DE3701020A1 - Verfahren zur ueberpruefung des zustandes der bremsen eines kraftfahrzeuges mit allradantrieb - Google Patents
Verfahren zur ueberpruefung des zustandes der bremsen eines kraftfahrzeuges mit allradantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs.
Es ist bereits bekannt, die Bremsen eingebauter Kraftfahr
zeugräder mit Hilfe von Bremsprüfvorrichtungen zu über
prüfen, die zwei parallel zueinander verlaufende Walzen
aufweisen, von denen mindestens eine durch einen Elektro
motor zur Drehung erregt wird, während die andere Walze
als Leerlaufwalze ausgebildet sein kann. Im Erregerstromkreis
des Elektromotors liegt ein Strommesser, dessen Erregerstrom
vor und beim Betätigen des Bremspedals des auf dem Prüfstand
befindlichen Kraftfahrzeuges gemessen wird.
Bei richtiger Einstellung der Bremsen müssen die er
haltenen Stromwertdifferenzen, die sich bei der Messung
im Leerlauf und bei Betätigung des Bremspedals ergeben,
bei sämtlichen Rädern übereinstimmen.
Um gleichzeitig die Radpaare der Vorder- bzw. der Hinter
achse eines Kraftfahrzeugs prüfen zu können, d.h. gleich
zeitig die beiden Räder der Vorderachse und anschließend
die beiden Räder der Hinterachse prüfen zu können, umfaßt
ein Bremsprüfstand herkömmlicherweise zwei Bremsprüf
vorrichtungen, von denen jede einem der beiden Räder einer
Fahrzeugachse zugeordnet ist.
Bei Überprüfung der Vorder- bzw. der Hinterradpaare eines
Kraftfahrzeugs mit Allradantrieb stellen sich jedoch be
sondere Probleme. Um sicher zu stellen, daß das zur Prüfung
ausgewählte Radpaar auf den beiden Bremsvorrichtungen des
Prüfstandes bleibt, ist es notwendig zu verhindern, daß durch
das Differential der Radachse dieses Radpaares eine Kraft
auf die Räder der anderen Radachse übertragen wird. Dieses
Problem löst man dadurch, daß die Walzenpaare der beiden
Bremsvorrichtungen durch die ihnen zugeordneten Elektro
motere so angetrieben werden, daß die beiden von den Walzen
angetriebenen Räder einer Fahrzeugachse sich im Leerlauf in
Gegenrichtung mit gleicher Geschwindigkeit drehen. In diesem
Fall heben sich die auf das Differential ausgeübten
Kräfte auf.
Dieser Kraftausgleich wird aber gestört, sobald das
Bremspedal des Kraftfahrzeugs langsam bis zur angenäherten
Vollbremsung betätigt wird und sich dabei zeigt, daß der
Zustand der Bremsen der gerade geprüften Räder unterschied
lich ist. In diesem Falle werden beim Betätigen des Brems
pedals die Räder mit unterschiedlicher Stärke abgebremst,
die Radgeschwindigkeiten unterscheiden sich dann und üben
auf das Differential eine Kraft aus. Infolge der einge
leiteten Kraftübertragungen im Fahrzeug einerseits und in
den Elektromotoren andererseits werden die Messwerte der
mit den Elektromotoren verbundenen Kraftmessdosen verfälscht,
sofern man nicht, wie dies bisher ständige Praxis ist,
durch schaltungs- und kostenaufwendige Kompensationsvor
richtungen diese Schwierigkeiten zu beheben versucht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein Verfahren
anzugeben, um zu reproduzierbaren Vergleichsmessungen für
die vorliegenden Bremseigenschaften von Radpaaren zu kommen,
bei dem die einfachen, wartungsfreundlichen und kosten
günstigen an sich bekannten Bremsprüfstände unter Verzicht
auf die komplizierten, störanfälligen und teueren Kompen
sationsschaltungen verwendet werden können.
