DE3690115C2 - Elektrischer Schalter mit Zwangsöffnung seiner Ruhekontakte - Google Patents
Elektrischer Schalter mit Zwangsöffnung seiner RuhekontakteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter, der in
einem Gehäuse folgende Teile besitzt:
- - einen Antriebsstößel, der sich in Längsrichtung zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung bewegt,
- - zwei übereinander angeordnete bewegliche Kontaktbrücken, die mit dem Stößel über elastische Schnappvorrichtungen zur Durchführung schneller Umschaltungen verbunden sind,
- - zwei übereinander angeordnete Paare von feststehenden Kon takten, die mit den beweglichen Kontaktbrücken so zusammen wirken, daß sie in der Ruhestellung bzw. in der Arbeits stellung jeweils von einer der beiden Kontaktbrücken beauf schlagt sind,
- - Zwangsöffnungseinrichtungen, die auf die Kontaktbrücke, die in der Arbeitsstellung des Stößels offen sein soll, in Richtung der Öffnung gerichtete Kräfte ausüben, wenn die Bewegung des Stößels und/oder der Schnappvorrichtung keine Öffnung bewirkt haben, wobei
die erste bewegliche Brücke, die ihre ersten Kontakte in der
Arbeitsstellung des Stößels öffnet, und die zweite bewegli
che Brücke, die ihre zweiten Kontakte in dieser Stellung
schließt, durch eine Kopplungsvorrichtung miteinander verbun
den sind, die in Längsrichtung des Antriebsstößels zwischen
ihnen eine Verbindung herstellt, und die fest mit der ersten
Brücke verbunden ist.
Derartige Unterbrecher werden systematisch in Steuerschaltun
gen benutzt, bei denen die Öffnung von Schutzstromkreisen
mit Hilfe von Kontakten mit schneller Öffnung und Schließung
und mit positiver Öffnung durch die Sicherheitsbehörden vor
geschrieben werden oder durch besondere Normen empfohlen wer
den.
Bei den Vorrichtungen der oben beschriebenen Art ist der An
triebshub, der unbedingt erforderlich wäre, um im Neuzustand
ein Umschnappen der Schnappvorrichtung und damit die Zu
standsänderung der beiden Schalter zu bewirken, relativ ge
ring, und es gäbe keinen Grund, ihn zu ändern, wenn die Kon
takte ihre Abmessung beibehalten würden, wenn die mechani
schen Organe keinem Verschleiß ausgesetzt wären oder einen
Bruch erleiden könnten, und wenn nicht die Gefahr bestünde,
daß die Ruhekontaktplättchen, die sich in Arbeitsstellung
öffnen müssen, zu dem Zeitpunkt, zu dem eine solche Öffnung
unbedingt stattfinden muß, verschweißt sind. Um zu vermei
den, daß eine mögliche Verschweißung schwerwiegende Folgen
hat, läßt man die Stößel dieser Schaltvorrichtungen einen Zu
satzhub ausführen, bei dem auf anderen Wegen, die keine
elastischen Einrichtungen umfassen, Zwangsöffnungskräfte aus
geübt werden.
Diese Antriebs- und Zusatzhübe erfordern, daß die Übertra
gungsvorrichtungen, die im allgemeinen in einem Steuerkopf
angeordnet sind, der mit dem den Schalter enthaltenden Ge
häuse verbunden ist, so ausgelegt sind, daß sie beispiels
weise mit Hilfe von Kurvenscheiben eine Winkelbewegung eines
äußeren Hebels in eine geradlinige, zum Stößel koaxiale Be
wegung mit ausreichender Amplitude umformen. Diese Übertra
gungsvorrichtungen, die ihrerseits einem Verschleiß unter
liegen, sind so beschaffen, daß ein maximaler Verschleiß
zustand ihrer Organe die Trennung der Kontakte gewährlei
stet. Die kumulierende Wirkung dieser Verschleißerschei
nungen, die zur Folge haben, daß sich die Ruhestellung des
Stößels allmählich von seiner Arbeitsstellung wegbewegt, daß
die Rücklaufstrecke des Stößels zur Ruhestellung mit dem Ver
schleiß der Kontakte länger wird und daß der Gesamthub des
Stößels kleiner wird, verringern die Gewißheit, daß die
Zwangsöffnungseinrichtungen ihre Funktion erfüllen.
