DE3642792A1 - Verfahren und vorrichtung zur multiphasen-vorbehandlung von kraftstoff zur erreichung hypergolischer verbrennung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur multiphasen-vorbehandlung von kraftstoff zur erreichung hypergolischer verbrennungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbrennungs
vorrichtungen und insbesondere ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Vorbehandlung von Kraftstoff vor dessen
Einspritzen (Injektion) in eine Verbrennungskammer einer
Verbrennungsvorrichtung, wie beispielsweise einer inter
nen Verbrennungsmaschine der Kolbenbauart, um so die
hypergolische Verbrennung zu erreichen, und zwar mit
nur vernachlässigbaren Verzögerungen hinsichtlich der
Zündung und der Vollendung des Verbrennungsprozesses.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die sogenannte hypergo
lische Verbrennung zu erreichen, und zwar insbesondere
von Kohlenwasserstoffkraftstoffen in einer internen
Verbrennungsmaschine derart, daß die Zündverzögerung und
das zur vollständigen Verbrennung erforderliche Zeitinter
vall beide vernachlässigbar sind, nachdem der Kraftstoff
in eine oxidierende Atmosphäre eingeführt wurde.
Bezüglich einer ins einzelne gehenden Diskussion sei auf
folgende Druckschriften verwiesen: US-PS 44 48 176;
SAE Artikel Nr. 850 089 mit dem Titel "Hypergolic Combustion
in an Internal Combustion Engine" und SAE Artikel 820 356
mit dem Titel "The Influence of Initial Fuel Temperature
on Ignition Delay". Jede dieser Druckschriften sei zum
Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht.
Die hypergolische Verbrennung hat eine Anzahl von Vor
teilen, wie sie im einzelnen in den genannten Artikeln
erwähnt werden, und zwar insbesondere im Zusammenhang mit
der internen Verbrennung von Maschinen der Bauart mit
hin- und hergehendem Kolben.
Ferner ist in den oben genannten Artikeln im einzelnen
erläutert, daß angenommen wird, daß die Zündverzögerung
deshalb auftritt, weil die Notwendigkeit für die Kraft
stoffmoleküle besteht als erstes in Radikale disassoziiert
zu werden, um mit Sauerstoffmolekülen kombinieren zu kön
nen, die ihrerseits für das Auftreten der Oxidation dis
assoziiert sein müssen. Bei einem typischen Verbrennungs
prozeß bewirkt eine Zündvorrichtung, wie beispielsweise
eine Zündkerze, eine örtlich erhöhte Konzentration von
Brennstoffradikalen in einer Kraftstoff-Luftmischung, und
zwar ausreichend für die Einleitung der Verbrennung. Die
Freigabe von Wärme aus der sich ergebenden lokalisierten
Verbrennung bewirkt ihrerseits die Disassoziation von be
nachbarten Kraftstoffmolekülen, um die Fortpflanzung der
Verbrennung durch die gesamte Ladung aus Kraftstoff-Luft-
Mischung zu ermöglichen.
Wenn eine Vorbehandlung des Kraftstoffs stattfindet, wie
dies in US-PS 44 48 176 erläutert ist, um eine Disassozia
tion eines kritischen Anteils der Moleküle in jeder Kraft
stoffmenge zu bewirken, und zwar eine Disassoziation, die
wesentlich höher liegt als der bei Umgebungstemperaturen
auftretende Anteil, so ergibt sich eine "Aktivation" oder
"Aktivierung" des Kraftstoffes, was eine im wesentlichen
augenblickliche Zündung und Verbrennung zur Folge hat.
Damit ein derartiger erhöhter, kritischer Anteil (Propor
tion) der Kraftstoffmoleküle in Radikale disassoziiert
wird, muß Energie verbraucht werden, um diesen Anteil an
Kraftstoffmolekülen auf den relativ hohen Energiezustand
zu bringen, der dem disassoziierten Zustand der Kraftstoff
moleküle entspricht.
Wie in dem oben erwähten US-Patent 44 48 176 beschrieben,
bewirkt Kraftstoff, der auf die relativ erhöhten Tempera
turen in der Größenordnung von oder oberhalb 1000°F er
hitzt wird, die Disassoziation eines kritischen Anteils von
Kraftstoffmolekülen zur Bildung von Radikalen, da ein sol
cher Anteil der Kraftstoffmoleküle dadurch in einen hohen
Energiezustand gebracht wird.
