DE3703464A1 - Vorrichtung zum mahlen von gut - Google Patents
Vorrichtung zum mahlen von gutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mahlen von Gut
mit einer zylindrischen Mahltrommel, mit einer in der Mahl
trommel aufgenommenen, in angetriebene Drehung versetzbaren
Walze und mit in einem Spalt zwischen Walze und Trommel
wirkenden, rotierenden Mahlkörpern, deren Drehzentrum einen
nicht für alle Mahlkörper gleichen Abstand von dem Außenman
tel der Walze und/oder dem Innenmantel der Trommel hat.
Eine solche Vorrichtung gehört nach der Patentanmeldung
P 35 41 279.8-23 zum Stand der Technik. Es handelt sich
im Prinzip um eine Rotationsmühle, bei der das Mahlgut zwi
schen rotierenden Mahlkörpern in einem Arbeitsgang auf End
feinheit zerkleinert werden kann. In der Patentanmeldung
P 35 41 279.8-23 sind verschiedene Maßnahmen beschrieben,
den Querschnitt der Mahlbahn über den Weg des Mahlgutes
durch die Vorrichtung zu verändern. Hierzu sind beispiels
weise auf dem Innenmantel der Mahltrommel den Mahlspalt
verengende Anlaufbahnen angebracht. Weiter wird vorgeschla
gen, in einem Ring angeordnete Mahlkörper an einem gemein
samen Halter zu lagern, der relativ zu Mahlwalze und Mahl
trommel verschwenkbar ist, so daß die Mahlkörper exzentrisch
bezüglich der Mahlwalze und Mahltrommel zu liegen kommen.
Man erhält so einen nicht überall gleichen Querschnitt der
Mahlbahn, aufgrund dessen der spezifische Druck variiert,
dem das Mahlgut beim Durchlaufen der Vorrichtung ausgesetzt
ist. Damit wird die Möglichkeit eröffnet, bei unaufwendigem
Aufbau, niedrigem Energieverbrauch und geringer Geräuschent
wicklung Gut verschiedenster Art in einem Arbeitsgang auf
Endmahlfeinheit zu zerkleinern, wobei ein sehr homogenes
Mahlergebnis erhalten wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, konstruktive
Varianten zu der Vorrichtung der Patentanmeldung
P 35 41 279.8-23 anzugeben, mit denen sich bei unaufwendigem
Aufbau dieselben Vorteile erreichen lassen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genann
ten Art in einer ersten Variante dadurch gelöst, daß die
Walze und die Mahlkörper in fester räumlicher Zuordnung
zueinander stehen und eine Einheit bilden, und daß die Mahl
trommel zur Beeinflussung der Spaltgeometrie bezüglich dieser
Einheit verstellbar und festlegbar ist.
Diese Bauform erweist sich besonders vorteilhaft, wenn die
Mahltrommel stationär, und die Mahlkörper über ein Getriebe
von der Walze her in Drehung angetrieben sind. Da Walze
und Mahlkörper in fester räumlicher Zuordnung eine Einheit
bilden, ist der Aufbau des entsprechenden Getriebes einfach.
Auch die Verstellung der stationären, d. h. nicht rotieren
den Mahltrommel ist konstruktiv einfach zu bewirken, wo
bei sich der Querschnitt der Mahlbahn den Bedürfnissen ent
sprechend feinfühlig und in weiten Grenzen verändern läßt.
Die Mahltrommel kann bezüglich der aus Mahlwalze und Mahl
körpern gebildeten Einheit translatorisch verstellbar sein.
Es ist aber auch möglich, die Mahltrommel um eine außer
mittig bezüglich der Drehachse der Mahlwalze gelegene Achse
zu verschwenken, um den Querschnitt der Mahlbahn zu beein
flussen. Der Aufbau des Maschinengestells und des Verstell
mechanismus ist in beiden Fällen einfach.
In einer zweiten Variante der Erfindung geht man von einer
konzentrischen Anordnung von Mahlwalze und Mahltrommel aus.
