DE3644323A1 - Verfahren und einrichtung zur thermischen behandlung einer kontinuierlich bewegten textilen warenbahn - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur thermischen behandlung einer kontinuierlich bewegten textilen warenbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur thermi
schen Behandlung, insbesondere zum Trocknen und/
oder Fixieren, einer kontinuierlich bewegten textilen
Warenbahn in einer Behandlungseinrichtung mit
wenigstens zwei von der Warenbahn nacheinander
durchlaufenen Behandlungszonen, gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1. Ferner befaßt sich die
Erfindung mit einer Behandlungseinrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen müssen
auch die Schadstoffemissionen von thermischen Be
handlungseinrichtungen für textile Warenbahnen, z.B.
Spannmaschinen und dergleichen, stark eingeschränkt
werden. Wird z.B. eine solche Spannmaschine zum
Trocknen und/oder Fixieren von textilen Warenbahnen
nach deren Färbebehandlung mit modernen Textilfarb
stoffen und sogenannten Carriern verwendet, also
zum Trocknen und/oder Fixieren alkalischer, chlor
haltiger Substanzen, dann ist die Installation
einer solchen Spannmaschine genehmigungspflichtig,
während in allen anderen Behandlungsfällen diese
Installation immerhin meldepflichtig ist. Bei einer
thermischen Behandlung von mit alkalischen, also
chlorhaltigen Substanzen gefärbten textilen Waren
bahnen müssen entsprechende Abgasbehandlungsein
richtungen eingebaut werden, um die Schadstoff
emissionen unter der vorgeschriebenen Grenze zu
halten. Der Einbau solcher Abgasbehandlungseinrich
tungen ist selbst bei relativ geringen Abgas
emissionswerten dann erforderlich, wenn Nachbar
schaftsbeschwerden über eventuelle Emissionsbe
lästigungen vorliegen.
In der Praxis sind daher verschiedene Verfahren
und Einrichtungen entwickelt worden, mit denen man
versucht hat, die Abgase solcher thermischen Be
handlungseinrichtungen für textile Warenbahnen zu
reinigen. Hierzu zählen insbesondere Kondensations-,
Filter- sowie thermische Nachverbrennungsverfahren
und - Einrichtungen. Gerade für die thermische
Nachverbrennung der Abgase sind nicht nur sehr
hohe Investitionskosten für die entsprechende Ein
richtung selbst erforderlich, sondern auch für den
Betrieb dieser Einrichtungen sind erhebliche Ener
giekosten notwendig, da vielfach die zur Verbrennung
erforderliche Energiemenge den Wärmebedarf einer
solchen thermischen Behandlungseinrichtung, insbe
sondere einer Spannmaschine, um 100% übersteigt.
Dies bedeutet, daß nach dem Einbau einer thermischen
Nachverbrennungseinrichtung die ganze thermische
Behandlungseinrichtung einen Wärmeverbrauch hat,
der etwa doppelt so hoch ist wie zuvor, also ohne
die thermische Nachverbrennungseinrichtung.
Eine erhebliche Verbesserung hinsichtlich der Ener
giekosten und des Wärmeverbrauchs bringt bereits ein
von der Anmelderin vorgeschlagenes Verfahren gemäß
dem deutschen Patent 28 12 966, wie es im Oberbe
griff des Anspruches 1 als bekannt vorausgesetzt
wird. Bei diesem bekannten Verfahren wird die ge
samte Abgasmenge in Form von zwei Abgas-Teilströmen
aus zwei gesonderten Behandlungszonen abgezogen,
wobei der aus einer von der Warenbahn zuerst durch
laufenen Behandlungszone abgezogene erste Abgas-
Teilstrom einem Sprühkühler mit zugehörigem Kühl
turm zugeführt wird, um dort die im Abgasteilstrom
enthaltenen kondensierbaren Bestandteile zu entfer
nen. Daraufhin wird dieser von kondensierbaren Be
standteilen befreite erste Abgasteilstrom in einem
Wärmetauscher wieder aufgeheizt und zum Teil in die
erste Behandlungszone zurückgeführt und zum Teil
der zweiten Behandlungszone zugeführt. Am Ende der
zweiten Behandlungszone wird ein zweiter Abgas-
Teilstrom abgezogen und durch Verbrennung von den
darin enthaltenen Schadstoff-Bestandteilen befreit.