Dies wird dadurch erreicht, wie es im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches zum Ausdruck gebracht ist.
Infolge der kurzzeitigen Betätigung des Bremspedals
werden dir Erregerströme der Elektromotoren auch nur kurz
zeitig, und zwar entsprechend den über die Fahrzeugräder
auf die entsprechenden Walzen der Prüfvorrichtungen
ausgeübten Kräfte erhöht. Infolge der Trägheit der Rotoren
der Elektromotore reicht die Impulsdauer des Bremsvorganges,
der nur aus einem Antippen des Bremspedals besteht, nicht
aus, um die Umdrehungsgeschwindigkeit der Elektromotore zu
verändern. Deren Erregerstrom, der für die Walzengeschwindig
keit verantwortlich ist, stellt sich daher nach Beendigung
des Bremsimpulses erneut in ursprünglicher Höhe ein und
die Stabilität des Prüfvorganges bleibt erhalten oder mit
anderen Worten die Geschwindigkeiten der zu prüfenden
Räder werden erneut entgegengesetzt gleich groß.
Es hat sich gezeigt, daß das Verhältnis der Impulsspitzen
der bei Betätigung des Bremspedals festzustellenden
Anzeigeänderungen der Kraftmesser der beiden Elektromotore
den Güteeigenschaften der Radbremsen proportional ist,
d.h. hohe Impulse zeigen ein gutes, niedrige Impulse ein
schlechtes Bremsverhalten an.
Es handelt sich hier um eine Relativmessung, die in der
Regel in der Werkstattpraxis ausreicht, um ohne besondere
Ausbildung die Bremsen eines Kraftfahrzeugs zu testen und
so einzustellen, daß die Bremsleistung aller vier Räder
etwa übereinstimmt.
Claims (1)
- Verfahren zur Überprüfung des Zustandes der Bremsen eines Kraftfahrzeugs mit Allradantrieb unter Verwendung eines Bremsprüfstandes mit mindestens zwei Bremsprüfvorrichtungen für die Durchführung von Vergleichsmessungen an Bremsen der Räder einer Fahrzeugachse, wobei jede Bremsprüfvor richtung zwei parallel zueinander angeordnete Walzen mit zur Fahrzeugradachse parallel verlaufender Umdrehungsachse aufweist, die beide durch einen Elektromotor angetrieben wurden, dessen Drehmoment über eine Kraftmeßdose gemessen wird, und wobei ferner die Walzen der beiden Bremsprüfvor richtungen mit übereinstimmender Geschwindigkeit in einander entgegengesetzter Umdrehungsrichtung angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vergleich des Bremsverhaltens der auf den beiden Bremsprüfvorrichtungen befindlichen, im Leerlauf, gegensinnig, mit übereinstimmen der Geschwindigkeit umlaufenden Räder das Bremspedal des Fahrzeugs so kurzzeitig betätigt (angetippt) wird, daß die Schwungkraft der beiden Elektromotore nach erneuter Freigabe des Bremspedals noch praktisch unverändert er halten geblieben ist und die beiden Kraftfahrzeugräder erneut mit übereinstimmender Geschwindigkeit in entgegen gesetzter Drehrichtung rotieren und daß die maximalen Werte der bei Betätigung des Bremspedals bewirkten Änderungen der Anzeige der Kraftmesser der beiden Elektro motore miteinander verglichen werden, um ein Maß für die Bremsleistung der auf den Bremsvorrichtungen befindlichen Kraftfahrzeugräder zu erhalten, wobei unterschiedliche Anzeigeänderungen der Kraftmesser der Elektromotore während der Betätigung des Bremspedals den Differenzen der Brems leistungen der Räder entsprechen.
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1987
- 1987-01-15 DE DE19873701020 patent/DE3701020C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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Owner name: SNAP-ON TECHNOLOGIES, INC, LINCOLNSHIRE, ILL., US |
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