Die Mahlkörper sind wie bei der Vorrichtung der Patentan
meldung P 35 41 279.8-23 an einem gemeinsamen Halter gela
gert. Statt diesen Halter insgesamt zu verstellen, ist nun
aber erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Mahlkörper an dem
Halter einzeln radial verstellbar und festlegbar sind. Da
mit werden erweiterte Verstellmöglichkeiten für den Mahl
spalt geschaffen. Insbesondere besteht die Möglichkeit,
über den Weg des Mahlguts durch die Vorrichtung wiederholte
Verengungen und Erweiterungen des Mahlspalts vorzusehen,
was zu einer noch besseren Homogenität des Mahlergebnisses
führt.
Die Mahlkörper können in radialen Langlöchern des Halters
geführt sein. Diese Form der Lagerung ist unaufwendig, und
sie eröffnet bequeme Verstellmöglichkeiten.
Bei der Vorrichtung gemäß Patentanmeldung P 35 41 279.8-23
ist vorgesehen, benachbarte Mahlkörper in gegenläufiger
Drehung anzutreiben. Hierzu ist jeder zweite Mahlkörper
getriebemäßig mit der Mahlwalze verbunden. Die anderen Mahl
körper können im Mahlstrom frei laufen, oder aber ihrerseits
getriebemäßig mit den angetriebenen Mahlkörpern verbunden
sein, um eine gegenläufige Drehbewegung zu erzielen. Diese
Bauformen haben sich insbesondere bei relativ langsam laufen
den Vorrichtungen und bei der Zerkleinerung relativ groben
Guts bestens bewährt. Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt,
daß sich vorallem bei schnellaufenden Vorrichtungen, wie
sie insbesondere zum Mahlen von Weichgut und Fasten einge
setzt werden, weitere apparative Vereinfachungen erzielen
lassen. Es ist hier vorgesehen, nur mit den unmittelbar
von der Mahlwalze her angetriebenen Mahlkörpern zu arbeiten,
d. h. verglichen mit der Vorrichtung der Patentanmeldung
P 35 41 279.8-23, die frei im Mahlstrom drehenden bzw. von
den Mahlkörpern her angetriebenen Mahlkörper wegzulassen.
Man kommt so zu einer Vorrichtung, bei der sämtliche Mahl
körper mit gleicher Drehrichtung angetrieben rotieren, und
je zwei benachbarte Mahlkörper einen Abstand aufweisen,
der größenordnungsmäßig etwas mehr als dem Durchmesser eines
Mahlkörpers entspricht. Sämtliche Mahlkörper können dabei
mit der Mahlwalze getriebemäßig verbunden und in einer von
der Walze abgeleiteten Drehung angetrieben sein. Der appa
rative Aufbau wird so erheblich vereinfacht, und es werden
höhere Laufgeschwindigkeiten der Vorrichtung möglich, ohne
daß die Qualität des Mahlergebnisses beeinträchtigt wird.
Eine bevorzugte Bauform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht ein Zahnradgetriebe vor, bei dem jeder Mahlkörper
ein Ritzel trägt, das mit einem Zahnkranz an der Walze kämmt.
Zahnkranz und Ritzel können eine Schrägverzahnung haben.
Der Zahnkranz sowie alle kämmenden Ritzel sind vorzugsweise
außerhalb des Gehäuses der Vorrichtung angeordnet. Ein sol
ches Zahnradgetriebe ist bei unaufwendigem Aufbau sehr ro
bust, störungsunanfällig und leicht zu warten.
