DE3702235A1 - Selbststreu-vorrichtung fuer kfz zur kurzzeitigen erhoehung der bodenhaftung von raedern bei winterlichen fahrbahnverhaeltnissen - Google Patents
Selbststreu-vorrichtung fuer kfz zur kurzzeitigen erhoehung der bodenhaftung von raedern bei winterlichen fahrbahnverhaeltnissenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60B—VEHICLE WHEELS; CASTORS; AXLES FOR WHEELS OR CASTORS; INCREASING WHEEL ADHESION
- B60B39/00—Increasing wheel adhesion
- B60B39/02—Vehicle fittings for scattering or dispensing material in front of its wheels
- B60B39/04—Vehicle fittings for scattering or dispensing material in front of its wheels the material being granular, e.g. sand
- B60B39/06—Vehicle fittings for scattering or dispensing material in front of its wheels the material being granular, e.g. sand the dispensing being effected by mechanical means
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Description
Selbst-Streuvorrichtung für KFZ zur kurzzeitigen
Erhöhung der Bodenhaftung von Rädern bei winterlichen
Fahrbahnverhältnissen.
Die Erfindung betrifft eine Selbststreu-Vorrichtung
für KFZ, mit deren Hilfe ein KFZ-Fahrer während der
Fahrt unter winterlichen Straßenbedingungen die Fahrbahnhaftung
bzw. -reibung der Räder seines KFZ,
speziell der Antriebsräder, in vorübergehend gefahrenträchtigen
Situationen kurzzeitig durch dosierte
Ausbringung von Streugranulat erhöhen kann, um das
sogenannte "Durchdrehen" der Räder zu verhindern.
Es ist bekannt, daß erhöhte Fahrbahnhaftung von
KFZ-Rädern auf winterlichen Straßen durch verschiedene
Maßnahmen und Vorrichtungen erreicht werden kann.
- I. Maßnahmen am KFZ selbst bzw. an Rädern und Reifen:
- a) Nutzung besonders profilierter Reifen
b) Nutzung von Mehr-Achsen-Antrieben
c) Nutzung sog. "Spikes"
d) elektronische Bremsregelungen (ABS)
e) Montierung von Schneeketten
f) radnabenmontierte Anfahrhilfen
g) Zusatzbelastung der Antriebsachse (Sandsäcke)
- a) Nutzung besonders profilierter Reifen
- II. Maßnahmen zur Beseitigung und/oder Abstumpfung
des reibungsverringernden Fahrbahnbelages:
- a) Schneeräumung mit Spezialfahrzeugen
b) Ausbringen von Salz oder Streugranulat
c) Heizung von Fahrbahndecken
d) Bereitstellen von Streugut an Straßenrändern zur Selbsthilfe
- a) Schneeräumung mit Spezialfahrzeugen
Hinreichende Straßenhaftung der KFZ und damit ein
ausreichendes Maß an Verkehrssicherheit sind sicher dann
erreichbar, wenn sich Maßnahmen der Gruppe I (Eigeninitiative
privater KFZ-Halter) mit denen der Gruppe II
(üblicherweise Aufgabenbereich der Kommunen) ergänzen
(z. B. KFZ mit "Winterreifen" auf geräumten u. abgestreuten
Straßen).
Die Erfahrungen des alljährlichen winterlichen
Straßenverkehrs lehren, daß die heute üblichen
Möglichkeiten zur Erhöhung der Straßenhaftung von
KFZ u. damit der Verkehrssicherheit unzureichend
und weiter verbesserungsbedürftig sind.
Soweit KFZ-Halter nicht gänzlich auf Vorkehrungen
für den Winterverkehr an Fahrzeug u. Reifen verzichten,
besteht die häufigste Vorsorgemaßnahme in der
Umrüstung auf sog. "Winterreifen".
Dennoch müssen - wie bekannt - auch auf diese Weise
ausgerüstete KFZ unter bestimmten winterlichen
Straßenbedingungen mit gefährlich verringerter
Reifengriffigkeit und Fahrbahnhaftung zurechtkommen
(z. B. bei überfrorener Nässe u. Fahrbahnglätte), weil
die ergänzenden Maßnahmen der Gruppe II überhaupt
nicht oder nicht in ausreichendem Maße ergriffen
werden. Die Straßendienste (Räumen und Abstreuen)
gehören zum kommunalen Aufgabenbereich. Der private
KFZ-Fahrer ist deshalb hier in der passiven Rolle
des Wartenden und Hoffenden.