Deshalb wurde von zahlreichen Sicherheitsbehörden empfohlen,
die Trennstrecke der Kontakte, die durch die Zwangsöffnungs
einrichtungen hergestellt wird, beträchtlich zu vergrößern,
während es bisher als ausreichend angesehen wurde, wenn die
se Trennstrecke dieselbe wie die im Normalbetrieb hergestell
te Trennstrecke ist.
Um diesen neuen Anforderungen zu genügen, wäre es möglich ge
wesen, einen neuen Schalter zu schaffen, bei dem die bekann
ten, an sich schon zweckmäßigen Anordnungen beibehalten wer
den, indem lediglich der Maßstab der Längsbewegungen entspre
chend geändert wird. Eine derartige Maßnahme hätte jedoch
eine vollständige Umgestaltung der Übertragungsvorrichtung
erfordert, damit ihre Kinetik in der Lage ist, die für den
neuen Schalter erforderlichen Antriebs- und Zusatzhübe zu
liefern.
Außerdem ermöglicht eine derartige Lösung den Benutzern bis
heriger Vorrichtungen nicht die Anpassung an neue Sicher
heitskriterien, da bei ihnen die bereits in den Betrieben
installierten Übertragungsvorrichtungen nur die ursprünglich
vorgesehenen Hübe ausführen können.
Aus der Zeitschrift Schaltbau München, 4 Blatt "Zwangsöff
nung von Kontakten bei Schnappschaltern", W. Kok und K.
Poschet, März 1984 ist ein Schnappschalter mit galvanisch
getrennten starren Kontaktbrücken und Zwangsöffnungsmechanis
mus bekannt, bei dem die beweglichen Kontaktbrücken jeweils
fest mit der Kopplungsvorrichtung verbunden sind. Die bei
einer Zwangsöffnung der ersten Kontaktbrücke erzeugte Trenn
strecke entspricht bei diesem Schalter somit dem auch im
Normalbetrieb auftretenden Trennabstand.
Die DE-OS 27 31 026 offenbart einen schnell trennenden Schal
ter, mit einer zwischen zwei festen Kontaktsätzen parallel
zu sich selbst beweglichen Kontaktbrücke, die von einem Betä
tigungsmechanismus über elastische Elemente betätigt werden
kann, bei einer Verschweißung der Kontakte jedoch über eben
falls mit dem Betätigungsmechanismus in Verbindung stehenden
Hebel nicht elastisch getrennt werden kann. Auch bei diesem
Schalter ist der Öffnungsweg im Normalbetrieb und bei der
Zwangsöffnung der gleiche.
Ziel der Erfindung ist es, einen elektrischen Schalter mit
dem oben beschriebenen Aufbau zu schaffen, der dank neuer
Maßnahmen an die Stelle eines bekannten Modells treten kann,
ohne den Austausch oder die Änderung der bestehenden Übertra
gungsvorrichtung erforderlich zu machen, und der den Empfeh
lungen bezüglich der Erhöhung der Zwangstrennstrecke der Ruhe
kontakte entspricht.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß diese Verbin
dung einerseits komprimierbare Teile wie Übertragungsfedern,
die im Normalbetrieb unter einer Anfangskompression stehen
und bei der Zwangsöffnung der ersten Kontakte durch die
Zwangsöffnungseinrichtungen eine zusätzliche Kompression
erhalten, und andererseits nicht komprimierbare Antriebsein
richtungen aufweist, die bei der Öffnung der zweiten Kontak
te in der den Federn entgegengesetzten Richtung wirken, und
daß die Zwangsöffnungseinrichtungen zwischen einem Ende des
Stößels und der ersten Brücke angeordnet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der folgen
den Beschreibung, in der auf die beiliegende Zeichnung Bezug
genommen wird, erläutert. Es zeigen
Fig. 1, 1b, 2a, 2b und 3 fünf Phasen, die die beweglichen