Der durch diese Verbrennung erhitzte zweite Abgas-
Teilstrom wird dann zunächst zur Vorwärmung des
der Verbrennungseinrichtung zugeführten zweiten Ab
gas-Teilstromes und dann zur Wiedererwärmung des
ersten Abgas-Teilstromes verwendet, bevor er in die
Atmosphäre entlassen wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1
vorausgesetzten Art in der Weise weiterzuverbessern,
daß der Wärmeverbrauch und damit die Energiekosten
für die Abgasreinigung noch erheblich gesenkt werden
können und gleichzeitig der bauliche Aufwand für die
dafür erforderlichen Einrichtungsteile deutlich
herabgesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung,
insbesondere auch eine bevorzugte Ausführung einer
Behandlungseinrichtung zur Durchführung dieses er
findungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Bei der vorliegenden Erfindung geht man von der Er
kenntnis aus, daß in thermischen Behandlungsein
richtungen, wie z.B. Spannmaschinen, kombinierte
thermische Behandlungsverfahren, nämlich im allge
meinen Trocknen und Fixieren, in wenigstens zwei
von der Warenbahn nacheinander durchlaufenen Be
handlungszonen durchgeführt werden. Dabei wird in
der ersten Behandlungszone die textile Warenbahn
getrocknet, wobei aufgrund der dort herrschenden
Temperaturen im wesentlichen Wasserdampf anfällt,
während in der zweiten Behandlungszone vor allem
fixiert wird, wobei dies bei
höheren Temperaturen als in der ersten Behandlungs
zone durchgeführt wird, so daß hier auch weitere
Substanzen, u.a. auch Spinn- und Spulöle, ver
dampfen und dem abzuziehenden Abgas hinzugefügt
werden.
Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun aus
dem - in Warenbahnlaufrichtung betrachtet - hinteren
Ende der ersten Behandlungszone, also im allgemeinen
in dem Trocknerteil der Behandlungseinrichtung, das
gesamte Abgas abgezogen, und dieser Abgasstrom wird
lediglich in geregelter Weise auf eine für die Zu
führung in die zweite Behandlungszone geeignete
Temperatur erwärmt und dann insgesamt als Frischgas
menge direkt in diese zweite Behandlungszone, ent
sprechend der zuvor erläuterten allgemeinen Vor
gehensweise also in die Fixierzone, eingeleitet.
Hierdurch wird nicht nur das in der Hauptsache mit
Wasserdampf beladene Abgas der ersten Behandlungs
zone auf zulässige Weise weiter erwärmt, um es in
der nachfolgenden zweiten Behandlungszone als die
dort erforderliche Frischgasmenge verwenden zu kön
nen, sondern diese Temperaturerhöhung bedeutet gleich
zeitig auch, daß dieses als Frischgas in der zweiten
Behandlungszone benutzte Abgas nun für eine erhöhte
Dampfbeladung aufbereitet und eine Kondensation des
hohen Wasserdampfanteiles dieses Abgases nicht zu
befürchten ist.
Da bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren das ge
samten Abgas aus der ersten Behandlungszone - nach
entsprechender Temperaturerhöhung - in der zweiten
Behandlungszone nochmals verwendet und nur das am
Ende der zweiten Behandlungszone abgezogene Abgas
in die Atmosphäre entlassen wird, können aufwen
dige Abgasreinigungseinrichtungen für diesen Ab
gasteil aus der ersten Behandlungszone entfallen.