Die vorliegende Erfindung bzw. eine entsprechende US-
Anmeldung beschreibt ein Verfahren und ein System zur Er
wärmung des Kraftstoffes auf derartig erhöhte Temperaturen
durch einen regenerativen Wärmeaustauschprozeß, bei dem
der Kraftstoff (Brennstoff) durch ein Gefäß zirkuliert
wird, welches direkt in der Verbrennungskammer angeordnet
ist, die zur Zurückhaltung der Wärme darinnen isoliert ist.
Wenn diese Anordnung mit der Vorerwärmung des Kraftstoffes
kombiniert wird, wie beispielsweise mit einem Austauscher
in dem Motorabgassystem, so ist diese Anordnung dazu in der
Lage, den Kraftstoff auf derart hinreichende erhöhte Tempe
raturen zu erwärmen, daß beim Einspritzen (bei der Injek
tion) in die Verbrennungskammer die hypergolische Verbren
nung sich einstellt.
Alternativ wird die Katalyse verwendet, um den Effekt der
Brennstoffaktivierung durch Erwärmung allein zu vergrößern.
Ein Nachteil der regenerativen Erwärmung des Kraftstoffes
besteht in der Tendenz des "Crackens" der Kraftstoffmoleküle
bei hohen Temperaturen und der sich dadurch ergebenden
Kohlebildung, die bestrebt ist, die Kraftstoffströmungs
durchlässe zu verstopfen. Es wurde festgestellt, daß dann,
wenn Kraftstoff auf den erhöhten Temperaturen für nur sehr
kurze Zeitperioden gehalten wird, dieses Problem vermieden
werden kann.
Obwohl dieses regenerative Heizverfahren und System in effi
zienter Weise den Kraftstoff auf derartige erhöhte Tempera
turen erwärmt, so wird doch ein relativ kompliziertes Kraft
stoffzirkulationssystem notwendig und die Tendenz zur Coke
(Kohlenstoff)-Bildung ist höher infolge der längeren Zeiten,
die erforderlich sind, um die Erwärmung durch die Wärmeaus
tauschung mit den im vorausgegangenen Verbrennungszyklus
erzeugten Verbrennungsprodukten zu erreichen.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur
Kompressionserhitzung von verdampftem Kraftstoff, um einen
aktivierten Kraftstoff zu erhalten, der die hypergolische
Verbrennung ermöglicht, wobei Katalyse alternativ verwendet
wird, um den durch die Kompressionserhitzung allein erreich
ten Effekt zu verstärken.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Koronaentladung,
verwendet zur Aktivierung von Kraftstoff, der durch die
Korona vor der Verbrennung hindurchgeleitet wird, um eine
Aktivierung der Brennstoff- oder Kraftstoffmoleküle durch
die Bildung von Radikalen zu erreichen.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur
Aktivierung von Kraftstoff durch Bestrahlung mit Ultra
violettstrahlung zur Erreichung der Aktivierung des Kraft
stoffes zur Ermöglichung der hypergolischen Verbrennung.
Es ist speziell ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
mehr- oder multiphasige Behandlung von Kraftstoff vorzuse
hen, um einen Anteil oder eine Proportion der Kraftstoff
moleküle zu aktivieren, und zwar ausreichend zur Ermögli
chung der hypergolischen Verbrennung.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine derarti
ge mehrphasige Vorbehandlung von Kraftstoff vorzusehen,
die sicherstellt, daß das kritische Niveau der Brennstoff
aktivierung erreicht wird, und zwar mit nur mäßigen Intensi
tätsniveaus bei jeder Vorbehandlungsphase.
Zusammenfassung der Erfindung.
Die oben genannten sowie weiteren Ziele der Erfindung erge
ben sich aus der Beschreibung sowie aus den Ansprüchen. Die
Ziele werden erreicht durch eine mehrphasige Anordnung und
ein mehrphasiges Verfahren zur Behandlung von Kraftstoff,
wobei folgendes vorgesehen ist: Erwärmung jeder Kraftstoff
menge zur Ermöglichung der Verdampfung und partielle Ak
tivierung jeder Kraftstoffmenge. Der verdampfte und partiell
aktivierte Kraftstoff wird sodann vollständig durch eine
oder mehrere Vorbehandlungsphasen aktiviert; beispielsweise
geschieht dies dadurch, daß man den erwärmten verdampften
Kraftstoff in Kontakt mit Oberflächen von katalytischem
Material leitet; es kann ein elektrisches Feld aufgebaut
werden und der verdampfte Kraftstoff wird durch eine
elektrische Entladung geleitet, die durch das elektrische
Feld erzeugt wird, um die Aktivierung des Kraftstoffs zu
vollenden, wobei die Parameter des elektrischen Feldes
wahlweise gesteuert werden, um eine Korona oder eine
Bogenentladung zu erzeugen, durch die der Kraftstoff hin
durchgeleitet wird; oder aber die Bestrahlung jeder Menge
des verdampften Kraftstoffes erfolgt mit ultravioletter
Strahlung.