Bei allen Varianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung kön
nen auf dem Innenmantel der Mahltrommel den Mahlspalt veren
gende Anlaufbahnen angebracht sein. Die Anlaufbahnen können
beispielsweise die Form ebener Rampen haben, die sich paral
lel zu der Mittelachse der Trommel entlang von Sekanten
des Trommelkreises erstrecken. Die Anlaufbahnen können aber
auch als schiefe oder gekrümmte Flächen von ± 0 mm bis n
mm ansteigend und wieder auf ± 0 mm abfallend ausgebildet
sein. Eine erste Anlaufbahn kann im Bereich ihrer größten
Stärke schwächer ausgebildet sein, als eine zweite Anlauf
bahn. Anlaufbahnen der genannten Art lassen sich in Form
von ebenen oder gekrümmten Flächen oder Platten einfach
in die üblicherweise kreiszylindrische Mahltrommel ein
schweißen. Man verändert so den Querschnitt des Mahlspalts
und den auf das Mahlgut wirkenden spezifischen Druck, wodurch
das Mahlgut besser zerkleinert und homogenisiert wird.
Die Mahlkörper der Vorrichtung können zylindrische, an der
Oberfläche gegebenenfalls strukturierte Mahlrollen sein.
Der Außenmantel der Walze und/oder der Innenmantel der Mahl
trommel mit den dort gegebenenfalls vorgesehenen Anlauf
bahnen können eine ebene, aufgerauhte, wellige oder anders
strukturierte Oberfläche haben. Mit einer solchen struktu
rierten Oberfläche erzielt man eine zeitliche Variation
des auf das Mahlgut wirkenden spezifischen Drucks sowie
gegebenenfalls eine Scherwirkung, die der effektiven Zerklei
nerung des Mahlguts dient.
Die Oberfläche der Mahltrommel und/oder der Mahlwalze
und/oder der Mahlkörper kann mit einem Material von hoher
Verschleißfestigkeit beschichtet sein, wobei die Beschichtung
insbesondere in einem Auftragspritzverfahren aufgebracht
wird. Man erhöht so die Materialhaltbarkeit an den Ver
schleißflächen, erhöht die Betriebsstandzeit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung und verlängert die Wartungsintervalle.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 bis 3 zeigen jeweils die Seitenansicht einer Vor
richtung zum Mahlen von Gut mit Blick in deren Inneres in
Richtung der Mahlwalzendrehachse. Gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung hat eine kreiszylindri
sche Mahltrommel 10, die im Mahlbetrieb stationär ist. Im
Innern der Mahltrommel 10 ist eine Mahlwalze 12 gelagert,
die mittels eines Motors über ein Getriebe in angetriebene
Drehung versetzt wird. Der Außenmantel der Mahlwalze 12
kommt im Abstand von dem Innenmantel der Mahltrommel 10
zu liegen. Zwischen Mahlwalze 12 und Mahltrommel 10 wird
so ein Ringspalt 14 geschaffen, in dem eine Anzahl Mahl
körper 16 arbeiten und in die Mahltrommel 10 eingetragenes
Gut zerkleinern.
Die Mahlwalze 12 erstreckt sich über die volle axiale Länge
der Mahltrommel 10. Dasselbe gilt für die Mahlkörper 16,
die kreiszylindrisch sind und mit ihrer Achse parallel zu
der der Mahlwalze 12 zu liegen kommen. Stirnseitig ist die
Mahltrommel 10 geschlossen.
Fig. 1 zeigt einen Kranz von acht Mahlkörpern 16, die in
einem Kreis unter gleichem Winkelabstand über dem Umfang
des Ringspalts 14 verteilt angeordnet sind. Die Mahlkörper
16 sind dabei sowohl voneinander, als auch von dem Außenman
tel der Mahlwalze 12 und dem Innenmantel der Mahltrommel
10 beabstandet. Allgemein findet vorzugsweise eine gerade
Zahl von Mahlkörpern 16 Verwendung. Die Mahlkörper 16 sind
in einer von der Mahlwalze 12 abgeleiteten Drehung angetrie
ben, was schematisch am Beispiel des Mahlkörpers 18 illus
triert ist. Demnach trägt der Schaft des Mahlkörpers 18
ein Ritzel 20. Ein Drehzapfen der Mahlwalze 12 bzw. die
Mahlwalze 12 selbst ist mit einem Zahnkranz 22 versehen,
mit dem die Ritzel 20 sämtlicher Mahlkörper 16 kämmen. Ritzel
20 und Zahnkranz 22 können insbesondere eine Schrägverzahnung
haben. Alle Mahlkörper 16 werden so im gleichen Drehsinn
angetrieben. Der Abstand der Mahlkörper 16 ist in Umfangs
richtung gesehen so gewählt, daß jeweils zwischen zwei be
nachbarter Mahlkörper 16 noch ein weiterer Mahlkörper passen
würde.
