DE3703009A1 - Vorrichtung zur montage von kontaktteilen mit daran angebrachten leistungen in steckergehaeusen - Google Patents
Vorrichtung zur montage von kontaktteilen mit daran angebrachten leistungen in steckergehaeusenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Monta
ge von Kontaktteilen mit daran angebrachten Leitungen in
Steckergehäusen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 ist beispielsweise aus der DE-OS 27 40 377
bekannt. Diese bekannte Vorrichtung ist ein sogenanntes
starr verkettetes System, d.h. der Greifer, die Halterung
für das Steckergehäuse und damit das Steckergehäuse sowie
die weiteren Funktionselemente stehen in einer starren
Beziehung, die durch die Geometrie der Vorrichtung vorge
geben ist.
Diese bekannte Vorrichtung erlaubt damit nicht die flexib
le Montage von Steckerteilen bzw. Kontaktteilen in belie
bige Steckergehäuse. Auch eine Übertragung der dieser
Offenlegungsschrift entnehmbaren Grundgedanken auf ein mit
einem Industrieroboter oder einem sonstigen Handhabungsge
rät arbeitendes System scheitert, da die beim Arbeiten mit
einem Industrieroboter unvermeidbaren Positionierungsfeh
ler bzw. die Herstellungstoleranzen des Steckergehäuses
ein automatisches Bestücken des Steckergehäuses mit Kon
taktteilen nicht mit der nötigen Sicherheit erlauben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Montage von Kontaktteilen mit daran angebrachten
Leitungen in Steckergehäusen anzugeben, die insbesondere
in Verbindung mit einem Industrieroboter oder einer Hand
habungseinheit ein flexibles und automatisches Bestücken
von beliebigen Steckergehäusen ermöglicht.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zur Montage von
Kontaktteilen mit daran angebrachten Leitungen in Stecker
gehäusen einen Grundteil auf, der wenigstens in Füge-bzw.
Einsetzrichtung relativ zur Sollposition des Steckergehäu
ses positionierbar ist. Diese Positionierung kann durch
einen eigenen Antrieb, bevorzugt jedoch gemäß Anspruch 4
durch eine Handhabungs-bzw. Positioniereinrichtung und
insbesondere einen Industrieroboter erfolgen.
An diesem Grundteil ist der Greifer mittels Elementen
befestigt, die wenigstens in einer Ebene senkrecht zur
Fügerichtung elastisch sind, so daß der Greifer in der
Ebene senkrecht zur Fügerichtung elastisch beweglich
aufgehängt ist. Ein Schwingungserreger (Vibrator) erzeugt
Schwingungen des Greifers in der Ebene senkrecht zur
Fügerichtung relativ zum Grundteil.
Dieser Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung erlaubt
folgende Arbeitsweise:
Die an einem Industrieroboter angeflanschte Vorrichtung
wird von diesem vor die zu bestückende Öffnung des ent
sprechenden Steckergehäuses geführt; anschließend wird der
Schwingungserreger aktiviert, sodaß der Greifer mit der
darin gegriffenen Leitung nebst Kontaktteil Schwingungen
in der Ebene senkrecht zur Fügerichtung ausführt. Durch
diese Schwingungen können beim folgenden Fügevorgang
eventuell auftretende Toleranzen zwischen Kontaktteil und
Steckergehäuse ausgeglichen werden. Hierzu verfährt der
Industrieroboter mit verlangsamter Geschwindigkeit in
Richtung der Öffnung des Steckergehäuses und rastet so das
Kontaktteil im Steckergehäuse ein.
Als Greifer kann dabei ein einfacher Parallelbackengreifer
verwendet werden (Anspruch 5). Die Backen des Greifers
können das Kontaktteil insbesondere im Crimpbereich er
greifen; hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Backen des
Greifers der Form des Kontaktteils im Crimpbereich ange
paßt sind, so daß ein vorzentriertes Greifen des Kontakt
teils nicht nur hinsichtlich der Lage, sondern auch hin
sichtlich der Drehorientierung möglich wird. Hierdurch ist
eine besonders gute Ortsbeziehung zwischen dem Kontaktteil
und den Achsen der Handhabungseinrichtung gegeben.