Die kombinierten Effekte jeder Vorbehandlungsphase erzeugen
eine Aktivierung des Kraftstoffes auf ein kritisches
Niveau, welches zur Ermöglichung der hypergolischen Verbren
nung notwendig ist, und zwar derart, daß die Aktivations
intensität durch jede Phase gemäßigt ist gegenüber der Aktivie
rung, die allein durch eine einzige Phase der Brennstoff
oder Kraftstoffaktivierungsvorbehandlung erforderlich ist.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Teilansicht einer
internen Verbrennungsmaschine mit einer Brennstoff
vorbehandlungsanordnung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Teilansicht einer
internen Verbrennungsmaschine gemäß einem alter
nativen Ausführungsbeispiel der Mehrphasenkraft
stoffvorbehandlungs-Anordnung gemäß der Erfindung.
In der folgenden detaillierten Beschreibung wird eine
spezielle Terminologie aus Gründen der Klarheit und im
Hinblick auf ein spezielles Ausführungsbeispiel verwendet,
wobei aber darauf hingewiesen sei, daß dies nicht ein
schränkend zu verstehen ist.
In Fig. 1 ist eine mehrphasige Anordnung zur Vorbehandlung
von Kraftstoff dargestellt, um dessen kritische Aktivierung,
wie oben beschrieben, zu erreichen. Diese mehrphasige An
ordnung ist angewandt auf eine Verbrennungsvorrichtung dar
gestellt, die in der Form einer internen Verbrennungsma
schine 10 vorliegt, und zwar von der Bauart mit hin- und
hergehendem Kolben. Die Maschine 10 weist einen Motorblock
12 und eine Bohrung 14 auf, in der ein Kolben 16 angeord
net ist und in der Bohrung 14 mittels einer nicht gezeig
ten üblichen Kurbelwelle eine Hin- und Herbewegung ausfüh
ren kann. Die Maschine ist ferner mit einem Zylinderkopf 18
ausgestattet, der Innenoberflächen 20 besitzt, die teil
weise eine Verbrennungskammer 22 bilden, und zwar zusammen
mit der Endstirnfläche des Kolbens 16 und benachbarter
Oberflächen der Zylinderbohrung 14.
Ein Lufteinlaß und Auslaßsystem ist zum Einbau vorgesehen
und ermöglicht die Einströmung von Luft zur Verbrennungs
kammer 22 und die Herausströmung von Verbrennungsprodukten
bei jedem Verbrennungszyklus. Ein Einlaßventil 24 ist dar
gestellt und dient zur Steuerung der Verbindung mit einem
Lufteinlaßdurchlaß 26, ausgebildet im Zylinderkopf 18, wie
dies dargestellt ist, und zwar durch die Bewegung des Ein
laßventils 24 auf den Ventilsitz 28 hin und von diesem weg
durch geeignete Ventilbetätigungsmittel, die nicht gezeigt
sind.
Ein entsprechendes Ausflußventil und ein Auslaßdurchlaß
sind vorgesehen, in Fig. 1 aber nicht gezeigt, da solche
Auslaßsysteme dem Fachmann wohl bekannt sind und kein Teil
der Erfindung bilden.
Ein Brennstoffzuführsystem 30 ist für die Zuführung einer
Brennstoffladung in die Verbrennungskammer 22 bei jedem
Verbrennungszyklus vorgesehen. Erfindungsgemäß schreitet
die Verbrennung hypergolisch innerhalb der Verbrennungskam
mer 22 weiter.
Wie in den oben genannten Druckschriften erläutert, ist
die Aktivierung des Kraftstoffes auf ein kritisches Niveau
erforderlich, um die hypergolische Verbrennung zu errei
chen. Gemäß dem Konzept der vorliegenden Erfindung wird
eine mehrphasige Behandlung des Kraftstoffs vorgesehen, um
eine ausreichende kombinierte Aktivierung zu erreichen, die
sich aus der Vorbehandlung mit einer Vielzahl von Vorbe
handlungsphasen ergibt, wobei jede Phase bei relativ mäs
sigen Niveaus oder Pegeln ausgeführt wird.