Das zu zermahlende Gut wird der Vorrichtung durch einen
Einfüllstutzen 24 zugeführt. Dieser hat trichterförmige
Gestalt und setzt am Rand einer Einfüllöffnung 26 der Mahl
trommel 10 an. Die Einfüllöffnung 26 befindet sich im oberen
Teil der Mahltrommel 10 und ist gegen deren Scheitel seitlich
versetzt, und zwar vorzugsweise in Drehrichtung der Mahlwal
ze 12. Die Mahltrommel 10 hat eine oder mehrere Ausgabe
öffnungen 28 mit zugehörigen Austragsstutzen 30, durch die
gemahlenes Füllgut aus der Mahltrommel 10 ausgegeben und
mit einer geeigneten Transporteinrichtung weiterbefördert
wird. Der oder die Austragsstutzen 30 befinden sich im un
teren Teil der Mahltrommel 10, und zwar winkelversetzt zu
deren unterem Scheitel.
Auf dem Innenmantel der Mahltrommel 10 sind mehrere - in
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 zwei - Anlaufbahnen
32, 34 angeordnet, die den als Mahlspalt dienenden Ringspalt
14 verengen. Die Anlaufbahnen 32, 34 haben die Form einer
keilförmig ansteigenden und wieder abfallenden Rampe mit
einer gekrümmten Mantelfläche. Die maximale Dicke der beiden
Anlaufbahnen 32, 34 ist unterschiedlich. Im Bereich der
Anlaufbahnen 32, 34 erhöht sich aufgrund der Verengung des
Mahlspalts 14 der auf das Mahlgut wirkende spezifische Druck,
der dann im Auslaufbereich der Anlaufbahnen 32, 34 wieder
abfällt. Zur weiteren Verbesserung der Zerkleinerungswirkung
kann überdies der Außenmantel der Mahlwalze 12 und/oder
der Innenmantel der Mahltrommel 10 und/oder die Anlaufbahnen
32, 34 an der Oberfläche aufgerauht, wellig oder sonstwie
strukturiert ausgebildet sein. Dasselbe gilt für die zylind
rischen Mahlkörper 16, die ebenfalls eine strukturierte
Oberfläche haben können. Eine ebene oder strukturierte Ober
fläche von hoher Verschleißfestigkeit kann von einer Be
schichtung aus entsprechendem Material gebildet werden,
die man vorzugsweise in einem Auftragspritzverfahren auf
bringt.
Wie durch die gestrichelte Linie 36 in Fig. 1 angedeutet,
liegen die Drehzentren der Mahlkörper 16 auf einem Kreis,
der konzentrisch bezüglich der Mahlwalze 12 verläuft. Auf
grund der getriebemäßigen Verbindung bilden Mahlwalze 12
und Mahlkörper 16 eine Einheit. Die Mahltrommel 10 ist ex
zentrisch zu dieser Einheit angeordnet, und zwar translato
risch in Richtung des Pfeils 38 versetzt. Es ist eine nicht
näher dargestellte Verstell- und Arretiereinrichtung für
die Mahltrommel 10 vorgesehen, die es erlaubt, eine Vorein
stellung zwischen Mahltrommel 10 und der aus Mahlwalze 12
und Mahlkörper 16 gebildeten Einheit vorzunehmen und so
die Geometrie und Breite des als Mahlspalt dienenden Ring
spalts 14 über den Weg des Mahlguts durch die Vorrichtung
zu verändern. Hierdurch kann ähnlich wie mit den Anlauf
bahnen 32, 34 auf die spezifischen Druckverhältnisse Ein
fluß genommen werden, wobei durch Verstellung der Mahltrommel
10 insbesondere eine Anpassung an das jeweils zu mahlende
Gut erfolgen kann.
