Die Betätigungsstange 52 ist vorzugsweise noch an einer
anderen Stelle längsgelagert, so daß sie praktisch nur Axial
bewegungen durchführen kann. Dies erfolgt über eine Einstell
mutter 56, auf die im folgenden näher eingegangen wird. Die
Einstellmutter 56 umgreift das in ihrem Bereich zylindrische
Gehäuse von außen, sie hat ein Innengewinde, das mit einem
Außengewinde 58 am Gehäuse in Eingriff steht. Die Einstellmut
ter 56 hat im wesentlichen die Form eines Bechers, jedoch ragt
zentral eine axiale Führungshülse 60 parallel zu ihren Seiten
wänden vor, die die Betätigungsstange 52 gleitend umgreift und
dadurch führt, ohne aber direkt auf die axiale Position dieser
Betätigungsstange 52 einzuwirken. Letzteres erfolgt vielmehr
durch eine Schraubenfeder 62, die sie am Innenboden der topf
förmigen Einstellmutter 56 an ihren einen Seite und über die
Führung 54 am Ventilteil 50 an ihrer anderen Seite abstützt.
Sie ist eine Druckfeder, die die beiden genannten Teile gegen
einander axial wegdrückt. Je nach Schraubposition der Einstell
mutter 56 ist die auf das Ventilteil 50 ausgeübte Kraft kleiner
oder größer. Auf der Außenwand des Gehäuses ist eine gut sicht
bare, mit Zahlen versehene Skala 63 angebracht, die durch die
Einstellmutter 56 mehr oder weniger abgedeckt wird, so daß die
Kraft, mit der das Ventilteil 50 gegen die Ventilöffnung 48
gepreßt wird, also der Öffnungsdruck des Ventils 34, gut ab
lesbar sind.
Derjenige Endbereich des Gehäuses des Ventils 34, zu dem auch
die Einstellmutter 56 gehört, ragt nach außen sichtbar aus
dem Steuergerät 22 vor, während der andere Teil, an den die
Leitung 38 angeschlossen ist, sich verdeckt im Steuergerät 22
befindet. Durch Verdrehen der Einstellmutter 56 wir der Öff
nungsdruck des Überströmventils 34 eingestellt.
Wenn als axiale Führung 54 eine dichte Membran verwendet wird,
hat dies den Vorteil, daß der auf der einen Seite dieser Mem
bran liegende und die Ventilöffnung 48 sowie das Ventilteil 50
aufnehmende Raum von den anderen, mechanischen Teilen des Ven
tils getrennt ist, so daß kein Schmutz in den eigentlichen
Ventilbereich gelangen kann. Über eine Öffnung 64 kann die ab
geblasene Luft abströmen, es wird aber keine Luft angesaugt,
so daß auch keine Verschmutzung des Ventilbereichs befürchtet
werden muß. Andererseits läßt sich aber auch der die Schrauben
feder 62 enthaltende, mechanische Bereich des Ventils praktisch
vollständig gekapselt ausbilden, so daß keine Gefahr besteht,
daß Schmutz und dergleichen in diesen Bereich gelangt und die
mechanische Verstellung, insbesondere die Feder, beeinflußt.
Die Einstellmutter 56 kann nur soweit auf das Gehäuse ge
schraubt werden, bis ein Federdruck erreicht wird, der einem
bei 0,5 bar liegenden Öffnungsdruck entspricht. Ein weiteres
Einschrauben der Einstellmutter 56 ist nicht möglich. In der
anderen Drehrichtung ist die Einstellmutter 56 gesichert, sie
kann nicht unwillkürlich abgeschraubt werden.
