DE3701041A1 - Vorrichtung zur temperierung einer fluessigkeitsgekuehlten spulenanordnung zur erzeugung eines homogenen magnetfeldes - Google Patents
Vorrichtung zur temperierung einer fluessigkeitsgekuehlten spulenanordnung zur erzeugung eines homogenen magnetfeldesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs. Eine solche Vorrichtung ist insbesondere
für die Verwendung in Verbindung mit einem Kernmagnetresonanzcomputertomographieaufnahmegerät
(nachfolgend
als KMR-Computertomograph bezeichnet) geeignet.
Ein KMR-Computertomograph muß ein homogenes Magnetfeld einer
Stärke von wenigsten 0,1 bis 0,2 T und einer Gleichförmigkeit
von 100 ppm innerhalb eines kugelförmigen homogenen
Magnetfeldraums mit einem Durchmesser von etwa
40 cm in der Mitte einer flüssigkeitsgekühlten Spulenanordnung,
in die der zu untersuchende menschliche Körper gebracht
wird, erzeugen. Außerdem dürfen Schwankungen der
magnetischen Feldstärke während der Dauer einer Aufnahme
(Aufnahmezeit) nicht mehr als 10 ppm betragen, damit Störungen
des tomographischen Bildes verhindert werden. Die
Aufnahmezeit liegt im Bereich von 10 bis 20 Minuten. Es ist
bekannt, daß Dehnung, Schrumpfung oder andere Deformationen
der Spulenanordnung infolge von Temperaturänderungen zu erheblichen
Änderungen des Magnetfeldes führen, weshalb man
eine Kühlanordnung vorsieht, die Temperaturänderungen der
Spulenanordnung während der Aufnahmezeit innerhalb von maximal
±0,1°C Abweichung von der Solltemperatur hält. Ferner
sieht man eine Vorrichtung zum Vorheizen vor, durch die
die Temperatur der Spulenanordnung auch nach einer Aufnahme
eines tomographischen Bildes gehalten wird, damit die Zeitspanne
zur Stabilisierung der Spulentemperatur zu Beginn
der nächsten Aufnahme verkürzt wird.
Fig. 4 zeigt schematisch den Aufbau einer Kühlvorrichtung
und einer Vorheizvorrichtung für eine Spulenanordnung der
in Frage stehenden Art gemäß einem Beispiel des Standes der
Technik.1
Fig. 4 bezeichnet 1 eine Spulenanordnung zur Erzeugung
eines homogenen Magnetfeldes, die aus zwei Paaren von Helmholtz-
Spulen 2 besteht. Dicht an beiden Seiten der ringförmigen,
mit rechteckigem Querschnitt versehenen Spulen befinden
sich je flüssigkeitsgekühlte Platten 3. Die in Reihe
geschalteten Spulen der Spulenanordnung 1 sind zum Zwecke
der Erregung an eine Gleichstromquelle 4 angeschlossen. Mit
10 ist eine Kühlvorrichtung bezeichnet, die von einer Kühlflüssigkeit
100 wie Wasser, Öl, etc. Gebrauch macht und ein
Freon-Kühlaggregat 5, einen Wärmetauscher 6, eine Umwälzpumpe
7, eine Rücklaufpumpe 8, einen Flüssigkeitsbehälter 9
und ein Zirkulationssystem aufweist. Das Kühlaggregat 5 umfaßt
einen Kompressor 5 A, einen Verflüssiger 5 B, einen Verdampfer
5 C und ein Drosselorgan (Kapillarrohr) 5 D, etc. Der
Wärmetauscher 6 wird vom Kühlaggregat 5 gekühlt. Der Flüssigkeitsbehälter
9 dient zugleich als Entlüftung für die
Kühlflüssigkeit und ist mit einem Schwimmerventil 9 A und
einem Temperaturfühler 9 B versehen. Das Zirkulationssystem
umfaßt die Kühlplatten 3 der Spulenanordnung, die über Regelventile
13 B und Kühlleitungen 13 A an die Kühlvorrichtung
angeschlossen sind, sowie Kühlleitungen 14 A, über die ein
Gleichrichter der Gleichstromquelle 4 gekühlt wird. Mit 24
ist eine Vorheizvorrichtung bezeichnet, die mit einem Temperaturfühler
24 A die Temperatur am Kühlflüssigkeitseinlaß
erfaßt. Ein Regler 24 B der Vorheizvorrichtung 24 empfängt
das Ausgangssignal des Temperaturfühlers 24 A und erzeugt
ein Stellsignal zur Steuerung des Ausgangsstroms der
Gleichstromquelle 4.
