DE3700832C2 - Sensor zur Füllstandsüberwachung mit Hilfe eines faseroptischen Lichtleiters - Google Patents
Sensor zur Füllstandsüberwachung mit Hilfe eines faseroptischen LichtleitersInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Sensor zur Füllstandsüberwachung
mit Hilfe eines faseroptischen Lichtleiters nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Ein derartiger z. B. aus der US-PS 42 87 427
oder der US-PS 41 59 420 bekannter Sensor ist einfach gekrümmt
und weist somit einen U-förmigen Bereich auf. Das Licht der Licht
quelle wird zu dem U-förmigen Bereich geführt und durchläuft im
nicht eingetauchten Zustand den gebogenen Kern des Lichtleiters, um
am Lichtdetektor gemessen zu werden. Im eingetauchten Zustand ist
jedoch aufgrund der geänderten Brechzahldifferenz die am Detektor
auftreffende Lichtmenge verändert. Diese Sensoren haben den Nach
teil, daß der Kontrast, d. h. der Unterschied zwischen der auftref
fenden Lichtmenge im eingetauchten und im nicht eingetauchten Zu
stand gering ist und keine exakte Messung möglich ist.
In der nachveröffentlichten DE-OS 36 04 230 ist ein faseroptischer
Füllstandssensor beschrieben, dessen eigentliche Meßstrecke aus zwei
gleichsinnig gekrümmten Bereichen besteht. Aus baulichen Gegebenheiten
weist der Leiter noch einen zur Meßstrecke gegensinnig gekrümmten
Bereich auf. Dieser zweite Bereich ist aber in einem Gehäuse
angeordnet und somit immer von der zu bestimmenden Flüssigkeit
getrennt. Er hat somit, da kein Kontakt zur Flüssigkeit möglich ist,
keinen Einfluß auf die Meßwerterfassung. Um den Verlust an
Lichtintensität so gering wie möglich zu halten, kann der Bereich der
zweiten Krümmung auch mit einer Silberschicht überzogen sein.
Der erfindungsgemäße Sensor mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß dessen Empfindlich
keit erhöht wird. Er hat einen guten Kontrast, d. h. ein großes Ver
hältnis zwischen den vom optischen Detektor empfangenen Lichtmengen
im eingetauchten und im nicht eingetauchten Zustand. Der Sensor ist
preiswert, da kostengünstige Standardbauelemente verwendet werden
können. Er ist über einen großen Temperaturbereich einsetzbar und
kann sogar für aggressive Medien verwendet werden. Ferner ist ein
Einsatz an baulich ungünstigen, z. B. dünnen Rohren und entlegenen
Orten möglich, da das Meßsignal nahezu verlustfrei über lange Wege
geführt werden kann. Der Sensor reagiert sehr schnell. Das vom Sen
sor gewonnene Meßsignal kann mit Hilfe einer einheitlichen Auswerte
schaltung für eine sehr große Anzahl von im Kfz-Sektor verwendeten
Flüssigkeiten, z. B. Öl oder Kühlwasser, ausgewertet werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Meßprinzips mit
eingezeichnetem Brechungsverhältnis und
Fig. 2 ein Ausführungs
beispiel.
In Fig. 1 ist mit 10 ein faseroptischer Leiter bezeichnet, der eine
hohe Transparenz aufweisen und der in einem großen Temperaturbereich
verwendbar sein soll. Er hat zwei gleichsinnige Krümmungen 11, 12,
so daß ein U-förmiger Abschnitt gebildet wird. Daran schließt sich
eine gegenläufige Krümmung 14 an. Der Radius r der drei Krümmungen
11, 12, 14 ist gleich, wobei aber auch unterschiedliche Radien mög
lich sind. Die Brechzahl des Mediums des Leiters 10 ist mit nF be
zeichnet und die Brechzahl des umgebenden Mediums mit nU, wobei es
sich sowohl um das umgebende Medium im nicht eingetauchten Zustand,
z. B. Luft, als auch im eingetauchten Zustand, also in der zu messen
den Flüssigkeit, handeln kann. Der Leiter 10 weist im Bereich der
Krümmung 11, 12, 14 keinen Mantel auf, an dem die einfallende Strah
lung reflektiert würde.