Es ist demgemäß eine Kraftstoffquelle 32 vorgesehen, die
unter Druck stehendem Kraftstoff an geeignete Heizmittel
liefert, die schematisch bei 34 dargestellt sind. Die
Heizmittel 34 können in der Form eines Wärmeaustauschers
ausgebildet sein, der Wärme aus den Motorabgasen entzieht,
oder aber es können irgendwelche anderen geeigneten Hilfs-
Heizmittel vorgesehen sein.
Die Ewärmung des Kraftstoffes erreicht eine partielle Ak
tivierung der Kraftstoffmoleküle und der Kraftstoff läuft
daraufhin durch Durchlaß 36 und in den Körper 38, ausge
bildet mit einer Düse 40, geeignet zur Verdampfung des
erwärmten, vom Durchlaß 36 erhaltenen Brennstoffs; von dort
fließt der Kraftstoff in eine katalytische Behandlungskam
mer 42. Die katalytische Behandlungskammer 42 ist im Körper
38 ausgebildet und besitzt darinnen angeordnet ein Bett
aus katalytischem Material 44, wie beispielsweise eine
schwammige oder poröse Masse mit Oberflächen, die mit
einem katalytischen Material, wie beispielsweise Platin
metall, überzogen oder platiert sind. Der verdampfte,
partiell aktivierte erwärmte Kraftstoff, der durch den
katalischen Körper 44 läuft, wird weiter partiell akti
viert, was eine Disassoziation eines weiteren Anteils
(Proportion) der Kraftstoffmoleküle in freie Radikale be
wirkt, wodurch ein weiterer Anteil der erforderlichen
Kraftstoffaktivierung erreicht wird.
Gemäß dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine
Anordnung vorgesehen, um ein elektrisches Feld zu erzeu
gen, durch welches der verdampfte Kraftstoff geleitet
wird, um partiell durch die Wirkung des elektrischen Fel
des aktiviert zu werden, um die zuvor erwähnte partielle
Aktivierung zu vergrößern und die vollständige Aktivie
rung des verdampften Kraftstoffs zu erreichen, bevor die
Injektion oder Einspritzung in die Verbrennungskammer 22
erfolgt.
Das elektrische Feld kann eine partielle Kraftstoffakti
vierung durch Erzeugung einer Plasma- oder Bogenentladung
erreichen, oder aber es kann eine Korona erzeugt werden,
durch die der Kraftstoff geleitet wird, wie dies in US
Serial-No. 4 46 796 beschrieben ist. Ein solches Feld wird
durch eine Mittelelektrode 46 erzeugt, die in einem Durch
laß 48 angeordnet ist, der im Körper 38 und Zylinderkopf
18 ausgebildet ist, und zwar umgeben von einer zylindri
schen Elektrode 50, die dazwischen einen hindurchlaufenden
Raum ausbildet, durch den der Kraftstoff in eine Ventilkam
mer 52 läuft, und zwar unmittelbar benachbart zu einem
Ventilglied 56 zur Steuerung der Verbindung zwischen der
Ventilkammer 52 und der Verbrennungskammer 22.
Die zylindrische Elektrode 50 ist elektrisch mittels
einer Isolatorhülse 58 isoliert, und zwar angeordnet
zwischen Elektrode 50 und Bohrung 48. Leistungsversor
gungsklemmen 60 und 62 sind mit der Elektrode 46 bzw.
50 verbunden, um eine Verbindung zu einer geeigneten Lei
stungsquelle, wie beispielsweise einer 10 000 Volt Ein-
Wattleistungsquelle (nicht gezeigt) herzustellen.
Wie im einzelnen in der US-Anmeldung Ser. No. 4 46 796
beschrieben ist, wird die Spannung derart eingestellt,
daß eine Korona in dem Zwischenraum zwischen den Elektro
den 46 und 50 aufgebaut wird. Der Kraftstoff läuft dann
durch die Korona und die partielle Aktivierung der Kraft
stoffmoleküle tritt auf, so daß der mehrphasige Effekt
der Erwärmung, des katalytischen Kontakts und des Hin
durchgangs durch die Korona die volle Aktivierung des
Kraftstoffs erreicht, wobei dann der Kraftstoff in die
Verbrennungskammer 22 in einem Zustand eintritt, um die
hypergolische Verbrennung des Kraftstoffs zu bewirken.