Bei der beschriebenen Vorrichtung erfolgt die Temperatursteuerung
(Kühlung) der das homogene Magnetfeld 11 erzeugenden
Spulenanordnung 1 auf folgende Weise: Zuerst werden
die Regelventile 13 B geöffnet und ein Bypassventil 14 C geschlossen.
Durch Anschalten der Pumpen 7 und 8 und des 2
Kühlaggregats 5 wird die auf eine festgelegte Temperatur T 0
von beispielsweise 20 ± 0,1°C gekühlte Kühlflüssigkeit zu einer
Zirkulation durch die einzelnen Kühlplatten 3 der Spulenanordnung
1 und die Gleichstromquelle 4 gezwungen. Durch
Anschalten der Gleichstromquelle 4 wird die Spulenanordnung
1 mit einem festgelegten Erregerstrom I 0 gespeist. Da der
Wärmewiderstand zwischen der Spulenanordnung und der Kühlflüssigkeit
bedeutend geringer als der zwischen der Spulenanordnung
und der umgebenden Luft ist, wird die Temperatur
der Spulenanordnung 1 von der umgebenden Luft so gut wie
nicht beeinflußt und kann auf einer Temperatur T 1 von beispielsweise
40°C konstant gehalten werden, wo die von der
Spulenanordnung erzeugte Wärme gerade mit der von der Kühlflüssigkeit
100 abgeführten Wärme im Gleichgewicht steht.
Mit anderen Worten, ein stabiles tomographisches Bild kann
dadurch erhalten werden, daß die Temperatur der Kühlflüssigkeit
100 während der Aufnahmezeit mit Hilfe des Temperaturfühlers
9 B so geregelt wird, daß die Regelabweichung
0,1°C oder weniger beträgt. Wenn die Aufnahme beendet ist,
werden die Regelventile 13 B geschlossen und nur noch durch
Einstellung des Bypassventils 14 B die Gleichstromquelle 4
gekühlt. Die Spulenanordnung 1 wird dadurch in einen
"Selbstkühlzustand" versetzt, wobei die Vorheizvorrichtung
24 mit dem Temperaturfühler 24 A und dem Regler 24 B die
Gleichstromquelle 4 in einen Vorheizbetriebszustand steuert.
Wenn die Solltemperatur des Reglers 24 B nahezu gleich
der Betriebs- oder Aufnahmetemperatur T 1 der Spulenanordnung
1 ist, wird der Ausgangsstrom der Gleichstromquelle 4
vermindert, wenn die Temperatur der Kühlplatten 3 in die
Nähe der Betriebstemperatur T 1 kommt. Dadurch kann die Temperatur
der Spulenanordnung stabilisiert und in der Nähe
der Betriebstemperatur gehalten werden, wobei die von der
Spulenanordnung erzeugte Wärme mit der durch natürliche
Kühlung abgestrahlten Wärme im Gleichgewicht steht.
Wenn sich die Spulenanordnung 1 in einem klimatisierten
Raum befindet, der zu Zwecken der Temperaturregelung abgeschlossen
ist, dann stellt sich in Vertikalrichtung ein
Temperaturgradient der Raumtemperatur ein, der die Spulenanordnung
im Selbstkühlzustand beeinflußt, derart, daß die
Temperatur am oberen Teil der Spulenanordnung etwas höher
und die am unteren Teil der Spulenanordnung etwas niedriger
wird. Dies verursacht thermische Spannungen innerhalb der
Spulenanordnung, die zu einer - wenn auch geringen - Verformung
führen. Wenn unter dieser Voraussetzung der Betrieb
dadurch gestartet wird, daß das Bypassventil 14 B geschlossen
wird, die Regelventile 13 geöffnet werden und durch Umstellung
der Gleichstromquelle 4 von Vorheizbetrieb auf
Normalbetrieb der Erregerstrom I 0 an die Spulenanordnung 1
geliefert wird, dann erweist sich, daß eine Wartezeit von
wenigstens 45 Minuten erforderlich ist, bevor ein stabiles
tomographisches Bild aufgenommen werden kann. Dies ist so,
obwohl die von der Kühlvorrichtung 10 auch während des Vorheizens
auf die Temperatur T 0 gekühlte Kühlflüssigkeit 100
nun durch die Kühlplatten der Spulenanordnung 1 strömt und
die Spule sofort aufgeheizt werden kann. Trotz der Vorheizung
vergeht eine längere Zeitspanne als erwartet, bis der
Gleichgewichtszustand bei der Betriebstemperatur T 1 der
Spulenanordnung erreicht ist. Die erstrebte Verringerung
der Wartezeit vor Durchführung einer Aufnahme und damit die