In Fig. 1 und 2 ist die konzentrische Position der Mahl
trommel 10 jeweils bei 10′ angedeutet. Fig. 2 illustriert
eine alternative Verstellmöglichkeit der Mahltrommel 10,
bei der diese um eine Achse 40 verschwenkt wird, die von
der Drehachse der Mahlwalze 12 beabstandet ist. Die Achse
40 ist parallel zu der Drehachse der Mahlwalze 12 ausgerich
tet. Die Mahltrommel 10 weist einen Ansatz 42 auf, der dreh
bar auf die Achse 40 aufgezogen ist. Die Mahltrommel 10
wird mit einem nicht näher dargestellten Stellantrieb bewegt
und mit geeigneten Arretiermitteln in der gewünschten Mahl
stellung blockiert. Besondere Anlaufbahnen sind an der Mahl
trommel 10 gemäß Fig. 2 nicht vorgesehen.
Fig. 3 illustriert eine weitere Einstellmöglichkeit für
den als Mahlspalt dienenden Ringspalt 14. Die stationäre
Mahltrommel 10 ist hier unverstellbar fest, und die Mahl
walze 12 nimmt eine konzentrische Position bezüglich der
Mahltrommel 10 ein. Die Mahlwalze 12 ist durch einen Motor
in Drehung angetrieben, und die Mahlkörper 16 führen eine
davon abgeleitete Drehung durch. Wie nur bei dem exemplarisch
herausgegriffenen Mahlkörper 18 angedeutet, trägt hierzu
jeder Mahlkörper 16 an einem stirnseitig aus der Mahltrommel
10 herausgeführten Schaft ein Ritzel 20. Ein ebenfalls stirn
seitig aus der Mahltrommel 10 herausgeführter Drehzapfen
der Mahlwalze 12 weist einen Zahnkranz 22 auf, mit dem die
Ritzel 20 sämtlicher Mahlkörper 16 kämmen. Die ganze Getriebe
anordnung liegt somit außerhalb der Mahltrommel 10.
Wie an dem exemplarisch herausgegriffenen Mahlkörper 44
illustriert, sind die Mahlkörper 16 individuell verstellbar
an einem Halter 46 gelagert. Der Halter 46 ist mit radialen
Langlöchern 48 versehen, durch die ein Wellenstummel 50
der Mahlkörper 16 hindurchgreift. Dank der Langlochführung
besteht ein radiales Zustell- und Abstellspiel für die Mahl
körper 16, die so nach geeigneter Arretierung über den Um
fang der Vorrichtung verteilt unterschiedliche Positionen
einnehmen können. Hierdurch lassen sich nach Belieben lokale
Verengungen und Erweiterungen des Mahlspalts 14 realisieren.
Das Getriebe zwischen Mahlwalze 12 und Mahlkörpern 16 ist
so ausgelegt, daß die antriebsmäßige Kopplung im Rahmen
des Verstellspiels der Mahlkörper 16 erhalten bleibt. Letzte
res ist in Fig. 3 der Deutlichkeit halber größer ausgewiesen,
als tatsächlich erforderlich. Die Antriebsverbindung kann
tatsächlich durch eine entsprechende Verzahnung des Getriebes,
insbesondere eine Schrägverzahnung, ohne weiteres aufrecht
erhalten werden.
Fig. 3 zeigt am Innenmantel der Mahltrommel 10 eine Anlauf
bahn 52 in Gestalt einer Rampe mit ebener Oberseite, wobei
sich letztere in Richtung der Drehachsen von Mahlwalze 12
und Mahlkörpern 16 erstreckt und im Querschnitt gesehen
bezüglich des Mahltrommelkreises eine Sekante bildet. Selbst
verständlich können auch mehrere derartige Anlaufbahnen
52 vorhanden sein. Sie bilden eine lokale Verengung des
Mahlspalts 14, an der ein besonders hoher spezifischer Druck
auf das Mahlgut ausgeübt wird.