Das heißt, eine im wesentlichen augenblickliche Zündung
und Verbrennung tritt nach dem Mischen mit der zuvor
eingeführten Luft in der Verbrennungskammer 22 auf.
Das Ventil 56 kann durch einen geeigneten Ventilbetätigungs
mechanismus gesteuert werden, der schematisch bei 64 darge
stellt ist, um die Zeitsteuerung und die Rate der Ein
strömung des aktivierten Kraftstoffes in die Verbrennungs
kammer 22 für optimalen Wirkungsgrad zu steuern.
In Fig. 2 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel im
gleichen Zusammenhang einer internen Verbrennungsmaschine
10 wie in Fig. 1 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
leitet eine Quelle 32 für unter Druck stehendem Kraftstoff
Kraftstoff direkt in einen Versorgungsdurchlaß 36, wobei
der Kraftstoff durch eine im Körper 38 gebildete Düse 40
beim Hineinlaufen in eine katalytische Kammer 42 verdampft
wird. Die katalytische Kammer 42 enthält ein katalytisches
Bett 44 von geeigneter poröser oder schwammiger Konfigura
tion und gestattet den Hindurchtritt des verdampften Kraft
stoffes. Der Kraftstoff und das katalytische Bett 44 können
gleichzeitig erhitzt werden, und zwar mittels einer die
katalytische Kammer 42 und das katalytische Bett 44 umge
benden Heizspule 68, und zwar derart, daß die Erhitzungsbe
handlung und katalytische Behandlung im wesentlichen
gleichzeitig ausgeführt werden, wobei jede dieser Behand
lungen den hindurchgehenden verdampften Kraftstoff partiell
aktiviert.
Ausgerichtet mit der katalytischen Kammer 42 ist eine
Bestrahlungskammer 70 ausgebildet im Körper 38 und im
Zylinderkopf 18, in den der partiell aktivierte verdampfte
Kraftstoff läuft. Es sind ferner Mittel vorgesehen, um den
hindurchgehenden Kraftstoff mit ultravioletter Strahlung
zu bestrahlen, wobei diese Mittel in der Form einer Queck
silberdampflampe 72, angeordnet in einer Kammer 74 ausgebil
det sein können, und zwar geschlossen mittels eines Fensters
76, wodurch die Kammer 74 vom Kraftstoffströmungsdurchlaß
70 getrennt ist. Das Fenster 76 ist aus einem geeigneten
Material derart aufgebaut, daß es für den Durchlaß von
ultravioletter Strahlung transparent ist. Leiter 77 und 78
können mit einer geeigneten Leistungsversorgung verbunden
sein, um die Quecksilberdampflampe 72 zu erregen und die
Bestrahlung des partiell aktivierten Brennstoffes veranlas
sen, wenn dieser durch die Bestrahlungskammer 70 läuft.
Der Kraftstoff läuft zur Ventilkammer 52, wie im oben be
schriebenen Ausführungsbeispiel, wobei die Injektion durch
das Ventil 56 und den Ventilbetätiger 64, wie im obigen
Beispiel, gesteuert wird.
Man erkennt, daß die oben genannten Ziele durch die be
schriebenen Anordnungen und Verfahren erreicht werden, gemäß
welchen eine dreiphasige Vorbehandlungsaktivierung des
Kraftstoffes derart erreicht wird, daß jede Phase bei
gemäßigten Niveaus durchgeführt werden kann, wobei die
vollständige Kraftstoffaktivierung auf kritische Niveaus
sichtgestellt wird, die erforderlich sind, um die hypergo
lische Verbrennung zu erreichen.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Ein Verfahren und Vorrichtung zur Vorbehandlung von Kraft
stoff vor dessen Einspritzung in eine Verbrennungskammer,
und zwar bis auf ein kritisches Aktivationsniveau um eine
vernachlässigbare Zündverzögerung und eine im wesentlichen
augenblickliche Vollendung des Verbrennungsprozesses zu er
möglichen. Jede Brennstoffmenge wird in einer Vielzahl von
Phasen behandelt um das kritische Kraftstoffaktivationsniveau
durch den kombinierten Effekt jeder Behandlung zu erreichen,
wobei eine Brennstofferwärmung kombiniert mit einer oder
mehreren weiteren Aktivationsbehandlungsphasen verwendet wird,
und zwar einschließlich Katalyse, UV-Bestrahlung oder Hin
durchleitung jeder Brennstoffmenge durch eine elektrische
Entladung um dadurch die hypergolische Verbrennung durch die
Kombination der Effekte davon zu ermöglichen.
