DE3643345C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung
von schadstoffbelasteten Schlämmen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Aus der japanischen Patentanmeldung 52-52 866 ist es bekannt,
einen Schlamm mit Asphalt bei 130 bis 160°C zu kneten und
anschließend in Blöcke zu formen. Die Blöcke werden dann
wiederum mit einer Asphaltschicht ummantelt. Aufgrund der
weitestgehend inerten Eigenschaften des Asphaltes kommt
es dabei zu einer Art mechanischen Kapselung des Matrix
materials.
Bei dem aus der japanischen Patentanmeldung 54-1 27 868 be
kannten Behandlungsverfahren werden Aschen mit Zement ge
mischt, und die dabei gebildeten nassen Pellets werden dann
wiederum mit Asche von außen belegt. Ähnlich wird auch in
der GB-PS 14 12 821 vorgegangen, wo zunächst das mit Schad
stoffen belastete Abfallmaterial mit einem Koagulations
mittel wie Zement gemischt wird, anschließend wird die Mi
schung zu Formkörpern verarbeitet, die dann wiederum von
einer Zementhülle umgeben werden. In beiden Verfahren muß
das einzubindende Material also zunächst mit einem Binde
mittel gemischt und anschließend ummantelt werden. Die große
Menge an Calciumsulfat führt bei der Reaktion zu Festig
keitseinbußen.
Zum Beispiel Schlämme aus der Rauchgasentschwefelung wei
sen zum Teil erhebliche Mengen an wasserlöslichen Produkten
wie MgO, Na2O, K2O oder Chloride auf.
Aus "ZKG" (1984), Heft 10, Seiten 540-546 ist zu entnehmen,
daß aus der Rauchgasentschwefelungsanlage möglichst kein
separater Abwasserstrom entsorgt werden soll, was voraus
setzt, daß Prozeßwasser im Entschwefelungsendprodukt und
einem gegebenenfalls stabilisierten Deponiematerial gebun
den wird.
Damit weisen die sogenannten REA-Gipse zum Teil erheb
liche Schadstoffmengen auf.
Zur Entsorgung derartiger Rauchgasgipse wird in dem genann
ten Artikel vorgeschlagen, den Gips mit einer Flugasche
und Wasser innig zu mischen und anschließend zum Erhärten
abzulagern. Dabei soll der Rauchgasgips in dem Zustand
eingesetzt werden, in dem er auch großtechnisch nach der
mechanischen Entwässerung anfällt (Restfeuchte kleiner
10 Massen-Prozent).
Analog zu reinen Braunkohlenaschen erhärten auch Mischungen
aus Asche und Gips nach der Charakteristik hydraulischer
Bindemittel, wie die in ZKG (a. a. O.) genannten Versuchs
ergebnisse zeigen.
Aus der Zeitschrift "Kraftwerk und Umwelt" 1981, Seite
101 bis 107 wird zur Entsorgung eines derartigen Schlammes
mit einem Feuchtegehalt von rund 30 bis 50 Gew.-% ebenfalls
vorgeschlagen, den Schlamm mit Flugasche und gegebenenfalls
Anregern zu vermischen und dabei das im Schlamm enthaltene
Restwasser quasi als Anmachwasser zu verbrauchen. Das
erhärtete Stabilisat soll eine relativ geringe Auslaug
barkeit und Wasserdurchlässigkeit sowie günstige mecha
nische Eigenschaften aufweisen und im verdichteten Zustand
insbesondere zur Rekultivierung erschöpfter Tagebaue der
Braunkohle- sowie der Steine- und Erdenindustrie einsetz
bar sein. Als weitere Entsorgungsmöglichkeiten ist die
Verfüllung untertägiger Hohlräume genannt.
Schon der Hinweis auf die Verfüllung untertägiger Hohl
räume zeigt, daß mit dem bekannten Entsorgungskonzept
noch kein Optimum erreicht wurde.
Der vorliegenden Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zu
grunde, eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie schadstoffbelastete
Schlämme effektiver und einfacher entsorgt werden können.
Dabei ist insbesondere eine verbesserte Stabilisierung im
Sinne einer geringeren Auslaugbarkeit angestrebt, um eine
weitestgehend unbeschränkte Deponierung zu ermöglichen.