Verbesserung des Nutzungsgrads eines KMR-Computertomographen
werden mit diesem Stand der Technik nicht in zufriedenstellender
Weise erzielt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln
erreicht wird, daß die zur Stabilisierung der Temperatur
der Spulenanordnung erforderliche Zeit deutlich verkürzt
und damit der Ausnutzungsgrad erhöht wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Die Erfindung basiert auf der Tatsache, daß die längere
Stabilisierungs- oder Übergangszeit beim Stand der Technik
von einem Temperaturgradienten der Spulenanordnung und dadurch
bedingten thermischen Spannungen herrührt. Zur Vermeidung
dieser Schwierigkeiten wird eine Vorheizvorrichtung
so ausgebildet, daß ein Heizaggregat in einem Hauptteil der
Kühlvorrichtung für die Kühlflüssigkeit angeordnet und abhängig
von der Temperatur am Kühlflüssigkeitseinlaß der
Kühlplatten ein/ausgesteuert wird, um so die Spulenanordnung
auf die Betriebstemperatur vorzuheizen. Auf diese
Weise kann die Temperatur der Spulenanordnung ohne Beeinflussung
durch die Raumtemperatur der Umgebung auf der Betriebstemperatur
gehalten werden, indem der geringe Wärmewiderstand
zwischen den Spulen und den Kühlplatten ausgenutzt
und so ein Temperaturgradient in Vertikalrichtung der
Spulen vermieden wird.
Ungeachtet der Temperaturverteilung der die Spulenanordnung
umgebenden Atmosphäre kann demnach die Spulenanordnung nahezu
gleichförmig auf eine Temperatur vorgewärmt werden,
die den Normalbetrieb der Spulenanordnung simuliert. Wenn
dann von der Betriebsart Vorheizen auf die Normalbetriebsart
umgestellt wird, dann ergibt sich eine Warte- oder
Übergangszeit, bis die Temperaturverteilung der Spulenanordnung
sich auf den normalen Betriebszustand stabilisiert
hat, die etwa auf ein Viertel der entsprechenden Zeit beim
Stand der Technik verkürzt ist. Wenn die Spulenanordnung
beispielsweise für einen KMR-Computertomographen verwendet
wird, dann wird nicht nur die Wartezeit bis zum Beginn einer
neuen Aufgabe nach Anschalten der Spulenanordnung
merklich verkürzt, vielmehr wird auch der Nutzungsgrad des
teuren Geräts wesentlich erhöht. Die Vorheizvorrichtung kann
auf besonders wirtschaftliche Weise unter Ausnutzung des
Zwangszirkulationskreises ausgebildet werden. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß während des Vorheizbetriebs das
Kühlaggregat abgeschaltet und die Spulentemperaturstabilisierungszeit
kürzer gemacht werden kann, wodurch verglichen
mit dem Stand der Technik der unnötige Verbrauch
elektrischer Leistung verringert werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 2 ein Diagramm mit dem Temperaturverlauf für die
erste Ausführungsform,
Fig. 3 schematisch eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, und
Fig. 4 den Aufbau einer bekannten Vorrichtung.
Es sei zunächst eine bevorzugte Ausführungsform anhand der
Fig. 1 und 2 erläutert. Elemente in Fig. 1, die Elementen
der beschriebenen Anordnung von Fig. 4 gleichen oder im wesentlichen
entsprechen, sind mit denselben Bezugszahlen
versehen und sollen hier nicht noch einmal im einzelnen erläutert
werden.
In Fig. 1 ist mit 30 ein Heizaggregat mit einem Heizer 31,
einem Temperaturfühler 33 und einem Temperaturregler 32 bezeichnet.
Bei dem Heizer 31 kann es sich um eine Rohrschlange
oder ähnliches handeln, die innerhalb des Flüssigkeitsbehälters
9 angeordnet ist. Der Flüssigkeitsbehälter 9
dient, wie eingangs erwähnt, zur Entlüftung und Versorgung
mit Kühlflüssigkeit 100 wie Kühlwasser, Öl, etc. Der Temperaturfühler
33 mißt die Temperatur der Kühlflüssigkeit am
Kühlflüssigkeitseinlaß der flüssigkeitsgekühlten Platten 3,
die ganz in der Nähe der Spulenanordnung 1 angeordnet sind.