Claims (12)
1. Anordnung zur mehrphasigen Vorbehandlung von Kraft
stoff vor der Verbrennung in einer Verbrennungsvor
richtung, wobei folgendes vorgesehen ist:
eine Quelle von unter Druck stehendem Kraftstoff,
erste Mittel zur Erhitzung und Verdampfung von Kraft stoff, empfangen von der Kraftstoffquelle, und
zweite Aktivierungsmittel, angeordnet zur partiellen Aktivierung des Kraftstoffes in einem Ausmaß, ausrei chend bei Kombination mit dem Aktivationseffekt der ersten Mittel zur Ermöglichung der hypergolischen Verbrennung.
eine Quelle von unter Druck stehendem Kraftstoff,
erste Mittel zur Erhitzung und Verdampfung von Kraft stoff, empfangen von der Kraftstoffquelle, und
zweite Aktivierungsmittel, angeordnet zur partiellen Aktivierung des Kraftstoffes in einem Ausmaß, ausrei chend bei Kombination mit dem Aktivationseffekt der ersten Mittel zur Ermöglichung der hypergolischen Verbrennung.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweiten Aktiviermittel
Mittel aufweisen, um eine elektrische Entladung zu
erzeugen und um den Kraftstoff durch die elektrische
Entladung zu leiten.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Erzeugung der elektrischen Entla
dung Mittel aufweisen, um eine Koronaentladung in
dem Feld zu erzeugen, durch welches der Kraftstoff
läuft.
4. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mittel zur Erzeugung der elek
trischen Entladung Mittel aufweisen, um eine Bogenent
ladung in dem Feld zu erzeugen, durch den der Kraft
stoff läuft.
5. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweiten Aktiviermittel katalyti
sche Behandlungsmittel aufweisen, um den erwärmten
Brennstoff partiell durch Kontakt mit den Oberflächen
des katalytischen Materials zu aktivieren.
6. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die verstärkenden Aktivier- oder
Aktivationsmittel Mittel aufweisen, um den Kraftstoff
mit ultravioletter Strahlung zu bestrahlen.
7. Mehrphasenverfahren zur Vorbehandlung von Kraftstoff
zur Erreichung der Aktivierung des Kraftstoffes in
einem ausreichenden Maße, um die hypergolische Verbren
nung zu ermöglichen, wobei folgende Schritte vorge
sehen sind:
Erhitzung jeder Kraftstoffmenge zur partiellen Akti vierung des Kraftstoffes, und
weitere Aktivierung des verdampften Kraftstoffes in einer Phase unterschiedlich von der Wärmebehandlungs phase, wodurch die volle Aktivierung des Kraftstoffes durch die kombinierten Effekte jeder der Schritte er reicht wird.
Erhitzung jeder Kraftstoffmenge zur partiellen Akti vierung des Kraftstoffes, und
weitere Aktivierung des verdampften Kraftstoffes in einer Phase unterschiedlich von der Wärmebehandlungs phase, wodurch die volle Aktivierung des Kraftstoffes durch die kombinierten Effekte jeder der Schritte er reicht wird.
8. Mehrphasiges Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erwähnte weitere Phase der par
tiellen Aktivierung des Kraftstoffes den Schritt der
Erzeugung einer elektrischen Entladung und das Hindurch
leiten des verdampften Kraftstoffes durch die elektri
sche Entladung umfaßt.
9. Mehrphasiges Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schritt zur Erzeugung des elek
trischen Feldes den Schritt der Erzeugung einer Korona
und ferner den Schritt des Hindurchleitens jeder Menge
des verdampften Kraftstoffes durch die Korona umfaßt.
10. Mehrphasiges Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schritt des Erzeugens des elek
trischen Feldes den Schritt der Erzeugung eines Bogens
und ferner den Schritt des Hindurchleitens jeder Menge
des verdampften Kraftstoffs durch den Bogen umfaßt.
11. Mehrphasiges Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die weitere Phase den Schritt des
Verdampfens jeder Menge des Kraftstoffs und das Hin
durchleiten des erhitzten verdampften Kraftstoffs
durch das katalytische Material zur partiellen Akti
vierung des erwärmten Kraftstoffs umfaßt.
12. Mehrphasiges Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Phase der
partiellen Aktivierung des erwähnten Kraftstoffes auch
den Schritt der Bestrahlung des Kraftstoffes mit ultra
violetter Strahlung umfaßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Country Status (3)
Country | Link |
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