Es liegt aber in der Natur der Sache, daß die Einsatzmöglichkeiten
öffentlicher Räum- u. Streudienste
räumlich, zeitlich u. von der Kapazität her begrenzt
sind, was bedeutet, daß sie oft dann überlastet sind,
wenn Autofahrer besonders auf sie angewiesen sind.
Denn diese verfügen selbst über keinerlei Möglichkeiten,
auf den Fahrbahnbelag einzuwirken oder die Fahrbahn
zu präparieren.
Hinzu kommt, daß
- - keineswegs alle Straßen abgestreut werden,
- - Streudienste nur zu bestimmten Zeiten im Einsatz sind,
- - die Wirksamkeit des Streuguts je nach Witterung herabgesetzt sein kann (Salz),
- - aus Umweltgründen die Verwendung von Salzen eingeschränkt wird,
- - Streudienste selbst den Verkehr behindern können bzw. im Einsatz behindert werden,
- - Streuungen an kritischen Stellen oft unwirksam bleiben, wenn sie nach dem "Gießkannenprinzip" vorgenommen werden,
- - Steigungen, Kreuzungen, Einmündungen etc., an denen der Verkehrsfluß oft zum Stillstand kommt, besondere Gefahren darstellen,
- - in Privateinfahrten (Garagen) ohnehin keine Streuhilfe geleistet werden kann.
Aus den genannten Gründen sollte der einzelne
KFZ-Fahrer in winterlich-kritischen Verkehrssituationen
die Möglichkeit haben, kurzzeitig wirksame Maßnahmen
zur Erhöhung der Fahrbahnhaftung seines KFZ ergreifen
zu können, und zwar
- - ohne fremde Hilfe,
- - auch während der (langsamen) Fahrt, wenn er am Verhalten seines KFZ eine Notwendigkeit erkennt (z. B. beginnendes "Durchdrehen" der Räder),
- - schon vor einer erkennbaren Gefahrenstelle (z. B. Anhalte-Zwang an Steigungen mit Glättestellen),
- - ohne anhalten und aussteigen zu müssen und dadurch den Verkehrsfluß zum Erliegen zu bringen (Behinderung anderer).
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das KFZ mit
einer Streuvorrichtung ausgestattet wird, die es dem
Fahrer ermöglicht, während der Fahrt kurzzeitig eine
dosierte Menge Streugut gezielt in der Spur des KFZ
vor den Rädern einer Achse (speziell der Antriebsachse)
auszubringen. Diese Vorrichtung kann werkseits
(serienmäßig) oder nachträglich als Bausatz, zugeschnitten
auf den jeweiligen Fahrzeugtyp, in das KFZ
eingebaut werden.
Die erzielbaren Vorteile liegen in der leichteren
Bewältigung der oben aufgezählten vorkommenden
gefahrenträchtigen und für den winterlichen Verkehrsfluß
nachteiligen Fahrbahn- und Verkehrssituationen,
in größerer Unabhängigkeit von öffentlichen Streumaßnahmen
sowie in der gesteigerten Selbsthilfe-Fähigkeit
des KFZ-Fahrers in kurzzeitig auftretenden kritischen
Straßen- und Notsituationen.
Ein je nach Fahrzeugtyp in Größe, Form, Material und
vorgesehener Befestigung zweckmäßig ausgestalteter
Streugutbehälter A (siehe Zeichnung) befindet sich im
KFZ oberhalb der Radachse (vorzugsweise Antriebsachse).
Seine genaue räumliche Lage ist abhängig vom Fahrzeugtyp
und den Karosserie-Freiräumen.
Der untere Bereich von A verjüngt sich trichterförmig
zu einer Öffnung B, die in ein schlauchartiges
(gegebenenfalls flexibles) Rohr C mündet.
Dieses Rohr wird windungsmäßig so geführt, daß sein
unteres Ende in einer Austrittsöffnung D des KFZ-Unterbodens
endet. Diese Öffnung geeigneten Querschnitts
liegt vor dem Rad E in Fahrtrichtung, und zwar in der
Linie der Radspur.
Ein Sperrschieber F mit Rückholfeder verschließt in
geschlossenem Zustand die Austrittsöffnung D und verhindert
so die Ausrieselung des Streugranulats G, das
sich im Streugutbehälter und im Abführungsrohr befindet
und bei geöffnetem Sperrschieber durch Schwerkrafteinwirkung
selbsttätig ausrieseln kann.