Teile eines erfindungsgemäßen Schalters bei einem
Schaltvorgang durchlaufen, wenn sich der bewegliche
Stößel aus der Ruhestellung R zu einer Zwangsöff
nungs-Endstellung bewegt, die jenseits der Arbeits
stellung T und der Zwangsöffnungsstellung F gelegen
ist,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine mögliche Ausführungsform
einer Schnappvorrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie QQ′ von Fig. 2a und 2b,
Fig. 6 eine vereinfachte Darstellung eines bekannten Posi
tionsschalters, in den der erfindungsgemäße Schalter
eingebaut werden kann,
Fig. 7a und 7b Längsschnitte durch zwei Hälften eines Schal
ters, der sich in der Ruhestellung bzw. der End
stellung befindet und bei dem die Zwangsabhebung
der Ruhekontaktbrücke durch Kurvenscheiben, Ritzel
und Zahnstangen bewirkt wird,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Schnittebene ZZ′ von Fig. 7
einer anderen Vorrichtung zur Zwangsabhebung einer
Kontaktbrücke, bei der diese Abhebung näher bei den
Kontaktplättchen stattfindet,
Fig. 9 eine Draufsicht auf zwei drehbare Kurvenscheiben-
Einrichtungen, die durch eine einzige Zahnstange
angetrieben sind, und
Fig. 10 eine Draufsicht auf ein einziges drehbares Teil,
das zur Zwangsabhebung der Kontaktbrücke zwei
Kurvenscheiben besitzt und durch eine einzige
Zahnstange angetrieben ist.
Der in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße elektrische Schal
ter 1 besitzt ein isolierendes Gehäuse 2, in dem sich in
Längsrichtung in der Achse XX′ ein Stößel 3 zum Antrieb
der beiden in Querrichtung angeordneten und symmetrischen
Kontaktbrücken 4 und 5 zwischen der in der linken Hälfte
dargestellten Ruhestellung R und der in der rechten Hälfte
dargestellten Arbeitsstellung T bewegt (Fig. 1a und 1b).
Dieser Stößel kann jedoch einen Zusatzhub ausführen, bei
dem er nacheinander die Stellungen F, C, M und L erreicht,
indem er weiterhin eine Rückholfeder 19 komprimiert, die bestrebt ist,
den Stößel in die Ruhestellung R zurückzuholen, wenn die
Antriebswirkung in Richtung G aufhört.
Der allgemeine Aufbau eines Positionsschalters, der mit
diesem Schalter bestückt ist, ist in Fig. 6 dargestellt,
die eine bekannte Vorrichtung 50 zeigt, die mit einem
Schalter 53 ausgerüstet ist, der sich in einem Gehäuse 54
befindet, mit dem ein Übertragungskopf 52 verbunden ist,
der die Bewegungen eines Hebels 55 über eine rotierende
Kurvenscheibe 56 und eine Schubstange 57 auf den Stößel
51 übertragen kann.
Eine erste bewegliche Kontaktbrücke 4, deren Kontaktplätt
chen in der Ruhestellung R durch zwei Schnappvorrichtungen
7, 8 (Vorrichtungen mit Totpunktdurchgang) , die bezüglich
der Längsachse XX′ zueinander symmetrisch angeordnet sind,
an die feststehenden Kontakte 5, 6 angedrückt sind, ist in
einem unteren Bereich 11 des Stößels und in Nähe von zwei
Sicherheitshebeln 9 und 10 angeordnet, die symmetrisch
zu beiden Seiten des Stößels angeordnet sind und um
parallele, feststehende Querachsen schwenkbar sind.
Jede Schnappvorrichtung 7, 8 besitzt auf bekannte Weise
eine Auslösefeder 12, und zwar eine auf Kompression be
anspruchte Schraubenfeder, deren einander entgegengesetzte
Enden durch zwei Bügel 13, 14 komprimiert werden, die je
weils eine Einkerbung 15, 16 aufweisen.
