DE3642839A1 - Verfahren zur herstellung eines randschichtgehaerteten werkstuecks aus sintermetall - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines randschichtgehaerteten werkstuecks aus sintermetallInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines randschichtgehärteten Werkstücks aus Sintermetall gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Verfahren der angegebenen Art wird ein
Alkalisilikat als Imprägniermittel verwendet (DE-PS 30 35 772).
Dieses Alkalisilikat muß jedoch vor der Wärmebehandlung des
Werkstücks zum Teil wieder ausgespült werden, so daß das
bekannte Verfahren recht umständlich und teuer ist. Hinzu kommt,
daß ein das Werkstück umgebendes Einsatzmittel vorgesehen werden
muß, welches nur sehr langsam in die Randschichten des
Werkstückes eindringt. Die Wärmebehandlungszeit des bekannten
Verfahrens zum Erzielen ausreichender Härtetiefen ist deshalb
verhältnismäßig lang.
Der in Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
eines randschichtgehärteten Werkstücks aus Sintermetall der
angegebenen Art zu schaffen, welches trotz ausreichend großer
Härtetiefen mit einer relativ kurzen Wärmebehandlungszeit
auskommt und deshalb wirtschaftlich angewendet werden kann. Mit
dem Verfahren sollen besonders hohe Härtewerte in der
Randschicht des Werkstücks erzielbar sein. Schließlich soll das
Verfahren auch in Fällen anwendbar sein, wo die Randschicht nur
eines Teils der Oberfläche des Werkstücks zu härten ist.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Vorteil erzielt,
daß der Kunststoff beim Tränken der Oberfläche bzw. des
Oberflächenabschnitts des Werkstückes bis zu einer bestimmten,
vorgegebenen Tiefe in die Randschicht des Werkstückes eindringt.
Diese Eindringtiefe kann durch Einhalten verschiedener
Verfahrensparameter gesteuert werden: z. B. über die Porosität
des fertig gesinterten Werkstücks, über die Imprägniertemperatur
des Werkstücks und/oder des Kunststoffs beim Tränken des
Werkstücks und über die Benetzungsdauer und den Benetzungsdruck
beim Tränken des Werkstücks.
Beim Cracken des Kunststoffes entstehen als Zerfallsprodukte
Härteelemente, die an Ort und Stelle in der Randschicht
diffundieren und diese somit für die anschließende Härtung
vorbereiten.
Auf diese Weise wid eine relativ kurze Wärmebehandlungszeit
benötigt, weil die Härteelemente beim Erwärmen des Werkstücks
auf Rektionstemperatur in der mit Kunststoff getränkten
Randschicht entstehen und dort mit dem Sintermetall sofort
reagieren. Durch Einhalten einer bestimmten Reaktionstemperatur
kann die chemische Beschaffenheit der Zerfallsprodukte des
Kunststoffs, also auch die Gattung des bzw. der Härteelemente,
des Kunststoffs eingestellt werden. Die betreffende Randschicht
wird beim Härten mit einer gleichmäßig hohen Härte und einer
entsprechend hohen Verschleißfestigkeit ausgebildet.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Maßnahmen nach Anspruch 2 und 3 bewirken, daß der Kunststoff
nach dem Tränken der Randschicht des Werkstücks in den Poren der
Randschicht fest haften bleibt.
Mit der Maßnahme nach Anspruch 4 wird erreicht, daß die
Randschicht des Werkstückes aus Sinterstahl bzw. Sintereisen
durch den beim Cracken des Polyacrylharzes entstehenden
Kohlenstoffe aufgekohlt wird.
Die Maßnahme nach Anspruch 5 verhindert, daß beim Härten sich
die Randschicht des Werkstücks in einer unerwünschten Weise
chemisch verändert (Randentkohlung, Randoxydation). Dabei weist
die zusätzliche Maßnahme nach Anspruch 6 auf ein geeignetes
Medium hin, das mit dem Sintermetall nicht chemisch reagiert und
somit das Werkstück von außen schützt.
In Anspruch 7 ist eine andere Maßnahme angegeben, die auf eine
kombinierte Randschichthärtung abzielt. Bei Anwendung dieser
Maßnahme wirken nämlich die Härteelemente des Kunststoffs mit
denen des Einsatzmittels gemeinsam, so daß bestimmte Härtegrade
und/oder Verschleißfestigkeiten und/oder
Selbstschmiereigenschaften der Randschicht des Werkstücks
erzielt werden.
Mit der zusätzlichen Maßnahme nach Anspruch 8 wird eine
besonders konzentrierte und schnelle Härtung in der Nähe der
Oberfläche des Werkstückes erzielt.