Am Warenbahn-Auslaufende der zweiten Behandlungs
zone (also im allgemeinen der Fixierzone) wird nun
ständig ein Abgasteilstrom abgezogen, der in die
Atmosphäre entlassen werden soll. Dieser aus der
zweiten Behandlungszone abgezogene Abgasteilstrom
ist dabei zusätzlich zum Wasserdampf mit weiteren
verdampften Substanzen, wie z.B. verdampften Spinn
und Spulölen und gegebenenfalls anderen Schadstoff-
Substanzen, beladen, wobei noch ein Teil Leckluft
aus dem Warenbahn-Austrittsschlitz an diesem Ende
der Behandlungseinrichtung bzw. zweiten Behandlungs
zone hinzukommt.
Dieser aus der zweiten Behandlungszone abgezogene
Abgasteilstrom wird dann - zunächst gleichartig wie
beim Verfahren gemäß dem deutschen Patent 28 12 966
- der Verbrennungseinrichtung (Nachverbrennungsein
richtung) zugeleitet, indem er zuvor mit dem durch
die Verbrennung der Schadstoffbestandteile bereits
erhitzten Abgasteilstrom stark vorgewärmt worden
ist. Nachdem dieser erhitzte Abgasteilstrom den
direkt von der ersten Behandlungszone kommenden Ab
gasteilstrom vorgewärmt hat, wird er zur weiteren
Erwärmung des aus der ersten Behandlungszone ent
nommenen Abgasstromes ausgenutzt. Bevor dieser er
hitzte Abgasteilstrom in die Atmosphäre entlassen
wird, wird er jedoch zunächst noch für die Erwärmung
der der Behandlungseinrichtung (an deren Warenbahn-
Einlaufende) zuzuführenden Frischluft ausgenutzt.
Der Abgasteilstrom aus der zweiten Behandlungszone
wird daher nach seinem Erhitzen in der Verbrennungs
einrichtung erfindungsgemäß nacheinander erstens zum
Vorwärmen des unmittelbar aus der zweiten Behandlungs
zone kommenden Abgasteilstromes, zweitens zum weite
ren Erwärmen des aus der ersten Behandlungszone ent
nommenen Abgasstromes und drittens zum Erwärmen der
der Behandlungseinrichtung neu zuzuführenden Frisch
luft ausgenutzt und dabei ausreichend entwärmt bzw.
abgekühlt. Auf diese Weise wird die gesamte Abgas
menge der thermischen Behandlungseinrichtung im Ver
gleich zu bekannten Ausführungen auf etwa 50% redu
ziert, indem das Abgas aus der ersten Behandlungszone
ein zweites Mal (in der zweiten Behandlungszone) be
nutzt wird, nachdem es um ein zulässiges, geregeltes
Maß weiter erwärmt worden ist. Durch dieses Anheben
der Temperatur in der zweiten Behandlungszone können
- wie zum Teil bereits erwähnt - keine Wasserdampf
kondensationen erfolgen, und das Gas ist trotz des be
reits vorhandenen Wasserdampfanteiles in der Lage, die
angefallenen Öldämpfe (Spinn- und Spulöle aus dem Ge
webe) aufzunehmen und zur thermischen Nachverbrennungs
einrichtung zu transportieren. Da die Abgasmengen aus
den beiden Behandlungszonen dieser Behandlungseinrich
tung bei der erläuterten kombinierten Betriebsweise
(als Trocknerteil und anschließendes Fixierteil) et
wa gleich groß sind, läßt sich diese Verfahrenswei
se ohne merklichen Wirkungsgradverlust realisieren.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einer bevorzug
ten Ausführungsform einer thermischen Behandlungsein
richtung näher beschrieben, die in der Zeichnung (eine
einzige Zeichnungsfigur) in Form eines vereinfachten
Blockschemas veranschaulicht ist.