Die beiden einander entgegengesetzten Einkerbungen einer
einzelnen Schnappvorrichtung, die in der Achse YY′ der
entsprechenden Feder liegen, stützen sich ständig an
zwei Kanten 17, 18 bzw. 27, 28 ab, von denen die einen
(17, 18) an dem Stößel 3 und die anderen (27, 28) an einer
isolierenden Kopplungsvorrichtung 20 vorgesehen sind, die
in Längsrichtung in dem Gehäuse beweglich ist (vgl. auch
die Fig. 1, 2, 3 und 5).
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der elastischen
Schnappvorrichtung 7, 8 (Fig. 4) hat der Bügel 61 die Form
einer Kappe 62, in die eines der Enden der Feder 12 ein
tritt und die eine zentrale Säule 63 besitzt, während der
andere Bügel 64 die Form einer Buchse 65 mit einem Anlage
flansch 66 für das andere Ende der Feder und einer Bohrung
67 besitzt, die die Säule 63 aufnehmen und führen kann.
Die Kopplungsvorrichtung 20 ist in ihrem unteren Teil mit
der ersten Kontaktbrücke 4 fest verbunden und besitzt zwei
zueinander parallele Längssäulen oder Längswände 21, 22,
die auf die zweite Kontaktbrücke 5 zu gerichtet sind und
sich bis über diese erstrecken. Diese Kontaktbrücke 5,
die von den ihr gegenüber angeordneten feststehenden
Kontakten 23, 24 getrennt ist, wenn der Stößel in der Ruhe
stellung R ist, muß sich an diese anlegen, wenn der Stößel
seine Arbeitsstellung T erreicht, während die erste Brücke
sich von den feststehenden Kontakten 5, 6 trennen muß.
Wie Fig. 5 deutlich zeigt, hat die Kopplungsvorrichtung 20
zweckmäßigerweise die Form einer Hülse oder eines Rahmens,
der an den beiden Längsenden offen ist und eine innere
Kammer 60 besitzt, in dem sich der Stößel 3 bewegt. Der
Stößel sowie die Sicherheitshebel sind in dem Gehäuse längs
Führungsflächen 68 bzw. Zapfen 69 geführt, die nur
teilweise dargestellt sind. Die Kopplungsvorrichtung 20 wird
ihrerseits durch Innenflächen des Gehäuses geführt.
Die Kanten 27, 28, die näher bei der zweiten beweglichen
Brücke 5 als bei der ersten angeordnet sind, befinden sich
auch in Nähe von Übertragungsschraubenfedern 25, 26, die
sich symmetrisch einerseits an der ersten Brücke zuge
wandten Unterflächen der zweiten Brücke und andererseits
an Lagerflächen 29, 30 der Kopplungsvorrichtung 20 abstützen.
Die Achsen dieser Federn sind zu XX′ parallel.
Die Kopplungsvorrichtung 20 besitzt ferner zwei sich in Querrichtung er
streckende Haken 31, 32, die über Bereichen 33, 34 der
Oberfläche der zweiten Brücke in Nähe der beweglichen
Kontaktplättchen 35, 36 angeordnet sind.
Solange die erste Kontaktbrücke nicht durch eine Ver
schweißung an ihren feststehenden Kontakten festgehal
ten wird, genügen die beschriebenen Organe für den Nor
malbetrieb, wenn sich der Stößel zur Öffnung und Schließung
der beiden Kontaktbrücken zwischen den Stellungen R und T
bewegt.
Der Schalter arbeitet hierbei folgendermaßen:
In der Stellung R des Stößels (linke Hälfte von Fig. 1) bewegen
die Auslösefedern 12 aufgrund der Richtung Dr ihrer Achsen die
Kopplungsvorrichtung 20 nach unten und halten die erste Kontaktbrücke
in der geschlossenen Stellung an ihren feststehenden Kontakten
5, 6; die zweite Kontaktbrücke wird ihrerseits durch die Haken
31, 32 in der offenen Stellung gehalten und wird durch eine
Anfangskomprimierung der Übertragungsfedern 25, 26 an diese
Haken angedrückt gehalten;
wenn der Stößel seine Stellung T erreicht, in der ein schnelles Umschnappen der Schnappvorrichtungen stattfinden kann, erhält die Kopplungsvorrichtung plötzlich einen in der Figur nach oben gerichteten Schub und bewegt sich in dieser Richtung, wobei sie ihre Bewegung auf die fest mit ihr verbundene erste Kon taktbrücke 4 und auf die zweite bewegliche Kontaktbrücke über trägt, bis diese ihre feststehenden Kontakte erreicht; hierbei erhalten die Übertragungsfedern, die sich in der kinetischen Kette zum Antrieb der zweiten Brücke befinden, eine leichte zusätzliche Komprimierung, und infolgedessen trennen sich die beiden Haken leicht von der zweiten Kontaktbrücke.