Der Temperaturregler 32 empfängt das Ausgangssignal des
Temperaturfühlers 33 und schaltet den Heizer 31 ein und
aus, derart, daß die Betriebstemperatur T 1 der Spulenanordnung
erreicht wird.
Die Spulenanordnung kann bei diesem Aufbau auf folgende
Weise von dem Normalbetrieb, bei dem das homogene Magnetfeld
11 erzeugt wird, auf den Vorheizbetrieb umgeschaltet
werden. Das Kühlaggregat 5, die Umwälzpumpe 7 und die
Gleichstromquelle 4 werden abgeschaltet. Die Regelventile
14 B werden geschlossen und der Heizer 31 eingeschaltet. Dadurch
wird die Kühlflüssigkeit 100, die von der Rücklaufpumpe
8 getrieben wird, während ihrer Zirkulation durch den
Wärmetauscher 6, der nicht mehr kühlt, den Flüssigkeitsbehälter
9 mit dem Heizer 31, die abgeschaltete Umwälzpumpe
7, die Regelventile 13 B, die Kühlleitungen 13 A und den von
der Vielzahl von Kühlplatten 3 gebildeten Zirkulationskreis
auf die Betriebstemperatur T 1 der Spulenanordnung 1 erwärmt.
Hierdurch kann die die Kühlplatten umfassende Spulenanordnung
auf der Betriebstemperatur T 1 gehalten werden.
Da der Wärmewiderstand zwischen den Spulen und der Kühlflüssigkeit
leicht auf einen Wert gebracht werden kann, der
ein Zehntel oder weniger des Wärmewiderstands zwischen der
Spulenoberfläche und der umgebenden Atmosphäre ist, kann
die gesamte Spulenanordnung einschließlich der Kühlplatten
auf der Betriebstemperatur T 1 gehalten werden. Hierdurch
werden ein Temperaturgradient, das heißt Temperaturunterschiede
der Spulenanordnung in Vertikalrichtung und damit
verbundene thermische Spannungen der Spulenanordnung nahezu
perfekt ausgeschlossen. Das Umschalten vom Vorheizbetrieb
zum Normalbetrieb, wo das homogene Magnetfeld 11 erzeugt
wird, erfolgt durch die genannten Schritte in umgekehrter
Reihenfolge.
Fig. 2 zeigt den Verlauf der Temperatur der Spulenanordnung
und der Kühlflüssigkeit, wenn bei der obigen Ausführungsform
von Vorheizen auf Normalbetrieb umgeschaltet wird. Das
Diagramm betrifft den Fall einer Spulenanordnung für einen
KMR-Computertomographen mit einem homogenen Magnetfeld einer
Stärke von 0,18 T und einer Gleichförmigkeit des magnetischen
Feldes von 100 ppm, die von Vorheizen auf Normalbetrieb
umgeschaltet wird. Wasser wird als Kühlflüssigkeit
verwendet. Die Betriebstemperatur beträgt T 1 = 39,74 ± 0,1°C,
und die Wassertemperatur am Einlaß der Kühlplatten
beträgt 20 ± 0,1°C. In Fig. 2 zeigt W 1 eine mittlere Temperatur
der Spulenanordnung 1 und W 100 die Temperatur des
Kühlwassers 100 am Einlaß der Kühlplatten 3. Während des
Vorheizens strömt das auf 39,74°C geregelte Kühlwasser in
die Kühlplatten, so daß auch die Temperatur T 1 der Spulenanordnung
auf 39,74°C gehalten wird. Zum Zeitpunkt t = 0 wird
der Heizer 31 abgeschaltet, während die Gleichstromquelle 4
und die Kühlvorrichtung 10 sofort zu arbeiten beginnen. Zu
diesem Zeitpunkt werden das auf T 1 = 39,74°C erwärmte Kühlwasser
und das Heizaggregat vom Kühlaggregat gekühlt, und
nach einer Übergangszeit von t 1 ist die Temperatur des Kühlwassers
auf T 0 = 20 ± 0,1°C abgesenkt und wird auf diesem Wert gehalten.