Wird Strahlung (Pfeil F) einer in Fig. 1 nicht dargestellten Strah
lungsquelle in den Leiter 10 eingekoppelt, so wird die Strahlung im
Bereich der Krummung 11 an der Grenzfläche Leiter/Umgebung zum Teil
gebrochen und verläßt dann teilweise den Leiter. Für diesen Teil der
Strahlung ist der Auftreffwinkel ϕ kleiner als ein Grenzwinkel ψG
gemäß der Beziehung
ϕ ϕG = arcsin (nU/nF)
Die restliche Strahlung kann den Leiter 10 nicht verlassen und brei
tet sich darin weiter aus. Die Krümmung 12 hat hier den gleichen
Krümmungsradius, so daß hier auch die selben optischen Brechungsver
hältnisse vorliegen. Es kann also an der Krümmung 12 keine weitere
Strahlung austreten. Sie wird durch Totalreflexion weitergeleitet. An
der Krümmung 14 herrschen wegen desselben Radius r annähernd diesel
ben Brechungsverhältnisse wie an der Krümmung 11 vor, so daß erneut
ein Teil der Strahlung ausgekoppelt wird, der in der Fig. 1 ent
sprechend schraffiert und mit 15 bezeichnet ist. Die dann noch am
Empfänger auftreffende Strahlungsmenge ist hauptsächlich von der Grö
ße des Radius r und vom Verhältnis x/d abhängig, wobei x < d/2 sein
soll; dabei ist d die Leiterdicke und x der Anteil der Strahlung, die
an der Krümmung 11 den Leiter verläßt. Ferner ist in der Fig. 1 mit
16 der Strahlengang des an der Krümmung 14 nicht ausgekoppelten und
auf den Empfänger treffenden Anteils der Strahlung bezeichnet. Ob
eine in den Leiter 10 eintretende Strahlung bei konstantem Verhält
nis der Brechungszahlen nU/nF die Austrittsbedingung erfüllt,
hängt ab vom Verhältnis des Krümmungsradius r zur Leiterdicke d,
seiner Eintrittsposition x und den Eintrittswinkeln relativ zur
Leiterachse.
Taucht der Leiter 10 nun in eine Flüssigkeit ein, so erhöht sich
meist der Brechungsindex nU gegenüber der Luft nL und deshalb
auch der Grenzwinkel ϕG. Es tritt mehr Strahlung aus dem Leiter 10
aus und es gelangt weniger zum Detektor.
Um einen großen Kontrast zu erhalten, scheint es günstig, die Krüm
mungen 11, 12 und 14 derartig zu bemessen, daß beim Eintauchen in
die Flüssigkeit mit dem größten in Frage kommenden Brechungsindex
gerade kein Licht mehr zum Sensor gelangt. Dies hätte aber den Nach
teil, daß zum einen die Differenz der Sensorsignale zwischen einge
tauchtem und nicht eingetauchtem Zustand gering, zum anderen das Si
gnal in beiden Zuständen kleiner wäre, was für die Auslegung der
nachfolgenden Auswerteelektronik ungünstig wäre. Dies hätte den wei
teren Nachteil, daß dann die Krümmungen 11, 12 und 14 sehr eng aus
fallen müßten, was aus materialtechnischen Gründen unerwünscht ist.
Durch die gegenläufige Krümmung 14 ist aber eine wesentliche Verbes
serung des Kontrastes möglich, da hier bei eingetauchtem Leiter auch
diejenigen Strahlen austreten können, die aufgrund ihrer Eintritts
position und Eintrittswinkel bei der Krümmung 11 zunächst durch To
talreflexion weitergeleitet werden, denn diese Strahlen haben bei
der Krümmung 14 einen besonders steilen Auftreffwinkel ϕ. Durch
diese gegensinnige Krümmung ist es möglich, den Meßeffekt nahezu zu
verdoppeln, ohne die oben angeführten Nachteile in Kauf zu nehmen.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel eines Sensors zur Füllstands
überwachung dargestellt. Auf dem Gehäuse 21 eines Reflexsensors ist
eine Adapterscheibe 22 angeordnet. Der Reflexsensor weist bekannt
lich eine Strahlungsquelle und einen Empfänger auf, deren Ebenen
parallel oder leicht zueinander geneigt sind. Die Strahlungsquelle
kann eine im infraroten Bereich arbeitende Lumineszenzdiode (LED)
sein. Als Empfänger kann ein Fototransistor verwendet werden. Auf
der Adapterscheibe sind die beiden Enden des in Fig. 1 dargestell
ten Leiters 10 angekoppelt. Der Leiter 10 weist einen Mantel 23 auf,
so daß in diesem Bereich keine Strahlung austreten kann. Der Leiter
10 hat ferner zwei gegensinnige Krümmungen 12, 14, einen U-förmigen
Abschnitt und wieder zwei gegensinnige Krümmungen 14, 12, in deren
Bereich jeweils der Mantel 23 entfernt ist. Das im Empfänger gewon
nene Meßsignal wird einer in der Figur nicht dargestellten Auswerte
schaltung zugeführt. Aufgrund des guten Kontrastes des Sensors kann
für verschiedene Flüssigkeiten eine einheitliche Auswerteschaltung
verwendet werden.
Claims (4)
1. Sensor zur Füllstandsüberwachung mit Hilfe eines
faseroptischen Leiters (10) mit einem Sender und einem
Empfänger, wobei die Strahlung an der Wand des Leiters (10)
reflektiert wird bzw. durch die Wand des Leiters (10)
austritt und die am Empfänger auftreffende, vom
Brechzahlunterschied zwischen dem eingetauchten und dem
nicht eingetauchten Zustand abhängige Strahlungsmenge
ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstrecke
des Leiters (10) mindestens zwei in entgegengesetzten
Richtungen gewundene Krümmungen (11, 14) hat und daß der
Leiter (10) wenigstens im Bereich dieser Krümmungen (11, 14)
keine Ummantelung (23) aufweist.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sender eine im infraroten Bereich arbeitende
Lumineszenzdiode ist.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ebenen des Senders und des Empfängers parallel oder
unter einem kleinen Winkel zueinander gekippt sind und als
Reflexsensor ausgebildet sind.
4. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor Teil einer elektronischen
Auswerteschaltung ist.
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