wenn der Stößel seine Stellung T erreicht, in der ein schnelles Umschnappen der Schnappvorrichtungen stattfinden kann, erhält die Kopplungsvorrichtung plötzlich einen in der Figur nach oben gerichteten Schub und bewegt sich in dieser Richtung, wobei sie ihre Bewegung auf die fest mit ihr verbundene erste Kon taktbrücke 4 und auf die zweite bewegliche Kontaktbrücke über trägt, bis diese ihre feststehenden Kontakte erreicht; hierbei erhalten die Übertragungsfedern, die sich in der kinetischen Kette zum Antrieb der zweiten Brücke befinden, eine leichte zusätzliche Komprimierung, und infolgedessen trennen sich die beiden Haken leicht von der zweiten Kontaktbrücke.
Der Stößel bewegt sich jedoch immer über die Stellung T
hinaus, damit die Auslösung auch dann stattfindet, wenn
manche Teile verschlissen sind. Im nachfolgenden wird die
Bedeutung dieses Zusatzhubes erläutert, der auch im Normal
betrieb stattfindet. Ein solcher Normalbetrieb kann nicht
stattfinden, wenn die zweite Kontaktbrücke durch eine Ver
schweißung ihrer Kontaktplättchen an den feststehenden Kon
takten festgehalten wird.
Die bereits erwähnten Sicherheitshebel 9, 10 besitzen jeweils
ein passives Ende 40 und ein aktives Ende 41.
Die passiven Enden 40 treten vollständig in eine Quernut 42
des Stößels ein, und zwar mindestens solange dieser sich
zwischen den Stellungen R und T bewegt, und treten allmäh
lich aus dieser Nut aus, wenn der Stößel sich zwischen der
Stellung T und der Stellung L bewegt.
Wenn die erste Kontaktbrücke nach dem Erreichen der Stel
lung T mit den feststehenden Kontakten fest verbunden ge
blieben ist, erreichen die aktiven Enden 41 der Sicherheits
hebel, die sich gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung des
Stößels verschwenken, die erste Brücke 4, wenn sich der
Stößel in der Stellung F befindet (Fig. 1a und 2a); bei ei
ner Weiterbewegung des Stößels wird nun auf die erste
Brücke über die Sicherheitshebel eine nach oben gerichtete
Kraft ausgeübt, so daß eine Zwangsöffnung dieser Brücke
stattfindet, die ebenso schnell wie eine normale Öffnung
abläuft.
Wenn sich der Stößel weiter in Richtung Stellung L bewegt,
indem er den Punkt C passiert, treten die passiven Enden 40
allmählich aus der Nut 42 aus und verschwenken sich weiter,
bis die aktiven Enden schnell die erste Kontaktbrücke er
reichen und auf sie wieder eine nach oben gerichtete Kraft
ausüben; infolgedessen führen die erste Kontaktbrücke und
die sie begleitende Kopplungsvorrichtung 20 nun eine zusätz
liche Bewegung aus, die einerseits eine zusätzliche Kompri
mierung der Übertragungsfedern 25, 26 und andererseits eine
stärkere Entfernung der Haken 31, 32 von der zweiten Kontakt
brücke 5 bewirkt, da diese sich nicht mehr bewegen kann.
Das Ende dieser Phase ist erreicht (Fig. 2b), wenn sich die
vollständig aus der Nut ausgetretenen passiven Enden 40 und die
Flächen 45 des Stößels gegenüberliegen, die an diese Nut
anschließen und zur Achse XX′ parallel sind. Die Haken 31, 32
sind nun von der Brücke 5 am weitesten entfernt.