Anspruch 9 und 10 weisen auf weitere vorteilhafte Maßnahmen zum
Durchführen des erfindungsemäßen Verfahrens hin.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den Härteverlauf in der getränkten und in der
nichtgetränkten Randschicht eines in einem
NH3-haltigen Gas auf Reaktionstemperatur erwärmten und
in Öl abgeschreckten Werkstücks aus Sintereisen,
Fig. 2 den Härteverlauf in der getränkten und in der
nichtgetränkten Randschicht eines in Luft auf
Reaktionstemperatur erwärmten und in Öl abgeschreckten
Werkstücks aus Sintereisen und
Fig. 3 den Härteverlauf in der getränkten und in der nicht
getränkten Randschicht eines in einem Salzbad auf
Reaktionstemperatur erwärmten und in Wasser abge
schreckten Werkstücks aus Sintereisen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Werkstück, welches
aus einem härtbaren Sintermetall, z. B. Sintereisen oder
Sinterstahl, besteht, zunächst fertig gesintert. Nach dem
Fertigsintern besitzt das Werkstück eine bestimmte Porosität
und hat im wesentlichen bereits seine endgültigen Abmessungen.
Danach wird die Randschicht mindestens eines Teils der
Oberfläche des Werkstücks mit einem flüssigen Kunststoff als
Imprägniermittel, z. B. in einem Imprägnierbad, getränkt, so daß
der Kunststoff in die Poren der Randschicht des Werkstücks
eindringt.
Dieser Kunststoff hat eine unter der Umwandlungstemperatur des
Sintermetalls liegende Cracktemperatur, bei der sich dieser
zersetzt und zerfällt. Dabei entsteht als Zersetzungsprodukt
mindestens ein Härteelement, welches die anschließende Härtung
der betreffenden Randschicht des Werkstücks ermöglicht.
Das Tränken der Randschicht des Werkstücks erfolgt übrigens
bei einer unter der Cracktemperatur des Kunststoffs liegenden
Imprägniertemperatur des Werkstücks und des Kunststoffs. Je nach
der Vorbehandlung (Vakuumbehandlung) des Werkstücks, der
Viskosität des Kunststoffs und der Größe der Haltezeit beim
Tränken dringt der flüssige Kunststoff mehr oder weniger in die
Poren der Randschicht des Werkstückes ein.
Anschließend kann, falls es sich um einen nicht-vernetzten,
aushärtbaren Kunststoff handelt, dieser Kunststoff ausgehärtet
werden. Zu diesem Zweck wird der Kunststoff nach dem Tränken auf
eine unter seiner Cracktemperatur liegende Aushärtungstemperatur
gebracht und bei dieser Temperatur genügend lange gehalten. Diese
Aushärtung erfolgt am besten durch Eintauchen des Werkstücks in
ein Wasserbad. Das Wasserbad kann gleichzeitig der Reinigung
des Werkstücks dienen.
Nun wird das Werkstück auf Reaktionstemperatur erwärmt, welche
mindestens so groß wie die Cracktemperatur des Kunststoffes ist,
jedoch nicht über der Umwandlungstemperatur des Sintermetalls
liegt.
Das Werkstück wird bei dieser Reaktionstemperatur so lange
gehalten, bis eine genügende Menge von dem bzw. den
Härteelement(en) des Kunststoffs entstanden und in das
Sintermetall der Randschicht des Werkstücks diffundiert ist.
Schließlich wird das Werkstück abgeschreckt und in der
Randschicht, in die das bzw. die Härteelement(e) des Kunststoffs
diffundiert ist (sind), gehärtet.
Bei der Randschichthärtung ändern sich die Abmessungen des
Werkstücks nicht oder höchstens in einem geringfügigen Maße.
Während der Erwärmung des Werkstücks auf Reaktionstemperatur und
dem anschließenden Halten auf Reaktionstemperatur kann das
Werkstück von einem mit dem Sintermetall nicht chemisch
reagierenden Medium, z. B. Argon, umgeben sein.
Im anderen Fall kann das Werkstück aber auch in einem an sich
bekannten Einsatzmittel auf Reaktionstemperatur erwärmt und bei
dieser Temperatur gehalten werden. Dieses Einsatzmittel liefert
dann mindestens ein Härteelement, z. B. Kohlenstoff und/oder
Stickstoff, welches über die Oberfläche in das Sintermetall
diffundiert. Dieses bzw. diese Härteelement(e) des
Einsatzmittels beeinflussen die äußeren Bereiche der Randschicht
und wirken zusätzlich zu dem bzw. den Härteelementen des
Kunststoffs. Die Härteelemente des Einsatzmittels können dabei
von derselben oder von einer unterschiedlichen Gattung wie die
des Kunststoffs sein.
Das Einsatzmittel kann herkömmlicherweise fest, gasförmig oder
flüssig sein. So kann z. B. das Werkstück in einem an sich
bekannten Salzbad als Einsatzmittel carbonitriert bzw.
nitrocarburiert werden.