Die Erfindung steht unter der Erkenntnis, daß ein Auslau
gung der Schadstoffe, die zum Beispiel bei einem REA-Gips
mit der Restfeuchte des Gipses in die Mischung eingebracht
werden, im wesentlichen durch die sehr feine Verteilung
der einzelnen Komponenten bedingt ist.
Die Erfindung schlägt hierzu ein Verfahren gemäß Anspruch
1 vor.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Stabilisierung
eines Schlammes aus der Rauchgasentschwefelung näher be
schrieben, gilt jedoch entsprechend
auch für einen Gips aus der Phosphor
säureherstellung.
Die Agglomerierung in der ersten Verfahrensstufe soll
nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
durch Pelletisieren, Brikettieren oder sonstige Verfahren
der Kompaktierung (Stückigmachung) erfolgen. Ebenso kann
erfindungsgemäß eine großvolumige Kompaktierung (Verfesti
gung) mit anschießendem Aufbrechen oder Verspressen in
Formkörper erfolgen.
Aus "ZKG", 1983, 271, 273 ist die Agglomerierung von Rauch
gasgipsen mittels Brikettpressen oder Pelletisiertellern
als solche bekannt. Sie wird danach durchgeführt, wenn
Rauchgasgips zur Herstellung von Putzgips und Maschinen
putzgips verwendet wird, weil hierfür der feinteilige
Rauchgasgips nicht geeignet ist. Die Kompaktierung, wie
sie im übrigen auch in der Zeitschrift "Umwelt" 1983,
Heft 6, Seite 435-438 vorgeschlagen wird, dient dabei
allerdings ausschließlich der besseren Handhabbarkeit/Verarbeitbarkeit
des Gipses als solchem.
Erfindungsgemäß kommt der Agglomerierung eine völlig andere
Aufgabe zu. Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt,
daß eine Umhüllung der so hergestellten Pellets/Briketts
oder dergleichen mit einem zumindest latent hydraulischen
Material, wie einer Flugasche oder einem Zement, zu einem
erhärteten Produkt mit hervorragend niedrigen Auslaug
werten führt. Umhüllen bedeutet hier vor allem, das
stückige Gut in einem pulverförmigen Bindemittel zu "wälzen",
so daß dieses an der Oberfläche des Stückgutes anhaften
und mit diesen reagieren kann. Man erklärt sich dieses
Phänomen dadurch, daß die Schadstoffe aus dem Restwasser
gehalt des Calciumsulfat/sulfit-Schlammes nur an der Ober
fläche des Pellets/Briketts in Kontakt mit der Flugasche
treten können, dort aber sofort in mineralische Phasen
eingebunden werden. Es entsteht so um die Oberfläche eines
Pellets/Briketts quasi eine Art Schutzhülle, durch die
weitere Schadstoffionen aus dem Pelletinneren nur schwer
hindurchdiffundieren können.
Mit zunehmender Zeitdauer wird zwar die "Diffusionsschicht"
und die einzelnen Pellets/Briketts etwas wachsen, jedoch
wird in gleichem Maße anschließend die Diffusionsgeschwin
digkeit für neu hindurchtretende Schadstoffionen noch
weiter verlangsamt.
Gleichzeitig wird überraschenderweise auch eine wesentlich
höhere Festigkeit der erhärteten Mischung erreicht. Es
ist anzunehmen, daß die große Menge an Calciumsulfat,
die bei einer Vermischung feingemahlener Komponenten nach
dem Stand der Technik mit der Asche in Verbindung tritt,
das Abbindeverhalten der Asche stört, während erfindungs
gemäß aufgrund der kleineren Kontaktfläche Gips/Asche
der entsprechende (negative) Einfluß minimiert wird. Die
Asche kann vollständig und ungestört hydratisieren und
erreicht dabei erhöhte Festigkeit.
Hierdurch ist auch die Durchströmungsrate an möglichen
Sickerwässern, die Schadstoffe aus dem Calciumsulfat/sulfit-
Träger austragen würden, deutlich begrenzt.