Eine Weiterbewegung des Stößels bis in seine Endstellung L
(Fig. 3) bewirkt nun keine Verschwenkung der Sicherheits
hebel mehr, die nun zwischen den Flächen 45 und der ersten
Brücke 4 unter elastischer Kompression bleiben.
Der Abstand zwischen den feststehenden Kontaktplättchen
und den beweglichen Kontaktplättchen der ersten Brücke
ist um etwa 1,5 mal größer als der Abstand, der bei einer
normalen Öffnung ohne Verwendung der beschriebenen Ein
richtungen erreicht würde.
Der einzige Betriebsunterschied zwischen dem Zwangsöff
nungsbetrieb der ersten Brücke und dem normalen Öffnungs
betrieb findet erst zu dem Zeitpunkt statt, zu dem die
Kraft zur Zwangsabhebung der ersten Kontaktbrücke ausge
übt wird.
Die Betriebsphase, in der die zusätzliche Komprimierung
der Übertragungsfedern und die Vergrößerung der Öffnungs
strecke bewirkt wird, findet also bei allen Öffnungsarten
der ersten Kontaktbrücke statt.
Bei der Rückbewegung des Stößels 3 unter der Wirkung der
Rückholfeder 19 übertragen die Federn 25, 26 über die
Kopplungsvorrichtung 20 und die erste Kontaktbrücke 4 auf die
Sicherheitshebel 9, 10 Drehmomente mit der Richtung J und K
(vgl. Fig. 2), wodurch die passiven Enden 40 in die Nut 42
eintreten, sobald diese ihnen gegenüberliegt.
Ein bekannter Sicherheitsschalter 50 der in Fig. 6 schematisch
dargestellten Art hat beispielsweise folgende Arbeitsparameter:
Der durch den Kurvenscheiben-Übertragungskopf 52 gegebene Gesamt
hub des Stößels 51 zwischen den Stellungen R und L beträgt
etwa 7,2 mm, und die Trennstrecke zwischen den Kontakten
des bekannten Schalters 53 betrug etwa 0,8 mm, ob diese Tren
nung mit einer normalen Öffnung oder mit einer Zwangstrennung
der Kontakte erreicht wurde.
Bei einem Sicherheitsschalter, der einen bekannten Übertra
gungskopf benutzt und bei dem ein erfindungsgemäßer Schal
ter eingesetzt ist, wird diese Trennstrecke sowohl im nor
malen Öffnungsbetrieb als auch im Zwangsöffnungsbetrieb auf
2 mm erhöht, wenn der Stößel von der Stellung R aus einen
Hub von 5,1 mm ausführt.
Das Verhältnis zwischen dem Hub der beweglichen Öffnungs
kontaktbrücke eines bekannten Schalters und der Amplitude
der von der bekannten Kurvenscheiben-Vorrichtung geliefer
ten Bewegung betrug somit etwa 1 : 10.
Dank der neuen Anordnung ist das Verhältnis zwischen diesem
Hub und dieser Amplitude 1 : 3 bis 4, wobei diese vorteil
hafte Eigenschaft insbesondere durch das Vorhandensein einer
Quernut zur Führung der Sicherheitshebel erreicht wird.
Neben den in der Beschreibungseinleitung bereits genannten
Vorteilen ist noch die Tatsache zu erwähnen, daß die Sicher
heitshebel ständig mit Führungsflächen zusammenwirken, wo
bei gegebenenfalls Andruckkräfte ausgeübt werden, wodurch
unkontrollierte Bewegungen verhindert werden, die die Be
wegungen der ersten Kontaktbrücke stören könnten.
Dieselben Ergebnisse können auch mit Einrichtungen zum Ab
heben der ersten Brücke erreicht werden, deren Wirkungen
mit den Wirkungen der Sicherheitshebel 9, 10 vergleichbar
sind.
So können die beiden Hebel 9, 10 beispielsweise auf zweck
mäßige Weise durch zwei drehbare Teile 70a, 70b ersetzt
werden, die um Querachsen schwenkbar sind und jeweils
eine Kurvenscheibe 72a bzw. 72b besitzen, wobei diese Kurven
scheiben durch Ritzel 71a bzw. 71b in Drehung versetzt werden,
mit denen sie fest verbunden sind.