Inzwischen steigt die Temperatur der Spulenanordnung
aufgrund der Tatsache vorübergehend an, daß die vom
Erregerstrom I 0 herrührende Wärme während der Übergangszeit
t 1 die durch die Kühlung abgeführte Wärme übersteigt. Nach
der Übergangszeit t 1 fällt die Temperatur der Spulenanordnung
allmählich ab und wird nach der Übergangszeit t 2 bei
39,74 ± 0,1°C stabilisiert. Bei dem beschriebenen Beispiel
dieser Ausführungsform der Erfindung betrug die Übergangszeit
t 1 3 Minuten, der Überschwinger der Spulentemperatur
2,53°C und die Übergangszeit t 2 12 Minuten. Damit ist die
Übergangszeit t 2, das heißt, die Zeit bis zum Erreichen einer
stabilen Spulentemperatur, gegenüber den 45 Minuten des
Standes der Technik auf etwa ein Viertel verkürzt.
Das Stromheizsystem des Standes der Technik unterscheidet
sich wesentlich vom Warmwasserheizsystem der vorliegenden
Erfindung bezüglich der Übergangszeit t 2, das heißt der
Spulentemperaturstabilisierzeit, aus dem leicht verständlichen
Grund, daß das Stromheizsystem merklich dem Einfluß
der Umgebungstemperatur (ihrer Verteilung) unterliegt und
zu Temperaturunterschieden an einzelnen Spulenteilen führt,
während beim Warmwasserheizsystem der Einfluß der Umgebungstemperatur
(Verteilung) gering ist und die Temperaturverhältnisse
während des Betriebs der Spulenanordnung simuliert
werden, so daß geringere Unterschiede der thermischen
Spannungen zwischen Vorheizbetrieb und Normalbetrieb auftreten.
Die beschriebene Ausführungsform der Erfindung besitzt
den weiteren Vorteil, daß die Vorheizvorrichtung auf
wirtschaftliche Weise realisiert wird, indem ein Heizer
vorgesehen wird und vom Zwangszirkulationskreis des Kühlvorrichtung
10 Gebrauch gemacht wird. Das Kühlaggregat und
die Umlaufpumpe sind während des Vorheizbetriebs abgeschaltet,
wodurch bei geringerem Energieverbrauch als beim Stand
der Technik in besserer Weise die Temperaturverhältnisse
beim Betrieb der Spulenanordnung simuliert werden.
Fig. 3 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform der
Erfindung. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der
vorgenannten darin, daß eine Vorheizvorrichtung 40 mit einem
Heizbehälter 49, einem Heizer 41, einem Temperaturregler
42, einem Temperaturfühler 43 und einer Umwälzpumpe 48
über ein Ventil 44 an die Kühlleitungen 13 A angeschlossen
ist. Die Vorheizvorrichtung 40 kann durch Trennung von
Kühlvorrichtung und Vorheizvorrichtung in der Größe reduziert
werden, und dadurch kann die thermische Kapazität der
Vorheizvorrichtung 40 verringert werden. Dies erlaubt, die
Übergangstemperatur t 1 bis zum Erreichen einer stabilen
Wassertemperatur zu verkürzen und den Überschwinger der
Spulentemperatur zu verringern sowie damit auch die Übergangszeit
t 2 bis zur Erzielung einer stabilen Spulentemperatur
zu verkürzen.
Claims (1)
- Vorrichtung zur Temperierung einer flüssigkeitsgekühlten Spulenanordnung (1), die mit flüssigkeitsgekühlten Kühlplatten (3) versehen ist, zur Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes, umfassend eine Kühlvorrichtung (10), die mit den Kühlplatten (3) kommuniziert, eine Kühlflüssigkeit (100) auf eine konstante Temperatur kühlt und die Kühlflüssigkeit zwangsweise umwälzt, eine Gleichstromquelle (4) zur Lieferung eines Erregerstroms an die Spulenanordnung (1) und eine Einrichtung zum Vorheizen der Spulenanordnung (1) vor Lieferung des Erregerstroms auf eine Temperatur, die nahezu gleich der Betriebstemperatur ist, wobei die Vorheizeinrichtung einen Temperaturfühler (33) und einen Temperaturregler (32) aufweist, durch welche die Vorheizung ein/aussteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heizer (31) im Umwälzkreis der Kühlvorrichtung (10) oder in einem damit in Verbindung stehenden Kreis angeordnet ist, und daß der Heizer (31) von Temperaturfühler (33) und Regler (32) derart ein- bzw. ausgeschaltet wird, daß die Temperatur der Kühlflüssigkeit am Einlaß der Kühlplatten (3) auf der Betriebstemperatur gehalten wird.
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