Es hat sich gezeigt, daß Schlämme erhöhter Feuchtigkeit
(über 20 Gew.-%) sich besonders leicht kompaktieren lassen.
Infolgedessen ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft,
Schlämme mit einem möglichst hohen Wasseranteil einzu
setzen oder aber einem Schlamm niedrigerer Feuchtigkeit
Wasser zuzusetzen, wobei dieses erfindungsgemäß vor allen
Dingen ein selbst schadstoffbelastetes Abwasser sein kann.
So kann zum Beispiel gezielt das Prozeßwasser aus einer
Rauchgasentschwefelungsanlage, das zum Beispiel mit Chlorid-
Gehalten von 10 bis 100 g/l belastet sein kann, zugegeben
und dabei selbst entsorgt werden.
Die mit einem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren
Vorteile werden weiter optimiert, wenn ein Schlamm mit
einem überwiegenden Feinkornanteil kleiner 100 µm vorzugs
weise kleiner 10 µm eingesetzt wird.
Das Gewichtsverhältnis zwischen Schlamm und hydraulischem
Bindemittel ist je nach den eingesetzten Produkten einzu
stellen. Es liegt erfindungsgemäß im Bereich zwischen
2 : 1 bis 1 : 60.
Wie oben bereits ausgeführt, ist das zumindest latent
hydraulische Bindemittel vorzugsweise eine Asche, zum
Beispiel eine Asche aus einer Wirbelschichtfeuerung, eine
Elektrofilter-Asche und/oder eine Asche aus einer öl-
und/oder kohlegefeuerten Kesselanlage.
Die Asche kann ganz oder teilweise durch einen Zement
oder natürliche und/oder synthetische Puzzolane ersetzt
werden.
Besonders bevorzugt ist eine Zementzugabe
zwischen einem und zehn Gew.-%.
Ebenso können die genannten Kraftwerksaschen auch zumin
dest teilweise durch eine vulkanische Asche ersetzt werden.
Weiterhin schlägt die Erfindung in einer vorteilhaften
Ausführungsform vor, dem Gips und/oder dem umhüllenden Bindemittel ein Fließmittel, zum
Beispiel Melaminharz, Naphtaline oder Ligninsulfonate,
vorzugsweise in einer Menge zwischen 0,1 und 2 Gew.-%,
bezogen auf den Ascheanteil, zuzugeben. Ebenso können
bei gleichzeitiger Reduzierung des Wasseranteils auch
entsprechende Mengen zum Beispiel alkohollöslicher Silikone
zugegeben werden.
Es ergibt sich dann eine besonders günstige Verarbeitbar
keit und Festigkeitsentwicklung. Durch Aschen mit guten
puzzolanischen Eigenschaften wird das Stabilisat wasser
undurchlässig. Es tritt somit keine Auslaugung auf.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Pelletierung/Brikettie
rung des zu entsorgenden Schlammes ist auch die Möglichkeit
gegeben, diesen gezielt vorher mit Fremd-Schadstoffen
zu dotieren. Dies kann unter anderem beim Pelletisieren/
Brikettieren erfolgen. Auf diese Weise können Schadstoffe
gezielt zum Beispiel in der Mitte eines Pellets/Briketts
eingelagert werden.
Insbesondere im Zusammenhang mit der eingangs beschrie
benen Ausbildung einer "Diffusions-Schutzschicht" im Kon
taktbereich Oberfläche Pellet/Asche (oder sonstigem Binde
mittel) wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine
Art "Kapselung" der diversen Schadstoffe erreicht. Vor
allem auch durch die genannten wasserreduzierenden Zusatz
mittel wird eine wesentliche Verringerung beziehungsweise
Undurchlässigkeit bei einer (Druck)wasserbeaufschlagung
erreicht.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
In der einzigen Figur ist schematisch ein Schnitt durch
eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes
erhärtetes Produkt dargestellt.
Dabei sind mit dem Bezugszeichen 10 die aus einem REA-Schlamm
hergestellten Pellets gekennzeichnet, während die Asche
das Bezugszeichen 12 trägt.
Die Pellets 10 sind im Abstand zueinander angeordnet,
wobei der Raum zwischen ihnen mit der Asche 12 aufgrund
der vorherigen Umhüllung ausgefüllt ist.