Diese Ritzel sind mit einem möglichst geringen Arbeitsspiel mit einer
von zwei sich in Längsrichtung erstreckenden und einander
entgegengesetzt angeordneten Zahnstangen 73a, 73b in Ein
griff, die mit dem Stößel 74 fest verbunden sind. Das Pro
fil der Kurvenscheiben kann auf zweckmäßige Weise so aus
gelegt sein, daß der Hub der Öffnungskontaktbrücke 4′ bzw.
die auf sie ausgeübte Kraft sich nach einer bestimmten
Gesetzmäßigkeit ändert. Diese Übertragung arbeitet prä
ziser als die durch Hebel gebildete Übertragung, da die
Ritzel einen großen Winkelweg ausführen können. Die von
den Federn 25, 26 gelieferte Elastizität ist in diesem
Fall nicht erforderlich, um die umgekehrte Bewegung der
Kurvenscheiben zu erzeugen, wenn der Stößel wieder seine
Ruhestellung einnimmt.
Wenn gewünscht wird, daß die von den Kurvenscheiben aus
geübten Abhebekräfte sehr nahe bei den Kontaktplättchen
4a, 4b auftreten, kann man beispielsweise, wie Fig. 8 zeigt,
Kurvenscheiben 82a, 83a von drehbaren Teilen 80a, 80b in
zwei Ebenen VV′ und WW′ anordnen, die zu der durch die
feststehenden Kontakte 81a, 81b gelegten Längsebene PP′
parallel sind, so daß diese Kontakte zwischen diesen bei
den Ebenen liegen. Die Kurvenscheiben können nun ihre
Kräfte an Punkten 84a, 85a der örtlich verbreiterten Brücke
86 ausüben, die nahe bei den symmetrisch angeordneten Kon
takten 4a, 4b liegen.
Die Verwendung von zwei Zahnstangen 87a, 87b; 73a, 73b ist nur inso
fern erforderlich, als diese den Stößeln 88, 74 mechanische
Widerstände bieten, die bezüglich ihrer Längsachse ausge
glichen sind.
Wenn ein solches Gleichgewicht nicht verlangt wird, kann
an einem Stößel 90 auch nur eine einzige Zahnstange 91 vor
gesehen sein, die mit einem einzigen Ritzel 98 eines dreh
baren Teils 93 in Eingriff ist, wobei das zweite drehbare
Teil 92 über Ritzel 94, 95 durch das erste Teil angetrie
ben wird. Diese Ritzel sind auch hier mit Kurvenscheiben
96, 97 fest verbunden, die in der Mittelebene PP′ der Kon
taktbrücke wirken (Fig. 9).
Man kann auch, wie Fig. 10 zeigt, zusammen mit einer ein
zigen Zahnstange 100 des Stößels 101 ein drehbares Teil
102 benutzen, das ein einziges Ritzel 103 besitzt, dessen
Drehachse zur Mittelebene PP′ der Kontaktbrücke 104 paral
lel ist und an deren Enden jeweils eine Kurvenscheibe 105
bzw. 106 vorgesehen ist, die die Enden der Kontaktbrücke
anheben kann.
