DE3643774C1 - Panzerungselement - Google Patents
PanzerungselementInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/02—Plate construction
- F41H5/04—Plate construction composed of more than one layer
- F41H5/0442—Layered armour containing metal
- F41H5/045—Layered armour containing metal all the layers being metal layers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Panzerungselement nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Gattungsgemäße Panzerungselemente sind aus der DE-OS 32 28 264
und der US-PS 3,324,768 bekannt.
Panzerungselemente dienen bei Panzerfahrzeugen im wesentlichen
dem Schutz der Besatzung, der Geräte und dem eigenen mitge
führten Munitionsvorrat im Inneren des Fahrzeugs gegen feind
liche Einwirkungen.
Um einen optimalen Schutz zu bieten, sollen solche Panze
rungselemente beim Auftreffen moderner konventioneller Ge
schosse hohe Energien aufnehmen. Diese Schutzwirkung der
Panzerungselemente soll auch bei hohen Temperaturen gewähr
leistet sein, wie sie beispielsweise durch die Einwirkung
von Brandsätzen oder Flammenwerfern herbeigeführt werden.
Panzerungselemente sollen darüber hinaus einen Schutz gegen
radioaktive Strahlung bieten, so daß mit einem entsprechend
gepanzerten Fahrzeug radioaktiv kontaminiertes Gelände durch
quert werden kann.
Ältere Panzerungen verwendeten homogene Panzerungselemente
aus Panzerstahl, wobei in Abhängigkeit vom Grad der Vergü
tung des Stahls entweder eine hohe Festigkeit auf Kosten
der Duktilität oder eine notwendige Duktilität bei geringerer
Festigkeit des Materials erzielbar war.
Homogene Panzerungselemente dieser Art genügten den Anforde
rungen nicht in ausreichendem Maße.
Neuere Panzerungen, wie jene gemäß der DE-OS 32 28 264 und
der US-PS 3,324,768 bestehen aus Verbundpanzerungen aus
harten metallischen oder metallhaltigen Schichten in Ver
bindung mit hochzähen anderen Werkstoffen. Auf diese Weise
sollen die geforderten hohen Festigkeiten der Panzerung
einerseits durch einen ersten sehr harten Werkstoff und die
Aufnahme der Energie auftreffender Geschosse andererseits
durch die Verformbarkeit weiterer zäher Werkstoffe kombi
niert werden.
Die Verbundpanzerung gemäß der US-PS 3,324,768 besteht bei
spielsweise aus wenigstens drei Schichten, wobei zwischen
zwei kristallin-metallischen Platten eine bituminöse Schicht
eingebracht ist, in die Partikel aus Soda-Silikat-Glas ein
gebettet sind.
In der DE-OS 32 28 264 wird eine Verbundpanzerung vorgeschla
gen, bei der auf einer inneren Trägerschicht eine weitere
Schicht aus Kunstharz angebracht ist, wobei die letztere
Schicht Hartstoffkörner oder -teilchen enthält. Darüber
hinaus befindet sich darauf, gemäß einem Ausführungs
beispiel, eine weitere äußere Schicht aus feuerfesten Platten,
welche wiederum in Kunstharz eingebettet sind.
Auftreffende Geschosse sollen an den Glaspartikeln (im Falle
der US-PS 3,324,768) bzw. an den Hartstoffkörnern (im Falle
der DE-OS 32 28 264) deformiert oder zerlegt werden. Die
Energie der Geschosse oder deren Teile soll durch die bi
tuminöse, zähe Schicht bzw. durch den schlagzähen Kunst
stoff, der die Hartstoffkörner umgibt, verbraucht werden,
so daß die Geschosse oder deren Teile die innere Träger
schicht nicht mehr durchdringen können.
Nachteilig bei derart aufgebauten Verbundpanzerungen ist die
Verwendung von Bitumen bzw. Kunstharz zur Einbettung der
Glaspartikel bzw. sowohl der Hartstoffkörner wie auch zur
Einbettung der feuerfesten äußeren Platten.
Eine hohe thermische Beanspruchung solcher Verbundpanze
rungen, beispielsweise durch Brandwurfkörper oder Flammen
werfer, führt zu einem Schmelzen und ggf. zu einem frühzei
tigen Verbrennen der bituminösen Schicht bzw. des Kunst
harzes. Eine mögliche Entwicklung aggressiver und toxischer
Gase kann nicht ausgeschlossen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungs
gleiches Panzerungselement zu schaffen, das sich nicht nur
als Schutz gegen radioaktive Strahlung, sondern auch durch
hohe Festigkeit mit ausreichender Duktilität und Unempfind
lichkeit gegen hohe thermische Beanspruchung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin
dung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung gestattet die Ausbildung eines Panzerungsele
ments mit wenigstens einer Schicht aus einem amorphen me
tallischen Werkstoff. Dieser Werkstoff vereint die für einen
wirksamen ballistischen Schutz geforderten mechanischen Ei
genschaften: sehr hohe Festigkeit, sehr hohe Härte und große
Duktilität bei Biegung und Druck. Besonders vorteilhafte
mechanische Eigenschaften der vorbeschriebenen Art weist ein
amorphes Metall auf, welches 60 bis 90 Atomprozent aus Über
gangsmetallen, vorzugsweise Eisen, Nickel und/oder Kobalt,
und 10 bis 40 Atomprozent aus Metalloiden, vorzugsweise
Kohlenstoff, Bor, Phosphor und/oder Silicium, besteht. Der
artige zusammengesetzte amorphe Metalle haben eine größere
Zugfestigkeit als vergleichbare Panzerstähle aus kristalli
nem Metall bei vergleichbar hoher dynamischer Bruchzähigkeit.