Die Teile 56, 58 und 63 bilden die Einstellvorrichtung 66.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 hat einen ähnlichen Auf
bau des eigentlichen Ventils 34, jedoch eine geänderte Ein
stellvorrichtung. Im Inneren des wiederum zylindrischen Ge
häuses ist ein Becher 68 gleitend geführt, der wiederum mit
einer Führungshülse 60 verbunden ist, die die Betätigungsstange
52 gleitend umgreift. Er hat zudem einen Stellzapfen 70, der
durch einen Simmering 72 hindurchgeht und in einen Schlitzraum
74 ragt. Hier befindet sich, wie insbesondere Fig. 5 zeigt,
ein Aufnahme- und Führungsraum für eine flache, jedoch steife
Steckkarte 76. Diese dient dazu, den Stellzapfen 70 jeweils
soweit einzudrücken, wie es nötig ist, um einen bestimmten
Öffnungsdruck des Ventils 34 vorzugeben. Demgemäß sind für
jeden Flugzeugtyp mehrere derartige Steckkarten 76 vorgesehen,
wobei mindestens eine für die Flügelunterfläche und die Rumpf
unterseite (vorne oder hinten) vorgesehen ist. Die entsprechen
den Steckkarten 76 sind eindeutig beschriftet, so daß der
Bedienende den jeweiligen Einsatzzweck auf der Karte selbst
schnell und gut erkennen kann. Sie sind beispielsweise be
schriftet mit "747, Tragfläche, 0,39 bar".
Jede Steckkarte, die beispielsweise aus 1 mm Plastik oder aber
auch aus Blech gefertigt ist, ist klappsymmetrisch, so daß es
keine Rolle spielt, wie sie in einen Eintrittsschlitz 78 des
Schlitzraums 74 eingesteckt wird.
Jede Seite beginnt mit einer Einführflanke 80, die von einem
hinteren Führungsschlitz 82 erfaßt wird, beim Einstecken der
Steckkarte 76 aber nicht mit dem Stellzapfen 70 in Berührung
kommt. Eine derartige Berührung tritt erst an der anschließen
den, schräg verlaufenden Stellflanke 84 auf. Wird die Steck
karte 76 in den Schlitzraum 74 hineingedrückt, so gleitet der
Stellzapfen 70 entlang der Stellflanke 74 und wird dabei - ab
hängig von der speziellen Ausbildung der Steckkarte 76 - mehr
oder weniger nach oben gedrückt. An die Stellflanke schließt
sich eine rechtwinklig zum Stellzapfen 70 verlaufende Halte
flanke 86 an, mit ihr kommt der Stellzapfen 70 in Anlage, wenn
die Steckkarte 76 vollständig und bis zu einem an ihr vorge
sehenen Anschlag 88 eingeführt ist. Diese Position ist die
Arbeitsposition, in ihr ist der Öffnungsdruck des Ventils 34
an die speziellen geometrischen Eigenschaften der Steckkarte
76 angepaßt.
Durch einen oberhalb des Simmerings 72 angeordneten Blockier
ring ist die größte Ausfahrposition des Stellzapfens 70 vor
gegeben. Der Simmering 72 vermeidet, daß Schmutz in den Feder
raum eintritt.
Die Teile 70 und 74 bis 86 bilden die Einstellvorrichtung.
In Fig. 6 ist eine andere Einstellvorrichtung gezeigt, die
anstelle der soeben beschriebenen Einstellvorrichtung verwen
det werden kann. Der sonstige Aufbau des Ventils 34 bleibt un
geändert. Ziel dieser Einstellvorrichtung ist es, über nume
rische Zahlenräder den Abblasdruck einerseits einfach einstell
bar, andererseits aber gut ablesbar zu machen.
Am Stellzapfen 70 liegt eine Hutmutter 92 an, die an ihrer
Außenseite unrund, beispielsweise sechskantig ausgebildet ist
und dort in einer entsprechend geformten, z. B. sechskantigen
Führung 94 axial bewegbar, aber gegen Drehbewegungen gesichert
ist. Auf ihrem Innenmantel hat die Hutmutter 92 ein (steiles)
Innengewinde, das mit einem entsprechend ausgebildeten Gewinde
bereich 96 einer Stange 98 in Eingriff ist. Unterhalb ihres
Gewindebereichs 96 ist die Stange 98 unrund, insbesondere
sechskantig. Dort wird sie von einem ersten Zahlenrad 100 um
griffen, das drehbar, aber nicht in Axialrichtung der Stange
98 verschiebbar gelagert ist und an seinem Außenumfang die
Zahlen 0 bis 9 aufweist. Durch eine nicht dargestellte Rast
vorrichtung rastet das Rad 100 ein, wenn sich eine der auf dem
Mantel befindlichen Zahlen im Einstellfeld befindet.