Die in der Zeichnung veranschaulichte thermische
Behandlungseinrichtung enthält als eigentliche Be
handlungseinrichtung für eine Wärmebehandlung einer
kontinuierlich durch sie hindurchbewegten textilen
Warenbahn 1 eine Spannmaschine 2, die in zwei Be
handlungszonen unterteilt ist, von denen die von
der Warenbahn 1 als erstes durchlaufene erste Be
handlungszone einen Trocknerteil 2 a und die von der
Warenbahn 1 als nächstes durchlaufene zweite Wärme
behandlungszone einen Fixierteil 2 b bildet. Diese
Spannmaschine 2 kann in herkömmlicher Weise ausge
führt sein, d.h. sowohl der Trocknerteil 2 a als
auch der Fixierteil 2 b kann in mehrere Behandlungs
felder unterteilt sein. Die Warenbahn 1 durchläuft
diese Spannmaschine 2 in Richtung des Pfeiles 3
kontinuierlich.
Die thermische Behandlungseinrichtung enthält ferner
eine als thermische Nachverbrennungseinrichtung 4
ausgebildete Verbrennungseinrichtung, die mit einem
Brenner 5, vorzugsweise einem Gasbrenner, ausge
stattet sein kann. Das Warenbahn-Auslaufende 2 b′
ist über eine Abgasleitung 6 mit der thermischen
Nachverbrennungseinrichtung 4 unter Zwischenschaltung
eines ersten indirekten Wärmetauschers 7 verbunden.
Der Spannmaschine 2 sind außer dem ersten Wärme
tauscher 7 noch zwei weitere indirekte Wärmetauscher
zugeordnet, nämlich ein zweiter Wärmetauscher 8
und ein dritter Wärmetauscher 9. Alle drei Wärme
tauscher 7, 8, 9 sind an eine Hauptabgasleitung
10 angeschlossen, die von der thermischen Nachver
brennungseinrichtung 4 ausgeht und zu einem Kamin
11 führt und über die ein in der thermischen Nach
verbrennungseinrichtung 4 erhitzter Abgasteilstrom
zunächst der einen Seite des ersten Wärmetauschers
7, danach - zumindest teilweise - der einen Seite
des zweiten Wärmetauschers 8 und danach - wieder zu
mindest teilweise - der einen Seite des dritten
Wärmetauschers 9 zugeleitet wird, bevor er über
den Kamin 11 in die Atmosphäre entlassen wird. Der
anderen Seite des ersten Wärmetauschers 7 wird -
wie bereits angedeutet - über die Abgasleitung 6
der vom Warenbahn-Auslaufende 2 b′ des Fixierteiles
2 b kommende Abgasteilstrom zwecks Veränderung zuge
führt, bevor er in die thermische Nachverbrennungsein
richtung 4 eingeleitet wird, um dort die in ihm
enthaltenen Schadstoffbestandteile in üblicher Weise
zu verbrennen. Der zweiten Seite des zweiten Wärme
tauschers 8 wird über eine Gasleitung 12 das gesamte
Abgas aus dem - in Warenbahnlaufrichtung (Pfeil 3)
betrachtet - hinteren Ende 2 a′ des Trocknerteiles
2 a zugeleitet, um dort in geregelter Weise ledig
lich weiter erwärmt zu werden, bevor dieser gesamte
Abgasstrom als Frischgas in das - wiederum in Waren
bahnlaufrichtung betrachtet - vordere Ende 2 b′′ des
Fixierteiles 2 b eingeführt wird. Der in Strömungs
richtung (Pfeil 13) dem zweiten Wärmetauscher 8
nachgeordnete dritte Wärmetauscher 9 wird auf
seiner anderen Seite mit Frischluft (Pfeil 14) aus
dem die Behandlungseinrichtung umgebenden Raum ge
speist, wobei die dadurch erwärmte Frischluft über
eine Frischluftzuführleitung 15 in das Warenbahn-
Einlaufende 2 a′′ des Trocknerteiles 2 a und damit der
Spannmaschine 2 eingeführt wird.
In der Hauptabgasleitung 10 des erhitzten Abgas
teilstromes, d.h. in den Leitungsabschnitten dieser
Hauptabgasleitung 10, die vom ersten Wärmetauscher
7 zum zweiten Wärmetauscher 8 sowie vom zweiten
Wärmetauscher 8 zum dritten Wärmetauscher 9 führen,
sind jeweils zwei Bypass-Regelklappen 16, 16 a bzw.