Claims (10)
1. Elektrischer Schalter, der in einem Gehäuse folgende Tei
le besitzt:
- - einen Antriebsstößel, der sich in Längsrichtung zwi schen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung bewegt,
- - zwei übereinander angeordnete bewegliche Kontakt brücken, die mit dem Stößel über elastische Schnappvor richtungen zur Durchführung schneller Umschaltungen verbunden sind,
- - zwei übereinander angeordnete Paare von feststehenden Kontakten, die mit den beweglichen Kontaktbrücken so zusammenwirken, daß sie in der Ruhestellung bzw. in der Arbeitsstellung jeweils von einer der beiden Kon taktbrücken beaufschlagt sind,
- - Zwangsöffnungseinrichtungen, die auf die Kontakt brücke, die in der Arbeitsstellung des Stößels offen sein soll, in Richtung der Öffnung gerichtete Kräfte ausüben, wenn die Bewegung des Stößels und/oder der Schnappvorrichtung keine Öffnung bewirkt haben, wobei
die erste bewegliche Brücke, die ihre ersten Kontakte in
der Arbeitsstellung des Stößels öffnet, und die zweite
bewegliche Brücke, die ihre zweiten Kontakte in dieser
Stellung schließt, durch eine Kopplungsvorrichtung mit
einander verbunden sind, die in Längsrichtung des An
triebsstößels (3) zwischen ihnen eine Verbindung her
stellt, und die fest mit der ersten Brücke (4) verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Verbindung einerseits komprimierbare Teile wie
Übertragungsfedern (25, 26), die im Normalbetrieb unter
einer Anfangskompression stehen und bei der Zwangsöff
nung der ersten Kontakte (4a, 4b) durch die Zwangsöff
nungseinrichtungen eine zusätzliche Kompression erhal
ten, und andererseits nicht komprimierbare Antriebsein
richtungen (31, 32) aufweist, die bei der Öffnung der
zweiten Kontakte (35, 36) in der den Federn entgegenge
setzten Richtung wirken, und daß die Zwangsöffnungsein
richtungen zwischen einem Ende des Stößels (3) und der
ersten Brücke (4) angeordnet sind.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Kompression der Übertragungsfedern
(25, 26) durch Sicherheitshebel (9, 10) bewirkt ist, die
ohne Spiel zunächst mit einer Quernut (42) des Stößels
(3) und mit der ersten Kontaktbrücke (4) und an
schließend mit Seitenflächen (45) des Stößels und mit
der ersten Brücke (4) zusammenwirken.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Komprimierung der Übertragungsfedern
(25, 26) durch Kurvenscheiben (72a, 72b; 82a, 83a; 105,
106) erzeugt ist, die durch mindestens ein mit ihnen
fest verbundenes Ritzel (71a, 71b; 89a, 89b; 103) in Dre
hung versetzt wird, das im wesentlichen ohne Spiel mit
mindestens einer sich in Längsrichtung des Stößels (74;
88; 101) erstreckenden und mit dem Stößel (74; 88; 101)
fest verbundenen Zahnstange (73a, 73b; 87a, 87b; 100)
zusammenwirkt, wobei die Kurvenscheiben auf die
Kopplungsvorrichtung (20) und auf die erste Kontakt
brücke (4, 86, 104) eine Längsbewegungswirkung in Richtung des
Stößels (74; 88; 101) ausüben.
4. Elektrischer Schalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenscheiben (82a, 83a) an Punkten (85a, 84a)
der ersten Kontaktbrücke (86) zum Anliegen kommen, die
den beweglichen Kontakten (81a, 81b) benachbart sind und
zu beiden Seiten einer durch diese Kontakte gelegten
Symmetrieebene (PP′) gelegen sind.
5. Elektrischer Schalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenscheiben (105, 106) und ein Ritzel (103)
Teil eines einzigen drehbaren Teils (102) mit zur Kon
taktbrücke (104) paralleler Achse bilden.
6. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht komprimierbaren Antriebseinrichtungen der
Kopplungsvorrichtung (20) als Rückhaltehaken (31, 32)
ausgebildet sind, an denen die Übertragsfedern (25, 26)
angeordnet sind, wobei die zweite Kontaktbrücke (5) in
der Ruhestellung (R) des Stößels (3) zwischen diesen ein
geklemmt ist.
7. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungsfedern (25, 26) an Anlagepunkten
(27, 28) von Schnappvorrichtungen (7, 8) angeordnet
sind.
8. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplungsvorrichtung (20) die Form einer Hülse
oder eines Rahmens hat, der an seinen Enden offen ist
und der von dem Stößel (3) durchsetzt ist.
9. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (3) durch ein mechanisches
Betätigungsteil betätigt ist, beispielsweise eine Kur
venscheibe (56), das eine Bewegung liefert, die das
Drei- bis Vierfache des von der Kopplungsvorrichtung
(20) ausgeführten Hubs beträgt.
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