Über einen Seilzug-Mechanismus wird der Sperrschieber
vom Fahrer bei Bedarf geöffnet, so daß je nach
Öffnungsdauer, je nach Rohrquerschnitt und Größe der
Austrittsöffnung Streugranulat in gewünschter Dosierung
kurzzeitig und spurgenau vor dem Rad ausgebracht werden
kann. Der Streuvorgang wird vom Fahrer durch Rückführung
des Sperrschiebers (Rückholfeder) beendet.
Die hier beschriebene Vorrichtung befindet sich über
jedem der beiden Räder einer Achse, in deren Radspuren
Streugut ausgebracht werden soll.
Die beiden Seilzüge, welche die Sperrschieber öffnen und
schließen, können getrennt in den Konsolenbereich des
Fahrers geführt werden, so daß wahlweise einer der beiden
Sperrschieber oder beide gleichzeitig betätigt werden
können. Es ist auch möglich, beide Seilzüge zusammenzuführen
zu einem gemeinsamen Strang und diesen in die
Fahrzeugkonsole zu führen. Der Streuvorgang wirkt dann
stets parallel auf beide Räder.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit sieht vor, daß das
vor beiden Rädern einer Achse auszubringende Streugut
aus einem einzigen gemeinsamen Streugutbehälter austritt.
Das (auch flexibel ausgestaltbare) schlauchartige Rohr C
verzweigt sich hier unterhalb der Öffnung B des Streugutbehälters
in zwei getrennte Rohrführungen zu den
Austrittsöffnungen D.
Des weiteren ist es möglich, Streuvorrichtungen für
alle Räder eines KFZ vorzusehen.
Der bzw. die Streugutbehälter sind zweckmäßigerweise so
einzubauen, daß sie für den Fahrbetrieb im Sommer entfernt
werden können.
Streugut-Nachfüllungen können vorgenommen werden
- a) an Tankstellen
b) in Parkbuchten aus öffentlichen Vorratsbehältern
c) an Raststellen
d) in der Privatgarage
e) bei KFZ-Werkstätten usw.
Claims (1)
- Selbst-Streuvorrichtung für KFZ zur kurzzeitigen Erhöhung der Bodenhaftung von Rädern bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einem Streugutbehälter befindliches Streugranulat mittels Schwerkraft über eine Rohrzuführung vor den Rädern einer Achse oder mehrerer Achsen eines KFZ spurgenau, dosiert und kurzzeitig ausgebracht werden kann, wobei der Streuvorgang vom Fahrer auch während der Fahrt von der Konsole aus über einen Seilzug in Verbindung mit einem Sperrschieber mit Rückholfeder, der die Rohr-Austrittsöffnung freigibt bzw. schließt und damit das Streugranulat ausrieseln läßt bzw. zurückhält, ausgelöst werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873702235 DE3702235A1 (de) | 1987-01-27 | 1987-01-27 | Selbststreu-vorrichtung fuer kfz zur kurzzeitigen erhoehung der bodenhaftung von raedern bei winterlichen fahrbahnverhaeltnissen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873702235 DE3702235A1 (de) | 1987-01-27 | 1987-01-27 | Selbststreu-vorrichtung fuer kfz zur kurzzeitigen erhoehung der bodenhaftung von raedern bei winterlichen fahrbahnverhaeltnissen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3702235A1 true DE3702235A1 (de) | 1987-10-08 |
Family
ID=6319565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873702235 Withdrawn DE3702235A1 (de) | 1987-01-27 | 1987-01-27 | Selbststreu-vorrichtung fuer kfz zur kurzzeitigen erhoehung der bodenhaftung von raedern bei winterlichen fahrbahnverhaeltnissen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3702235A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE847263C (de) * | 1951-05-01 | 1952-08-21 | Ernst Pfeifer | In die beiden hinteren Kotfluegel von Kraftwagen eingebauter Streusandbehaelter |
DE2654446A1 (de) * | 1976-03-09 | 1977-09-15 | Adolf Rieder | Einrichtung zum verbessern der bodenhaftung von kraftfahrzeugen auf glatter fahrbahn |
-
1987
- 1987-01-27 DE DE19873702235 patent/DE3702235A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE847263C (de) * | 1951-05-01 | 1952-08-21 | Ernst Pfeifer | In die beiden hinteren Kotfluegel von Kraftwagen eingebauter Streusandbehaelter |
DE2654446A1 (de) * | 1976-03-09 | 1977-09-15 | Adolf Rieder | Einrichtung zum verbessern der bodenhaftung von kraftfahrzeugen auf glatter fahrbahn |
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