Damit der Kunststoff beim Tränken des Werkstücks in die
Randschicht eindringen kann, muß der Kunststoff bei
Imprägniertemperatur relativ dünnflüssig sein. Auch darf die
Porosität des Werkstückes nicht zu klein sein. Im allgemeinen
können Werkstücke mit einer Porosität von 5 bis 30
Volumen-Prozent genügend schnell getränkt werden, wobei der
Kunststoff mit einer ausreichend großen Tiefe in die Randschicht
des Werkstückes eindringt.
Das Werkstück kann auch mit einem bereits vernetzten Kunststoff
getränkt werden. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, den
Kunststoff der Randschicht unmittelbar nach dem Tränken des
Werkstücks von seinen flüssigen Aggregatzustand in seinen festen
Aggregatzustand zu überführen. Dies erfolgt durch Abkühlen des
Werkstückes auf eine entsprechende, unter seiner
Imprägniertemperatur liegenden Temperatur.
In Fig. 1 sind die Härtewerte eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren randschichtgehärteten Werkstücks in Abhängigkeit von
der Tiefe der Randschicht dargestellt. Das fertiggesinterte
Werkstück aus Sintereisen (DIN V 30 910) hatte eine Porosität von
etwa 20 Volumen-Prozent. Das Tränken des Werkstücks erfolgte
lediglich auf einem Teil seiner Oberfläche mit einem
aushärtbaren styrolfreien Polyacrylharz bei 60°C
Imprägniertemperatur. Die Aushärtung des Kunststoffes erfolgte
bei 90°C mit einer Haltezeit von 10 Minuten in Wasser. Die
Cracktemperatur dieses Harzes lag bei etwa 300°C, bei der
Kohlenstoff als Härteelement freigesetzt wurde. Die
Reaktionstemperatur betrug 570°C mit einer Haltezeit von 20
Minuten NH3-haltigem Gas als Einsatzmittel. Die Abschreckung des
Werkstücks erfolgte in Öl mit einer Temperatur von 60°C.
Die Kurve 1 in Fig. 1 präsentiert den Verlauf der gemessenen
Härte in der mit Polyacrylharz getränkten Randschicht und die
Kurve 2 den Verlauf der Härte in der nicht-getränkten
Randschicht desselben Werkstücks. Der Vergleich der beiden
Kurven zeigt, daß die mit Polyacrylharz getränkte Randschicht
bis zu eine Tiefe von etwa 4 mm gehärtet ist und außerdem eine
wesentlich größere Härte als die nicht-getränkte Randschicht
aufweist. Beide Kurven 1, 2 geben Härtewerte an, welche in der
Nähe der Oberfläche schnell größer werden. Dabei ist die
nicht-getränkte Randschicht allerdings nur bis zu einer Tiefe
von ungefähr 0,5 mm gehärtet.
Fig. 2 zeigt die entsprechenden Härtewerte für dasselbe
Werkstück aus Sintereisen, bei dem jedoch die Erwärmung sowie
das Halten des Werkstücks für eine Zeit von 30 Minuten auf
Reaktionstemperatur in Luft erfolgte. Die Kurve 1A in Fig. 2
liefert wiederum den Härteverlauf für die mit Polyacrylharz
getränkte Randschicht und die Kurve 2A den Härteverlauf für die
nicht-getränkte Randschicht. Hier besitzt die nicht-getränkte
Randschicht überhaupt keine Härtesteigerung. Die getränkte
Randschicht weist ausgehend von der Oberfläche bis zu einer
Tiefe von etwa 3 mm eine konstante, hohe Härte auf.
Fig. 3 zeigt zwei entsprechende Kurven für ein Werkstück aus
demselben Sintereisen mit derselben Porosität wie in Fig. 1
und 2. Das fertig gesinterte Werkstück wurde in diesem Fall
an einem Oberflächenabschnitt mit dem aushärtbaren Polyacrylharz
getränkt, in einem Salzbad bei einer Reaktionstemperatur von
580°C mit einer Haltezeit von 20 min nitrocarburiert und
schließlich in Wasser von 20°C abgeschreckt.
In Fig. 3 stellt die Kurve 1B den Härteverlauf in der mit
Polyacrylharz behandelten Randchicht und die Kurve 2B den
Härteverlauf in der nicht-behandelten Randschicht des Werkstücks
dar. Die erfindungsgemäß behandelte Randschicht weist eine
mehr als doppelt so große Nitrierhärtetiefe X (nach DIN 50 190,
Teil 3) auf als die nicht-behandelte Randschicht.
Das Tränken des fertig gesinterten Werkstücks aus Sintereisen
oder Sinterstahl kann auch mit einem sogenannten "Melaminharz"
erfolgen, welches bei seiner Cracktemperatur von etwa 300°C
nicht nur Kohlenstoff sondern auch Stickstoff als Härteelement
freisetzt. In diesem Fall wird die betreffende Randschicht des
Werkstücks durch den Kunststoff carbonitriert bzw.
nitrocarburiert.