Verglichen mit einem herkömmlichen Panzerstahl ist die Zug
festigkeit von amorphem Metall auf Eisen-Basis mit einem
Wert von 2000 bis 3000 N/mm² mehr als doppelt so groß. Die
Streckgrenze eines amorphen Eisen-Metalls ist mit einem
Wert 1500 bis 2500 N/mm² 3- bis 5-fach so groß wie die
Streckgrenze des Panzerstahls. Besonders vorteilhaft ist
auch eine bei derartigem amorphen Metall erzielbare Vickers-
Härte von 900 bis 1000 (HV) und eine Querschnittsreduktion
von mehr als 50% im Biegeversuch.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, welches
im amorphen Metall das Element Bor als Metalloid und zusätz
lich 10 bis 20 Atomprozent Wolfram oder Tantal verwendet,
bietet einen hervorragenden Schutz vor radioaktiver Strahlung.
Dabei bietet Bor Schutz gegen langsame Neutronen, Wolfram bzw.
Tantal bremst schnelle Neutronen ab und besitzt ein hohes
Absorptionsvermögen gegen Gammastrahlung. Auf diese Weise
geschützte Panzerungsfahrzeuge erlauben das Durchqueren ra
dioaktiv kontaminierter Geländeabschnitte.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht
das Panzerungselement aus 2 Schichten, wobei die aus amor
phem Metall bestehende Schicht auf einer Trägerschicht aus
an sich bekanntem kristallinen metallischen Werkstoff, bei
spielsweise Panzerstahl aufgebracht ist. Der Vorteil einer
solchen Anordnung ist, daß derartige Panzerungselemente
untereinander und mit anderen metallischen Werkstoffen
leichter zu verbinden sind.
Bei einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Panzerungselementes sind mehrere
Schichten aus abwechselnd amorphen Metall und kristallinem
metallischen Werkstoff übereinander angeordnet, wobei die
innere und die äußere Schicht jeweils von einem kristalli
nem metallischen Werkstoff gebildet wird, beispielsweise
aus an sich bekanntem Panzerstahl.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispieles im folgenden näher beschrieben.
Die einzige Figur zeigt ausschnittsweise ein zweischichtiges
Panzerungselement in perspektivischer Darstellung.
Das Panzerungselement 1 besteht aus einer Schicht 2 aus
amorphem Metall, welches auf einer Trägerschicht 3 aus an
sich bekanntem kristallinen metallischen Werkstoff, bei
spielsweise Panzerstahl, angebracht ist. Die Schichtdicke
4 der Schicht aus amorphem Metall beträgt vorzugsweise 50 mm.
Das amorphe Metall enthält beispielsweise Eisen, Bor, Alu
minium und Wolfram. Durch die Verwendung des Leichtmetalls
Aluminium wird bei einer solchen gegen radioaktive Strahlung
schützenden Panzerung das spezifische Gewicht verringert.
Ein derart gepanzertes Fahrzeug ist leichter und verfügt
über eine verbesserte Mobilität. Die Formgebung der amor
phen Metallschicht 2 und die Verbindung dieser Schicht mit
der Trägerschicht 3 geschieht durch das an sich bekannte
Verfahren der Explosivverdichtung.
Claims (4)
1. Panzerungselement aus wenigstens einer Schicht metalli
schen Werkstoffs,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Werkstoff dieser Schicht (2) amorphes Metall ist.
2. Panzerungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
amorphe Metall zu 60 bis 90 Atomprozent aus Übergangsme
tallen, vorzugsweise Eisen, Nickel und/oder Kobalt, und
zu 10 bis 40 Atomprozent aus Metalloiden, vorzugsweise
Kohlenstoff, Bor, Phosphor, und/oder Silicium, besteht.
3. Panzerungselement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
amorphe Metall zusätzlich Leichtmetalle, vorzugsweise
Aluminium und/oder Titan, und/oder Schwermetalle, vor
zugsweise Wolfram und/oder Tantal, enthält.
4. Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
aus amorphem Metall bestehende Schicht (2) auf einer
Trägerschicht (3) von an sich bekanntem kristallinen
metallischen Werkstoff aufgebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643774 DE3643774C1 (de) | 1986-12-20 | 1986-12-20 | Panzerungselement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643774 DE3643774C1 (de) | 1986-12-20 | 1986-12-20 | Panzerungselement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3643774C1 true DE3643774C1 (de) | 1996-01-18 |
Family
ID=6316783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863643774 Expired - Lifetime DE3643774C1 (de) | 1986-12-20 | 1986-12-20 | Panzerungselement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3643774C1 (de) |
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1986
- 1986-12-20 DE DE19863643774 patent/DE3643774C1/de not_active Expired - Lifetime
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US7482065B2 (en) | 2003-05-23 | 2009-01-27 | The Nanosteel Company, Inc. | Layered metallic material formed from iron based glass alloys |
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 |