17, 17 a sowie je eine Bypass-Leitung 18 bzw. 19
vorgesehen, wodurch wenigstens ein Teil des er
hitzten Abgasteilstromes in genau steuerbarer Weise
einerseits um den zweiten Wärmetauscher 8 und ande
rerseits um den dritten Wärmetauscher 9 im Bypass
herumgelenkt werden kann. Durch diese Bypass-Ein
richtungen wird es ermöglicht, die beiden Wärme
tauscher 8 und 9 in genau regelbarer Weise zu be
treiben, d.h. durch den zweiten Wärmetauscher 8 den
gesamten Abgasstrom aus dem Trocknerteil 2 a in ge
regelter Weise auf genau die für das Zuführen in
den Fixierteil 2 b geeignete Temperatur und die bei
14 dem dritten Wärmetauscher 9 zugeführte Frisch
luft ebenfalls in genau regelbarer Weise auf die
für das Einführen in den Trocknerteil 2 a geeignete
Temperatur zu erwärmen.
Die in das Warenbahn-Einlaufende 2 a′′ in den Trock
nerteil 2 a einzuleitende Frischluft ist vorzugs
weise auf eine Temperatur erwärmt, die etwa der
Temperatur des am hinteren Ende 2 a′ des Trockner
teiles 2 a abgezogenen Abgases entspricht. Der hier
abgezogene Abgasstrom wird dann im zweiten Wärme
tauscher 8 ebenfalls in genau regelbarer Weise in
seiner Temperatur erhöht (zum Einführen als Frisch
gasmenge in den Fixierteil 2 b), wobei diese erhöhte
Temperatur dann etwa mit der Temperatur des am Ende
dieser dieses Fixierteiles 2 b abgezogenen Teilgas
stromes (Leitung 6) übereinstimmt.
In einer praktischen Durchführung dieses erfindungs
gemäßen Verfahrens zum Trocknen und Fixieren der
kontinuierlich bewegten textilen Warenbahn 1 sei
angenomnen, daß die bei 14 dem dritten Wärmetauscher
9 zugeführte Frischluft eine Umgebungstemperatur
von etwa 30°C besitzt und daß diese Frischluft im
dritten Wärmetauscher 9 dann auf etwa 130°C er
wärmt wird. Im Trocknerteil 2 a der Spannmaschine 2
besitzt der darin umgewälzte Heißgasstrom eine
Temperatur von etwa 150°C. Das mit Hilfe der Abgas
leitung 12 aus dem Trocknerteil 2 a abgezogene Ab
gas besitzt wiederum eine Temperatur von etwa
130°C. Für das Einleiten dieses Abgases als Frisch
gas in den Fixierteil 2 b der Spannmaschine 2 muß
dieses Abgas bzw. dieser Abgasstrom zweckmäßig auf
eine Temperatur von etwa 180°C im zweiten Wärme
tauscher 8 (in geregelter Weise) weiter erwärmt
werden. Im Fixierteil 2 b beträgt die Temperatur
des dort umgewälzten Heißgasstromes etwa 200°C,
während der über die Abgasleitung 6 am Warenbahn-
Auslaufende 2 b′ abgezogene Abgasteilstrom wiederum
eine Temperatur von etwa 180°C aufweist. Würde man
den hier abgezogenen Abgasteilstrom mit dieser
Temperatur (180°C) direkt der thermischen Nachver
brennungseinrichtung 4 zuführen, dann würde dies
bedeuten, daß dieser Einrichtung 4 über ihren
Brenner 5 noch ein ganz beträchtlicher zusätzlicher
Teil an Wärmeenergie zugeführt werden muß, um die
thermische Nachverbrennung der in diesem Teilgas
strom enthaltenen Schadstoffbestandteile bei etwa 700
bis 800°C zu verbrennen. Da jedoch der aus dem Fixier
teil 2 b über die Leitung 6 abgezogene Abgasteil
strom in dem ersten Wärmetauscher 7 zunächst mit
Hilfe des von der Nachverbrennungseinrichtung 4
kommenden, auf etwa 700 bis 750°C erhitzten Abgasteilstrom
auf etwa 550 bis 650°C, vorzugsweise etwa
600°C vorgewärmt wird, ist nur eine relativ geringe
zusätzliche Wärmeenergiezufuhr über den Brenner 5
zur thermischen Nachverbrennungseinrichtung 4 er
forderlich. Bei den bisher angegebenen Temperatur
verhältnissen kann dann ferner davon ausgegangen
werden, daß der erhitzte Abgasteilstrom den ersten
Wärmetauscher 7 mit einer Temperatur von etwa
350°C verläßt, wenigstens teilweise über den zwei
ten Wärmetauscher 8 geleitet und dort auf etwa
320°C abgekühlt wird, bevor er den dritten Wärme
tauscher 9 durchströmt und mit etwa 250°C über den
Kamin 11 in die Atmosphäre entlassen wird.