Die konstruktiven Merkmale der in Fig. 1 bis 3 illustrierten
Vorrichtungen sind weitgehend austauschbar und miteinander
kombinierbar. Die Vorrichtungen zeichnen sich durch univer
selle Einsatzmöglichkeiten aus. Sie sind besonders geeignet
zur Zerkleinerung und Mahlung von schwer mahlbarem Gut,
z. B. von Kohle, Koks, Zement, Keramikbruch, Kreide, Kunst
stoffgranulaten, Diamantbruch, Bauxit, Glas, Basalt und
sonstigen Produkten aus den Bereichen Steine-Erden, Chemie
und der Recycling-Industrie. Ein weiteres Anwendungsgebiet
ist das Mahlen von Lebensmitteln. Körniges Gut kann ebenso
gemahlen werden, wie Pasten und Weichgut. Die Vorrichtung
erlaubt es, das Mahlgut nach dem Prinzip der Rotationsmühle
in überwiegend einem Arbeitsgang auf Endfeinheit zu zerklei
nern. Das Mahlgut wird dazu zwischen Mahltrommel 10 und
Mahlwalze 12 von den Mahlkörpern 16 mehrfach überlaufen
und mitgenommen. Durch den sich über den Umfang der Mahl
trommel 10 ändernden Querschnitt des Mahlspaltes 14 wird
das Mahlgut allmählich auf Endkorngröße zerdrückt und einer
Vielzahl von Wechselbelastungen größeren und geringeren
Drucks unterworfen, so daß man tatsächlich in einem Mahlgang
eine Vielzahl von Zerkleinerungsphasen erhält. Die Vorrichtung
erzielt vorzügliche Feinstvermahlungsergebnisse und ist
dabei lärmarm im Betrieb und energiesparend. Sie ermöglicht
einen hohen Durchsatz und zeichnet sich durch eine wartungs
arme Konstruktion, geringen Verschleiß, geringe Ersatzteil
bevorratung des Nutzers, niedrige Kosten in der Nutzungs
phase und eine lange Nutzungsdauer aus.
- Liste der Bezugszeichen:
10, 10′ Mahltrommel
12 Mahlwalze
14 Ringspalt
16 Mahlkörper
18 Mahlkörper
20 Ritzel
22 Zahnkranz
24 Einfüllstutzen
26 Einfüllöffnung
28 Ausgabeöffnung
30 Austragsstutzen
32 Anlaufbahn
34 Anlaufbahn
36 gestrichelte Linie
38 Pfeil
40 Achse
42 Ansatz
44 Mahlkörper
46 Halter
48 Langloch
50 Wellenstummel
52 Anlaufbahn
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Mahlen von Gut mit einer zylindrischen
Mahltrommel, mit einer in der Mahltrommel aufgenommenen,
in angetriebene Drehung versetzbaren Walze und mit in
einem Spalt zwischen Walze und Trommel wirkenden, rotie
renden Mahlkörpern, deren Drehzentrum einen nicht für
alle Mahlkörper gleichen Abstand von dem Außenmantel der
Walze und/oder dem Innenmantel der Trommel hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (12) und die Mahlkörper (16, 18) in fester
räumlicher Zuordnung zueinander stehen und eine Einheit
bilden, und daß die Mahltrommel (10) zur Beeinflussung
der Spaltgeometrie bezüglich dieser Einheit verstellbar
und festlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mahltrommel (10) bezüglich der aus Mahlwalze (12)
und Mahlkörpern (16, 18) gebildeten Einheit translatorisch
verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mahltrommel (10) bezüglich der aus Mahlwalze (12)
und Mahlkörpern (16, 18) gebildeten Einheit um eine außer
mittige Achse schwenkbar gelagert ist.