Natürlich ist es gemäß Anspruch 7 auch möglich, daß die
Backen des Greifers die Leitung ergreifen. In diesem Falle
ist keine besondere Anpassung der Greiferform erforder
lich, durch eine besondere Ausbildung der Greiferbacken
ist jedoch auch ein (nicht gegen Drehungen) vorzentriertes
Ergreifen der Leitung möglich. Durch das Ergreifen an der
Leitung werden die Schwingungen, die das Kontaktteil
ausführt, wesentlich größer als die Schwingungen des
Greifers, so daß auch besonders große Toleranzen ausgegli
chen werden können.
Durch die im Anspruch 2 gekennzeichnete Weiterbildung ist
es möglich, zu überprüfen, ob das Kontaktteil sicher im
Steckergehäuse eingerastet ist. Hierzu verfährt der Indu
strieroboter nach dem Einsetzen des Kontaktteils in das
Steckergehäuse in Gegenrichtung. Ist das Kontaktteil im
Steckergehäuse eingerastet, so verschieben sich die beiden
Teile des Grundteils gegeneinander. Ist das Kontaktteil
dagegen nicht ordnungsgemäß eingerastet, so erfolgt beim
Verfahren des Industrieroboters entgegen der Fügerichtung
keine Verschiebung der beiden Teile des Grundteils. Durch
einen Sensor, der die Bewegungen der beiden Teile des
Grundteils gegeneinander erfaßt (Anspruch 3), beispiels
weise ein parallelgeschaltetes Potentiometer läßt sich
erfassen, ob der Fügevorgang ordnungsgemäß mit dem Ein
rasten des Kontaktteils im Steckergehäuse beendet worden
ist.
Ist das Kontaktteil nicht eingerastet, so kann ein erneu
ter Fügeversuch erfolgen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben, in der zeigen:
Fig. 1a und 1b eine Seitenansicht und eine Vorderan
sicht einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung, und
Fig. 2a bis 2c den Arbeitsablauf der in Fig. 1 darge
stellten Vorrichtung, und
Fig. 3a bis 3c den Arbeitsablauf einer weiteren Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung.
Die in den Fig. 1a und 1b dargestellte Vorrichtung zur
Montage von Kontaktteilen weist einen Grundteil 1 auf, mit
dem sie an eine nicht näher dargestellte Handhabungsein
richtung, beispielsweise einen Industrieroboter oder dgl.
anflanschbar ist. Der Grundteil ist zweiteilig ausgebildet
und besteht aus dem eigentlichen Flansch 11 und einem Teil
12, der gegenüber dem Teil 11 mittels einer Führung 2
gegen die Kraft einer Feder 21 linearverschiebbar geführt
ist.
An dem Teil 12 ist mittels elastischer Elemente 3 eine
Platte 4 befestigt. An der Platte 4 ist ein Schwingungser
reger bzw. ein Vibrator 5 befestigt, der die Platte 4 zu
Schwingungen in der Ebene senkrecht zur Verschieberichtung
des Teils 12 anregen kann. Ferner ist an der Platte 4 ein
Parallelbackengreifer 6 befestigt, der so ausgebildet ist,
daß der ein in Fig. 1 nicht dargestelltes Kontaktteil im
Crimpbereich oder an der Leitung ergreifen kann. Hierzu
können die Parallelbacken des Greifers der Gestaltung des
Crimpbereichs angepaßt sein oder mehrere Zinken 61 aufwei
sen, die das Kabel beim Aufnehmen vorzentrieren.
Im folgenden soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 näher
erläutert werden. Dabei ist in Fig. 2 das in Fig. 1 darge
stellte Ausführungsbeispiel in mehreren Arbeitsstellungen
gezeigt, während Fig. 3 ein geringfügig abweichendes
Ausführungsbeispiel zeigt, bei dem mehrere Linearführungen
2 vorhanden sind. Ein weiterer Unterschied zwischen dem in
den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel und dem in
Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht darin,
daß die Teile 11 und 12 bei der Fügebewegung nicht form
schlüssig miteinander verbunden sind, sondern gegen die
Kraft der Federn auf den Linearführungen verschiebbar
gelagert sind, so daß der Fügevorgang "elastisch" ver
läuft.
Die prinzipielle Arbeitsweise der beiden Ausführungsbei
spiele stimmt jedoch überein, so daß bei der folgenden
Beschreibung ihrer Arbeitsweisen nicht differenziert wird.