Dreht man das erste Zahlenrad 100 an seinem Außenmantel, so wird
die Stange 98 mitgedreht. Dadurch wird die Position zwischen
dem Gewindebereich 96 und der Hutmutter 92 verstellt, wodurch
wieder der Stellzapfen 70 nach links oder rechts gedrückt
wird. Auf diese Weise werden die Zehntelbar-Einheiten am Zah
lenrad 100 eingestellt.
Rechts neben dem ersten Zahlenrad befindet sich ein identisch
ausgebildetes, zweites Zahlenrad, das ebenso gelagert und ein
rastbar ist. Es ist mit einem nach unten auskragenden Innen
gewindebereich mit Feingewinde einstückig verbunden, dieser
ist im Eingriff mit einem Gewindebereich 104 einer zweiten
Stange 106. Letztere ist an ihrem rechten Endbereich 108 wie
derum unrund, insbesondere sechskantig, dort ist sie in einer
ortsfesten Führung 114 axial verschiebbar aber drehsicher ange
ordnet und durch eine Feder 112 belastet.
Dreht man das zweite Zahlenrad 102, so wird die zweite Stange
nach links oder rechts verschoben. Diese zweite Stange 106
verläuft achsgleich zur ersten Stange 98 und liegt an dieser
an. Hierzu haben die benachbarten Endbereiche der Stangen 98,
106 axiale Einwürgungen, die eine Kugel 110 aufnehmen. Eine
andere Ausbildung des Berührungsbereichs der beiden Stangen
98, 106 ist möglich.
Claims (11)
1. Pneumatische Hubvorrichtung fur Flugzeuge,
- - mit einem Flugzeughebekissen (10), das aus mehreren la genweise übereinander angeordneten, luftdichten Kammern (12, 14) aufgebaut ist, die jeweils aus Abstandsfaden gewebe gefertigt sind und jeweils einen Nippel (16) für einen Luftanschluß haben und
- - mit einem Steuergerät (22), das einen Anschluß für eine Fülleitung (36) aufweist, eine der Anzahl der Kammern (12, 14) entsprechende Anzahl von Steuereinheiten (24) für die einzelnen Kammern (12, 14) hat, die jeweils ein Steuerventil (26) und einen Kammeranschluß haben, der über eine Schlauchleitung (18) individuell mit der zuge hörigen Kammer (12 bzw. 14) verbunden ist, gekennzeichnet durch ein im Steuergerät (22) vorgesehenes, mit einer Druckeinstellvorrichtung (66) versehenes Über strömventil (34).
2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Flugzeughebekissen,
das mindestens eine, flugzeugberührende (oberste) Kammer
(14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das einstellbare
Überströmventil (34) sich in der Steuereinheit (24) dieser
mindestens einen, obersten Kammer (14) befindet.
3. Hubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Einstellvorrichtung (66) an der Frontseite
des Steuergeräts (22) sichtbar angeordnet ist und daß sich
restliche Teil des Überströmventils (34) innerhalb des
Steuergerätes (22) befindet.
4. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Überströmventil (34) gebildet ist
durch ein einstellbares Druckmindererventil, dessen Hoch
druckseite an die Fülleitung (36) angeschlossen ist und
dessen Niederdruckseite mit einer Schlauchleitung (20) ver
bunden ist, und daß an der Hochdruckseite und der Nieder
druckseite jeweils ein Rückschlagventil (44, 46) zwischen
geschaltet ist, dessen Flußrichtung zum Druckmindererven
til weist.
5. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Überströmventil eine vorzugsweise
als Schraubenfeder (62) ausgebildete Feder aufweist, deren
Federkraft ein Ventilteil (50) belastet und die mittels der
Einstellvorrichtung (66) in ihrer Federkraft einstellbar
ist.
6. Hubvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung (66) ein an einem Gehäuse des
Ventils (34) aufgeschraubte, becherförmige Einstellmutter
(56) aufweist, an der die Schraubenfeder (62) anliegt, und
daß eine Skala (63) am Gehäuse vorgesehen ist.
7. Hubvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung (66) einen Stellzapfen (70)
aufweist, an dem sich der vom Ventilteil (50) abgewandte
Endbereich der Feder (62) abstützt.
8. Hubvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung (66) eine Steckkarte (76) und
einen Schlitzraum (74) aufweist, der nach außen durch einen
Eintrittsschlitz (78) in der Frontplatte der Steuereinheit
(24) zugänglich ist.
9. Hubvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steckkarte (76) eine Einführflanke (80), eine schräg
verlaufende Stellflanke (84) und eine zur Einführflanke
(80) parallele Halteflanke (86) aufweist und vorzugsweise
klappsymmetrisch ausgebildet ist.
10. Hubvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung (66) zwei scheibenförmige
Zahlenräder (100, 102) aufweist, denen Stangen (98, 106)
zugeordnet sind, von denen eine (Stange 98) in Anlage am
Stellzapfen (70) und an ihrem anderen Ende in Anlage an
der gleichachsigen, anderen Stange (106) steht.
11. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung einen Anschlag
aufweist, der den Einstellweg so begrenzt, daß die Kraft
der Schraubenfeder (62) am Ventilteil (50) einen Maximal
wert nicht überschreitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873703593 DE3703593A1 (de) | 1986-04-28 | 1987-02-06 | Pneumatische hubvorrichtung fuer flugzeuge mit einem flugzeughebekissen und einem steuerpult |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868611650 DE8611650U1 (de) | 1986-04-28 | 1986-04-28 | Pneumatische Hubvorrichtung für Flugzeuge mit einem Flugzeughebekissen und einem Steuerpult |
DE19873703593 DE3703593A1 (de) | 1986-04-28 | 1987-02-06 | Pneumatische hubvorrichtung fuer flugzeuge mit einem flugzeughebekissen und einem steuerpult |
Publications (1)
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DE3703593A1 true DE3703593A1 (de) | 1987-10-29 |
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ID=25852227
Family Applications (1)
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DE19873703593 Withdrawn DE3703593A1 (de) | 1986-04-28 | 1987-02-06 | Pneumatische hubvorrichtung fuer flugzeuge mit einem flugzeughebekissen und einem steuerpult |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3703593A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3743551A1 (de) * | 1987-12-22 | 1989-07-20 | Metzeler Gmbh | Pneumatisches hubkissen |
EP0626338A1 (de) * | 1993-05-26 | 1994-11-30 | Zumro B.V. | Aufblasbarer Körper |
US5938179A (en) * | 1994-05-25 | 1999-08-17 | Res Q Technology, Inc. | Bag and method of constructing the same |
DE102007057481A1 (de) * | 2007-11-29 | 2009-06-04 | Festo Ag & Co. Kg | Verfahren zum Betreiben einer Warenpräsentationseinrichtung sowie Hubvorrichtung für eine Warenpräsentationseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
-
1987
- 1987-02-06 DE DE19873703593 patent/DE3703593A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3743551A1 (de) * | 1987-12-22 | 1989-07-20 | Metzeler Gmbh | Pneumatisches hubkissen |
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DE102007057481B4 (de) * | 2007-11-29 | 2010-06-24 | Festo Ag & Co. Kg | Verfahren zum Betreiben einer Warenpräsentationseinrichtung |
US8215616B2 (en) | 2007-11-29 | 2012-07-10 | Festo Ag & Co. Kg | Method for operating a merchandise presentation arrangement, as well as a lifting device for a merchandise presentation arrangement in order to carry out said method |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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