Durch diese erfindungsgemäße Ausführung ist es so
mit im Vergleich zu bekannten Verfahren und Ein
richtungen daher möglich ist, mit verhältnismäßig
geringen Anlage- bzw. Einrichtungskosten zum einen
die Gesamtabgasmenge der thermischen Behandlungs
einrichtung erheblich zu verringern, nämlich um
etwa die Hälfte (50%), und dabei gleichzeitig die
in die Atmosphäre abzuführende Abgasmenge (das ist
der ganze aus dem Fixierteil 2 b abgezogene Abgas
teilstrom) praktisch ohne wesentlichen zusätzli
chen Energiebedarf (trotz vorhandener thermischer
Nachverbrennungseinrichtung 4) einwandfrei zu rei
nigen und somit die Behandlungseinrichtung insge
samt den neuen Emissionsbestimmungen gerecht zu
entsorgen.
Claims (5)
1. Verfahren zur thermischen Behandlung, insbesondere
zum Trocknen und/oder Fixieren, einer kontinuier
lich bewegten textilen Warenbahn in einer Be
handlungseinrichtung mit wenigstens zwei von der
Warenbahn nacheinander durchlaufenen Behandlungs
zonen unter Verwendung eines in der Behandlungs
einrichtung umgewälzten Heißgasstromes, dessen
Temperatur in der zweiten Behandlungszone höher
ist als in der von der Warenbahn zuerst durchlau
fenen ersten Behandlungszone, wobei
- a) aus der ersten Behandlungszone fortlaufend abgezogenes Abgas in einem Wärmetauscher er wärmt und in die zweite Behandlungszone als Frischgas eingeleitet wird,
- b) am Ende der zweiten Behandlungszone ein Ab gasteilstrom abgezogen und durch Verbrennung von den in ihm enthaltenen Schadstoffbestand teilen befreit wird,
- c) dieser durch die Verbrennung erhitzte Abgas teilstrom vor seiner Entlassung in die Atmos phäre zuerst zur Vorwärmung des der Ver brennungseinrichtung zuzuführenden Abgasteil stromes und dann zur Erwärmung der in der zweiten Behandlungszone einzuleitenden Frisch gasmenge verwendet wird und
- d) der Behandlungseinrichtung am Warenbahn-Ein laufende eine so große Menge Frischluft zuge führt wird, wie Abgas vom Ende der zweiten Be handlungszone in die Atmosphäre entlassen wird, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- e) aus dem - in Warenbahnlaufrichtung betrachtet - hinteren Ende der ersten Behandlungszone wird das gesamte Abgas abgezogen, und dieser Abgasstrom wird lediglich nach geregelter weiterer Erwärmung auf eine für das Zuführen in die zweite Behandlungszone geeignete Tempe ratur insgesamt als Frischgasmenge direkt in diese zweite Behandlungszone eingeleitet;
- f) mit Hilfe des am Warenbahn-Auslaufende der zweiten Behandlungszone abgezogenen und durch die Verbrennung der Schadstoffbestandteile erhitzten Abgasteilstromes wird nach der Er wärmung des aus der ersten Behandlungszone entnommenen Abgasstromes zunächst noch die der Behandlungseinrichtung zuzuführende Frisch luft erwärmt, bevor dieser Abgasteil strom in die Atmosphäre entlassen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die der Behandlungseinrichtung an ihrem
Warenbahn-Einlaufende fortlaufend zuzuführende
Frischluft aus dem diese Behandlungseinrichtung
umgebenden Raum entnommen und geregelt auf eine