In Teilbild a ergreift die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein in einer Bereitstellungs-Station 15 bereitgestelltes
Kontaktteil 16. Bei der Version gemäß Fig. 2 wird das
Kontaktteil im Crimpbereich ergriffen, während es bei der
Version gemäß Fig. 3 an der Leitung ergriffen wird.
Wenn die Backen des Parallelbackengreifers aus mehreren
gabelartigen Teilen bestehen oder Zinken 61 aufweisen, die
beispielsweise der Formgebung des Crimpbereichs angepaßt
sind, wird nicht nur eine gute Längsführung des Kabels
erreicht, sondern auch eine Zentrierung in der Mitte des
Greifers.
Teilbild b zeigt, daß der Industrieroboter die Vorrichtung
mit dem vorkonfektionierten Kabel vor die Öffnung des
Steckergehäuses verfährt. Anschließend wird der Schwin
gungserreger aktiviert. Aufgrund der Schwingungen des
Kontaktteils zentriert sich dieses selbsttätig in die
Öffnung des Steckergehäuses hinein. Insbesondere dann,
wenn das Kontaktteil an der Leitung ergriffen wird, werden
große Schwingungsamplituden an der Kontaktteilspitze
erreicht, da das Kabel als biegeschlaffes Teil mit
schwingt, so daß auch große Positionierungsfehler aus
gleichbar sind.
Dadurch endet der Fügevorgang ordnungsgemäß mit dem
Einrasten des Kontaktteils in das Steckergehäuse.
Zur Überprüfung des Fügevorgangs verfährt der Industriero
boter die Vorrichtung in Gegenrichtung (Teilbild c).
Hierbei gleitet das Teil 12 auf der Linearführung 2 entge
gen der Verfahrrichtung, wenn der Fügevorgang ordnungsge
mäß abgelaufen ist. Parallel zur Linearführung kann ein
Sensor, beispielsweise ein Potentiometer, ein Näherungs
schalter oder dgl. geschaltet werden, der erfaßt, ob eine
Relativbewegung zwischen den Teilen 11 und 12 auftritt.
Ist dies nicht der Fall, so bedeutet das, daß das Kontakt
teil im Steckergehäuse nicht eingerastet ist.
Der Fügevorgang kann dann wiederholt herden.
Vorstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedan
kens beschrieben worden, innerhalb dessen selbstverständ
lich die verschiedensten Modifikationen möglich sind.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Montage von Kontaktteilen mit daran
angebrachten Leitungen in Steckergehäusen, mit einem
Greifer, der wenigstens ein Kontaktteil mit angebrachter
Leitung ergreift und durch dessen Bewegung relativ zum
Steckergehäuse das Kontaktteil in das Steckergehäuse
eingesetzt wird,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die Vorrichtung weist einen Grundteil (1) auf, der wenigstens in Füge- bzw. Einsetzrichtung relativ zur Sollposition des Steckergehäuses positionierbar ist,
- - der Greifer (6) ist an dem Grundteil mittels Elementen (3) befestigt, die wenigstens in einer Ebene senkrecht zur Fügerichtung elastisch sind,
- - ein Schwingungserreger (5) erzeugt Schwingungen des Greifers in der Ebene senkrecht zur Fügerichtung relativ zum Grundteil.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundteil zwei Teile (11,
12) aufweist, die bei Bewegungen in Fügerichtung form
schlüssig oder kraftschlüssig miteinander verbunden und
bei Bewegungen entgegen der Fügerichtung gegen die Kraft
einer Feder in Fügerichtung verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor Bewegungen der bei
den Teile des Grundteils gegeneinander erfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Flansch
aufweist, mit dem sie zur Positionierung relativ zum
Steckergehäuse an einer Positioniereinrichtung und insbe
sondere einem Industrieroboter anflanschbar ist,
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer ein Parallelba
ckengreifer ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Backen des Greifers zum
Greifen des Kontaktteils mit angebrachter Leitung insbe
sondere im Crimpbereich optimiert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Backen des Greifers die
Leitung ergreifen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Backen des Greifers zur
Vorzentrierung des Kontaktteils bzw. der Leitung mehrere
Zinken (61) aufweisen.
Priority Applications (4)
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