Anstelle von Argon als nicht-thermochemisch reagierendes Medium
kann ein endo- und/oder exothermes Schutzgas verwendet werden,
welches das Werkstück bei seinem Erwärmen und Halten auf
Reaktionstemperatur umgibt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines randschichtgehärteten
Werkstücks aus Sintermetall, bei dem das Werkstück mit
einer Porosität fertig gesintert und die Randschicht
mindestens eines Teils seiner Oberfläche mit einem
flüssigen Imprägniermittel getränkt und anschließend
wärmebehandelt wird, gekennzeichnet durch
- - Tränken der Randschicht des Werkstücks mit einem Kunststoff als Imprägniermittel, der bei seiner unter der Umwandlungstemperatur des Sintermetalls liegenden Cracktemperatur in mit dem Sintermetall chemisch reagierende, die Härtung des Sintermetalls ermöglichende Härteelemente zerfällt, bei einer unter der Cracktemperatur liegenden Imprägniertemperatur des Werkstücks und des Kunststoffs,
- - Erwärmen des Werkstücks auf eine Reaktionstemperatur, welche mindestens so groß wie die Cracktemperatur des Kunststoffs ist, jedoch nicht über der Umwandlungstemperatur des Sintermetalls liegt,
- - Halten des Werkstücks bei dieser Reaktionstemperatur bis das bzw. die Härteelemente (e) des Kunststoffs entstanden und in das Sintermetall der Randschicht des Werkstücks diffundiert ist (sind) und
- - Abschrecken des Werkstücks zum Härten des Werkstücks zumindest in seiner mit dem bzw. den Härteelement(en) des Kunststoffs behandelten Randschicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Tränken der Randschicht des Werkstücks ein nicht
vernetzter, aushärtbarer Kunststoff verwendet wird,
welcher nach dem Tränken der Randschicht zu seinem Aus
härten auf eine unter seiner Cracktemperatur liegende
Aushärtungstemperatur gebracht und bei dieser Temperatur
genügend lange gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Tränken der Ranschicht des Werkstücks der
Kunststoff dieser Randschicht zum Überführen in seinen
festen Aggregatzustand auf eine entsprechende, unterhalb
seiner Imprägniertemperatur liegende Temperatur abgekühlt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sintermetall ein Sintereisen oder Sinterstahl und
als Kunststoff ein styrolfreies Polyacrylharz verwendet
werden, so daß beim Abschrecken eine Härtung des
Sintereisens bzw. Sinterstahls in der mit Polyacrylharz
behandelten Randschicht erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück in einem mit dem
Sintermetall nicht thermochemisch reagierenden Medium auf
Reaktionstemperatur erwärmt und bei dieser Temperatur
gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als nicht thermochemisch reagierendes Medium ein endo- und/
oder exothermes Schutzgas verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück in einem Einsatzmittel,
welches bei Reaktionstemperatur mindestens ein zusätzliches
Härteelement derselben oder einer unterschiedlichen Gattung
wie das bzw. die Härteelement(e) des Kunststoffes abgibt,
auf Reaktionstemperatur erwärmt und bei dieser Temperatur
gehalten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkstück in einem Salzbad als Einsatzmittel auf
Reaktionstemperatur erwärmt und bei dieser gehalten wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück mit einer Porosität von
5 bis 30 Volumenprozent fertig gesintert wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück in Öl von 50 bis 110°C
abgeschreckt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863642839 DE3642839A1 (de) | 1986-12-16 | 1986-12-16 | Verfahren zur herstellung eines randschichtgehaerteten werkstuecks aus sintermetall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863642839 DE3642839A1 (de) | 1986-12-16 | 1986-12-16 | Verfahren zur herstellung eines randschichtgehaerteten werkstuecks aus sintermetall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3642839A1 true DE3642839A1 (de) | 1988-06-30 |
Family
ID=6316236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863642839 Withdrawn DE3642839A1 (de) | 1986-12-16 | 1986-12-16 | Verfahren zur herstellung eines randschichtgehaerteten werkstuecks aus sintermetall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3642839A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994025206A1 (en) * | 1993-04-27 | 1994-11-10 | Gastec N.V. | Corrosion resistant porous body and production process |
-
1986
- 1986-12-16 DE DE19863642839 patent/DE3642839A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994025206A1 (en) * | 1993-04-27 | 1994-11-10 | Gastec N.V. | Corrosion resistant porous body and production process |
NL9300716A (nl) * | 1993-04-27 | 1994-11-16 | Gastec Nv | Poreus lichaam geschikt voor gebruik in een corrosieve omgeving en een werkwijze voor de vervaardiging daarvan. |
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Legal Events
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