Temperatur erwärmt wird, die etwa der Temperatur
der aus der ersten Behandlungszone abgezogenen
Abgase entspricht, während die demgegenüber er
höhte Temperatur der in die zweite Behandlungs
zone eingeleiteten Frischgasmenge etwa mit der
Temperatur des am Ende dieser zweiten Behand
lungszone abgezogenen Abgasteilstromes überein
stimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die von der
Warenbahn zuerst durchlaufene, erste Behandlungs
zone als Trocknerteil und die zweite Behandlungs
zone als Fixierteil der Behandlungseinrichtung
verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
im Trocknerteil umgewälzte Heißgas im Tempera
turbereich von etwa 100°C bis 180°C liegt, wo
bei die Abgastemperatur etwa 80°C bis 160°C be
trägt, während im Fixierteil mit einer Tempera
tur von etwa 170°C bis 220°C behandelt wird, wo
bei die Abgastemperatur hier etwa zwischen 150°C
und 210°C liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der am Ende der zweiten Behandlungszone
abgezogene Abgasteilstrom vor seiner Einführung
in die Verbrennungseinrichtung auf eine Tempera
tur von mindestens etwa 550°C bis 650°C vor
zugsweise etwa 600°C erhitzt wird.
5. Thermische Behandlungseinrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach Anspruch 1, enthaltend
- a) eine Verbrennungseinrichtung (4) zur thermi schen Nachverbrennung von im Abgasteilstrom aus der zweiten Behandlungszone (2 b) mitge führten Schadstoffbestandteilen,
- b) einen ersten indirekten Wärmetauscher (7), der auf der einen Seite von dem aus der zweiten Behandlungszone kommenden Abgasteil strom und auf der anderen Seite von dem un mittelbar aus der Verbrennungseinrichtung kommenden, erhitzten Abgasteilstrom durchströmt ist,
- c) einen zweiten indirekten Wärmetauscher (8), der in Strömungsrichtung (13) des erhitzten Abgasteilstromes dem ersten Wärmetauscher (7) nachgeschaltet und auf seiner einen Seite von diesem Abgasteilstrom und auf der anderen Seite von dem aus der ersten Behandlungszone abgezogenen Abgasstrom durchströmt ist,
- d) Leitungen für Frischluft, den Abgasstrom aus ersten Behandlungszone, den Abgasteilstrom aus der zweiten Behandlungszone zur Ver brennungseinrichtung sowie für den Abgasteil strom von der Verbrennungseinrichtung zu den Wärmetauschern und zum Ableiten in die Atmos phäre, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- e) in Strömungsrichtung (13) des erhitzten Ab gasteilstromes ist dem zweiten Wärmetauscher (8) ein dritter indirekter Wärmetauscher (9) nachgeschaltet, der auf seiner einen Seite ebenfalls von diesem Abgasteilstrom und auf seiner anderen Seite von der dem Warenbahn einlaufende (2 a′′) der Behandlungseinrichtung (2) zuzuführenden Frischluft durchströmt ist;
- f) in den Leitungsabschnitten des Abgasteil stromes vom ersten zum zweiten Wärmetauscher (7, 8) und vom zweiten zum dritten Wärme tauscher (8, 9) sind Bypass-Regelklappen (16, 16 a, 17, 17 a) und Bypass-Leitungen (18, 19) zum teilweisen Umgehen des zweiten und dritten Wärmetauschers angeordnet.
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