Um die Pellets 10 herum ist eine Schicht 16 zu erkennen,
die eine Reaktionsschicht zwischen Pellet 10 und Asche
12 beschreibt. Nach dem Vermischen der feuchten Pellets
10 mit der Asche 12 kommt es zu einer Hydratation der
Asche 12, wobei sich im Oberflächenbereich 14 der Pellets
10 die Reaktionsschicht 16 ausbildet. Die Reaktionsschicht
16 besteht anfänglich aus einer Ettringithülle (3 CaO ×
Al2O3 × 3 CaSo4 × 32 H2O), die dann in die sulfatärmere
und kalkreichere Lösung des tafelförmigen Monosulfates
(3 CaO × Al2O3 × CaSO4 × 12 H2O) übergeht. Der Hauptteil
der gebildeten Reaktionsprodukte sind die Ca-Si-Hydrate.
Zunächst bilden sie langfaserige, später kurzfaserige
Kalziumsilikathydrate. Die Reaktionsschicht 16 bildet
dabei eine Diffusionsschicht zwischen den Pellets
10 und der Asche 12, wodurch Reaktionen zwischen den beiden
Phasen und damit auch eine Auslaugung der in den Pellets
10 einliegenden Schadstoffionen mit zunehmender Dicke
die Reaktionsschicht 16 immer mehr verhindert wird.
Die hydratisierende Asche 12 selbst erreicht besonders
hohe Festigkeiten, da sie jetzt mit einem stöchiometrischen
Sulfatangebot hydratisieren kann.
Claims (13)
1. Verfahren zur Stabilisierung von schadstoffbelaste
ten Schlämmen durch Aufbringen eines Bindemittels
auf den zuvor zu einem stückigen Produkt verarbei
teten Schlamm, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlamm
aus einem Rückstandsgips einer Rauchgasentschwefelungs
anlage und/oder aus der Phosphorsäureherstellung
zu einem stückigen Produkt agglomeriert und das stücki
ge Produkt anschließend mit einer Schutzhülle aus
einem zumindest latent hydraulischen Material umgeben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlamm durch Pelletisierung, Brikettieren
oder ein sonstiges Verfahren zur Stückigmachung agglo
meriert und gegebenenfalls anschließend vor der Binde
mittelzugabe zu kleineren Stücken geteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlamm eine Restfeuchte zwischen
5 und 40 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 5 und 30 Gew.-%,
besitzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schlamm mit einem Feinkornanteil
< 100 µm von mindestens 50 Gew.-% eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schlamm mit einem Feinkornanteil < 10 µm von
mindestens 50 Gew.-% eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gewichtsanteil des agglome
rierten Schlammes mit 0,5 bis 60, vorzugsweise 0,5
bis 30 Gewichtsteilen des Bindemittels umhüllt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als hydraulisches Material eine
Asche, vorzugsweise eine aus der Öl- oder Kohlever
brennung gewonnene Flugasche verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Asche ganz oder teilweise
durch einen Zement ersetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekenn
zeichnet durch die Zugabe einer vulkanischen Asche
in einer Menge bis zu 10 Gewichtsprozent, bezogen
auf den Ascheanteil.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das hydraulische Material teil
weise durch einen natürlichen oder synthetischen An
hydritbinder ersetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekenn
zeichnet durch die Zugabe von Abwasser aus einer
Rauchgasentschwefelungsanlage zum Schlamm vor dem
Agglomerieren.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Schlamm und/oder dem Binde
mittel ein Fließmittel oder Alkosilikone zugesetzt
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlamm mit Schadstoffen
oder schadstoffbelasteten Drittstoffen dotiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863643345 DE3643345A1 (de) | 1986-12-18 | 1986-12-18 | Verfahren zur stabilisierung von schadstoffbelasteten schlaemmen |
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Publications (2)
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DE3643345A1 DE3643345A1 (de) | 1988-06-23 |
DE3643345C2 true DE3643345C2 (de) | 1988-09-29 |
Family
ID=6316530
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DE (1) | DE3643345A1 (de) |
Cited By (1)
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