4. Vorrichtung zum Mahlen von Gut mit einer zylindrischen
Mahltrommel, mit einer konzentrisch in der Mahltrommel
aufgenommenen, in angetriebene Drehung versetz
baren Walze und mit in einem Spalt zwischen Walze und
Trommel wirkenden, rotierenden Mahlkörpern, die in einem
Kranz an einem gemeinsamen Halter gelagert sind, wobei
ihr Drehzentrum einen nicht für alle Mahlkörper gleichen
Abstand von dem Außenmantel der Walze und/oder dem Innen
mantel der Trommel hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mahlkörper (16, 44) an dem Halter (46) einzeln
radial verstellbar und festlegbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mahlkörper (44) in radialen Langlöchern (48) des
Halters (46) geführt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Mahlkörper (16, 18, 44) mit gleicher Dreh
richtung angetrieben rotieren, und je zwei benachbarte
Mahlkörper (16, 18, 44) einen Abstand aufweisen, der grös
senordnungsmäßig etwas mehr als dem Durchmesser eines Mahl
körpers (16, 18, 44) entspricht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mahlkörper (16, 18, 44) mit der Walze (12) getrie
bemäßig verbunden und in einer von der Walze (12) abgelei
teten Drehung angetrieben sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Mahlkörper (16, 18, 44) ein Ritzel (20) trägt,
das mit einem Zahnkranz (22) an der Walze (12) kämmt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
gekennzeichnet
durch eine Schrägverzahnung von Zahnkranz (22) und Rit
zel (20).
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zahnkranz (22) sowie alle kämmenden Ritzel (20)
außerhalb der Mahltrommel (10) der Vorrichtung angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Innenmantel der Mahltrommel (10) den Mahlspalt
(14) verengende Anlaufbahnen (32, 34, 52) angebracht sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlaufbahnen (52) die Form ebener Rampen haben,
die sich parallel zu der Mittelachse der Mahltrommel (10)
entlang von Sekanten des Trommelkreises erstrecken.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlaufbahnen (32, 34) als schiefe oder gekrümmte
Flächen von ± 0 mm bis n mm ansteigend und wieder auf
± 0 mm abfallend ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Anlaufbahn (32) im Bereich ihrer größten
Stärke schwächer ausgebildet ist, als eine zweite Anlauf
bahn (34).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mahlkörper (16, 18, 44) zylindrische, an der Ober
fläche gegebenenfalls strukturierte Mahlrollen sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenmantel der Mahlwalze (12) und/oder der Innen
mantel der Mahltrommel (10) eben, aufgerauht, wellig oder
anders strukturiert ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Mahltrommel (10) und/oder der Mahl
walze (12) und/oder der Mahlkörper (16, 18, 44) mit einem
Material von hoher Verschleißfestigkeit beschichtet ist,
wobei die Beschichtung insbesondere in einem Auftragspritz
verfahren aufgebracht sein kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873703464 DE3703464A1 (de) | 1985-11-22 | 1987-02-05 | Vorrichtung zum mahlen von gut |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853541279 DE3541279A1 (de) | 1985-11-22 | 1985-11-22 | Vorrichtung zum mahlen von gut |
DE19873703464 DE3703464A1 (de) | 1985-11-22 | 1987-02-05 | Vorrichtung zum mahlen von gut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3703464A1 true DE3703464A1 (de) | 1988-08-18 |
Family
ID=25838074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873703464 Withdrawn DE3703464A1 (de) | 1985-11-22 | 1987-02-05 | Vorrichtung zum mahlen von gut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3703464A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111266160A (zh) * | 2020-03-09 | 2020-06-12 | 安徽省华腾农业科技有限公司 | 一种基于偏心旋转的抗离心力研磨装置 |
CN117619282A (zh) * | 2024-01-26 | 2024-03-01 | 山西福诺欧新材料科技股份有限公司 | 二氯四氟乙氧基苯胺的制备设备及其制备方法 |
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1987
- 1987-02-05 DE DE19873703464 patent/DE3703464A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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